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NÖ Grenzland 2020 - Wallenberger & Linhard Regionalberatung ...

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<strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> <strong>2020</strong><br />

Teil eines<br />

interregionalen<br />

Entwicklungs- und<br />

Standortraums<br />

Endbericht<br />

Auftraggeber:<br />

Niederösterreichische<br />

<strong>Grenzland</strong>förderungsgesellschaft<br />

���


<strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> <strong>2020</strong><br />

Teil eines interregionalen Entwicklungs-<br />

und Standortraums<br />

Endbericht<br />

Auftraggeber:<br />

Niederösterreichische<br />

<strong>Grenzland</strong>förderungsgesellschaft


Bearbeitung: ÖIR/ÖIR:ID GmbH & <strong>Wallenberger</strong>/<strong>Linhard</strong> GmbH<br />

Christof Schremmer (ÖIR)<br />

Ursula Mollay (ÖIR)<br />

Cornelia Krajasits (ÖIR:ID GmbH)<br />

Sepp <strong>Wallenberger</strong> (W&L GmbH)<br />

Ewald Brunmüller (W&L GmbH)<br />

Medieninhaber: Österreichisches Institut für Raumplanung (ÖIR)<br />

A-1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 27<br />

Tel.: +43 1 533 87 47, Fax: +43 1 533 87 47-66, E-Mail: oir@oir.at │ www.oir.at<br />

Hersteller: Österreichisches Institut für Raumplanung (ÖIR), Wien<br />

Wien, Oktober 2007<br />

Zum inneren Dienstgebrauch bestimmt


INHALT<br />

Teil I Langfassung 1<br />

Teil II Interviewdokumentation 107<br />

Teil III Datenanhang 154


TEIL I<br />

LANGFASSUNG


INHALT<br />

1. Einleitung 6<br />

2. Das niederösterreichische <strong>Grenzland</strong> – Von der Grenzregion<br />

zum Interregionalen Entwicklungs- und Standortraum<br />

8<br />

3. Entwicklung eines interregionalen Entwicklungs- und<br />

Standortraums in Niederösterreich 12<br />

3.1 Unterschiedliche räumliche und regionalwirtschaftliche Bedingungen 12<br />

3.2 Parallele Welten in Demographie und Siedlungsentwicklung: Wachstum und<br />

Schrumpfung 15<br />

3.2.1 Bevölkerungsentwicklung 15<br />

3.2.2 Bevölkerungs- und Haushaltsprognose 21<br />

3.2.3 Siedlungsstruktur 22<br />

3.3 Wirtschaftsniveau und Entwicklung: Anhaltende regional ausgeprägte<br />

wirtschaftliche Disparitäten 25<br />

3.4 Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen 30<br />

3.5 Regionales Innovationssystem 46<br />

3.6 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Qualifikation, Kompetenz und Mobilität 54<br />

3.7 Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur und Telekommunikation 62<br />

3.7.1 Verkehrsinfrastruktur 62<br />

3.7.2 Telekommunikation, Telematik 66<br />

3.8 Nachhaltige Energieversorgung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien 68<br />

3.9 Leben und Arbeiten im Grenzraum: Kommunikation und Information 72<br />

4. Analyse von Struktur- und Regionalpolitik der EU und<br />

Niederösterreichs 74<br />

4.1 Rückblick EU-Strukturfondsperiode 2000-2006 74<br />

4.2 EU-Regional- und Strukturpolitik 2007-2013 75<br />

5. Strategien für den interregionalen Entwicklungs- und<br />

Standortraum 82<br />

5.1 Unterschiedliche räumliche und regionalwirtschaftliche Bedingungen 84<br />

Strategie 1: Differenzierter Einsatz der Instrumente und<br />

Entwicklungsmaßnahmen und Schaffen interregionaler Wirtschafts-<br />

und Kooperationsräume 84<br />

2


5.2 Parallele Welten in Demographie und Siedlungsentwicklung: Wachstum und<br />

Schrumpfung 85<br />

Strategie 2a: Die demografische Dynamik nutzen, die Siedlungsentwicklung<br />

nachhaltig beeinflussen 85<br />

Strategie 2b: Die Siedlungsstruktur und Versorgung in den<br />

Abwanderungsgebieten stabilisieren 86<br />

5.3 Wirtschaftsniveau und Entwicklung: Anhaltende regional ausgeprägte<br />

wirtschaftliche Disparitäten 87<br />

Strategie 3a: Stärkung und Verbreiterung der regionalwirtschaftlichen Basis durch<br />

Bestandspflege und Unternehmensentwicklungsmaßnahmen 87<br />

Strategie 3b: Interregionale Verflechtungen intensivieren, um wirtschaftliche<br />

Entwicklungsprozesse zu beschleunigen 89<br />

5.4 Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen 91<br />

Strategie 4: Entwicklung wettbewerbsfähiger Standort- und Kompetenzprofile<br />

und Ausrichtung der Unternehmen auf eine offene Region 91<br />

5.5 Regionales Innovationssystem 93<br />

Strategie 5: Regionale Innovationsfähigkeit durch Schwerpunktsetzung,<br />

außerregionale Vernetzung und gezielte Entwicklung des Aus- und<br />

Weiterbildungssystems stärken 93<br />

5.6 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Qualifikation, Kompetenz und Mobilität 95<br />

Strategie 6: Qualifikation in Richtung Kompetenzfelder anheben, räumliche und<br />

berufliche Mobilität fördern und interregionale<br />

Arbeitsmarktverflechtungen gezielt nutzen 95<br />

5.7 Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur und Telekommunikation 96<br />

Strategie 7: Umweltbewusste Verbesserung der Erreichbarkeit für eine<br />

interregional und international operierende Wirtschaft sowie für die<br />

Arbeitsbevölkerung 96<br />

5.8 Nachhaltige Energieversorgung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien 97<br />

Strategie 8: Die Entwicklung zu einer energieautarken Region nutzt regionale<br />

Ressourcen, löst Investitionen aus und fördert die Innovations- und<br />

Wettbewerbsfähigkeit 97<br />

5.9 Leben und Arbeiten im Grenzraum: Kommunikation und Information 99<br />

Strategie 9: Begegnung und Kommunikation als Basis für die Normalisierung des<br />

grenzüberschreitenden Alltags pflegen, intensivieren und inszenieren 99<br />

6. Schlussfolgerungen und Optionen für eine künftige<br />

Positionierung der <strong>NÖ</strong>G 101<br />

6.1 Strategie-Überblick und Conclusio 101<br />

6.2 Künftige Positionierung der <strong>NÖ</strong>G 105<br />

3


Tabellen- und Abbildungsverzeichnis<br />

Tabelle 1 Wohnbevölkerung 2006, Entwicklung 1991-2001 17<br />

Tabelle 2 Entwicklung der Wohnbevölkerung lt. ÖROK-Prognosen 2001-2031 21<br />

Tabelle 3 Entwicklung der Zahl der Haushalte lt. ÖROK-Prognosen 2001-2031 22<br />

Tabelle 4 Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen auf der Ebene<br />

NUTS III 27<br />

Tabelle 5 Bruttomedianeinkommen nach Geschlecht 1997-2005, in Euro 28<br />

Tabelle 6 Produktivität (BIP/Beschäftigtem) 29<br />

Tabelle 7 Arbeitsplätze – Veränderung 1991-2001 nach Sektoren 34<br />

Tabelle 8 Arbeitsplätze – Anteile nach Sektoren 1991 und 2001 35<br />

Tabelle 9 Arbeitsstätten und Betriebsgrößen 36<br />

Tabelle 10 Aktive Standorte 2006 nach Sparten 37<br />

Tabelle 11 Dienstleistungsarbeitsplätze 1991 und 2001 insgesamt 40<br />

Tabelle 12 Übernachtungen nach Saisonen 44<br />

Tabelle 13 Bettenangebot 45<br />

Tabelle 14 Über-15-jährige Wohnbevölkerung nach höchster abgeschlossener<br />

Ausbildung 47<br />

Tabelle 15 Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht (versicherte Personen) 55<br />

Tabelle 16 Arbeitslosenquoten nach Geschlecht 56<br />

Tabelle 17 Entwicklung der Zahl der arbeitslosen Personen 1998-2006 56<br />

Tabelle 18 Pendlerquoten 57<br />

Tabelle 19 Unselbständig beschäftigte Pendler in Niederösterreich 2004 60<br />

Karte 1 Interregionale Standort- und Entwicklungsräume des Unter-<br />

suchungsraums 14<br />

Karte 2 Bevölkerungsentwicklung 1997-2004 16<br />

Karte 3 Bevölkerungsentwicklung auf Gemeindeebene 1991-2001 und<br />

2001-2006 19<br />

Karte 4 Anteile der über 65-jährigen Wohnbevölkerung 1991 und 2001 auf<br />

Gemeindeebene 20<br />

Karte 5 Siedlungsstruktur 23<br />

Karte 6 Wirtschaftsniveau und Wirtschaftswachstum 26<br />

Karte 7 Regionale Wirtschaftsstruktur und Beschäftigungsentwicklung<br />

1997-2004 32<br />

Karte 8 Längerfristige Arbeitsplatzentwicklung nach Sektoren 1971-2001 33<br />

Karte 9 Industriestandorte in Niederösterreich 2001 39<br />

Karte 10 Veränderung der Beschäftigten im Lebensmittelhandel je Einwohner<br />

1991-2001 42<br />

Karte 11 Bildungsniveau – Hochschulabschluss (1991 und 2001) 48<br />

4


Karte 12 Bildungsniveau – Höhere Schule (1991 und 2001) 49<br />

Karte 13 Wirtschaftsparks in Niederösterreich 52<br />

Karte 14 Technologie- und innovationsrelevante Einrichtungen 53<br />

Karte 15 Pendlerquoten 2001 59<br />

Karte 16 Ausbau des niederösterreichischen Straßennetzes 64<br />

Karte 17 Ausbau des niederösterreichischen Schienennetzes 65<br />

Karte 18 Versorgungsstand der <strong>NÖ</strong> Katastralgemeinden mit Breitband<br />

(Stand Ende 2006) 67<br />

Karte 19 Regionalförderungsgebiet Niederösterreichs 2007-2013 gemäß<br />

EU-Beihilfenrecht 79<br />

Abbildung 1 Kammermitglieder nach Bezirken 1990-2006 (Index 1997 = 100) 36<br />

Abbildung 2 Inländische Erzeugung von Rohenergie nach Energieträgergruppen 69<br />

Abbildung 3 Landwirtschaftliche Wertschöpfung durch Brennstofflieferung für<br />

Biomasse-Fernheizwerke 70<br />

Abbildung 4 Strategie-Übersicht 101<br />

Abbildung 5 Verflechtungen zwischen den Strategiefeldern zur Steigerung ihrer<br />

Wirkung 104<br />

Abbildung 6 Ideen für künftige <strong>NÖ</strong>G-Aktionsfelder 106<br />

5


1. EINLEITUNG<br />

Die niederösterreichischen Regionen entlang der Grenze zu den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />

zählen in Österreich mit Ausnahme der Stadtregionen durchwegs zu den wirtschaftsschwächs-<br />

ten Regionen. Sie weisen vielfach eine ungünstige Wirtschaftsstruktur auf (hohe Agraranteile,<br />

strukturschwacher Industriebesatz,...), sind oftmals unzureichend mit Infrastruktur ausgestattet<br />

und dementsprechend schlecht sind die Erreichbarkeitsverhältnisse. Über intensive Pendlerver-<br />

flechtungen sind sie an die jeweiligen Wirtschafts- und Arbeitsmarktzentren angebunden. Die<br />

ungünstige und krisenanfällige Wirtschaftsstruktur, die schlechten Erreichbarkeitsverhältnisse<br />

und mangelnde Perspektiven haben über Jahre hinweg zu Abwanderung der Bevölkerung<br />

geführt.<br />

Die Öffnung der Grenze, der Beitritt Österreichs zur EU sowie positive Konjunktureffekte haben<br />

in den 1990er Jahren sowohl für die Unternehmen als auch für die Bevölkerung im niederöster-<br />

reichischen Grenzregion neue Chancen eröffnet. Nach anfänglichen Verunsicherungen, die<br />

diese neue Situation offener Grenzen in den unmittelbaren Grenzregionen und -gemeinden mit<br />

sich gebracht haben, zeigen sich in vielen Bereichen positive Entwicklungen, die sich in Bevöl-<br />

kerungszuwächsen ebenso widerspiegeln wie in einer positiven Arbeitsplatzentwicklung in man-<br />

chen Teilregionen.<br />

Besonders rasant vollzog sich seit Anfang der 1990er Jahre der Wandel in den benachbarten<br />

Regionen Tschechiens und der Slowakei. Mit dem Wechsel des politischen und wirtschaftlichen<br />

Systems sowie dem Beitritt zur Europäischen Union hat sich in den Nachbarländern auch die<br />

Wirtschaftsstruktur signifikant verändert und die Entwicklungsdynamik intensiviert. Es hat auch<br />

hier ein deutlicher Strukturwandel in Richtung Dienstleistungsgesellschaft stattgefunden, die<br />

Bedeutung der Landwirtschaft wurde zurückgedrängt und innerhalb der produzierenden Berei-<br />

ches hat eine Modernisierung stattgefunden. Insgesamt hat sich die Betriebstruktur ebenso<br />

grundlegend verändert, wie die Außenhandelsverflechtungen und die sonstigen Kooperations-<br />

beziehungen.<br />

Die Integration der Nachbarländer in die Europäische Union hat beiderseits der Grenze eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und den gemeinsamen Entwicklungs-<br />

chancen einerseits aber auch mit den vorhandenen Restriktionen und Hindernissen mit sich<br />

gebracht. Nicht zuletzt konnten – auch unterstützt durch EU-Programme wie z.B. INTERREG<br />

und/oder intensive Aktivitäten und Betreuung durch Interessensvertretungen und regionale<br />

Akteure – die interregionalen Kooperationen in den letzten Jahren deutlich verstärkt werden.<br />

Die traditionellen Kontakte wurde intensiviert und gestärkt, neue ökonomische, politische und<br />

kulturelle Beziehungen wurden aufgebaut. Verändert haben sich dabei aber die Anforderungen<br />

an die neue, inter- und intraregionale Kooperation.<br />

6


Der Blick über die Grenze und auch die „Offenheit“ ist vielerorts und in vielen Bereichen bereits<br />

zur Selbstverständlichkeit geworden. Kommunikation, gegenseitige Information und auch<br />

gemeinsame Projekte sind bereits Teil des regionalen Alltags geworden. Daher wird es wichtig<br />

sein, den Aspekt der interregionalen Zusammenarbeit in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und<br />

Kultur auch verstärkt in die regionalen Entwicklungsperspektiven bzw. –strategien zu integrie-<br />

ren.<br />

Ging es zu Beginn zu Beginn der 1990er Jahre vor allem darum, die „Grenze in den Köpfen<br />

abzubauen“ wird in den nächsten Jahren, nach dem Wegfall aller Übergangsbeschränkungen,<br />

das „Management der funktionellen Regionsverflechtung“ in den Vordergrund zu stellen<br />

sein.<br />

Ziel der Studie „<strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> <strong>2020</strong> – Teil eines interregionalen Entwicklungs- und Standort-<br />

raumes“ ist es,<br />

� Vor diesem Hintergrund Zukunftsbilder für einen interregionalen Standortraum zu ent-<br />

werfen<br />

� die Kompatibilität/Ergänzung zu bestehenden Strategien zu sichern und<br />

� Entscheidungshilfen mit Maßnahmenempfehlungen und Zuordnung zu Handlungsebe-<br />

nen und Zuständigkeiten zu bieten<br />

7


2. DAS NIEDERÖSTERREICHISCHE GRENZLAND –<br />

VON DER GRENZREGION ZUM INTERREGIONALEN<br />

ENTWICKLUNGS- UND STANDORTRAUM<br />

Niederösterreich hat eine 414 km lange gemeinsame Staatsgrenze mit den beiden neuen EU-<br />

Mitgliedsländern der Tschechischen Republik und der Slowakei und liegt auch in unmittelbarem<br />

Nahbereich zu Ungarn. Wenn in den letzten Jahrzehnten von „<strong>Grenzland</strong>“ oder „Grenzlage“<br />

gesprochen wurde, war die unmittelbare Nachbarschaft zu den Ländern des Ostblocks und<br />

damit in erster Linie<br />

� die Undurchlässigkeit der Grenze und damit verbunden<br />

� eine isolierte geografische Lage<br />

gemeint. Diese negativen Standortvoraussetzungen sowie eine sehr undy-<br />

namische bzw. strukturschwache und krisenanfällige regionale Wirtschafts-<br />

struktur haben die Regionen entlang der ehemals „toten“ Grenze zu den<br />

schwächsten Regionen Österreichs gemacht.<br />

Für Niederösterreich und hier speziell für die Regionen entlang der Staats-<br />

grenze haben sich mit dem Fall des Eisernen Vorhanges und dem EU-Bei-<br />

tritt Österreichs und seiner Nachbarländer die geopolitischen Rahmenbe-<br />

dingungen und damit auch die Entwicklungsperspektiven verändert. Von<br />

einer hermetisch abgeriegelten Grenzlage gegenüber kommunistischen<br />

Staaten über die schrittweise Öffnung der Grenze nach 1989 und die fol-<br />

gende Phase der ökonomischen Integration bis zum EU Beitritt der Nach-<br />

barstaaten im Jahr 2004 spannt sich ein historischer Bogen.<br />

4.12.1989:<br />

Öffnung der Grenze<br />

oder<br />

„die Aufhebung der Sichtvermerkspflicht<br />

für tschechoslowakische<br />

Staatsbürger“<br />

Grenz’schaun: In Gmünd war<br />

die Zahl der neugierigen ÖsterreicherInnen,<br />

die – ohne sie<br />

dabei zu überschreiten –<br />

„Grenz’schaun“ gingen, höher<br />

als die der Aus- und Einreisenden.<br />

159 Personen überquerten<br />

am 4.12.1989 die Grenze in<br />

Gmünd-Böhmzeil, 89 in Neunagelberg/Halamky<br />

und nur fünf<br />

Pkws mit insgesamt 15 Personen<br />

den Grenzübergang Grametten/Nová<br />

Bystrice<br />

(<strong>NÖ</strong>N, 7.12.1989).<br />

Wege zur räumlichen Definition eines interregionalen Entwicklungs- und Stand-<br />

ortraumes<br />

Wenn heute von „Grenzregionen“ gesprochen wird, so muss bereits mit<br />

deutlich differenzierteren Bildern gearbeitet werden, denn mit zunehmen-<br />

der europäischer Integration und dem laufenden Abbau der formalen<br />

Grenzsituationen verliert in vielen Regionen Europas die (Staats-) Grenze<br />

immer mehr an Bedeutung und Fragen von Nachbarschaft und den Mög-<br />

lichkeiten des Miteinander treten stärker in den Vordergrund.<br />

„In einer gewissen Weise wurde<br />

im Wald- und Weinviertel die<br />

„tote“ Grenze sogar Teil der<br />

regionalen Indentität und half,<br />

das Gefühl des „Benachteiligtseins“<br />

zu erklären. (T. Samhaber,<br />

u.a. 1994)<br />

Die <strong>NÖ</strong>G hat auf Basis ihrer spezifischen Aufgabenstellung – Förderung des Grenzgebietes –<br />

derzeit einen klaren regionalen Aktionsrahmen abgesteckt. In der Zwischenzeit hat sich aller-<br />

dings nicht nur die Ausgangssituation für diese Regionen verändert, es stellt sich auch die<br />

8


Frage nach einer adäquaten Definition des „Grenzraums“. Die politischen Ereignisse der<br />

letzten 18 Jahre geben die Richtung vor:<br />

� 1989/1990 Öffnung der ehemals „toten Grenze“<br />

� 2004: Integration der Nachbarländer in die EU<br />

� seit 2000: Aufbau von gemeinsamen Kooperationsstrukturen und<br />

Umsetzung von gemeinsamen Projekten<br />

� 2008 bevorstehender Abbau der Schengen-Grenze.<br />

In einer mittel- bis langfristigen Perspektive bis <strong>2020</strong> kann es daher nicht darum gehen, die<br />

Regionen weiterhin als Grenzregionen zu definieren und zu positionieren, sondern hier gemein-<br />

sam eine neue interregionale Sichtweise und Strategie für diese sich formierenden Ent-<br />

wicklungs- und Standorträume zu entwickeln.<br />

Daraus ergeben sich drei grundsätzliche Fragen:<br />

� Welche Bedeutung kommt derzeit bzw. in mittel- und langfristiger<br />

Perspektive der Grenze noch zu? Inwieweit ist sie als Bindeglied und<br />

Kontaktzone zwischen unterschiedlichen nationalen Volkswirtschaf-<br />

ten und politischen Systemen zu sehen, inwieweit fungieren sie (im-<br />

mer noch) als Trennlinie zwischen Staaten und Regionen mit unter-<br />

schiedlichen Rechtssystemen, Kulturen und Sprachen sowie ökono-<br />

mischen Struktur- und Entwicklungsunterschieden?<br />

� Kann überhaupt noch von „Grenzregionen“, wie sie bisher verstan-<br />

den wurden, gesprochen werden?<br />

� Welches sind und könnten auch weiterhin die Spezifika der Stand-<br />

orträume entlang von Staats- und Kulturgrenzen sein?<br />

Stichwort: Grenze<br />

Behinderung/Trennung: Unterbrechung,<br />

fehlende Grenzübergänge,<br />

Abwanderung, schwierige<br />

Arbeitsmarktsituation)<br />

Systemische Abgrenzung: Verwaltung,<br />

Sprache, bürokratische<br />

Hürden<br />

Grenzöffnung zu den Nachbarn<br />

und Überwindung der Trennung:<br />

Multikulturalität, unterschiedliche<br />

Systeme und Geschichte, Unterschiedlichkeit,<br />

Spannung,<br />

Vorurteile, freier Wahrentransport,<br />

Schengen als nächster<br />

Schritt<br />

(Interviewergebnisse 2007)<br />

Mit zunehmender Integration und verstärkter Zusammenarbeit in Europa verlieren bzw. werden<br />

die klassischen Funktionen und Wirkungsweisen von Grenzen, wie die juristische, fiskalische,<br />

militärische, ideologische und kontrollierende, ihre Bedeutung bzw. werden neu gestaltet Das<br />

darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch gilt, die sozialen und psychologischen<br />

Faktoren („Grenze im Kopf“) zu überwinden.<br />

Im Zusammenhang mit der Analyse und Strategieentwicklung von interregionalen Entwicklungs-<br />

und Standorträumen stellt sich anfangs auch die Frage nach der Definition bzw. dem räum-<br />

lichen Aktionsbereich. Diese Definition kann nach verschiedenen Gesichtspunkten je nach kon-<br />

kreter Fragestellung erfolgen.<br />

9


� Politisch-geografischen Kriterien folgend könnten interregionale Entwicklungs- und<br />

Standorträume definiert werden als jene administrativen Einheiten (Politische Bezirke,<br />

NUTS III Regionen, Bundesländer, Kreise...), die unmittelbar an der Staatsgrenze lie-<br />

gen. In Niederösterreich wären das 7 Bezirke: Die Bezirke Gmünd und Waid-<br />

hofen/Thaya und Horn grenzen unmittelbar an die tschechischen Regionen Südböhmen<br />

bzw. Vysocina, Hollabrunn und Mistelbach an die Region Südmähren, Mistelbach, Gän-<br />

serndorf und Bruck/Leitha an die Region Westslowakei (Trnava und Bratislava).<br />

� Nicht erst mit dem EU-Beitritt haben – zumindest in Österreich/Niederösterreich – die<br />

Regionen entlang der Staatsgrenze spezifische Förderungen erhalten, und es wurden<br />

spezielle Entwicklungsprogramme erarbeitet. Mit der Intention der Förderung der Inte-<br />

gration wurden im Rahmen der EU-Struktur- und Regionalpolitik<br />

ebenfalls eigene Programme mit grenzüberschreitendem Anspruch<br />

erstellt. Die sogenannten INTERREG Programme und in der neuen<br />

Periode 2007-2013 Programme zur Territorialen Kooperation<br />

werden in Österreich seit 1995 und in den Nachbarländern seit 2004<br />

umgesetzt. 1 Entsprechend der Förderrichtlinien der EU-Struktur-<br />

fonds gilt im Zusammenhang mit territorialer Kooperation jene<br />

„Die Grenze war in unserem<br />

Aufwachsen eigentlich tot. Von<br />

Kindheit an ist uns gesagt worden,<br />

die Grenze ist für euch<br />

tabu....geht nicht zu nahe hin.“<br />

(W.B., Bahnhofsvorstand, 1994,<br />

zit. aus Samhaber, T. u.a. 1994)<br />

Region als Grenzregion, die auf der Ebene NUTS III unmittelbar an eine Region in<br />

einem benachbarten Staat angrenzt. In Niederösterreich sind dies die NUTS III Regi-<br />

onen Waldviertel, Weinviertel, Wiener Umland Nord, Wiener Umland Süd und förde-<br />

rungstechnisch auch die unmittelbar daran angrenzenden NUTS III Regionen.<br />

� Im Zuge einer sich intensivierenden interregionalen Kooperation haben sich in den letz-<br />

ten Jahren auf Basis politischer Willenserklärungen bzw. thematisch und poli-<br />

tisch-inhaltlicher Ausrichtung auf unterschiedlichen regionalen Ebenen Koopera-<br />

tionsplattformen herausgebildet. Die EUREGIOs sind ein Beispiel dafür. Diese basieren<br />

auf einem freiwilligen Zusammenschluss von benachbarten Gemeinden, Städten,<br />

Bezirken bzw. Kreisen und Projektträgern in eigenen Institutionen, Vereinen oder Ver-<br />

bünden. Diese Institutionen, Vereine oder Verbünde arbeiten entlang bestimmter The-<br />

menstellungen, die von sehr konkreten Kooperationen (z.B. Planung und Anlage grenz-<br />

überschreitender Radwege, gemeinsame Vermarktung) bis hin zur allgemeinen<br />

Bewusstseinsarbeit reichen. Die niederösterreichischen Regionen entlang der Staats-<br />

grenze gehören zwei solcher Kooperationsräume an:<br />

� der EUREGIO Weinviertel-Südmähren-Westslowakei und<br />

� der EUREGIO Silva Nortica (Waldviertel-Südböhmen).<br />

Regional und inhaltlich breiter angelegt ist die Kooperation im Rahmen der „Vienna<br />

Region“ (Dreiländerregion Wien-Niederösterreich-Burgenland) und ihrem Erweite-<br />

1 In der Programmplanungsperiode 2000-2006 sind in den Nachbarländern als Vorbereitung auf den EU-Beitritt<br />

PHARE CBC Programme umgesetzt worden.<br />

10


ungsraum Südmähren, Westslowakei und Westungarn. Auf Basis einer gemeinsamen<br />

politischen Absichtserklärung von damals 14 Beteiligten (österreichische Bundesländer,<br />

tschechische und slowakische Kreise, ungarischen Komitate und Städten) wurde ver-<br />

einbart:<br />

� eine gemeinsame Wachstums- und Wohlstandsregion CENTROPE zu begründen<br />

und sämtliche Maßnahmen für die Erreichung dieses Ziels zu unterstützen,<br />

� einen attraktiven, international bekannten Qualitätsstandort für alle Lebensbereiche<br />

zu schaffen und die Rahmenbedingungen für interregionale Zusammenarbeit zu<br />

verbessern,<br />

� durch die Vernetzung von bestehenden Initiativen die Zusammenarbeit zu vertiefen,<br />

die Zukunftschancen der Region in der Öffentlichkeit zu vermitteln sowie das gesell-<br />

schaftliche und unternehmerische Engagement für die Europa Region Mitte zu stär-<br />

ken.<br />

� Für die Entwicklung von Perspektiven und die Intensivierung von<br />

interregionaler Zusammenarbeit spielt auch die Frage des kulturel-<br />

len und regionalen Bewusstseins und damit die der Sichtweise<br />

der ansässigen Bevölkerung eine nicht unwesentliche Rolle. Inwie-<br />

weit wird die Region, die Gemeinde als Teil einer interregionalen<br />

Entwicklungsregion gesehen? Was bedeutet es, BewohnerIn eines<br />

solchen Raumes, einer solchen Region zu sein? Wenngleich die<br />

ersten Eindrücke aus den durchgeführten Interviews den Schluss<br />

erlauben, die „Grenzen im Kopf“ konnten abgebaut werden, bleibt<br />

immer noch ein sehr breites Spektrum an Einstellung, die Neugier<br />

und Interesse ebenso umfassen wie Ängste, Verunsicherungen und<br />

Vorurteile. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich mit der<br />

fortschreitenden Integration der Nachbarstaaten und mit den sich<br />

Eine Mehrheit der Bewohner-<br />

Innen der niederösterreichischslowakischen<br />

Grenzregion beurteilt<br />

die Entwicklung der Grenzregion<br />

mit gemischten Gefühlen.<br />

Über 60% der Befragten geben<br />

an, dass sie negative Entwicklungen<br />

hinsichtlich der Arbeitsplätze<br />

(63%), der Kriminalität<br />

(61%) sowie der Verkehrsbelastung<br />

(71%) befürchten.<br />

Zuversicht herrscht hingegen<br />

bezüglich des nachbarschaftlichen<br />

Verhältnisses und des<br />

Tourismusbereiches.<br />

Österreichische Gesellschaft<br />

für Europapolitik (2006)<br />

veränderten Bedingungen der europäischen als auch der jeweiligen nationalen Struktur-<br />

und Regionalpolitik mit 2007 sowie mit dem Auslaufen der Übergangsbestimmungen für<br />

den Arbeitsmarkt ab 2009/11 für das niederösterreichische <strong>Grenzland</strong> weitreichende<br />

neue Herausforderungen ergeben.<br />

11


3. ENTWICKLUNG EINES INTERREGIONALEN<br />

ENTWICKLUNGS- UND STANDORTRAUMS IN<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

3.1 Unterschiedliche räumliche und regionalwirtschaftliche<br />

Bedingungen<br />

Die niederösterreichischen Regionen entlang der Staatsgrenzen ist in ihrem Inneren – viel deut-<br />

licher als zur Zeit des „Eisernem Vorhangs“ – geprägt von großen Unterschieden in ihren Ent-<br />

wicklungschancen und Entwicklungsverläufen. Dazu tragen sehr wesentlich die Lage der ein-<br />

zelnen Regionsabschnitte (siehe unten) und die dort gegebenen Möglichkeiten für intraregio-<br />

nale Kontakte und Kooperationen bei. Die unterschiedlichen Entwicklungschancen in den ver-<br />

schiedenen Regionsabschnitten werden beeinflusst von<br />

� den topografischen sowie raum- und siedlungsstrukturellen Unterschieden<br />

� der bestehenden und geplanten inter- und intraregionalen/Infrastruktur, dem Verkehrs-<br />

angebot und den damit verbundenen Erreichbarkeitsverhältnissen<br />

� den jeweiligen regionalwirtschaftlichen Ausgangsstrukturen und standörtlichen Rah-<br />

menbedingungen<br />

� den historisch-politischen, kulturell-sprachlichen sowie atmosphärischen Bedingungen<br />

� den bestehenden Kontakten und Netzwerken von Unternehmen und Gebietskörper-<br />

schaften,<br />

� den politischen, rechtlichen und administrativ-institutionellen Systemen<br />

Der niederösterreichisch-tschechische Regionsabschnitt (Waldviertel, Weinviertel, Süd-<br />

böhmen, Vysocina, Südmähren) ist von Mittelgebirgszügen, den Flusslandschaften (z.B. Thaya,<br />

March) und von einer Vielzahl von Seen geprägt. Die Grenzziehung erfolgte nach dem ersten<br />

Weltkrieg, aber auch die Ereignisse während und nach dem zweiten Weltkrieg (z.B. Benes-<br />

Dekrete) haben die Entwicklung und Atmosphäre in dieser grenznahen Region beeinflusst.<br />

Durch Grenzziehungen als Folge der beiden Weltkriege im vorigen Jahrhundert wurden jedoch<br />

funktionierende regionale Wirtschaftsräume voneinander getrennt, die Regionen an einer<br />

gemeinsamen Entwicklung behindert und von gemeinsamen Märkten abgeschnitten.<br />

Dieser Raum wird einerseits durch die Dominanz Brünns (400.000 EW), der zweitgrößten Stadt<br />

Tschechiens, sowie durch die stark agrarisch strukturierten Regionen sowohl auf österreichi-<br />

scher als auch auf tschechischer Seite (Südböhmen ist der größte Agrarproduzent Tsche-<br />

chiens) geprägt.<br />

12


Die Donau und ihre Einzugsgebiete (March) sowie die anschließenden Aulandschaften, der<br />

Wienerwald im Westen Wiens, die Kleinen Karpaten im Norden Bratislavas sowie die Ausläufer<br />

der Kleinen ungarischen Tiefebene im Süden dominieren die Landschaftsformationen des<br />

österreichisch-slowakisch-ungarischen Regionsabschnittes. Dieser Raum ist – auch im<br />

europäischen Kontext gesehen – ein interregionaler städtischer Agglomerationsraum mit<br />

intensiven, die Staatsgrenze überschreitenden funktionalen Beziehungen. Wien und Bratislava<br />

sind nicht nur die politischen und administrativen Zentren, sondern auch die größten regionalen<br />

und überregionalen Wirtschafts- und Arbeitsmarktzentren dieser Region. Auch Györ als städti-<br />

sches Zentrum Westungarns und – neben der Hauptstadtregion – einer der dynamischsten<br />

Wirtschaftsstandorte Ungarns, ist funktional sehr eng mit der Agglomerationsachse Wien-Bra-<br />

tislava verbunden.<br />

Die Region ist Kreuzungspunkt internationaler Verkehrsrouten und somit mit allen wichtigen<br />

europäischen Wirtschaftszentren verbunden. Die innerregionale verkehrsmäßige Orientierung<br />

ist stark auf die jeweiligen nationalen Arbeitszentren ausgerichtet. Die Einbeziehung der Region<br />

ins transnationale Verkehrsnetz und die für den zukünftigen Entwicklungsverlauf wichtigen<br />

Verbindungen zwischen Österreich und der Slowakei – speziell Wien und Bratislava – ist<br />

Hauptthemen der verkehrspolitischen Diskussion.<br />

Zur Formulierung regionaler Entwicklungsstrategien muss daher unterschieden werden:<br />

� der niederösterreichisch-tschechische Regionsabschnitt (Waldviertel, Weinvier-<br />

und<br />

tel, Südböhmen, Vysocina, Südmähren), wobei innerhalb dieses Raums<br />

� der auf Südmähren (Brno-Breclav) gerichtete Bereich<br />

� der auf Südböhmen gerichtete Bereich (Budweis-Prag unter Berücksichtigung des<br />

oberösterreichischen Zentralraums) und<br />

� die spezifische Situation Richtung Vysocina<br />

� der österreichisch-slowakisch-ungarische Regionsabschnitt (Wiener Umland<br />

Nord, Wiener Umland Süd, Wien, Nordburgenland, Bratislava, Trnava, Györ-Moson-<br />

Sopron), wobei hier<br />

� der nördlich der Donau gelegene eher ländlich agrarisch orientierte Bereich deutlich<br />

geringere Entwicklungsdynamik aufweist als der<br />

� südlich der Donau gelegene eher städtisch geprägte Bereich, der alle wesentlichen<br />

Verkehrsinfrastrukturen und entsprechende Agglomerationsdichten aufweist<br />

13


Karte 1<br />

Interregionale Standort- und Entwicklungsräume des Untersuchungsraums<br />

14


3.2 Parallele Welten in Demographie und Siedlungsentwicklung:<br />

Wachstum und Schrumpfung<br />

In einigen Teilregionen der niederösterreichischen Regionen entlang der Staatsgrenzen treten<br />

mittlerweile Bevölkerungswachstumsprozesse in den Vordergrund, die insbesondere für die<br />

Siedlungs- und Verkehrsentwicklung große Herausforderungen darstellen werden. Demgegenüber<br />

steht die negative Bevölkerungsentwicklung in den peripheren, zentrumsfernen Teilen der<br />

Region (z.B. Waldviertel, Teile des Weinviertels). Alterung und Bevölkerungsrückgang zieht<br />

einen Verlust an Versorgung nach sich und stellt insbesondere Gebietskörperschaften vor<br />

besondere Herausforderungen. Die Sicherung der Versorgungsqualität in dünn besiedelten und<br />

derzeit von Abwanderung bedrohten Gemeinden ist nur durch eine enge Zusammenarbeit von<br />

Gemeinden (in Gruppen, Verbänden etc.) und mit übergemeindlichen Institutionen zu gewährleisten<br />

und wird auch Versorgungsmodelle erfordern, die räumlich und zeitlich/organisatorisch<br />

wesentlich flexibler sind als derzeit.<br />

3.2.1 Bevölkerungsentwicklung<br />

Im niederösterreichischen Untersuchungsraum (NUTS III Regionen entlang der Staatsgrenze)<br />

lebten im Jahr 2006 943.000 Menschen. In den benachbarten Regionen Tschechiens und der<br />

Slowakei waren es 2004 3,4 Mio., im ungarischen Komitat Györ-Moson-Sopron 440.000.<br />

Die Bevölkerungsentwicklung zeigt insgesamt national und regional sehr unterschiedliche<br />

Verläufe und wird im Wesentlichen von der ökonomischen Entwicklung der einzelnen Teilregi-<br />

onen bestimmt. Von Bevölkerungsrückgängen betroffen sind in erster Linie stark agrarisch<br />

strukturierte Regionen, die in größerer Entfernung von den regionalen städtischen Wirtschafts-<br />

und Arbeitsmarktzentren liegen, aber auch industriell-gewerblich geprägte Regionen mit anhal-<br />

tenden Strukturproblemen. Sehr dynamisch verlief die Entwicklung in den 1990er Jahren in den<br />

stadt- und zentrumsnahen Regionen, den Suburbanisierungsregionen um die großen Städte<br />

und die Mittelstädte und ihre Umlandgemeinden.<br />

Während die städtischen Umlandregionen von Binnenwanderung profitieren, wird die Bevölke-<br />

rungsentwicklung in den großen Städten (Wien, Bratislava, Brünn) stark von den innernationa-<br />

len (z.B. Bildungs- und Arbeitsmigration) und auch – dies trifft speziell auf Wien zu – von inter-<br />

nationaler Migration beeinflusst.<br />

Ein weiteres Charakteristikum der gesamten Region stellt der relativ hohe Anteil älterer Men-<br />

schen dar. Fast ein Fünftel der EinwohnerInnen der Region sind über 60 Jahre alt, demgegen-<br />

über steht ein eher geringer Anteil von ca. 15% der unter-15-jährigen Wohnbevölkerung. In den<br />

vorliegenden Bevölkerungsprognosen wird davon ausgegangen, dass sich der Trend zum<br />

Älterwerden der Bevölkerung auch in dieser Region weiter fortsetzen wird, nicht zuletzt auch<br />

deshalb weil seit Anfang der 1990er Jahre auch in den neuen EU-Mitgliedstaaten die Fertilitäts-<br />

raten deutlich zurückgegangen sind.<br />

15


Karte 2<br />

Bevölkerungsentwicklung 1997-2004<br />

In den unmittelbar an der Staatsgrenze gelegenen niederösterreichischen Bezirken lebten im<br />

Jahr 2006 355.300 Personen, das sind um 1% mehr als im Jahr 2001, wobei die Entwicklung<br />

sehr unterschiedlich verlief. Durchwegs positive Bevölkerungszuwächse weisen seit Anfang der<br />

1990er Jahre die Bezirke Gänserndorf, Bruck an der Leitha, Hollabrunn und Mistelbach auf, ein<br />

Rückgang der Zahl der Bevölkerung ist in den Bezirken Gmünd, Horn und Waidhofen an der<br />

Thaya zu beobachten.<br />

16


Während in allen genannten Bezirken die Geburtenbilanz negativ ist, können bis auf den Bezirk<br />

Gmünd alle anderen eine positive Wanderungsbilanz aufweisen. Auf überdurchschnittlich hohe<br />

Bevölkerungszuwächse durch Zuwanderung ausgelöst, können vor allem jene Gemeinden ver-<br />

weisen, die gut an das (öffentliche) Verkehrsnetz und damit an den Wiener Raum angebunden<br />

bzw. deren Erreichbarkeit sich durch Ausbau der Infrastruktur bzw. Ausweitung des Angebotes<br />

im öffentlichen Verkehr wesentlich verbessert hat. Positiv wirkt sich auch eine aktive Boden-<br />

bereitstellungs- und Wohnbaupolitik der Gemeinden aus. Der in den vergangenen Jahren im-<br />

mer stärker feststellbare Trend des verstärkten Zuzugs in den Norden und Nordosten Wiens<br />

setzt sich ungebrochen fort. Eine Fortsetzung dieser Entwicklung wird auch für die Zukunft<br />

erwartet.<br />

Tabelle 1<br />

Wohnbevölkerung 2006, Entwicklung 1991-2001<br />

Region Wohnbevölkerung<br />

insgesamt<br />

2006<br />

Veränderung in %<br />

1991-2001 gesamt Geburtenbilanz<br />

Wanderungs<br />

bilanz<br />

Bruck an der Leitha 41.447 3,9 3,6 -2,3 6,2<br />

Gänserndorf 91.546 9,7 3,5 -1,3 10,9<br />

Gmünd 39.231 -3,1 -2,0 -2,0 -1,0<br />

Hollabrunn 50.114 2,0 0,1 -3,0 5,1<br />

Horn 31.959 -0,2 -1,4 -2,0 1,8<br />

Mistelbach 73.474 2,5 1,0 -2,7 5,2<br />

Waidhofen an der Thaya 27.564 -1,4 -2,2 -3,3 1,8<br />

Waldviertel 222.205 0,2 -1,0 -1,0 1,2<br />

Weinviertel 123.653 1,5 -0,1 -3,5 5,0<br />

Wiener Umland-Nordteil 290.631 11,0 4,5 -0,8 11,8<br />

Wiener Umland-Südteil 306.829 7,7 4,6 -0,8 8,4<br />

Niederösterreich 1.581.422 4,9 2,3 -0,5 5,4<br />

Österreich 8.265.925 3,0 2,9 0,9 2,2<br />

Quelle: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001, Melderegister<br />

17


Veränderung der Bevölkerungsstruktur – eine Herausforderung für Region und<br />

Gemeinden<br />

Ingesamt ist der Anteil der älteren Bevölkerung im niederösterreichischen Untersuchungsraum<br />

im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt überdurchschnittlich hoch. Die höchsten Anteile<br />

der über 65-jährigen Wohnbevölkerung gibt es in den unmittelbaren Grenzgemeinden des<br />

Wald- und Weinviertels, wo Anteile bis über 23% erreicht werden. Dieser Trend zum Älterwer-<br />

den der Bevölkerung wird sich laut Prognosen weiter fortsetzen.<br />

Eine geringe Bevölkerungsdichte einerseits und ein hoher Anteil ältere Menschen verändert<br />

nicht nur das Gesicht einer Region, sondern bedeutet auch neue Anforderungen an technische<br />

und soziale Infrastruktur. Schon jetzt zeigt sich in einigen Regionsteilen, dass mit dem Bevölke-<br />

rungsrückgang bzw. mit einer sich verändernden Nachfragestruktur bis hin zu geringer werden-<br />

den Kaufkraft viele Einrichtungen der Daseinsvorsorge wie bspw. die Nahversorgung mit<br />

Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Lebens, Post, Bank, öffentlicher Verkehr, Kin-<br />

derbetreuungseinrichtungen, ärztliche Versorgung usw. aus bestimmten Regionen zurückzie-<br />

hen. Dass führt dazu, dass bestimmte Angebote und Dienstleistungen für die wenig mobilen<br />

Bevölkerungsgruppen (ältere, behinderte Personen ohne Auto) immer mehr zum Problem wer-<br />

den.<br />

18


Karte 3: Bevölkerungsentwicklung auf Gemeindeebene 1991-2001 und 2001-2006<br />

19


Karte 4: Anteile der über 65-jährigen Wohnbevölkerung 1991 und 2001 auf Gemeindeebene<br />

20


3.2.2 Bevölkerungs- und Haushaltsprognose<br />

Laut aktuell vorliegender ÖROK-Bevölkerungsprognose 2006 werden sich die angesproche-<br />

nen Trends der vergangenen Jahre in den nördlichsten Bezirken bis zum Jahr 2031 fortsetzen.<br />

Besonders problematische Entwicklungen zeichnen sich dabei in den Bezirken Gmünd,<br />

Waidhofen/T. und abgeschwächt in Horn ab, wo starke Bevölkerungsrückgänge mit Überalte-<br />

rungstendenzen zusammentreffen. Demgegenüber zeigen die Bezirke Hollabrunn, Mistelbach,<br />

Gänserndorf und Bruck/L. eine für städtische Umlandregionen von Struktur und Intensität typi-<br />

sche Wachstumsdynamik. (siehe Tabelle 2)<br />

Tabelle 2<br />

Entwicklung der Wohnbevölkerung lt. ÖROK-Prognosen 2001-2031<br />

Bevölkerungsentwicklung – Prognose<br />

Veränderung der Wohnbevölkerung in %<br />

Politischer Bezirk (Prognoseregion) 2001-2031 2001-2011 2011-2021 2021-2031<br />

Bruck an der Leitha 22,3 7,8 6,7 6,3<br />

Gänserndorf 19,5 6,4 6,1 5,8<br />

Gmünd -14,9 -5,8 -5,6 -4,3<br />

Hollabrunn 5,4 0,6 1,8 2,9<br />

Horn -1,9 -1,5 -0,7 0,3<br />

Mistelbach 11,4 2,8 3,7 4,5<br />

Waidhofen an der Thaya -11,1 -4,8 -4,0 -2,8<br />

Waldviertel -5,2 -2,3 -1,9 -1,1<br />

Weinviertel 6,0 0,7 2,1 3,2<br />

Wiener Umland-Nordteil 25,0 8,9 7,5 6,7<br />

Wiener Umland-Südteil 25,3 9,6 7,6 6,3<br />

Niederösterreich 12,4 4,4 3,8 3,7<br />

Österreich 10,1 4,8 2,9 2,1<br />

Quelle: ÖROK<br />

Laut Haushaltsprognose wird in allen Bezirken entlang der Staatsgrenze mit Ausnahme von<br />

Gmünd und Waidhofen an der Thaya die Zahl der Haushalte ansteigen. Allerdings beeinflussen<br />

die steigende Zahl der Wohnbevölkerung, das Älterwerden der Gesellschaft und die Verände-<br />

rungen in den Lebensweisen die Struktur der Haushalte: im Jahr 2001 lag in der Unter-<br />

suchungsregion der Anteil der Mehrpersonenhaushalte an den gesamten Haushalten mit fast<br />

70% und mehr (Ausnahme Gmünd) deutlich über dem österreichischen Vergleichswert. Bis<br />

2031 wird dem österreichischen Trend folgend auch hier ein deutlicher Rückgang der Anteile<br />

bei den Mehrpersonenhaushalten und damit ein Ansteigen bei den Einpersonenhaushalten<br />

prognostiziert.<br />

21


Tabelle 3<br />

Entwicklung der Zahl der Haushalte lt. ÖROK-Prognosen 2001-2031<br />

Zahl der Haushalte absolut<br />

Politischer Bezirk (Prognoseregion) 2001 2011 2021 2031<br />

Bruck an der Leitha 16.557 18.027 19.546 20.953<br />

Gänserndorf 36.058 38.878 41.704 44.294<br />

Gmünd 16.467 16.058 15.557 15.218<br />

Hollabrunn 19.801 20.400 21.022 21.849<br />

Horn 12.671 12.846 13.021 13.282<br />

Mistelbach 28.885 30.647 32.574 34.622<br />

Waidhofen an der Thaya 11.054 10.999 10.889 10.899<br />

Waldviertel 87.703 89.197 89.914 90.931<br />

Weinviertel 49.439 51.157 53.221 55.735<br />

Wiener Umland-Nordteil 113.308 125.483 136.816 145.870<br />

Wiener Umland-Südteil 127.233 140.517 152.309 160.118<br />

Niederösterreich 621.552 666.393 706.284 738.587<br />

Österreich 3.346.171 3.627.271 3.846.292 3.976.739<br />

Quelle: ÖROK<br />

3.2.3 Siedlungsstruktur<br />

Die räumliche Konzentration der erwarteten Zuwächse im Wohnbau in den (Bezirks-) Hauptorten<br />

und den Einzugsbereichen attraktiver öffentlicher Verkehrsmittel wird in den nächsten<br />

Jahren eine große Herausforderung für Gemeinden und Land sein. Dies sollte durch gezielte<br />

Maßnahmen der Raumordnung, der Bodenpolitik und der Wohnbauförderung unterstützt werden.<br />

Die rasch ausufernden Randbereiche, v.a. im Bereich der Handelseinrichtungen sollten in<br />

Hinblick auf geringeren Boden-/Landschaftsverbrauch und Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz<br />

umstrukturiert werden. Die Siedlungsentwicklung in den Abwanderungsgemeinden<br />

sollte in Hinblick auf eine langfristige Erhaltung wertvoller Bausubstanzen und eines charakteristischen<br />

Ortsbildes auch als Voraussetzung für eine Attraktivierung für potenzielle Zuwanderer<br />

unterstützt werden.<br />

Der niederösterreichisch-tschechisch-slowakisch-ungarische Entwicklungsraum ist siedlungs-<br />

strukturell durch drei Faktoren gekennzeichnet:<br />

� einer Konzentration von kleinen und mittelgroßen Gemeinden<br />

� von kleinen und mittleren Städten speziell in Tschechien<br />

� den großen städtischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktzentren Wien (1,6 Mio.) Linz<br />

(184.000), St. Pölten (50.000), Brno (380.000), České Budějovice (100.000) und Jihlava<br />

(50.000) und Bratislava (400.000).<br />

22


Karte 5<br />

Siedlungsstruktur<br />

23


Der Ausbau des (öffentlichen) Verkehrsnetzes bzw. der Ausweitung des Angebotes im öffent-<br />

lichen Verkehr haben die Siedlungsdynamik in der Untersuchungsregion stark beeinflusst.<br />

Damit hat sich einerseits die Standortqualität der davon profitierenden Gemeinden deutlich ver-<br />

bessert aber auch die Erreichbarkeit der jeweiligen städtischen Zentralräume und Wirtschafts-<br />

zentren.<br />

Vor allem die Gebiete im Einflussbereich der Agglomeration Wien (Stadt und rasch wachsende<br />

Umlandgemeinden) – durch Pendel-, Einkaufs-, und Freizeitbeziehungen verbunden, haben in<br />

den letzten Jahren eine massive Zuwanderung und intensive Bautätigkeit – unterstützt durch<br />

eine aktive Bodenbereitstellungs- und Wohnbaupolitik – erlebt. Die Gemeinden im Nahbereich<br />

aber auch in den Zwischenräumen der S-Bahn-Achsen Richtung Mistelbach, Gänserndorf und<br />

Laa haben durch diese verbesserten Anbindungen (und die komplementäre Verbesserung des<br />

innerstädtischen Verkehrsnetzes, z.B. die U1-Verlängerung) in den letzten Jahren eine signifi-<br />

kante Aufwertung ihrer Attraktivität als Wohnstandort erfahren. Dazu kommt, dass die Sied-<br />

lungsentwicklung im südlichen Wiener Umland preislich und auch verkehrlich bereits an Kapa-<br />

zitätsgrenzen stößt. Der geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur rund um Wien sowie der<br />

Ausbau der A5 wird diesen Trend der letzten Jahre massiv verstärken.<br />

Diese Dynamik der Siedlungsentwicklung verläuft allerdings nicht immer entsprechend den<br />

Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung entsprechend und zieht einige Probleme nach<br />

sich. Aufgrund eines günstigeren Bodenangebotes an raumordnungspolitisch ungünstigen<br />

Standorten bei gleichzeitigem Mangel an Angeboten an planerisch gewünschten Standorten,<br />

können die gewünschten Konzentrationen und Verdichtungen oftmals nicht zustande. Die<br />

Besiedlung erfolgt vielfach in den Zwischenräumen von S-Bahnachsen oder in Randbereichen<br />

der Gemeinden, vielfach also dort, wo eine Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr<br />

unzureichend möglich ist und die Errichtung technischer und soziale Infrastruktur bzw. von Ein-<br />

richtungen der Daseinsvorsorge teuer bzw. nicht möglich ist. Damit verbunden ist auch – durch<br />

den hohen Anteil von Einzelhäusern – ein hoher Flächenverbrauch und die Gefahr der Beein-<br />

trächtigung des Landschaftsbildes. In den vergangenen Jahren Jahre erfolgte in der Region<br />

aber auch eine massive Zunahme der Flächen für Einkaufs- und Fachmarktzentren vor allem<br />

an den Rändern der größeren Orte. Diese angesprochenen Entwicklungen führten in der Ver-<br />

gangenheit auch in den sich weniger dynamisch entwickelnden Teilen des interregionalen Ent-<br />

wicklungs- und Standortraumes zu einem hohen Flächenverbrauch bei stagnierender Gesamt-<br />

bevölkerung.<br />

24


3.3 Wirtschaftsniveau und Entwicklung: Anhaltende regional<br />

ausgeprägte wirtschaftliche Disparitäten<br />

Das Vergrößern des regionalwirtschaftlichen Entwicklungsrückstandes zum Landesschnitt in<br />

den letzten Jahren (gemessen am BIP/Einwohner) kann grundsätzlich als Hinweis darauf<br />

gewertet werden, dass in Zukunft massive Entwicklungs- und Förderungsmaßnahmen erforderlich<br />

sein werden. So bleibt die Arbeitsplatzausstattung und das sich teilweise verringernde Qualitätsniveau<br />

problematisch (erkennbar an der sinkenden Arbeitsproduktivität). Das absehbare<br />

Bevölkerungswachstum v.a. im Weinviertel stellt hinsichtlich des dort bereits jetzt gegebenen<br />

extremen Arbeitsplatzdefizits eine besondere Herausforderung dar – hier ist eine Schwerpunktsetzung<br />

von Entwicklungsmaßnahmen notwendig.<br />

Mit dem EU-Beitritt der Nachbarländer haben die inter- und intraregionalen Beziehungen eine<br />

neue Dimension erhalten. Der Möglichkeit der Ausweitung der Märkte und der Verbesserung<br />

der Marktpotenziale stehen Probleme wie Standort- und Marktkonkurrenz, Verdrängungseffekte<br />

am Arbeitsmarkt, Lohn- und Preisdruck gegenüber. Der in den Nachbarstaaten vorgesehene<br />

Infrastrukturausbau, die in diese Regionen fließenden, erheblichen EU-Fördermittel in der<br />

neuen Strukturfondsförderperiode 2007-2013 und die zu erwartende dynamische Unternehmensentwicklung<br />

erfordern offensive Kooperations- und Integrationsanstrengungen im ökonomischen<br />

wie im institutionellen Bereich. Die Verbreiterung inter und intraregionaler Verflechtungen<br />

erhöht die Chancen für eine gedeihliche ökonomische Entwicklung<br />

Regionale Disparitäten und Wirtschaftsdynamik<br />

Die niederösterreichisch-tschechisch-slowakisch-ungarische Entwicklungs- und Standortraum<br />

ist durch ausgeprägte Wirtschaftsniveauunterschiede (z.B. Bruttoregionalprodukt, Lohnniveau,<br />

Preisniveau) sowohl im jeweiligen nationalen wie auch innerregionalen Vergleich gekennzeich-<br />

net. Diese unterschiedlichen Wohlstandsniveaus bestimmen neben Verfügbarkeit und Qualität<br />

von Arbeitskräften, Gütern und Dienstleistungen auch ganz wesentlich die Richtung und Inten-<br />

sität der intra- und interregionalen Beziehungen wie Pendlerströme, (Einzel)Handel, Bildung,<br />

betriebliche Kooperationen (z.B. Verlagerungen, Beschaffung usw.). Mit dem EU-Beitritt der<br />

Nachbarländer haben diese staatsgrenzenüberschreitenden Beziehungen eine neue Dimension<br />

erhalten. Der Möglichkeit der Ausweitung der Märkte und der Verbesserung der Marktpoten-<br />

ziale stehen Probleme wie Standort- und Marktkonkurrenz, Verdrängungseffekte am Arbeits-<br />

markt, Lohn- und Preisdruck gegenüber.<br />

Die niederösterreichischen Regionen entlang der tschechischen Grenze zählen zu den wirt-<br />

schaftsschwächsten Regionen Österreichs. Anders die Situation in Tschechien. Hier gehören –<br />

jedoch ausgehend von einem niedrigeren Gesamtniveau – die Grenzregionen nach der Haupt-<br />

stadtregion Prag zu den wirtschaftsstärksten Regionen des Landes.<br />

25


Karte 6<br />

Wirtschaftsniveau und Wirtschaftswachstum<br />

Das Wirtschaftsniveau gemessen am Bruttoinlandsprodukt/Einwohner (BIP/EW) zeigt für<br />

die gesamte Region folgendes Bild: Die NUTS III Region Weinviertel, die angrenzenden tsche-<br />

chischen Regionen Südböhmen und Südmähren sowie die slowakische Region Trnava finden<br />

sich in einer Kategorie und erreichen – verglichen mit dem EU-27 Durchschnitt – lediglich eine<br />

