Jahresbericht 2010 - Familienheim-Genossenschaft Zürich
Jahresbericht 2010 - Familienheim-Genossenschaft Zürich
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<strong>Familienheim</strong>-<br />
<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Zürich</strong> FGZ > > 86.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong>
Gute Nachbarschaft<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />
Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. 044 456 15 00, Fax 044 456 15 15<br />
E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />
Die Bilder für den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> sind unter dem<br />
The ma «gute Nachbarschaft» entstanden. Sie zeigen Menschen,<br />
Situationen und Anlässe, die – im engeren oder weiteren Sinn –<br />
mit «Nachbarschaft» zu tun haben.<br />
In der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> mit ihren über 1300<br />
Wohnungen und den rund 840 Reihenhäusern gibt es unzählige<br />
Nachbarschaften – mehrheitlich gute, viele problemlose und,<br />
wie überall, wo Menschen miteinander zu tun haben, manchmal<br />
auch getrübte oder sogar schlechte.<br />
Die Nachbar/innen kann man sich auch in der FGZ nicht<br />
aussuchen. Es ist von vielen Zufällen abhängig, wer im Haus<br />
ne ben an oder in der Wohnung im oberen Stock wohnt. Und da ist<br />
dann halt auch Glück dabei, ob es Menschen sind, die mit der<br />
eigenen Lebensweise und den eigenen Ansichten einigermassen<br />
«kompatibel» sind oder ob die Lebenswelten, Verhaltensweisen<br />
und Einstellungen so verschieden sind, dass es bei Problemen zu<br />
einem Nachbarschaftskonflikt kommen kann.<br />
In vielen Bildern steht die Begegnung von Menschen im<br />
Zentrum. Manchmal sehen wir von den Nachbarn aber auch nur<br />
die Fassade oder den Balkon. Und auch ein Baustellenbild kann<br />
Nachbarschaft zeigen. Bei neu entstehenden Wohnungen ist alles<br />
offen. – Die Neumieter/innen der Grünmatt wissen noch gar nicht,<br />
wer ihre zukünftigen Nachbar/innen sind. Das bietet die Chance,<br />
die (in den meisten Fällen) unbekannten Menschen nebenan ohne<br />
Vorurteile und mit grösstmöglicher Offenheit kennen zu lernen –<br />
eine wesentliche Grundlage für eine gute Nach barschaft.<br />
Ein wichtiger Begegnungsort ist der Garten. Oft ist es<br />
ein fach der Blick in Nachbars Garten – meist verbunden mit<br />
einer freundlichen Begrüssung. Eine andere Gelegenheit für<br />
Be geg nungen sind die Kinder. Sie haben kaum Berüh rungs -<br />
ängste, sie spielen miteinander, gehen in den gleichen Kin der -<br />
garten oder ins gleiche Schulhaus – nicht selten entwickeln sich<br />
daraus gute Nachbarschaften. Aber spielende Kinder im Haus,<br />
im Garten oder auf der Strasse können auch ärgern, weil dies<br />
nicht immer geräuschlos abläuft und weil nicht alle nach den<br />
gleichen Vorstellungen erzogen werden.<br />
Gute Nachbarschaft trägt viel zur Lebensqualität in der FGZ bei.<br />
Aus vielen Nachbarschaften ergeben sich viele gute «Szenen» –<br />
das zeigen die Bilder dieses <strong>Jahresbericht</strong>s. Und die meisten<br />
FGZ-Bewohner/innen erleben dies auch bei den täg lichen<br />
Erfahrungen mit den eigenen Nachbar/innen – in vielen un -<br />
spektakulären, positiven Alltagssituationen.<br />
Die Bilder fotografiert hat Thomas Burla, der 30 Jahre<br />
lang als Fotograf für den Tages Anzeiger tätig war. Seit Januar<br />
<strong>2010</strong> arbeitet er als freier Fotograf. Seine aktuelle Arbeit um -<br />
fasst Bildbeiträge in Printmedien, Geschäftsberichten, Doku -<br />
mentationen, Büchern und für Websites. Geboren ist er 1953,<br />