Wirtschaftsleistung/EW von unter 75%. Die ökonomisch stärksten Regionen mit einem BIP/EW<br />

von 125% und mehr des EU-27 Schnittes sind jene der jeweiligen Zentralräumen, dh. Bratis-<br />

lava, Wien und Wiener Umland Süd sowie der Niederösterreichische Zentralraum mit St. Pölten.<br />

26


Im Vergleich der Dreijahresschnitte 1996/1998 mit 2002/2004 wird für alle Regionen eine posi-<br />

tive Dynamik ausgewiesen, wobei das Waldviertel und das Weinviertel deutlich hinter den ande-<br />

ren Regionen zurückbleiben. Überdurchschnittlich hoch sind die Werte in den benachbarten<br />

Regionen Tschechiens, der Slowakei und Ungarns. Das stärkste BIP-Wachstum ist in der<br />

Region Bratislava zu verzeichnen, die Wachstumsrate liegt hier über 35%, die dynamischste<br />

Region in Niederösterreich ist die NUTS III Region Wiener Umland Süd.<br />

Tabelle 4<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen auf der Ebene NUTS III<br />

Region 1996-<br />

1998<br />

BIP (Kaufkraftparitäten) je Einwohner<br />

3-Jahres-Schnitte<br />

absolut in % des EU27-<br />

Durchschnitts<br />

1999-<br />

2001<br />

2002-<br />

2004<br />

1996-<br />

1998<br />

1999-<br />

2001<br />

2002-<br />

2004<br />

BIP absolut<br />

Veränderung<br />

in %<br />

96/98-<br />

99/01<br />

99/01<br />

02/04<br />

Europäische Union (27 Länder) 16.103 18.769 20.817 100,0 100,0 100,0 17,2 11,9<br />

Waldviertel 14.907 17.115 18.650 92,6 91,2 89,6 12,7 4,8<br />

Weinviertel 11.602 13.214 14.105 72,0 70,4 67,8 12,4 3,5<br />

Wiener Umland/Nordteil 16.346 18.467 18.566 101,5 98,4 89,2 18,5 7,9<br />

Wiener Umland/Südteil 22.928 27.423 30.081 142,4 146,1 144,5 20,6 11,8<br />

Niederösterreich 17.213 19.920 21.534 106,9 106,1 103,4 16,6 9,3<br />

Österreich 21.081 24.447 26.582 130,9 130,3 127,7 16,7 10,2<br />

Quelle: Eurostat<br />

Die Wirtschaftsentwicklung verlief Mitte der 1990er Jahre in allen niederösterreichischen Regi-<br />

onen der Untersuchungsregion relativ einheitlich positiv. Ab 2000 lässt die Dynamik speziell im<br />

Waldviertel und im Weinviertel im Vergleich zu den anderen Regionen Niederösterreichs und<br />

Österreichs wieder nach.<br />

Besonders stark ausgeprägt sind immer noch die Einkommensdisparitäten zwischen Öster-<br />

reich und den Nachbarstaaten/Regionen. Tschechien weist mit 675 Euro durchschnittliches<br />

Bruttomonatsgehalt das höchste Einkommensniveau der Nachbarländer auf, gefolgt von<br />

Ungarn mit 571 Euro und der Slowakei mit 504 Euro. In Österreich liegt im Vergleich dazu das<br />

durchschnittliche Bruttomonatsgehalt bei rund 2.159 Euro.<br />

Regional betrachtet, werden in Südmähren mit Euro 608 bzw. 90% des nationalen Wertes, in<br />

Bratislava mit rd. 610 Euro und 133% des nationalen Vergleichswertes die höchsten Einkom-<br />

men in den unmittelbaren Nachbarregionen erzielt. Auch in Ungarn zählt die Grenzregion Győr-<br />

Moson-Sopron – neben Budapest – zu den Hochlohnregionen des Landes. Das monatliche<br />

Durchschnittseinkommen erreicht hier 96% des ungarischen Durchschnittes, in den Wirtschaft-<br />

bereichen Industrie, Bau und Unterrichtswesen liegen die Löhne und Gehälter zwischen 2 und<br />

9% über dem nationalen Durchschnitt.<br />

27


Die höchsten Einkommen werden für die Bereiche Finanzdienstleistungen, Energie, für den<br />

Bereich der Wirtschaftsdienste sowie für den öffentlichen Dienst ausgewiesen. Die Land- und<br />

Forstwirtschaft und der Tourismus zählen zu den Niedriglohnbranchen.<br />

Innerhalb Österreichs zählen die meisten grenznahen Bezirke Niederösterreichs eher zu den<br />

Niedriglohnregionen. Das Bruttomedianeinkommen erreichte 2005 mit 1.887 bis 2.081 Euro bei<br />

den Männern und 1.215 bis 1.429 Euro bei den Frauen Werte zwischen 81% (Hollabrunn) und<br />

94% (Gänserndorf, Gmünd) des österreichischen Vergleichswertes. Auffallend ist, dass sich<br />

zwischen 1997 und 2005 für manche Bezirke die Situation etwas verschlechtert hat und hinter<br />

den Wert von 1997 zurückgefallen sind, wie bspw. Bruck an der Leitha, Horn, Gänserndorf oder<br />

Mistelbach, die Position verbessern konnten Zwettl und ganz leicht auch Waidhofen/Thaya.<br />

Tabelle 5<br />

Bruttomedianeinkommen nach Geschlecht 1997-2005, in Euro<br />

Bruttomedianeinkommen in Euro<br />

1997 2001 2005<br />

HVB-Region gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen gesamt Männer Frauen<br />

Bruck an der Leitha 1.523 1.777 1.142 1.657 1.941 1.225 1.738 2.068 1.320<br />

Gänserndorf 1.598 1.812 1.177 1.660 1.913 1.216 1.799 2.025 1.307<br />

Gmünd 1.598 1.806 1.208 1.756 2.005 1.311 1.879 2.147 1.373<br />

Hollabrunn 1.380 1.589 1.072 1.549 1.769 1.181 1.632 1.887 1.215<br />

Horn 1.552 1.768 1.218 1.699 1.915 1.341 1.795 1.999 1.429<br />

Mistelbach 1.509 1.698 1.191 1.687 1.878 1.308 1.763 1.988 1.311<br />

Waidhofen an der Thaya 1.510 1.685 1.216 1.658 1.892 1.317 1.803 2.053 1.326<br />

Waldviertel 1.571 1.776 1.203 1.712 1.946 1.309 1.832 2.093 1.373<br />

Weinviertel 1.477 1.674 1.134 1.663 1.868 1.243 1.727 1.981 1.238<br />

Wiener Umland-Nordteil 1.600 1.822 1.232 1.705 1.960 1.319 1.871 2.120 1.439<br />

Wiener Umland-Südteil 1.774 2.010 1.361 1.880 2.133 1.470 1.996 2.275 1.570<br />

Niederösterreich 1.658 1.914 1.274 1.795 2.086 1.378 1.946 2.254 1.488<br />

Wien 1.805 2.097 1.508 1.948 2.227 1.676 2.083 2.333 1.812<br />

Österreich 1.705 1.981 1.342 1.860 2.177 1.460 2.008 2.344 1.573<br />

Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

28


Produktivität<br />

Das Produktivitätsniveau (BIP/Beschäftigten) als Indikator für die Leistungs- und Konkurrenz-<br />

fähigkeit der regionalen Wirtschaft hat sich seit etwa Mitte der 1990er Jahre in allen Regionen<br />

Niederösterreichs im Einklang mit der österreichischen Entwicklung erhöht. Im Niederöster-<br />

reichschnitt wird ein Produktivitätsniveau im Jahr 2004 von 91,5% des österreichischen Durch-<br />

schnittswertes, das ist um 1%-Punkt mehr als 1997, erreicht. Deutlich hinter dem Wert von 1997<br />

zurückgefallen sind, von einem schon niedrigen Niveau aus, das Waldviertel (von 74,1% des<br />

österreichischen Durchschnitts auf 71%) und das Weinviertel (von 73,7% auf 70,8%).<br />

Tabelle 6<br />

Produktivität (BIP/Beschäftigtem)<br />

BIP (PPS) pro Beschäftigtem<br />

Absolut Veränderung in %<br />

Region 1997 2000 2004 1997-2004 2003-2004<br />

Tschechische Republik 23.114 26.770 33.477 44,8 6,3<br />

Jihocecký 21.594 24.127 29.895 38,4 6,0<br />

Vysocina 20.384 23.327 29.129 42,9 0,9<br />

Jihomoravský 22.135 24.849 31.335 41,6 5,8<br />

Österreich 42.181 48.508 54.642 29,5 5,0<br />

Niederösterreich 38.182 44.830 49.979 30,9 5,4<br />

Mostviertel-Eisenwurzen 32.809 38.010 42.536 29,6 7,1<br />

Niederösterreich-Süd 37.677 43.331 50.044 32,8 4,6<br />

Sankt Pölten 37.087 42.306 50.413 35,9 5,4<br />

Waldviertel 31.246 36.177 38.771 24,1 3,2<br />

Weinviertel 31.097 35.989 38.712 24,5 4,5<br />

Wiener Umland/Nordteil 41.483 48.938 54.174 30,6 7,6<br />

Wiener Umland/Südteil 49.287 59.638 64.306 30,5 4,4<br />

Wien 53.975 61.179 70.124 29,9 4,3<br />

Ungarn 23.960 28.446 35.828 49,5 5,7<br />

Gyor-Moson-Sopron 23.412 33.955 38.516 64,5 2,1<br />

Slowakei 20.203 25.121 31.933 58,1 7,8<br />

Bratislavský kraj 29.390 34.435 43.595 48,3 7,6<br />

Trnavský kraj 24.895 27.663 32.539 30,7 3,4<br />

Quelle: Eurostat<br />

29


3.4 Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen<br />

Der Strukturwandel im <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungs- und Standortraum hat auch neue ökonomische<br />

Schwerpunkte geformt. In den zentralraumnäheren Regionsteilen stärkt die Ausweitung<br />

des Dienstleistungssektors sowie ansatzweise die Technologie- und Innovationsorientierung<br />

der Wirtschaft die (internationale) Wettbewerbsfähigkeit. In den ländlich-peripheren Teilregionen<br />

konnten und können durch gezielte branchen- oder betriebliche Spezialisierung die<br />

gegebene ökonomische Basis geschaffen bzw. sichergestellt werden. Die Entwicklungschance<br />

besteht darin, die bereits im Strukturwandel erfolgreichen und profilierte Standorte weiter zu<br />

stärken und auszubauen.<br />

Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen<br />

Der niederösterreichisch-slowakisch-ungarische Entwicklungsraum zählt aufgrund der gegebe-<br />

nen Standort- und Infrastrukturvoraussetzungen zu den höchst attraktiven Ansiedlungsregionen<br />

in Europa. Die Anbindung ans internationale Verkehrsnetz, die Nähe und der Zugang sowohl zu<br />

den alten als auch zu den neuen EU-Ländern, ein gut qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial und<br />

die Synergiepotenziale, die sich aufgrund der vorherrschenden Lohn- und Preisdifferenzen in<br />

dieser Region ergeben, sind die ausschlaggebenden Faktoren dafür. Allerdings konnten/können<br />

die einzelnen Teilregionen in unterschiedlichem Ausmaß davon profitieren. Stark getragen vom<br />

Zustrom ausländischer Direktinvestitionen ist es vor allem in den Nachbarländern der Slowakei<br />

und Ungarns zu einer Diversifizierung und Modernisierung der regionalen Wirtschafts- und<br />

Unternehmensstruktur gekommen.<br />

Grundsätzlich folgte die Entwicklung des interregionalen Standort- und Entwicklungsraums dem<br />

allgemeinen Strukturwandel der letzten 30 Jahre, allerdings konnten die im primären und<br />

sekundären Sektor verlorengegangenen Arbeitsplätze nicht wie in anderen Regionen ausrei-<br />

chend durch jene im Dienstleistungsbereich neu geschaffenen kompensiert werden. Im Bereich<br />

Industrie und produzierendes Gewerbe gingen in der Region allein im Zeitraum 1991-2001 von<br />

insgesamt knapp 40.000 Arbeitsplätzen rund 6.000 verloren.<br />

Es ist vor allem der österreichisch-slowakisch-ungarische Entwicklungsraum der sich in<br />

den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt hat, da dieser aufgrund der gegebenen Standort-<br />

und Infrastrukturvoraussetzungen zu den höchst attraktiven Ansiedlungsregionen in Europa<br />

zählt. Ausschlaggebende Faktoren dafür sind:<br />

� die Anbindung ans internationale Verkehrsnetz,<br />

� die Nähe und der Zugang sowohl zu den alten als auch zu den neuen EU-Ländern,<br />

� ein gut qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial und<br />

� die Synergiepotenziale, die sich aufgrund der vorherrschenden Lohn- und Preisdifferen-<br />

zen in dieser Region ergeben.<br />

30


Vor allem in Ungarn und der Westslowakei ist der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen in<br />

den letzten Jahren stark angestiegen, was zu einer Diversifizierung und Modernisierung der<br />

dortigen regionalen Wirtschafts- und Unternehmensstruktur geführt hat. Die Hauptinvestoren<br />

kommen aus den Bereichen Automobilindustrie, Telekom, Nahrungsmittel sowie Banken und<br />

Versicherungen.<br />

Die folgende Karte zeigt anhand der Beschäftigungsdaten sehr deutlich die Unterschiede in der<br />

regionalen Wirtschaftsstruktur und in der Dynamik der letzten Jahre. Auffallend sind hier vor<br />

allem die deutlich höheren Industrieanteile in den Nachbarregionen sowie die Ausweitung der<br />

Beschäftigung im österreich-slowakisch-ungarischen Entwicklungsraum im Vergleich zum öster-<br />

reichisch-tschechischen Entwicklungsraum.<br />

31


Karte 7<br />

Regionale Wirtschaftsstruktur und Beschäftigungsentwicklung 1997-2004<br />

Im Zeitraum 1997 bis 2004 ist die Zahl der Beschäftigten sowohl in Südböhmen als auch in<br />

Südmähren um mehr als 5% zurückgegangen, auch im Waldviertel und im Weinviertel werden<br />

in diesem Zeitraum Rückgänge ausgewiesen. Anders stellt sich die Situation in den Regionen<br />

Wiener Umland Nord und Wiener Umland Süd sowie in den angrenzenden Regionen der West-<br />

slowakei und Ungarns dar, wo eine positive Beschäftigungsentwicklung zu beobachten ist.<br />

32


Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die Wirtschaftsstruktur in den Nachbarländern an jene der<br />

benachbarten niederösterreichischen Regionen hinsichtlich Dienstleistungsorientierung ange-<br />

passt. Auffallend ist aber vor allem der nach wie vor sehr hohe Anteil von Industrie und<br />

produzierendem Sektor in allen Nachbarregionen.<br />

Karte 8<br />

Längerfristige Arbeitsplatzentwicklung nach Sektoren 1971-2001<br />

33


In den letzten 30 Jahren hat sich in Niederösterreich ein umfassender Strukturwandel der<br />

regionalen Wirtschaft vollzogen. Während in den zentralen Bereichen die Zahl der Arbeitplätze<br />

sehr stark angestiegen ist, haben die nicht zentralen grenznahen und/oder stark altindustriell<br />

geprägte Regionen deutlich an Arbeitsplätzen verloren. In allen Regionen ist vor allem die Zahl<br />

der Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft stark zurückgegangen, die den meisten Regi-<br />

onen sind auch Arbeitsplätze in der Industrie und produzierendem Gewerbe abgebaut worden.<br />

Das Arbeitsplatzwachstum ist daher durchgängig auf die dynamische Entwicklung in den<br />

Dienstleistungsbranchen zurückzuführen.<br />

Grundsätzlich folgte auch die Entwicklung der grenznahen Bezirke diesem allgemeinen Trend,<br />

doch konnten die im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sowie im produzierenden Sektor<br />

verlorengegangenen Arbeitsplätze nicht durch neu geschaffene Arbeitsplätze im Dienstleis-<br />

tungsbereich kompensiert werden. Insgesamt wurden hier im Jahr 2001 111.000 Arbeitsplätze<br />

ausgewiesen. Die Arbeitsplatzentwicklung seit 1991 zeigt – mit Ausnahme des Bezirkes Mistel-<br />

bach – durchwegs negative Veränderungsraten. Diese liegen zwischen -0,2% in Gmünd und –<br />

6,2% in Bruck an der Leitha.<br />

Tabelle 7<br />

Arbeitsplätze – Veränderung 1991-2001 nach Sektoren<br />

Region<br />

gesamt<br />

absolut 2001<br />

Erwerbstätige am Arbeitsort (Arbeitsplätze)<br />

Veränderung 1991-2001 in %<br />

gesamt Land- und<br />

Forstwirt.<br />

Industrie u.<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Bruck an der Leitha 11.233 -6,2 -35,1 -15,2 4,5<br />

Gänserndorf 23.374 -3,2 -25,9 -25,3 25,0<br />

Gmünd 15.953 -0,2 -35,5 -7,7 20,2<br />

Hollabrunn 14.373 -4,4 -37,3 -20,6 21,2<br />

Horn 13.049 -3,2 -36,6 -17,8 19,2<br />

Mistelbach 21.898 1,8 -40,4 -8,9 25,1<br />

Waidhofen an der Thaya 10.763 -2,3 -38,2 -12,3 29,5<br />

Waldviertel 86.852 0,2 -33,6 -11,6 22,1<br />

Weinviertel 35.732 -4,1 -39,8 -19,2 20,5<br />

Wiener Umland-Nordteil 86.911 7,2 -27,7 -14,2 29,1<br />

Wiener Umland-Südteil 137.791 14,0 -29,2 -21,4 39,0<br />

Niederösterreich 595.960 7,1 -31,4 -14,1 30,8<br />

Österreich 3.542.766 4,0 -30,4 -17,3 20,3<br />

Quelle: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

34


Tabelle 8<br />

Arbeitsplätze – Anteile nach Sektoren 1991 und 2001<br />

Region<br />

gesamt<br />

absolut<br />

2001<br />

Erwerbstätige am Arbeitsort (Arbeitsplätze)<br />

Land- und<br />

Forstwirt.<br />

Anteile in %<br />

2001 1991<br />

Industrie u.<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Land- und<br />

Forstwirt.<br />

Industrie u.<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Gänserndorf 23.374 11,6 31,4 57,0 15,1 40,7 44,2<br />

Gmünd 15.953 8,8 42,3 48,9 13,7 45,7 40,6<br />

Hollabrunn 14.373 17,2 20,4 62,4 26,2 24,5 49,3<br />

Horn 13.049 13,0 26,0 61,0 19,9 30,6 49,5<br />

Mistelbach 21.898 11,7 27,1 61,2 19,9 30,2 49,8<br />

Waidhofen an der Thaya 10.763 14,2 35,8 50,1 22,4 39,9 37,8<br />

Waldviertel 86.852 12,6 29,5 57,9 19,0 33,5 47,6<br />

Weinviertel 35.732 14,2 23,1 62,7 22,7 27,5 49,9<br />

Wiener Umland-Nordteil 86.911 7,4 29,1 63,6 10,9 36,3 52,8<br />

Wiener Umland-Südteil 137.791 2,4 25,5 72,1 3,9 37,0 59,1<br />

Niederösterreich 595.960 7,2 29,8 62,9 11,3 37,2 51,5<br />

Österreich 3.542.766 4,1 27,9 68,0 6,2 35,0 58,8<br />

Quelle: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

Nach allgemeiner Einschätzung der regionalen Akteure wird auch im interregionalen Standort-<br />

und Entwicklungsraum immer stärker die Herausbildung neuer ökonomischer Schwerpunkt- und<br />

Standortregionen sichtbar. Eine Profilierung zu bestimmten Themen (z.B. Automobilcluster,<br />

Holz, Tourismus, Wellness-Gesundheit) oder die Entwicklung von Technologiepolen unter-<br />

stützten diese Entwicklung. Wenngleich solche Aktivitäten und ihre Wirkung durchwegs positiv<br />

gesehen werden, besteht Übereinstimmung darin, dass in der Region für eine stabile struktur-<br />

verändernde Entwicklung vielfach die „kritische Masse“ bei den Unternehmen sowohl von der<br />

Qualität als auch von der Quantität fehlt. Als Schwachpunkte sind dabei zu erwähnen, der feh-<br />

lende bzw. niedrige Unternehmensbesatz, ein zu niedrige Eigenkapitalquote, geringes Quali-<br />

tätsniveau der Arbeitsplätze sowie noch fehlende bzw. noch nicht ausreichende Kooperationen<br />

mit den Nachbarregionen.<br />

Betriebsstruktur und Gründungsdynamik<br />

Die Betriebsstruktur im Bereich der Sachgütererzeugung und der Dienstleistungen weist in den<br />

meisten Bezirken des Untersuchungsraums kleinere Betriebsgrößen auf als im gesamtnieder-<br />

österreichischen Durchschnitt. Dem Niederösterreichischen Durchschnitt entsprechende<br />

Betriebsgrößen sind nur in den stärker industrialisierten Bezirken Gmünd bzw. Waid-<br />

hofen/Thaya vorzufinden. Insgesamt folgt auch die Entwicklung der Betriebsgrößen dem allge-<br />

meinen Trend in Richtung Kleinst- und Kleinbetriebe.<br />

35


Die Zahl der Arbeitsstätten ist lt. Arbeitsstättenzählung im Zeitraum zwischen 1991 und 2001 in<br />

den untersuchten Bezirken von rd. 11.400 auf fast 14.000 angestiegen. Die höchsten Zuwächse<br />

an Arbeitsstätten werden in den Weinviertler Bezirken Gänserndorf, Bruck/Leitha und Mistel-<br />

bach registriert. Gänserndorf und Mistelbach stellen zudem auch die Bezirke mit der höchsten<br />

Anzahl an Arbeitsstätten (2001) dar.<br />

Tabelle 9<br />

Arbeitsstätten und Betriebsgrößen<br />

Arbeitsstätten Durchschnittliche<br />

Betriebsgröße<br />

2001 1991 Veränd.<br />

in %<br />

2001 1991<br />

Bruck an der Leitha 1.639 1.301 26,0 6,3 7,0<br />

Gänserndorf 3.213 2.502 28,4 6,4 7,8<br />

Gmünd 1.744 1.529 14,1 8,4 8,8<br />

Hollabrunn 1.875 1.641 14,3 6,4 6,6<br />

Horn 1.475 1.237 19,2 7,8 8,0<br />

Mistelbach 2.758 2.211 24,7 7,0 7,2<br />

Waidhofen an der Thaya 1.183 1.003 17,9 8,0 8,4<br />

Niederösterreich 68.530 52.121 31,5 8,0 8,8<br />

Quelle: Statistik Austria, Arbeitsstättenzählung<br />

Die Entwicklung der Mitglieder der Wirtschaftskammer bis 2006 bestätigt die angesprochene<br />

deutlich höhere Dynamik in den Weinviertler Bezirken und zeigt die Fortsetzung dieses Trends.<br />

In den Bezirken Gmünd und Waidhofen/Thaya ist die Dynamik dagegen etwas geringer.<br />

Abbildung 1<br />

Kammermitglieder nach Bezirken 1990-2006 (Index 1997 = 100)<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

1997 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Quelle: Wirtschaftskammer Niederösterreich, Mitgliederstatistik<br />

36<br />

Bruck an der Leitha<br />

Gänserndorf<br />

Gmünd<br />

Hollabrunn<br />

Horn<br />

Mistelbach<br />

Waidhofen an der Thaya<br />

Niederösterreich


Betrachtet man die Zahl der aktiven Betriebsstandorte, zeigen sich (wie auch in Niederöster-<br />

reich insgesamt) die höchsten Anteile in den Sparten Handel sowie Gewerbe und Handwerk.<br />

Der Handel weist in den untersuchten Bezirken durchwegs überdurchschnittliche Anteile auf,<br />

wogegen sich die Anteile in der Sparte Gewerbe und Handel im Bereich des Niederösterreichi-<br />

schen Durchschnitts bewegen. Überdurchschnittlich viele Betriebsstandorte weist in dieser<br />

Sparte nur Gänserndorf auf .<br />

Ebenfalls relativ hohe Anteile erreicht die Sparte Tourismus und Freizeit insbesondere in den<br />

Bezirken Gmünd und Horn. Der Anteil der Betriebsstandorte der Sparte Information und Con-<br />

sulting bleibt deutlich unter dem gesamtniederösterreichischen Vergleichswert zurück. Regio-<br />

nale Schwerpunkte mit überdurchschnittlichen Anteilen sind weiters in den Sparten Transport<br />

und Verkehr (Bruck/Leitha), Industrie (Waidhofen/Thaya, Gmünd) und Banken und Versiche-<br />

rung (Mistelbach, Hollabrunn) zu verzeichnen.<br />

Tabelle 10<br />

Aktive Standorte 2006 nach Sparten<br />

Region<br />

Abs.<br />

insgesamt<br />

Veränd. in %<br />

05/06 96/06<br />

Bruck an der Leitha 1.825 5,2 36,7<br />

Gewerbe<br />

u. Hand-<br />

werk<br />

Aktive Betriebsstandorte<br />

Industrie Handel Bank +<br />

Versiche-<br />

rung<br />

Transport<br />

u. Ver-<br />

kehr <br />

Touris-<br />

mus u.<br />

Informa-<br />

tion u.<br />

Freizeitw. Consulting<br />

Gänserndorf 3.915 3,3 49,1 1.485 79 1.709 85 219 534 627<br />

Gmünd 1.767 2,1 19,7 641 60 847 33 79 377 210<br />

Hollabrunn 2.010 6,1 29,5 735 45 959 56 92 335 298<br />

Horn 1.507 3,1 33,0 547 36 694 32 90 294 174<br />

Mistelbach 3.010 1,1 35,2 1.080 65 1.357 85 151 512 486<br />

Waidhofen an der Thaya 1.190 0,8 27,8 448 47 582 24 63 187 161<br />

Niederösterreich 77.951 3,0 38,6 27.595 1.954 33.251 1.190 4.633 12.723 14.017<br />

Quelle: Wirtschaftskammer Niederösterreich, Mitgliederstatistik<br />

Sektorale Entwicklungen<br />

Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft ist in vielen Teilen der Untersuchungsregion<br />

immer noch relativ groß. In den untersuchten Bezirken werden im primären Sektor noch immer<br />

Arbeitsplatzanteile von 8% (Bruck an der Leitha) bis mehr als 18% (Zwettl) erreicht. Im Ver-<br />

gleich dazu beträgt der Niederösterreichschnitt rd. 7%, der Österreichschnitt 4%. Wie schon in<br />

den vorangegangenen Jahrzehnten hat es auch im Zeitraum 1991 – 2001 überdurchschnittlich<br />

starke Arbeitsplatzrückgänge in diesem Sektor gegeben, diese lagen zwischen 26% in Gän-<br />

serndorf und mehr als 40% in Mistelbach.<br />

37


Was die Betriebsgrößen in der Land- und Forstwirtschaft betrifft, so ist seit Mitte der 1990er<br />

Jahre die Tendenz zur Vergrößerung der betrieblichen Einheiten zu beobachten. In den Bezir-<br />

ken Bruck an der Leitha (rd. 33 ha), Gänserndorf (rd. 34 ha und Horn (36 ha) liegen die<br />

Betriebsgrößen deutlich über dem Landes- (30 ha) und Bundesdurchschnitt (31 ha). Wie bei<br />

den Arbeitsplätze so ist auch die Zahl der Betriebe, sowohl Haupterwerb wie Nebenerwerb, seit<br />

Mitte der 1990er Jahr überdurchschnittlich stark rückläufig, wobei der Anteil der Haupterwerbs-<br />

betriebe mit Ausnahme des Bezirkes Gmünd in der Region teilweise deutlich über dem öster-<br />

reichischen Vergleichswert liegt.<br />

Die Einschätzungen der im Rahmen der Interviews befragten Personen ergibt für die Entwick-<br />

lung des primären Sektors ein sehr differenziertes Bild. Mit dem EU Beitritt hatte man ein mas-<br />

sives Bauernsterben erwartet, dass nach deren Einschätzung einerseits durch EU-Förderungen<br />

und andererseits durch Strukturbereinigungs- und Modernisierung- bzw. Diversifizierungsmaß-<br />

nahmen bspw. im Bereich Sonderkulturen (Mohn, Flachs, tw. als nachwachsende Rohstoffe),<br />

erfolgreiche Projekte im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz sowie der Umstieg<br />

auf Bioerzeugung vermieden werden konnte.<br />

Auch im produzierenden Sektor verlief die Entwicklung nicht weniger dramatisch. Von den<br />

insgesamt knapp 40.000 Arbeitsplätzen im Jahr 1991 sind bis zum Jahr 2001 in der Unter-<br />

suchungsregion rund 6.000 verlorengegangen. Die Verluste betrugen in den einzelnen Bezirken<br />

zwischen –7,7% in Gmünd und über 25% in Gänserndorf. Der Anteil der Arbeitsplätze in Indus-<br />

trie und produzierendem Gewerbe lag in den Bezirken Gänserndorf (31,4%), Gmünd (42,3%)<br />

und Waidhofen an der Thaya (35,8%) über dem Bundes- und Landesschnitt.<br />

Wenngleich die Industrie und das verarbeitende Gewerbe in den Bezirken entlang der Staats-<br />

grenze nicht durchgängig von großer Bedeutung ist, so prägten einzelne Industriestandorte<br />

sehr wohl kleinräumig die regionale Wirtschaftsstruktur. In einzelnen Gemeinden wird eine<br />

Industriequote (Anteil der Arbeitsplätze in Industrie und produzierendem Gewerbe an den<br />

Gesamtarbeitsplätzen) von mehr als 45%, teilweise mehr als 55% (in Schrems, Karlstein an der<br />

Thaya, Dietmanns und Enzersdorf an der Fischa) erreicht.<br />

38


Karte 9<br />

Industriestandorte in Niederösterreich 2001<br />

Quelle: Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung (auf Basis Statistik Austria, AZ 2001)<br />

Die industriell geprägten Teile des Untersuchungsraums wurden vor allem in den 1990er von<br />

Strukturbereinigungsmaßnahmen erfasst. Betroffen von diesen negativen Entwicklungen war in<br />

erster Linie die Bekleidungs- und Textilindustrie, Teilen der Elektronik und Metallverarbeitenden<br />

Industrie in den Bezirken Gmünd und Waidhofen/Thaya. Hingegen gingen bspw. von der<br />

holzbe- und verarbeitenden Industrie und Gewerbe teilweise sehr positive Beschäftigungs-<br />

effekte aus, die nicht zuletzt auf den EU-Beitritt, auf die Grenzöffnung und auf positive Baukon-<br />

junktur in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zurückgeführt werden kann.<br />

Dem allgemeinen Trend folgend konnten auch im niederösterreichischen <strong>Grenzland</strong> die<br />

Arbeitsplätze in den Dienstleistungsbranchen – wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau –<br />

ausgeweitet werden. Die Zuwachsraten im Zeitraum 1991 bis 2001 bleiben jedoch mit Aus-<br />

nahme von Waidhofen/Thaya deutlich hinter dem Landes- bzw. Österreichwert zurück, die in<br />

den anderen Sektoren verloren gegangen Arbeitsplätze konnten damit nicht entsprechend<br />

kompensiert werden.<br />

In der Untersuchungsregion wurden 2001 64.000 Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich<br />

gezählt, das waren um 11.000 mehr als im Jahr 1991. Die höchsten Anteile erreichen die Bran-<br />

39


chen Handel und Reparatur, Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen sowie Öffentliche Ver-<br />

waltung, Sozialversicherung.<br />

Auch die Dienstleistungsquoten (Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich an allen<br />

Beschäftigten) differieren innerhalb der Region und sind sehr stark auf die Bezirkshauptstädte,<br />

andere zentrale Orte sowie tourismusorientierte Gemeinden konzentriert. Grundsätzlich ist die<br />

Dienstleistungsorientierung auch in der Nähe des Agglomerationsraums Wien deutlich höher<br />

als in den ländlichen Teilregionen. Die höchsten Anteile an Dienstleistungsarbeitsplätzen von<br />

mehr als 75% gibt es bspw. in Mistelbach, Moorbad Harbach, Berg, Sommerein, Bad Pirawarth,<br />

Bad Deutsch-Altenburg, Hollabrunn, Kreuzstetten, Horn, Retz und Sankt Bernhard-Frauen-<br />

hofen.<br />

Tabelle 11<br />

Dienstleistungsarbeitsplätze 1991 und 2001 insgesamt<br />

Dienstleistungsarbeitsplätze insgesamt<br />

Politischer Bezirk 1991 2001 91-01 (%)<br />

Bruck an der Leitha 6.862 7.172 4,5<br />

Gänserndorf 10.660 13.322 25,0<br />

Gmünd 6.488 7.799 20,2<br />

Hollabrunn 7.406 8.975 21,2<br />

Horn 6.675 7.959 19,2<br />

Mistelbach 10.723 13.411 25,1<br />

Waidhofen an der Thaya 4.160 5.389 29,5<br />

Niederösterreich 286.790 375.150 30,8<br />

Österreich 2.002.569 2.409.291 20,3<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

Zwischen 25 und 31% der Dienstleistungsbeschäftigten entfallen auf den (Einzel)Handel. Im<br />

genannten Zeitraum hat es hier nicht nur überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten bei den<br />

Beschäftigten, sondern auch bei den Umsätzen gegeben. 2<br />

Der Handel ist ein wesentlicher Faktor zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des länd-<br />

lichen Raums, die Versorgung mit Lebensmittel ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge.<br />

Speziell in diesem Bereich haben sich Angebot und Nachfrage in den letzten Jahrzehnten stark<br />

gewandelt. Die Zahl der Lebensmittelgeschäfte ist sowohl im ländlichen als auch im städtischen<br />

Raum stark gesunken, während die Zahl der Supermärkte und Fachmärkte deutlich angestie-<br />

gen ist. Auch auf der Nachfrageseite haben sich Veränderungen ergeben, Die Einkäufe werden<br />

2 Die neue Kaufstromanalyse 2006 kommt zum Ergebnis, dass 82% der gesamten niederösterreichischen Kaufkraft<br />

in Niederösterreich bleibt. Lt. Studie übersteigen auch erstmals die Kaufkraftzuflüsse die Kaufkraftabflüsse. Ein<br />

positives Ergebnis der Kaufkraftab- und -zuflüsse erreicht Niederösterreich mit Wien, dem Burgenland, Ungarn, der<br />

Slowakei und der Steiermark, ein negatives mit Tschechien und Oberösterreich.<br />

40


vorwiegend mit dem Auto erledigt. Die Nahversorger, meist mit deutlich kleinerem und oftmals<br />

auch teuerem Sortiment bleiben für die nicht motorisierten Haushalte. Dieser Trend wird durch<br />

neue räumlich konzentrierte Angebote (Einkaufszentren am Orts- bzw. Stadtrand) weiter ver-<br />

stärkt, was eine weitere Abnahme von Lebensmittelgeschäften speziell in den ländlichen Regi-<br />

onen nach sich gezogen hat bzw. weiter nach sich ziehen wird. Untersuchungen zeigen, dass<br />

das notwendige Potenzial für einen überlebensfähigen Lebensmitteleinzelhandel die volle<br />

Kaufkraft von 700 – 1.000 Kunden und Kundinnen notwendig ist, womit Standorte speziell in<br />

kleineren Gemeinden und Ortschaften (mit meist älterer Wohnbevölkerung) nicht mehr auf-<br />

rechterhalten werden können. Mancherorts wird dem Verlust von Lebensmittelversorgung mit<br />

mobilen Händlern zu begegnen versucht.<br />

1970 waren auch in Niederösterreich weitgehend alle Ortschaften mit Lebensmittelhändlern<br />

versorgt, im Jahr 2001 hatten bereits 26% der Bevölkerung im ländlichen Raum kein Lebens-<br />

mittelgeschäft mehr im Ort. (ÖROK, 2006). In weiten Teilen Niederösterreichs gibt es entweder<br />

überhaupt keine Beschäftigten mehr im Lebensmitteleinzelhandel, bzw. die Zahl der Beschäf-<br />

tigten/Einwohner ist stark gesunken. Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind die<br />

Bezirke des Waldviertels und große Teile des Weinviertels. Andererseits hat eine Ausweitung<br />

der Beschäftigung/Einwohner vor allem in den suburbanen Regionen stattgefunden.<br />

41


Karte 10: Veränderung der Beschäftigten im Lebensmittelhandel je Einwohner 1991-2001<br />

Quelle: ÖROK (2006): Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit ländlicher Räume<br />

42


Eine ähnliche Entwicklung wie im Lebensmittelhandel ist auch im Bereich der Postdienste zu<br />

beobachten. Durch Vorgaben der Europäischen Union hinsichtlich Liberalisierung der Post-<br />

dienste ist es auch hier zu einem grundlegenden Wandel gekommen. Zur Verbesserung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit wurden von Seiten der Post unrentable Leistungen abgebaut. Seit dem<br />

Jahr 2002 werden laufend Postämter, vorwiegend in kleinen Gemeinden mit geringer Bevölke-<br />

rungsdichte, geschlossen. Teilweise werden diese durch Postpartner und Postservicestellen<br />

ersetzt.<br />

Im europäischen Vergleich liegt Österreich bei der Versorgung mit Poststandorten bereits unter<br />

dem europäischen Durchschnitt. (ÖROK, 2006). Die regionale Verteilung der Postämter bzw.<br />

die Schließungen folgen einem klaren regionalen Muster, die Betroffenheit ist in den peripheren<br />

und/oder inneralpinen Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte und überdurchschnittlich<br />

hohem Anteil an älterer Wohnbevölkerung am stärksten.<br />

Mit dem Verlust der fußläufigen Erreichbarkeit von Nahversorgern und Postdiensten geht aber<br />

nicht nur der Verlust der selbstbestimmten Lebensgestaltung für nicht-motorisierte bzw. nicht<br />

mobile Personen einher, damit verbunden ist auch der Verlust von informellen Kommunikations-<br />

und Informationszentren. In Gemeinden, die über wenige Kommunikationsorten (Gasthäuser,<br />

Vereinslokale, Bibliotheken usw.) verfügen, übernehmen die Nahversorger bzw. Post für die<br />

ansässige Bevölkerung auch die Funktion als Orte der Begegnung und des kommunikativen<br />

Austausches.<br />

Wenngleich der gesamte interregionalen Entwicklungs- und Standortraum nicht als ausgespro-<br />

chene Tourismusregion bekannt ist, so konnten durch die Entwicklung und Ausweitung des<br />

touristischen Angebots in einigen Teilregionen bzw. Gemeinden wirtschaftliche Impulse gesetzt<br />

werden und der Bekanntheitsgrad der Region gesteigert werden. Die bisher eingeschlagene<br />

Strategie im Tourismusbereich, speziell des Aufbaus des Gesundheitstourismus wird grund-<br />

sätzlich als zielführend und erfolgreich wahrgenommen. Insbesondere durch den Ausbau der<br />

touristischen Leitprojekte konnte die Aufmerksamkeit auf die Region erhöht und das Image<br />

gesteigert werden. Die Tourismuswirtschaft wird insgesamt als zukunftsträchtig erachtet. Die<br />

weitere Attraktivierung, die Förderung des Ausflugstourismus sowie die Koordination mit den<br />

Nachbarn (z.B. Radwege, Weinstraßen vernetzen, In-Wert-setzen von Landschaft und Kultur,<br />

Kooperation mit den Nachbarregionen, Events...) sollten nach Meinung der Experten weiter<br />

forciert werden. Mit den neuen touristischen Initiativen ging auch eine Professionalisierung des<br />

Angebotes und der Dienstleistungen einher.<br />

43


Im Berichtsjahr 2004/05 wurden in den Untersuchungsbezirken rd. 1.043.000 Nächtigungen<br />

registriert. Es überwiegt mit über 60% der Sommertourismus und hier der Inlandsgast. Mit über<br />

440.000 entfällt der Großteil der Nächtigungen auf den Bezirk Gmünd, gefolgt vom Bezirk<br />

Zwettl mit rd. 242.000 Nächtigungen. Die Angebotsschwerpunkte liegen im Bereich Gesund-<br />

heit/Wellness, Erholungs- und Sport, Naturerlebnis, Kultur und Kulinarium sowie beim Ausflugs-<br />

und Tagestourismus.<br />

Tabelle 12<br />

Übernachtungen nach Saisonen<br />

Region<br />

gesamt<br />

absolut<br />

Übernachtungen nach Saisonen<br />

Berichtsjahr 2004/2005 Berichtsjahre 1997/98-2004/05<br />

Winter<br />

2004/05<br />

Anteile in % Veränderung in %<br />

Sommer<br />

2005<br />

Berichtsjahr <br />

Winterhalbjahr <br />

Sommerhalbjahr<br />

Bruck an der Leitha 103.921 38,6 61,4 -7,9 -6,2 -8,9<br />

Gänserndorf 163.616 39,7 60,3 99,7 148,5 76,8<br />

Gmünd 440.676 36,9 63,1 7,7 16,9 2,9<br />

Hollabrunn 83.848 29,4 70,6 43,0 53,9 38,9<br />

Horn 105.279 23,1 76,9 5,9 -12,2 12,9<br />

Mistelbach 92.081 33,3 66,7 20,3 31,6 15,4<br />

Waidhofen an der Thaya 53.289 27,7 72,3 -4,6 -5,2 -4,4<br />

Waldviertel 1.373.805 28,1 71,9 7,9 17,1 4,7<br />

Weinviertel 143.985 30,3 69,7 58,3 63,7 56,0<br />

Wiener Umland-Nordteil 655.109 32,5 67,5 15,6 43,8 5,7<br />

Wiener Umland-Südteil 1.391.470 40,4 59,6 8,7 16,6 3,9<br />

Niederösterreich 5.818.911 36,1 63,9 4,6 15,9 -0,8<br />

Wien 8.675.441 40,2 59,8 14,0 21,2 9,6<br />

Österreich 118.773.422 49,8 50,2 7,2 19,5 -2,7<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

Die Betriebsstruktur im Beherbergungs- und Gaststättenwesen hat sich seit Anfang der 1990er<br />

Jahre auch in den Grenzbezirken deutlich verbessert. Im Berichtsjahr 2004/05 gab es im Nie-<br />

derösterreichischen <strong>Grenzland</strong> rd. 14.000 Betten, die Auslastung liegt in der Region zwischen<br />

17,5% (Hollabrunn) und 37% (Gänserndorf) und konnte in den beiden genannten Bezirken<br />

sowie in Gmünd gesteigert werden. Mit Ausnahme von Bruck/Leitha wurden zwischen 1989/90<br />

und 2004/05 in allen Bezirken entgegen dem Landes- und Bundestrend die Bettenkapazitäten<br />

ausgeweitet und gleichzeitig auch eine Verbesserung des Angebotes vorgenommen, sodass<br />

die Anteile der Betten in 5/4-Sternbetriebe in den Bezirken Gmünd (rd. 36%), Waidhofen/Thaya<br />

(23%), Mistelbach (21%) bereits über dem Österreichwert von 19,7% liegen.<br />

44


Tabelle 13<br />

Bettenangebot<br />

Region<br />

Zahl der<br />

Betten<br />

absolut<br />

Berichtsjahr 2004/05 Veränderung der Zahl der<br />

Betten- Anteil der Anteil der<br />

Betten 1989/90-2004/05 in %<br />

auslas Betten in Betten in gesamt 5/4-St.- 3-St.tung<br />

in % 5/4-Stern 3-Stern<br />

Betr. Betr.<br />

Betrieben Betrieben’<br />

in % in %<br />

Bruck an der Leitha 898 31,5 0,0 40,2 -9,6 -100,0 -8,1<br />

Gänserndorf 1.200 37,4 18,3 46,2 175,2 103,7 394,6<br />

Gmünd 3.330 35,9 38,3 16,7 0,9 22,6 3,7<br />

Hollabrunn 1.298 17,5 12,5 27,1 67,5 548,0 369,3<br />

Horn 1.741 16,2 14,1 26,6 40,7 63,3 28,6<br />

Mistelbach 1.151 21,3 21,3 23,8 18,7 94,4 14,6<br />

Waidhofen an der Thaya 985 14,3 22,7 2,8 30,6 - -67,1<br />

Niederösterreich 63.429 24,3 21,4 26,3 -4,4 42,5 9,8<br />

Österreich 1.064.403 29,3 19,7 20,5 -9,9 49,2 -2,4<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

45


3.5 Regionales Innovationssystem<br />

Die Heranführung der regionalen Betriebe an Technologie und Innovation ist Teil der regionalen<br />

Entwicklungsstrategie des Landes. Durch entsprechende Infrastrukturen (Technologie-, Innovationszentren,<br />

die Entwicklung von Technopolen u.a.), spezielle Förderprogramme und –aktivitäten<br />

sowie den Ausbau und die Weiterentwicklung von Clusterinitiativen soll eine Stärkung des<br />

Innovationspotenzials (etwa durch Nutzung vorhandener natürlicher Ressourcen) und eine<br />

Verbreiterung der Innovationskraft (z.B. Unternehmensgründungen) unterstützt werden. Aber<br />

auch für das Bildungssystem ergeben sich in Zukunft neue Anforderungen, denen mit Internationalisierung<br />

des Bildungssystems (z.B. Sprachunterricht), der Ausweitung von berufsfeldorientierten<br />

Bildungsinhalten, der Entwicklung neuer Berufsfelder und durch Heranführen<br />

bildungsferner Personen an das Bildungs- und Qualifizierungsangebot begegnet werden kann.<br />

Das regionale Innovationssystem umfasst folgende Elemente:<br />

� Bildungsniveau der Bevölkerung und der Bildungs- und Qualifizierungsinfrastruktur,<br />

� Innovationsniveau der Unternehmen und<br />

� unterstützende technologie- und innovationsfördernde Organisationen und Know-how-<br />

Bildung<br />

Einrichtungen.<br />

In den Jahren zwischen 1991 und 2001 stieg das Qualifikationsniveau sowohl in ganz Öster-<br />

reich als auch – wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau aus – im Untersuchungsraum<br />

deutlich an.<br />

Nach wie vor liegen sowohl das Wald- als auch das Weinviertel bezüglich universitärer Aus-<br />

bildungen und höherer Schulbildung (AHS, BHS) deutlich unter dem niederösterreichischen<br />

Durchschnitt, während die Region um Wien seinen Vorsprung noch weiter ausbauen konnte.<br />

46


Tabelle 14<br />

Über-15-jährige Wohnbevölkerung nach höchster abgeschlossener Ausbildung<br />

Region Uni BHS AHS Mittl.<br />

Schule<br />

Über-15-jährige Wohnbevölkerung<br />

nach höchster abgeschlossener Ausbildung<br />

2001 (Anteile in %) 1991 (Anteile in %)<br />

Pflicht<br />

schule<br />

Uni BHS AHS Mittl.<br />

Schule<br />

Pflicht<br />

schule<br />

Bruck an der Leitha 4,7 6,2 3,9 51,5 33,8 2,6 4,2 3,3 47,9 42,1<br />

Gänserndorf 4,9 6,4 3,9 50,8 33,9 3,0 4,6 3,3 49,0 40,1<br />

Gmünd 4,0 4,3 2,6 44,9 44,3 2,6 2,9 2,5 40,2 51,8<br />

Hollabrunn 4,8 6,1 3,1 46,5 39,6 3,0 3,8 2,9 42,8 47,5<br />

Horn 5,5 5,7 3,0 48,4 37,4 3,5 4,1 3,1 46,0 43,3<br />

Mistelbach 4,6 5,5 3,2 49,5 37,2 2,8 3,6 3,0 46,3 44,3<br />

Waidhofen an der Thaya 4,3 4,8 2,5 47,2 41,3 2,7 3,3 2,3 43,5 48,2<br />

Waldviertel 5,2 5,2 3,2 46,8 39,6 3,3 3,8 3,0 43,7 46,2<br />

Weinviertel 4,1 5,4 2,9 48,3 39,4 2,5 3,5 2,7 44,7 46,6<br />

Wiener Umland-Nordteil 8,5 7,6 5,7 48,0 30,2 5,2 5,7 5,3 47,4 36,3<br />

Wiener Umland-Südteil 9,9 8,1 6,6 45,7 29,7 6,2 6,5 6,3 45,2 35,8<br />

Niederösterreich 6,7 6,4 4,4 47,9 34,5 4,1 4,8 4,1 46,0 41,0<br />

Wien 12,6 6,0 9,0 39,2 33,2 8,1 5,4 9,2 42,4 34,8<br />

Österreich 8,0 5,7 5,2 45,5 35,7 5,2 4,6 5,2 43,6 41,5<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

In der Region besteht unter den befragten Experten Einigkeit darüber, dass für die zukünftige<br />

Entwicklung des interregionalen Entwicklungs- und Standortraums der Ausbildung und Qualifi-<br />

kation besondere Bedeutung zukommt. Grundsätzlich wurde der Region eine gute Grundver-<br />

sorgung zugesprochen, dennoch wurden aber hier weitere Strategien zur Verbesserung der<br />

Qualifikationen von ArbeitnehmerInnen und Bevölkerung in folgenden Bereichen vorgeschla-<br />

gen:<br />

� Weiterer Ausbau der Bildungseinrichtungen bzw. –angebote entsprechend dem Bedarf<br />

der lokalen Wirtschaft. (z.B. Fachhochschulen auch im technischen Bereich)<br />

� Gemeinsame österreichisch-tschechische, bzw. österreichisch-slowakische schulische<br />

und außerschulische Angebote und Studien<br />

� Entwicklung von Qualifizierungsstrategien sowie pädagogische Innovationen zu größe-<br />

rer Selbständigkeit der ArbeitnehmerInnen<br />

� Qualifizierungsmaßnahmen in und für KMUs (wobei hier darauf hingewiesen wurde, das<br />

bestehende Maßnahmen nur in einem geringen Ausmaß in Anspruch genommen wur-<br />

den, z.B. “fit machen für den Norden“)<br />

� Abfluss von WissensträgerInnen nach wie vor groß<br />

47


Karte 11: Bildungsniveau – Hochschulabschluss (1991 und 2001)<br />

48


Karte 12: Bildungsniveau – Höhere Schule (1991 und 2001)<br />

49


Innovation<br />

Das im Rahmen des European Innovation Scoreboard 2006 3 durchgeführte Ranking hinsichtlich<br />

des Forschungs- und Entwicklungspotenzials weist Niederösterreich innerhalb Österreichs eine<br />

Platzierung an 8. Stelle aus (vor dem Burgenland). Die Gründe für das relativ schlechte<br />

Abschneiden wird mit dem Fehlen einer großen Forschungsuniversität sowie der geringen<br />

Anzahl forschungsintensiver Unternehmen begründet. Die Headquarters, Stammwerke und<br />

betriebliche Forschungszentralen liegen oftmals außerhalb des Landes.<br />

Hinsichtlich der Ausgaben für F&E im Unternehmenssektor lag Niederösterreich im Jahr 2004<br />

im Bundesländervergleich hinter Wien, der Steiermark und Oberösterreich an 4. Stelle. 10,2%<br />

der österreichweiten F&E-Ausgaben von Unternehmen werden in Niederösterreich getätigt.<br />

Dagegen betrug das Bruttoregionalprodukt (BRP) Niederösterreichs im selben Jahr 15,5% des<br />

gesamtösterreichischen Bruttoinlandsprodukts. Betrachtet man die regionale Forschungsquote<br />

Niederösterreichs wird der Rückstand noch deutlicher, in Übereinstimmung mit den Ergebnis-<br />

sen der EIS (siehe oben) liegt das Bundesland auch hier mit nur 1% an vorletzter Stelle inner-<br />

halb Österreichs.<br />

Die Forschungskapazitäten in Niederösterreich sind – teilweise durch die unmittelbare Nähe<br />

zu Wien mit seinen 9 Universitäten bedingt – relativ gering und auf mehrere kleinere bis mittel-<br />

große, relativ zentral gelegene Standorte verteilt (auf die Technopole Wiener Neustadt, Krems,<br />

Tulln sowie Seibersdorf und Wieselburg). Als Teil der „Vienna Region“ betrachtet (mit den<br />

angrenzenden Bundesländern Wien und Burgenland) ist Niederösterreich insgesamt jedoch gut<br />

mit Forschungseinrichtungen ausgestattet.<br />

In Anbetracht des Aufholbedarfs im F&E-Bereich wurde schon ab Ende der 1980er Jahre von<br />

der Niederösterreichischen Landesregierung ein Aufholprozess in die Wege geleitet, der in<br />

jüngster Zeit besonders forciert wurde. Entsprechende Infrastrukturen wurden aufgebaut, die<br />

Entwicklung von Technopolen wurde vorangetrieben und spezielle Förderprogramme und –<br />

aktivitäten sowie Ausbau und Weiterentwicklung von Clusterinitiativen sind ebenfalls Teil dieser<br />

umfassenden Strategie. Die Clusterevaluierung ‘06 hat auch die hohe Wirksamkeit dieser Ein-<br />

richtungen bestätigt, allerdings profitieren davon eher die großen Betriebe, während die KMUs<br />

hier eher weniger integriert sind.<br />

3 PRO INNO EUROPE, InnoMetrics: European Innovation Scoreboard 2006 (EIS), Comparative Analysis of<br />

Innovation Performance<br />

50


Den Bereich Innovation und Technologie betreffend startete das Land Niederösterreich 1997<br />

eine Regionale Innovationsstrategie (RIS <strong>NÖ</strong>), in deren Rahmen fünf strategische „Eckpfei-<br />

ler“ forciert und in weiterer Folge auch in die Praxis umgesetzt werden:<br />

� Innovation: Dienstleistungen im Innovationsprozess, Technologietransfer und Technolo-<br />

gieverwertung<br />

� Technologie: Technologiekonzept für <strong>NÖ</strong>, Breitbandinitiative <strong>NÖ</strong><br />

� Gründungen: Dienstleistungen und Begleitung im Gründungsprozess<br />

� Internationalisierung der KMU: gezielte Unterstützung und Begleitung der Erschließung<br />

von Exportmärkten<br />

� Kooperation: Unterstützung von Unternehmensnetzwerken, insbesondere von KMU<br />

Beginnend mit der Gründung des ersten Regionalen Innovationszentrums (RIZ) in Wiener Neu-<br />

stadt (1988) wurden bis heute insgesamt 13 Regionale Innovationszentren (Gründer- und<br />

Impulszentren) errichtet. Darüber hinaus wurden im Hochtechnologiebereich drei größere Tech-<br />

nologie- sowie eigene Kompetenzzentren realisiert, und es wird eine Reihe von betont nach-<br />

frageorientierten neuen Fachhochschullehrgängen angeboten.<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur<br />

Ecoplus betreibt In Niederösterreich 16 Wirtschaftsparks, in denen Infrastruktur und Betriebs-<br />

flächen für Unternehmen zur Verfügung stehen. Der Standort von mehr als einem Drittel dieser<br />

Wirtschaftsparks befindet sich im <strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong>förderungsgebiet, nämlich:<br />

� an der Grenze zur Slowakei: Marchegg, Strasshof (an den <strong>NÖ</strong>G unmittelbar angren-<br />

zend)<br />

� an der Grenze zu Tschechien: Heidenreichstein, Gmünd/České Velenice, Schrems und<br />

Poysdorf<br />

� sowie Bruck/Leitha an der Grenze zum Burgenland<br />

51


Karte 13<br />

Wirtschaftsparks in Niederösterreich<br />

Quelle: Schubert&Franzke<br />

Bereits seit 1988 unterstützt die niederösterreichische Gründeragentur RIZ (Regionale Inno-<br />

vationszentren) GründerInnen in ganz Niederösterreich. Auch das RIZ ist in ganz Niederöster-<br />

reich an insgesamt 16 Standorten vertreten. An einem Teil dieser Standorte werden Grün-<br />

dungsberatungen durchgeführt (RIZ-Beratungsbüros), am anderen Teil können zusätzlich zur<br />

angebotenen Beratung auch Büros und Produktionsflächen gemietet werden (RIZ Gründer-<br />

zentren).<br />

In Kooperation dazu sind in Niederösterreich weitere Vereinigungen im Bereich der Unterstüt-<br />

zung von GründerInnen tätig, wie etwa das Technologie- und Bildungszentrum Groß Siegharts<br />

oder das Gründer- und Beratungszentrum Gmünd im ACCESS INDUSTRIAL PARK.<br />

Die folgende Karte zeigt die regionale Verteilung der technologie- und innovationsrelevanten<br />

Einrichtungen in Niederösterreich. Innerhalb des <strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong>es befinden sich 6 Einrichtun-<br />

gen (GZ Gmünd, TZ Groß-Siegharts, RIZ+GZ Hollabrunn, Mistelbach und Gänserndorf, For-<br />

schungsinstitut in Niederfladnitz).<br />

52


Karte 14<br />

Technologie- und innovationsrelevante Einrichtungen<br />

53


3.6 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Qualifikation,<br />

Kompetenz und Mobilität<br />

Das Nutzen eines künftigen inter-regionalen Arbeitsmarktes wird zu einer Kernfrage für die<br />

Entwicklung der Region. Strukturwandel und Internationalisierung bedeutet auch für die Menschen<br />

ein Mehr an räumlicher, beruflicher und betrieblicher Mobilität. Qualifikation und mobilitätsunterstützende<br />

Maßnahmen für Personen mit familiären Betreuungspflichten (z.B. Kinderbetreuung)<br />

können hier fördernd wirken.<br />

Einer der Faktoren, an dem die europäische Integration gemessen werden kann, ist ein funktionierender<br />

interregionaler, hier konkret auch die Staatsgrenzen überschreitender Arbeitsmarkt.<br />

Für Niederösterreich bedeutet dies eine offensive Auseinandersetzung einerseits mit den Möglichkeiten,<br />

die die Freizügigkeit der Arbeitskräfte bietet und andererseits die Herausforderung,<br />

eine entsprechende Vorbereitung der Beschäftigten und Unternehmen zu gewährleisten.<br />

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit<br />

Die Beschäftigungssituation im interregionalen Entwicklungs- und Standortraum entlang der<br />

Staatsgrenze ist in einer längerfristigen Perspektive geprägt von<br />

� einem deutlichem Rückgang der Beschäftigten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft<br />

sowie im Bereich der Produktion,<br />

� einer dynamischen Entwicklung in den Dienstleistungsbranchen und<br />

� einem hohen Auspendleranteil an den wohnhaft Beschäftigten in die nahen städtischen<br />

Zentralräume.<br />

Die kurzfristige Beschäftigungsentwicklung folgt sowohl allgemeinen als auch branchenkonjunk-<br />

turellen Entwicklungen.<br />

Im Jahr 2005 waren in den Bezirken der Untersuchungsregion insgesamt ca. 70.700 Personen<br />

unselbständig beschäftigt (versicherte Personen). Der Frauenanteil lag dabei zwischen 34%<br />

(Gänserndorf) bzw. 44% (Horn), beides Werte, die unter dem österreichischen Vergleichswert<br />

liegen. Lassen sich in den Jahren zwischen 1997 und 2003 teilweise noch beträchtliche<br />

Zuwächse der Beschäftigten (versicherte Personen in einzelnen Bezirken feststellen (z.B. Horn:<br />

+15%, Bruck/Leitha: +6%, Mistelbach und Waidhofen/Thaya: +4%), so nahm die Zahl der Ver-<br />

sicherten zwischen 2004 und 2005 durchwegs ab, besonders stark in den Bezirken Gmünd,<br />

Mistelbach und Waidhofen/Thaya. Soweit eine positive Entwicklung sichtbar ist, wird diese vor<br />

allem von der Frauenbeschäftigung getragen. Allerdings entfällt der Zuwachs zu einem<br />

überwiegenden Teil auf atypische Beschäftigungsverhältnisse wie z.B. Teilzeitarbeit.<br />

54


In vielen Bezirken ist die Zahl der verlorenen Arbeitsplätze (versicherte Personen)ab 2004 deut-<br />

lich höher als der Zuwachs in der Periode zuvor. Waren die Gewinne bzw. Verluste von versi-<br />

cherten Personen zwischen Männern und Frauen in der Periode 1997 und 2003 nach Bezirken<br />

noch sehr unterschiedlich verteilt, fiel der Rückgang nach 2003 bei den Frauen in allen Bezirken<br />

deutlich höher aus als jener der Männer.<br />

Tabelle 15<br />

Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht (versicherte Personen)<br />

Region<br />

gesamt<br />

2005<br />

Frauen<br />

anteil<br />

in %<br />

Versicherte Personen<br />

Veränderung in % Veränderung<br />

2004-2005 in %<br />

gesamt Männer Frauen gesamt Männer Frauen<br />

Bruck an der Leitha 7.933 41,7 5,9 8,0 3,0 -2,2 0,7 -6,0<br />

Gänserndorf 16.623 34,5 -6,4 -6,0 -7,1 -3,4 -2,1 -5,7<br />

Gmünd 9.506 39,1 -0,6 -3,4 3,7 -14,2 -11,6 -18,0<br />

Hollabrunn 7.730 41,8 1,8 -0,7 5,2 -5,9 -2,2 -10,5<br />

Horn 10.275 43,7 15,0 11,4 20,2 -2,3 -1,5 -3,3<br />

Mistelbach 12.732 40,0 4,1 2,4 6,6 -12,1 -6,5 -19,3<br />

Waidhofen an der Thaya 5.888 40,0 4,4 4,6 4,1 -12,1 -8,0 -17,5<br />

Waldviertel 54.912 41,5 4,2 1,8 7,7 -5,3 -4,6 -6,2<br />

Weinviertel 18.964 40,5 -0,5 -2,8 2,7 -10,0 -4,4 -17,1<br />

Wiener Umland-Nordteil 66.359 38,4 0,2 -0,1 0,9 -3,4 -2,8 -4,2<br />

Wiener Umland-Südteil 130.212 39,6 6,8 5,0 9,9 -1,4 -1,2 -1,8<br />

Niederösterreich 498.676 43,1 4,5 1,8 8,2 -1,6 -1,3 -2,1<br />

Wien 761.401 45,6 1,3 1,0 1,8 1,8 1,9 1,6<br />

Österreich 3.081.966 45,7 6,7 3,8 10,5 1,0 1,0 1,0<br />

Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

Insgesamt differiert das Niveau der Arbeitslosigkeit stark innerhalb des interregionalen Ent-<br />

wicklungs- und Standortraums. Die Arbeitslosenquoten im nördlichen Teil des Waldviertels<br />

zählen zu den höchsten in Österreich (Bezirke Waidhofen/Thaya und Gmünd mit einer Arbeits-<br />

losenquote von rund 9%), unterdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquoten werden für die sub-<br />

urbanen Regionsteile mit starker Pendelverflechtung nach Wien ausgewiesen.<br />

Mit Ausnahme von Gmünd und Waidhofen/T. liegt das Niveau der Frauenarbeitslosigkeit teil-<br />

weise deutlich unter jenem der Männer. Problemgruppen wie gering qualifizierte Personen,<br />

wenig mobile Personen, Personen mit physischen und psychischen Einschränkungen sind von<br />

Arbeitslosigkeit besonders betroffen.<br />

55


Tabelle 16<br />

Arbeitslosenquoten nach Geschlecht<br />

Arbeitslosenquoten<br />

1998 2005 2006<br />

Arbeitsmarktbezirk gesamt Männer Frauen gesamt Männer Frauen gesamt Männer Frauen<br />

Bruck/Leitha 4,0 4,1 4,0 5,2 5,7 4,6 5,0 5,5 4,5<br />

Gänserndorf 5,0 4,8 5,3 6,3 6,5 5,9 6,0 6,3 5,6<br />

Gmünd 9,9 7,2 13,8 9,6 9,1 10,2 9,3 8,8 9,9<br />

Hollabrunn 6,0 5,3 7,0 6,5 6,6 6,4 6,6 6,7 6,5<br />

Horn 5,0 4,5 5,8 5,6 5,6 5,5 5,5 5,5 5,6<br />

Mistelbach 5,7 5,2 6,4 6,1 6,2 5,9 5,8 5,8 5,8<br />

Waidhofen/Thaya 11,1 7,6 16,0 9,1 8,3 10,2 8,6 7,7 9,8<br />

Niederösterreich 6,0 5,5 6,8 6,4 6,6 6,2 6,0 6,1 5,8<br />

Österreich 7,0 6,6 7,5 7,2 7,5 6,9 6,8 7,0 6,5<br />

Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich<br />

Im Jahresdurchschnitt 2006 waren in den Bezirken der Untersuchungsregion rd. 9.458 Perso-<br />

nen arbeitslos, dies sind 8,2% mehr als im Jahr 1998. Die Zahl der arbeitslosen Personen stieg<br />

damit seit 1998 stärker als im Landes- und Bundesvergleich. Die Entwicklung verlief allerdings<br />

in den einzelnen Bezirken sehr unterschiedlich. Während in den Bezirken mit einem hohen<br />

Ausgangsniveau der Arbeitslosigkeit wie Gmünd und Waidhofen/Thaya die Zahl der arbeits-<br />

losen Personen zurückging, ist sie in den Bezirken mit niedrigen Arbeitslosenquoten wie bspw.<br />

Bruck an der Leitha, Gänserndorf, Hollabrunn, Horn durchwegs sehr massiv angestiegen.<br />

Tabelle 17<br />

Entwicklung der Zahl der arbeitslosen Personen 1998-2006<br />

1998 2006 Veränderung 1998-2006<br />

Arbeitsmarktbezirk gesamt Männer Frauen gesamt Männer Frauen gesamt Männer Frauen<br />

Bruck/Leitha 738 433 306 985 580 405 33,4 34,1 32,5<br />

Gänserndorf 1.838 1.057 780 2.366 1.360 1.006 28,8 28,6 29,0<br />

Gmünd 1.577 680 898 1.495 804 691 -5,2 18,3 -23,1<br />

Hollabrunn 1.055 566 489 1.376 788 588 30,5 39,3 20,4<br />

Horn 585 315 271 717 402 315 22,6 28,0 16,4<br />

Mistelbach 1.809 1.015 794 2.024 1.132 892 11,9 11,5 12,3<br />

Waidhofen/Thaya 1.138 453 686 980 495 486 -13,9 9,3 -29,1<br />

Niederösterreich 37.786 20.375 17.411 40.285 22.665 17.620 6,6 11,2 1,2<br />

Österreich 237.795 129.429 108.366 239.174 135.778 103.396 0,6 4,9 -4,6<br />

Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich<br />

56


Regionale und grenzüberschreitende interregionale Arbeitsmarktbeziehungen –<br />

Pendlerbeziehungen<br />

Ein wesentliches Charakteristikum des Arbeitsmarkts in der Untersuchungsregion ist die starke<br />

intraregionale Verflechtung speziell mit dem Raum Wien sowie in Richtung niederösterreichi-<br />

scher und oberösterreichischer Zentralraum. Die PendlerInnenanteile sind bei steigender Ten-<br />

denz überdurchschnittlich hoch. Mit Verbesserung der Infrastruktur und des Angebotes im<br />

öffentlichen Verkehr hat sich auch der Pendlereinzugsbereich weiter (auch Richtung Norden<br />

Wiens) ausgedehnt, daher hat sich auch der Anteil der ProblempendlerInnen erhöht. Die<br />

Arbeitsmarktbeziehungen und damit auch die Pendlereinzugsbereiche werden in Niederöster-<br />

reich stark durch die Sogwirkung Wiens und seiner Erreichbarkeit beeinflusst. Relativ hohe<br />

Anteile von Wienpendlern sind naturgemäß im Nahbereich von Wien, aber auch in einigen Tei-<br />

len der Untersuchungsregion wie etwa die Gemeinden entlang der hochrangig ausgebauten<br />

Verkehrsinfrastruktur Richtung Bratislava sowie entlang der Nordbahn und zu verzeichnen.<br />

Aus- und Einpendlerquoten sowie Pendelbeziehungen stellen aussagekräftige Indikatoren der<br />

regionalen Arbeitsmarktbeziehungen dar, und zeigen insbesondere die Abhängigkeit der<br />

Bezirke von Arbeitskräften oder Arbeitsplätzen in den umliegenden, erreichbaren Bezirke. Die<br />

Pendlerquote von Frauen liegt bei steigender Tendenz – stark beeinflusst durch gesellschaft-<br />

liche Rahmenbedingungen – immer noch durchwegs unter derjenigen der Männer.<br />

Tabelle 18<br />

Pendlerquoten<br />

Auspendlerquoten 2001<br />

(Auspendler in % der<br />

wohnhaft Beschäftigten)<br />

Einpendlerquoten 2001<br />

(Einpendler in % der Beschäftigten<br />

am Arbeitsort)<br />

Region gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen<br />

Anteil der „Problempendler"*<br />

an allen Auspendlern<br />

in %<br />

Bruck an der Leitha 72,1 77,5 64,8 54,5 61,8 45,7 19,5<br />

Gänserndorf 73,5 77,6 67,9 54,5 61,5 45,1 25,5<br />

Gmünd 57,3 63,0 49,2 54,5 60,0 47,0 20,8<br />

Hollabrunn 63,8 68,8 57,0 44,5 48,4 39,9 37,4<br />

Horn 56,4 61,7 49,1 52,8 57,5 46,8 32,7<br />

Mistelbach 66,3 72,5 58,0 50,5 56,0 44,2 31,0<br />

Waidhofen an der Thaya 54,8 59,9 48,0 49,3 54,4 42,6 23,4<br />

Waldviertel 56,4 62,4 48,3 50,5 56,0 43,3 25,7<br />

Weinviertel 64,4 69,9 56,8 45,9 50,9 40,1 36,9<br />

Wiener Umland-Nordteil 72,5 77,0 66,7 59,3 66,3 50,1 17,3<br />

Wiener Umland-Südteil 74,1 78,8 68,3 74,5 80,1 66,5 11,4<br />

Niederösterreich 65,3 70,9 58,0 59,4 65,8 50,8 19,3<br />

Wien 75,6 79,7 70,9 79,3 83,2 74,8 11,9<br />

Österreich 61,5 67,0 54,4 60,9 66,4 53,8 15,7<br />

* NichttagespendlerInnen und PendlerInnen mit einer Wegzeit von 60 min und mehr<br />

Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 2001<br />

57


Bei Betrachtung der Pendlerquoten zeigt sich eine relativ geringe Bedeutung der untersuchten<br />

Bezirke als Einpendelzentren, die Einpendlerquoten liegen durchwegs unter dem niederöster-<br />

reichischen Durchschnitt. Die Auspendlerquoten sind dagegen insbesondere in den Wien<br />

nahen Bezirken sehr hoch und erreichen fast drei Viertel aller wohnhaft Beschäftigten, etwa in<br />

Gänserndorf (74%) und in Bruck/Leitha (72%). Überdurchschnittlich hohe Auspendelquoten<br />

weisen auch die weniger nahe gelegenen Bezirken Mistelbach und Hollabrunn auf. Dies ist<br />

nicht nur Ausdruck unzureichender Arbeitsplatzausstattung der Region sondern spiegelt auch<br />

die Dominanz Wiens und zunehmend auch St. Pöltens als Arbeitszentren wider.<br />

Die teils periphere Lage des Untersuchungsraums bewirkt im Rahmen der Pendlerbeziehungen<br />

auch einen verhältnismäßig hohen Anteil an Problempendlern (Pendler mit mehr als 60 Minuten<br />

Wegzeit und Nichttagespendler). Der Anteil der Problempendler liegt in allen betrachteten<br />

Bezirken über dem niederösterreichischen Durchschnitt, in den Bezirken Hollabrunn, Horn und<br />

Mistelbach steigt ihr Anteil auf mehr als 30%. Während Tagespendler verstärkt entlang der<br />

hochrangigen Verkehrsinfrastruktur zu verzeichnen sind, zeichnet sich der Wohnort von Nicht-<br />

tagespendlern in der Regel durch verhältnismäßig schlechte Erreichbarkeit aus.<br />

58


Karte 15: Pendlerquoten 2001<br />

59


Tabelle 19<br />

Unselbständig beschäftigte Pendler in Niederösterreich 2004<br />

Region<br />

Wohnhaft Beschäftigte Einpendler Auspendler<br />

2004<br />

absolut<br />

Veränd.<br />

2000-2004<br />

in %<br />

2004<br />

absolut<br />

Veränd.<br />

2000-2004<br />

in %<br />

2004<br />

absolut<br />

Veränd.<br />

2000-2004<br />

in %<br />

Bruck an der Leitha 15.410 3,9 2.515 -2,4 10.052 5,7<br />

Gänserndorf 28.604 0,0 3.918 4,3 18.442 1,9<br />

Gmünd 11.559 -3,4 2.267 9,0 2.672 7,1<br />

Hollabrunn 13.876 1,1 1.795 3,0 7.741 4,7<br />

Horn 8.677 -2,3 2.095 -0,8 3.015 3,6<br />

Mistelbach 22.285 0,9 3.061 -1,5 11.535 1,4<br />

Waidhofen an der Thaya 7.539 1,1 1.532 -1,9 2.490 6,4<br />

Niederösterreich 501.936 1,8 157.079 -3,0 235.242 5,3<br />

Quelle: Arbeiterkammer Niederösterreich, Pendleranalyse 2005<br />

Aber nicht nur die innerösterreichischen Pendlerbeziehungen haben sich in den vergangenen<br />

Jahre intensiviert, auch die Staatsgrenze überschreitend hat sich die Mobilität der Arbeitskräfte<br />

erhöht. Anfang der 1990er Jahre setzte ein erster Zustrom von Arbeitskräften aus den Nach-<br />

barländern (-regionen) nach Niederösterreich und hier speziell auch in die grenznahen Gebiete<br />

innerhalb des interregionalen Entwicklungs- und Standortraumes ein. Unmittelbar nach Öffnung<br />

der Grenze verzeichneten diese im unmittelbaren Nahbereich gelegenen Bezirke von einem<br />

sehr niedrigen Niveau ausgehend im Vergleich hohe Zuwachsraten. Diese Arbeitskräfte fanden<br />

vielfach Arbeit in der Landwirtschaft, im Tourismus, am Bau sowie im Bereich der privaten<br />

Dienstleistungen (Soziale Dienste, Raumpflege, Haushaltshilfen usw.)<br />

Als Folge der restriktiveren Gesetzgebung bei der Ausländerbeschäftigung ist es Mitte der<br />

1990er Jahre zu einem Rückgang der Zuwanderungsdynamik gekommen. Die Diskussion um<br />

die Möglichkeiten der geregelten Durchlässigkeit im Bezug auf Arbeitskräfte aus den Nachbar-<br />

staaten bzw. –regionen wurde sehr intensiv geführt. In dieser Diskussion wurden Argumente<br />

wie Verdrängung vor allem der weniger stabil zu integrierenden Personengruppen (gering Qua-<br />

lifizierte, traditionelle Ausländergruppen, Frauen), Sozialdumping und Schwarzarbeit, gegen<br />

Argumente wie Mangel an Fachkräften, zusätzliches Know-how, Entwicklung neuer Nachfrage-<br />

strukturen (v.a. im Bereich der privaten Dienstleistungen) sowie der Stabilisierung von heimi-<br />

schen Arbeitsplätzen aufgrund günstigerer Kostenstrukturen gestellt.<br />

Seit dem 1. Mai 2004, dem Beitritt der Nachbarländer zur EU, gelten – solange das Übergangs-<br />

arrangement angewandt wird – weiterhin die nationalen oder sich aus bilateralen Vereinbarun-<br />

gen (Grenzgängerabkommen) ergebenden Regelungen betreffend den Zugang zum österreichi-<br />

schen Arbeitsmarkt. Erleichterte Zulassungsmöglichkeiten bestehen für hochqualifizierte<br />

Arbeitskräfte („Schlüsselkräfte“) sowie für Saisonarbeitskräfte im Rahmen von Sonderkontin-<br />

genten in der Land- und Forstwirtschaft und im Gastgewerbe.<br />

60


Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte – eine Bestandsaufnahme<br />

Einer der Faktoren, an dem die europäische Integration gemessen werden kann, ist ein funk-<br />

tionierender grenzüberschreitender Arbeitsmarkt. Mit den Übergangsbestimmungen zur Arbeit-<br />

nehmerfreizügigkeit sowie der grenzüberschreitenden Dienstleistungen wurde die Integration für<br />

diesen Bereich auf weitere zumindest 7 Jahre hinausgeschoben. Diese 7 Jahre sollen der<br />

weiteren Vorbereitung dienen. Was die Einschätzung der Öffnung der Arbeitsmärkte betrifft, so<br />

gibt es je nach Interessenslage sehr unterschiedlich Einschätzungen. Bei der Befragung der<br />

Experten und Akteure in der Grenzregion sind folgende Themen zur Sprache gekommen bzw.<br />

Einschätzungen abgegeben worden:<br />

� Wenn in einer langfristigen Perspektive gedacht wird, wird es notwendig sich ein offen-<br />

siv mit dem Thema Arbeitskräfteangebot und Mobilität in einem interregionalen Kontext<br />

auseinander zu setzten. Eine Arbeitsmarktperspektive, die an den Grenzen Halt macht,<br />

wird angesichts der für alle Regionen prognostizierten Mangel an (qualifizierten)<br />

Arbeitskräften eher als Entwicklungshemmnis als Entwicklungsunterstützung für die<br />

Region gesehen.<br />

� Qualifikation und Bildung inklusive Sprachen und Kultur werden als wichtige Vorausset-<br />

zung für eine funktionierenden den Anforderungen der regionalen Wirtschaft entspre-<br />

chende interregionale Mobilität der Arbeitskräfte gesehen. In allen Regionsteilen wird<br />

mittlerweile der Mangel an spezialisierten Fachkräften beklagt.<br />

� Die Reduktion der Lohndisparitäten ist ein wichtiger Faktor bei der Weiterentwicklung<br />

und Gestaltung grenzüberschreitender Arbeitsmarktbeziehungen.<br />

� Bevor hier auf eine mögliche Vision eines funktionierenden und integrierten grenzüber-<br />

schreitenden Arbeitsmarkt eingegangen wird, soll eine erste Einschätzung der Aktivitä-<br />

ten seit 1990 gegeben werden.<br />

� Wenngleich die Arbeitsmarktverflechtungen mit Wien und Oberösterreich auch für die<br />

Zukunft als vorrangig angesehen werden und eine grundlegende Neuausrichtung der<br />

österreichischen Arbeitskräfte in die dynamischen Nachbarregionen derzeit als eher<br />

unwahrscheinlich angesehen wird, sollte in einer längerfristigen Perspektive auch dieser<br />

Aspekt nicht ganz unberücksichtigt bleiben. Insbesondere die Städte bzw. die Ansied-<br />

lungsregionen in den Nachbarregionen könnten sich hier als attraktive neue Arbeits-<br />

zentren entwickeln.<br />

� Die Übergangsfristen werden in zweierlei Richtungen gesehen, einerseits als wichtige<br />

Rahmenbedingungen für einen geordneten Übergang und als Möglichkeit der entspre-<br />

chenden Vorbereitung und andererseits wird in diesen Übergangbedingungen auch die<br />

Gefahr einer verspäteten Anpassung an die Marktrealitäten gesehen.<br />

61


3.7 Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur und Telekommunikation<br />

Erreichbarkeit in Verkehr und moderner Telekommunikation ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor<br />

für die Wirtschaft, aber auch prägend für die Lebensqualität in der Region. Der<br />

geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur verbessert nur für Teile des interregionalen Entwicklungs-<br />

und Standortraums die Anbindung an die städtischen Agglomerationen in Österreich<br />

und den Nachbarländern.<br />

Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Umsetzung des Telekommunikations-Infrastruktur Konzepts<br />

2003 können die Potenziale der Telekommunikation (Breitband) inzwischen auch in der<br />

interregionalen Standort- und Entwicklungsregion weitgehend genutzt werden<br />

3.7.1 Verkehrsinfrastruktur<br />

Die heutige Situation hinsichtlich der Erreichbarkeitsverhältnisse ist innerhalb des interregio-<br />

nalen Entwicklungs- und Standortraums als sehr unterschiedlich zu bewerten:<br />

Während das Waldviertel und auch der nördlichste Streifen des Weinviertels sowohl in einem<br />

regionalen als auch überregionalen Kontext benachteiligt sind, profitieren aus einer nationalen<br />

Betrachtung die Gemeinden im Nahbereich Wiens, v.a. in Richtung Slowakei und Ungarn. Aller-<br />

dings unterliegen auch diese Regionsteile Restriktionen. Die Erreichbarkeit ist hier im Allge-<br />

meinen aufgrund der Knotenfunktion Wiens relativ günstig, doch bestehen bzw. sind zuneh-<br />

mend Probleme aufgrund hoher Verkehrsmengen durch Agglomerationsverkehr zu erwarten.<br />

Im Landesverkehrskonzept 1997 4 wurde ein verkehrsträgerübergreifendes Leitbild formuliert,<br />

das ein Bündel an abgestimmten und mit Prioritäten versehenen Maßnahmen erfordert: „Ver-<br />

meiden, Verlagern, Verbessern, Fördern“.<br />

� Der Gesamtverkehr darf nicht so rasch zunehmen. Es muss versucht werden, weniger<br />

Verkehr entstehen zu lassen, d.h. Verkehr zu vermeiden.<br />

� Der Verkehr muss unter Berücksichtigung sozialer und volkswirtschaftlicher Vorgaben<br />

zunehmend auf jene Verkehrsträger verlagert werden, die vergleichsweise die gerings-<br />

ten negativen Auswirkungen zeigen.<br />

� Für den nicht verlagerbaren Verkehr müssen alle Mittel zur Verbesserung ausgeschöpft<br />

werden, damit dieser möglichst umweltfreundlich und verkehrssicher abgewickelt wer-<br />

den kann.<br />

4 Die Arbeiten für das neues Landesverkehrskonzept laufen, mit einer Veröffentlichung ist bis Ende 2007 zu rechnen.<br />

62


� Die in einer Gesamtbetrachtung als „sinnvoll“ anzusehende Mobilität soll unter Beach-<br />

tung von Nutzen-Kosten-Überlegungen systemübergreifend gefördert werden.<br />

Dieses Leitbild wurde in der Folge in sachlich-inhaltlicher und räumlicher Hinsicht konkretisiert.<br />

Die sachlich-inhaltliche Differenzierung umfasst die Bereiche Gesellschaft, Raumordnung, Wirt-<br />

schaft, Energie, Umwelt, Gesundheit, Verkehrsträger und Recht, die räumliche Differenzierung<br />

überregionale Beziehungen und die niederösterreichischen Regionen.<br />

Verkehrsinfrastrukturausbau<br />

Der laut aktuellem Rahmenplan 2007 des Landes Niederösterreich vorgesehene Ausbau der<br />

Verkehrsinfrastruktur sieht wesentliche Verbesserungen der Ausstattung des niederösterreichi-<br />

schen grenznahen Regionen vor, der sowohl auf die innerösterreichischen als auch die inter-<br />

regionalen/internationalen Relationen Bedacht nimmt und den Straßenausbau ebenso wie den<br />

Ausbau auf der Schiene einschließt. Auf den Relationen von Wien in Richtung Norden (z.B.<br />

Wien – Brno, Wien – Znojmo) und in der Relation zwischen Wien und Bratislava sind mittelfristig<br />

enthalten:<br />

� Straße: der Bau der A5 Nordautobahn bis zur Staatsgrenze (Freigabe 2010 bis Eibes-<br />

brunn, Gesamtabschnitt Freigabe 2013) und der Bau der S3 Weinviertler Schnellstraße<br />

von Hollabrunn bis zur Staatsgrenze (Freigabe 2014 bis Guntersdorf, Gesamtabschnitt<br />

<strong>2020</strong>) sowie die Fertigstellung der A6 Nordostautobahn (Spange Kittsee, Freigabe<br />

2007)<br />

� Schiene: der bereits im Bau befindliche Ausbau der S2 Süßenbrunn – Laa/Thaya (Inbe-<br />

triebnahme 2008).<br />

Innerhalb eines längerfristigen zeitlichen Horizonts soll gemäß Rahmenplan 2007 darüber hin-<br />

aus (mit einem Baubeginn nach 2010)<br />

� die Verbindung zwischen Wien und Bratislava über das Marchfeld ausgebaut werden<br />

(Bau der S8 Marchfeld Schnellstraße, Freigabe 2018 und Schienenausbau Stadlau –<br />

Marchegg, Inbetriebnahme 2015 und Gänserndorf – Marchegg, Inbetriebnahme 2016),<br />

� und die bereits schwierige verkehrliche Situation (Verkehrsmengen, Engpässe) in Wien<br />

und seinem Nahbereich durch die Fertigstellung der Wiener Außenringumfahrung (S1<br />

Schwechat – Süßenbrunn, Freigabe 2018) entschärft werden.<br />

Zusätzlich werden im gesamten <strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> auch sukzessive kleinräumige/lokale Verbesse-<br />

rungen durch eine Reihe von Ausbaumaßnahmen im untergeordneten Netz der Landesstraßen<br />

B erfolgen.<br />

63


Karte 16: Ausbau des niederösterreichischen Straßennetzes<br />

64


Karte 17: Ausbau des niederösterreichischen Schienennetzes<br />

Quelle: Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung, Rahmenplan 2007<br />

65


Entsprechend den Ausbauplänen in Niederösterreich sind für das nördliche Weinviertel deut-<br />

liche Erreichbarkeitsverbesserungen schon mittelfristig zu erwarten, während die Planungen im<br />

Marchfeld und der Relation Wien – Bratislava eher langfristig spürbar werden dürften. Die<br />

Durchlässigkeit der Grenze zur Slowakei ist entlang der March weiterhin sehr gering. Auch die<br />

Anschlüsse in den jeweiligen Nachbarregionen sind nicht in höherer Priorität (z.B. Gmünd-Bud-<br />

weis). Keine Anbindung an die hochrangige Infrastruktur ist derzeit für das abseits der Haupt-<br />

verkehrsströme gelegene nördliche Waldviertel vorgesehen, insbesondere bei den ÖV-Verbin-<br />

dungen verbleiben erhebliche Defizite.<br />

3.7.2 Telekommunikation, Telematik<br />

Aufbauend auf dem Telekommunikations-Leitbild Niederösterreich aus dem Jahre 1997 wurde<br />

von der Niederösterreichischen Landesregierung das Telekommunikations-Infrastruktur Kon-<br />

zept 2003 als Handlungsrahmen für die Zukunft formuliert. Im Vordergrund dieses Konzepts<br />

steht das Ziel alle Teilräume Niederösterreichs (auch abseits der Verdichtungsräume) durch<br />

vielfältige Telematik-Anwendungen zu erschließen und miteinander zu vernetzen. Der Zugang<br />

zu Telekommunikations-Infrastruktur sollte Unternehmen, Bildungseinrichtungen, der öffent-<br />

lichen Verwaltung und längerfristig auch allen EinwohnerInnen in gleicher Weise möglich sein.<br />

Eine räumlich und sozial ausgewogene Versorgung mit einem Mindestangebot an Telekommu-<br />

nikations-Infrastruktur ist flächendeckend zu gewährleisten: „Konkret können Telematik-Anwen-<br />

dungen dazu beitragen, in den Randgebieten des Landes, vor allem aber im ländlichen Raum<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der dortigen Betriebe, die Beschäftigungslage und das Versorgungs-<br />

niveau der Bevölkerung zu verbessern.“<br />

Die Potenziale der Telekommunikation (Breitband) können inzwischen in der interregionalen<br />

Standort- und Entwicklungsregion weitgehend genutzt werden (siehe folgende Karte). Ende<br />

2006 waren von insgesamt 573 Gemeinden in ganz Niederösterreich nur noch 8 ohne Breit-<br />

bandversorgung (1,4%), von den rund 64.000 Wirtschaftsbetrieben nur noch rund 6,3%. Auch<br />

die Erschließung der Bevölkerung wurde in den letzten Jahren stark vorangetrieben, so steht<br />

heute rund 88% der Haushalte bzw. 92% der Wohnbevölkerung die Möglichkeit der Breitband-<br />

nutzung offen.<br />

66


Karte 18: Versorgungsstand der <strong>NÖ</strong> Katastralgemeinden mit Breitband (Stand Ende 2006)<br />

Quelle: Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung<br />

67


3.8 Nachhaltige Energieversorgung, Energieeffizienz und<br />

Erneuerbare Energien<br />

Erneuerbare Energieträger erhöhen die ökologische Effizienz, steigern die Wertschöpfung in<br />

der Region und sichern eine nachhaltige Entwicklung<br />

Durch gezielte Unterstützung weiterer Maßnahmen in den Bereichen Einsatz Erneuerbarer<br />

Energienträger, Steigerung der Energieeffizienz sowie Nutzung regional vorhandener nachwachsender<br />

Rohstoffe wird sowohl das Wirtschaftswachstum in der Region unterstützt als auch<br />

Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft erhalten bzw. in KMUs neue geschaffen.<br />

Niederösterreich ist in Österreich einer der wichtigsten Energieerzeuger. Mehr als ein Drittel<br />

der österreichischen Rohenergieerzeugung findet in Niederösterreich statt, mehr als 94% des<br />

Erdöls und 60% des Naturgases wird in Niederösterreich gefördert. Niederösterreich hat aber<br />

auch einen beträchtlichen Anteil an der Rohenergieerzeugung durch erneuerbare Energieträger<br />

(21% an der österreichischen Erzeugung). Innerhalb Niederösterreichs liegt der Anteil der<br />

Energieerzeugung durch erneuerbare Energieträger bei 42% und damit aufgrund des hohen<br />

Aufkommens von Erdöl und Erdgas deutlich unter dem österreichischen Anteil von 72%.<br />

68


Abbildung 2<br />

Inländische Erzeugung von Rohenergie nach Energieträgergruppen<br />

Quelle: <strong>NÖ</strong> Energiebericht 2005<br />

69


Der von der Niederösterreichischen Landesregierung veröffentlichte Energiebericht 2005,<br />

stellt die Energiepolitik des Landes dar, die sich an den vier im Energiekonzept festgelegten<br />

Grundsätzen orientiert:<br />

� Vollzug eines umfassenden Klima- und Umweltschutzes<br />

� Sparsame Nutzung von Ressourcen<br />

� Sicherung der Lebens- und Wirtschaftsgrundlage<br />

� Erreichung einer breiten Partizipation und Kooperation<br />

Die Bedeutung der erneuerbaren Energieträger ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />

Intensive und konsequente Förderpolitik hat vor allem der thermischen Nutzung von Holz enor-<br />

men Auftrieb gegeben und dadurch auch die landwirtschaftliche Wertschöpfung deutlich erhöht.<br />

So erhöhte sich z.B. die Anzahl der Biomassefernheizwerke in Niederösterreich im Jahr 2005<br />

auf rund 300 Heizwerke. Rund 3/4 der Biomasse-Fernwärmeanlagen werden von land- und<br />

forstwirtschaftlichen Genossenschaften bzw. von einzelnen Land- und Forstwirten errichtet und<br />

betrieben. Die Wertschöpfung durch Brennstofflieferung für Biomasse-Fernheizwerke stieg<br />

2005 auf über 6 Mio. Euro.<br />

Abbildung 3<br />

Landwirtschaftliche Wertschöpfung durch Brennstofflieferung für Biomasse-Fern-<br />

heizwerke<br />

Quelle: <strong>NÖ</strong> Energiebericht 2005<br />

70


Energieerzeugung durch erneuerbare Energieträger sowie der Aufbau kleinräumiger Verbrau-<br />

chernetze ist daher insbesondere auch für periphere Gebiete, also auch für das Niederösterrei-<br />

chische <strong>Grenzland</strong> von hoher Bedeutung. Als Beispiel dafür kann etwa das Waldviertel genannt<br />

werden, das bis 2016 am Sektor Wärme-Energie autark werden soll.<br />

Auch die aktuell veröffentlichten Berichte des Weltklimarates zum Thema Klimawandel 5 bestäti-<br />

gen, dass der von den Menschen durch die Freisetzung fossilen Kohlenstoffes und weiterer<br />

klimarelevanter Spurengase verursachte Treibhauseffekt das Weltklima nachhaltig zu verän-<br />

dern droht. Diese Erkenntnis verlangt nach Gegenstrategien.<br />

Für eine nachhaltige Entwicklung des interregionalen Entwicklungs- und Standortraums<br />

muss in diesem Zusammenhang sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene dem<br />

Themenbereich Ressourcenoptimierung immer mehr Bedeutung beigemessen werden, insbe-<br />

sondere auch in der interregionalen Zusammenarbeit. Nachhaltige Ressourcenoptimierung<br />

bedeutet eine zunehmende Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch.<br />

Dazu sind eine deutliche Steigerung der Ressourceneffizienz, das Schließen von Stoffkreisläu-<br />

fen und der verstärkte Einsatz Erneuerbarer Energien und Rohstoffe notwendig. Mittel- und<br />

langfristig müssen die fossilen Energieträger durch Energieeffizienzmaßnahmen und erneuer-<br />

bare Energieträger ersetzt werden, um den globalen Klimawandel verhindern und den Zielen<br />

einer modernen Energiepolitik – das sind Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Nachhaltigkeit – zufrieden stellend entsprechen zu können.<br />

Im Rahmen der Interviews wurde den Themen nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Ener-<br />

gien und Energieeffizienz von den Stakeholdern der Region hohe Priorität insbesondere als<br />

Kompetenzfeld zur Verstärkung nachhaltiger Entwicklung eingeräumt. Darüber hinaus wurde<br />

auf die Chance auf Arbeitsplatzeffekte im Energiesektor hingewiesen. Allerdings besteht die<br />

Einschätzung, dass es im Energie-Bereich aufgrund seiner geringen kurzfristigen Impulskraft<br />

einer mittel- bis langfristigen Strategieverfolgung bedarf.<br />

5 Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC<br />

71


3.9 Leben und Arbeiten im Grenzraum: Kommunikation und<br />

Information<br />

Wissen und Information sowie die Möglichkeiten der Begegnung und Kommunikation trägt zum<br />

Abbau von Ressentiments bei und fördert die Nachbarschaft. In den vergangenen 10 – 15<br />

Jahren hat sich nicht nur das Wissen von und über die Nachbarländer und Regionen bei den<br />

Institutionen und bei der Bevölkerung deutlich erhöht. Auch das Interesse ist gestiegen, was<br />

sich in gemeinsamen Projekten, dem Erlernen der Sprache der Nachbarstaaten, im Austausch<br />

von StudentInnen und SchülerInnen oder in den betrieblichen und sonstigen institutionellen<br />

Kooperationen niederschlägt. Hier erwächst ein beachtliches Potenzial an Kooperationsmöglichkeiten,<br />

die in weiterer Folge auch für die wirtschaftliche Entwicklung relevant werden.<br />

Mit der Öffnung der Grenze Anfang der 1990er Jahre und der folgenden EU-Integration hat sich<br />

die Möglichkeit der intensiveren Kontaktaufnahme mit den Nachbarn eröffnet. Diese Möglich-<br />

keiten werden immer stärker genutzt, ausgeweitet und intensiviert und zwar:<br />

� auf der individuellen Ebenen (Einkaufen, touristische Aktivitäten, kulturelle Aktivitäten),<br />

� auf der ökonomischen Ebene (betriebliche Kooperationen, Nachbarschaftshandel),<br />

� auf kultureller und sportlicher Ebene ebenso wie<br />

� auf institutionell-organisatorischer und politisch-administrativer Ebene<br />

Die Durchlässigkeit der Grenze zeigt sich nicht nur im Abbau der Grenzformalitäten und in den<br />

angeführten Aktivitäten, sondern hat ihren Niederschlag auch in der Öffnung neuer, kleinregio-<br />

nal bedeutsamer Übergänge gefunden. 16 der insgesamt 27 touristischen Grenzübergänge<br />

nach Tschechien befinden sich in Niederösterreich. Im Waldviertel sind dies Harbach, Brand,<br />

Haugschlag, Reingers, Kleintaxen, Schaditz, Heinrichsreith und Langau, im Weinviertel Mitter-<br />

retzbach/Heiliger Stein, Seefeld/Kadolz, Alt Prerau und Ottenthal, Felling. „Wanderer,<br />

Schwammerlsucher, Radfahrer und Reiter werden von den neuen Grenzübergängen profitie-<br />

ren.“ Schrieb dazu ORF online am 09.06.2006.<br />

Die Stimmung im <strong>Grenzland</strong> war in der Anfangsphase von Aufbruch und Optimismus gekenn-<br />

zeichnet, es folgte eine Phase der Skepsis, Vorsicht und Ablehnung und der mittlerweile ist der<br />

Alltag eingekehrt und das Thema „Grenze“ hat etwas an Spannung verloren. Dies geht aus den<br />

Befragungen der in der Region und vor Ort tätigen regionalen Akteure hervor.<br />

Grundsätzlich ist es in der Sichtweise auf die Grenze und die Einstellung zur Grenze zu einem<br />

Wandel gekommen. Das „<strong>Grenzland</strong>“ ist aufgrund der geopolitischen Veränderungen in eine<br />

zentralere Lage gerückt und liegt nicht mehr am „Rand“. Damit einher ging – wenn auch in<br />

mancher Beziehung sehr langsam – ein schrittweiser Abbau der „Grenzen im Kopf“ im Kopf<br />

einher. „Die Menschen haben sich umgedreht“, sie stehen nicht mehr mit dem Rücken zur<br />

Grenze und richten ihren Blick nach Süden, sondern nutzen vermehrt die neuen Perspektiven.<br />

72


Wenngleich auch immer noch Ressentiments zu spüren sind, ist es vor allem die jüngere Gene-<br />

ration, für die die Grenze im historischen Sinn keine Bedeutung mehr hat.<br />

Einschätzungen zufolge ermöglichen diese neuen Perspektiven für die Untersuchungsregion<br />

auch das finden einen neuen Selbstbewusstseins und in den diversen Aktivitäten zeigt sich<br />

auch, dass sie sich der Chancen bewusst geworden ist. Insgesamt hat sich die Grundeinstel-<br />

lung zur Erweiterung positiv verändert, Zurückgezogenheit und Abgeschlossenheit der Bevölke-<br />

rung hat sich abgeschwächt, insbesondere jüngere Menschen bringen Weltoffenheit und<br />

Dynamik mit.<br />

Kommunikation und Information sind die Grundpfeiler für die gemeinsame Entwicklung eines<br />

interregionalen Entwicklungs- und Standortraumes. Besonders wichtig in diesem Zusammen-<br />

hang sind dafür Sprach- und Kulturkenntnisse. Obwohl zu Beginn der 1990er Jahre doch ein<br />

gewisses Interesse an der Sprache der Nachbarn zu beobachten war, wird die Situation bezüg-<br />

lich Sprachkenntnisse (Slowakisch, Tschechisch) als eher ungenügend eingestuft.<br />

Von besonderer Bedeutung für den Aufbau grenzüberschreitender Beziehungen war bzw. sind<br />

jene Projekte, die u.a. im Zusammenhang mit der Umsetzung der INTERREG-Programme bzw.<br />

im Rahmen der Euregios durchgeführt wurden. Viele dieser Projekte hatten einen direkten kul-<br />

turellen und gesellschaftspolitischen Austausch zwischen Personen, Vereinen und Aktivgrup-<br />

pen zum Inhalt.<br />

73


4. ANALYSE VON STRUKTUR- UND REGIONAL-<br />

POLITIK DER EU UND NIEDERÖSTERREICHS<br />

4.1 Rückblick EU-Strukturfondsperiode 2000-2006<br />

� Ziel 2-Programm Niederösterreich 2000–2006<br />

Das regionale Zielprogramm Niederösterreich 2000–2006 war – an der Höhe der eingesetzten<br />

Strukturfondsmittel gemessen – das drittgrößte von insgesamt 9 regionalen Zielprogrammen in<br />

Österreich. Insgesamt waren rund EUR 344 Mio. an öffentlichen Ausgaben (EU plus national)<br />

geplant (davon rd. 53 Mio. öffentliche Ausgaben für die Phasing-Out-Gebiete, d.s. 15%). Von<br />

den öffentlichen Gesamtausgaben stammen rd. 54% aus dem EFRE (185 Mio. von insgesamt<br />

344 Mio.). Insgesamt sollen Gesamtausgaben (inklusive privater Mittel) von rd. EUR 940 Mio.<br />

ausgelöst werden (alle Daten lt. Stand Finanzplanänderung 2004). Die Programmstruktur<br />

bestand aus 4 Programmschwerpunkten (3 Prioritätsachsen plus Technische Hilfe) und insge-<br />

samt 22 Maßnahmen.<br />

Der Umsetzungsstand des Ziel 2-Programmes vom September 2006 zeigt genehmigte Pro-<br />

jektkosten von über EUR 1,1 Mrd.<br />

Im Gesamtspektrum der Zielbeiträge lassen sich zwei Schwerpunkte festmachen:<br />

� Das Programm trug in folgenden Bereichen am meisten zur Erreichung des Zielbündels<br />

bei: Modernisierung, Erweiterung und Strukturverbesserung bei bestehenden Unterneh-<br />

men mit strategischer Ausrichtung (auch Tourismus); Stimulierung von Gründungen und<br />

Ansiedlungen (auch touristische Leitprojekte); Stärkung und Mobilisierung des F&E- Po-<br />

tenzials der Unternehmen; Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz; betrieb-<br />

licher Umweltschutz.<br />

� Weiters trug das Programm bedeutend zur Weiterentwicklung der touristischen und<br />

kulturellen Infrastruktur bei.<br />

Darüber hinaus wurden auch anspruchsvollen nicht-materiellen Programmziele umgesetzt wie:<br />

Intensivierung von betrieblichen Kooperationen, Internationalisierung und verstärkte Koopera-<br />

tionen regionaler AkteurInnen und Gemeinden zur Mobilisierung endogener Potenziale der<br />

Regionalentwicklung.<br />

74


� Grenzüberschreitende Zusammenarbeit – INTERREG IIIA<br />

Die Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIA hatte in den letzten Jahren als Teil eines "Inte-<br />

grierten Maßnahmenpakets zur Begleitung der EU-Erweiterung" für Niederösterreich einen<br />

hohen Stellenwert. An den bisherigen INTERREG IIIA-Programmen (1995-1999, 2000-2006)<br />

waren in Niederösterreich die Regionen Waldviertel, Weinviertel sowie das Wiener Umland<br />

Nord und Süd beteiligt, in den Nachbarländern (finanziert bis 2004 durch das Programm<br />

PHARE CBC) die Regionen Südböhmen, Südmähren, die Westslowakei und der Raum Bratis-<br />

lava.<br />

Im Zeitraum 1995-1999 wurden in Niederösterreich über INTERREG IIIA 174 Projekte mit<br />

Gesamtkosten von 18,39 Mio. EURO und öffentlichen Mitteln von 13,81 Mio. EURO durch-<br />

geführt. Der Beitrag aus den EU-Strukturfonds betrug 50%, das sind 6,9 Mio. EURO. Gefördert<br />

wurden Projekte im Bereich der Wirtschaftskooperationen insbesondere von Kleinen und Mittle-<br />

ren Unternehmen, grenzüberschreitende Tourismusentwicklung, Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Energie, grenzüberschreitende Entwicklungskonzepte, Planungen und Netzwerk-<br />

bildung, technische Infrastruktur und Verkehr, Bildung und Kultur.<br />

In der Periode 2000-2006 war Niederösterreich an drei INTERREG IIIA-Programmen (Öster-<br />

reich-Slowakei, Österreich-Tschechien, Österreich-Ungarn) beteiligt.<br />

4.2 EU-Regional- und Strukturpolitik 2007-2013<br />

� Das neue Programm für Regionale Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Beschäftigung<br />

Dem neuen Programm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ wird eine Schlüs-<br />

selstellung im Hinblick auf die Verwirklichung der Gesamtstrategie für eine zukunftsorientierte<br />

Landesentwicklung Niederösterreichs und seiner Teilräume beigemessen. Dies gilt insbeson-<br />

dere für die Bereiche Wirtschafts-, Technologie- und Regionalpolitik. Es bestehen dabei zwi-<br />

schen der generellen Landesentwicklungsstrategie und dem Programm wechselseitige Bezie-<br />

hungen.<br />

Die inhaltliche Orientierung des Programms Regionale Wettbewerbsfähigkeit <strong>NÖ</strong> 2007-2013 im<br />

Spannungsfeld zwischen Modernisierungsstrategie und den regionalpolitischen Entwicklungs-<br />

anforderungen legt eine zweifache Strategie nahe, nämlich die Weiterentwicklung von (kost-<br />

barer) Substanz („offensive Bestandssicherung“) und die Einbringung neuartiger innovationsori-<br />

entierter Ansätze („ökonomische Zukunftsfelder“):<br />

1. Offensive Bestandsicherung<br />

Erstens soll die Wettbewerbsfähigkeit der bereits bestehenden Unternehmen, beson-<br />

ders der KMU, verbessert werden, einschließlich der zugehörigen Infrastrukturen und<br />

75


unterstützenden Dienstleistungen. Die Modernisierung der sogenannten „old economy“,<br />

auch von Unternehmen in traditionellen Branchen, soll durch neue Technologien, Pro-<br />

dukte und Prozesse sowie andere Innovationsbereiche (z.B. Organisationsstrukturen,<br />

Markterschließung) vorangetrieben werden. Damit sollen regionsspezifische Stärken<br />

weiter forciert und ausgebaut werden.<br />

2. Erschließung ökonomischer Zukunftsfelder<br />

Zweitens werden neue Wege der regionalwirtschaftlichen Entwicklung beschritten, die<br />

auf dem Gebiet der wissensbasierten Wirtschaft und der neuen Technologien wesent-<br />

liche Impulse für die regionalen Ökonomien bieten. Hier werden beachtliche neue, zum<br />

Teil auch risikoreichere Zukunftsfelder für die Wirtschaft <strong>NÖ</strong>s erschlossen und in beste-<br />

hende Strukturen eingefügt. Die Förderung durch die öffentliche Hand ist bei den hier<br />

unterstützten Bereichen (z.B. Konzept der „Technopole“, Kompetenzzentren, Cluster-<br />

und Netzwerkbildungen usw.) aufgrund der sehr hohen Aufwendungen der Unterneh-<br />

men im F&E-/Innovationsbereich notwendig. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf<br />

der Anbindung und Integration von wirtschaftlich schwächeren Regionen an die Zentren<br />

der Innovations- und Forschungsaktivitäten.<br />

Obwohl im Zeitraum 2007–2013 die Strukturfondsmittel um 21% – im Vergleich zum Ziel 2-Pro-<br />

gramm 2000–2006 – gekürzt werden, wird durch die neue Ausrichtung des Programms auch<br />

die Aufnahme neuer Förderbereiche vorgenommen, z.B. im Bereich Risikoverhütung (Hoch-<br />

wasserschutz, vgl. Flutkatastrophe 2002). In einigen anderen Bereichen sind demgegenüber<br />

Rücknahmen vorgesehen, z.B. im Tourismus, da hier in der Vorperiode bereits ein Reihe von<br />

grundlegenden Investitionen erfolgt ist und der neue Fokus auf die Entwicklung von KMU und<br />

deren Vernetzung gelegt wird.<br />

Räumliche Auswirkungen und Orientierung des Programms<br />

Die neue Programmgeneration stellt aufgrund der geänderten Voraussetzungen (inhaltlich und<br />

räumlich) eine wesentliche Akzentverschiebung hin zu den Zentralräumen dar, die mit ihren<br />

Konzentrationen an Unternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unterneh-<br />

mensdienstleistungen einen Teil der bisher für Regionalförderungsgebiete gewidmeten Mittel<br />

absorbieren werden. Diese zentralräumlichen Tendenzen stehen teilweise im Widerspruch zu<br />

den Zielsetzungen und Instrumenten der bisherigen Regionalpolitik Niederösterreichs, welche<br />

dem Abbau räumlicher Disparitäten einen hohen Stellenwert einräumte (vgl. Zielgebiete der<br />

Strukturfonds-Programme 1995–1999 und 2000–2006).<br />

Dieser entwicklungspolitische Zielkonflikt soll im Rahmen dieses Programms dadurch abgemil-<br />

dert werden, dass das OP <strong>NÖ</strong> gemäß dem räumlichen Entwicklungsmodell der „dezentralen<br />

Konzentration“ umgesetzt wird das auch im <strong>NÖ</strong> Landesentwicklungskonzept verankert ist.<br />

Gemäß diesem Modell sollen innerhalb der dezentral, d.h. außerhalb der Zentralräume gelege-<br />

nen Regionen die jeweils bestgeeigneten Zentren und Standorte ausgebaut werden. Nur sol-<br />

76


cherart werden die für die Erreichung der Wettbewerbsfähigkeit nötigen Agglomerationsvorteile,<br />

Synergieeffekte und kritischen Mindestgrößen für eine eigendynamische regionalökonomische<br />

Entwicklung geschaffen werden können. In einem ländlich geprägten Bundesland wie Nieder-<br />

österreich mit relativ kleinen Unternehmenskonzentrationen ist diese räumliche Fokussierung<br />

lebensnotwendig.<br />

Darüber hinaus wurden im neuen Programm räumliche Entwicklungsziele definiert, um<br />

strukturschwache Regionen durch räumlich differenzierte Strategien auch in der neuen Pro-<br />

grammperiode gezielt zu unterstützen.<br />

Als solche Gebiete mit Strukturproblemen, die einen erhöhten regionalpolitischen Interventions-<br />

bedarf im Rahmen des Programms aufweisen wurden folgende Raumkategorien definiert:<br />

� ländlich-periphere Gebiete (Großteil der nördlichen Landeshälfte, Teile des Mostvier-<br />

tels, Bucklige Welt)<br />

� alte Industriegebiete (Teile der NUTS 3-Regionen <strong>NÖ</strong>-Süd und Mostviertel-Eisenwur-<br />

zen, NW des Waldviertels)<br />

� traditionelle Tourismusgebiete (Kalkalpengebiet)<br />

� Grenzgebiete (Zone entlang der Staatsgrenze zu Tschechien und der Slowakei)<br />

Als besonders relevant für die Grenzgebiete sind dabei die folgenden (Sub-)Prioritätsziele aus<br />

dem Programm zu nennen:<br />

� Unterstützung der F&E- und Innovationsleistung sowie der Unternehmensentwicklung in<br />

Industrie/Gewerbe, Wirtschaftsdienste<br />

� Innovative Unternehmensentwicklung im Tourismus, vernetzte Angebotsentwicklung<br />

� Steigerung von Investitionen in Umweltschutz und Energieeffizienz und des Einsatzes<br />

erneuerbarer Energie<br />

77


� Regionalfördergebiete gemäß EU-Beihilfenrecht<br />

Ein Teil Niederösterreichs gehört der Kategorie der Regionalförderungsgebiete 2007 – 2013<br />

gemäß Artikel 87(3)(c) des EG-Vertrages (vgl. folgende Abb.) an, in denen laut EU-Beihilfen-<br />

recht Unternehmensinvestitionen in einem höherem Maß gefördert werden dürfen als in den<br />

übrigen Teilen Niederösterreichs.<br />

Durch diese Festlegung wird zweifellos ein deutlicher räumlicher Lenkungseffekt bei den staat-<br />

lichen Förderungsaktivitäten zugunsten dieser strukturschwächeren Gebiete erreicht. Diese<br />

„Regionalbeihilfengebiete“ bestehen in Niederösterreich aus zwei Zonen mit zusammen<br />

507.144 Einw. (32,3% der Landesbevölkerung):<br />

� einer nördlichen, welche die grenznahen Gebiete sowie den Standortraum Krems/<br />

Donau umfasst, und<br />

� einer südlichen, welche an den Problemraum Obersteiermark angrenzt, mit traditionel-<br />

len Industrie- und Tourismusgebieten einschließlich dem Standortraum Wiener Neu-<br />

stadt.<br />

78


Karte 19: Regionalförderungsgebiet Niederösterreichs 2007-2013 gemäß EU-Beihilfenrecht<br />

79


� Die neuen Programme für Territoriale Europäische Zusammenarbeit (ehe-<br />

mals INTERREG)<br />

Der Beitritt der Nachbarländer Österreichs, Tschechien und Slowakei, zur Europäischen Union<br />

im Jahr 2004 stellt eine wesentliche Rahmenbedingung für die grenzüberschreitende Zusam-<br />

menarbeit zwischen Niederösterreich und seinen nördlichen und östlichen Nachbarregionen<br />

dar.<br />

Im Programm Österreich – Slowakei wurde als übergeordnetes strategisches Ziel formuliert:<br />

„Building the border region with vital, knowledge-based regional economies, socially and envi-<br />

ronmentally attractive, playing a significant role among European metropolitan regions”.<br />

Als wesentlich für die künftige Entwicklung der Grenzregionen in der kommenden Programm-<br />

periode wurden folgende inhaltlichen Ausrichtungen formuliert:<br />

� die Intensivierung und Förderung von Kooperationen zwischen AkteurInnen beiderseits<br />

der Grenze wobei bereits bestehende und neu gegründete Netzwerke genutzt werden<br />

sollen<br />

� die Unterstützung und Implementierung von nachhaltigen Projekten mit besonderer<br />