aufgewachsen auf dem «Land» am Stadtrand von <strong>Zürich</strong>. Seit<br />
Jahren lebt er mit seiner Familie – er hat zwei erwachsene<br />
Kinder – und der Katze «Mizzu» im Kreis 1.<br />
Die Ausbildung zum Fotografen absolvierte er in den<br />
1970er-Jahren. Zuerst bei der F&F Schule für Gestaltung, anschliessend<br />
in der Fotoklasse der Zürcher Kunstgewerbeschule,<br />
u.a. bei Walter Binder und Ernst Scheidegger. Nach verschiedenen<br />
Volontariaten, u. a. in Paris sowie beim damaligen TA-<br />
Fotoreporter Jack Metzger war er lange Jahre Hausfotograf<br />
beim Zürcher Tages-Anzeiger. Neben seinem lokaljournalistischen<br />
Engagement realisierte er in freier Tätigkeit verschiedenste<br />
fotografische Projekte, Ausstellungen und Bücher. Er erhielt<br />
mehrere Preise und Stipendien für sein fotografisches Schaffen.<br />
Zu seiner Arbeit für den FGZ-<strong>Jahresbericht</strong> schreibt er:<br />
«Wenn ich jeweils als ‹Fremder› aus der Innenstadt ‹FGZ Gelände›<br />
betrat, um meine Fotoserie mit neuen Stimmungsbildern zu ergänzen,<br />
war ich jedes Mal gespannt auf überraschende Begegnungen<br />
und Ansichten. Als Lokal-Reporter kam ich dabei nie zu kurz: Das<br />
Quartier lebt, die gepflegten Gärten sind wunderschön und belebt,<br />
auch die Einwohner/innen waren interessant im Gespräch, offen,<br />
manchmal auch kritisch und meist gastfreundlich. Danke! Die<br />
Arbeit bleibt für mich ein besonderes fotografisches Erlebnis.»<br />
Auch die FGZ bedankt sich bei den vielen «Nach -<br />
bar/innen», die bei diesem Fotoprojekt mitgemacht haben –<br />
bei denjenigen, die im <strong>Jahresbericht</strong> abgebildet sind, aber auch<br />
bei denen, deren Bild aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden<br />
konnte.
Generalversammlung<br />
> > 86. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong><br />
Montag, 20. Juni 2011, 20.00 Uhr,<br />
19.15 Uhr Imbiss und musikalischer Auftakt<br />
20.00 Uhr Beginn der Generalversammlung<br />
im Theatersaal des Volkshauses,<br />
Stauffacherstrasse 60, 8004 <strong>Zürich</strong><br />
> > Geschäfte<br />
1. Mitteilungen<br />
2. Protokoll der ausserordentlichen<br />
Generalversammlung vom 28. Februar 2011<br />
3. Jahresgeschäfte<br />
a) Bericht des Vorstandes<br />
b) Jahresrechnung<br />
c) Bericht der Revisionsstelle<br />
d) Verwendung des Bilanzgewinns<br />
e) Wahl der Revisionsstelle<br />
4. Bericht und Rechnung der «Stiftung Hilfsfonds FGZ»<br />
5. Gesamterneuerungs-Wahlen der<br />
<strong>Genossenschaft</strong>sbehörden für die Amtsdauer<br />
2011-2014<br />
Wahl<br />
a) des Präsidenten<br />
b) des Vorstandes<br />
6. Teilrevision des FGZ-Reglementes über die<br />
Erhaltung der Familienwohnobjekte vom 22. Juni<br />
1998 und seitherigen Änderungen<br />
betreffend neuer Titel, Erhöhung des Mehrzinses<br />
wegen guter finanzieller Verhältnisse (Art. 4) und<br />
Neuverwendung des Begriffs «Einkommens- und<br />
Vermögensstufen» (Art. 5) sowie Neuordnung von<br />
diversen Artikeln<br />
(gemäss Antrag des Vorstandes vom 13. April 2011)<br />
7. Teilrevision der Statuten<br />
betreffend Anpassungen im Zusammenhang mit<br />
der Teilrevision des bisherigen FGZ-Reglementes<br />
über die Erhaltung der Familienwohnobjekte in den<br />
Art. 17 lit.e (Fonds), Art.42 (Richtquote für eine<br />
gute soziale Durchmischung) und Art.44 (Mehrzins<br />
wegen guter finanzieller Verhältnisse)<br />
(gemäss Antrag des Vorstandes vom 13. April 2011)<br />
8. Teilrevision des FGZ-Leitbildes<br />
(gemäss Antrag des Vorstandes vom 13. April 2011)<br />
9. Diverses<br />
1
<strong>Genossenschaft</strong>sbehörden und Geschäftsstelle (Stand 1. Mai 2011)<br />
2<br />
> > Vorstand<br />
1990 Sonderegger Alfons* Dr. oec. publ., Präsident<br />
Departementssekretär Adolf-Lüchinger-Str. 126 (seit 1997)<br />
1987 Engel Walter* Lokführer SZU Hegianwandweg 34 Vizepräsident<br />
2008 Anders Sonja Architektin/Fachlehrerin Schweighofstrasse 319<br />
2008 Bisig Nicole Juristin/Journalistin Langweid 4<br />
<strong>2010</strong> Fässler Sascha dipl.Arch. ETH/SIA Hegianwandweg 35<br />
2001 Keller Wilfried lic. phil. I, Lehrer Adolf-Lüchinger-Str. 87<br />
1996 Linggi Werner Jeannette* Verlagsbuchhändlerin Adolf-Lüchinger-Str. 85 Aktuarin<br />
1999 Lüthi Hansjürg selbst. Innendekorateur Kleinalbis 103<br />
2007 Püntener-Bugmann Vreni dipl. Ing. agr. ETH Margaretenweg 19<br />
2006 Rhomberg Bruno* Betriebsökonom HWV Schweigmatt 54<br />
2001 Vogt Fischer Daniela dipl. Psychologin Schweighofstrasse 312<br />
2001 Corrà Fabio Architekt/Amt für Baube- Delegierter der<br />
willigungen d. Stadt <strong>Zürich</strong> Staffelhof 10 Stadt <strong>Zürich</strong><br />
> > Revisionsstelle<br />
2009 BDO AG <strong>Zürich</strong><br />
> > Geschäftsleiter<br />
1988 Köpfli Josef Geschäftsleiter FGZ Schweighofstrasse 193<br />
> > Präsidenten/-innen der Kommissionen sowie des Hilfsfonds-Stiftungsrates<br />
Baukommission Fässler Sascha Hegianwandweg 35<br />
Finanzkommission Rhomberg Bruno Schweigmatt 54<br />
Freizeitkommission Keller Georg Langweid 7 Präs.ad interim<br />
Gartenkommission Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19<br />
Kommission für Öffentlichkeitsarbeit Sonderegger Alfons Adolf-Lüchinger-Strasse 126<br />
Sozialkommission Bisig Nicole Langweid 4<br />
Stiftungsrat Hilfsfonds FGZ Heer Marx Claudia Langweid 8<br />
Die mit * Bezeichneten bilden den Leitenden Ausschuss des Vorstandes.
Einleitung<br />
> > Wichtiges aus dem FGZ-Jahr <strong>2010</strong><br />
Die Schwerpunkte des Jahres <strong>2010</strong> lassen sich wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
> Die «Grünmatt» wird gebaut: Im März <strong>2010</strong> haben<br />
die Abbrucharbeiten bei den obersten zwei Zeilen<br />
der 3. Etappe begonnen, am 22. April konnte der<br />
Spatenstich gefeiert werden. Wenig später begannen<br />
die Pfähl- und Fundationsarbeiten. Der Vorstand<br />
liess sich mehrmals von den Architekten und Planern<br />
über die Umgebung informieren; in Schwerzenbach<br />
wurde ein 1:1-Modell mit Fassade und Loggia, Wohnraum<br />
erstellt, das gute Detailentscheide ermöglicht.<br />
Noch vor den Sommerferien begannen die Vermietungsgespräche<br />
mit den interessierten FGZ-<strong>Genossenschaft</strong>er/innen.<br />
Eine Arbeitsgruppe des Vorstandes<br />
hatte zuvor anhand der Vermietungsrichtlinien<br />
die Reihenfolge der Bewerbungs-Gespräche festgelegt.<br />
Der fgz-interne «Run» mit rund 200 Bewerbungen<br />
war enorm. 113 der 155 Wohneinheiten konnten<br />
an FGZ’ler/innen vermietet werden. Ab September<br />
wurden dann die Gespräche mit externen Bewerber/innen<br />
gemäss Meldeliste geführt. Praktisch<br />
alle 42 verbliebenen Objekte konnten an Familien<br />
mit zwei und drei Kindern vermietet werden – zum<br />
Teil mehr als zwei Jahre im Voraus, was einiges<br />
über den Mangel an Mietwohnungen in <strong>Zürich</strong> aussagt.<br />
> «Grünmatt» mit Photovoltaik-Vorlage: Die ordentliche<br />
Generalversammlung vom 10. Juni <strong>2010</strong> genehmigte<br />
überaus deutlich einen 3,4 Mio.-Kredit für<br />
eine PV-Anlage (Photovoltaik) auf den Grünmatt-<br />
Pultdächern – dies unter dem Vorbehalt, dass nur<br />
gebaut werden darf, wenn Unterstützungsgelder<br />
und eine anständige Einspeisevergütung zustande<br />