Bedeutung für die Grenzgebiete<br />

� die Verstärkung von Beziehungen zwischen städtischen Zentren und ländlichen Gebie-<br />

ten über die Grenzen hinweg<br />

� die Förderung des Prinzips nachhaltiger Entwicklung<br />

� die Förderung von Kooperationen im Bereich der Forschung, Entwicklung und Innova-<br />

tion und der Transfer von sowie der Zugang zu Wissen und Information<br />

� die Unterstützung eines offenen und toleranten Klimas als leitendes Prinzip in der<br />

Region, sowie die Einbeziehung aller sozialen Gruppen<br />

� die Unterstützung eines professionellen Dialogs und Informations- (Know-How) Aus-<br />

tauschs über Strategien zur gemeinsamen, integrierten Entwicklung der Grenzregion<br />

Als wesentlich wurde dabei die hohe Bedeutung der beiden Hauptstädte Wien und Bratislava<br />

für die Grenzregion herausgestrichen (Stichwort: Metropolenregion).<br />

Im Gegensatz dazu weist die Grenzregion Österreich – Tschechien keine Großstädte in<br />

unmittelbarere Grenznähe auf. Als einzige Großstadt liegt Brünn in weiterer Entfernung der<br />

Grenze. Das übergeordnete Programmziel „to increase and intensify the co-operation in this<br />

cross border region and the support of sustainable economic growth by means of removal of<br />

existing barriers and enhancement of the whole development potential of the territory” basiert<br />

demnach auf einer wesentlich breiteren wirtschaftlichen Entwicklungsphilosophie und der För-<br />

derung endogener Potenziale.<br />

80


Dementsprechend spiegeln auch die in diesem Programm formulierten Herausforderungen und<br />

Defizite einer weitgehend ländlich geprägten Grenzregion und relativ höhere Peripherität wider:<br />

� geringe private und öffentliche Ausgaben für Ausbildung und Forschung schränken die<br />

Nutzung des Human Ressource Potenzials maßgeblich ein,<br />

� geringes Engagement von Universitäten und Forschungsinstitutionen als auch von<br />

Unternehmen in internationalen Entwicklungs- und Innovationsnetzwerken<br />

� geringe Kooperation zwischen Unternehmen beiderseits der Grenze<br />

� schwache raumordnerische, institutionelle und strukturelle Kooperation<br />

� Schutz und Nutzung der Natur und des kulturellen Erbes, in einer Weise, die Potenziale<br />

für Tourismus und Lebensqualität der EinwohnerInnen beinhaltet<br />

81


5. STRATEGIEN FÜR DEN INTERREGIONALEN<br />

ENTWICKLUNGS- UND STANDORTRAUM<br />

Die Entwicklung der Strategien für den interregionalen Entwicklungs- und Standortraum basiert<br />

auf der Hintergrundanalyse entlang statistischer Daten, der vorliegenden politischen und strate-<br />

gischen Papiere, Leitbilder und Konzepte des Landes Niederösterreich sowie auf den Ergebnis-<br />

sen der im Rahmen diese Projektes durchgeführten ExpertInneninterviews.<br />

Folgende Quellen wurden schließlich zu einer Rahmenstrategie und zehn thematischen Strate-<br />

gien verdichtet:<br />

� Analyse statistischer Daten<br />

� Analyse von regionalen Entwicklungskonzepten und –programmen sowie thematischer<br />

Leitbilder<br />

� Analyse der EU-Strukturprogramme (Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäfti-<br />

gung, Territoriale Zusammenarbeit)<br />

� Durchführung von ausführlichen Interviews mit regionalen AkteurInnen<br />

Auf niederösterreichischer Seite wurden 2005 in einem landesweiten, partizipativen Prozess<br />

„Perspektiven für die Hauptregionen 6 “ entwickelt, die für die Ausrichtung der regionalen Ent-<br />

wicklung von Bedeutung sind. Für die Untersuchungsregion sind dabei in erster Linie die Stra-<br />

tegien und Zielsetzungen der Hauptregionen Waldviertel und Weinviertel von Bedeutung 7 .<br />

Unter dem Motto „Wir gestalten mit den Nachbarn gemeinsam unsere Zukunft“ will das Wein-<br />

viertel als eigenständige Region die Vorteile des nahen urbanen Umfelds der Städte Wien-<br />

(Brno-)Bratislava nutzen.<br />

Folgende Teilstrategien sollen dabei verfolgt werden:<br />

� Wien als komplementären Raum verstehen und Alternativen bieten<br />

� Entwicklungsachsen und Funktionsräume für eine gezielte Standortentwicklung und<br />

Positionierung im mitteleuropäischen Zentralraum stärken<br />

� Wirtschafts-, Technologie- und Bildungsimpulse setzen, Verbindungen schaffen und<br />

Netzwerke mit anderen Regionen aufbauen<br />

6 Quelle: Perspektiven für die Hauptregionen, Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung, St. Pölten 2005<br />

7 Südlich der Donau überschneidet sich das <strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> zu einem kleinen Teil mit der Hauptregion Industrieviertel<br />

(Bezirk Bruck/Leitha).<br />

82


� Landwirtschaft als regionale Stärke nutzen, Bündelung von Landwirtschaft, Agro-<br />

gewerbe und Wissenschaft in einem Agro-Cluster als regionales Leitprojekt<br />

� Offene Grenzen für den Tourismus nutzen (Tagesausflugsziel der Großstädte, Gesund-<br />

heitsbereich, Kultur- und Radtourismus und Weintourismus)<br />

Unter dem Motto „Genügend Abstand von Großstädten, jedoch nah genug, um sie zu nutzen“<br />

soll die Strategie des Waldviertels seine lange Tradition der Eigenständigkeit bestärken und<br />

die daraus entstehenden Vorteile nutzen.<br />

Dazu werden folgende Teilstrategien genannt:<br />

� Wirtschaftliche Entwicklungsachsen ausbauen und bestehende Potentiale nutzen<br />

� Die bestehenden Potenziale der Wirtschaft und zukunftsträchtige Wirtschaftszweige<br />

stärken<br />

� Die Zusammenarbeit zwischen den Städten des Waldviertels stärken und die ländlichen<br />

Bereiche auf diese Versorgungszentren ausrichten<br />

� Kooperation fördern<br />

� Nutzen der Lage der Region – Äquidistanz zwischen Ceské Budejovice, Linz und Wien<br />

� Nutzen der natürlichen und naturräumlichen Gegebenheiten insbesondere auch im<br />

Tourismus<br />

Aufbauend auf diesen in dem entsprechenden Programm „Perspektiven für die Hauptregionen“<br />

festgelegten Teilstrategien wurden im Rahmen des Projektes in diesem strategischen Doku-<br />

menten ausgeführten Strategien wurde eine im Rahmen des Projektes „<strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> <strong>2020</strong> –<br />

Teil eines interregionalen Entwicklungs- und Standortraums“ weitere Konkretisierungen vorge-<br />

nommen.<br />

83


5.1 Unterschiedliche räumliche und regionalwirtschaftliche<br />

Bedingungen<br />

Strategie 1:<br />

Differenzierter Einsatz der Instrumente und Entwicklungsmaßnahmen und Schaf-<br />

fen interregionaler Wirtschafts- und Kooperationsräume<br />

Zielsetzung: Der Strukturwandel hat entsprechend der regionalen Unterschiede im Bezug auf<br />

Wirtschafts- und Arbeitsmarktstruktur, der Entwicklungsverläufe sowie der inter- und intraregio-<br />

naler Verflechtungen neue ökonomische Schwerpunktregionen geformt, die spezifisch akzen-<br />

tuiert und positioniert werden sollen.<br />

Strategie 1 stellt die Rahmenstrategie für alle übrigen Strategien dar, mit der verfolgt wird,<br />

dass<br />

� die Anbindung an das internationale Verkehrsnetz signifikant ausgebaut wird, um die<br />

Nähe und den Zugang sowohl zu alten und neuen EU-Ländern nutzen zu können;<br />

� die interregionalen Erreichbarkeitsverhältnisse durch Intensivierung des Verkehrs(infra-<br />

struktur)-Angebotes sowohl im öffentlichen Nahverkehr als auch im Individualverkehr<br />

verbessert werden;<br />

� die Modernisierung der regionalen Wirtschafts- und Unternehmensstruktur vorangetrie-<br />

ben wird;<br />

� qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial gezielt ausgeweitet wird, um Wachstumspotenziale<br />

im intensiven Wettbewerb erschließen zu können;<br />

� durch eine intensive wirtschaftliche und institutionell-organisatorische Vernetzung die<br />

Synergiepotenziale gehoben werden.<br />

Um die teil-regionalen Kompetenzprofile zu stärken und zu verbessern, soll folgende Stra-<br />

tegie im <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungsraum verfolgt werden:<br />

� Identifizierung, gezielter Ausbau, Stärkung und Sicherung teilregional bzw. lokalen vor-<br />

handener Kompetenzen sowie vorhandener bzw. möglicher Spezialisierungen<br />

� Berücksichtigung der teil-regionalen Spezifika (mit räumlicher Differenzierung auch<br />

innerhalb der Hauptregionen Wald- und Weinviertel) in Bezug auf Instrumenten-Mix und<br />

Intensität des Einsatzes (unter besonderer Berücksichtigung der Nähe zur Grenze und<br />

bestimmter Teilregionen)<br />

� Forcierung zukunftsorientierter Regional-Planungsaktivitäten vor dem Hintergrund einer<br />

Situation ohne Grenzen<br />

84


� Bewusstseinsbildende Aktivitäten zur Entwicklung und Etablierung eines grenzüber-<br />

schreitenden interregionalen Arbeitsmarktes beitragen<br />

� Verstärkung und Ausbau der intraregionalen, die Staatsgrenzen übergreifende Koope-<br />

ration auf allen Ebenen (Betriebe, Administration, usw.)<br />

� Sicherung und Weiterentwicklung grenzüberschreitend tätiger Organisationen, institutio-<br />

neller Netzwerke und Plattformen sowie Initiierung und Umsetzung von Projekten, die<br />

dem interregionalen Austausch in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen dienlich<br />

sind und entsprechende Aktivitäten unterstützen.<br />

5.2 Parallele Welten in Demographie und Siedlungsentwicklung:<br />

Wachstum und Schrumpfung<br />

Strategie 2a:<br />

Die demografische Dynamik nutzen, die Siedlungsentwicklung nachhaltig beein-<br />

flussen<br />

Die enge Verflechtung mit den Zentralräumen und der Prozess des Flächenwachstums der<br />

Städte über die Stadtgrenzen hinaus bietet Chancen, aber auch Risken für das nördliche Nie-<br />

derösterreich. Vor allem die Umlandgemeinden zu Wien im Weinviertel werden im Zuge dieser<br />

so genannten Suburbanisierung zu Vororten des Zentralraumes. Diese Suburbanisierung<br />

basiert auf der Stadt-Rand-Wanderung von Bevölkerung und Wirtschaftsbetrieben und führt<br />

häufig zu Zersiedelung und Zerschneidung von noch intakten Landschaftsräumen.<br />

Zur erfolgreichen und nachhaltigen Entwicklung der wachsenden Teilräume braucht es daher<br />

folgende Strategieelemente:<br />

� Verbesserte Erreichbarkeit vor allem mittels öffentlicher Verkehrsmittel<br />

� Zusätzliches Arbeitsplatzangebot, konzentriert in ÖV-erreichbaren Zonen<br />

� Attraktive und verfügbare Wohnraumangebote mit räumlichen Schwerpunktsetzungen<br />

in den ÖV-erreichbaren Zonen und höheren Dichten zur Bündelung des zusätzlichen<br />

Bevölkerungspotenzials gemeinsam mit gezielter Ergänzung dieser Räume mit wirt-<br />

schaftlichen Schwerpunkten.<br />

� Raumplanung und Bodenpolitik als wesentliche Instrumente auf diese räumliche<br />

Schwerpunktsetzung und Attraktivierung ausrichten<br />

� Kleinstädte mit vielfältigen Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten<br />

85


� Ganzheitliche Darstellung, Kooperationsbereitschaft und Professionalität bei der<br />

Entwicklung und Vermarktung von regional bedeutenden (Arbeitsplatz-) Standorten<br />

� Kooperationsprojekte zur Vermarktung der Region als zentrumsnaher Wohnstandort in<br />

Verbindung mit dem Angebot von attraktiv ausgestatteten Wohnstandorten<br />

� Steuerung der Stadt-Umland Beziehungen und Schwerpunktbildung auch in Hinblick<br />

Strategie 2b:<br />

auf die in Tschechien und der Slowakei gegebenen Städte.<br />

Die Siedlungsstruktur und Versorgung in den Abwanderungsgebieten<br />

stabilisieren<br />

Während das Weinviertel und das östliche Waldviertel mit verbesserten Erreichbarkeiten von<br />

der Strahlkraft Wiens profitiert, müssen im restlichen Waldviertel gezielte Strategien zur Ver-<br />

besserung der Erreichbarkeit und zum Wohnstandortmarketing gesetzt werden, um dem prog-<br />

nostizierten Bevölkerungsverlust entgegenzuwirken bzw. diesen abzuflachen. Damit soll dem<br />

weiteren Ausdünnungsprozess und dem Rückgang der Kaufkraft entgegenwirkt werden und<br />

auch eine Verjüngung der Bevölkerungsstruktur angestrebt werden. Darüber hinaus ist es in<br />

den stark von Abwanderung betroffenen Teilräumen erforderlich, eigene Strategien zur Siche-<br />

rung der Versorgung der Bevölkerung, insbesondere der weniger mobilen und betreuungs-<br />

bedürftigen BewohnerInnen, einzusetzen.<br />

Die Entwicklung der Infrastruktur, die Sicherung der Pendelwanderung und die Verbesserung<br />

der Kooperation zwischen kleineren und größeren Gemeinden sind zentrale Themen der Ent-<br />

wicklung in den nördlichen und von Zentralräumen weiter entfernten Gebieten (Bezirk Gmünd,<br />

Waidhofen/Th, Zwettl). Um den Gebieten trotz ihrer Lagenachteile und der ungünstigen Bevöl-<br />

kerungsentwicklung Chancen für die Zukunft zu eröffnen, braucht es folgende Strategien:<br />

� Gezielte Entwicklung der Bezirksorte zu Impulszentren für das Umland (in der<br />

Raumordnung: dezentrale Konzentration)<br />

� Flächendeckende Daseinsvorsorge durch Kooperation von Gemeinden, Gemeinde-<br />

verbände und Landesinstitutionen gewährleisten (z.B. durch interkommunale Organisa-<br />

tion in Kleinregionen), dazu neuartige, räumlich und zeitlich flexible Versorgungs-<br />

modelle entwickeln<br />

� Einsatz der Wohnbauförderung als Steuerungsinstrument für Abwanderungsräume und<br />

Gemeinden mit hohem Anteil älterer Menschen (z.B. Förderung von betreubarem Woh-<br />

nen)<br />

86


� Kooperatives Standortmarketing zur Vermarktung der Wohnstandorte im Wiener und<br />

Linzer Zentralraum (z. B.: Projekt Wohn(t)raum Waldviertel – Kooperation von 40 Ge-<br />

meinden zur Standortvermarktung)<br />

� Gezielter Einsatz von Fördermitteln zur Entwicklung der peripheren Regionen, konzen-<br />

triert an attraktiven (Wirtschafts-) Standorten<br />

Als Rahmenbedingungen in Hinblick auf de Verbesserung der Erreichbarkeit für Wirtschaft und<br />

Pendler ist es erforderlich,<br />

� die Modernisierung der Franz-Josefs-Bahn und ihrer Zubringerdienste,<br />

� den Stundentakt auf den Hauptbuslinien mit angeschlossenen Rufbus- und Anrufsam-<br />

meltaxisystemen und<br />

� den dreispurigen Ausbau der beiden Hauptachsen, ortsdurchfahrtsfrei<br />

vorzusehen.<br />

Räumliche Schwerpunktsetzung: Aufgrund der Entwicklungsprognosen gilt es, das Wald-<br />

viertel und die unmittelbaren an der Staatsgrenze liegenden Gemeinden des Weinviertels ge-<br />

zielt zu unterstützen.<br />

Enge Verflechtung mit den Strategien 4, 6, 7<br />

5.3 Wirtschaftsniveau und Entwicklung: Anhaltende regional<br />

ausgeprägte wirtschaftliche Disparitäten<br />

Strategie 3a:<br />

Stärkung und Verbreiterung der regionalwirtschaftlichen Basis durch Bestands-<br />

pflege und Unternehmensentwicklungsmaßnahmen<br />

Durch die neue Lage im erweiterten Europa und aufgrund der Lage der Region zwischen euro-<br />

päischen Zentralräumen besteht die Chance des langfristigen Ausgleiches der jahrzehntelan-<br />

gen Standortnachteile. Die Entwicklung der regionalwirtschaftlichen Basis ist mittelfristig zu<br />

sehen als Folge der sich ausdehnenden Zentren und deren Verbindungsachsen.<br />

Der neue interregionale Entwicklungs- und Standortraum wird beeinträchtigt durch die ausge-<br />

dünnten Bevölkerungs-, Arbeitsmarkt-, Wirtschafts-, Eigenkapital- und Innovationspotenziale.<br />

Dem ist durch die Absicherung der bestehenden Standorte für die Sachgüterproduktion, die<br />

Stärkung der kleinen städtischen Zentren, eine aktive KMU-Bestandspflege, verstärkte Ausbil-<br />

dungsangebote und die Unterstützung der Menschen durch ein innovatives, begleitendes,<br />

87


eratendes und motivierendes Unterstützungsangebot sowie eines förderlichen Klimas und<br />

Umfeldes entgegenzuwirken.<br />

Um dies zu realisieren, braucht es wie bisher Förderprogramme und Rahmenbedingungen<br />

wie:<br />

� Eigenkapitalersatz, um die fehlende Finanzkraft auszugleichen;<br />

� Anschubfinanzierungen für Risiko- und Innovationsprojekte;<br />

� gezielte Unterstützungsangebote für bestehende Betriebe;<br />

� Vernetzung mit den Nachbarregionen zur Standortsicherung durch die Nutzung von<br />

Standortvorteilen in den Reformstaaten (Kooperationsnetzwerke);<br />

� angepasste, bedarfsorientierte und kurzfristige Qualifizierungsangebote, die in enger<br />

Abstimmung zwischen Bildungsträgern, Wirtschaft und AMS entwickelt und durch-<br />

geführt werden;<br />

� zusätzliche Serviceangebote vor Ort zur Unterstützung von innovativen Personen, um<br />

flexibel neue Trends und Entwicklungen nutzen zu können;<br />

� flexible dezentrale Arbeitsmodelle (work at home) mit entsprechender Basisinfrastruk-<br />

tur;<br />

� permanente Bewusstseinsarbeit zu den Standort- und Kostenvorteilen aufgrund der Le-<br />

bensqualität und der (zukünftig) guten Erreichbarkeit der Zentren;<br />

� Stärkung der innerregionalen Zentren zur Bindung der Kaufkraft in der Region.<br />

Die „Nachwehen“ des über viele Jahrzehnte gewachsenen Entwicklungsrückstandes erfordern<br />

auch in Zukunft eine signifikante Unterstützung von außen. Im Gegensatz zu der Periode vor 20<br />

Jahren gibt es jedoch nun klare Entwicklungsperspektiven und wirtschaftliche Rahmenbedin-<br />

gungen, v.a. in den benachbarten Regionen der neuen EU-Mitgliedsländer. Die zunehmende<br />

inter- und intraregionale Verflechtung der Regionen wird zu einem langsamen, aber beständi-<br />

gen Anstieg der Eigendynamik führen, wenn gezielt in folgende Strategien investiert wird:<br />

� Zusätzliche Mittel für Beteiligungsfonds- bzw. Beteiligungskapital<br />

� Weiteres Initiieren und Forcieren von Schlüssel- bzw. größeren Leitprojekten (TÜPL,<br />

Leitbetriebe, Gesundheitsangebote)<br />

� Unkompliziert zugängliche vor-Ort-Serviceangebote mit inter- und intraregionalem Wis-<br />

sen für engagierte Personen, Unternehmen, Gemeinden und NGOs<br />

� Weiterer Ausbau der FH Fachschullehrgänge<br />

� Innenmarketingaktivitäten im großen Stil<br />

88


Räumliche Schwerpunktsetzung: Flächendeckend, wobei durch das starke Bevölkerungs-<br />

wachstum im Weinviertel der Gefahr eines extremen Arbeitsmarktdefizits entgegenzuwirken ist.<br />

Im Waldviertel stellt aufgrund der demografischen Entwicklung die sinkende Kaufkraft und auch<br />

die Problematik des zunehmenden Arbeitskräftemangels eine zusätzliche Herausforderung dar.<br />

Enge Verflechtung mit den Strategien 2b, 3b, 5, 6<br />

Strategie 3b:<br />

Interregionale Verflechtungen intensivieren, um wirtschaftliche Entwicklungs-<br />

prozesse zu beschleunigen<br />

Innerhalb Europas gehört Niederösterreich zu den am stärksten von der EU Erweiterung<br />

betroffenen Regionen. Niederösterreich konnte bereits stark vom Erweiterungsprozess profitie-<br />

ren und große Teile der mittelständischen Wirtschaft nutzten diese Chancen. Nach der Pionier-<br />

und Umstellungsphase geht es nun darum, dass nicht nur Leitbetriebe im nördlichen Nieder-<br />

österreich profitieren, sondern durch hohe Verflechtungen und Leistungsaustausch ein breiter<br />

wirtschaftlicher Effekt erzielt wird und der unmittelbare Nahbereich in <strong>NÖ</strong> von den erstarkten<br />

Nachbarregionen profitiert. Nach dem Motto „aus einem Halbkreis des Handelns wir endlich ein<br />

wirklicher Kreis“ soll die Erfolgsgeschichte „Niederösterreich als Kernland im Erweiterungsraum“<br />

auch in den peripheren Gebieten nachhaltig abgesichert werden.<br />

Wie in den letzten Jahren aufgebaut, sollen drei grundlegende Rahmenstrategien zum Erfolg<br />

führen. Die Arbeit der GIZen, der <strong>NÖ</strong>-Häuser und des <strong>NÖ</strong> Internationalisierungsprogramms<br />

viele Kleinprojekte wie „Willkommen Nachbar“, „Spolu“, u.a. zeigen, wie es geht. Es braucht<br />

Aktivitäten, um<br />

� die Grenze in den Köpfen abzubauen:<br />

Es geht um die Abarbeitung der Barrieren aus der Vergangenheit und der bewussten<br />

Vorbereitung auf den gemeinsamen erstarkenden Markt<br />

� die Normalität des integrierten Wirtschaftsraumes beschleunigt zu realisieren:<br />

Mit der EU-Beitrittsrunde im Jahr 2004 wurde, bis auf wenige Übergangsbeschränkun-<br />

gen, der gemeinsame Wirtschaftsraum realisiert. Nun steht die enge wirtschaftliche<br />

„Raumverflechtung“ im Vordergrund. Der Weg zur „Normalität“ in den Wettbewerbs-<br />

und Austauschbeziehungen zwischen <strong>NÖ</strong> und den EU-Erweiterungsländern hat einge-<br />

setzt, „die Mühsal der Ebene“ begonnen<br />

� das <strong>NÖ</strong> Programm „Internationalisierung im Erweiterungsraum“ umzusetzen:<br />

Professionelle, zielgerichtete Begleitung im unternehmerischen Alltag schafft die<br />

Voraussetzung zur Realisierung von Erfolgen im grenzübergreifenden, intraregionalen<br />

Wirtschaften. Konkrete Hilfestellungen und Begleitmaßnahmen für KMUs zur Markt-<br />

und Kundenerschließung in den EU-Erweiterungsländern<br />

89


Die <strong>NÖ</strong> Landesregierung hat die ecoplus mit der Umsetzung des Programms „Internationalisie-<br />

rung im Erweiterungsraum“ beauftragt. Dieses Programm ging aus einer Vielzahl von Einzel-<br />

aktivitäten und Sonderprojekten hervor, die in einem einheitlichen Programm zusammengefasst<br />

werden. So wird eine aktive und verbindliche Unterstützungsstruktur für die KMUs in Nieder-<br />

österreich gesichert. Dadurch können auch Klein- und Mittelunternehmen zu intraregionalen<br />

Erweiterungsgewinnern werden. Die in diesem Programm erarbeiteten Strategien lauten:<br />

� Unterstützung niederösterreichischer KMUs bei der Erschließung von Märkten & Kun-<br />

dInnen in den EU-Erweiterungsländern (Kundenakquisition)<br />

� Akquisition von Unternehmungen aus den Erweiterungsländern zur Ansiedelung<br />

� Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von KMUs<br />

� Starke Positionierung der Niederösterreichischen Wirtschaft im Erweiterungsraum<br />

� Schaffung eines stark verflochtenen Wirtschaftsraumes an der einstigen EU-Außen-<br />

grenze<br />

� Bestmögliche und effiziente Nutzung von nationalen und EU-Fördermitteln<br />

� Kundenorientierte Unterstützung von KMUs bei der Geschäfts- und Kooperationsanbah-<br />

nung durch:<br />

� optimales Service für Wirtschaftsaktivitäten und Neugründungen<br />

� optimierte branchenspezifische Unterstützung<br />

� optimale Anpassung an die Markterfordernisse<br />

� optimale Berücksichtigung der länderspezifischen Anforderungen<br />

� finanzielle Förderunterstützung<br />

� abgestimmtes, sich ergänzendes Arbeiten im Netzwerk<br />

Diese Ansätze und Inhalte aus dem <strong>NÖ</strong>-Internationalisierungsprogramm bilden ein erfolgver-<br />

sprechendes Spektrum an Strategien ab. Akteure der Region und der Betriebe werden dazu<br />

eingeladen, die Förderangebote zu nutzen und in erfolgreichen Projekten zu realisieren. Die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung und Bearbeitung des Themas bildet dabei einen wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor. Die konkret eingesetzten Strategien sollten dabei laufend mit den Nachbar-<br />

regionen kommuniziert werden, um auch gemeinsame Aktivitäten zu ermöglichen.<br />

90


5.4 Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen<br />

Strategie 4:<br />

Entwicklung wettbewerbsfähiger Standort- und Kompetenzprofile und Ausrich-<br />

tung der Unternehmen auf eine offene Region<br />

Der aus einer europäischen Perspektive höchst attraktive niederösterreichisch-tschechisch-<br />

slowakisch-ungarische Entwicklungsraum soll in seiner Gesamtheit aufgewertet werden. Im <strong>NÖ</strong><br />

interregionalen Standort- und Entwicklungsraum soll der Wandel der Wirtschaftsstrukturen<br />

durch regionale und betriebliche Spezialisierung aktiv unterstützt und im Standortwettbewerb<br />

entsprechend positioniert werden.<br />

Um die Standortbedingungen und regionalwirtschaftlichen Kompetenzprofile zu verbessern sind<br />

infrastrukturelle ebenso wie wirtschaftsstrategische Maßnahmen erforderlich.<br />

Als Rahmenstrategie wird davon ausgegangen, dass<br />

� die Anbindung an das internationale Verkehrsnetz signifikant ausgebaut wird, um die<br />

Nähe und den Zugang sowohl zu alten als auch zu neuen EU-Ländern nutzen zu kön-<br />

nen<br />

� qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial gezielt ausgeweitet wird, um Wachstumspotenziale<br />

im intensiven Wettbewerb erschließen zu können<br />

� durch eine intensive wirtschaftliche Vernetzung die Synergiepotenziale aufgrund der<br />

auch weiterhin gegebenen großen (nominellen) Lohn- und Preisdifferenzen gehoben<br />

werden,<br />

� der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen in die Nachbarländer und die durch EU-<br />

Transfers ermöglichten infrastrukturellen Verbesserungen in den Nachbarländern als<br />

Marktchance für die <strong>NÖ</strong> Unternehmen aktiv genutzt werden.<br />

In einer so intensiv vernetzten und integrierten, neuen Wirtschaftsregion gewinnen die inner-<br />

regionalen Spezialisierungen eine zusätzliche Bedeutung. Nur Kompetenzfelder und Speziali-<br />

sierungen mit einer internationalen Wettbewerbsfähigkeit haben die Chance, mittelfristig zum<br />

Träger der regionalwirtschaftlichen Entwicklung zu werden. Aus diesen Gründen soll folgende<br />

Strategie bei der Weiterentwicklung der Wirtschaft im <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungsraum<br />

angewendet werden:<br />

� Modernisierung der regionalen Wirtschafts- und Unternehmensstruktur in Industrie,<br />

produzierendem Gewerbe sowie den (wirtschaftsnahen) Dienstleistungen durch intensive<br />

Technologie- und Innovationsorientierung der Wirtschaft und Unterstützung der expansiven<br />

Internationalisierungsbestrebungen;<br />

91


� Stärkung und Sicherung der teilregional bzw. lokal vorhandenen Konzentrationen von<br />

Industrie und produzierendem Gewerbe, die prägend für die regionale Wirtschafts-<br />

struktur v.a. in ländlich peripheren Teilregionen (v.a. Waldviertel) sind, durch Infrastruktur-<br />

und Standortattraktivierung, branchenspezifisch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und die<br />

Entwicklung relevanter Kompetenzinfrastruktur;<br />

� Stärkung touristischer Leitbetriebe und Ausbau touristischer Angebote unter Berück-<br />

sichtigung von Kooperationspotenzialen und Synergien insbesondere in den ländlichen<br />

Bereichen des interregionalen Standort- und Entwicklungsraums.<br />

� Weiterentwicklung des agrarnahen Wirtschaftsbereiches in enger Abstimmung und<br />

Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft durch Modernisierung und innova-<br />

tive Ausrichtung nachgelagerter Branchen, etwa in den Bereichen Nahrungsmittelverar-<br />

beitung und –veredelung, Holzbearbeitung/Bau, Nutzung und Verarbeitung nachwach-<br />

sender Rohstoffe und Energieträger (siehe Strategie 10, Energie)<br />

� Ausweitung des Angebotes an komplementären Arbeitsplätzen in den wirtschaftsnahen<br />

Dienstleistungsbranchen, da das gegebene niedrige Niveau expansionshemmend wirkt;<br />

v.a. in den Bereichen Reparatur und technische Dienste, Wirtschafts- und Rechts-<br />

dienste, Unternehmensberatung zur Entwicklung von Betrieben im In- und Ausland.<br />

� Nutzen von Synergiepotenzialen bestehender Leitbetriebe bei der Entwicklung von<br />

Kompetenzfeldern und Standortprofilen<br />

Räumliche Schwerpunktsetzung: Ausgehend von vorhandenen Entwicklungsansätzen und<br />

innovativen Unternehmen soll eine Bündelung der Förderungen und Einrichtungen erfolgen,<br />

sodass relevante Größenordnungen und Synergieeffekte in den an sich wirtschaftlich ver-<br />

gleichsweise dünn besiedelten Räumen geschaffen werden. Höherrangige Verkehrsinfrastruk-<br />

tur (IV und ÖV), Breitbandzugang, und die Ausbildungsinfrastruktur sind dabei ebenfalls we-<br />

sentliche Kriterien, die für Schwerpunktsetzungen sprechen. Die Nähe zu den Bezirkshaupt-<br />

städten oder anderen, übergeordneten zentralen Orten (im In- und Ausland) sollen dabei ent-<br />

sprechend berücksichtigt und genutzt werden. Auch sind die Chancen für eine höherrangige<br />

Dienstleistungsorientierung in der Nähe des Agglomerationsraums Wien (bzw. zu Bratislava,<br />

Brno) deutlich größer als in peripher gelegenen, ländlichen Teilregionen. Im Bereich Tourismus<br />

sind dagegen auch die weniger zentralen Räume von hoher Bedeutung.<br />

Diese Aspekte der regionalen Entwicklungsstrategie sind besonders in engem Zusammenhang<br />

mit Strategie 5 zur regionalen Innovationspolitik zu sehen.<br />

92


5.5 Regionales Innovationssystem<br />

Strategie 5:<br />

Regionale Innovationsfähigkeit durch Schwerpunktsetzung, außerregionale Ver-<br />

netzung und gezielte Entwicklung des Aus- und Weiterbildungssystems stärken<br />

Die Innovationsfähigkeit und die Dichte der Innovationsaktivitäten im niederösterreichisch-<br />

tschechisch-slowakisch-ungarischen Entwicklungsraum soll signifikant erhöht werden und damit<br />

die Voraussetzungen geschaffen werden, die regionale Wertschöpfung in qualifizierten Produ-<br />

ktions- und Dienstleistungsbereichen auszuweiten.<br />

Als Rahmenstrategie wird davon ausgegangen, dass<br />

� Bildungsniveau der Bevölkerung und die Angebote der Bildungs- und Qualifizierungs-<br />

infrastruktur auf dieses Ziel ausgerichtet werden,<br />

� Förderungsmaßnahmen auf die spezifischen Bedürfnisse kleiner und kleinster Betriebe<br />

eingehen und dazu beitragen, das Innovationsniveau der Unternehmen anzuheben,<br />

� unterstützende technologie- und innovationsfördernde Organisationen und Know-how-<br />

Einrichtungen in der Region geschaffen und ausgebaut werden sowie bestehende Ein-<br />

richtungen in ihren Aktivitäten dazu ausgerichtet werden, regionale (Klein-) Unterneh-<br />

men in besonderer Wiese in überregional agierende Innovationsnetzwerke einzuglie-<br />

dern.<br />

Niederösterreich hat – gemessen an den Ausgaben für Forschung & Entwicklung im Unterneh-<br />

menssektor im Vergleich der Bundesländer einen Rückstand in der Innovationsorientierung.<br />

Hier finden sich nur ausgewählte Unternehmen, die entsprechende F&E Aktivitäten entfalten<br />

und auch diese haben vielfach Probleme, entsprechend qualifiziertes Personal zu finden.<br />

Aufgrund der vorherrschenden klein- und mittelbetrieblichen, gewerblich orientierten Branchen-<br />

und Betriebsstruktur v.a. in den ländlichen, peripher gelegenen Teilregionen besteht ein Aufhol-<br />

bedarf bei F&E- und Innovationsaktivitäten. Aus diesen Gründen soll folgende Strategie zur<br />

Entwicklung der Innovationsfähigkeit der Wirtschaft im <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungsraum<br />

eingesetzt werden:<br />

� Die Heranführung und Integrierung regionaler Betriebe an entsprechende Infrastruktu-<br />

ren (Technologie-, Innovationszentren usw.) und an Netzwerke von technologieorien-<br />

tierten Unternehmen. Wesentlich ist die Entwicklung von Technopolen hinsichtlich ihrer<br />

Ausstrahlung auch in den interregionalen Standort- und Entwicklungsraum sowie die<br />

Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse von KMUs dieses Raums, spezielle För-<br />

93


derprogramme und Aktivitäten, die den Zugang von bisher abgekoppelten Unternehmen<br />

erleichtern sowie der Ausbau und die Weiterentwicklung von Clusterinitiativen, die spe-<br />

zifisch auch regionalpolitisch motiviert erhöhte Aufmerksamkeit auf die Involvierung von<br />

Unternehmen aus der <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungsraum legen. Die Verknüpfung<br />

mit regional besonders relevanten Themen (z.B. durch Nutzung vorhandener natürlicher<br />

Ressourcen) ist dabei von außerordentlich hoher Bedeutung.<br />

� Besonderer Augenmerk soll auf die intensive Vernetzung von regionalen Innovations-<br />

infrastrukturen mit größeren F&E-Einrichtungen, Kompetenzzentren etc. (v.a. auch auß-<br />

erhalb des <strong>NÖ</strong> Entwicklungsraumes) gelegt werden, da aufgrund der geringen Dichte<br />

und Größe der Einheiten im Entwicklungsraum hier ein besonderer Entwicklungsnach-<br />

teil liegt. Der dadurch entstehende erhöhte (Zugangs-) und Vernetzungsaufwand sollte<br />

durch spezifische Förderungen ausgeglichen werden.<br />

� Die Herausforderungen für das Bildungs- und Weiterbildungssystem bestehen in der<br />

Ausrichtung auf die steigenden fachlichen Mobilitätserfordernisse, v.a. durch die ra-<br />

schen Veränderungen der Arbeitswelt, durch beschleunigte Produktzyklen und die<br />

zunehmende Dienstleistungsorientierung der Wirtschaft. Internationalisierung (z.B.<br />

Sprachunterricht, EU- und Länderwissen), die Ausweitung von berufsfeldorientierten<br />

Bildungsinhalten und die Entwicklung neuer Berufsfelder sollen im regional relevanten<br />

Bildungs- und Qualifizierungsangebot aktiv vorangetrieben werden. Insbesondere sollen<br />

auch weiterführende Einrichtungen im Bereich der post-sekundären Ausbildung (z.B.<br />

Fachhochschulen, Lehrgänge) regional verankert und mit relevanten Innovationsfeldern<br />

verknüpft werden.<br />

Räumliche Schwerpunktsetzung: Die in Strategie 4 genannte Bündelung der Förderungen<br />

auf vorhandene Entwicklungsansätze, innovative Unternehmen und (Innovations-)Einrichtungen<br />

gilt im Bereich der Strategie 5, Innovationspolitik, in noch verstärktem Maße. Die Schaffung<br />

relevanter Größenordnungen, Ausstattungen und Synergieeffekte ist hier kritisch, die Verknüp-<br />

fung mit thematisch adäquaten Ausbildungsinfrastrukturen ist essentiell. Zu überlegen sind<br />

auch organisatorische Brücken zu zentral gelegenen Bildungs- und Weiterbildungseinrichtun-<br />

gen, um die regionale Verankerung zu erleichtern bzw. zu verbessern.<br />

94


5.6 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Qualifikation,<br />

Kompetenz und Mobilität<br />

Strategie 6:<br />

Qualifikation in Richtung Kompetenzfelder anheben, räumliche und berufliche<br />

Mobilität fördern und interregionale Arbeitsmarktverflechtungen gezielt nutzen<br />

Um die Abwanderung qualifizierter Personen aus der Region zu verhindern, gilt es, die vorhan-<br />

denen und potenziellen Qualifikationen sowie die Expertise in der Region zu halten und den<br />

Anforderungen der regionalen Wirtschaft entsprechend zu entwickeln und fördern.<br />

Als Rahmenstrategie wird davon ausgegangen, dass<br />

� die interregionalen Erreichbarkeitsverhältnisse durch Ausbau des Verkehrs(infrastruk-<br />

tur-)Angebotes sowohl im öffentlichen Nahverkehr als auch im Individualverkehr ver-<br />

bessert werden<br />

� Qualifizierungsangebote gezielt ausgeweitet und eine Entwicklung zu flexiblen, bedarfs-<br />

gerechten Ausbildungen stattfindet<br />

� durch eine intensive wirtschaftliche Vernetzung die Synergiepotenziale aufgrund der<br />

auch weiterhin gegebenen großen (nominellen) Lohn- und Preisdifferenzen gehoben<br />

werden.<br />

Der Strukturwandel und die Internationalisierung bedeuten für die Menschen ein Mehr an räum-<br />

licher, beruflicher und betrieblicher Mobilität. Qualifikation und mobilitätsunterstützende Maß-<br />

nahmen einerseits sowie die Unterstützung und Entwicklung von funktionierenden intraregio-<br />

naler/grenzüberschreitenden Arbeitsmärkten sind Voraussetzung für eine gedeihliche Wirt-<br />

schaftsentwicklung im niederösterreichisch-tschechisch-slowakisch-ungarischen Entwicklungs-<br />

raum.<br />

Aus diesen Gründen soll folgende Strategie bei der Weiterentwicklung der Wirtschaft im <strong>NÖ</strong><br />

interregionalen Entwicklungs- und Standortraum verfolgt werden:<br />

� Ausweitung und Ausbau von Bildungseinrichtungen sowie Bildungs- und Qualifizie-<br />

rungsangeboten unter Berücksichtigung des Bedarfs der lokalen/regionalen Wirtschaft<br />

(mit dem Ziel, die Jugend in der Region zu halten)<br />

� Rasche und aktive Anpassung an die Marktsituation und regionale Wirtschaftsentwick-<br />

lung sowie Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Freizügigkeit der Arbeitskräfte<br />

ermöglichen<br />

� Mobilitätsfördernde Maßnahmen Stärkung der intraregionalen Wirtschafts- und Arbeits-<br />

marktverflechtung sowie zur Integration von Menschen mit Betreuungspflichten<br />

95


� Ausbau und Weiterentwicklung der Kooperation zwischen Betrieben sowie Bildungs-<br />

und Qualifizierungseinrichtungen auch mit den Nachbarregionen<br />

� Intensivierung und weiterer Aufbau von grenzüberschreitenden Arbeitsmarktinforma-<br />

tionssystemen (z.B. Stellenvermittlung, Arbeitsmarktentwicklung...)<br />

� Sprachoffensive zur Verbreiterung der Sprachkenntnisse der Nachbarländer<br />

5.7 Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur und Telekommunikation<br />

Strategie 7:<br />

Umweltbewusste Verbesserung der Erreichbarkeit für eine interregional und<br />

international operierende Wirtschaft sowie für die Arbeitsbevölkerung<br />

Die Beendigung der extrem abgeschlossenen Lage führt zu erheblichen Investitionsperspekti-<br />

ven in den Bereichen des motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Personennah-<br />

verkehrs. Der Aufholprozess, was den Ausstattungsrückstand in der Infrastruktur betrifft, wird<br />

zwar verzögert (auch bedingt durch lange Planungsprozesse und Finanzierbarkeiten bei Ver-<br />

kehrsthemen), aber konsequent realisiert. Damit entstehen verstärkt Achsen und verbesserte<br />

Erreichbarkeiten, die auf alle Arbeits- und Lebensbereiche wirken.<br />

Für Investoren und Standortsuchende (Betreibe, Wohnen, Freizeit) wesentlich, wie die Erreich-<br />

barkeit in der Region in Zukunft aussieht. Hier sind bereits wichtige Rahmenstrategien abge-<br />

klärt:<br />

� Achsenkonzepte für <strong>NÖ</strong> (gemäß <strong>NÖ</strong> Landesentwicklungskonzept) und die darauf abge-<br />

stimmte Infrastrukturausbauplanung (siehe unten) werten den Standortraum mittelfristig<br />

auf – die Investition in die Verkehrsinfrastruktur schafft wettbewerbsfähige Standort-<br />

bedingungen<br />

� Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln stellt das Rückgrat für die Wohn-<br />

standorte dar. Sie wurde im Weinviertel bereits deutlich verbessert (S-Bahn-Ausbau),<br />

hat im Waldviertel aber noch enormen Handlungsbedarf.<br />

� Die Basisausstattung mit Breitbandzugang und flächendeckendem Handynetz benötigt<br />

noch eine Kompletterschließung, um im Kostenwettbewerb mit zentraleren Standorten<br />

mithalten zu können.<br />

Mit dem <strong>NÖ</strong> Verkehrskonzept und den Verhandlungen zu intelligenten Öffentlichen Verkehrs-<br />

systemen entsteht ein wirkungsvolles Instrument. Wo in den letzten Jahren investiert wurde,<br />

zeigen sich bereits rasch deutliche Nachzieheffekte. Beispiele sind die Schnellbahnerschlie-<br />

96


ßung von Laa an der Thaya, Hollabrunn, Retz, Mistelbach sowie der Straßenausbau Krems–<br />

Gföhl. Verstärkt werde sollte die Komplementierung der Verkehrsinfrastruktur im ÖPNV in län-<br />

derübergreifender Richtung – diese Strategien sind bereits geklärt.<br />

Ein wesentlicher Faktor ist die verbesserte Erreichbarkeit des Waldviertels mit der Franz-<br />

Josefs-Bahn. Sowohl die Fahrzeiten wie auch das Wagenmaterial sollen hier massiv verbessert<br />

werden. Dies sollte Priorität vor der Thematik der Nebenbahnen erhalten. Die Einbindung in die<br />

Tullnerfeldschleife ist hier erst der Anfang.<br />

Entscheidend für den Erfolg der Ausbaustrategie ist die Gewährleistung von attraktiven Ver-<br />

kehrsangeboten und Fahrzeiten. Ausgehend vom flexiblen Zugang (Bedarfsverkehre aus ent-<br />

legenen Bereichen), Parkplätzen auch bei kleineren Einsteigestellen und der effektiven Gestal-<br />

tung eines Umsteigeknoten-Netzes ist es das Ziel, für Pendler und andere berufliche Verkehre<br />

ein attraktives Angebot zu erstellen. Damit soll die Nutzbarkeit des technisch möglichen Ange-<br />

botes wesentlich verbessert und die Auslastung der angebotenen Verkehre angehoben werden.<br />

Bei der räumlichen Konkretisierung ist eine enge Abstimmung mit den Entwicklungsperspekti-<br />

ven und Strategien 2b und 6 anzustreben.<br />

5.8 Nachhaltige Energieversorgung, Energieeffizienz und<br />

Erneuerbare Energien<br />

Strategie 8:<br />

Die Entwicklung zu einer energieautarken Region nutzt regionale Ressourcen,<br />

löst Investitionen aus und fördert die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

Die Steigerung von Energieeffizienz sowie die Erzeugung und der Einsatz von erneuerbaren<br />

Energien sollen die ökologische Bilanz verbessern, die Wertschöpfung erhöhen und dadurch<br />

zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.<br />

Durch das Nutzen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten nachwachsender regionaler Rohstoffe<br />

aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie durch das Schließen von Stoffkreisläufen und<br />

der Verwendung neuer, effizienter und effektiver Energietechnologien werden auch positive<br />

Beschäftigungseffekte erzielt. Weiters wird dadurch eine Strategie zur Verringerung der Abhän-<br />

gigkeit von großen international agierenden Anbietern, deren Produkte die Versorgungssysteme<br />

dominieren, befördert.<br />

97


Generelle Strategie: Angelehnt an die niederösterreichweite Strategie wird in der Region dem<br />

breiten Energiemix aus Biomasse, Biogas, Photovoltaik, Wind- und Sonnenenergie sowie der<br />

Minimierung des Einsatzes fossiler Energieträger besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im<br />

Bereich der Wohnbauförderung werden durch die verstärkte und konsequente ökologische Aus-<br />

richtung nachhaltige Akzente gesetzt werden. Weiters wird ein klarer Focus auf die sparsame<br />

Nutzung von Ressourcen gelegt, d.h. Reduktion des Energieverbrauches in allen Verwen-<br />

dungsbereichen wie Raumwärme, Warmwasser, Licht, Kraft und Mobilität.<br />

Um die Vision einer langfristig nachhaltigen Energie-Selbstversorgung der Region für den kom-<br />

pletten Energiesektor (Wärme/Kälte, Warmwasser, Strom, Verkehr und graue Energie) Wirk-<br />

lichkeit werden zu lassen, bedarf es einer konsequenten Vorgangsweise. Diese wird in einem<br />

Forschungsprojekt in Form einer Machbarkeitsstudie erarbeitet. Dabei sind die Einsparpoten-<br />

ziale, die nichttechnologischen Barrieren (sozioökonomische Effekte, Öffentlichkeitsarbeit), die<br />

Einbettung in die bestehende land- und forstwirtschaftliche Produktion sowie eine Energieeffi-<br />

zienzbewertung neuartiger Technologien von besonderer Bedeutung. Damit sollen die nötigen<br />

Entscheidungsgrundlagen zur optimalen Forcierung nachhaltiger Energieversorgung erarbeitet<br />

werden und anhand von Szenarien bis zum Jahr <strong>2020</strong> unterschiedliche Entwicklungspfade ver-<br />

glichen werden.<br />

Auf Basis der speziellen Stärken und Schwächen der Region sollen in weiterer Folge Schwer-<br />

punktbereiche identifiziert werden, in denen kurz- und mittelfristige Maßnahmen erfolgen müs-<br />

sen, um das Ziel zu erreichen – aufgeschlüsselt nach öffentlichen, privaten und unternehmeri-<br />

schen Verbrauchergruppen, nach Maßnahmentypen (Contracting, Beratung, Finanzierungs-<br />

und Förderinstrumente,…) und nach Energieträgern.<br />

Strategieelemente für die Verwirklichung einer „Energieautarken Region“<br />

� Konkreter Aktionsplan: Ausarbeitung eines konkreten regionalen Aktionsplans, mit dem<br />

das zentrale Ziel “Energieautarke Region <strong>2020</strong>” tatsächlich realisiert werden kann, ein-<br />

schließlich der dafür erforderlichen innovativen Finanzierungs- und Förderungsmodelle<br />

(z.B. Contracting, PPP, Förderungen) und deren Implementierung<br />

� Aufbau einer regionalen Plattform der relevanten Akteure und einer transnationalen<br />

Plattform von Energieautarkie anstrebenden europäischen Regionen mit dem Zweck<br />

der gemeinsamen Teilnahme an relevanten Programmen der EU (z.B. IEE)<br />

� Konzept für eine mehrjährige Umsetzungsbegleitung zur Mobilisierung der endogenen<br />

Potenziale, Optimierung von Konzepten und Strategien, Monitoring des erreichten<br />

Erfolgs und gezielten, ständigen Change-Managements<br />

� Begleitung der Maßnahmenumsetzung durch Informationskampagnen, Demonstrations-<br />

projekte, Aufklärungsarbeit sowie Bildungs- und Beratungsangebote.<br />

98


5.9 Leben und Arbeiten im Grenzraum: Kommunikation und<br />

Information<br />

Strategie 9:<br />

Begegnung und Kommunikation als Basis für die Normalisierung des grenzüber-<br />

schreitenden Alltags pflegen, intensivieren und inszenieren<br />

Die Grenzen im Kopf abzubauen und für eine Alltagskommunikation zu sorgen ist die Grund-<br />

voraussetzung für ein partnerschaftliches Zusammenleben und gemeinsames Vorgehen ent-<br />

lang der Grenze. Dies bildet eine wesentliche Basis für eine interregional wirksame und erfolg-<br />

reiche wirtschaftliche Entwicklung.<br />

<strong>NÖ</strong> hat pionierhaft und von Brüssel beachtet Pionierleistungen mit den GIZen und anderen<br />

Projekten geleistet. Die erste Phase des Zusammenwachsens wurde damit beschleunigt. Der<br />

Prozess ist allerdings noch nicht beendet. Es braucht viele Gelegenheiten und Angebote, um<br />

das Gemeinsame zu entwickeln bzw. wieder zu entdecken. Auch die Sprachkompetenz spielt<br />

hier eine große Rolle.<br />

Mit der Landesausstellung 2009, die sich mit dem Thema „Im Herzen Europas“ befasst, wird ein<br />

wichtiger überregionaler Impuls gesetzt, der die Menschen ermutigt, sich aktiv mit der Situation<br />

zu beschäftigen.<br />

Generelle Strategien, um die ehemalige Grenze auch im täglichen Leben zu überwinden,<br />

sollen daher vielfältige Schwerpunkte setzen:<br />

� Begegnungen der Jugend ermöglichen<br />

� Steigerung der Sprachkompetenz<br />

� Gemeinsame Kulturangebote verstärken<br />

� Veranstaltungen/Events mit Gelegenheit zu Besuch und Begegnung<br />

� Informations- und Medienarbeit über interregionale Angebote, Entwicklungen neue Stär-<br />

ken<br />

� Offener, barrierefreier Zugang zu Versorgungseinrichtungen und Dienstleistungen<br />

� Unterstützung für Kleinprojekte, die Menschen und Räume unmittelbar verbinden<br />

� Abbau von technischen Kommunikationsbarrieren (Telekommunikationskosten,<br />

verkehrliche Erreichbarkeitsbarrieren)<br />

99


Die Arbeiten der GIZen sollte nicht zur Gänze abgebrochen werden, sondern darauf aufbauend<br />

ein Servicedienst für den Alltag angeboten werden, der alle interessierten Bevölkerungsgruppen<br />

ermutigt und konkret dabei unterstützt, Aktivitäten zu setzen. Konkrete Strategien sind:<br />

� Informationsoffensiven<br />

� Institutionelle und kulturelle Kooperationen intensivieren und professionalisieren<br />

� Schul- und Jugendangebote<br />

� Gemeinsame berufliche Weiterbildungsangebote<br />

� Unterstützung beim Austausch von PraktikantInnen, SchülerInnen, ehrenamtlichen<br />

AktivistInnen, Vereins- und Gemeindepartnerschaften<br />

� Einsatz (moderner) Informationsmedien<br />

� Interregionale Events<br />

� Übersetzungsdienste und technisches Equipment bereitstellen<br />

Diese Angebote sollen intensiviert werden, insbesondere in der Nähe zu der ehemals trennen-<br />

den Staatsgrenze. Freizeit- und Kulturangebote bringen zudem wichtige wirtschaftliche Impulse.<br />

Der Aufbau einer effektiven Regional Governance und das Zusammenwirken über alle Lebens-<br />

bereiche hinweg fördern die Kooperationsfähigkeit über die Grenzen und schaffen erst die<br />

Basis für gemeinsam Entwicklungen. Somit ist die in diesem Strategiefeld vorgesehene grenz-<br />

überschreitende Begegnung, Bewusstseinsbildung und (politische) Kommunikation als Grund-<br />

lage für alle anderen Strategiefelder zu sehen. Es stellt die Vorraussetzung dafür dar, dass Wis-<br />

sen und Verständnis über die wirtschaftliche, demographische, kulturelle Situation in den Nach-<br />

barregionen hergestellt wird und Mittel für die Regionalentwicklung gezielt eingesetzt werden<br />

können.<br />

100


6. SCHLUSSFOLGERUNGEN UND OPTIONEN FÜR<br />

EINE KÜNFTIGE POSITIONIERUNG DER <strong>NÖ</strong>G<br />

6.1 Strategie-Überblick und Conclusio<br />

Der folgende Überblick über die vorgeschlagenen Entwicklungsstrategien zeigt, dass es eine<br />

breit aufgestellte und vernetzte Struktur von Aktivitäten braucht, um spürbare und nachhaltige<br />

Wirkungen in der regionalen Entwicklung zu erzielen. Dies ist im Fall des <strong>NÖ</strong> interregionalen<br />

Entwicklungs- und Standortraumes aufgrund der historischen Dimension der Herausforderung –<br />

sowohl der jahrzehntelangen Beeinträchtigung als auch der Systemänderung der Nachbarlän-<br />

der – von besonderer Bedeutung. Diese historische Dimension ist auch die Grundlage der<br />

Ausrichtung der Aktivitäten auf diesen neuen, interregionalen Entwicklungs- und Standortraum:<br />

Es geht um nichts weniger als die Neuorientierung aller, die im <strong>NÖ</strong> Anteil leben und arbeiten auf<br />

diesen Bezugsraum. Die Pflege und Intensivierung von Nachbarschaftsbeziehungen, die histo-<br />

rische Aufarbeitung, der Aufbau kultureller Kontakte, intensiver Jugendaustausch u.a. stellen<br />

eine strategische Voraussetzung dar, die erst die effektive Anwendung der anderen Strate-<br />

giefelder ermöglicht. Sowohl der Bereich der Standortentwicklung, der Bereich des (wirtschaft-<br />

lichen) Kompetenzaufbaus, der Aufbau von Wissen und Qualifikationen der ArbeitnehmerInnen<br />

und der Selbständigen benötigen zu ihrer Wirksamkeit das Verständnis über die Entwicklungen<br />

im benachbarten Umfeld – insbesondere aufgrund des jahrzehntelange Abgeschnitten-Seins<br />

und der mittlerweile großen Dynamik der Veränderungen in den Nachbarregionen.<br />

Abbildung 4<br />

Strategie-Übersicht<br />

Standortentwicklung<br />

Infrastrukturausbau,<br />

Standort-Schwerpunkte,<br />

interkommunale<br />

Kooperation<br />

2a, 2b, 3a, 3b, 7<br />

Gemeindeentwicklung<br />

Siedlungsentwicklung,<br />

Funktionale Bündelung,<br />

(Grund-) Versorgung<br />

2a, 2b, 7<br />

Kompetenzaufbau<br />

Wirtschaftsförderung,<br />

Technologieförderung,<br />

Innovation,<br />

Energie<br />

Begegnung-<br />

3b, 4, 5, 8<br />

Bewusstseinsbildung,<br />

politische<br />

Kommunikation<br />

9<br />

Wissensaufbau<br />

101<br />

Bildungsangebot,<br />

Weiterbildung,<br />

Arbeitsmarktvernetzung<br />

5, 6


Die anderen, in den vorangegangenen Abschnitten im Detail dargestellten Strategiefelder sind<br />

grundsätzlich in allen Teilen des <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungs- und Standortraumes not-<br />

wendig, allerdings ist hier im Ausmaß und in der Schwerpunktsetzung innerhalb des Raumes zu<br />

differenzieren. Wie in der einleitenden Rahmenstrategie dargestellt, gibt es doch sehr unter-<br />

schiedliche räumliche, wirtschaftsstrukturelle und demographische Bedingungen und Trends in<br />

den verschiedenen Teilregionen:<br />

� Während im Weinviertel mit Bevölkerungszuwachs, einer dynamischen Siedlungs- und<br />