> ><br />
Alfons Sonderegger<br />
Präsident<br />
kommen. Die Zeichen stehen gut, dass dies trotz<br />
mangelnder Unterstützung durch die Solar strom -<br />
börse gelingt.<br />
> Öl- und Gasverbrauch massiv senken – neues Wärmeerzeugungs-Konzept<br />
der FGZ: Im <strong>2010</strong> sind die Ideen<br />
für ein neues Wärmeerzeugungs-Konzept einen<br />
grossen Schritt weitergekommen. Zum einen hat die<br />
Kerngruppe Energiekonzept die beim Büro Amstein +<br />
Walthert (A+W) in Auftrag gegebene Nutzwertanalyse<br />
diskutiert und Folgerungen gezogen. Zum andern<br />
sind zwei Gutachten, welche die Baukommission<br />
veranlasst hat, fertig geworden – eines zum<br />
Solarenergie-Potenzial der FGZ-Bauten, das andere<br />
zum Thema Architektur und Solaranlagen. Am 27.<br />
März präsentierte Thomas Gautschi von A+W im<br />
Rahmen eines Workshops von Baukommission und<br />
Vorstand die Idee eines «Anergienetzes». Der Funke<br />
sprang über, und der Vorstand bewilligte vor den<br />
Sommerferien rund 500 000 Franken, um diverse<br />
Fragen zu klären. Mitte Dezember fiel dann der<br />
Entscheid: Die FGZ will bis 2050 den Einsatz der fossilen<br />
Energieträger Öl und Gas auf einen Siebtel des<br />
jetzigen Verbrauchs senken und andere Energieträger,<br />
hauptsächlich Abwärme und Sonnenenergie,<br />
einsetzen. Das ermöglicht auch eine massive Senkung<br />
der CO 2-Belastung. Der Entscheid für einen<br />
ersten Bauabschnitt des Anergienetzes (mit Erdsondenfeld<br />
in der «Grünmatt») soll am 28. Februar 2011<br />
an einer a.o. GV fallen.<br />
> Mietzinsausgleichsfonds: Die Finanzkommission hat<br />
dem Vorstand eine Änderung beim Mietzinsausgleichsfonds<br />
beantragt. Rechtzeitig für die Mieter/innen-Umfrage<br />
im September <strong>2010</strong> hat der<br />
Vorstand die Einkommenslimiten, die für eine Mietumlage<br />
berechtigen, entsprechend der aufgelaufe-<br />
3
nen Teuerung erhöht, was den Kreis jener vergrössert,<br />
die Anrecht auf eine Mietzinsermässigung<br />
haben. Um den Mietzinsausgleichsfonds gleichwohl<br />
abzusichern, ist die höchste Mietzinsermässigung<br />
von 20 auf 15% gekürzt worden.<br />
> Quartierzentrum Friesenberg: In der ersten Jahreshälfte<br />
wurden die Kontakte mit den städtischen Ämtern<br />
intensiviert und einige baurechtliche Grundfragen<br />
geklärt. Die FGZ erhält nach wie vor positive<br />
Signale, z.B. von der Denkmalpflege, die angezeigt<br />
hat, dass die einzelnen Gebäude zugunsten des<br />
Zentrums abgebrochen werden dürfen. Im November<br />
fand eine Startsitzung für die Phase «Machbarkeit/<br />
Wettbewerbsprogramm» mit den Chefs der betroffenen<br />
städtischen Dienstabteilungen statt. Bereits<br />
seit Mitte September arbeitet Andreas Hurter, der<br />
ehemalige Baukommissions-Präsident, mit einem<br />
25%-Pensum während 10 Monaten auch für das<br />
Zentrum-Projekt. Noch vor den Sommerferien 2011<br />
wird das bis dann erarbeitete Programm der Bevölkerung<br />
vorgestellt; es soll dann mit letzten Korrekturen<br />
im Frühherbst zu Handen des Architektur-<br />
Wettbewerbs verabschiedet werden.<br />
> Die FGZ hat wieder eine Sozialkommission: Nach einer<br />
Phase der Sistierung ist im Spätsommer eine neue<br />
Sozialkommission begründet worden. Präsi den tin der<br />
Fünferkommission ist Nicole Bisig vom Vorstand.<br />
> Die Bauarbeiten an der Schweighofstrasse sind beendet:<br />
Die Lärmschutzwände zwischen Bachtobelstrasse<br />
und Frauentalweg (längs der 13. Etappe und<br />
der Heim-<strong>Genossenschaft</strong>) wirken schon etwas weniger<br />
massiv als zu Beginn – dank dem Einsatz von<br />
Holz und andern Materialien und vor allem dank der<br />
Bepflanzung. Zu hoffen ist, dass das Grün bald wieder<br />
dominiert und der Lärmschutz auch wirkt.<br />
> Personelle Veränderungen: Seit der GV vom Juni<br />
gehört Sascha Fässler, Architekt und neuer Präsi -<br />
dent der Baukommission, dem Vorstand an. Im<br />
Dezember ist Liselotte Rindlisbacher als Vor stands -<br />
mitglied und als Präsidentin der Freizeitkommission<br />
zurückgetreten; die FreiKo wird interimistisch von<br />
Georg Keller geleitet. Auf An fang <strong>2010</strong> hat Markus<br />
Sauter von Werner Waldvogel die Leitung des Regie -<br />
betriebs übernommen. Einen neuen Leiter hat auch<br />
der Reinigungsdienst: Samuel Cooper löste Erich<br />
Käser ab, der im März in Pension ging. Neu ist zudem<br />
Bernadette Schniepp, die stellvertretende Leiterin<br />
der Altersbetreuung; sie ersetzt Marja Albrecht.<br />
4<br />
> > Ein Blick ins Quartier und in die Welt<br />
Die Stadt <strong>Zürich</strong> wächst – und auch die FGZ hat<br />
bevölkerungsmässig etwas zugelegt. Im Vergleich zur letzten<br />
Erhebung 2005 wohnten Ende 2009 rund 150 Menschen<br />
mehr in der FGZ, also fast 5500 Personen (Statistik <strong>Zürich</strong><br />
wertet für die FGZ alle fünf Jahre die Datenbestände aus).<br />
Rund 28% der FGZ-Bevölkerung sind 0-18jährig; stadtweit<br />
gehören nur 14,8% zu dieser Altersgruppe. Die FGZ ist also<br />
wesentlich dafür verantwortlich, dass das Quartier Friesenberg<br />
neben Saatlen (Schwamendingen) das «jugend- bzw.<br />
kinderreichste» Quartier in der Stadt <strong>Zürich</strong> ist. 14,5% der<br />
FGZ-Bevölkerung sind 66-jährig und mehr (Stadt: 15,5%).<br />
Knapp 2400 der 5484 FGZ-Bewohner/innen sind berufstätig,<br />
und rund 4000 Personen (Ehepartner/innen eingeschlossen)<br />
sind steuerpflichtig.<br />
Der Friesenberg ist nach dem Bevölkerungs-Höhenflug<br />
im 2009 (11 003 Personen) wieder etwas «kleiner» geworden.<br />
Ende <strong>2010</strong> lebten noch 10 596 Menschen im Quartier.<br />
In einer Studie von Statistik <strong>Zürich</strong> ist zu lesen, dass<br />
es Ende 2008 im Friesenberg gemäss Betriebszählung 4001<br />
Beschäftigte gab (3943 im Dienstleistungssektor und 58 im<br />
zweiten Sektor, also in Industrie/Gewerbe, wobei Land -<br />
wirt schaft und Forstbetriebe eingeschlossen sind). Ein<br />
Gross teil der Arbeitsplätze dürfte auf CS Uetlihof und<br />
Triemli-Spital entfallen.<br />
Der Friesenberg ist ein Quartier am Rande der Stadt<br />
und damit ein Teil von <strong>Zürich</strong>. Es ist also ein kleines Stück<br />
Schweiz und ein noch kleineres Stück Europa. Aber weil wir<br />
alle zu dieser Erde gehören, und weil wir alle in vielen<br />
Abhängigkeiten stehen, ist es wichtig zu wissen, was sich<br />
anderswo ereignet – um zu vergleichen und zu relativieren,<br />
um neugierig zu bleiben und sich anregen zu lassen.<br />
Noch immer zu viele Arbeitslose<br />
Nach wie wirkt die Finanzmarktkrise bei den Arbeitslosenzahlen<br />
nach. Erfreulicherweise ist ihre Zahl<br />
innert Jahresfrist aber doch von 172 740 Personen (Ende<br />
2009) auf 148 636 (3,8% der Erwerbsfähigen) gesunken.<br />
Das sind immer noch knapp 50 000 mehr als 2008. Die<br />
Rekordzahl von 1997 – damals waren 188 000 Menschen<br />
ohne Arbeit – ist immerhin etwas weggerückt. Mit 4% ist<br />
die Jugendarbeitslosigkeit etwas höher; 22 327 der 15- bis<br />
24-jährigen waren Ende <strong>2010</strong> ohne Arbeit, 7357 weniger<br />
als Ende 2009. – Positiv ist die Entwicklung der Erwerbstätigen:<br />
Ende September <strong>2010</strong> wurden 4,618 Mio. Erwerbstätige<br />
gezählt, 1% mehr als ein Jahr zuvor (4,573 Mio.).