Verkehrsentwicklung, aber einer weiteren Verschärfung des schon hohen Arbeitsplatz-<br />

defizits umgegangen werden muss<br />

� sind insbesondere im nördlichen und westlichen Waldviertel ausgeprägte Abwande-<br />

rungsbereiche, mit Ausdünnung und Überalterung der Bevölkerung, weiterhin ungünsti-<br />

gen Erreichbarkeitsverhältnissen zu erwarten, gleichzeitig gibt es aber auch einige<br />

industrielle Kerne von großer regionalwirtschaftlicher Bedeutung und mit Entwicklungs-<br />

potenzial.<br />

Aufgrund dieser verschiedenen Rahmenbedingungen, der jeweils anderen Partner-Situation im<br />

Nachbarland (Zentralraum, kleinstädtisch oder ländlich geprägte Nachbarregion) ist der Einsatz<br />

der Instrumente, die räumliche Schwerpunktsetzung und die finanzielle Gewichtung beim Maß-<br />

nahmeneinsatz in den Teilregionen des <strong>NÖ</strong> interregionalen Entwicklungs- und Standortraumes<br />

durchaus signifikant zu differenzieren – es macht keinen Sinn, in allen Teilregionen das Gleiche<br />

in gleicher Weise zu tun. Diese Grundüberlegung gilt auch für räumliche Differenzierungen<br />

innerhalb der Hauptregionen Wald- und Weinviertel.<br />

In diesem Sinn ist auf einige besondere Unterschiede hinzuweisen:<br />

� Das nördliche und westliche Waldviertel hat insbesondere durch die industrielle<br />

Tradition und die sich in den letzten Jahren international hervorragend positionierten<br />

Leitbetriebe eine Chance, diese Struktur auszubauen; dazu ist es in besonderer Weise<br />

notwendig, die dort gegebene Kompetenzinfrastruktur auszubauen, die Verkehrsinfra-<br />

struktur zu verbessern und die Nachbarschaft zu den benachbarten Zentren wie Bud-<br />

weis wesentlich intensiver und aktiver zu nutzen als bisher. Ein Netz aus regionalen<br />

Nahverkehrsknoten mit gutem öffentlichen Verkehrsangebot in Richtung der Zentren<br />

soll dazu beitragen. Diese Schwerpunkte bilden auch das Rückgrat der wirtschaftlichen<br />

Beziehungen zu den Zentren und sollten entsprechend gestärkt werden. Zu dieser Vor-<br />

wärts-Strategie muss insbesondere im Bereich der Gemeinden, überregionaler Organi-<br />

sationen und des Landes eine Strategie der Sicherung der Lebensverhältnisse für jene<br />

Bereiche und Bevölkerungsgruppen angewendet werden, die von Abwanderung und<br />

Überalterung betroffen und beeinträchtigt werden. Dies wird eine intensive Kooperation<br />

der genannten (öffentlichen) Stellen erfordern, die auch die bisherigen Aufgabentei-<br />

lungen verändern werden (z.B. interkommunale Organisation in Kleinregionen).<br />

102


� Demgegenüber ist im Weinviertel in vielen Bereichen aufgrund der Suburbanisierungs-<br />

tendenzen und der deutlich attraktiveren Erreichbarkeitssituation zu Wien, aber auch zu<br />

den Nachbarregionen mit einem hohen Wachstum an Wohnbevölkerung und Siedlungs-<br />

flächen zu rechnen, die auch die Gefahr der Zersiedelung und der verkehrsökonomisch<br />

problematischen niedrigen Dichten und räumlichen Verteilung in sich birgt. Hier geht es<br />

vorrangig um sinnvolle Schwerpunktbildung und ein Kooperation von Gemeinden und<br />

Landesinstitutionen bei der Standortentwicklung in wettbewerbsfähigen Schwerpunkten.<br />

(die Schwerpunktbildung ist auch in Hinblick auf die in Tschechien gegebenen größeren<br />

Städte wesentlich; dies schließt auch die Steuerung der Stadt-Umlandbeziehungen ein).<br />

Es geht im Weinviertel nicht darum, sich auf den Impuls aus dem Bevölkerungswachs-<br />

tum zu verlassen, sondern dieses Potential räumlich zu bündeln und mit wirtschaftlichen<br />

Schwerpunktbildungen gezielt zu ergänzen, da sonst eine Verschärfung des bereits<br />

erheblichen Arbeitplatzdefizits droht. Die neue Ausrichtung der Verkehrsinfrastruktur,<br />

die wesentliche Straßenprojekte umfasst, ist in Hinblick auf ein attraktives Öffentliches<br />

Verkehrsangebot für die arbeitende Bevölkerung zu ergänzen. Eine besondere<br />

Schwäche liegt noch in der weitgehenden Barrierewirkung der March gegenüber der<br />

Slowakei, die in möglichst umweltverträglicher Weise überwunden werden sollte.<br />

� Besondere Bedingungen weist der Raum südlich der Donau aufgrund seiner Lage<br />

zwischen Wien und Bratislava bzw. aufgrund seiner Nähe zur Slowakischen Hauptstadt<br />

auf. Als Herausforderungen sind hier insbesondere erhöhter Siedlungsdruck (auch aus<br />

der Slowakei) und steigender Agglomerationsverkehr durch zunehmende Kooperations-<br />

intensität zu nennen, die einem hochgradig schützenswerten Naturraumpotenzial<br />

gegenüberstehen, die auch zum Namen „Grüne Mitte“ geführt hat. Hier ist die Nutzung<br />

der Standortgunst bei gleichzeitiger Erhaltung der naturräumlichen Besonderheiten die<br />

Herausforderung.<br />

Wie die folgende Übersicht zeigt, ist es bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Entwicklungs-<br />

strategien sehr wesentlich, die oben dargestellten teilregionalen Schwerpunktsetzungen im<br />

Zusammenwirken der Strategien zu verfolgen. In der Abbildung wird erkennbar, dass die<br />

vorgeschlagenen Strategien überwiegend sehr eng miteinander abzustimmen sind und dann<br />

erst ihre Wirkung voll entfalten können. Diese Abstimmung ist die Herausforderung, die mit ei-<br />

ner modernen Regional Governance bewältigt werden sollte, der guten Vernetzung und Wil-<br />

lensbildung auf allen politischen Ebenen und (teil-)regionalen Bereichen. Wenn es gelingt, sol-<br />

che effektiven Abstimmungsstrukturen und –prozesse einzuleiten, wird dies positive Wirkungen<br />

für den interregionalen Entwicklungsraum und Niederösterreich insgesamt haben.<br />

In allen Teilräumen gilt grundsätzlich, dass der bisher eingeschlagene Weg, größere Leitprojek-<br />

te anzustoßen und in die regionale Situation optimal zu vernetzen, beibehalten und in Hinblick<br />

auf die unten im Überblick dargestellten Strategien ausgerichtet werden soll.<br />

Bei diesem Vorgehen ist es von großer Bedeutung, die angestrebte Entwicklung und die kon-<br />

kret eingesetzten Strategien mit den Nachbarregionen laufend zu kommunizieren und in<br />

103


Hinblick auf gemeinsame Aktivitäten auszutauschen. Dabei ist auch eine offene, (selbst-)kr-<br />

itische Haltung gegenüber den gesetzten Maßnahmen und deren Wirkungen nützlich, da durch<br />

eine Würdigung und Überprüfung der gesetzten Maßnahmen Verbesserungen für die künftige<br />

Politikgestaltung möglich werden.<br />

Das Strategiefeld 9, Begegnung, Bewusstseinsbildung und (politische) Kommunikation,<br />

ist als Grundlage für alle oben genannten Strategien und Maßnahmen zu sehen. Wesentlich für<br />

den Erfolg der eingesetzten Mittel ist die Ausrichtung auf und das Verständnis dafür, was sich<br />

künftig im gemeinsam zu entwickelnden Raum bereits tut und was sich verändern soll. Dazu<br />

gehört ein gutes Verständnis davon, welche (wirtschaftliche, demographische, kulturelle) Situ-<br />

ation es in den Nachbarregionen gibt; ein Verständnis, das sich nur durch regelmäßigen, akti-<br />

ven Austausch vor Ort herstellen lässt und die Voraussetzung dafür bildet, dass die Mittel für<br />

die Regionalentwicklung gezielt eingesetzt werden können.<br />

Abbildung 5<br />

Verflechtungen zwischen den Strategiefeldern zur Steigerung ihrer Wirkung<br />

STRATEGIEN 2a 2b 3a 3b 4 5 6 7 8 9<br />

1 Differenzierter Einsatz der Instrumente u. Entwicklungsmaßnahmen<br />

und Schaffen interregionaler Wirtschafts-<br />

und Kooperationsräume<br />

2a Die demografische Dynamik nutzen, die Siedlungsentwicklung<br />

nachhaltig beeinflussen<br />

2b Die Siedlungsstruktur und Versorgung in den Abwanderungsgebieten<br />

stabilisieren<br />

3a Stärkung und Verbreiterung der regionalwirtschaftlichen<br />

Basis durch Bestandspflege und Unternehmensentwicklungsmaßnahmen<br />

3b Interregionale Verflechtungen intensivieren, um wirtschaftliche<br />

Entwicklungsprozesse zu beschleunigen<br />

4 Entwicklung wettbewerbsfähiger Standort- und Kompetenzprofile<br />

und Ausrichtung der Unternehmen auf eine<br />

offene Region<br />

5 Regionale Innovationsfähigkeit durch Schwerpunktsetzung,<br />

außerregionale Vernetzung und gezielte Entwicklung<br />

des Aus- und Weiterbildungssystems stärken<br />

6 Qualifikation in Richtung Kompetenzfelder anheben, räumliche<br />

und berufliche Mobilität fördern und interregionale<br />

Arbeitsmarktverflechtungen gezielt nutzen<br />

7 Umweltbewusste Verbesserung der Erreichbarkeit für eine<br />

interregional und international operierende Wirtschaft<br />

sowie für die Arbeitsbevölkerung<br />

8 Die Entwicklung zu einer energieautarken Region nutzt<br />

regionale Ressourcen, löst Investitionen aus und fördert<br />

die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

9 Begegnung und Kommunikation als Basis für die Normalisierung<br />

des grenzüberschreitenden Alltags pflegen, intensivieren<br />

und inszenieren<br />

x x x x x x x x x x<br />

X X<br />

X X X X X X<br />

X X X X X X X<br />

X X X X X X X<br />

X X X X X X X<br />

X X X X X<br />

X X X X X X X<br />

X X X X X X<br />

X X X X<br />

X X X X X X X X X<br />

x ... für alle anderen Strategien relevant; X ... Verflechtung mit anderen Teilstrategien<br />

104


6.2 Künftige Positionierung der <strong>NÖ</strong>G<br />

In dieser übergeordneten Gestaltung des Umsetzungsprozesses kann die <strong>NÖ</strong>G ein wesent-<br />

licher Partner und Gestalter sein. Während bisher zwar die Fördertätigkeit der <strong>NÖ</strong>G mehrfach<br />

von InterviewpartnerInnen als zu wenig bekannt kritisiert wurde (das Profil der <strong>NÖ</strong>G scheint zu<br />

wenig ausgeprägt oder wahrnehmbar zu sein, u.a. durch das Auftreten als ecoplus), ist die<br />

wirkliche Rolle der <strong>NÖ</strong>G als Gestalterin der Entwicklungsstrategie und deren Umsetzung<br />

im Rahmen der für Niederösterreich insgesamt zu entwickelnden Regional Governance zu se-<br />

hen.<br />

Eine Anregung ist daher die Etablierung der <strong>NÖ</strong>G als „zentrale Ansprechstelle für den <strong>NÖ</strong> –<br />

Grenzraum“ – als Drehscheibe für die Region an der ehemaligen EU-Außengrenze. Eine Orga-<br />

nisationsstruktur, welche die Interessen dieses Raumes bündelt und unterstützt, wird als not-<br />

wendig erachtet.<br />

Ergänzungen zur bisherigen Zielsetzungen und Tätigkeiten der <strong>NÖ</strong>G:<br />

� Unterstützung des interregionalen Raumes mit unterschiedlichen Kulturen und Struktu-<br />

ren, als positiver Lebensraum, die Entwicklung eines privaten und öffentlichen Netz-<br />

(werk)raums, der eine Kooperation mit CZ/SK zum Alltag für alle Institutionen macht, bis<br />

der Raum eine zeitgemäße bzw. seine ursprüngliche Verflechtung erreicht („infrastruk-<br />

turelle Gleichstellung“).<br />

� Pro-aktive, in die Region hinein gehende <strong>Grenzland</strong>förderung (Unterstützung bei der<br />

Entwicklung von Projektideen, Maßnahmen zur Wertschöpfungssteigerung), flexibel auf<br />

Anforderungen der Region reagieren (durch Vor-Ort agieren, Coaching & Beratung und<br />

Informationsangebote, durch Vergleich mit anderen Regionen, durch aufzeigen von Po-<br />

tenzialen)<br />

� Partnerschaft mit dem <strong>NÖ</strong> Internationalisierungsprogramm (Regionale Kompetenz)<br />

Potentielle Aktivitätsfelder der <strong>NÖ</strong>G:<br />

� Zusätzliche Förderungen regionaler Infrastruktur:<br />

� Betriebsgebiete – interkommunale Kooperation unterstützen und räumlich-<br />

thematische Schwerpunkte setzen<br />

� Unternehmensnahe Qualifizierung<br />

� Verbesserte GÜ-Ereichbarkeit (ÖPNV)<br />

� Ressourcenoptimierung in den Gemeinden (Verwaltung- Leistungserfüllung)<br />

� Stärkung der Region als Wohnstandort (Basis für künftiges Wirtschaften)<br />

105


� Service und Supportfunktion<br />

Konkrete, intensive Unterstützung durch Beratung/Coaching von Akteuren und Organi-<br />

sationen, Unternehmen und Gemeinden; Unternehmensservice gezielt für die Entwick-<br />

lung im interregionalen Standort- und Entwicklungs-Raum (inkl. Bestandspflege)<br />

� GÜ – ETZ Service zur Entwicklung von qualitativen, strategisch „passfähigen“ ETZ –<br />

Projekten<br />

� Gemeinsame Plattform für Initiativen und Erfahrungsaustausch (Bsp. PGO,<br />

<strong>NÖ</strong>G-Infonet, Euregios, IIZ, WIN Strategie <strong>NÖ</strong>, RM), Info- und Beratungsplattform als<br />

Partner für Gemeinden, Unternehmen und Regionalmanagements sowie für Bildungs-<br />

und Qualifizierungseinrichtungen<br />

� Lobbyarbeit zur Bewältigung der besonderen Herausforderungen der Region (gegen-<br />

über den <strong>NÖ</strong>G Eigentümern Land und Bund) mit besonderem Praxisbezug und Orts-<br />

kenntnis; Bewusstseinsbildung, Aufmerksamkeit und neue Programmatik als interregio-<br />

naler Entwicklungs- und Standortraum in Politik und Medien bringen.<br />

� Die Entwicklung im Auge behalten – Jahresbilanzen (Bericht, Veranstaltung), Eva-<br />

Abbildung 6<br />

luierung von Zielsetzungen, Bewertung von Schlüsselprojekten und Effizienzmessung<br />

von (Förder-) Maßnahmen auf Basis vorhandener Strategien (Strategie <strong>NÖ</strong>, Hauptre-<br />

gionskonzepte, <strong>Grenzland</strong>studie und EU-Programmen)<br />

Ideen für künftige <strong>NÖ</strong>G-Aktionsfelder<br />

106


TEIL II<br />

INTERVIEW-<br />

DOKUMENTATION


INHALT<br />

1. Einstieg – Die wichtigsten Veränderungen der<br />

Rahmenbedingungen für den ehemaligen Grenzraum 110<br />

2. Die relative Position des Wald- und Weinviertels –<br />

Erwartungen ... erfüllt? 112<br />

3. Zur regionalpolitischen Strategie 117<br />

4 Stärken und Schwächen 121<br />

4.1 Stichwort Grenze 121<br />

4.2 Veränderungen der letzten 10 Jahre 121<br />

4.3 Einfluss der EU-Erweiterung auf die Veränderungen 123<br />

4.4 Potenziale des Wald- und/oder Weinviertels 124<br />

5. Thesen-Check 127<br />

6. Akteure der Regionalentwicklung 133<br />

7. Förderinstrumente 134<br />

8. Grenzüberschreitende Kooperationen – INTERREG<br />

IIIA 137<br />

8.1 Einschätzung von INTERREG IIIA 137<br />

8.2 Was hat INTERREG IIIA gebracht 137<br />

8.3 Sollten grenzüberschreitende Kooperationen verstärkt werden? 138<br />

8.4 Erfahrungen mit grenzüberschreitenden Kooperationen und Veränderungen der<br />

letzten 10 Jahre 138<br />

9. Gewünschte Aktivitäten der <strong>NÖ</strong>G 140<br />

10. Interviewpartner und -partnerinnen 142<br />

11. Fragebogen 143<br />

108


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1 Thesen-Check 127<br />

Abbildung 2 Akteure in der Regionalentwicklung 133<br />

Abbildung 3 Bekannte Förderinstrumente 134<br />

109


1. EINSTIEG – DIE WICHTIGSTEN VERÄNDERUNGEN<br />

DER RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DEN EHE-<br />

MALIGEN GRENZRAUM<br />

Als generell die wichtigsten Rahmenbedingungen wurden genannt::<br />

� EU-Beitritt Österreichs, Teilnahme am gemeinsamen Markt<br />

� EU-Erweiterung 2004, Beitritt der Nachbarstaaten<br />

� sowie die „Megatrends“ Globalisierung, technologische Revolution (Internet, ...)<br />

� der Fall des Eisernen Vorhangs wurde endlich von der Bevölkerung realisiert<br />

� Langfristperspektive für die Entwicklung der Region hat sich sehr positiv verändert<br />

Wirtschafts- und Standortentwicklung<br />

Neue Wirtschaftsdynamik/Erholung durch die Öffnung, Betriebe investieren wieder vermehrt<br />

auch im Grenzraum. Die Rahmenbedingungen haben sich verbessert, die Konkurrenzsituation<br />

mit CZ und SK (für Neuansiedelungen) wird schwächer.<br />

Leitbetriebe konnten sich verstärkt im Waldviertel aber auch im Weinviertel positionieren (im<br />

Waldviertel: z.B. Lyrer&Graf, Hartl-Haus, Testfuchs, KTW; im Weinviertel: z.B. Ernstbrunner<br />

Kalksteinwerke, Gebauer&Griller) und in einem folgenden Schritt auch jenseits der Grenze<br />

ansiedeln, die räumliche Nähe zwischen Mutter- und Tochterunternehmen war dafür sehr wich-<br />

tig.<br />

Zunehmende Bedeutung von Ausbildung, Qualifikation<br />

Wichtige touristische Impulse (Laa/Thaya, Landesausstellung)<br />

Aus Sicht der Regionalmanagements im Weinviertel weniger positiv – Resonanz der Standort-<br />

entwicklung und Wirtschaftspolitik (KMUs) nach Aussage RMs gering.<br />

Kooperation, Zusammenarbeit mit den Nachbarländern<br />

Sukzessive Verbesserung der Kontakte und Zusammenarbeit mit CZ/SK (Tourismus- und Wirt-<br />

schaftskooperationen sind initiiert), die grenzüberschreitende Komponente im wirtschaftlichen<br />

und touristischen Bereich wird jetzt konsequent mitgedacht<br />

INTERREG war wichtig als Anstoß für gemeinsame Aktivitäten (höhere Transparenz in EU-<br />

Regionalförderung)<br />

110


Regionalentwicklung/Positionierung<br />

Einzug einer zukunftsorientierten Planung in die Region. Die Entwicklungschancen steigen,<br />

Land und Bund legen mehr Augenmerk auf die Grenzregion – seit 1989 starke Zentrenförde-<br />

rung.<br />

Strategie de polyzentrischen Landesentwicklung hat Projekte abgesichert bzw. Impulsprojekte<br />

induziert.<br />

Teilweise ist die Positionierung in der Region und das Nutzen des <strong>Grenzland</strong>programms durch<br />

Bürgermeister und Organisationen noch schwierig (ev. Thema für Leader-Regionen).<br />

Verkehrsinfrastruktur<br />

Bereitschaft in Infrastruktur zu investieren ist gestiegen, Verbesserungen der Verkehrs-Infra-<br />

struktur sind insb. im Weinviertel wahrzunehmen (der Bau der Nordautobahn wurde vor 10 Jah-<br />

ren noch nicht angestrebt). Insgesamt wird der Infrastrukturausbau aber als zu zögerlich ange-<br />

sehen.<br />

Wahrnehmung – Selbstbild, Ressentiments<br />

Die Stimmung im <strong>Grenzland</strong> war in der Anfangsphase von Aufbruch und Optimismus gekenn-<br />

zeichnet. Mittlerweile ist der Alltag eingekehrt und das Thema hat an Spannung verloren.<br />

Wechsel vom <strong>Grenzland</strong> in eine zentralere Lage – Entwicklung weg vom <strong>Grenzland</strong> im Sinne<br />

von „am Rand“ im Zuge des schrittweisen Abbaus der Grenzen im Kopf („Die Menschen haben<br />

sich umgedreht“) – in der Folge steigendes Selbstbewusstsein, das Selbstbild ist „weniger düs-<br />

ter“.<br />

Ressentiments nehmen ab, jüngere EinwohnerInnen (auf beiden Seiten) sind nicht mehr vor-<br />

belastet.<br />

Weiters<br />

� Weitere Umstrukturierung in der Landwirtschaft<br />

� Regionales Selbstbewusstsein gestiegen<br />

� Tourismusentwicklung steigert Image der Region<br />

111


2. DIE RELATIVE POSITION DES WALD- UND WEIN-<br />

VIERTELS – ERWARTUNGEN ... ERFÜLLT?<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur wurde in den dadurch besser erreichbaren Gebieten<br />

von einer Bevölkerungszuwanderung ausgegangen.<br />

Während die Abwanderung im Waldviertel nicht aufgehalten werden konnte, teilweise hat sich<br />

die Dynamik sogar verstärkt, treffen die Erwartungen im Weinviertel im Wesentlichen zu. Hier ist<br />

der Bevölkerungsabgang rückläufig, höhere Bevölkerungszuwächse können insbesondere im<br />

Nahbereich der Schnellbahn bzw. verzeichnet werden. Im Stadtumlandbereich von Wien sind<br />

die Zuwächse sehr hoch. Teile der Region profitieren von der Strahlkraft des Wiener Zentral-<br />

raumes.<br />

Regionalwirtschaft, Standortentwicklung – Arbeitsmarkt<br />

Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Regionalwirtschaft waren hoch und im<br />

Wald- und Weinviertel überwiegend relativ ähnlich:<br />

� Wirtschaftlicher Aufschwung der Grenzregionen, große Hoffnungen in Bezug auf<br />

Betriebsansiedlungsdynamik<br />

� Standortstärkung durch grenzüberschreitende Vernetzung von Unternehmen, Zusam-<br />

menarbeit bzw. verstärkter wirtschaftlicher Austausch mit CZ und SK, Ansiedelung nö.<br />

Firmen in CZ/SK (als Zeichen dafür die Gründung der GIZen)<br />

� Nutzen der Lohnvorteile auch durch KMUs (z.B. durch ausgelagerte Werkstätten) �<br />

Stabilisierung der KMUs<br />

� Die erwartete Verbesserung der Qualität der Produkte in den Nachbarländern (CZ<br />

genannt) ist lt. Interviews eingetreten.<br />

� Als Gefahr wurde eine Bedrohung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit eingeschätzt<br />

bzw. „von den Billigländern ausgesaugt zu werden“. Diese negativen Erwartungen<br />

haben sich nicht im befürchteten Ausmaß erfüllt. Durch eine Vorwärtsstrategie konnten<br />

Standort- und Kostenvorteile genutzt werden (Unterstützung durch die ecoplus-Interna-<br />

tionalisierungsstrategie).<br />

� Abfluss von WissensträgerInnen nach wie vor groß<br />

112


Im Gegensatz zu den Erwartungen unterscheidet sich die Einschätzung ob bzw. inwieweit sich<br />

die Erwartungen hinsichtlich der regionalwirtschaftlichen Entwicklung erfüllt haben deutlich zwi-<br />

schen dem Waldviertel und dem Weinviertel. Auch entspricht das tatsächliche Aufholtempo<br />

nicht den Erwartungen.<br />

� Im Weinviertel scheinen die hohen Erwartungen nicht erfüllt worden zu sein. Als Grund<br />

wird genannt, dass Auswirkungen aus CZ/SK noch zu gering, die Länder wirtschaftlich<br />

noch zu wenig potent sind.<br />

� Im Waldviertel wurde dagegen auf eine relativ erfolgreiche Entwicklung der Unterneh-<br />

men hingewiesen, sowie darauf, dass in Gmünd keine Krisenerscheinungen aufgetreten<br />

sind. Darüber hinaus ist die Wahrnehmung der Entwicklung in CZ positiv: „Tschechen<br />

holen auf und überholen <strong>NÖ</strong> teilweise wirtschaftlich (besseres Gefühl für Märkte)“.<br />

Allerdings ist auch innerhalb des Waldviertels eine regional stark unterschiedliche Ent-<br />

wicklung spürbar.<br />

Dennoch eine negative Gesamteinschätzung zur relativen Position des Waldviertels (Weber):<br />

Das Waldviertel ist zurückgefallen, da sich die Änderungen der Rahmenbedingungen in ande-<br />

ren Regionen genauso auswirken, sich Infrastruktur- und Lageveränderungen aber z.B. in der<br />

Ostregion wesentlich stärker verändert haben; dazu kommt der Wettbewerb mit den Nachbar-<br />

ländern, der nur so lange gut ist, als dort der Markt stark wächst.<br />

Auch im Tourismus wurde ein deutlicher Aufschwung erwartet, der sich durch das geförderte<br />

touristische Ausbauprogramm weitgehend erfüllt hat (z.B. Therme Laa/Thaya, Moorbad Har-<br />

bach, Großpertholz etc.) insbesonders auch im Weinviertel. Die Chancen im Tourismus wurden<br />

frühzeitig erkannt und genutzt.<br />

Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklungen am Arbeitsmarkt waren ambivalent. Einer-<br />

seits wurde ein Zuwachs an Arbeitsplätzen und eine Entwicklung zu flexiblen, bedarfsgerechten<br />

Ausbildungen durch den erwarteten Wirtschaftsaufschwung erwartet, andererseits bestand die<br />

Befürchtung einer „Überschwemmung“ mit billigen Arbeitskräften aus den Nachbarländern.<br />

Die Entwicklung zeigt ein erkennbares plus an Arbeitsplätzen, eine Überschwemmung des<br />

Arbeitsmarktes von CZ/SK Seite fand nicht statt. Im Detail wurden weiters folgende Entwicklun-<br />

gen beobachtet:<br />

� Insgesamt wird die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen (mit Hinweis auf das Waldvier-<br />

tel) als zufriedenstellend eingeschätzt (vertretbare Arbeitslosenquote). Allerdings ist die<br />

hohe Saisonalität in den Bezirken Gmünd, Waidhofen und Zwettl nac wie vor eine<br />

enorme Problematik.<br />

� Die Erwartungen zur Flexibilisierung der Ausbildung wurden nicht erfüllt (geistiges<br />

Potenzial der Region geht verloren)<br />

113


� In Teilbereichen ist bereits ein Arbeitskräftemangel spürbar (quantitativ und qualitativ),<br />

� Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte können als Perspektive für neue Generationen<br />

angesehen werden<br />

� Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte in Richtung Österreich sind teilweise bereits in die<br />

Praxis umgesetzt, z.B.: Erntehelfer, tw. auch hochqualifiziertes Personal in der Gastro-<br />

nomie oder in Pflegeberufen (in diesem Bereich allerdings viele nicht offiziell).<br />

� Aber: es besteht kein großes Arbeitskräfte-Reservoir auf CZ-Seite, insbesondere nicht<br />

bei Facharbeitern, eher sind ungelernte Grenzpendler verfügbar.<br />

Landwirtschaft/Energie<br />

Die Erwartung hinsichtlich eines massiven Bauernsterbens mit Eintritt in die EU wurde teilweise<br />

durch die hohen EU-Förderungen vermieden. Dem stehen maßgebliche, insbesondere für die<br />

Grenzregion wichtige Entwicklungen in der Landwirtschaft und – damit in Zusammenhang – der<br />

Erzeugung erneuerbarer Energie gegenüber, nämlich:<br />

� ein genereller Strukturwandel/Strukturbereinigung in der Landwirtschaft<br />

� Erfolgreicher Anbau von Sonderkulturen (Mohn, Flachs, tw. als nachwachsende Roh-<br />

stoffe)<br />

� Erfolgreiche Projekte im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz, Entwick-<br />

lung zum Energieautarken Waldviertel, z.B.: Bio-Messe in Großschönau, 1. Passivhaus-<br />

Dorf in Ö mit verschiednen Systemen und Probewohnen, gut positioniert in der Grenz-<br />

region, und weitere, Entwicklung aber langsamer als erhofft/erwartet<br />

� In einigen Bezirken wird der hohe Anteil an Biobetrieben als Stärke gesehen.<br />

Kooperation, Zusammenarbeit mit den Nachbarländern<br />

Ausgehend von einer bestehenden politisch optimistischen Perspektive grenzüberschreitend zu<br />

arbeiten wurde der gemeinsame Aufbau grenzüberschreitender Infrastruktur und Kooperation<br />

anvisiert.<br />

Interregionale Kooperation wurde in zahlreichen Projekten umgesetzt, die Erwartungen wurden<br />

aber von vielfachen Problemstellungen auch gedämpft:<br />

� Fehlende Informationspolitik<br />

� Kooperation über die Grenzen kompliziert (immer noch schwer, leichter erwartet), vieles<br />

ist von den einzelnen Personen abhängig (regionale Akteure)<br />

114


� Wechselnde Zuständigkeiten bzw. Halten von Vereinbarungen (z.B. CZ: was mit Kreis<br />

verhandelt wurde, hält nicht mit Prag)<br />

� Scheitern einer grenzüberschreitenden Organisation mit der Region Bratislava ist nicht<br />

gelungen<br />

� Intensivere Zusammenarbeit mit Schulen (Sprache!) erwartet – Erfolge in Österreich<br />

schwach, in Tschechien besser.<br />

� Vielzahl an verschiedensten Unterstützungsangeboten von verschiedensten Stellen, die<br />

gut gemeint aber für den einzelnen teilweise schwer überschaubar sind.<br />

Verkehrsinfrastruktur<br />

Hinsichtlich des Verkehrsinfrastrukturausbaus wurde aufgrund der Ostöffnung ein rascher Aus-<br />

bau der Straßen- und Schieneninfrastruktur erwartet, der jedoch in dieser Form nicht eingetre-<br />

ten ist.<br />

Zwar wurden/werden die Erwartungen in Ansätzen erfüllt, allerdings langsamer und in geringe-<br />

rem Ausmaß.<br />

Ausbau und Angebote des öffentlichen Verkehrs im Waldviertel hinken nach<br />

115


116


3. ZUR REGIONALPOLITISCHEN STRATEGIE<br />

Als eingesetzte Strategien/Programme wurden genannt (in der Hauptsache durch AkteurInnen<br />

im Bereich der Entwicklung/Umsetzung von Strategien, z.B. ecoplus, Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregie-<br />

rung):<br />

� ‘98 Euro-Fitneß-Programm (Aufstocken der <strong>NÖ</strong> Regionalförderung), als Vorbereitung<br />

auf die dann absehbare EU-Erweiterung (Vorwärtsstrategie, Leitprojekte .. )<br />

� Internationalisierungsstrategie: Andockstellen für KMUs schaffen, mobile Beratungs-<br />

� GIZen<br />

teams für KMUs vor Ort, Markterweiterung<br />

� Dezentrale Entwicklungsstrategie des Landes in Verbindung mit den EU-Programmen,<br />

Wettbewerbskulisse<br />

� Breitbandoffensive<br />

� Sprachoffensive des Landes (Kindergärten, Schulen)<br />

� Grenzabkommen der Landeshauptleute, Roadshow Gabmann/Mikl-Leitner: Werbung<br />

für die Nutzung des wachsenden Marktes für Umwelttechnologien in den benachbarten<br />

Regionen und Kommunen<br />

� WIN Strategie <strong>NÖ</strong><br />

� <strong>NÖ</strong>G <strong>Grenzland</strong>studie und Infoangebot<br />

� Ausbau der Grenzübergänge<br />

Die meisten dieser Programme wurden im Wesentlichen als erfolgreich eingeschätzt. Dennoch<br />

besteht die Kritik, dass einiges erreicht wurde, aber insgesamt mehr hätte getan werden können<br />

(„die Strategien werden zu wenig für das <strong>Grenzland</strong> eingesetzt“).<br />

Sehr unterschiedliche Einschätzungen bestehen zu den GIZen: Teilweise wurden die GIZen als<br />

erfolgreich durch grenzüberschreitende Arbeit vor Ort eingeschätzt: Motivierung, Einbeziehung<br />

von Gemeinden und Unternehmen, persönliche Ansprache, Veranstaltung und Meinungsbil-<br />

dung. Demgegenüber steht die Einschätzung der GIZen als eher erfolglose Strategie (wobei<br />

hier dennoch die Bewusstseins- und Kulturarbeit der GIZen positiv bewertet wurde)<br />

Als mehrfach formulierte allgemeine Kritik zu der Frage nach der regionalpolitischen Strategie<br />

wurde aber auch das Fehlen einer erkennbaren Strategie oder fehlende Kommunikation der<br />

Strategien bzw. eine unklare Zielrichtung der Programme festgehalten.<br />

117


Regionalwirtschaft, Standortentwicklung – Arbeitsmarkt<br />

Wie auch bereits aus dem Rückblick zu den Erwartungen und deren Einschätzung aus heutiger<br />

Sicht erkennbar, wird die Entwicklung der Regionalwirtschaft insbesondere im Weinviertel<br />

weniger positiv wahrgenommen als erhofft. Zum Thema der regionalpolitischen Strategie wurde<br />

daher formuliert: „Der langsam verlaufende Entwicklungsprozess hat nicht mit der Programma-<br />

tik schrittgehalten.“<br />

Die wesentlichen Strategien und ihre Erfolge wurden – geht man nach den Interviews – in den<br />

beiden niederösterreichischen Vierteln unterschiedlich wahrgenommen.<br />

Im Waldviertel wurden als erfolgreiche Strategien insbesondere Betriebsansiedlungen sowie<br />

deren Marketing (z.B. Standort Aktiv), sowie der Aufbau der GIZen und Gewerbeparks genannt.<br />

Kritisiert wird<br />

� eine geringe Identifikation der Unternehmen mit dem CZ-Markt<br />

� das Fehlen einer Strategie für die schwächeren, verlierenden Unternehmen und Arbeit-<br />

nehmerInnen<br />

� der KMU-Fokus bei den Förderungen (keine Großunternehmens-Ansiedlungen wie<br />

beispielsweise in SK gefördert), sowie Einschränkungen in der Produktion (z.B.: klein-<br />

liche Kontrollen von nicht ganz in Ö produzierten Fenstern z.B. ist hinderlich, kontrapro-<br />

duktiv)<br />

� Zu vergangenheitsorientiert (Problemorientierung) zu wenig auf die Veränderungen und<br />

Chancen in der nahen Zukunft fokussiert.<br />

Im Weinviertel wurde die Internationalisierungspolitik des Landes <strong>NÖ</strong> und die Konzentration<br />

auf spezielle Nischen als erfolgreiche Strategien wahrgenommen. Hier wurde dagegen kritisiert:<br />

� die Konzentration auf Wirtschaftsparks (keine ausreichende Strategie, da sich dadurch<br />

nur profilierte Punkte/Standorte weiterentwickeln können)<br />

� die verfehlte Entwicklung eines gemeinsamen Standortraums, bestehende Größen<br />

nutzen und die fehlende Einbindung der Betriebe in die regionale Strategie.<br />

Im Tourismusbereich wird die regionalpolitische Strategie (genannt wurden: Förderung der<br />

Tourismusentwicklung, Ausbau des Gesundheitstourismus) als zielführend und erfolgreich<br />

wahrgenommen. Hier ist insbesondere der touristische Schwerpunktausbau in Form erfolgrei-<br />

cher Leitprojekte zu nennen, aus denen zusätzlich einen bedeutender Imagegewinn hervor-<br />

gegangen ist.<br />

118


Der Bereich wird auch in Zukunft als wichtig erachtet, insbesondere wurde die weitere Attrakti-<br />

vierung, die Förderung des Ausflugstourismus sowie die Koordination mit den Nachbarn (z.B.<br />

Radwege, Weinstraßen vernetzen) genannt. Allerdings werden auch erste Sättigungserschei-<br />

nungen erwähnt.<br />

In Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt wurden folgende Themen angeführt:<br />

� Problembereich/Tabu Schwarzarbeit: Hilfsarbeit/Erntehilfe, Haushalt, Bau, Pflegebereich<br />

� Arbeitsvermittlung mit Lohnsubvention an CZ/SK: politisch untragbar, aber sinnvoll (von<br />

AK und WKN abgelehnt)<br />

� Übergangsfristen verursachen die Gefahr einer verspäteten Anpassung an die Markt-<br />

realitäten<br />

Die Bereiche Bildung und Qualifikation betreffend wurde dem Waldviertel zwar eine gute<br />

Grundversorgung zugesprochen, dennoch wurden aber hier weitere Strategien zur Verbesse-<br />

rung der Qualifikationen von ArbeitnehmerInnen und Bevölkerung angeführt, nämlich:<br />

� Ausbau der Bildungseinrichtungen bzw. –angebote entsprechend dem Bedarf der loka-<br />

len Wirtschaft. Allerdings immer noch zu kaufmännisches Angebot. FH s fehlen.<br />

� Schulen und Studien für CZ und Ö Kinder<br />

� Qualifizierungsstrategien, pädagogische Innovationen zu größerer Selbständigkeit der<br />

ArbeitnehmerInnen<br />

� Qualifizierungsmaßnahmen in/für KMUs (bestehende Maßnahmen wurden kaum in<br />

Anspruch genommen, z.B. “fit machen für den Norden“)<br />

Landwirtschaft/Energie<br />

Im Bereich der Landwirtschaft wurden die Programme Leader und 5B-Programm sowie die<br />

Förderung von Sonderkulturen und Biomasseanlagen als erfolgreiche Strategien genannt.<br />

Generell wurde die Bedeutung und Ausbaufähigkeit, insbesondere des Bereichs agrarische<br />

Verarbeitung angemerkt.<br />

119


Kooperation – Vernetzung – Regionalplanung<br />

Zwar wird der Aufbau von Strukturen und Kooperationsmodellen sowie generell die Analyse der<br />

Zukunftschancen der Region für wesentlich angesehen, die bisher zur Anwendung gekomme-<br />

nen Strategien zur Unterstützung von Kooperation und Vernetzung werden aber insbesondere<br />

aus Sicht des Weinviertels kritisch beleuchtet, wie etwa:<br />

� Etablierung des Weinviertels als Region zwischen Wien und Brünn<br />

� Waldviertel Raum zwischen Wien-Linz-Budweis<br />

� Vernetzung noch wenig sichtbar, zu wenig Erfahrungsaustausch<br />

� der „Mut zu weißen Flecken“ fehlt<br />

� ausschließliche Zentrenorientierung in <strong>NÖ</strong> (z.B. St. Pölten)<br />

� Impulsprojekte bringen insgesamt relativ wenig, wenn sie nicht in regionale Strukturen<br />

und Entwicklungsperspektiven eingebunden sind<br />

� Vorherrschen eines „INTERREG – Aktionismus“, keine Strategie vorhanden bzw. er-<br />

kennbar<br />

Verkehrsinfrastruktur<br />

Als wesentliche teilweise verfolgte Strategie wird generell der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur<br />

gesehen (z.B. B4 und B37 Ausbau, Wieselbusse, Schnellbahn). Allerdings wird der laufende<br />

Ausbau als zu langsam und insbesondere im Waldviertel als zu wenig weitreichend angesehen<br />

(notwendige Ausbauten aus Sicht der InterviewpartnerInnen z.B.: Infrastruktur in Richtung CZ,<br />

OÖ, Achse Krems-Zwettl-Gmünd-Budweis-Prag, aber auch Gmünd – Linz, Bahnstrecken nach<br />

Brno, Budweis; Hauptstrecke nach Prag via Gmünd)<br />

Wahrnehmung – Selbstbild, Ressentiments<br />

Als wesentliche Strategien zur Verbesserung des Selbstbildes wurden folgende Ideen genannt:<br />

� den Grenzraum als Ausgleichsraum in die Köpfe bringen<br />

� Interessenskonstellation, Erfolg als Region mitdenken (nicht nur aus Gemeindesicht),<br />

Bewusstseinsbildung – Veränderung der Wahrnehmung<br />

� Unterstützen von gemeinsamem Vorgehen um Ziele zu erreichen – Abgehen vom<br />

Kirchturmdenken<br />

� Positive Eigenschaften der Regionen hervorheben, z.B. auch durch kulturelle Aktivitä-<br />

ten, Aktivitäten zur Förderung der Integrationsbereitschaft<br />

� Schrumpfungsprozesse nicht ausblenden<br />

120


4 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN<br />

4.1 Stichwort Grenze<br />

Assoziationen von Behinderung/Trennung (Unterbrechung, fehlende Grenzübergänge,<br />

Abwanderung, schwierige Arbeitsmarktsituation) über Systemische Abgrenzung (Verwaltung,<br />

Sprache, bürokratische Hürden) zu Grenzöffnung zu den Nachbarn und Überwindung der<br />

Trennung (Multikulturalität, unterschiedliche Systeme und Geschichte, Unterschiedlichkeit,<br />

Spannung, Vorurteile, freier Wahrentransport, Schengen als nächster Schritt)<br />

4.2 Veränderungen der letzten 10 Jahre<br />

Regionalwirtschaft, Standortentwicklung – Arbeitsmarkt<br />

Betriebsansiedlungen, (aber Halten von bestehenden Betrieben und Wachstumsförderung vor-<br />

rangig), Wachsender Dienstleistungsbereich, starkes Handwerk<br />

Andocken an Entwicklung in der Nachbarregion etwa SK, Stärkung der hochpreisigen qualitati-<br />

ven Angebote und Kostenvorteile durch Niedriglohnpartner, Umstrukturierung der Industrie<br />

(weg von Textil)<br />

Wirtschaft im Weinviertel bei Lukrierung von Förderungen zu wenig aktiv: z.B. Im Weinviertel zu<br />

wenig <strong>NÖ</strong>G Projekte von Firmen, zu wenig bzw. zu selektiv geförderte Unternehmensansied-<br />

lung (zu wenig Förderung für Gründer/KMUs)<br />

Aufkeimende, innovative Szene im WV, verstärkt im Bereich der Selbständigen<br />

Leistungswille der Bevölkerung animiert Betriebe in der Grenzregion zu investieren (günstigere<br />

Lohnsituation als in Wien) – Fleiß der Bevölkerung (im Abstand zu anderen noch gewachsen!),<br />

es werden von Unternehmen dezidiert Waldviertler verlangt (!), Arbeitsbewusstsein;<br />

Steigende PendlerInnenzahl von <strong>NÖ</strong> nach SK/Bratislava<br />

Noch immer nicht ausreichend Arbeitsplätze in der Region<br />

Tourismus<br />

Aufholen im touristischen Bereich (Professionalisierung) erkennbar, aber noch zu wenig als<br />

Asset genutzt, Vorsprung gegenüber anderen Regionen erreichen (Schwächen im Tourismus<br />

im Raum Laa überwunden)<br />

121


Touristische Angebote, Öffnung gg. ausländischen Nachbarn, Speisekarte/Prospekte in CZ<br />

z.B., Städtepartnerschaften, Events<br />

Intakte Landschaft (insb. Waldviertel), in-Wert-setzen, Gesundheitstourismus, Zusammenarbeit<br />

mit Nachbarregionen/-städten<br />

Landwirtschaft und Umwelt<br />

Weinbau verstärkt, neue Chancen bei cz. Kunden – dort ist Weinviertler Wein als Qualitätspro-<br />

dukt verankert<br />

agrarische Verarbeitung und Vermarktung ist gelungen, ökologische Landwirtschaft Verbesse-<br />

rung der Humanressourcen, höhere Wertschöpfung aus der Weiterverarbeitung,<br />

Kooperation – Vernetzung, Regionalplanung<br />

Strukturen geschaffen aber noch nicht entsprechend in den Köpfen<br />

Ressourcen sind bekannt, Regionale Organisationen stärker als Gemeinden<br />

Verkehrsinfrastruktur<br />

Zugsverbindungen haben sich drastisch verschlechtert.<br />

Infrastruktur tw. verbessert (Krems-Zwettl), aber insgesamt zu gering � Übergänge nach SK<br />

fehlen (z.B. Brücken, Zufahrt Bratislava)<br />

Wahrnehmung – Selbstbild, Ressentiments<br />

Aufbruch war von 10 Jahren da – auch innerhalb der Gemeinden – hat angehalten<br />

Selbstbewusstsein als Region gefunden, Chancen sind bewusst geworden, „Düsterheit“ hat ab-<br />

genommen<br />

Grundeinstellung zur Erweiterung hat sich positiv verändert, Zurückgezogenheit und Abge-<br />

schlossenheit der Bevölkerung hat sich abgeschwächt – Die Menschen sind jetzt (welt)offener –<br />

Fremdenfeindlichkeit und Angst weniger – Haltung gegenüber Gästen/Nachbarn besser gewor-<br />

den, insbesondere jüngere Menschen sind weltoffener und dynamischer<br />

versus<br />

Die Einstellung: „da oben ist es aus“ ist nicht mehr so – Das wissen die Waldviertler selber aber<br />

noch nicht (alle).<br />

Sprachprobleme immer noch gleich (kein Ehrgeiz bei den Österreichern) versus weniger<br />

geworden, z.B. bei der Sprache (v.a. für Junge);<br />

122


Punkto Sicherheit gibt es neue Probleme – mehr Eigentumsdelikte<br />

grenzenloses Selbstmitleid, Appell an Paternalismus (unverändert!)<br />

4.3 Einfluss der EU-Erweiterung auf die Veränderungen<br />

Regionalwirtschaft, Standortentwicklung – Arbeitsmarkt<br />

Wirtschaftliche Verflechtung stärker in allen Bereichen – Jetzt Wirtschaftskreislauf (statt vorher<br />

Halbkreislauf),<br />

Andere Perspektiven waren möglich für Unternehmen. – Verbesserung der Standort-/Lage-<br />

gunst, Warentransport frei – Rechtssicherheit erheblich verbessert – Einheitliches Rechts-<br />

system, Steuersystem, Grenzkontrollen-Abbau, Marktzugang, nachholende Infrastrukturinvesti-<br />

tionen<br />

„Strukturpeitsche“: Verlagerung arbeitskostenintensiver Bereiche � upgrading, Know-how-Stei-<br />

gerungen, Expansion auf internationalen Märkten � Abbau der Strukturschwäche im Waldvier-<br />

tel, (ähnliche Investitions- und Gründungsrate wie im industrieviertel !), günstig war dazu die<br />

Möglichkeit höherer Förderungen (wg. CZ/SK-Nähe)<br />

Folgen der Dienstleistungsfreiheit (1-Mann Unternehmen) spürbar<br />

Know-how Transfer nicht mehr in dem Maße nachgefragt, wird ausgeglichener<br />

Perspektive grenzüberschreitender Arbeitsmarkt (Barriere Sprache)<br />

Konkurrenz für den Handel – z.B. Öffnungszeiten, Größe der Zentren..., Kaufkraftabflüsse wer-<br />

den erwartet, Einkaufstourismus<br />

Direkte Wirkung des Flughafens ist auf Schwechat beschränkt, keine Ansiedlungsdynamik<br />

darüber hinaus.<br />

Volle Auswirkungen sind erst zu spüren wenn CZ/SK Schengen-Länder sind<br />

Noch nicht, erst mit Schengen werden Veränderungen erwartet (Ängste, wenn alles offen)<br />

Kleinbetriebe tun sich immer noch schwer die neuen Märkte anzusprechen<br />

Förderungen<br />

EU-Förderungen: großes Problem bei Abwicklung und v.a. Kontrollen (Horror!)<br />

Steigerung der Förderungs-Abhängigkeits-Philosophie;<br />

Denkprinzip: „wie kann Fördergeld abgeholt werden“ wichtiger als „was will ich im/fürs WV“<br />

� viele EU-Geld-Fördervereine, wenig Produktideen ..<br />

123


Wahrnehmung – Selbstbild, Ressentiments<br />

Soziale Komponente verstärkt – Seit 2004 gleiche Augenhöhe – Akzeptanz für die Bevölkerung<br />

in den Erweiterungsländern ist gestiegen – Abbau des Denkens in Grenz-Kategorien und<br />

-blockaden, v.a. bei Jungen<br />

Ängste haben sich einerseits verstärkt, anderseits sind sie weniger geworden (Arbeitsplätze,<br />

Kriminalität versus Sicherheit bezüglich gleicher Richtlinien und Pflichten)<br />

Menschen wurden motiviert, etwas zu tun mit der Erweiterung – Großer Einfluss, Unterstützung<br />

des Zusammenwachsens; die Grenze wird „löchriger“ durch steigende Kontakte (Funktionäre,<br />

Meinungsbildner, ...)<br />

Zusätzliche Leitpersonen – „FahnenträgerInnen“ – neue Pioniere bräuchte es<br />

4.4 Potenziale des Wald- und/oder Weinviertels<br />

Bevölkerung – Entwicklung<br />

Grenzregion interessanter Wohnraum im Städtedreieck – Wohn- und Lebensqualität als Thema<br />

der Region (Bevölkerung als Potential erhalten! Auswanderung stoppen.)<br />

Jugend in der Region halten (und gut ausbilden)<br />

+ Ausbau als Lebensraum für Senioren als Zukunftsfeld (Pensions-Niederlassungen: „Land zum<br />

Leben“)<br />

Gezielte, umfassende Vermarktung als attraktiver Wohnstandort fehlt<br />

Regionalwirtschaft, Standortentwicklung – Arbeitsmarkt<br />

Wirtschaftsentwicklung: Betriebsansiedelung – Voraussetzungen schaffen! – Dreieck: Wien –<br />

Brünn-Bratislava: gute Chancen für Arbeitmarkt<br />

Betriebsansiedelung forcieren (innovative Nischenbranchen, Autozulieferer), verstärkte Grün-<br />

derhilfe, Wirtschaftsparks sind dazu wichtig (aber nicht mit Gmünd-Modell)<br />

Wichtigste Wirtschaftsstandorte: Gmünd, Waidhofen, Retz, Laa, Poysdorf, Mistelbach<br />

Starke industrielle Tradition (z.B. Test-Fuchs, Möller, KTW-Kunststofftechnik Waidhofen, Taico-<br />

ehm. Schrack) mit F&E-Kompetenz, gute Manager; – Wird vielfach nicht wahrgenommen, ver-<br />

standen (Selbstbild des WV), tw. auch verhindert (z.B. in Krems) � versus: Industrielle Ent-<br />

wicklungsoption ist vorbei?<br />

124


Industrie: Upgrading, Nähe zu Resourcen/Nachhaltigkeit nutzen (z.B. Elk, Hartl, Kyoto-Häuser<br />

etc.) � neuer Cluster-Bereich, hochwertige Metallverarbeitung, Mikro-Elektronik, Foto-Voltaik �<br />

Kompetenzaufbau weiter treiben, Kfz-Zulieferungen (z.B. Marchegg, Strasshof )<br />

Märkte auf beiden Seiten der Grenzen erkennen und ausnutzen. – Kooperation mit Budweis:<br />

potenzielle Stärke, bisher kaum genutzt (ind.-gew. Zulieferer z.B.) Unternehmenskooperation<br />

als Schlüsselfaktor für den Erfolg nutzen<br />

Handwerk/Gewerbe: Verlagerung des Wiener Handwerks nach <strong>NÖ</strong>; starke Gründungen und<br />

Expansion, z.B. in Zwettl; Expansion nach CZ, SK stützen – dort fehlt noch das organisatori-<br />

sche Know-how<br />

Qualifizierung und verstärkte Kooperation zwischen Betrieben und Ausbildungs/Qualifizie-<br />

rungseinrichtungen, z.B. Berufsschulkooperation mit CZ Brezlav, Ausbau des Bildungsange-<br />

bots, Arbeitsmarktöffnung in Bezug auf Facharbeitermangel entscheidend<br />

Motivation der AkteurInnen ist entscheidend, Förderung für diese Soft Facts (Aktivierung der<br />

AkteurInnen)<br />

Jugend in der Region halten und gut ausbilden (Facharbeitermangel ausgleichen)<br />

Uni/FH-Absolventen: absolutes Defizit, auch durch mangelndes Job-Angebot für die Lebens-<br />

partner (ev. aus Budweis � kein Thema .. )<br />

Tourismus<br />

Dreieck: Wien –Brünn-Bratislava: gute Chancen (für Arbeitmarkt) und Tourismus<br />

Tourismusqualität, Freizeit und Unterhaltung – Tourismuskooperation (integrierte Entwicklung<br />

am Beispiel Harbach), auch in Verbindung mit CZ/SK<br />

Tourismus abseits des Tagestourismus � wertschöpfungsintensive Bereiche (Förderkulisse<br />

wichtig), Gesundheit/Wellness, Ausbau v.a. sanfter Agrar-Tourismus; Kurzurlaube, Freizeitwirt-<br />

schaft, Ausbau der Kellergassen, Kulturtouristische Ausflüge – gem. mit Südböhmen, Südmäh-<br />

ren; Radtourismus, Wandern<br />

Weinviertel muss hier besser bekannt gemacht werden (Wein, Tourismus), Freizeit – Weite des<br />

Landes sollte unverbaut bleiben<br />

Umwelttourismus – Verbindung zwischen Landschaft und Tourismus intensivieren (Landschaft<br />

als Marke), Qualität verbessern (weg vom „Fremden“verkehr)<br />

Austausch und Wettbewerb mit Nachbarn = positiv; z.B. (Einkauf), Abendveranstaltungen und<br />

Kultur in Brno � Qualität steigt auf beiden Seiten der Grenze<br />

125


Landwirtschaft/Energie und Umwelt<br />

Landwirtschaft – Weinbau, lokale Produkte mit Verarbeitung und Veredelung<br />

Kompetenz/neuer Schwerpunkt: Erneuerbare Energie (von Produktion bis Entwicklung und<br />

Einsatz neuer Technologien, Beratung) – Alternativenergien (Energiesparen, Photovoltaik, Bio,<br />

Energieeffizientes Bauen und Sanieren) (Seibersdorf keine regionale Verankerung, nicht spür-<br />

bar)<br />

Nawaros v.a. auch im Weinviertel, Marchfeld (z.B. Zistersdorf – Biodiesel-Raffinerie, eine 2. in<br />

Hohenau geplant)<br />

Energieautarke Region als Leitbild: Biomasse, Biogas, Wasser, Solarenergie, Windkraft �<br />

Energiepflanzungen, technologisches Know-how, Marktzugang, ..<br />

Noch besteht hier ein klarer Vorsprung gg CZ und SK, bei sehr rasch wachsendem Interesse<br />

dort (z.B. Großschönau, Bruck/L. .. <strong>NÖ</strong> „Güssing“ gesucht!)<br />

Problem: z.B. Masterplan Umwelttechnik – gute Ziele, aber Blockade durch Rahmenbedingun-<br />

gen (z.B. Ökostromgesetz)<br />

Landwirtschaftliche Schulen als Impulszentren ausbauen/positionieren<br />

Kooperation – Vernetzung, Regionalplanung<br />

Support für Selbsthilfe der Regionen<br />

Internationale Zusammenarbeit ist ganz wichtig<br />

Kleinregionen Kooperationen interessanter für die Region und regionalen Akteure als z.B.<br />

Brünn<br />

Standortthema: Arbeitsplätze grenzübergreifend<br />

Neues Thema: Kleinstädtekooperation<br />

� LEADER-Regionen als Hebel, Aktivitäten über einzelne Projekte<br />

� zukünftige Themen: Grenzraum – gleiche Problematik auf beiden Seiten z.B. sinkende<br />

Schülerzahlen, ländlicher Raum, städtische Umlandgebiete,<br />

Verkehrsinfrastruktur<br />

Infrastrukturausbau als wesentliche Voraussetzung (Verkehr, Breitband), Frage der PPP für die<br />

Umsetzung bestimmter IS-Projekte (z.B. Marchbrücke) als Option stärker ins Bewusstsein<br />

rufen.<br />

126


5. THESEN-CHECK<br />

Die Überprüfung der Thesen im Zuge des Interviews zeigt überwiegende Zustimmung zu den<br />

formulierten Thesen. Abschläge von vollständiger Zustimmung wurden in den meisten Fällen<br />

aufgrund von ergänzenden Anmerkungen/Detaillierungen/Spezifizierungen vorgenommen.<br />