<strong>Zürich</strong>s Bevölkerung wächst – ebenso die Zahl<br />
der Wohnungen<br />
Auch <strong>2010</strong> ist <strong>Zürich</strong>s Bevölkerung weiter gewachsen,<br />
von 382 906 Personen auf 385 468. Das sind 2562 mehr<br />
als ein Jahr zuvor. Trotz der Vielzahl von Bauplätzen hat die<br />
Stadt beim Wohnungsbestand nur wenig zugelegt: Insgesamt<br />
wurden 1205 neue Wohnungen (2009 = 1378) fertig gestellt,<br />
davon 539 mit vier und mehr Zimmern. Insgesamt gab es<br />
Ende <strong>2010</strong> 208 089 Wohnungen oder 508 mehr als Ende 2009<br />
(= 207 581). Das effektive Plus betrug «lediglich» 508, da es<br />
viele Abbrüche (693 Wohnungen) sowie Umnutzungen/<br />
Umbauten gegeben hat. – Im Friesenberg nahm die Zahl der<br />
Wohnungen von 4432 (Ende 2009) auf 4407 ab; ziemlich genau<br />
die Hälfte befindet sich im Besitz der FGZ.<br />
Stadt mit 720 Millionen Eigenkapital<br />
Obwohl die beiden Grossbanken auch <strong>2010</strong> keine<br />
Gewinnsteuern bezahlten, ist die Rechnung der Stadt für<br />
<strong>2010</strong> erstaunlich gut ausgefallen: Budgetiert war ein Defizit<br />
von 217 Millionen Franken, inklusive Zusatzkredite<br />
eines von 273 Millionen. Tatsächlich schloss die Rechnung<br />
aber mit lediglich 56 Millionen Defizit ab – dank Aufwandminderungen<br />
und dank mehr Steuererträgen der juristischen<br />
Personen (mehr definitive Abrechnungen der Vorjahre<br />
durch den Kanton). Damit verfügte die Stadt Ende<br />
<strong>2010</strong> allen bürgerlichen Weltuntergangs-Propheten zum<br />
Trotz noch immer über 720 Millionen Eigenkapital.<br />
Budget 2011 ohne Not zurückgewiesen<br />
Eine Mitte-Rechts-Koalition im Stadtzürcher Gemeinderat<br />
hatte am 4. November angekündigt, sie werde<br />
das Budget 2011 zurückweisen. Am 8. Dezember geschieht<br />
das dann auch, mit 64:61 Stimmen. Verlangt wird vom<br />
Stadtrat ein Budget 2011 ohne Defizit, d.h. es sind 220 Millionen<br />
einzusparen. Der Stadtrat argumentiert vergeblich,<br />
dass er genau für solch schwierige Jahre Eigenkapital angespart<br />
habe. Ohne Not geht darum die Stadt budgetlos ins<br />
2011, wobei die Koalition aus SVP, FDP, CVP, EVP und GLP<br />
sich weigert zu sagen, wo denn gespart werden soll. Ein<br />
junger Grünliberaler hat die Budget-Rückweisung gar in<br />
philosophische Höhen gehoben und sie «einen Akt schöpferischer<br />
Zerstörung» genannt. Hoppla!<br />
Grünliberale holen 12 Sitze im Gemeinderat<br />
Das Politjahr in der Stadt <strong>Zürich</strong> begann so richtig<br />
mit den Wahlen am 7. März. Im Gemeinderat verlieren SP,<br />
Grüne und Alternative ihre knappe Mehrheit. Sieger sind<br />
die Grünliberalen, die auf Anhieb 12 Sitze holen. Die Sitzverteilung<br />
im aktuellen städtischen Parlament sieht wie<br />
folgt aus: SP (39; -5), SVP (24), FDP (18; -1), Grüne (14), GLP<br />
(12), CVP (7; -3), Alternative (5), EVP (4; -2) und SD (2; -1).<br />
Die neue Mehrheit hat Ende <strong>2010</strong> bei der Budgetrückweisung<br />
(siehe linke Spalte) erstmals «Muskeln» gezeigt.<br />
Martin Waser (SP) schwingt obenaus<br />
Bei den Stadtratswahlen vom 7. März erkämpfen<br />
sich die Grünen einen zweiten Sitz auf Kosten der FDP. Urs<br />
Egger (FDP) überspringt zwar knapp das absolute Mehr,<br />
liegt aber deutlich (um 5600 Stimmen) hinter dem Grünen<br />
Daniel Leupi zurück, der das Polizeidepartement übernimmt.<br />
Die SP behält ihre 4 Sitze: Die zwei neuen heissen<br />
Claudia Nielsen (Gesundheits- und Umweltdepartement)<br />
und André Odermatt (Hochbaudepartement). Am meisten<br />
Stimmen holt Martin Waser (SP, Sozialdepartement) vor<br />
Corine Mauch (SP, Stadtpräsidentin) und Martin Vollenwyder<br />
(FDP, Finanzvorstand). Ungefährdet bleiben Ruth<br />
Genner (GP) und Gerold Lauber (CVP). Deutlich geschlagen<br />
wird einmal mehr die SVP, die mit Mauro Tuena und Karl<br />
Zweifel angetreten ist.<br />
Pfahlbausiedlungen als Weltkulturerbe?<br />
Bei den Grabarbeiten für das Parkhaus «Opera» beim<br />
Opernhaus in <strong>Zürich</strong> kommen am 19. März Schichten mehrerer<br />
Pfahlbausiedlungen aus der Zeit zwischen 3200 und<br />
1000 vor Christus zum Vorschein. Die Bauarbeiten werden<br />
auf Geheiss des Stadtrats sofort für ein Jahr unterbrochen.<br />
Das Interesse der Bevölkerung an den Ausgrabungen ist<br />
riesig – das Archäologie-Team zeigt sich über die Qualität<br />
der Funde begeistert.<br />
Nein zum Kredit für das Zürcher Polizei- und<br />
Justizzentrum (PJZ)<br />
Das PJZ auf dem alten Güterbahnhof in <strong>Zürich</strong><br />
kommt vorläufig nicht. Trotz dem Volks-Ja vor einigen<br />
Jahren hat der Kantonsrat am 20. September den notwendigen<br />
Kredit nicht bewilligt. Das Projekt sei viel teurer<br />
geworden als einst gesagt, findet die ablehnende Seite aus<br />
SVP, EDU, Grünen und Grünliberalen. Das PJZ hat bislang<br />
rund 60 Millionen Franken Planungskosten verschlungen –<br />
vorläufig für nichts.<br />
5
Nagelhaus bachab geschickt<br />
Keine Gnade bei den Stadtzürcher Stimmberechtigten<br />
findet am 26. September das Projekt «Nagelhaus» beim<br />
Escher-Wyss-Platz. 51,3 Prozent lehnen das 5,9 Millionen<br />
teure Projekt ab; die Idee des Hauses ist offensichtlich<br />
nicht zum Tragen gekommen. Die SVP hat sich mit ihrem<br />
Nein-Slogan «5,9 Mio. für e Schiissi!» durchgesetzt.<br />
Deutscher Buchpreis für Nadj Abonji<br />
Die in <strong>Zürich</strong> lebende Schriftstellerin Melinda Nadj<br />
Abonji wird am 4. Oktober für ihren Roman «Tauben fliegen<br />
auf» mit dem Deutschen Buchpreis <strong>2010</strong> ausgezeichnet. Der<br />
Roman schildert die Geschichte einer aus der serbischen<br />
Vojvodina in die Schweiz geflüchteten ungarischen Familie.<br />
Riesenerfolg für Picasso-Ausstellung<br />
Am 15. Oktober wird im Kunsthaus <strong>Zürich</strong> eine aussergewöhnliche<br />
Picasso-Ausstellung eröffnet. Die Menschen<br />
strömen in Massen zu den rund 100 Gemälden des<br />
berühmten Spaniers, die bewusst anders als in der grossen<br />
Ausstellung von 1932 arrangiert sind.<br />
Gotthard-Basistunnel und Durchmesserlinie<br />
durchstossen – Tram 12 eröffnet.<br />
Am 15. Oktober um 14.17 Uhr wird der Gotthard-<br />