Abbildung 1<br />

Thesen-Check<br />

These 1<br />

These 2<br />

These 3<br />

These 4<br />

These 5<br />

These 6<br />

These 7<br />

These 8<br />

These 9<br />

These 10<br />

Thesen und ergänzende Anmerkungen<br />

These 1:<br />

stimme zu<br />

stimme eher zu<br />

ambivalent<br />

stimme eher nicht zu<br />

stimme nicht zu<br />

Unterschiedliche räumliche und regionalwirtschaftliche Entwicklungsbedingungen im<br />

niederösterreichischen Grenzraum erfordern, dass Instrumente und Entwicklungs-<br />

maßnahmen für den Grenzraum in ihrer Gewichtung erheblich differenziert eingesetzt<br />

werden<br />

� (z.B. unterschiedliche Bedeutung des Ausbaues der Verkehrsinfrastruktur, der wirt-<br />

schaftlichen Infrastruktur, der Nutzung von Vernetzungspotenzialen etc.)<br />

� Eigene Strategie zulassen, flexibler Instrumenteneinsatz des Landes, Instrumente<br />

und Programme dürfen die Regionen nicht überfordern und ihrem Entwicklungs-<br />

stand entsprechen<br />

� Direkt an der Grenze sind die Unterschiede nicht so hoch. Maßnahmen helfen über-<br />

all, unterschiedliche Intensität und Unterstützungshöhe notwendig.<br />

� Differenzieren auch nach Abstand von der Grenze und auch innerhalb des Wald-<br />

bzw. des Weinviertels.<br />

� Besonders in den Bereichen Tourismus und Verkehr<br />

127


These 2:<br />

Große Unterschiede in der demografischen Entwicklung: Einerseits treten in Teilen<br />

des <strong>Grenzland</strong>es Bevölkerungswachstumsprozesse in den Vordergrund, andererseits<br />

gibt es von Alterung und Bevölkerungsrückgang geprägten Bereiche, v.a. im Wald-<br />

viertel<br />

� Abwanderung ist schwer zu beeinflussen, strukturelle Vorteile der größeren Dörfer im<br />

Weinviertel<br />

� Auf Schrumpfungsprozesse reagieren (tlw. akzeptieren)<br />

� Achtung bei Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, wo starke Suburbanisierung droht;<br />

� besondere Maßnahmen zur Sicherung von Versorgung und Betreuung der älteren und<br />

These 3:<br />

wenig mobilen BewohnerInnen, Grundinfrastruktur muss erhalten bleiben<br />

� Für Versorgungssicherheit sind verteilte Zentren wünschenswerte Entwicklung<br />

Faktoren: Bequemlichkeit, Infrastruktur in kleineren Zentren, Pflege und Betreuung<br />

sind langfristig zentrale Fragen (v.a. im häuslichen Bereich)<br />

� Verkehrsinfrastrukturverbesserung (generell Straße und Schiene; z.B. Wien-Brünn)<br />

ist wichtig für weitere positive Bevölkerungsveränderung bzw. Halten der Bevölke-<br />

rung<br />

� Gezieltes Standortmarketing<br />

Regionalwirtschaftliche Basis zu schwach für anhaltenden, dynamischen Aufhol-<br />

prozess des <strong>NÖ</strong> Grenzraumes<br />

� Langsames Wirtschaftswachstum, Arbeitsplatzdefizite (Druck zum Auspendeln steigt<br />

weiter), tw. sich verringerndes Qualitätsniveau der Arbeitsplätze<br />

� Kritische Masse fehlt, Basis im Unternehmensbereich fehlt/zu niedriger Unterneh-<br />

mensbesatz, dramatisch zu niedrige Eigenkapitalausstattung, Nachbarregionen nicht<br />

einbezogen<br />

� Kleinräumige Ausnahmen, einzelne Branchen zeigen, dass es auch anders geht<br />

(z.B. Möller, KTW, Testfuchs), unterschiedliche Entwicklung im Wald und Weinviertel<br />

� Upgrading, höherwertige Arbeitsplätze notwendig zur Standortsicherung, ev. flexible,<br />

dezentrale Arbeitsmodelle (work at home); flexible Arbeitszeiten wichtig<br />

� Stabilisierung erkennbar<br />

128


These 4:<br />

Anhaltende, ausgeprägte wirtschaftliche Disparitäten im Grenzraum zwischen Nieder-<br />

österreich und den Nachbarregionen:<br />

� Wachstumschancen durch intraregionale Verflechtungen überwiegen insgesamt. Aus-<br />

weitung der Märkte und der Verbesserung der Marktpotenziale stehen aber Problemen<br />

wie Standort- und Marktkonkurrenz, Verdrängungseffekte am Arbeitsmarkt, Lohn- und<br />

Preisdruck gegenüber.<br />

� Kooperations- und Integrationsanstrengungen im ökonomischen wie im institutionellen<br />

These 5:<br />

Bereich müssen verstärkt werden<br />

� Chancen überwiegen für beide Seiten, Unterschiede (z.B. Lohngefälle) werden<br />

durch Aufholprozess verschwinden (aber v. a. innerösterreichisches Gefälle besteht,<br />

auch bei den Nachbarn ähnliche Situation)<br />

� Tschechen sind zunehmend besser ausgebildet – aber: Facharbeitermangel besteht<br />

auch in CZ! Durch das steigende Lohnniveau sinkt der Anreiz nach <strong>NÖ</strong> auszupen-<br />

deln.<br />

� Wachstumschancen sind vorhanden, wenn gezielt gefördert wird; Ausbildung und<br />

steigende Qualifizierungen gegenüber CZ, SK sind im Wettbewerb entscheidend<br />

Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen führt zu (inner-)regionaler Spezialisie-<br />

rung und verschärft die Standortkonkurrenz<br />

� neue ökonomische Schwerpunktregionen sind entstanden, die Dienstleistungs-, Tech-<br />

nologie- und Innovationsorientierung wächst und sollte massiv unterstützt werden<br />

� Profilierung in authentischen Themen, Pole, Knotenpunkte entwickeln/ausbauen<br />

(wie z.B. Spezialisierung der SK auf Automotivproduktion), Basisinfrastruktur<br />

sichern, F&E, Innovation – Entwicklung kann nur gemeinsam funktionieren – Pro-<br />

jekte abstimmen (Steuerung vom Land), Clusterpolitik ist ein wesentlicher Beitrag<br />

dazu, regionale Humanressourcen müssen speziell gefördert werden<br />

� versus: zu wenig Ressourcen für Spezialisierung vorhanden, eher im touristischen<br />

Bereich<br />

129


These 6:<br />

Regionale Innovationssysteme benötigen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit die<br />

intensive Nutzung von Synergien, grenzüberschreitende Kooperationen in und außer-<br />

halb Österreichs (räumliche Öffnung) sowie verbesserte Zugänglichkeit<br />

� entsprechende Infrastrukturen, Entwicklung von Technopolen, spezielle Förderpro-<br />

These 7:<br />

gramme und –aktivitäten sowie Ausbau und Weiterentwicklung von Clusterinitiativen<br />

� Clusterevaluierung ‘06 bestätigt sehr hohe Wirksamkeit, Kooperation mit privaten<br />

Partnern nutzen (z.B. Berater, Rechtsanwälte wichtig, Stärkung der Spezialisten vor<br />

Ort, regionale Beraternetzwerke) – Verflechtung F&E, Schulen, Unis<br />

� Als Vermarktungsstrategie sind Cluster gut, allerdings profitieren in Clustern große<br />

Betriebe, während KMUs eher in Abhängigkeit geraten.<br />

� Technopole noch ohne grenzüberschreitende Ausrichtung und Standort im Grenz-<br />

raum; � Neuausrichtung auf das ursprüngliche Städtegefüge (z.B. Znaim, Brno,<br />

Budweis) � z.B. Bio Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (Dämmstoffe aus<br />

Stroh etc.) in Bruck/L.<br />

� Nicht zu viele Cluster bilden: Überforderung der Betriebe, Cluster binden Kapital und<br />

Humanressourcen � wenige Cluster professionell entwickeln<br />

Die Nutzung und Gestaltung eines künftigen intraregionalen/grenzüberschreitenden<br />

Arbeitsmarktes wird zur Kernfrage der Entwicklung der Grenzregion, die charakteris-<br />

tische intraregionale Verflechtung speziell mit dem Raum Wien (verstärkt auch in<br />

Richtung niederösterreichischer und oberösterreichischer Zentralraum) bleibt sehr<br />

stark<br />

� Qualifikations- und mobilitätsunterstützende Maßnahmen sehr dringend<br />

� Arbeitsmärkte jenseits der Grenze werden beiderseits der Grenze interessanter (in<br />

SK eher an Arbeitsplatz Wien als Bratislava gedacht, Arbeitsmarkt in CZ/SK wird<br />

auch für <strong>NÖ</strong> Arbeitnehmer interessant)<br />

� Fachkräfte Problematik, kulturelle Barriere<br />

� Teilweise Rückkehr ausgebildeter Junger in den Grenzraum (Bsp. Laa). Verflechtun-<br />

gen nach Wien und OÖ bleiben voraussichtlich vorrangig – eine grundlegende Neu-<br />

ausrichtung ist unwahrscheinlich (auf/von CZ/SK).<br />

� Ausbildungen müssen praxisnaher und kürzer, ev. auch berufsbegleitend und alters-<br />

unabhängig gestaltet werden. Viele Ausbildungen sind derzeit zu aufgeblasen und<br />

zu teuer. „Psychologische“ Ausbildung der Jugend ist wichtig, damit High Potentials<br />

in der Region bleiben: Spezialisierung auf die chancenreichen Arbeitsbereiche der<br />

Region fördern, Meinungsbildner ausbilden (Regionstrainer), Bereits in der Schule<br />

vermitteln, dass ein Bleiben in der Region möglich und sinnvoll ist.<br />

130


These 8:<br />

Der geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur verbessert für Teile der Grenzregion<br />

die Anbindung an die städtischen Agglomerationen in Österreich und in den Nachbar-<br />

ländern (Standortverbesserung), für Marchfeld und Waldviertel aber nur teilweise<br />

wirksam<br />

� Ausbaupläne für das nördliche Weinviertel ergeben deutliche Erreichbarkeitsverbesse-<br />

rungen im IV; Planungen im Marchfeld und der Relation Wien – Bratislava eher langfris-<br />

tig spürbar; keine Anbindung an die hochrangige Infrastruktur für das abseits der<br />

Hauptverkehrsströme gelegene nördliche Waldviertel vorgesehen, Defizite v.a. im ÖV<br />

� Verbesserung der Anbindung auch im ÖV wäre wichtig (nördlich der Donau, March-<br />

feld, Waldviertel, Gmünd-Prag)<br />

� Ausbau der Verkehrsinfrastruktur generell wichtig – Ausbau des öffentlichen Ver-<br />

kehrs ist wünschenswert aber unrealistisch<br />

� Abstufung grundsätzlich in Ordnung, aber weniger stark (Straßen werden maximal aus-<br />

These 9:<br />

gebaut, Wiesel funktioniert sehr gut, Angebot auf der Franz-Josefs-Bahn muss verbes-<br />

sert werden)<br />

Den grenzübergreifenden Alltag leben: Wissen und Information und die Möglichkeiten<br />

der Begegnung und Kommunikation trägt zum Abbau von Ressentiments bei und för-<br />

dert die Nachbarschaft<br />

� institutionelle und kulturelle Kooperation intensivieren und professionalisieren (ohne<br />

entsprechende Programme hätte es einen solchen Austausch nicht gegeben). Intensi-<br />

vierung wichtig, Zusammenarbeit privater und öffentlicher Akteure, in Gesamtstruktur<br />

und Regionalentwicklung eingebettet und stärker integriert (z.B. durch eine landesweite<br />

Einrichtung die bei grenzüberschreitenden Aktivitäten unterstützt) – Beispiele (Städte-<br />

partnerschaften, Feste, Fachveranstaltungen, Schulkooperationen)<br />

� Probleme: Sprachbarriere noch groß (Abbau wichtig), Probleme bei Vertrauen noch<br />

vorhanden, interne Abstimmung in CZ (Kreise mit Prag) SK (Bratislava) verbesse-<br />

rungswürdig<br />

� Euregios, Grenznahe Kleinregionen u.a. Aktivitäten gehören besser ausgestattet<br />

und die Thematik in alle Aktivitäten integriert (intraregionale Verflechtung muss zum<br />

Standard werden)<br />

131


These 10:<br />

Die Steigerung von Energieeffizienz und Erzeugung von erneuerbaren Energien ver-<br />

bessert die ökologische Bilanz, steigert die Wertschöpfung in der Region und sichert<br />

dadurch die nachhaltige Entwicklung<br />

� hohe Priorität für die weitere Maßnahmen in den Bereichen Erzeugung/Einsatz<br />

Erneuerbarer Energienträger, Steigerung der Energieeffizienz sowie Nutzung regional<br />

vorhandener nachwachsender Rohstoffe<br />

� Hohe Priorität als Kompetenzfeld um nachhaltige Entwicklung zu verbessern und<br />

Arbeitsplätze zu schaffen<br />

� Höhere Chancen im Waldviertel � Zukunftschance? Einzelne Unternehmen sind<br />

sehr erfolgreich, Kompetenzzentrum f. NAWAROs fehlt.<br />

� versus Thema für Zentralräume – noch fehlendes Know-how � Technik und Organi-<br />

sation im <strong>Grenzland</strong> oder nur die Urproduktion<br />

� Klimabündnisse nutzen, CZ/SK Nachbarregionen mit dazu nehmen<br />

� Keine überzogenen Erwartungen zur kurzfristigen Impulskraft des Themas wecken<br />

132


6. AKTEURE DER REGIONALENTWICKLUNG<br />

Die häufigsten Nennungen als wichtige Akteure der Regionalentwicklung zeigt die folgende<br />

Abbildung.<br />

Abbildung 2<br />

Akteure in der Regionalentwicklung<br />

Regionalmanagements<br />

ecoplus<br />

Land <strong>NÖ</strong> (unterschiedliche Abteilungen)<br />

Tourismusregionen<br />

Euregios<br />

<strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>förderung<br />

Gemeinden / Bürgermeister<br />

Kleinregionen<br />

regionale NGOs, Vereine, Pioniere<br />

BeraterInnen<br />

Sozialpartner<br />

Politische VertreterInnen<br />

Internationales Interkommunales Zentrum (IIZ)<br />

Leader-Regionen<br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Weiters wurden genannt: Leader-Regionen, Waldviertel Akademie, Kulturvernetzung, Dorf und<br />

Stadterneuerung, TILL (Tourismus Innovationsverein Land um Laa), Veranstaltungsgesellschaft<br />

Laa, Regionalentwicklungsverein (Karl Nagl jun), ARGE Grenznutzen, Bund, Infrastrukturaus-<br />

bau, W&L, Schulen, Vereine, GIZen, RIZen, Leitbetriebe, TBZ Groß-Siegharts, Edelhof<br />

(Schule),<br />

Anmerkungen: AMS wird nicht als regionaler Akteur gesehen, da es nicht regional organisiert<br />

ist, Akteure im Bereich Ausbildung fehlen.<br />

133


7. FÖRDERINSTRUMENTE<br />

Abbildung 3<br />

Bekannte Förderinstrumente<br />

Als Förderinstrumente wurden mehrfach genannt:<br />

Regionale Förderinstrumente - Land<br />

EU-Förderungen/Interreg<br />

ecoplus<br />

EU-Förderungen/Strukturfonds (Ziel2)<br />

<strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong>förderungen<br />

Nationale Förderinstrumente<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18<br />

Anmerkung: Nicht mehr, aber wichtig – Kotrollbank-Haftungen für Auslandsgeschäfte<br />

Wesentliche/effektive Förderinstrumente<br />

Hervorgehoben wurden folgende Instrumente<br />

� Tourismusförderung, Kulturförderung (Land <strong>NÖ</strong>), ecoplus, <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>förderung<br />

� Regionalförderung/EU-Strukturfonds<br />

� INTERREG (Kleinprojektefonds (grundsätzlich gute Idee, allerdings zu mühsam in der<br />

Abwicklung), People to people)<br />

� Entwicklung ländlicher Raum/LEADER<br />

� (Höhere) einzelbetriebliche Förderung, Innovationsförderung v.a. im Zentralraum wirk-<br />

sam; Zugänge und Vernetzung für <strong>Grenzland</strong> wichtig<br />

Auswirkungen der ins Wald- und Weinviertel geflossenen Förderungen<br />

Die Auswirkungen der geflossenen Förderungen werden sehr unterschiedlich, generell aber als<br />

maßgeblich eingeschätzt. Positionen:<br />

� Durch unkoordinierte Vorgehensweise ist der Beitrag der Förderungen geringer als er<br />

sein könnte, Zahlreiche Parallel-Strukturen schwächen die AkteurInnen und senken die<br />

Effizienz (Regionalmanagement, Leader-Management, Kleinregionsmanagement,<br />

Destinationsmanagement, Gründerzentren, Stadt- und Dorferneuerung ...)<br />

134


� Durch Aktivismus einiges in den Sand gesetzt (insb. INTERREG), allerdings wurde<br />

auch ein Lernprozess eingeleitet<br />

� Bedeutung als Motivation und Unterstützung für Projekte (Mut zur Projektumsetzung,<br />

Support, Projektprüfung vorab, Erleichterung von Vorstandsentscheidungen), wirtschaft-<br />

lich aber keine markanten Auswirkungen<br />

� Zur Absicherung von Betrieben, Standorten, Ausbaupotential aufgrund der Lagenach-<br />

teile gerechtfertigt und notwendig.<br />

Problem fehlendes Potenzial auf Unternehmensseite:<br />

� unternehmerorientierte Förderungen werden wenig genutzt (zu wenig attraktiv? gerin-<br />

ges Risikobewusstsein?, Problem eher auf Seiten der Unternehmen geortet)<br />

� zu wenig innovative Unternehmen (ev. Problem für die neue Periode) bzw. für innova-<br />

tive Unternehmen sind Förderungen oft zu aufwendig (Zugangsproblem, Administration)<br />

� Zu wenig eigenes „Innovationskapital“ verfügbar um Fördermittel abzuholen<br />

Sehr positive Effekte werden insbesondere im Tourismus gesehen – die geförderten Leitpro-<br />

jekte sind tw. sehr effektiv und bringen Wertschöpfung für die Region (z.B. Therme Laa, Ame-<br />

thystwelt, Genussregionen, Harbach, ...) – Ist aber durchaus noch ausbaufähig, liegt aber auch<br />

an den reg. Akteuren.<br />

Änderungsvorschläge für die Förderungen<br />

Projektentwicklung: Projekthandbücher mit Anleitungen/Angaben � was ist förderbar (insb.<br />

INTERREG), Themenmanagement (Unterstützung bei Ausarbeitung der Visionen) – Verbesse-<br />

rung der Beratung bei der Entwicklung von Projekten (insb. Leader), Bündelung und Koordina-<br />

tion von Aktivitäten (Abgestimmte Vorgangsweise im Zusammenhang mit Parallelstrukturen �<br />

Synergien).<br />

Projektprüfung/Qualitätssicherung: Qualitätssicherung durch Plausibilitätsprüfungen, Effek-<br />

te in den Vordergrund stellen, Qualitäts-Checks, keine Änderung der Kriterien für Prüfungen<br />

während des Projektverlaufs<br />

Förderbürokratie verringern/Abläufe verbessern<br />

� Anträge und Dokumentation: Vereinfachung und bessere Vor-Information<br />

� Viel rascheres ausbezahlen der Fördermittel<br />

135


� Verkürzung der Dauer der Abwicklung und Entscheidungsfindung der Verwaltungs-<br />

behörden, insb. für kleinere Projekte<br />

� Koordination aller Förderstellen im Hintergrund, direkt (nicht via Rundlauf); Problem:<br />

politische Eitelkeiten, viele parallele Baustellen ...<br />

� Ansprechstellen und Service in der Region wichtig<br />

Mehr Förderungen<br />

� der Grenzregion generell, Aufholbedarf ist immer noch vorhanden.<br />

� von Betriebsansiedelungen und innovativen Unternehmen, Mobilisierung der Unterneh-<br />

men, <strong>NÖ</strong>G Förderungen – Frage ob stark genug positioniert<br />

� Stärker auf Kooperationsförderung und Bewusstseinsbildung setzen und propagieren<br />

� Förderung von Arbeitslosen und Pendlern, damit sie in der Region bleiben sowie Ausbil-<br />

dungs- und Behinderten-Förderung (sehr mühsame Abstimmung dzt.)<br />

136


8. GRENZÜBERSCHREITENDE KOOPERATIONEN –<br />

INTERREG IIIA<br />

8.1 Einschätzung von INTERREG IIIA<br />

� Wichtig als Impulsgeber und Anstoß, viele Aktionen wären sonst überhaupt möglich<br />

geworden – auch in Zukunft, Anreizsysteme sind notwendig, um die Staaten enger<br />

zusammenzubringen<br />

� Zu viele stadtnahe Projekte, Gefahr eines „INTERREG-Aktionismus“<br />

� Antragsstellung und Projektabwicklung zu kompliziert, zu hoher Aufwand der Verwal-<br />

tung, schwierig in der Akzeptanz<br />

� Zu langsame Auszahlung der Fördermittel<br />

� EU-Richtlinien werden zu streng gehandhabt, problematische Anforderungen, z.B. zu<br />

den Spiegelprojekten, die dann nicht kommen (oder anders.. ) � Effekt: Förderungen<br />

werden nicht in Anspruch genommen.<br />

8.2 Was hat INTERREG IIIA gebracht<br />

� Wichtigkeit und Bedeutung der Politik für die Grenzregionen befördert<br />

� Aufbau von Kooperationsnetzen, Wirtschaftskooperationen, viele Infos für Betriebe über<br />

die anderen Länder, Sprachkurse<br />

� Kennenlernen auf beiden Seiten, Vertrauen/mehr Offenheit, interkultureller Austausch<br />

und kulturelles Verständnis, Abbau von Ressentiments – auch als wichtige Vorausset-<br />

zung für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

� Kleinregionale Kooperation, großräumigeres, vernetztes Denken<br />

� v.a. im Tourismus Förderung des vernetzten Denkens, Selbstbewusstsein für Weinvier-<br />

tel als Tourismusstandort ist stark gestiegen<br />

Für die Zukunft wurden folgende Bedingungen formuliert bzw. Anforderungen gestellt:<br />

� Frage der Vorfinanzierung und der Kontaktsicherung im Aufsetzen von Projekten und<br />

Aufbau von Strukturen – Bereich für Zukunft<br />

� Sinnvoll nur bei einfacherer Handhabung, Abbau der Bürokratie und rascherer Mittel-<br />

auszahlung<br />

137


� KMU-Netze fehlen, gemeinsame Messe- oder Werbeauftritte von KMUs, Akzentver-<br />

schiebung zu KMU-Kooperationen<br />

� vor allem für Abstimmung, Sprachthemen und wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

� verstärkte Förderung von F&E, Innovation und Infrastrukturplanung<br />

8.3 Sollten grenzüberschreitende Kooperationen verstärkt<br />

werden?<br />

� Bis zu dem (Zeit)Punkt, wo grenzüberschreitende Zusammenarbeit selbstverständlich<br />

wird, sollte sie verstärkt werden und dann abflachen.<br />

� für CENTROPE ist stärkeres Kooperieren der Verwaltungen notwendig � wirklich<br />

gemeinsame Projekte entwickeln und umsetzen, thematisch-inhaltlich: Verwaltung/Ad-<br />

ministration/Bildung und Qualifikation/Arbeitsmarkt/Organisationsentwicklung<br />

� Verstärkung/Ausweitung in den Bereichen: Tourismus, Schaffung Betriebsgebiete,<br />

KMU-Kooperationen und interkultureller Austausch, Verkehrsinfrastrukturausbau, Schu-<br />

le, Katastrophenschutz, F&E, Bildung<br />

� versus: Verstärkung ist weniger wichtig als Vereinfachung/Entbürokratisierung<br />

8.4 Erfahrungen mit grenzüberschreitenden Kooperationen und<br />

Veränderungen der letzten 10 Jahre<br />

� Exzellentes Einvernehmen mit den Nachbarregionen, gemeinsame Aktionen, Akzep-<br />

tanz gegenseitig hat sich stark verbessert, gemeinsame Sprache im Sinne von Verste-<br />

hen<br />

� Kooperationsklima und –effizienz ist nach wie vor stark von einzelnen handelnden<br />

Personen abhängig, aber es herrscht spürbar mehr Vertrauen zu den verschiedenen<br />

Partnern, mehr Sicherheit im Umgang miteinander<br />

� Stark verwaltungsorientiert, Hinwendung von lokalen/einzelnen Kontakten zu stärker<br />

institutionalisierten Kontakten auf der Verwaltungsebene unter Einhaltung von gemein-<br />

samen Spielregeln<br />

� Es wurden viele Kontakte geknüpft, die aber aufgrund politischer Veränderungen immer<br />

wieder neu geknüpft werden müssen – das zur Verfügung stellen von geeigneten Rah-<br />

menbedingungen dafür ist weiterhin notwendig<br />

� Die Einschätzung mit welchem der Nachbarländer (CZ oder SK) die Kooperation und<br />

Kommunikation einfach ist variiert je nach den Beteiligten, Zugang zu den Zentren fehlt<br />

138


noch (Unsicherheit in Prager Politik – kaum ein Wort gilt), Versprechungen der Tsche-<br />

chen können oft nicht gehalten werden, häufiger Wechsel der Kontaktpersonen in der<br />

Slowakei.<br />

� Gute und professionelle Kontakte entstanden die für die nächst Förderperiode sehr<br />

wertvoll sind.<br />

139


9. GEWÜNSCHTE AKTIVITÄTEN DER <strong>NÖ</strong>G<br />

Die <strong>NÖ</strong>G und ihre Tätigkeit wurde von den InterviewpartnerInnen mehrfach als zu wenig be-<br />

kannt in der breiten Öffentlichkeit kritisiert, das Profil der <strong>NÖ</strong>G scheint zu wenig ausgeprägt zu<br />

sein (Auftreten als ecoplus).<br />

Eine Anregung ist die Etablierung der <strong>NÖ</strong>G als „DIE Ansprechstelle für den Grenzraum“ für die<br />

eine neue Organisationsstruktur als notwendig erachtet wird (besetzt von beiden Seiten bzw.<br />

allen betroffenen Regionen, Wirtschaftsplattform).<br />

Die <strong>NÖ</strong>G wird aber auch als effizient wahrgenommen, unkomplizierte und rasche Förder-<br />

abwicklung, rasche passfähige Informationen, extrem geringer Aufwand für Management und<br />

Adminsitration.<br />

Als gewünschte Aktivitäten der <strong>NÖ</strong>G (oder einer ähnlichen Organisation) wurden genannt:<br />

� Schaffung eines interregionalen Raumes mit unterschiedlichen Kulturen und Strukturen,<br />

positiver Lebensraum, Förderung der Lebensqualität – privater und öffentlicher Netz-<br />

raum, Kooperation mit CZ/SK zum Alltag für alle Institutionen machen bis kein Bedarf<br />

nach dem „Diplomaten“ <strong>NÖ</strong>G besteht.<br />

� Pro-aktive, in die Region hinein gehende <strong>Grenzland</strong>förderung (Projektideen entwickeln,<br />

Beitrag zur Wertschöpfungssteigerung), flexibel auf Anforderungen der Region reagie-<br />

ren (Vor-Ort agieren, Coaching und Informationsangebote), Vergleich mit anderen<br />

Regionen – Potenziale aufzeigen<br />

� Mehr Förderungen für Infrastruktur, Betriebsgebiete und Unternehmen, Gewerbeparks<br />

unterstützen, interkommunale Kooperation, Schwerpunkte setzen – gegen das Verzet-<br />

teln von Gewerbestandorten, Effizienzmessung für die Förderung<br />

� Konkrete Unterstützung (Beratung/Coaching von Akteuren und Organisationen/Betrie-<br />

ben), verstärkt Beratung für Unternehmen und für Gemeinden anbieten, unternehme-<br />

rische Weiterentwicklung für Betriebe (v.a. im Weinviertel), Unternehmensservice im<br />

interregionalen (Standort- und Entwicklungs-) Raum.<br />

� Bildungsbereich, Qualifikation: Vermittlungsrolle Betriebe, AMS, Bildungseinrichtungen<br />

� Gemeinsame Plattform für Erfahrungsaustausch (Bsp. PGO) – <strong>NÖ</strong>G-Infonet, Info- und<br />

Beratungsplattform auch als Partner für die Regionalmanagements<br />

� Lobbying für die Region (Mittler gegenüber Land und Bund mit besonderem Praxis-<br />

bezug und Ortskenntnis), Meinungsbildung, Aufmerksamkeit und Programmatik für das<br />

<strong>Grenzland</strong><br />

140


� Land dabei unterstützen, eine aktive und entscheidende Rolle einzunehmen (nicht, den<br />

einzelnen Bürgermeistern nachzugeben)<br />

� Marketing für Leistungen und Angebote der <strong>NÖ</strong>G verstärken<br />

Erwartungen in die <strong>Grenzland</strong>studie<br />

� Objektive Beschreibung der Entwicklung und des Zustands (Stärken/Schwächen)<br />

� Chancen und Potenziale aufzeigen, positive Perspektiven eröffnen (z.B. Infrastruk-<br />

turausbau, wirtschaftliche Rahmenbedingungen – Lohnsituation in CZ, ...)<br />

� Realistische Darstellung der Begrenzungen und Engpässe, „Perspektiven mit Augen-<br />

maß und Realitätssinn“<br />

� Nachhaltige Lösungsvorschläge für die angesprochenen Probleme mit regionsspezifi-<br />

scher Schwerpunktsetzung – wo konkret sollen welche Maßnahmen gesetzt werden,<br />

wo sind Anstrengungen, Förderungen und Investitionen noch notwendig – Was ist dann<br />

für die Regionen zu erwarten<br />

� Entwicklungsperspektive für die Region und Entscheidungsgrundlage für Politik (Wo<br />

bzw. wie sind Weichen zu stellen?) und Förderstellen (was sollgefördert werden, was<br />

nicht)<br />

� Die Region wieder in die politische Diskussion und damit in das öffentliche Interesse<br />

bringen<br />

141


10. INTERVIEWPARTNER UND -PARTNERINNEN<br />

InterviewpartnerInnen, die im Text berücksichtigt wurden (in alphabethischer Reihenfolge):<br />

� Martin Bruckner, Bürgermeister Groß Schönau<br />

� Mag. Karl Fakler, AMS <strong>NÖ</strong><br />

� Ing. Manfred Fass, Bürgermeister Laa/Thaya<br />

� DI Dr. Alois Geißelhofer, ecoplus, Clustermanager Bauen-Energie-Umwelt<br />

� DI Andreas Hacker, RM Wien Umland<br />

� DI Hermann Hansy, Euregio, Weinviertelmanagement<br />

� Ing. Johann Hofbauer, <strong>NÖ</strong> Landtagsabgeordneter , Leader Obmann, Euregio Vorsitz<br />

� Dr. Ilan Knapp, <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>förderung, ecoplus und <strong>NÖ</strong>G<br />

� Präsident Anton Koczur – IIZ<br />

� Marianne Lembacher, <strong>NÖ</strong> Landtagsabgeordnete<br />

� Mag. Helmut Miernicki, ecoplus<br />

� Mag. Ursula Poindl, Regionalmanagement Waldviertel<br />

� Mag. Gerhard Schmid, ecoplus und <strong>NÖ</strong>G<br />

� Franz Schrimpl, Obmann WK Bezirksstelle Hollabrunn, Unternehmer<br />

� Dr. Wolfgang Schwarz, Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung, RU2 EU-Regionalpolitik<br />

� Dkfm. Dr. Günter Stummvoll, Nationalratsabgeordneter, EU-Plattform<br />

� Bernd Vögerle, Bürgermeister Gerasdorf<br />

� Mag. Erich Weber, Fa. Möller Gebäudeautomation GmbH<br />

� Karl Wilfing, Bürgermeister Poysdorf, <strong>NÖ</strong> Landtagsabgeordneter<br />

� Univ.-Prof. Dr. Friedrich Zibuschka; Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung<br />

142


11. FRAGEBOGEN<br />

143


<strong>NÖ</strong>G <strong>Grenzland</strong>studie <strong>2020</strong><br />

ExpertInneninterviews - Befragungsleitfaden<br />

Angaben zum Gesprächspartner Termin:<br />

GesprächspartnerIn:<br />

Funktion:<br />

Adresse:<br />

Telefon:<br />

Institution:<br />

Fax:<br />

E-Mail:<br />

Die Fragestellungen beziehen sich grundsätzlich auf die gesamte „Grenzregion“.<br />

Einschränkungen auf bestimmte Teilregionen sollten vermerkt werden.<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 1


1. EINSTIEG:<br />

In den letzten Jahren haben sich wesentliche Rahmenbedingungen für den ehemaligen<br />

Grenzraum verändert.<br />

� Nennen Sie bitte die aus Ihrer Sicht wichtigsten Veränderungen?<br />

2. DIE RELATIVE POSITION DES WALD- & WEINVIERTELS:<br />

Wenn Sie sich 10 Jahre zurückdenken.<br />

� Was waren Ihrer damaligen Erwartungen / Entwicklungsperspektiven für die Region?<br />

� Welche davon haben sich aus ihrer Sicht erfüllt und welche nicht?<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 2


3. ZUR REGIONALPOLITISCHEN STRATEGIE:<br />

Es gab im vergangenen Jahrzehnten vielfältige Bemühungen, negative Trends im Wald- und<br />

Weinviertel (der Grenzregion) zu stoppen (Abwanderung, Arbeitsplatzverluste etc.), oder<br />

auch neue Entwicklungsimpulse zu setzen. Wie schätzen sie persönlich die Strategien ein,<br />

die dabei verfolgt wurden?<br />

� Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten dieser Strategien (Projekte, Programme)?<br />

� Welche davon halten Sie für so erfolgreich bzw. brauchbar, dass sie beibehalten oder<br />

ausgebaut werden sollten<br />

� Welche dieser Strategien sehen Sie als eher ungeeignet oder so erfolglos an, dass sie<br />

nicht weiter verfolgt werden sollten?<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 3


4. STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DER REGION<br />

� Welche zwei Stichwörter assoziieren Sie mit dem Begriff „Grenze“?<br />

� Welche Stärken/Schwächen haben sich in den letzten 10 Jahren verändert und wodurch?<br />

� Zusatzfrage:<br />

Welchen Einfluss hate die EU-Öffnung bzw. Erweiterung auf diese Veränderung?<br />

� Auf welche Potenziale, auf welche Wirtschaftsbereiche im Wald- und Weinviertel sollte<br />

vorrangig gesetzt werden UND welche Teilregionen im Wald- und Weinviertel wären aus<br />

Ihrer Sicht besonders geeignet für diese Entwicklungsstrategie, d.h. welche könnten am<br />

ehesten als „Motor“ dafür dienen?<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 4


5 .THESEN - CHECK<br />

Thesenabfrage: Sie hören nun einige Thesen zum Grenzraum, bitte bewerten Sie spontan<br />

den Grad ihrer Zustimmung: (Stimme zu, eher zu, eher nicht zu, nicht zu).<br />

These ++ /+/-/-- Anmerkung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 5


<strong>NÖ</strong> <strong>Grenzland</strong> <strong>2020</strong> - REGIONALANALYSE - THESEN<br />

These 1: Unterschiedliche räumliche und regionalwirtschaftliche Entwicklungsbedingungen<br />

im niederösterreichischen Grenzraum erfordern, dass Instrumente<br />

und Entwicklungsmaßnahmen für den Grenzraum in ihrer Gewichtung erheblich<br />

differenziert eingesetzt werden<br />

� (z.B. unterschiedliche Bedeutung des Ausbaues der Verkehrsinfrastruktur, der wirtschaftlichen<br />

Infrastruktur, der Nutzung von Vernetzungspotenzialen etc.)<br />

These 2: Große Unterschiede in der demografischen Entwicklung: Einerseits treten in<br />

Teilen des <strong>Grenzland</strong>es Bevölkerungswachstumsprozesse in den Vordergrund,<br />

andererseits gibt es von Alterung und Bevölkerungsrückgang geprägten<br />

Bereiche, v.a. im Waldviertel<br />

� Achtung bei Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, wo starke Suburbanisierung droht;<br />

� besondere Maßnahmen zur Sicherung von Versorgung und Betreuung der älteren und wenig<br />

mobilen BewohnerInnen<br />

These 3: Regionalwirtschaftliche Basis zu schwach für anhaltenden, dynamischen<br />

Aufholprozess des <strong>NÖ</strong> Grenzraumes<br />

� Langsames Wirtschaftswachstum, Arbeitsplatzdefizite (Druck zum Auspendeln steigt weiter), tw.<br />

sich verringerndes Qualitätsniveau der Arbeitsplätze<br />

These 4: Anhaltende, ausgeprägte wirtschaftliche Disparitäten im Grenzraum zwischen<br />

Niederösterreich und den Nachbarregionen: Wachstumschancen durch<br />

intraregionale Verflechtungen, Ausweitung der Märkte und der Verbesserung der<br />

Marktpotenziale stehen Probleme wie Standort- und Marktkonkurrenz,<br />

Verdrängungseffekte am Arbeitsmarkt, Lohn- und Preisdruck gegenüber<br />

� Kooperations- und Integrationsanstrengungen im ökonomischen wie im institutionellen Bereich<br />

müssen verstärkt werden<br />

These 5: Wandel der regionalen Wirtschaftsstrukturen führt zu (inner-) regionaler<br />

Spezialisierung und verschärft die Standortkonkurrenz<br />

� neue ökonomische Schwerpunktregionen sind entstanden, die Dienstleistungs-, Technologie-<br />

und Innovationsorientierung wächst und sollte massiv unterstützt werden<br />

These 6: Regionale Innovationssysteme benötigen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

die intensive Nutzung von Synergien, grenzüberschreitende<br />

Kooperationen in und außerhalb Österreichs (räumliche Öffnung) sowie<br />

verbesserte Zugänglichkeit<br />

� entsprechende Infrastrukturen, Entwicklung von Technopolen, spezielle Förderprogramme und<br />

–aktivitäten sowie Ausbau und Weiterentwicklung von Clusterinitiativen<br />

These 7: Die Nutzung und Gestaltung eines künftigen intraregionalen/ grenzüberschreitenden<br />

Arbeitsmarktes wird zur Kernfrage der Entwicklung der<br />

Grenzregion, die charakteristische intraregionale Verflechtung speziell mit dem<br />

Raum Wien (verstärkt auch in Richtung niederösterreichischer und<br />

oberösterreichischer Zentralraum) bleibt sehr stark<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 6


� Qualifikations- und mobilitätsunterstützende Maßnahmen sehr dringend<br />

These 8: Der geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur verbessert für Teile der<br />

Grenzregion die Anbindung an die städtischen Agglomerationen in Österreich<br />

und in den Nachbarländern (Standortverbesserung), für Marchfeld und<br />

Waldviertel aber nur teilweise wirksam<br />

� Ausbaupläne für das nördliche Weinviertel ergeben deutliche Erreichbarkeitsverbesserungen im<br />

IV; Planungen im Marchfeld und der Relation Wien – Bratislava eher langfristig spürbar; keine<br />

Anbindung an die hochrangige Infrastruktur für das abseits der Hauptverkehrsströme gelegene<br />

nördliche Waldviertel vorgesehen, Defizite v.a. im ÖV<br />

These 9: Den grenzübergreifenden Alltag leben: Wissen und Information und die<br />

Möglichkeiten der Begegnung und Kommunikation trägt zum Abbau von<br />

Ressentiments bei und fördert die Nachbarschaft<br />

� institutionelle und kulturelle Kooperation intensivieren und professionalisieren<br />

These 10: Die Steigerung von Energieeffizienz und Erzeugung von erneuerbaren Energien<br />

verbessert die ökologische Bilanz, steigert die Wertschöpfung in der Region und<br />

sichert dadurch die nachhaltige Entwicklung<br />

� hohe Priorität für die weitere Maßnahmen in den Bereichen Erzeugung / Einsatz Erneuerbarer<br />

Energienträger, Steigerung der Energieeffizienz sowie Nutzung regional vorhandener<br />

nachwachsender Rohstoffe<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 7


6. AKTEURE DER REGIONALENTWICKLUNG<br />

In der Entwicklung einer Region sind viele verschiedene Institutionen und Einrichtungen bzw.<br />

Gruppen und Organisationen aktiv.<br />

� Nennen Sie uns bitte aus ihrer Sicht die 3-5 wichtigsten.<br />

7. REGIONALFÖRDERUNGEN:<br />

Bereits jetzt werden unterschiedliche Förderinstrumente eingesetzt, um die Entwicklung im<br />

Grenzraum zu unterstützen.<br />

� Welche Förderinstrumente sind Ihnen bekannt?<br />

� Welche davon sehen sie selbst als besonders wesentlich und effektiv an?<br />

� Wie schätzen Sie die Auswirkungen der ins Wald- und Weinviertel geflossenen -<br />

Förderungen ein?<br />

� Welche Änderungen würden Sie bei den Förderungen vor allem für nötig ansehen?<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 8


8. GÜ-KOOPERATIONEN<br />

Bereits bisher werden interregionale Kooperationen angeregt und gefördert – vor allem<br />

seitens der EU.<br />

� Wie schätzen Sie dieses Instrument ein?<br />

(Gezielt das Interreg IIIA Programm nachfragen - Effekte, Zufriedenheit, Aufwand)<br />

� Was hat es bisher gebracht?<br />

� Glauben Sie, dass das ein wirksames Instrument auch für die Zukunft ist?<br />

� Sollten gü. Kooperationen Ihrer Ansicht nach noch verstärkt werden? Wenn ja, in welchen<br />

Bereichen, für welche Teilregionen im Wald- und Weinviertel?<br />

� Haben Sie selbst bereits Erfahrungen mit gü. Kooperationen gemacht? Wenn ja, welche<br />

und worin bestand der Vorteil für den Grenzraum?<br />

� Wie sehen Sie die Veränderung in den GÜ – Kontakte zu CZ und SK in den letzten 10<br />

Jahren?<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 9


9. ABSCHLIEßEND<br />

� Welche Aussagen erwarten sie sich von einer <strong>Grenzland</strong>studie <strong>2020</strong> damit diese für ihre<br />

Arbeit einen Nutzen bringt?<br />

� In welchen Bereichen sollte ihrer Meinung nach die <strong>NÖ</strong>G in Zukunft aktiv sein/werden?<br />

ÖIR / ÖIR ID GmbH / <strong>Wallenberger</strong>&<strong>Linhard</strong> 10


TEIL III<br />

DATENANHANG


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

30702 Bad Deutsch-Altenburg 1.275 1.375 1.393 7,8 6,3 1,3 118<br />

30703 Berg 648 674 685 4,0 7,9 1,6 81<br />

30704 Bruck an der Leitha 7.259 7.311 7.587 0,7 7,2 3,8 328<br />

30706 Enzersdorf an der Fischa 2.447 2.663 2.858 8,8 8,3 7,3 102<br />

30708 Göttlesbrunn-Arbesthal 1.209 1.311 1.360 8,4 9,0 3,7 62<br />

30709 Götzendorf an der Leitha 1.670 1.867 1.959 11,8 9,6 4,9 79<br />

30710 Hainburg a.d.Donau 5.752 5.651 5.698 -1,8 4,8 0,8 526<br />

30711 Haslau-Maria Ellend 1.089 1.312 1.658 20,5 18,7 26,4 105<br />

30712 Höflein 1.023 1.149 1.135 12,3 10,2 -1,2 61<br />

30713 Hof am Leithaberge 1.309 1.376 1.433 5,1 4,9 4,1 100<br />

30715 Hundsheim 569 544 583 -4,4 -1,8 7,2 58<br />

30716 Mannersdorf am Leithagebirge 3.796 3.731 3.760 -1,7 -1,3 0,8 220<br />

30718 Petronell-Carnuntum 1.202 1.158 1.199 -3,7 -2,5 3,5 79<br />

30719 Prellenkirchen 1.266 1.285 1.333 1,5 0,4 3,7 33<br />

30721 Rohrau 1.224 1.455 1.536 18,9 20,9 5,6 81<br />

30722 Scharndorf 997 1.046 1.073 4,9 6,8 2,6 53<br />

30724 Sommerein 1.640 1.753 1.858 6,9 5,4 6,0 74<br />

30726 Trautmannsdorf an der Leitha 2.529 2.686 2.699 6,2 7,0 0,5 85<br />

30728 Wolfsthal 711 750 733 5,5 9,7 -2,3 74<br />

Bezirk Gänserndorf<br />

30801 Aderklaa 210 233 181 11,0 8,1 -22,3 27<br />

30802 Andlersdorf 128 118 115 -7,8 -3,9 -2,5 21<br />

30803 Angern an der March 2.872 3.176 3.289 10,6 12,2 3,6 99<br />

30804 Auersthal 1.804 1.869 1.863 3,6 4,0 -0,3 127<br />

30805 Bad Pirawarth 1.522 1.541 1.531 1,2 1,5 -0,6 74<br />

Wohnbevölkerung (1 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

30808 Deutsch-Wagram 6.111 6.808 7.221 11,4 9,9 6,1 239<br />

30810 Drösing 1.204 1.192 1.163 -1,0 3,0 -2,4 57<br />

30811 Dürnkrut 2.164 2.207 2.252 2,0 5,5 2,0 78<br />

30812 Ebenthal 746 813 847 9,0 8,7 4,2 76<br />

30813 Eckartsau 1.140 1.179 1.150 3,4 4,7 -2,5 34<br />

30814 Engelhartstetten 1.668 1.807 1.897 8,3 8,1 5,0 33<br />

30817 Gänserndorf 6.509 7.928 9.056 21,8 21,5 14,2 299<br />

30819 Glinzendorf 239 255 242 6,7 9,6 -5,1 25<br />

30821 Groß-Enzersdorf 6.750 8.128 8.711 20,4 17,9 7,2 107<br />

30822 Großhofen 71 92 84 29,6 32,4 -8,7 15<br />

30824 Groß-Schweinbarth 1.017 1.290 1.311 26,8 21,4 1,6 97<br />

30825 Haringsee 1.074 1.133 1.171 5,5 4,8 3,4 43<br />

30826 Hauskirchen 1.273 1.265 1.251 -0,6 4,5 -1,1 61<br />

30827 Hohenau an der March 2.815 2.772 2.768 -1,5 3,4 -0,1 131<br />

30828 Hohenruppersdorf 974 936 893 -3,9 0,2 -4,6 63<br />

30829 Jedenspeigen 1.115 1.166 1.113 4,6 7,4 -4,5 56<br />

30830 Lassee 1.980 2.354 2.466 18,9 16,8 4,8 46<br />

30831 Leopoldsdorf im Marchfelde 2.244 2.392 2.416 6,6 7,1 1,0 89<br />

30834 Mannsdorf an der Donau 427 435 399 1,9 -4,4 -8,3 54<br />

30835 Marchegg 2.736 2.850 2.875 4,2 6,0 0,9 77<br />

30836 Markgrafneusiedl 739 828 831 12,0 9,7 0,4 46<br />

30838 Matzen-Raggendorf 2.501 2.583 2.613 3,3 2,8 1,2 109<br />

30841 Neusiedl an der Zaya 1.264 1.263 1.243 -0,1 4,6 -1,6 88<br />

30842 Obersiebenbrunn 1.179 1.416 1.595 20,1 21,1 12,6 66<br />

30844 Orth an der Donau 1.773 1.966 1.990 10,9 19,5 1,2 97<br />

Wohnbevölkerung (2 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

30845 Palterndorf-Dobermannsdorf 1.304 1.264 1.238 -3,1 0,5 -2,1 70<br />

30846 Parbasdorf 110 135 146 22,7 15,5 8,1 14<br />

30848 Prottes 1.221 1.280 1.314 4,8 6,5 2,7 101<br />

30849 Raasdorf 560 664 584 18,6 14,3 -12,0 51<br />

30850 Ringelsdorf-Niederabsdorf 1.490 1.424 1.392 -4,4 -0,9 -2,2 54<br />

30852 Schönkirchen-Reyersdorf 1.725 1.854 1.879 7,5 4,7 1,3 109<br />

30854 Spannberg 886 983 951 10,9 9,8 -3,3 63<br />

30856 Strasshof an der Nordbahn 5.673 6.993 7.777 23,3 22,5 11,2 762<br />

30857 Sulz im Weinviertel 1.150 1.188 1.171 3,3 8,4 -1,4 39<br />

30858 Untersiebenbrunn 1.300 1.400 1.450 7,7 9,5 3,6 51<br />

30859 Velm-Götzendorf 790 783 760 -0,9 2,3 -2,9 46<br />

30860 Weikendorf 1.883 1.976 1.928 4,9 5,0 -2,4 49<br />

30863 Zistersdorf 5.524 5.632 5.498 2,0 13,1 -2,4 70<br />

30865<br />

Bezirk Gmünd<br />

Weiden an der March 822 904 921 10,0 10,0 1,9 21<br />

30902 Amaliendorf-Aalfang 1.146 1.158 1.168 1,0 1,8 0,9 250<br />

30903 Brand-Nagelberg 2.013 1.820 1.758 -9,6 -6,7 -3,4 163<br />

30904 Eggern 804 777 771 -3,4 -0,5 -0,8 62<br />

30906 Eisgarn 754 694 664 -8,0 -4,1 -4,3 56<br />

30908 Gmünd 6.028 5.861 5.724 -2,8 0,1 -2,3 533<br />

30909 Großdietmanns 2.166 2.183 2.183 0,8 0,0 0,0 75<br />

30910 Bad Großpertholz 1.702 1.526 1.566 -10,3 -6,6 2,6 83<br />

30912 Großschönau 1.177 1.264 1.271 7,4 4,6 0,6 48<br />

30913 Moorbad Harbach 699 703 703 0,6 0,7 0,0 64<br />

30915 Haugschlag 556 527 517 -5,2 -2,3 -1,9 70<br />

Wohnbevölkerung (3 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

30916 Heidenreichstein 4.849 4.565 4.314 -5,9 -3,6 -5,5 149<br />

30917 Hirschbach 517 569 598 10,1 10,8 5,1 102<br />

30920 Hoheneich 1.539 1.552 1.548 0,8 1,0 -0,3 268<br />

30921 Kirchberg am Walde 1.520 1.473 1.438 -3,1 -2,3 -2,4 63<br />

30925 Litschau 2.923 2.524 2.362 -13,7 -9,4 -6,4 94<br />

30929 Reingers 729 719 705 -1,4 1,4 -1,9 52<br />

30932 Sankt Martin 1.245 1.177 1.156 -5,5 -5,1 -1,8 56<br />

30935 Schrems 5.925 5.830 5.722 -1,6 1,3 -1,9 202<br />

30939 Unserfrau-Altweitra 983 1.016 1.017 3,4 -0,1 0,1 47<br />

30940 Waldenstein 1.114 1.214 1.215 9,0 3,6 0,1 72<br />

30942 Weitra 2.925 2.898 2.831 -0,9 4,6 -2,3 97<br />

Bezirk Hollabrunn<br />

31001 Alberndorf im Pulkautal 654 738 708 12,8 12,5 -4,1 80<br />

31008 Göllersdorf 2.614 2.939 2.934 12,4 12,5 -0,2 74<br />

31009 Grabern 1.308 1.357 1.354 3,7 4,0 -0,2 48<br />

31014 Guntersdorf 1.047 1.128 1.117 7,7 11,0 -1,0 40<br />

31015 Hadres 1.707 1.711 1.700 0,2 5,2 -0,6 55<br />

31016 Hardegg 1.652 1.490 1.456 -9,8 -4,6 -2,3 39<br />

31018 Haugsdorf 1.775 1.711 1.670 -3,6 0,8 -2,4 83<br />

31019 Heldenberg 1.061 1.096 1.115 3,3 4,7 1,7 55<br />

31021 Hohenwarth-Mühlbach a.M. 1.321 1.306 1.273 -1,1 4,7 -2,5 43<br />

31022 Hollabrunn 10.461 10.685 11.128 2,1 4,8 4,1 104<br />

31025 Mailberg 598 583 595 -2,5 3,7 2,1 52<br />

31026 Maissau 1.778 1.855 1.865 4,3 7,3 0,5 60<br />

31028 Nappersdorf-Kammersdorf 1.271 1.333 1.291 4,9 7,3 -3,2 37<br />

Wohnbevölkerung (4 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

31033 Pernersdorf 1.022 1.031 1.022 0,9 5,6 -0,9 41<br />

31035 Pulkau 1.680 1.568 1.551 -6,7 -2,4 -1,1 58<br />

31036 Ravelsbach 1.731 1.803 1.739 4,2 3,2 -3,5 72<br />

31037 Retz 4.284 4.168 4.112 -2,7 6,0 -1,3 106<br />

31038 Retzbach 1.101 1.038 1.079 -5,7 -1,2 3,9 61<br />

31041 Schrattenthal 940 879 894 -6,5 -3,2 1,7 60<br />

31042 Seefeld-Kadolz 1.019 1.037 958 1,8 8,8 -7,6 50<br />

31043 Sitzendorf an der Schmida 2.170 2.208 2.231 1,8 3,1 1,0 38<br />

31051 Wullersdorf 2.251 2.420 2.404 7,5 9,0 -0,7 40<br />

31052 Zellerndorf 2.561 2.656 2.594 3,7 5,2 -2,3 66<br />

31053<br />

Bezirk Horn<br />

Ziersdorf 3.060 3.330 3.324 8,8 8,0 -0,2 85<br />

31101 Altenburg 737 814 842 10,4 8,7 3,4 55<br />

31102 Brunn an der Wild 891 866 848 -2,8 -1,0 -2,1 38<br />

31103 Burgschleinitz-Kühnring 1.313 1.419 1.430 8,1 5,9 0,8 43<br />

31104 Drosendorf-Zissersdorf 1.414 1.309 1.278 -7,4 -2,2 -2,4 36<br />

31105 Eggenburg 3.625 3.645 3.545 0,6 4,4 -2,7 176<br />

31106 Gars am Kamp 3.458 3.534 3.579 2,2 3,3 1,3 103<br />

31107 Geras 1.531 1.433 1.393 -6,4 -3,5 -2,8 33<br />

31109 Horn 6.264 6.411 6.382 2,3 4,5 -0,5 253<br />

31110 Irnfritz-Messern 1.439 1.412 1.422 -1,9 0,7 0,7 47<br />

31111 Japons 858 798 789 -7,0 -4,5 -1,1 33<br />

31113 Langau 892 763 725 -14,5 -7,1 -5,0 41<br />

31114 Meiseldorf 915 962 955 5,1 0,8 -0,7 37<br />

31117 Pernegg 782 744 702 -4,9 -2,8 -5,6 36<br />

Wohnbevölkerung (5 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

31119 Röhrenbach 602 582 589 -3,3 -3,0 1,2 28<br />

31120 Röschitz 1.065 1.063 1.048 -0,2 2,1 -1,4 52<br />

31121 Rosenburg-Mold 968 1.010 934 4,3 4,5 -7,5 54<br />

31123 Sankt Bernhard-Frauenhofen 1.197 1.289 1.284 7,7 7,4 -0,4 56<br />

31124 Sigmundsherberg 1.887 1.802 1.783 -4,5 -3,1 -1,1 53<br />

31129 Weitersfeld 1.842 1.753 1.670 -4,8 -2,5 -4,7 27<br />

31130 Straning-Grafenberg 785 791 761 0,8 5,5 -3,8 32<br />

Bezirk Mistelbach<br />

31601 Altlichtenwarth 808 783 773 -3,1 1,4 -1,3 39<br />

31603 Asparn an der Zaya 1.688 1.814 1.771 7,5 5,9 -2,4 63<br />

31604 Bernhardsthal 1.852 1.685 1.647 -9,0 1,4 -2,3 35<br />

31605 Bockfließ 1.245 1.264 1.358 1,5 2,7 7,4 71<br />

31606 Drasenhofen 1.340 1.143 1.136 -14,7 -10,4 -0,6 36<br />

31608 Falkenstein 457 468 470 2,4 2,6 0,4 60<br />

31609 Fallbach 906 861 831 -5,0 -6,0 -3,5 36<br />

31611 Gaubitsch 884 937 910 6,0 3,4 -2,9 44<br />

31612 Gaweinstal 3.024 3.485 3.681 15,2 11,4 5,6 74<br />

31613 Gnadendorf 1.203 1.175 1.174 -2,3 0,2 -0,1 37<br />

31614 Großebersdorf 1.984 2.159 2.220 8,8 8,9 2,8 131<br />

31615 Groß-Engersdorf 1.341 1.430 1.435 6,6 6,4 0,3 99<br />

31616 Großharras 1.319 1.202 1.172 -8,9 -3,6 -2,5 29<br />

31617 Großkrut 1.697 1.643 1.607 -3,2 -0,2 -2,2 44<br />

31620 Hausbrunn 929 869 864 -6,5 5,2 -0,6 63<br />

31621 Herrnbaumgarten 1.046 1.007 987 -3,7 0,9 -2,0 70<br />

31622 Hochleithen 1.026 1.084 1.145 5,7 9,2 5,6 59<br />

Wohnbevölkerung (6 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

31627 Kreuttal 1.317 1.308 1.378 -0,7 2,6 5,4 99<br />

31628 Kreuzstetten 1.353 1.499 1.521 10,8 12,1 1,5 74<br />

31629 Laa an der Thaya 6.280 6.137 6.106 -2,3 2,9 -0,5 88<br />

31630 Ladendorf 1.936 2.110 2.190 9,0 8,8 3,8 51<br />

31633 Mistelbach 10.234 10.644 10.980 4,0 8,4 3,2 103<br />

31634 Neudorf bei Staatz 1.286 1.345 1.390 4,6 5,1 3,3 41<br />

31636 Niederleis 722 766 814 6,1 8,2 6,3 44<br />

31642 Pillichsdorf 1.119 1.119 1.057 0,0 0,7 -5,5 86<br />

31644 Poysdorf 5.447 5.606 5.531 2,9 6,5 -1,3 65<br />

31645 Rabensburg 1.140 1.101 1.132 -3,4 3,8 2,8 59<br />

31646 Schrattenberg 987 899 823 -8,9 -0,7 -8,5 52<br />

31649 Staatz 2.012 2.065 2.014 2,6 2,9 -2,5 56<br />

31650 Stronsdorf 1.668 1.725 1.661 3,4 3,8 -3,7 43<br />

31651 Ulrichskirchen-Schleinbach 2.253 2.329 2.437 3,4 2,9 4,6 121<br />

31652 Unterstinkenbrunn 593 598 576 0,8 1,7 -3,7 65<br />

31653 Wildendürnbach 1.645 1.612 1.577 -2,0 0,8 -2,2 35<br />

31654 Wilfersdorf 1.829 2.037 2.016 11,4 10,9 -1,0 70<br />

31655 Wolkersdorf im Weinviertel 5.696 6.191 6.473 8,7 11,0 4,6 237<br />

31658 Ottenthal 656 626 617 -4,6 -0,8 -1,4 43<br />

Bezirk Waidhofen/Thaya<br />

32202 Dietmanns 1.202 1.243 1.184 3,4 3,4 -4,7 441<br />

32203 Dobersberg 1.801 1.743 1.734 -3,2 -3,7 -0,5 51<br />

32206 Gastern 1.418 1.368 1.336 -3,5 -3,0 -2,3 70<br />

32207 Groß-Siegharts 3.236 3.089 2.945 -4,5 -3,3 -4,7 115<br />

32209 Karlstein an der Thaya 1.596 1.586 1.524 -0,6 1,8 -3,9 50<br />

Wohnbevölkerung (7 von 8)


Wohnbevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001, 2006)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Wohnbevölkerung Veränderung der Wohnbevölkerung (in %)<br />

Einwohner-<br />

Innen/m2 DSR<br />

1991 (VZ) 2001 (VZ) 2006 (MR) 1991-2001 Wanderung<br />

1991-2001<br />

2001-2006<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 888 909 907 2,4 2,6 -0,2 86<br />

32210 Kautzen 1.389 1.275 1.230 -8,2 -4,4 -3,5 57<br />

32212 Ludweis-Aigen 1.136 1.023 1.027 -9,9 -4,0 0,4 29<br />

32214 Pfaffenschlag bei Waidhofen/Thaya 970 980 981 1,0 1,4 0,1 53<br />

32216 Raabs an der Thaya 3.295 3.114 2.947 -5,5 3,7 -5,4 33<br />

32217 Thaya 1.422 1.468 1.448 3,2 1,5 -1,4 48<br />

32219 Vitis 2.564 2.575 2.617 0,4 -0,6 1,6 62<br />

32220 Waidhofen an der Thaya 5.555 5.750 5.766 3,5 12,5 0,3 174<br />

32221 Waidhofen an der Thaya-Land 1.097 1.197 1.165 9,1 4,6 -2,7 51<br />

32222 Waldkirchen an der Thaya 758 669 606 -11,7 -5,5 -9,4 23<br />

32223 Windigsteig 1.168 1.117 1.054 -4,4 -5,7 -5,6 57<br />

Quellen:<br />

Statistik Austria, Volkszählungen (VZ) 1991 und 2001<br />

Statistik Austria, Melderegister (MR)<br />

Statistik Austria, Grundstücksdatenbank<br />

Wohnbevölkerung (8 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 18,37 -11,2 74,51 81,0 66,1 16,6<br />

30702 Bad Deutsch-Altenburg 32,87 -20,7 73,91 79,5 67,0 16,8<br />

30703 Berg 32,64 70,5 80,57 85,2 74,6 26,1<br />

30704 Bruck an der Leitha 47,45 -2,1 63,20 71,4 53,0 22,4<br />

30706 Enzersdorf an der Fischa 31,24 10,1 81,43 84,8 77,2 11,1<br />

30708 Göttlesbrunn-Arbesthal 24,18 17,4 70,49 75,1 63,6 14,1<br />

30709 Götzendorf an der Leitha 19,50 -67,5 78,73 84,1 71,6 14,6<br />

30710 Hainburg a.d.Donau 34,17 -7,1 56,09 65,0 44,8 25,2<br />

30711 Haslau-Maria Ellend 10,44 0,0 86,45 90,4 80,6 18,4<br />

30712 Höflein 15,67 -1,6 73,51 76,9 68,8 17,2<br />

30713 Hof am Leithaberge 21,00 15,1 76,54 80,2 70,8 20,2<br />

30715 Hundsheim 8,46 -33,3 82,35 86,0 77,5 16,8<br />

30716 Mannersdorf am Leithagebirge 26,27 -10,5 70,19 72,0 67,8 21,7<br />

30718 Petronell-Carnuntum 18,91 4,8 80,35 84,7 73,5 21,8<br />

30719 Prellenkirchen 15,33 -19,3 73,74 79,7 65,4 22,7<br />

30721 Rohrau 13,47 -12,9 78,52 84,2 70,0 21,5<br />

30722 Scharndorf 12,43 -27,0 81,26 84,6 76,9 19,7<br />

30724 Sommerein 35,14 202,0 78,52 80,1 76,4 15,7<br />

30726 Trautmannsdorf an der Leitha 13,25 -20,9 82,37 86,3 77,2 14,7<br />

30728 Wolfsthal 18,00 68,8 83,49 87,2 77,9 34,4<br />

Bezirk Gänserndorf<br />

30801 Aderklaa 93,13 40,9 33,57 34,7 32,4 4,3<br />

30802 Andlersdorf 21,19 -13,8 66,67 61,3 73,9 11,1<br />

30803 Angern an der March 11,87 -12,7 81,78 86,4 75,3 37,1<br />

30804 Auersthal 28,79 -33,8 70,94 78,5 60,7 19,1<br />

Erwerbstätige (1 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

30805 Bad Pirawarth 30,37 77,3 78,31 84,6 70,5 27,5<br />

30808 Deutsch-Wagram 21,78 2,1 79,61 84,4 73,8 12,5<br />

30810 Drösing 17,53 -5,4 76,09 79,2 71,1 48,8<br />

30811 Dürnkrut 22,52 -4,1 75,77 80,2 69,7 36,0<br />

30812 Ebenthal 10,21 -7,8 81,89 85,4 76,7 24,8<br />

30813 Eckartsau 14,42 -30,0 75,49 79,9 68,4 23,5<br />

30814 Engelhartstetten 24,02 29,9 68,37 69,9 66,3 27,3<br />

30817 Gänserndorf 54,35 -0,1 69,91 76,3 62,2 26,8<br />

30819 Glinzendorf 30,59 23,8 55,83 57,5 53,2 9,0<br />

30821 Groß-Enzersdorf 36,88 -17,7 71,71 73,7 69,2 17,3<br />

30822 Großhofen 11,96 -45,0 79,55 77,8 82,4 5,7<br />

30824 Groß-Schweinbarth 17,21 -6,7 77,12 80,1 73,1 25,2<br />

30825 Haringsee 21,18 -15,8 71,06 75,3 65,4 16,7<br />

30826 Hauskirchen 8,70 -14,7 85,28 91,9 76,2 30,5<br />

30827 Hohenau an der March 28,10 -18,5 63,49 66,4 59,0 54,8<br />

30828 Hohenruppersdorf 33,23 18,3 65,90 70,2 59,3 28,7<br />

30829 Jedenspeigen 10,03 -20,4 81,42 85,5 75,1 51,5<br />

30830 Lassee 34,37 31,3 60,88 59,4 63,3 16,5<br />

30831 Leopoldsdorf im Marchfelde 29,43 -13,4 68,47 70,9 65,3 16,8<br />

30834 Mannsdorf an der Donau 24,60 -20,1 70,78 72,0 69,0 19,4<br />

30835 Marchegg 18,88 -12,5 73,50 77,0 68,1 32,4<br />

30836 Markgrafneusiedl 24,64 -8,9 75,25 81,0 66,9 9,1<br />

30838 Matzen-Raggendorf 15,95 -2,1 81,26 87,4 72,6 24,5<br />

30841 Neusiedl an der Zaya 27,47 -33,9 75,96 82,7 66,9 30,5<br />

30842 Obersiebenbrunn 22,74 -9,3 78,71 82,6 72,8 14,0<br />

30844 Orth an der Donau 52,85 43,1 61,95 70,6 50,4 21,9<br />

Erwerbstätige (2 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

30845 Palterndorf-Dobermannsdorf 13,77 -13,9 79,02 84,6 69,7 37,6<br />

30846 Parbasdorf 24,44 3,1 59,38 45,9 77,8 21,1<br />

30848 Prottes 16,33 -8,7 82,10 87,2 75,2 24,1<br />

30849 Raasdorf 59,04 36,1 38,70 43,8 32,6 7,4<br />

30850 Ringelsdorf-Niederabsdorf 11,45 -13,3 82,24 86,4 76,2 44,4<br />

30852 Schönkirchen-Reyersdorf 10,52 -18,4 85,37 90,1 79,6 21,9<br />

30854 Spannberg 20,24 18,5 71,07 76,4 63,3 26,0<br />

30856 Strasshof an der Nordbahn 17,00 26,8 83,96 88,2 78,8 21,4<br />

30857 Sulz im Weinviertel 12,12 -11,1 78,79 80,6 76,2 32,7<br />

30858 Untersiebenbrunn 14,29 -7,4 81,58 84,6 77,3 24,3<br />

30859 Velm-Götzendorf 11,75 -42,5 75,96 82,2 66,7 35,2<br />

30860 Weikendorf 11,74 -0,9 82,66 84,2 80,6 26,6<br />

30863 Zistersdorf 31,48 -2,3 54,86 60,0 47,9 34,2<br />

30865 Weiden an der March 24,45 -6,4 68,98 71,1 65,6 35,6<br />

Bezirk Gmünd<br />

30902 Amaliendorf-Aalfang 14,34 23,9 80,25 85,8 71,9 17,1<br />

30903 Brand-Nagelberg 20,33 -28,7 66,02 68,9 62,0 13,2<br />

30904 Eggern 15,44 -22,6 75,74 82,2 66,2 18,0<br />

30906 Eisgarn 21,18 -19,7 67,22 68,9 64,7 16,7<br />

30908 Gmünd 82,85 14,9 36,30 43,4 27,7 32,3<br />

30909 Großdietmanns 11,96 -14,7 79,72 85,6 71,4 13,1<br />

30910 Bad Großpertholz 22,35 -19,4 63,38 73,2 47,3 27,2<br />

30912 Großschönau 24,84 10,2 60,00 66,0 51,1 23,4<br />

30913 Moorbad Harbach 59,17 18,9 54,52 64,1 40,5 18,9<br />

30915 Haugschlag 19,35 30,8 71,05 77,9 59,0 28,4<br />

30916 Heidenreichstein 38,55 -12,9 50,27 55,4 42,9 21,3<br />

Erwerbstätige (3 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

30917 Hirschbach 10,54 -6,3 81,16 86,7 73,7 21,4<br />

30920 Hoheneich 20,55 -6,2 79,25 84,6 72,1 14,7<br />

30921 Kirchberg am Walde 19,96 -28,8 67,30 71,1 61,6 17,2<br />

30925 Litschau 30,71 -7,7 52,59 58,7 43,8 32,2<br />

30929 Reingers 21,00 -7,9 70,98 74,6 65,5 21,5<br />

30932 Sankt Martin 18,78 12,2 74,00 75,8 71,1 18,2<br />

30935 Schrems 63,79 11,7 41,93 46,7 35,1 22,3<br />

30939 Unserfrau-Altweitra 18,90 -13,9 67,55 71,3 61,8 14,7<br />

30940 Waldenstein 11,20 -18,6 77,63 83,7 69,3 12,8<br />

30942 Weitra 42,55 -21,4 50,00 55,2 43,1 22,5<br />

Bezirk Hollabrunn<br />

31001 Alberndorf im Pulkautal 15,04 -27,5 82,04 88,9 73,4 38,1<br />

31008 Göllersdorf 28,38 -4,0 69,99 73,9 64,1 27,6<br />

31009 Grabern 13,63 -20,3 76,92 80,6 71,7 23,5<br />

31014 Guntersdorf 21,19 -19,3 73,03 75,7 69,4 30,5<br />

31015 Hadres 17,83 -2,6 74,00 78,4 67,8 42,9<br />

31016 Hardegg 24,36 -14,6 58,79 59,6 57,6 40,7<br />

31018 Haugsdorf 22,38 -34,6 68,38 75,9 57,2 36,2<br />

31019 Heldenberg 12,50 -14,9 76,25 79,0 71,9 31,7<br />

31021 Hohenwarth-Mühlbach a.M. 15,93 -27,5 73,39 75,7 70,2 37,8<br />

31022 Hollabrunn 51,26 11,5 49,10 55,0 41,3 41,3<br />

31025 Mailberg 17,50 -17,7 65,85 70,5 59,0 34,6<br />

31026 Maissau 23,13 -0,9 68,23 74,9 59,6 41,6<br />

31028 Nappersdorf-Kammersdorf 18,38 -27,7 73,71 76,3 70,3 29,6<br />

31033 Pernersdorf 14,94 -2,5 73,85 82,0 62,6 38,7<br />

31035 Pulkau 23,41 -22,6 65,40 69,1 60,8 36,6<br />

Erwerbstätige (4 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

31036 Ravelsbach 23,35 -20,1 67,17 73,3 58,5 36,2<br />

31037 Retz 43,33 7,5 48,57 54,8 40,5 52,4<br />

31038 Retzbach 26,97 12,4 71,01 75,2 65,6 29,3<br />

31041 Schrattenthal 15,59 -30,8 69,43 73,3 64,0 41,4<br />

31042 Seefeld-Kadolz 13,69 -36,6 72,37 72,8 71,6 40,8<br />

31043 Sitzendorf an der Schmida 21,51 -14,3 61,50 64,9 57,0 31,7<br />

31051 Wullersdorf 20,74 -5,3 68,16 69,2 66,6 32,6<br />

31052 Zellerndorf 14,61 -21,0 74,54 81,6 64,7 44,1<br />

31053 Ziersdorf 20,51 -16,3 69,95 75,7 61,8 37,0<br />

Bezirk Horn<br />

31101 Altenburg 15,97 -20,7 79,18 86,2 70,4 19,0<br />

31102 Brunn an der Wild 29,79 -4,1 60,99 65,3 55,2 18,6<br />

31103 Burgschleinitz-Kühnring 16,91 -9,1 73,58 78,1 67,5 32,0<br />

31104 Drosendorf-Zissersdorf 29,34 -17,9 50,66 52,2 48,4 45,9<br />

31105 Eggenburg 48,64 -9,0 53,11 57,9 46,4 46,0<br />

31106 Gars am Kamp 48,08 -5,2 49,83 53,5 44,7 30,9<br />

31107 Geras 33,78 -14,2 50,16 52,8 46,7 39,4<br />

31109 Horn 79,78 11,1 36,14 43,3 27,8 36,2<br />

31110 Irnfritz-Messern 21,81 -12,5 62,62 68,7 54,4 27,7<br />

31111 Japons 15,41 -30,1 68,13 76,3 56,9 27,0<br />

31113 Langau 23,07 -32,0 63,18 66,9 57,4 35,3<br />

31114 Meiseldorf 10,91 -31,4 75,57 81,2 67,3 27,9<br />

31117 Pernegg 16,67 -25,3 64,95 73,6 52,7 29,7<br />

31119 Röhrenbach 21,31 -5,3 58,80 67,1 46,5 21,8<br />

31120 Röschitz 16,84 -23,2 69,89 73,6 64,0 39,5<br />

31121 Rosenburg-Mold 31,88 2,9 68,25 76,3 55,1 26,6<br />

Erwerbstätige (5 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

31123 Sankt Bernhard-Frauenhofen 30,10 47,5 79,73 83,4 74,7 17,0<br />

31124 Sigmundsherberg 26,97 -15,8 69,88 74,8 62,8 36,5<br />

31129 Weitersfeld 31,03 -13,4 48,81 50,0 47,1 28,1<br />

31130 Straning-Grafenberg 11,00 -43,5 76,69 79,6 72,9 40,4<br />

Bezirk Mistelbach<br />

31601 Altlichtenwarth 15,71 -32,8 73,89 80,7 63,7 34,9<br />

31603 Asparn an der Zaya 15,38 -7,0 75,71 81,1 68,2 26,4<br />

31604 Bernhardsthal 17,86 -18,2 72,18 78,1 63,5 48,5<br />

31605 Bockfließ 16,53 -7,5 75,45 79,2 70,3 27,8<br />

31606 Drasenhofen 37,53 -33,2 61,40 66,9 52,9 44,1<br />

31608 Falkenstein 13,89 -20,7 67,03 73,5 58,8 26,2<br />

31609 Fallbach 15,33 -32,7 74,93 83,3 63,4 26,8<br />

31611 Gaubitsch 13,02 -23,8 76,53 81,4 69,0 19,6<br />

31612 Gaweinstal 20,98 -8,2 76,20 80,8 70,0 31,6<br />

31613 Gnadendorf 15,49 -12,9 70,53 78,0 59,5 24,2<br />

31614 Großebersdorf 25,34 19,2 81,32 85,7 75,1 13,9<br />

31615 Groß-Engersdorf 12,45 1,7 77,07 83,3 68,8 11,4<br />

31616 Großharras 22,46 0,4 67,72 74,4 56,8 31,0<br />

31617 Großkrut 19,78 -7,1 71,39 77,3 63,3 31,9<br />

31620 Hausbrunn 10,47 -13,3 81,29 87,2 73,3 33,5<br />

31621 Herrnbaumgarten 19,56 -27,6 68,15 72,7 62,2 24,2<br />

31622 Hochleithen 15,22 16,2 77,28 83,2 68,2 22,6<br />

31627 Kreuttal 11,16 2,1 81,72 87,4 74,5 32,3<br />

31628 Kreuzstetten 13,74 40,1 82,00 86,9 75,4 35,8<br />

31629 Laa an der Thaya 44,73 -0,2 44,31 48,3 38,8 41,2<br />

31630 Ladendorf 14,41 -19,1 75,70 80,4 69,9 34,1<br />

Erwerbstätige (6 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

31633 Mistelbach 57,77 9,0 48,81 59,7 35,3 45,3<br />

31634 Neudorf bei Staatz 18,81 -1,9 69,94 75,1 62,0 38,2<br />

31636 Niederleis 17,49 13,6 77,78 82,8 71,2 24,9<br />

31642 Pillichsdorf 16,18 4,6 82,00 84,7 78,2 18,3<br />

31644 Poysdorf 37,60 16,5 55,93 60,2 50,3 37,8<br />

31645 Rabensburg 7,27 -28,6 85,75 90,1 78,6 62,6<br />

31646 Schrattenberg 18,02 -25,0 68,27 76,2 56,6 26,8<br />

31649 Staatz 14,19 -19,9 79,37 84,3 72,5 30,4<br />

31650 Stronsdorf 30,03 -9,4 59,66 64,7 52,4 23,3<br />

31651 Ulrichskirchen-Schleinbach 10,48 -1,2 84,15 89,5 76,8 17,6<br />

31652 Unterstinkenbrunn 23,41 -23,1 61,39 67,7 50,5 23,3<br />

31653 Wildendürnbach 22,64 -16,3 64,13 68,5 57,4 32,7<br />

31654 Wilfersdorf 22,14 -1,7 78,90 80,3 76,9 31,7<br />

31655 Wolkersdorf im Weinviertel 48,07 21,6 67,97 74,8 59,3 18,3<br />

31658 Ottenthal 15,50 -23,6 68,94 81,0 53,8 26,9<br />

Bezirk Waidhofen/Thaya<br />

32202 Dietmanns 12,63 -70,4 82,41 89,9 72,5 26,6<br />

32203 Dobersberg 32,93 -14,6 51,36 54,4 47,5 20,2<br />

32206 Gastern 20,03 -15,2 70,22 74,8 63,3 18,7<br />

32207 Groß-Siegharts 34,44 -11,3 57,45 62,2 51,2 22,5<br />

32209 Karlstein an der Thaya 56,31 5,4 40,77 44,7 35,3 24,6<br />

32210 Kautzen 21,65 -22,3 67,04 72,0 59,3 26,0<br />

32212 Ludweis-Aigen 17,20 -35,3 64,32 72,4 53,9 34,0<br />

32214 a.d.Thaya 15,20 -15,3 73,30 76,4 68,6 16,0<br />

32216 Raabs an der Thaya 34,59 -3,3 43,29 46,9 38,3 28,6<br />

32217 Thaya 15,74 -18,9 71,18 75,6 65,0 16,6<br />

Erwerbstätige (7 von 8)


Erwerbstätige in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Erwerbstätige am Arbeitsort (LUK) Auspenderquote 2001<br />

Arbeitsplatzdichte<br />

2001<br />

Veränderung<br />

1991-2001 in %<br />

Insgesamt Männer Frauen<br />

Problempendler<br />

in % der<br />

Auspendler<br />

32219 Vitis 38,33 39,0 58,45 60,9 55,1 21,5<br />

32220 Waidhofen an der Thaya 77,08 13,2 32,76 40,0 24,0 36,2<br />

32221 Waidhofen an der Thaya-Land 10,86 -33,0 78,43 80,3 75,8 12,3<br />

32222 Waldkirchen an der Thaya 20,18 -29,3 61,03 63,5 57,8 21,7<br />

32223 Windigsteig 18,62 -10,3 69,98 75,4 62,2 15,7<br />

Anmerkungen LUK ... Lebensunterhaltskonzept<br />

Problempendler ... Nichttagespendler und Pendler mit einer Wegzeit von 61 min und mehr<br />

Quellen: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

Erwerbstätige (8 von 8)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 18,6 43,1 38,3 5,4 21,3 41,5 37,2 4,8<br />

30702 Bad Deutsch-Altenburg 2,9 18,4 78,8 32,3 5,1 24,6 70,4 25,4<br />

30703 Berg 5,5 8,6 85,9 4,5<br />

30704 Bruck an der Leitha 2,6 29,2 68,1 3,6 3,8 31,2 65,0 3,5<br />

30706 Enzersdorf an der Fischa 6,7 59,3 34,0 2,4 11,2 58,5 30,3 2,6<br />

30708 Göttlesbrunn-Arbesthal 30,3 7,6 62,1 16,1 46,7 11,9 41,5 3,3<br />

30709 Götzendorf an der Leitha 9,6 28,0 62,4 12,1 5,4 14,7 80,0 2,7<br />

30710 Hainburg a.d.Donau 2,1 24,7 73,2 3,9 3,4 29,6 66,9 5,0<br />

30711 Haslau-Maria Ellend 17,5 13,9 68,6 10,2 29,9 18,2 51,8 9,5<br />

30712 Höflein 45,0 16,1 38,9 1,1 61,2 14,8 24,0 1,6<br />

30713 Hof am Leithaberge 8,0 41,2 50,9 1,4 16,3 38,6 45,0 2,8<br />

30715 Hundsheim 34,8 17,4 47,8 6,5 39,1 13,0 47,8 1,4<br />

30716 Mannersdorf am Leithagebirge 4,2 37,0 58,8 3,2 4,9 53,9 41,2 2,5<br />

30718 Petronell-Carnuntum 11,9 16,0 72,1 4,6 16,7 18,2 65,1 9,1<br />

30719 Prellenkirchen 31,5 20,8 47,7 7,6 40,6 26,2 33,2 3,7<br />

30721 Rohrau 34,2 12,8 53,1 6,1 52,4 15,6 32,0 5,3<br />

30722 Scharndorf 30,8 25,4 43,8 3,8 45,5 22,5 32,0 3,9<br />

30724 Sommerein 8,4 9,6 82,0 1,0 27,5 20,6 52,0 4,9<br />

30726 Trautmannsdorf an der Leitha 21,6 21,1 57,3 3,7 28,4 30,7 40,9 5,8<br />

30728 Wolfsthal 16,3 48,1 35,6 3,0 28,2 17,7 54,1 3,3<br />

Bezirk Gänserndorf<br />

30801 Aderklaa 47,0 12,4 40,6 3,2 32,5 30,5 37,0 4,5<br />

30802 Andlersdorf 80,0 0,0 20,0 0,0 69,0 0,0 31,0 3,4<br />

30803 Angern an der March 20,2 17,8 62,1 4,0 28,5 25,5 46,1 6,5<br />

30804 Auersthal 11,7 42,9 45,4 3,9 12,2 66,7 21,2 3,8<br />

30805 Bad Pirawarth 6,8 13,0 80,1 3,0 31,4 30,3 38,3 4,2<br />

30808 Deutsch-Wagram 2,3 38,2 59,5 10,3 4,1 49,0 46,9 7,0<br />

30810 Drösing 13,4 31,6 55,0 5,3 19,0 30,8 50,2 4,1<br />

30811 Dürnkrut 9,3 35,4 55,3 3,4 9,8 45,0 45,2 3,3<br />

Wirtschaftsstruktur (1 von 7)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

30812 Ebenthal 30,1 10,8 59,0 3,6 40,0 15,6 44,4 4,4<br />

30813 Eckartsau 37,6 17,1 45,3 2,4 47,3 20,6 32,1 4,5<br />

30814 Engelhartstetten 23,3 41,7 35,0 2,8 37,4 27,8 34,7 3,3<br />

30817 Gänserndorf 1,0 35,3 63,7 2,2 1,8 48,4 49,8 2,8<br />

30819 Glinzendorf 74,4 6,4 19,2 1,3 74,6 7,9 17,5 3,2<br />

30821 Groß-Enzersdorf 10,9 30,0 59,1 5,2 9,0 51,7 39,3 4,3<br />

30822 Großhofen 54,5 9,1 36,4 0,0 55,0 30,0 15,0 0,0<br />

30824 Groß-Schweinbarth 14,0 33,3 52,7 0,9 28,2 28,6 43,3 1,3<br />

30825 Haringsee 30,8 21,7 47,5 2,9 37,2 20,4 42,5 2,8<br />

30826 Hauskirchen 25,5 5,5 69,1 4,5 35,7 17,8 46,5 3,1<br />

30827 Hohenau an der March 1,4 27,2 71,4 3,0 3,1 33,9 63,0 2,9<br />

30828 Hohenruppersdorf 22,8 16,7 60,5 2,9 44,1 25,1 30,8 1,5<br />

30829 Jedenspeigen 43,6 6,0 50,4 6,0 61,2 15,6 23,1 1,4<br />

30830 Lassee 21,5 32,4 46,1 2,1 20,1 29,1 50,8 2,3<br />

30831 Leopoldsdorf im Marchfelde 11,6 44,2 44,2 4,3 20,4 49,1 30,5 3,3<br />

30834 Mannsdorf an der Donau 30,8 22,4 46,7 12,1 45,5 38,8 15,7 4,5<br />

30835 Marchegg 11,9 16,5 71,6 2,2 15,0 26,5 58,5 3,4<br />

30836 Markgrafneusiedl 24,0 37,3 38,7 5,9 20,5 54,5 25,0 3,6<br />

30838 Matzen-Raggendorf 14,8 15,0 70,1 5,3 17,1 26,4 56,5 5,5<br />

30841 Neusiedl an der Zaya 6,9 50,1 42,9 2,6 7,0 65,5 27,4 1,9<br />

30842 Obersiebenbrunn 15,5 15,2 69,3 2,8 16,3 29,0 54,6 5,9<br />

30844 Orth an der Donau 5,4 54,3 40,3 6,1 11,8 45,2 43,0 12,9<br />

30845 Palterndorf-Dobermannsdorf 22,4 13,2 64,4 7,5 28,2 23,3 48,5 6,4<br />

30846 Parbasdorf 66,7 24,2 9,1 0,0 75,0 9,4 15,6 0,0<br />

30848 Prottes 9,1 32,1 58,9 11,5 16,2 43,2 40,6 9,2<br />

30849 Raasdorf 48,7 12,0 39,3 4,8 54,5 13,5 31,9 10,8<br />

30850 Ringelsdorf-Niederabsdorf 20,9 36,2 42,9 3,7 36,2 25,5 38,3 2,1<br />

30852 Schönkirchen-Reyersdorf 20,0 24,6 55,4 5,1 21,8 31,8 46,4 5,9<br />

30854 Spannberg 15,6 54,8 29,6 1,5 29,2 46,4 24,4 1,8<br />

30856 Strasshof an der Nordbahn 1,3 31,9 66,8 4,0 2,3 33,6 64,1 3,6<br />

Wirtschaftsstruktur (2 von 7)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

30857 Sulz im Weinviertel 31,3 18,8 50,0 5,6 47,5 12,3 40,1 6,2<br />

30858 Untersiebenbrunn 13,0 13,5 73,5 6,0 19,4 31,0 49,5 4,6<br />

30859 Velm-Götzendorf 45,7 9,8 44,6 2,2 43,8 29,4 26,9 2,5<br />

30860 Weikendorf 26,7 11,6 61,6 3,0 43,2 21,8 35,0 4,7<br />

30863 Zistersdorf 9,5 37,1 53,4 3,3 17,3 34,3 48,4 2,6<br />

30865 Weiden an der March 40,7 0,9 58,4 1,4 50,8 10,6 38,6 3,0<br />

Bezirk Gmünd<br />

30902 Amaliendorf-Aalfang 2,4 48,2 49,4 4,2 3,0 63,4 33,6 1,5<br />

30903 Brand-Nagelberg 8,4 51,1 40,5 7,3 8,7 62,0 29,3 5,0<br />

30904 Eggern 34,2 29,2 36,7 2,5 47,7 27,1 25,2 3,2<br />

30906 Eisgarn 34,7 27,2 38,1 3,4 45,4 35,5 19,1 5,5<br />

30908 Gmünd 0,3 32,7 67,1 3,0 1,5 38,9 59,5 3,0<br />

30909 Großdietmanns 42,9 10,3 46,7 1,1 52,6 20,9 26,5 3,6<br />

30910 Bad Großpertholz 26,1 21,7 52,2 16,7 35,7 15,1 49,2 6,9<br />

30912 Großschönau 41,4 30,9 27,7 4,1 59,3 21,1 19,6 2,8<br />

30913 Moorbad Harbach 9,9 1,9 88,2 10,1 19,1 11,1 69,7 16,0<br />

30915 Haugschlag 29,4 7,8 62,7 24,5 51,3 16,7 32,1 7,7<br />

30916 Heidenreichstein 7,2 52,8 40,0 4,7 9,4 59,5 31,2 3,2<br />

30917 Hirschbach 38,3 21,7 40,0 0,0 56,3 12,5 31,3 4,7<br />

30920 Hoheneich 3,4 49,2 47,3 20,1 4,1 65,6 30,3 6,2<br />

30921 Kirchberg am Walde 42,9 19,4 37,8 6,5 55,2 21,5 23,2 5,1<br />

30925 Litschau 14,1 36,6 49,3 8,9 16,5 37,0 46,4 7,7<br />

30929 Reingers 34,4 21,9 43,7 9,3 45,1 26,8 28,0 6,7<br />

30932 Sankt Martin 29,4 19,9 50,7 6,8 48,7 24,9 26,4 5,6<br />

30935 Schrems 1,9 72,1 25,9 2,6 3,1 72,3 24,6 2,1<br />

30939 Unserfrau-Altweitra 49,0 24,0 27,1 3,1 62,8 22,0 15,2 2,7<br />

30940 Waldenstein 53,7 13,2 33,1 5,1 64,1 13,2 22,8 4,8<br />

30942 Weitra 9,4 27,3 63,3 4,5 13,1 32,1 54,7 3,3<br />

Bezirk Hollabrunn<br />

31001 Alberndorf im Pulkautal 22,5 27,9 49,5 2,7 47,7 19,6 32,7 3,3<br />

Wirtschaftsstruktur (3 von 7)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

31008 Göllersdorf 18,1 36,5 45,4 2,3 25,4 38,8 35,8 1,4<br />

31009 Grabern 48,6 8,6 42,7 2,2 58,2 11,2 30,6 0,0<br />

31014 Guntersdorf 38,1 23,0 38,9 5,9 43,2 30,1 26,7 2,7<br />

31015 Hadres 27,5 10,5 62,0 3,6 54,3 15,3 30,4 2,6<br />

31016 Hardegg 23,4 32,0 44,6 4,1 38,8 27,3 33,9 4,2<br />

31018 Haugsdorf 20,1 15,7 64,2 3,1 17,2 32,8 50,0 1,5<br />

31019 Heldenberg 48,2 17,5 34,3 0,7 55,9 17,4 26,7 2,5<br />

31021 Hohenwarth-Mühlbach a.M. 44,7 24,5 30,8 2,9 59,9 18,5 21,6 1,4<br />

31022 Hollabrunn 4,6 18,1 77,3 4,4 7,4 24,9 67,7 3,5<br />

31025 Mailberg 47,1 7,8 45,1 2,9 54,8 12,9 32,3 2,4<br />

31026 Maissau 24,0 21,9 54,1 9,1 32,6 25,6 41,8 11,8<br />

31028 Nappersdorf-Kammersdorf 37,6 29,8 32,7 0,4 50,1 24,2 25,7 0,9<br />

31033 Pernersdorf 29,2 24,7 46,1 9,1 51,9 17,1 31,0 3,8<br />

31035 Pulkau 20,7 26,4 52,9 2,7 32,1 26,6 41,4 3,4<br />

31036 Ravelsbach 15,9 28,5 55,6 3,8 23,3 29,2 47,4 3,8<br />

31037 Retz 8,4 16,1 75,6 5,6 13,3 18,7 68,0 3,5<br />

31038 Retzbach 22,1 12,9 65,0 1,8 47,4 20,9 31,7 3,6<br />

31041 Schrattenthal 64,2 8,8 27,0 2,2 66,7 16,7 16,7 1,0<br />

31042 Seefeld-Kadolz 47,2 9,2 43,7 2,1 50,0 14,7 35,3 1,3<br />

31043 Sitzendorf an der Schmida 41,3 16,4 42,3 1,9 52,0 20,2 27,8 1,8<br />

31051 Wullersdorf 34,3 26,5 39,2 1,8 44,5 23,6 31,9 3,0<br />

31052 Zellerndorf 40,2 11,3 48,5 2,8 50,9 13,8 35,2 2,2<br />

31053 Ziersdorf 20,1 30,3 49,6 2,0 27,9 35,5 36,5 2,0<br />

Bezirk Horn<br />

31101 Altenburg 31,5 27,7 40,8 13,8 41,5 17,7 40,9 7,9<br />

31102 Brunn an der Wild 35,7 25,6 38,8 7,4 42,8 29,7 27,5 6,7<br />

31103 Burgschleinitz-Kühnring 40,0 26,3 33,8 5,0 47,3 21,2 31,4 3,0<br />

31104 Drosendorf-Zissersdorf 23,4 20,8 55,7 8,9 31,6 22,0 46,4 8,3<br />

31105 Eggenburg 2,3 32,2 65,5 3,3 3,7 37,8 58,5 3,6<br />

31106 Gars am Kamp 5,4 51,7 42,9 8,2 8,4 56,7 34,9 7,5<br />

Wirtschaftsstruktur (4 von 7)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

31107 Geras 33,1 19,6 47,3 9,5 43,3 12,6 44,1 8,3<br />

31109 Horn 1,3 22,7 75,9 2,4 2,7 29,3 68,0 2,9<br />

31110 Irnfritz-Messern 40,6 7,8 51,6 2,6 53,7 6,3 40,1 2,3<br />

31111 Japons 66,7 7,3 26,0 1,6 76,1 6,8 17,0 2,3<br />

31113 Langau 21,0 29,5 49,4 4,0 30,9 41,3 27,8 3,1<br />

31114 Meiseldorf 57,1 2,9 40,0 0,0 68,6 7,2 24,2 5,2<br />

31117 Pernegg 53,2 13,7 33,1 8,9 56,0 21,1 22,9 2,4<br />

31119 Röhrenbach 63,7 12,9 23,4 1,6 79,4 9,2 11,5 0,8<br />

31120 Röschitz 44,7 21,8 33,5 5,6 50,2 22,3 27,5 1,7<br />

31121 Rosenburg-Mold 19,6 12,1 68,3 20,5 28,8 34,2 37,1 15,7<br />

31123 Sankt Bernhard-Frauenhofen 18,8 5,9 75,3 14,9 51,3 23,6 25,1 3,4<br />

31124 Sigmundsherberg 22,0 15,0 63,0 2,9 27,0 16,6 56,3 4,0<br />

31129 Weitersfeld 35,7 25,7 38,6 2,0 49,8 25,3 24,8 1,3<br />

31130 Straning-Grafenberg 64,4 1,1 34,5 2,3 76,0 4,5 19,5 0,0<br />

Bezirk Mistelbach<br />

31601 Altlichtenwarth 35,0 27,6 37,4 5,7 43,2 29,0 27,9 4,4<br />

31603 Asparn an der Zaya 20,4 23,7 55,9 5,4 36,7 21,7 41,7 3,7<br />

31604 Bernhardsthal 21,9 14,3 63,8 3,3 39,7 18,8 41,6 1,9<br />

31605 Bockfließ 28,2 34,4 37,3 6,7 27,9 38,1 34,1 6,6<br />

31606 Drasenhofen 14,2 30,1 55,7 2,1 14,3 60,3 25,4 2,8<br />

31608 Falkenstein 50,8 3,1 46,2 7,7 63,4 4,9 31,7 4,9<br />

31609 Fallbach 46,2 5,3 48,5 4,5 62,8 13,8 23,5 4,6<br />

31611 Gaubitsch 53,3 19,7 27,0 1,6<br />

31612 Gaweinstal 11,6 34,9 53,5 5,7 18,3 42,8 38,8 4,5<br />

31613 Gnadendorf 48,9 7,7 43,4 3,3 60,3 12,9 26,8 3,3<br />

31614 Großebersdorf 9,7 35,8 54,5 6,2 19,0 34,4 46,6 6,8<br />

31615 Groß-Engersdorf 30,9 18,5 50,6 3,4 36,0 24,6 39,4 2,9<br />

31616 Großharras 31,1 33,3 35,6 1,9 48,0 22,7 29,4 1,9<br />

31617 Großkrut 22,2 25,8 52,0 2,5 33,7 21,1 45,1 2,3<br />

31620 Hausbrunn 31,9 6,6 61,5 1,1 41,9 9,5 48,6 1,9<br />

Wirtschaftsstruktur (5 von 7)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

31621 Herrnbaumgarten 33,0 13,7 53,3 5,1 54,0 18,0 27,9 0,7<br />

31622 Hochleithen 27,9 27,3 44,8 8,5 53,5 26,1 20,4 6,3<br />

31627 Kreuttal 21,9 13,7 64,4 13,7 28,0 15,4 56,6 6,3<br />

31628 Kreuzstetten 20,4 2,9 76,7 3,9 35,4 15,6 49,0 4,8<br />

31629 Laa an der Thaya 4,7 34,6 60,7 4,4 7,3 42,3 50,3 4,0<br />

31630 Ladendorf 33,9 18,1 48,0 2,0 45,2 24,2 30,6 1,9<br />

31633 Mistelbach 3,1 7,4 89,5 3,5 5,8 16,7 77,5 3,2<br />

31634 Neudorf bei Staatz 26,5 34,4 39,1 3,6 45,0 28,3 26,7 3,1<br />

31636 Niederleis 18,7 42,5 38,8 9,0 27,1 16,1 56,8 14,4<br />

31642 Pillichsdorf 16,6 43,6 39,8 1,7 32,9 34,1 32,9 1,2<br />

31644 Poysdorf 12,4 46,0 41,6 4,3 23,8 31,5 44,6 3,6<br />

31645 Rabensburg 20,0 8,8 71,3 11,3 22,3 31,3 46,4 3,6<br />

31646 Schrattenberg 42,6 19,8 37,7 2,5 58,8 20,4 20,8 2,3<br />

31649 Staatz 25,9 14,0 60,1 9,2 39,3 24,0 36,6 4,1<br />

31650 Stronsdorf 19,5 35,5 45,0 1,2 29,2 38,5 32,3 1,6<br />

31651 Ulrichskirchen-Schleinbach 11,9 13,9 74,2 7,0 11,7 16,6 71,7 5,3<br />

31652 Unterstinkenbrunn 37,9 30,0 32,1 2,1<br />

31653 Wildendürnbach 34,5 20,5 44,9 2,2 57,6 24,3 18,1 2,5<br />

31654 Wilfersdorf 13,1 39,9 47,0 5,8 22,0 40,7 37,3 3,5<br />

31655 Wolkersdorf im Weinviertel 2,8 50,7 46,5 2,7 5,6 50,8 43,5 2,8<br />

31657 Gartenbrunn 59,9 18,4 21,6 2,6<br />

31658 Ottenthal 47,4 14,4 38,1 6,2 59,1 15,0 26,0 4,7<br />

Bezirk Waidhofen/Thaya<br />

32202 Dietmanns 2,5 59,9 37,6 5,7 1,5 84,7 13,7 2,4<br />

32203 Dobersberg 26,5 29,4 44,1 5,1 32,3 27,8 39,9 3,3<br />

32206 Gastern 22,6 47,1 30,3 2,2 33,1 49,2 17,6 2,8<br />

32207 Groß-Siegharts 8,0 43,1 48,9 3,6 8,9 52,2 38,9 2,5<br />

32209 Karlstein an der Thaya 13,2 62,9 23,9 4,1 21,0 52,7 26,3 4,0<br />

32210 Kautzen 21,7 39,9 38,4 2,2 28,2 42,5 29,3 3,1<br />

32212 Ludweis-Aigen 58,0 15,9 26,1 1,7 71,7 9,9 18,4 2,2<br />

Wirtschaftsstruktur (6 von 7)


Wirtschaftsstruktur der Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteil der Erwerbstätigen 2001 Anteil der Erwerbstätigen 1991<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

Land- und<br />

Forstwirtsch.<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

Tourismus<br />

32214 Pfaffenschlag bei Waidhofen a.d.Thaya 45,0 26,8 28,2 4,0 63,1 20,5 16,5 1,7<br />

32216 Raabs an der Thaya 28,1 19,9 52,0 4,5 40,4 22,3 37,3 4,5<br />

32217 Thaya 43,7 25,5 30,7 2,6 58,9 21,8 19,3 2,5<br />

32219 Vitis 14,1 29,2 56,7 4,8 33,1 33,5 33,4 4,4<br />

32220 Waidhofen an der Thaya 2,3 36,7 61,0 3,1 4,7 42,6 52,7 2,5<br />

32221 Waidhofen an der Thaya-Land 68,5 6,2 25,4 0,8 82,0 7,7 10,3 0,5<br />

32222 Waldkirchen an der Thaya 49,6 8,9 41,5 1,5 60,7 12,0 27,2 0,5<br />

32223 Windigsteig 35,6 25,0 39,4 1,4 56,0 24,1 19,8 1,7<br />

Quellen: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

Wirtschaftsstruktur (7 von 7)


Altersstruktur der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteile 2001 Anteile 1991<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 17,7 65,3 16,9 20,0 66,0 14,0<br />

30702 Bad Deutsch-Altenburg 15,6 67,6 16,9 15,6 65,1 19,3<br />

30703 Berg 11,6 67,8 20,6<br />

30704 Bruck an der Leitha 14,9 66,1 18,9 14,5 67,5 18,0<br />

30706 Enzersdorf an der Fischa 17,4 70,1 12,5 18,6 70,8 10,7<br />

30708 Göttlesbrunn-Arbesthal 16,5 69,4 14,1 17,6 68,2 14,1<br />

30709 Götzendorf an der Leitha 16,7 68,6 14,7 16,9 70,8 12,2<br />

30710 Hainburg a.d.Donau 14,8 66,3 18,8 14,8 64,4 20,8<br />

30711 Haslau-Maria Ellend 15,9 69,9 14,2 15,9 71,3 12,8<br />

30712 Höflein 20,7 66,8 12,4 18,9 68,8 12,3<br />

30713 Hof am Leithaberge 16,0 69,3 14,7 17,1 67,5 15,4<br />

30715 Hundsheim 13,8 67,1 19,1 12,8 69,1 18,1<br />

30716 Mannersdorf am Leithagebirge 16,3 65,6 18,1 16,3 67,3 16,4<br />

30718 Petronell-Carnuntum 14,3 68,7 17,0 15,6 68,6 15,8<br />

30719 Prellenkirchen 17,8 65,3 16,9 14,5 68,0 17,5<br />

30721 Rohrau 18,5 65,4 16,2 13,4 70,5 16,1<br />

30722 Scharndorf 15,1 68,2 16,7 17,3 65,0 17,8<br />

30724 Sommerein 17,3 70,1 12,6 18,1 71,8 10,1<br />

30726 Trautmannsdorf an der Leitha 15,6 68,5 16,0 17,5 68,5 14,0<br />

30728 Wolfsthal 15,2 65,3 19,5 15,5 65,1 19,4<br />

Bezirk Gänserndorf<br />

30801 Aderklaa 18,0 69,1 12,9 16,7 68,1 15,2<br />

30802 Andlersdorf 12,7 73,7 13,6 21,9 64,1 14,1<br />

30803 Angern an der March 18,2 65,3 16,5 15,0 66,9 18,1<br />

30804 Auersthal 18,6 64,4 17,0 15,4 67,5 17,2<br />

30805 Bad Pirawarth 15,2 69,5 15,3 19,3 66,7 14,1<br />

30808 Deutsch-Wagram 18,6 68,8 12,5 16,6 70,1 13,3<br />

30810 Drösing 15,8 67,3 16,9 18,4 64,4 17,2<br />

30811 Dürnkrut 15,4 68,0 16,6 15,3 68,0 16,7<br />

30812 Ebenthal 17,3 66,4 16,2 16,4 68,8 14,9<br />

30813 Eckartsau 16,7 66,8 16,5 16,4 67,2 16,4<br />

30814 Engelhartstetten 16,9 65,5 17,6 17,0 68,0 15,0<br />

30817 Gänserndorf 17,5 70,2 12,3 16,0 70,9 13,1<br />

30819 Glinzendorf 15,3 67,1 17,6 14,2 65,3 20,5<br />

30821 Groß-Enzersdorf 17,0 70,6 12,4 17,1 71,5 11,4<br />

30822 Großhofen 16,3 70,7 13,0 9,9 71,8 18,3<br />

30824 Groß-Schweinbarth 22,0 62,4 15,6 18,4 65,6 16,0<br />

30825 Haringsee 17,1 67,3 15,5 18,9 68,3 12,8<br />

30826 Hauskirchen 15,3 65,5 19,2 17,3 63,6 19,2<br />

30827 Hohenau an der March 14,8 64,8 20,5 13,1 66,5 20,4<br />

30828 Hohenruppersdorf 14,6 66,8 18,6 18,4 64,9 16,7<br />

30829 Jedenspeigen 15,9 68,7 15,4 17,7 65,8 16,5<br />

30830 Lassee 17,7 68,4 13,8 15,6 70,2 14,2<br />

30831 Leopoldsdorf im Marchfelde 18,7 67,1 14,2 15,3 70,4 14,3<br />

30834 Mannsdorf an der Donau 19,1 66,0 14,9 16,2 71,7 12,2<br />

30835 Marchegg 17,2 66,3 16,5 16,2 68,1 15,8<br />

30836 Markgrafneusiedl 18,7 69,4 11,8 18,3 69,8 11,9<br />

30838 Matzen-Raggendorf 18,1 66,6 15,3 16,9 67,6 15,5<br />

30841 Neusiedl an der Zaya 15,2 65,6 19,2 14,5 65,7 19,9<br />

30842 Obersiebenbrunn 16,7 68,9 14,4 13,3 69,0 17,7<br />

30844 Orth an der Donau 15,2 66,5 18,3 17,8 69,1 13,1<br />

30845 Palterndorf-Dobermannsdorf 13,7 67,7 18,6 15,7 66,3 17,9<br />

30846 Parbasdorf 17,8 65,9 16,3 15,5 70,0 14,5<br />

30848 Prottes 16,4 69,1 14,5 17,9 67,2 15,0<br />

30849 Raasdorf 12,2 73,9 13,9 14,6 72,9 12,5<br />

30850 Ringelsdorf-Niederabsdorf 15,7 64,7 19,7 16,9 64,6 18,5<br />

30852 Schönkirchen-Reyersdorf 18,0 69,2 12,8 19,3 69,2 11,5<br />

30854 Spannberg 19,1 65,1 15,8 22,0 64,3 13,7<br />

30856 Strasshof an der Nordbahn 16,6 68,1 15,3 14,4 71,5 14,1<br />

Altersstruktur (1 von 4)


Altersstruktur der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteile 2001 Anteile 1991<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

30857 Sulz im Weinviertel 16,7 66,2 17,1 15,3 67,3 17,4<br />

30858 Untersiebenbrunn 16,6 69,9 13,4 17,2 70,5 12,4<br />

30859 Velm-Götzendorf 13,7 65,9 20,4 18,5 64,1 17,5<br />

30860 Weikendorf 16,8 68,6 14,7 18,9 68,2 12,9<br />

30863 Zistersdorf 16,7 63,9 19,4 16,2 64,7 19,2<br />

30865 Weiden an der March 17,5 65,7 16,8 18,2 65,7 16,1<br />

Bezirk Gmünd<br />

30902 Amaliendorf-Aalfang 15,8 62,5 21,7 13,4 68,5 18,2<br />

30903 Brand-Nagelberg 14,6 63,5 21,9 13,0 67,4 19,6<br />

30904 Eggern 14,5 65,3 20,2 14,8 69,5 15,7<br />

30906 Eisgarn 14,7 64,6 20,7 16,2 66,3 17,5<br />

30908 Gmünd 15,4 63,8 20,8 15,2 63,7 21,1<br />

30909 Großdietmanns 17,1 66,5 16,4 19,0 67,4 13,6<br />

30910 Bad Großpertholz 15,6 62,6 21,8 18,4 62,4 19,2<br />

30912 Großschönau 20,1 64,6 15,3 22,4 61,2 16,4<br />

30913 Moorbad Harbach 19,1 63,3 17,6 18,6 64,7 16,7<br />

30915 Haugschlag 13,9 65,1 21,1 16,5 63,8 19,6<br />

30916 Heidenreichstein 13,8 64,9 21,3 15,0 66,2 18,8<br />

30917 Hirschbach 16,3 67,3 16,3 19,0 64,8 16,2<br />

30920 Hoheneich 16,9 67,0 16,0 15,1 69,0 15,9<br />

30921 Kirchberg am Walde 17,8 65,2 17,0 19,5 64,1 16,4<br />

30925 Litschau 13,4 63,2 23,5 16,7 65,6 17,7<br />

30929 Reingers 17,4 67,5 15,2 19,5 62,7 17,8<br />

30932 Sankt Martin 16,3 64,9 18,8 19,1 65,7 15,2<br />

30935 Schrems 15,7 66,2 18,1 17,4 66,2 16,4<br />

30939 Unserfrau-Altweitra 18,3 64,9 16,8 18,8 66,8 14,3<br />

30940 Waldenstein 21,7 62,9 15,4 20,2 66,6 13,2<br />

30942 Weitra 15,9 61,7 22,5 16,3 65,1 18,6<br />

Bezirk Hollabrunn<br />

31001 Alberndorf im Pulkautal 16,1 66,9 16,9 19,6 67,7 12,7<br />

31008 Göllersdorf 17,3 69,6 13,1 17,7 69,2 13,1<br />

31009 Grabern 19,5 66,9 13,6 19,0 65,5 15,5<br />

31014 Guntersdorf 17,4 65,8 16,8 18,1 66,3 15,7<br />

31015 Hadres 15,4 65,2 19,3 15,3 65,2 19,5<br />

31016 Hardegg 14,2 62,1 23,7 13,6 63,8 22,6<br />

31018 Haugsdorf 14,6 66,0 19,4 15,8 65,1 19,1<br />

31019 Heldenberg 17,4 63,1 19,4 18,4 63,5 18,1<br />

31021 Hohenwarth-Mühlbach a.M. 14,2 67,5 18,3 16,4 63,1 20,4<br />

31022 Hollabrunn 15,6 66,9 17,5 16,3 66,7 17,0<br />

31025 Mailberg 13,2 66,6 20,2 16,6 63,9 19,6<br />

31026 Maissau 15,8 64,0 20,2 16,2 63,6 20,2<br />

31028 Nappersdorf-Kammersdorf 15,7 66,2 18,1 16,5 63,9 19,6<br />

31033 Pernersdorf 15,9 62,0 22,1 15,9 61,5 22,5<br />

31035 Pulkau 15,0 64,7 20,3 15,3 64,6 20,1<br />

31036 Ravelsbach 18,9 65,4 15,7 17,0 67,4 15,5<br />

31037 Retz 13,7 64,3 22,0 14,1 65,1 20,8<br />

31038 Retzbach 14,1 60,8 25,1 14,2 67,2 18,6<br />

31041 Schrattenthal 15,2 64,7 20,0 16,3 64,5 19,3<br />

31042 Seefeld-Kadolz 13,4 63,5 23,0 14,4 63,7 21,9<br />

31043 Sitzendorf an der Schmida 16,3 64,7 19,0 16,9 66,3 16,8<br />

31051 Wullersdorf 18,5 64,4 17,1 17,9 63,4 18,7<br />

31052 Zellerndorf 16,3 67,3 16,4 18,7 64,0 17,3<br />

31053 Ziersdorf 18,4 66,7 14,9 17,4 66,8 15,8<br />

Bezirk Horn<br />

31101 Altenburg 19,9 63,8 16,3 16,8 66,8 16,4<br />

31102 Brunn an der Wild 16,5 66,6 16,9 20,2 62,2 17,6<br />

31103 Burgschleinitz-Kühnring 19,5 65,3 15,2 19,6 66,3 14,1<br />

31104 Drosendorf-Zissersdorf 14,2 63,5 22,3 13,6 64,1 22,3<br />

31105 Eggenburg 16,7 65,7 17,5 17,1 65,6 17,3<br />

31106 Gars am Kamp 16,6 63,4 19,9 16,5 64,0 19,5<br />

Altersstruktur (2 von 4)


Altersstruktur der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteile 2001 Anteile 1991<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

31107 Geras 14,7 62,6 22,7 14,6 65,3 20,1<br />

31109 Horn 16,6 65,9 17,5 16,6 66,5 16,9<br />

31110 Irnfritz-Messern 17,8 64,7 17,6 19,0 64,4 16,7<br />

31111 Japons 19,2 61,2 19,7 16,6 65,6 17,8<br />

31113 Langau 14,8 60,6 24,6 14,2 64,8 21,0<br />

31114 Meiseldorf 21,5 61,2 17,3 17,8 66,3 15,8<br />

31117 Pernegg 17,9 62,6 19,5 18,3 64,2 17,5<br />

31119 Röhrenbach 18,6 59,5 22,0 15,9 64,6 19,4<br />

31120 Röschitz 17,6 63,4 19,0 16,8 65,8 17,4<br />

31121 Rosenburg-Mold 14,8 65,7 19,5 16,5 66,2 17,3<br />

31123 Sankt Bernhard-Frauenhofen 19,3 66,3 14,4 21,6 64,2 14,2<br />

31124 Sigmundsherberg 15,8 63,6 20,6 16,2 64,3 19,4<br />

31129 Weitersfeld 15,1 62,1 22,8 16,6 65,3 18,1<br />

31130 Straning-Grafenberg 15,8 64,9 19,3 14,6 65,4 20,0<br />

Bezirk Mistelbach<br />

31601 Altlichtenwarth 14,0 63,9 22,1 14,7 65,5 19,8<br />

31603 Asparn an der Zaya 19,2 65,2 15,5 18,4 64,5 17,1<br />

31604 Bernhardsthal 12,3 63,0 24,7 12,8 63,2 24,0<br />

31605 Bockfließ 16,4 66,3 17,3 18,8 64,9 16,3<br />

31606 Drasenhofen 15,3 63,1 21,6 13,1 66,9 20,0<br />

31608 Falkenstein 16,7 60,9 22,4 15,5 63,9 20,6<br />

31609 Fallbach 18,9 62,6 18,5 15,5 67,2 17,3<br />

31611 Gaubitsch 20,3 64,1 15,6<br />

31612 Gaweinstal 19,3 67,3 13,4 18,9 67,6 13,5<br />

31613 Gnadendorf 16,6 63,8 19,6 15,7 65,7 18,6<br />

31614 Großebersdorf 15,8 70,3 13,9 17,1 69,6 13,3<br />

31615 Groß-Engersdorf 20,3 64,1 15,6 19,1 65,4 15,5<br />

31616 Großharras 17,1 63,1 19,8 19,2 62,4 18,4<br />

31617 Großkrut 16,3 64,3 19,5 18,1 63,5 18,4<br />

31620 Hausbrunn 12,4 62,6 25,0 14,0 61,9 24,1<br />

31621 Herrnbaumgarten 16,4 65,8 17,8 16,4 62,8 20,7<br />

31622 Hochleithen 16,1 67,3 16,6 16,4 67,4 16,2<br />

31627 Kreuttal 18,1 66,5 15,4 17,2 66,7 16,2<br />

31628 Kreuzstetten 17,6 67,0 15,3 16,7 66,1 17,1<br />

31629 Laa an der Thaya 16,6 66,1 17,3 16,7 66,7 16,6<br />

31630 Ladendorf 18,2 65,6 16,2 17,9 66,2 16,0<br />

31633 Mistelbach 16,4 66,7 16,9 16,5 67,0 16,5<br />

31634 Neudorf bei Staatz 17,8 65,2 17,0 19,9 65,2 14,9<br />

31636 Niederleis 17,4 65,4 17,2 19,8 63,7 16,5<br />

31642 Pillichsdorf 17,9 66,1 16,0 19,1 64,8 16,1<br />

31644 Poysdorf 16,3 65,3 18,4 17,0 64,5 18,5<br />

31645 Rabensburg 13,9 68,3 17,8 12,8 66,1 21,1<br />

31646 Schrattenberg 13,5 63,2 23,4 15,9 62,0 22,1<br />

31649 Staatz 16,6 66,7 16,7 19,8 64,6 15,6<br />

31650 Stronsdorf 18,6 62,6 18,8 18,5 66,1 15,5<br />

31651 Ulrichskirchen-Schleinbach 18,4 66,4 15,2 17,2 67,5 15,3<br />

31652 Unterstinkenbrunn 19,4 64,7 15,9<br />

31653 Wildendürnbach 17,7 65,3 17,1 19,3 64,6 16,1<br />

31654 Wilfersdorf 16,9 68,0 15,1 18,3 65,7 16,0<br />

31655 Wolkersdorf im Weinviertel 17,1 68,1 14,9 18,9 67,0 14,1<br />

31657 Gartenbrunn 21,2 63,2 15,6<br />

31658 Ottenthal 18,8 62,1 19,0 19,7 59,1 21,2<br />

Bezirk Waidhofen/Thaya<br />

32202 Dietmanns 15,3 65,9 18,8 15,9 69,5 14,6<br />

32203 Dobersberg 17,5 64,2 18,3 19,8 62,5 17,7<br />

32206 Gastern 17,5 65,4 17,1 17,6 65,4 17,0<br />

32207 Groß-Siegharts 14,8 66,1 19,1 16,2 64,6 19,2<br />

32209 Karlstein an der Thaya 16,6 64,5 18,9 17,3 64,8 17,9<br />

32210 Kautzen 16,2 63,1 20,8 16,3 63,1 20,7<br />

32212 Ludweis-Aigen 14,2 61,9 23,9 16,8 62,1 21,0<br />

Altersstruktur (3 von 4)


Altersstruktur der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde Anteile 2001 Anteile 1991<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

Unter 15-<br />

Jährige<br />

15-65<br />

Jährige<br />

Über 65<br />

Jährige<br />

32214 Pfaffenschlag bei Waidhofen/Thaya 18,1 62,8 19,2 18,6 63,6 17,8<br />

32216 Raabs an der Thaya 14,7 61,4 23,9 15,6 64,2 20,2<br />

32217 Thaya 18,8 62,5 18,7 17,8 65,7 16,4<br />

32219 Vitis 18,6 63,8 17,6 20,2 64,4 15,4<br />

32220 Waidhofen an der Thaya 17,3 63,6 19,1 18,4 63,2 18,4<br />

32221 Waidhofen an der Thaya-Land 22,1 63,9 14,0 22,1 63,0 14,9<br />

32222 Waldkirchen an der Thaya 13,3 61,6 25,1 15,2 64,9 19,9<br />

32223 Windigsteig 18,6 63,3 18,1 19,2 66,0 14,8<br />

Quellen: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

Altersstruktur (4 von 4)


Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 2001<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 1991<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 2,9 3,9 2,4 53,9 36,9 2,0 2,7 1,4 48,9 45,1<br />

30702 Bad Deutsch-Altenburg 5,0 5,9 4,5 54,2 30,4 3,8 4,7 4,7 47,8 38,9<br />

30703 Berg 5,2 4,7 2,7 48,0 39,4<br />

30704 Bruck an der Leitha 6,6 6,5 4,9 47,7 34,3 4,0 4,8 4,7 43,2 43,3<br />

30706 Enzersdorf an der Fischa 3,3 8,6 3,4 55,5 29,1 2,1 5,7 2,9 55,6 33,8<br />

30708 Göttlesbrunn-Arbesthal 3,9 6,4 3,2 52,9 33,6 1,8 3,6 2,5 48,7 43,4<br />

30709 Götzendorf an der Leitha 3,8 6,8 2,6 51,9 35,0 1,4 4,6 2,7 49,5 41,8<br />

30710 Hainburg a.d.Donau 4,8 5,5 4,0 51,1 34,6 2,9 4,1 3,4 50,0 39,6<br />

30711 Haslau-Maria Ellend 7,3 8,2 4,0 55,4 25,2 1,7 5,5 4,8 53,7 34,3<br />

30712 Höflein 4,9 7,6 2,5 53,8 31,2 1,7 3,9 1,8 48,7 44,0<br />

30713 Hof am Leithaberge 3,2 5,4 2,7 52,4 36,3 1,9 4,0 2,5 44,2 47,4<br />

30715 Hundsheim 2,8 7,2 2,3 48,0 39,7 1,8 2,6 2,6 41,7 51,2<br />

30716 Mannersdorf am Leithagebirge 4,0 5,3 3,0 51,0 36,7 2,3 3,8 2,4 45,7 45,7<br />

30718 Petronell-Carnuntum 5,2 5,3 5,0 50,1 34,3 2,9 3,5 4,2 52,1 37,4<br />

30719 Prellenkirchen 2,2 5,1 3,5 54,4 34,8 1,7 3,6 2,6 47,3 44,9<br />

30721 Rohrau 3,9 6,5 4,1 51,2 34,3 1,1 3,7 2,8 46,4 45,9<br />

30722 Scharndorf 4,7 6,1 5,6 51,0 32,5 2,1 4,4 3,0 47,4 43,2<br />

30724 Sommerein 5,1 5,6 4,3 51,4 33,5 3,1 3,6 1,6 45,5 46,3<br />

30726 Trautmannsdorf an der Leitha 4,6 7,1 3,6 54,3 30,4 2,0 4,4 3,2 51,8 38,6<br />

30728 Wolfsthal 2,5 4,2 4,6 50,3 38,4 1,6 2,1 3,3 48,6 44,5<br />

Bezirk Gänserndorf<br />

30801 Aderklaa 7,9 5,2 3,7 43,5 39,8 5,1 4,6 3,4 47,4 39,4<br />

30802 Andlersdorf 5,8 5,8 4,9 49,5 34,0 2,0 7,0 5,0 51,0 35,0<br />

30803 Angern an der March 3,8 6,5 2,5 50,9 36,2 2,1 4,3 2,2 48,8 42,6<br />

30804 Auersthal 4,4 9,9 3,1 45,0 37,5 2,8 6,7 2,4 45,3 42,8<br />

30805 Bad Pirawarth 4,2 5,8 3,5 48,0 38,5 2,4 4,9 2,1 45,5 45,1<br />

30808 Deutsch-Wagram 7,9 9,0 6,8 50,8 25,6 4,6 6,8 5,9 50,0 32,7<br />

30810 Drösing 3,6 3,8 2,6 53,0 37,1 1,8 3,6 1,6 51,8 41,1<br />

30811 Dürnkrut 2,6 5,1 2,7 52,9 36,6 1,7 3,4 2,9 48,9 43,0<br />

30812 Ebenthal 2,8 4,3 1,9 50,3 40,6 1,6 2,6 3,4 50,3 42,1<br />

30813 Eckartsau 3,8 6,6 3,5 46,8 39,3 2,6 3,6 3,0 51,2 39,6<br />

30814 Engelhartstetten 2,7 5,5 2,5 51,4 38,0 1,7 3,5 3,0 47,6 44,2<br />

30817 Gänserndorf 8,6 8,2 6,1 50,6 26,5 6,3 6,7 6,0 49,0 32,0<br />

30819 Glinzendorf 1,4 6,0 4,2 50,9 37,5 0,0 3,9 1,0 55,1 40,0<br />

Ausbildung 1 (1 von 6)


Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 2001<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 1991<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

30821 Groß-Enzersdorf 6,7 7,8 5,4 49,8 30,3 4,2 6,0 4,1 51,8 34,0<br />

30822 Großhofen 7,8 2,6 0,0 42,9 46,8 4,7 6,3 6,3 45,3 37,5<br />

30824 Groß-Schweinbarth 4,3 5,5 3,0 49,1 38,2 2,3 3,9 2,3 45,1 46,5<br />

30825 Haringsee 3,8 8,9 5,4 49,3 32,5 3,4 4,4 4,1 47,0 41,1<br />

30826 Hauskirchen 3,0 3,0 2,6 50,7 40,7 1,9 1,9 1,4 43,3 51,5<br />

30827 Hohenau an der March 2,2 4,7 2,3 54,0 36,8 1,7 3,8 1,8 50,7 42,0<br />

30828 Hohenruppersdorf 2,4 6,9 2,0 46,7 42,1 1,0 3,3 2,0 46,7 47,0<br />

30829 Jedenspeigen 3,1 5,3 3,4 54,6 33,6 1,7 4,0 2,0 53,1 39,2<br />

30830 Lassee 2,7 6,7 2,9 49,1 38,5 2,6 4,3 2,8 46,0 44,2<br />

30831 Leopoldsdorf im Marchfelde 5,4 6,8 4,8 52,4 30,6 3,2 4,8 3,0 52,6 36,4<br />

30834 Mannsdorf an der Donau 5,1 5,4 1,7 46,6 41,2 3,6 3,6 3,1 40,8 48,9<br />

30835 Marchegg 3,3 4,5 3,3 52,0 36,9 2,0 3,4 2,6 50,4 41,6<br />

30836 Markgrafneusiedl 4,0 6,8 2,5 49,8 36,8 2,0 4,8 3,1 49,3 40,7<br />

30838 Matzen-Raggendorf 6,2 7,0 3,4 49,9 33,6 3,3 4,8 3,7 47,1 41,2<br />

30841 Neusiedl an der Zaya 2,5 4,6 3,4 53,4 36,1 1,5 3,6 2,7 49,7 42,6<br />

30842 Obersiebenbrunn 4,1 5,2 3,5 56,5 30,8 3,0 2,9 2,2 49,1 42,8<br />

30844 Orth an der Donau 5,9 7,1 2,8 49,6 34,6 4,2 4,8 2,9 51,3 36,8<br />

30845 Palterndorf-Dobermannsdorf 2,7 5,5 2,6 42,5 46,7 1,5 2,8 1,7 42,5 51,5<br />

30846 Parbasdorf 7,2 16,2 6,3 54,1 16,2 3,2 5,4 6,5 60,2 24,7<br />

30848 Prottes 3,8 5,6 3,1 53,2 34,3 3,0 3,5 2,9 51,7 38,9<br />

30849 Raasdorf 4,3 7,5 4,3 40,1 43,7 4,2 4,6 4,2 37,7 49,4<br />

30850 Ringelsdorf-Niederabsdorf 1,7 4,4 2,0 49,7 42,2 1,1 2,8 1,1 45,2 49,8<br />

30852 Schönkirchen-Reyersdorf 4,7 6,8 3,6 53,8 31,1 3,5 4,8 3,8 50,2 37,6<br />

30854 Spannberg 1,9 5,2 1,5 54,1 37,4 0,9 1,9 0,6 49,8 46,9<br />

30856 Strasshof an der Nordbahn 5,8 5,7 4,9 54,4 29,1 2,9 4,8 4,6 52,0 35,7<br />

30857 Sulz im Weinviertel 3,0 3,3 2,8 49,6 41,2 1,2 3,0 1,6 43,2 50,9<br />

30858 Untersiebenbrunn 2,3 4,5 2,7 53,0 37,5 1,0 3,2 1,4 49,4 44,9<br />

30859 Velm-Götzendorf 2,7 4,3 1,6 53,6 37,9 0,8 2,3 1,1 53,9 41,9<br />

30860 Weikendorf 5,7 6,8 4,9 52,3 30,2 3,3 4,8 4,0 52,7 35,2<br />

30863 Zistersdorf 3,2 5,0 2,3 49,4 40,1 1,5 3,9 2,1 44,5 48,0<br />

30865 Weiden an der March 5,2 7,0 4,2 46,8 36,9 4,0 6,3 4,5 51,0 34,2<br />

Bezirk Gmünd<br />

30902 Amaliendorf-Aalfang 3,1 3,9 1,7 43,7 47,6 1,9 2,8 1,5 34,8 58,9<br />

30903 Brand-Nagelberg 2,3 2,8 2,1 38,5 54,2 1,9 1,9 2,2 32,4 61,6<br />

30904 Eggern 2,1 3,0 1,7 43,5 49,7 1,0 1,6 2,0 35,8 59,6<br />

Ausbildung 1 (2 von 6)


Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 2001<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 1991<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

30906 Eisgarn 2,0 4,7 1,9 44,6 46,8 1,1 3,2 1,7 41,5 52,5<br />

30908 Gmünd 6,3 4,6 4,0 46,7 38,4 3,8 3,6 4,2 43,2 45,1<br />

30909 Großdietmanns 2,7 3,4 1,7 47,9 44,3 1,8 2,1 1,7 41,8 52,6<br />

30910 Bad Großpertholz 4,6 4,1 2,2 41,1 48,1 3,6 2,9 3,4 39,9 50,3<br />

30912 Großschönau 3,7 5,2 1,8 45,0 44,3 2,2 1,8 0,5 42,4 53,1<br />

30913 Moorbad Harbach 3,0 3,9 2,5 48,9 41,8 2,5 2,8 3,2 44,3 47,3<br />

30915 Haugschlag 2,6 3,7 2,9 48,0 42,7 1,5 1,5 3,4 38,4 55,2<br />

30916 Heidenreichstein 3,6 5,3 2,6 43,0 45,5 2,7 3,6 2,3 37,8 53,5<br />

30917 Hirschbach 4,4 5,0 1,5 51,3 37,8 3,6 5,3 1,4 42,7 47,0<br />

30920 Hoheneich 5,9 4,3 3,0 47,6 39,3 2,5 2,8 2,8 44,3 47,6<br />

30921 Kirchberg am Walde 2,5 4,4 1,4 45,1 46,7 1,0 1,8 1,1 40,7 55,4<br />

30925 Litschau 4,7 4,4 2,7 43,7 44,5 3,1 3,7 3,2 40,1 49,9<br />

30929 Reingers 2,5 3,0 2,2 50,5 41,8 1,5 1,4 1,4 40,5 55,2<br />

30932 Sankt Martin 2,7 4,1 1,5 44,8 46,9 1,9 2,3 1,6 40,6 53,6<br />

30935 Schrems 3,5 4,1 2,7 43,9 45,7 2,3 3,1 2,4 39,5 52,7<br />

30939 Unserfrau-Altweitra 3,0 4,1 1,9 46,9 44,1 2,4 1,6 1,1 42,0 52,9<br />

30940 Waldenstein 2,9 4,1 1,3 45,6 46,1 1,3 2,2 1,8 47,1 47,5<br />

30942 Weitra 5,0 4,4 3,0 45,4 42,2 3,1 3,5 2,2 39,5 51,7<br />

Bezirk Hollabrunn<br />

31001 Alberndorf im Pulkautal 2,4 6,3 2,7 47,7 40,9 1,7 3,0 1,9 45,1 48,3<br />

31008 Göllersdorf 3,5 7,4 3,0 48,4 37,6 1,9 4,1 2,7 49,7 41,5<br />

31009 Grabern 4,1 6,3 3,1 49,9 36,6 1,9 4,7 1,6 44,9 46,9<br />

31014 Guntersdorf 3,0 6,0 2,0 47,2 41,7 2,2 2,8 2,0 44,9 48,1<br />

31015 Hadres 2,7 4,1 2,5 43,3 47,3 1,7 2,4 1,9 34,2 59,9<br />

31016 Hardegg 2,5 3,5 2,8 47,7 43,5 1,9 2,3 2,5 40,2 53,1<br />

31018 Haugsdorf 2,8 5,5 1,7 45,1 44,9 2,5 3,1 2,3 36,7 55,5<br />

31019 Heldenberg 3,6 5,1 3,0 47,8 40,4 2,1 2,8 3,5 43,2 48,5<br />

31021 Hohenwarth-Mühlbach a.M. 4,0 5,3 2,6 44,2 43,9 2,7 2,3 1,0 39,0 55,0<br />

31022 Hollabrunn 8,4 7,5 4,7 44,2 35,2 5,9 5,3 5,1 42,5 41,2<br />

31025 Mailberg 1,2 4,7 2,6 45,7 45,8 2,0 1,2 1,8 39,9 55,1<br />

31026 Maissau 5,1 5,7 3,1 47,9 38,1 2,7 4,4 2,1 43,8 47,0<br />

31028 Nappersdorf-Kammersdorf 3,7 5,9 1,8 45,9 42,7 2,0 3,6 1,0 39,1 54,3<br />

31033 Pernersdorf 2,8 5,3 2,0 49,1 40,8 1,2 2,6 2,2 42,4 51,7<br />

31035 Pulkau 4,6 5,3 2,6 50,3 37,3 2,5 1,8 2,8 46,3 46,7<br />

31036 Ravelsbach 4,5 5,5 2,9 46,1 40,9 2,2 4,1 3,0 45,4 45,3<br />

Ausbildung 1 (3 von 6)


Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 2001<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 1991<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

31037 Retz 5,5 6,6 3,2 45,3 39,5 3,5 4,9 3,1 41,3 47,3<br />

31038 Retzbach 3,3 4,4 1,7 47,4 43,3 2,0 3,1 1,5 45,9 47,5<br />

31041 Schrattenthal 3,0 6,0 3,2 50,3 37,4 1,5 3,7 2,0 46,3 46,5<br />

31042 Seefeld-Kadolz 2,8 3,8 2,1 44,9 46,4 1,6 2,2 1,6 38,3 56,3<br />

31043 Sitzendorf an der Schmida 3,8 6,3 2,1 45,2 42,5 2,1 4,0 2,1 42,4 49,4<br />

31051 Wullersdorf 4,2 5,3 2,6 48,0 39,9 2,3 2,8 2,1 41,6 51,2<br />

31052 Zellerndorf 4,0 5,0 2,5 49,0 39,5 2,4 2,4 2,6 47,1 45,5<br />

31053 Ziersdorf 4,0 6,3 2,6 48,3 38,8 2,1 3,8 2,0 44,4 47,7<br />

Bezirk Horn<br />

31101 Altenburg 4,6 4,6 3,7 52,8 34,4 3,4 2,4 2,9 47,8 43,4<br />

31102 Brunn an der Wild 3,0 4,0 1,0 53,1 38,9 1,8 2,5 2,4 49,1 44,2<br />

31103 Burgschleinitz-Kühnring 3,8 4,6 2,1 48,7 40,8 1,9 3,3 2,2 45,2 47,4<br />

31104 Drosendorf-Zissersdorf 5,2 5,8 3,5 47,5 38,1 3,4 3,7 3,7 43,0 46,2<br />

31105 Eggenburg 8,0 6,7 4,2 44,9 36,2 4,8 4,8 3,8 42,7 43,9<br />

31106 Gars am Kamp 5,8 5,8 4,2 52,8 31,4 3,3 4,5 3,5 49,4 39,3<br />

31107 Geras 5,3 4,3 2,1 46,3 41,9 3,4 3,1 3,1 43,8 46,7<br />

31109 Horn 9,1 6,6 4,5 47,1 32,7 6,7 5,6 5,3 45,3 37,1<br />

31110 Irnfritz-Messern 2,7 2,8 1,3 53,7 39,6 1,1 1,5 1,6 47,0 48,7<br />

31111 Japons 3,6 4,2 0,8 50,7 40,8 2,5 3,5 1,3 53,1 39,7<br />

31113 Langau 3,1 6,3 2,0 44,2 44,5 1,6 5,1 2,6 42,9 47,8<br />

31114 Meiseldorf 2,6 6,2 2,1 51,0 38,0 1,5 4,1 1,7 47,9 44,8<br />

31117 Pernegg 2,8 4,1 2,0 49,4 41,7 2,3 2,2 1,1 49,3 45,1<br />

31119 Röhrenbach 3,8 4,6 2,7 45,6 43,2 1,8 1,8 1,8 42,5 52,2<br />

31120 Röschitz 3,2 6,1 1,5 43,8 45,4 1,6 3,6 1,5 39,2 54,2<br />

31121 Rosenburg-Mold 4,9 6,4 3,4 46,0 39,4 4,2 4,3 4,2 45,2 42,1<br />

31123 Sankt Bernhard-Frauenhofen 4,0 5,0 1,8 54,0 35,1 1,4 2,1 2,0 52,3 42,2<br />

31124 Sigmundsherberg 3,6 4,7 2,2 50,1 39,3 2,4 3,2 1,8 47,4 45,2<br />

31129 Weitersfeld 3,2 6,7 1,7 46,4 42,1 2,5 4,2 2,1 47,9 43,2<br />

31130 Straning-Grafenberg 4,4 5,9 1,1 43,7 45,0 1,6 6,4 0,7 41,8 49,4<br />

Bezirk Mistelbach<br />

31601 Altlichtenwarth 1,8 3,0 2,4 47,5 45,3 1,0 3,0 1,2 47,0 47,8<br />

31603 Asparn an der Zaya 3,1 4,9 2,2 49,6 40,2 1,5 3,0 1,6 42,9 51,1<br />

31604 Bernhardsthal 2,5 4,1 1,8 47,5 44,1 1,1 2,8 2,2 38,5 55,4<br />

31605 Bockfließ 4,3 6,2 4,1 49,9 35,6 2,1 3,6 2,6 46,8 45,0<br />

31606 Drasenhofen 2,6 4,4 2,0 43,9 47,1 1,5 2,5 2,4 39,9 53,8<br />

31608 Falkenstein 4,6 6,2 3,8 47,4 37,9 2,1 4,1 2,1 49,7 42,0<br />

Ausbildung 1 (4 von 6)


Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 2001<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 1991<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

31609 Fallbach 3,3 4,7 3,2 46,1 42,7 2,1 2,7 2,2 40,1 52,9<br />

31611 Gaubitsch 2,4 7,1 1,9 47,7 41,0<br />

31612 Gaweinstal 4,5 5,4 2,6 52,8 34,6 2,8 3,3 2,9 52,9 38,1<br />

31613 Gnadendorf 3,2 4,5 3,2 48,5 40,7 1,5 3,0 2,3 46,8 46,4<br />

31614 Großebersdorf 6,3 7,0 4,3 52,3 30,1 2,6 5,2 3,6 52,3 36,3<br />

31615 Groß-Engersdorf 2,5 6,1 2,3 54,6 34,6 1,7 2,2 1,7 52,2 42,3<br />

31616 Großharras 1,4 3,5 2,1 46,1 46,8 1,4 2,1 1,3 40,1 55,2<br />

31617 Großkrut 2,9 3,5 2,7 50,2 40,7 1,6 2,2 2,1 43,9 50,2<br />

31620 Hausbrunn 1,3 3,0 2,0 47,8 45,9 1,5 1,8 1,5 36,2 59,1<br />

31621 Herrnbaumgarten 3,9 3,4 1,8 45,5 45,4 2,6 1,6 1,4 51,8 42,6<br />

31622 Hochleithen 3,8 5,4 3,5 51,1 36,2 2,9 2,8 3,1 35,3 55,8<br />

31627 Kreuttal 4,7 5,9 4,0 57,0 28,5 2,9 3,7 3,9 51,6 37,9<br />

31628 Kreuzstetten 6,2 6,2 4,9 50,6 32,1 4,9 2,9 4,0 44,9 43,3<br />

31629 Laa an der Thaya 5,7 5,3 3,3 48,9 36,8 4,1 3,7 3,3 43,8 45,2<br />

31630 Ladendorf 3,8 4,8 3,3 50,7 37,4 2,0 3,8 2,5 46,4 45,2<br />

31633 Mistelbach 6,6 6,2 4,6 49,3 33,3 3,9 4,7 5,1 48,6 37,7<br />

31634 Neudorf bei Staatz 1,6 4,2 1,4 52,2 40,5 1,5 1,9 1,6 47,4 47,7<br />

31636 Niederleis 3,5 5,2 1,7 52,4 37,1 2,8 3,3 2,8 45,9 45,3<br />

31642 Pillichsdorf 4,4 6,9 2,9 50,4 35,5 2,7 3,9 3,1 48,2 42,2<br />

31644 Poysdorf 3,7 4,9 2,0 48,6 40,8 2,2 3,1 2,3 43,3 49,1<br />

31645 Rabensburg 1,9 3,8 2,0 52,6 39,7 1,5 2,5 1,5 45,3 49,2<br />

31646 Schrattenberg 1,5 2,8 1,8 44,3 49,5 1,0 1,2 1,4 38,7 57,7<br />

31649 Staatz 2,9 5,1 1,6 48,9 41,5 1,7 2,5 1,5 43,5 50,7<br />

31650 Stronsdorf 2,7 4,2 1,5 47,9 43,7 2,2 2,6 1,5 46,0 47,7<br />

31651 Ulrichskirchen-Schleinbach 6,2 6,7 3,6 51,8 31,7 4,2 4,9 3,3 51,1 36,4<br />

31652 Unterstinkenbrunn 1,5 4,8 2,3 50,8 40,7<br />

31653 Wildendürnbach 2,6 4,2 2,2 44,5 46,4 1,4 1,8 1,7 49,3 45,7<br />

31654 Wilfersdorf 2,8 5,3 1,8 54,3 35,7 1,1 3,5 1,8 52,9 40,6<br />

31655 Wolkersdorf im Weinviertel 8,6 9,2 5,8 47,7 28,7 5,3 6,9 5,2 48,8 33,9<br />

31657 Gartenbrunn 0,9 2,8 1,1 48,0 47,1<br />

31658 Ottenthal 2,4 3,3 2,4 42,5 49,4 1,3 1,7 1,5 35,9 59,6<br />

Bezirk Waidhofen/Thaya<br />

32202 Dietmanns 2,6 3,1 2,5 47,9 44,0 1,0 2,2 1,8 40,9 54,1<br />

32203 Dobersberg 3,3 4,9 1,6 50,8 39,4 2,5 3,5 1,5 44,8 47,8<br />

32206 Gastern 2,2 4,2 1,2 44,8 47,7 1,5 1,7 2,1 39,5 55,3<br />

Ausbildung 1 (5 von 6)


Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 2001<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung 1991<br />

(in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Pflichtschule<br />

32207 Groß-Siegharts 3,0 4,1 2,8 49,6 40,5 2,2 3,7 1,9 45,1 47,1<br />

32209 Karlstein an der Thaya 4,5 4,5 1,4 47,4 42,3 2,7 3,0 1,9 47,0 45,4<br />

32210 Kautzen 4,2 4,4 1,3 43,7 46,4 2,1 2,7 2,2 37,4 55,5<br />

32212 Ludweis-Aigen 3,0 4,0 1,7 49,7 41,7 1,9 2,3 1,4 48,4 46,0<br />

32214 Pfaffenschlag bei Waidhofen a.d.Thaya 2,7 6,2 1,0 45,8 44,2 1,0 2,5 1,3 43,8 51,4<br />

32216 Raabs an der Thaya 3,8 5,2 2,5 47,0 41,5 2,5 4,1 2,3 44,5 46,7<br />

32217 Thaya 3,4 4,0 1,9 45,6 45,1 1,7 2,5 1,7 43,2 50,9<br />

32219 Vitis 2,5 3,8 1,7 44,9 47,1 1,4 1,5 1,8 40,2 55,1<br />

32220 Waidhofen an der Thaya 8,3 6,5 4,5 47,1 33,6 6,4 4,8 4,1 42,7 42,0<br />

32221 Waidhofen an der Thaya-Land 3,3 4,5 2,1 49,2 40,8 1,2 2,7 0,9 48,8 46,4<br />

32222 Waldkirchen an der Thaya 2,8 3,1 0,9 47,4 45,9 0,6 2,6 0,9 47,1 48,7<br />

32223 Windigsteig 2,8 4,4 2,8 46,1 44,0 1,8 3,9 2,4 44,1 47,8<br />

Quellen: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

Ausbildung 1 (6 von 6)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

Bezirk Bruck/Leitha<br />

30701 Au am Leithaberge 57,1 52,6 80,0 16,1 -13,8 6,3 4,1 62,1<br />

30702 Bad Deutsch-Altenburg 41,5 35,3 2,0 22,4 -15,8 10,4 9,5 18,6<br />

30703 Berg 7,4 0,0<br />

30704 Bruck an der Leitha 65,9 35,8 5,2 10,6 -20,7 11,4 9,5 20,7<br />

30706 Enzersdorf an der Fischa 78,0 68,1 31,6 10,0 -4,8 12,1 8,5 55,9<br />

30708 Göttlesbrunn-Arbesthal 138,9 94,4 40,0 19,4 -14,8 9,6 6,1 72,1<br />

30709 Götzendorf an der Leitha 195,0 64,1 8,1 17,6 -6,2 9,3 7,3 43,6<br />

30710 Hainburg a.d.Donau 63,8 30,5 15,0 0,4 -14,1 9,5 7,6 23,5<br />

30711 Haslau-Maria Ellend 400,0 80,0 0,0 24,2 -11,5 12,1 10,3 42,6<br />

30712 Höflein 221,4 115,6 53,3 21,3 -22,2 10,1 5,7 95,7<br />

30713 Hof am Leithaberge 76,2 44,2 14,8 26,3 -18,3 8,0 6,5 32,9<br />

30715 Hundsheim 44,4 161,5 -15,4 8,7 -26,8 9,6 5,2 73,1<br />

30716 Mannersdorf am Leithagebirge 68,9 35,2 20,8 9,7 -21,2 8,3 6,3 29,6<br />

30718 Petronell-Carnuntum 79,3 51,4 16,3 -5,9 -10,3 10,4 7,7 32,1<br />

30719 Prellenkirchen 27,8 38,5 32,1 12,1 -24,3 8,6 6,2 35,8<br />

30721 Rohrau 283,3 97,4 63,3 23,4 -16,4 10,6 6,5 82,6<br />

30722 Scharndorf 147,1 50,0 100,0 15,9 -18,8 11,7 7,4 70,5<br />

30724 Sommerein 80,5 68,8 200,0 21,9 -21,9 9,9 5,1 108,7<br />

30726 Trautmannsdorf an der Leitha 153,7 76,1 24,2 13,9 -14,5 10,8 7,6 54,4<br />

30728 Wolfsthal -11,1 12,5 -23,7 -42,7 -52,3 8,8 5,4 -9,7<br />

Bezirk Gänserndorf<br />

30801 Aderklaa 66,7 25,0 16,7 0,0 10,1 8,9 8,0 21,4<br />

30802 Andlersdorf 200,0 -14,3 0,0 0,0 0,0 10,7 12,0 -8,3<br />

30803 Angern an der March 92,3 59,4 24,5 11,3 -9,5 9,0 6,5 47,8<br />

30804 Auersthal 59,5 46,6 27,0 -0,9 -12,7 13,0 9,2 41,4<br />

30805 Bad Pirawarth 83,3 26,7 76,9 12,2 -9,2 9,3 7,0 41,9<br />

30808 Deutsch-Wagram 86,4 42,1 25,0 10,4 -14,9 15,7 12,7 34,2<br />

30810 Drösing 100,0 8,6 62,5 4,5 -7,9 6,4 5,2 25,5<br />

30811 Dürnkrut 58,1 52,4 -5,6 10,2 -13,3 7,9 6,4 25,6<br />

30812 Ebenthal 90,0 81,3 -38,1 7,6 3,8 6,3 5,9 13,5<br />

Ausbildung 2 (1 von 7)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

30813 Eckartsau 48,0 91,2 17,2 -5,7 2,4 10,1 6,6 57,1<br />

30814 Engelhartstetten 73,9 67,3 -11,9 17,1 -6,9 7,9 6,6 30,8<br />

30817 Gänserndorf 64,2 47,8 21,6 23,3 -1,1 14,3 12,7 35,4<br />

30819 Glinzendorf 62,5 350,0 -2,7 -1,2 10,2 4,9 120,0<br />

30821 Groß-Enzersdorf 93,2 57,2 57,4 15,9 7,5 13,2 10,1 57,3<br />

30822 Großhofen 100,0 -50,0 -100,0 13,8 50,0 2,6 12,5 -75,0<br />

30824 Groß-Schweinbarth 126,3 71,9 57,9 32,1 -0,5 8,4 6,1 66,7<br />

30825 Haringsee 20,0 121,1 41,7 13,2 -14,8 14,4 8,5 82,4<br />

30826 Hauskirchen 60,0 60,0 86,7 19,1 -19,6 5,6 3,3 71,4<br />

30827 Hohenau an der March 26,8 18,1 22,7 2,9 -15,2 7,0 5,6 19,6<br />

30828 Hohenruppersdorf 137,5 111,5 0,0 0,5 -10,2 8,9 5,3 69,0<br />

30829 Jedenspeigen 87,5 40,5 83,3 10,1 -8,3 8,7 6,0 54,5<br />

30830 Lassee 20,5 79,2 21,3 23,8 0,9 9,6 7,1 56,3<br />

30831 Leopoldsdorf im Marchfelde 75,0 44,6 64,9 1,8 -14,0 11,7 7,8 52,3<br />

30834 Mannsdorf an der Donau 38,5 46,2 -45,5 12,3 -17,1 7,1 6,7 4,2<br />

30835 Marchegg 73,3 35,4 32,2 6,1 -8,9 7,8 6,0 34,1<br />

30836 Markgrafneusiedl 125,0 58,6 -10,5 12,4 0,8 9,4 7,9 31,3<br />

30838 Matzen-Raggendorf 92,6 48,5 -6,6 7,9 -17,1 10,3 8,4 24,6<br />

30841 Neusiedl an der Zaya 68,8 25,6 24,1 6,5 -15,9 7,9 6,3 25,0<br />

30842 Obersiebenbrunn 54,8 103,3 86,4 32,7 -16,9 8,7 5,1 96,2<br />

30844 Orth an der Donau 60,7 70,0 9,5 10,6 7,4 9,9 7,7 47,3<br />

30845 Palterndorf-Dobermannsdorf 81,3 93,5 47,4 -0,6 -9,9 8,1 4,5 76,0<br />

30846 Parbasdorf 166,7 260,0 16,7 7,1 -21,7 22,5 11,8 127,3<br />

30848 Prottes 36,7 71,4 13,8 9,6 -5,9 8,7 6,4 45,3<br />

30849 Raasdorf 25,0 100,0 25,0 30,0 8,1 11,8 8,8 64,3<br />

30850 Ringelsdorf-Niederabsdorf 53,8 51,4 71,4 6,8 -17,8 6,4 4,0 57,1<br />

30852 Schönkirchen-Reyersdorf 44,9 55,2 3,8 16,9 -9,7 10,5 8,6 32,5<br />

30854 Spannberg 150,0 215,4 200,0 25,0 -8,3 6,7 2,5 211,8<br />

30856 Strasshof an der Nordbahn 137,8 41,7 29,3 25,8 -1,8 10,6 9,4 35,7<br />

30857 Sulz im Weinviertel 150,0 13,8 75,0 16,6 -17,7 6,2 4,6 35,6<br />

30858 Untersiebenbrunn 145,5 48,6 113,3 16,2 -9,5 7,2 4,6 68,0<br />

Ausbildung 2 (2 von 7)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

30859 Velm-Götzendorf 260,0 93,3 57,1 4,3 -5,2 5,9 3,4 81,8<br />

30860 Weikendorf 84,3 53,4 32,8 7,0 -7,4 11,7 8,8 44,0<br />

30863 Zistersdorf 111,3 30,7 11,1 12,4 -15,3 7,3 6,0 23,7<br />

30865 Weiden an der March 44,4 23,8 3,3 1,7 19,6 11,1 10,7 15,3<br />

Bezirk Gmünd<br />

30902 Amaliendorf-Aalfang 57,9 35,7 13,3 23,1 -20,7 5,6 4,3 27,9<br />

30903 Brand-Nagelberg 5,9 33,3 -15,8 5,5 -21,8 4,9 4,1 7,0<br />

30904 Eggern 100,0 81,8 -21,4 18,0 -19,1 4,7 3,6 24,0<br />

30906 Eisgarn 71,4 40,0 0,0 0,8 -16,6 6,6 4,9 25,8<br />

30908 Gmünd 60,5 23,7 -7,9 4,8 -17,4 8,7 7,9 6,7<br />

30909 Großdietmanns 58,1 72,2 3,3 18,1 -13,2 5,1 3,8 40,9<br />

30910 Bad Großpertholz 18,0 32,5 -40,4 -4,5 -11,3 6,3 6,3 -6,9<br />

30912 Großschönau 85,0 231,3 260,0 17,6 -7,8 7,0 2,3 238,1<br />

30913 Moorbad Harbach 21,4 37,5 -22,2 10,3 -11,5 6,3 6,0 5,9<br />

30915 Haugschlag 71,4 142,9 -18,8 22,5 -24,2 6,6 5,0 30,4<br />

30916 Heidenreichstein 25,9 40,5 8,3 8,6 -18,9 7,9 5,9 27,9<br />

30917 Hirschbach 40,0 9,1 16,7 36,3 -8,6 6,5 6,7 10,7<br />

30920 Hoheneich 130,3 48,6 8,3 5,9 -18,6 7,3 5,6 28,8<br />

30921 Kirchberg am Walde 150,0 140,9 21,4 9,6 -16,7 5,8 2,9 94,4<br />

30925 Litschau 36,0 6,6 -24,4 -2,1 -19,9 7,1 6,9 -7,7<br />

30929 Reingers 66,7 125,0 62,5 26,1 -23,5 5,2 2,7 93,8<br />

30932 Sankt Martin 42,1 73,9 -6,3 7,8 -14,4 5,6 3,9 41,0<br />

30935 Schrems 52,2 32,2 17,4 11,7 -12,9 6,8 5,5 25,8<br />

30939 Unserfrau-Altweitra 31,6 161,5 77,8 16,1 -13,3 6,0 2,8 127,3<br />

30940 Waldenstein 133,3 95,0 -25,0 3,6 3,8 5,4 4,0 41,7<br />

30942 Weitra 59,2 27,1 32,7 14,6 -18,7 7,4 5,7 29,3<br />

Bezirk Hollabrunn<br />

31001 Alberndorf im Pulkautal 66,7 143,8 70,0 24,5 -0,4 9,0 4,9 115,4<br />

31008 Göllersdorf 104,9 105,7 25,4 10,1 2,3 10,5 6,8 73,5<br />

31009 Grabern 125,0 38,0 100,0 14,5 -19,5 9,4 6,3 53,7<br />

31014 Guntersdorf 47,4 133,3 11,8 14,3 -5,8 8,0 4,8 82,9<br />

Ausbildung 2 (3 von 7)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

31015 Hadres 56,0 76,5 33,3 26,9 -20,9 6,6 4,2 57,4<br />

31016 Hardegg 18,5 36,4 2,9 6,1 -26,6 6,3 4,8 19,1<br />

31018 Haugsdorf 10,8 70,2 -26,5 20,3 -20,9 7,2 5,4 29,6<br />

31019 Heldenberg 83,3 91,7 -10,0 15,8 -12,9 8,1 6,2 35,2<br />

31021 Hohenwarth-Mühlbach a.M. 50,0 136,0 163,6 14,8 -18,9 7,9 3,3 144,4<br />

31022 Hollabrunn 46,4 45,8 -4,7 7,1 -12,0 12,2 10,4 21,1<br />

31025 Mailberg -40,0 300,0 44,4 16,1 -15,6 7,3 3,0 146,7<br />

31026 Maissau 100,0 36,9 53,1 14,5 -15,0 8,8 6,5 42,3<br />

31028 Nappersdorf-Kammersdorf 100,0 73,7 81,8 24,3 -16,7 7,7 4,6 75,5<br />

31033 Pernersdorf 140,0 109,1 -10,5 17,0 -20,3 7,3 4,8 53,7<br />

31035 Pulkau 74,3 180,0 -15,0 1,8 -25,2 7,8 4,6 60,0<br />

31036 Ravelsbach 106,3 37,3 0,0 3,4 -7,8 8,5 7,1 21,6<br />

31037 Retz 53,9 29,7 1,8 7,2 -18,4 9,8 8,0 19,0<br />

31038 Retzbach 52,6 34,5 7,1 -2,5 -14,0 6,1 4,6 25,6<br />

31041 Schrattenthal 83,3 55,2 50,0 3,0 -23,8 9,3 5,7 53,3<br />

31042 Seefeld-Kadolz 78,6 78,9 35,7 20,7 -15,1 5,9 3,8 60,6<br />

31043 Sitzendorf an der Schmida 91,9 60,3 2,6 9,2 -11,7 8,4 6,2 40,5<br />

31051 Wullersdorf 93,0 101,9 34,2 23,3 -16,9 7,9 4,9 73,3<br />

31052 Zellerndorf 76,0 126,5 0,0 11,1 -7,2 7,5 5,0 59,6<br />

31053 Ziersdorf 109,6 80,0 39,2 16,8 -12,6 8,9 5,8 65,8<br />

Bezirk Horn<br />

31101 Altenburg 42,9 100,0 33,3 17,4 -15,8 8,3 5,4 63,6<br />

31102 Brunn an der Wild 69,2 61,1 -58,8 10,0 -10,5 5,0 4,9 2,9<br />

31103 Burgschleinitz-Kühnring 115,0 51,4 4,3 16,6 -7,0 6,7 5,5 32,8<br />

31104 Drosendorf-Zissersdorf 38,1 44,4 -13,3 1,3 -24,1 9,3 7,4 15,6<br />

31105 Eggenburg 68,8 40,7 11,5 6,2 -16,7 10,9 8,6 27,9<br />

31106 Gars am Kamp 80,0 32,3 21,8 9,2 -18,6 10,0 8,0 27,7<br />

31107 Geras 47,7 29,3 -35,0 -1,0 -16,1 6,5 6,2 -2,5<br />

31109 Horn 39,9 19,8 -13,6 6,6 -9,8 11,1 11,0 3,5<br />

31110 Irnfritz-Messern 138,5 77,8 -21,1 13,7 -19,0 4,0 3,2 27,0<br />

31111 Japons 27,8 8,0 -44,4 -13,9 -7,4 5,0 4,7 -5,9<br />

Ausbildung 2 (4 von 7)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

31113 Langau 66,7 5,1 -35,0 -12,5 -21,0 8,3 7,7 -8,5<br />

31114 Meiseldorf 81,8 51,6 23,1 6,9 -14,8 8,3 5,9 43,2<br />

31117 Pernegg 13,3 78,6 71,4 -4,1 -11,5 6,1 3,3 76,2<br />

31119 Röhrenbach 100,0 144,4 44,4 0,5 -22,3 7,4 3,6 94,4<br />

31120 Röschitz 100,0 65,6 0,0 10,7 -17,1 7,5 5,1 46,7<br />

31121 Rosenburg-Mold 23,5 57,1 -14,7 8,5 -0,3 9,8 8,5 21,7<br />

31123 Sankt Bernhard-Frauenhofen 223,1 160,0 0,0 14,5 -7,8 6,8 4,2 82,1<br />

31124 Sigmundsherberg 44,7 44,0 13,8 1,5 -16,4 6,9 5,0 32,9<br />

31129 Weitersfeld 20,5 56,3 -24,2 -6,3 -5,7 8,4 6,3 28,9<br />

31130 Straning-Grafenberg 163,6 -9,3 40,0 3,9 -9,4 6,9 7,2 -4,2<br />

Bezirk Mistelbach<br />

31601 Altlichtenwarth 71,4 -4,8 100,0 -1,2 -7,3 5,3 4,2 24,1<br />

31603 Asparn an der Zaya 130,0 75,6 45,5 22,8 -16,2 7,1 4,6 65,1<br />

31604 Bernhardsthal 105,6 32,6 -25,7 13,0 -27,3 5,9 5,0 7,4<br />

31605 Bockfließ 114,3 83,3 65,4 11,4 -17,4 10,3 6,1 75,8<br />

31606 Drasenhofen 47,1 48,3 -32,1 -8,4 -27,2 6,4 4,9 8,8<br />

31608 Falkenstein 125,0 50,0 87,5 -3,6 -8,6 10,0 6,2 62,5<br />

31609 Fallbach 43,8 57,1 29,4 4,9 -26,4 7,9 5,0 44,7<br />

31611 Gaubitsch 9,0 0,0<br />

31612 Gaweinstal 85,3 88,9 2,8 14,6 4,1 8,1 6,2 48,4<br />

31613 Gnadendorf 106,7 46,7 34,8 0,0 -15,3 7,7 5,2 41,5<br />

31614 Großebersdorf 165,1 50,6 31,7 10,5 -8,4 11,4 8,8 42,8<br />

31615 Groß-Engersdorf 55,6 187,5 44,4 9,9 -13,9 8,3 3,9 126,2<br />

31616 Großharras -6,7 59,1 50,0 7,7 -20,6 5,6 3,4 55,6<br />

31617 Großkrut 81,8 54,8 27,6 13,3 -19,7 6,2 4,3 41,7<br />

31620 Hausbrunn -16,7 64,3 25,0 26,0 -26,1 5,0 3,3 46,2<br />

31621 Herrnbaumgarten 43,5 107,1 25,0 -15,5 2,7 5,2 3,0 69,2<br />

31622 Hochleithen 40,0 104,2 18,5 53,5 -31,3 8,9 5,9 58,8<br />

31627 Kreuttal 56,3 57,5 0,0 8,3 -26,2 9,9 7,6 27,7<br />

31628 Kreuzstetten 40,0 130,3 35,6 23,5 -18,9 11,1 6,9 75,6<br />

31629 Laa an der Thaya 37,1 41,7 -1,2 9,2 -20,5 8,6 7,0 21,4<br />

Ausbildung 2 (5 von 7)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

31630 Ladendorf 103,1 36,1 42,5 18,6 -10,2 8,1 6,4 38,6<br />

31633 Mistelbach 76,4 36,4 -5,8 5,7 -8,0 10,8 9,8 14,6<br />

31634 Neudorf bei Staatz 20,0 130,0 0,0 18,2 -8,8 5,6 3,5 72,2<br />

31636 Niederleis 37,5 73,7 -31,3 24,8 -10,3 7,0 6,0 25,7<br />

31642 Pillichsdorf 66,7 80,0 -3,6 6,2 -14,7 9,8 7,0 42,9<br />

31644 Poysdorf 76,8 61,7 -7,8 16,4 -13,7 6,9 5,4 32,5<br />

31645 Rabensburg 20,0 44,0 26,7 10,9 -23,1 5,8 4,0 37,5<br />

31646 Schrattenberg 50,0 120,0 16,7 7,5 -19,6 4,6 2,7 63,6<br />

31649 Staatz 78,6 120,0 12,0 19,9 -12,7 6,7 4,0 78,5<br />

31650 Stronsdorf 26,7 63,9 5,0 7,5 -5,4 5,7 4,1 42,9<br />

31651 Ulrichskirchen-Schleinbach 48,1 39,6 11,3 3,2 -11,5 10,3 8,2 28,1<br />

31652 Unterstinkenbrunn 7,1 0,0<br />

31653 Wildendürnbach 84,2 133,3 26,1 -9,6 1,5 6,4 3,5 80,9<br />

31654 Wilfersdorf 182,4 67,9 14,8 16,3 -0,3 7,1 5,4 50,0<br />

31655 Wolkersdorf im Weinviertel 78,5 48,3 25,2 8,7 -5,7 15,0 12,0 38,4<br />

31657 Gartenbrunn -100,0 -100,0 -100,0 -100,0 -100,0 0,0 4,0 -100,0<br />

31658 Ottenthal 71,4 88,9 50,0 14,3 -20,1 5,7 3,2 70,6<br />

Bezirk Waidhofen/Thaya<br />

32202 Dietmanns 170,0 50,0 44,4 21,7 -15,4 5,6 4,0 47,5<br />

32203 Dobersberg 33,3 42,0 9,5 12,8 -18,0 6,5 4,9 32,4<br />

32206 Gastern 47,1 135,0 -45,8 9,5 -16,7 5,3 3,8 36,4<br />

32207 Groß-Siegharts 31,7 9,1 40,4 6,7 -16,6 6,9 5,6 19,9<br />

32209 Karlstein an der Thaya 66,7 51,3 -28,0 1,0 -6,7 5,8 4,8 20,3<br />

32210 Kautzen 80,0 51,6 -46,2 7,4 -23,2 5,7 4,9 7,0<br />

32212 Ludweis-Aigen 44,4 59,1 15,4 -4,6 -15,9 5,7 3,7 42,9<br />

32214 Pfaffenschlag bei Waidhofen a.d.Thaya 175,0 150,0 -20,0 6,4 -12,6 7,2 3,8 93,3<br />

32216 Raabs an der Thaya 47,8 22,1 4,8 0,9 -15,2 7,7 6,3 15,9<br />

32217 Thaya 105,0 65,5 15,0 7,5 -9,9 6,0 4,2 44,9<br />

32219 Vitis 89,3 154,8 -5,4 14,6 -12,5 5,4 3,3 67,6<br />

32220 Waidhofen an der Thaya 37,8 41,6 15,1 15,9 -16,2 11,0 8,9 29,4<br />

32221 Waidhofen an der Thaya-Land 210,0 82,6 150,0 10,1 -4,0 6,6 3,6 100,0<br />

Ausbildung 2 (6 von 7)


Veränderung der Ausbildung der Bevölkerung in den Gemeinden des <strong>NÖ</strong>-<strong>Grenzland</strong>es (1991, 2001)<br />

Gemeindecode<br />

Gemeinde<br />

Veränderung der Anteile der höchsten abgeschlossenen Ausbildung<br />

1991-2001 (in %)<br />

Hochschule /<br />

u. verwandte<br />

Ausbildung<br />

BHS AHS<br />

Mittlere<br />

Schule<br />

Anteil der über-15-jährigen Wohnbevölkerung mit<br />

abgeschlossener höherer Schule<br />

Pflichtschule Ant_HS_01 Ant_HS_91 HS9101<br />

32222 Waldkirchen an der Thaya 300,0 5,9 -16,7 -9,2 -15,0 4,0 3,6 0,0<br />

32223 Windigsteig 47,1 8,1 8,7 0,7 -11,3 7,2 6,4 8,3<br />

Quellen: Statistik Austria, Volkszählungen 1991 und 2001<br />

Ausbildung 2 (7 von 7)


Basisdaten für den gesamten interregionalen Entwicklungs- und Standortraum<br />

Code Region Bevölkerung Bruttoinlandsprodukt (BIP)<br />

Dichte<br />

(EW/km2)<br />

2004<br />

Veränd.<br />

1997-2004<br />

(in %)<br />

Veränd.<br />

2001-2004<br />

(in %)<br />

BIP in Mio.<br />

KKP<br />

2004<br />

BIP zu<br />

KKP/EW in %<br />

EU27, 2004<br />

Veränderung<br />

1997-99 zu<br />

2002-04 *<br />

EU27 Europäische Union (27 Länder) 1,8 1,2 10.529.351 100,0 24,8<br />

Produktivität<br />

2004<br />

AT Österreich 99,1 2,6 1,6 226.163 128,7 22,9 54.642<br />

AT12 Niederösterreich 82,6 2,5 1,3 35.085 104,4 21,5 49.979<br />

AT121 Mostviertel-Eisenwurzen 72,2 2,4 0,4 4.615 89,9 20,1 42.536<br />

AT122 Niederösterreich-Süd 74,4 0,5 1,3 5.300 98,9 23,1 50.044<br />

AT123 Sankt Pölten 118,9 3,4 1,7 4.134 132,9 24,3 50.413<br />

AT124 Waldviertel 48,8 -5,8 -0,7 4.269 89,3 13,6 38.771<br />

AT125 Weinviertel 51,5 -4,3 -0,1 1.800 67,9 11,4 38.712<br />

AT126 Wiener Umland/Nordteil 106,7 13,8 2,8 5.585 91,3 21,0 54.174<br />

AT127 Wiener Umland/Südteil 208,4 3,9 2,7 9.382 145,0 26,8 64.306<br />

CZ Tschechische Republik 132,2 -0,9 -0,1 165.059 75,2 26,9 33.477<br />

CZ031 Jihocecký 65,0 -0,2 0,0 9.012 67,1 21,7 29.895<br />

CZ061 Vysocina 76,0 -1,0 -0,3 6.917 62,2 31,4 29.129<br />

CZ062 Jihomoravský 162,3 -1,4 -0,4 16.817 69,7 24,2 31.335<br />

HU Ungarn 108,6 -0,5 -0,8 138.986 64,0 43,9 35.828<br />

HU221 Gyor-Moson-Sopron 104,6 3,5 1,2 6.995 73,9 45,3 38.516<br />

SK Slowakei 109,8 0,0 0,0 65.644 56,7 36,6 31.933<br />

SK010 Bratislavský kraj 292,6 -3,0 0,2 16.694 129,3 40,4 43.595<br />

SK021 Trnavský kraj 133,3 0,6 0,3 6.916 58,2 31,3 32.539<br />

* Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Millionen Kaufkraftparitäten: Veränderung der 3-Jahres-Schnitte 1997-1999 und 2002-2004 in %<br />

** Produktivität 2004: Kaufkraftparitäten je Erwerbstätigem<br />

Code Region Zahl der Erwerbstätigen<br />

EU27 Europäische Union (27 Länder)<br />

2004<br />

(in 1.000)<br />

Veränd.<br />

1997-2004<br />

Veränd.<br />

2001-2004<br />

Arbeitsplatzdichte*<br />

2004<br />

Anteil der Erwerbstätigen 2004<br />

Land- und<br />

Forstwirtschaft<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungen<br />

AT Österreich 4.139 4,3 -0,2 50,64 12,4 22,8 64,8<br />

AT12 Niederösterreich 702 3,0 0,6 44,91 17,1 23,8 59,1<br />

AT121 Mostviertel-Eisenwurzen 109 3,2 -0,9 45,45 26,0 28,3 45,7<br />

AT122 Niederösterreich-Süd 106 1,0 0,3 42,51 11,3 29,7 58,9<br />

AT123 Sankt Pölten 82 0,6 -2,1 56,71 11,4 20,6 68,0<br />

AT124 Waldviertel 110 -1,0 -0,2 49,53 28,5 21,3 50,1<br />

AT125 Weinviertel 47 -1,5 -1,3 37,74 31,8 16,3 51,8<br />

AT126 Wiener Umland/Nordteil 103 5,7 2,8 36,23 15,2 23,9 60,9<br />

AT127 Wiener Umland/Südteil 146 8,7 3,1 48,50 5,9 22,3 71,8<br />

CZ Tschechische Republik 4.930 -5,3 -0,7 48,26 4,0 38,4 57,6<br />

CZ031 Jihocecký 301 -5,6 -1,2 48,19 5,9 41,7 52,4<br />

CZ061 Vysocina 237 -2,5 -2,0 45,90 10,1 44,6 45,2<br />

CZ062 Jihomoravský 537 -6,0 -0,2 47,79 4,7 37,5 57,8<br />

HU Ungarn 3.879 7,5 0,6 38,38 5,1 32,9 62,0<br />

HU221 Gyor-Moson-Sopron 182 7,4 -1,5 41,27 5,5 40,3 54,2<br />

SK Slowakei 2.056 -3,4 0,9 38,19 4,4 34,6 61,0<br />

SK010 Bratislavský kraj 383 6,1 1,3 63,77 1,6 22,7 75,7<br />

SK021 Trnavský kraj 213 11,6 5,2 38,46 6,1 39,5 54,4<br />

* Zahl der Erwerbstätigen pro 100 EinwohnerInnen 2004<br />

Quelle: EUROSTAT

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