Basistunnel durchschlagen; 2017 sollen dann die ersten<br />
Züge durch den mit 57 km längsten Tunnel der Welt fahren.<br />
Für die Pioniertat sind Alt-Bundesrat Adolf Ogi und Noch-<br />
Bundesrat Moritz Leuenberger speziell gefeiert worden. –<br />
Am 22. November ist es auch in <strong>Zürich</strong> so weit: Der rund fünf<br />
Kilometer lange Tunnel zwischen Hauptbahnhof und <strong>Zürich</strong>-<br />
Oerlikon ist durchstossen; der Tunnel ist das Kernstück der<br />
neuen Durchmesserlinie mit einem neuen unterirdischen<br />
Bahnhof im Hauptbahnhof. 2014 sollen die ersten Züge verkehren.<br />
– Am 12. Dezember schliesslich nimmt die Tramlinie<br />
12, ein Ast der Glattalbahn, ihren Verkehr auf. Damit wird<br />
ein grosses Entwicklungsgebiet im Norden <strong>Zürich</strong>s öffentlich<br />
erschlossen. Die Linie 12 führt vom Bahnhof Stettbach via<br />
Glatt-Zentrum, Wallisellen und Aubrugg zum Flughafen. Das<br />
Tram braucht für diesen Weg 24 Minuten.<br />
Strafe für jugendliche Schläger<br />
In einem Prozess, der am 22. November in München<br />
zu Ende gegangen ist, sind drei 18-jährige Schüler der Küs-<br />
8<br />
nachter Weiterbildungs- und Berufswahlschule zu drei bis<br />
sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Auf einer<br />
Abschlussreise hatten die drei Schläger am Abend des 30.<br />
Juni 2009 in der Innenstadt von München innert Minuten<br />
wahllos fünf Menschen brutal attackiert: Mit Schlägen und<br />
Tritten verletzten sie diese teils lebensgefährlich. In einem<br />
Fall erkennt das Gericht auf versuchten Mord und gefährliche<br />
Körperverletzung.<br />
Vom Blick in die Stadt und den Kanton <strong>Zürich</strong> zu<br />
jenem in die Schweiz und in die Welt:<br />
Peter Hasler neuer Post-Chef<br />
Der ehemalige Direktor des Arbeitgeberverbands,<br />
der 63-jährige Peter Hasler, wird am 20. Januar vom Bundesrat<br />
zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der Post ernannt.<br />
Der umstrittene Claude Béglé hatte zuvor nach langen<br />
Querelen «das Handtuch» geworfen. Hasler soll nun die<br />
Wogen glätten, die der überforsche Béglé ausgelöst hat.<br />
«Mais» um die Basler-Zeitung (BaZ)<br />
Am 8. Februar erwerben der Investor Tito Tettamanti<br />
und der Basler Medienanwalt Martin Wagner die «Gruppe<br />
Basler Zeitung Medien». Ende August setzt Tettamanti den<br />
rechtslastigen Weltwoche-Journalisten Markus Somm (45)<br />
überraschend als Chefredaktor der Basler Zeitung ein. Die<br />
Ernennung von Somm, der eine Biografie über Christoph<br />
Blocher verfasst hat, löst in Basel gehörig Unruhe aus. Als<br />
im November bekannt wird, dass Blocher bei der BaZ einen<br />
Beratungsauftrag übernommen hat, kommt es zum Eklat: Am<br />
24. November verkauft Tettamanti das Medienunternehmen<br />
an den 67-jährigen Moritz Suter, den einstigen Crossair-<br />
Gründer. Woher Suter das Geld hat, bleibt unklar. Pessimisten<br />
vermuten, dass Christoph Blocher weiterhin am Drücker ist.<br />
Nein zu PK-Umwandlungssatz – Ja zur Revision der<br />
Arbeitslosenversicherung<br />
Am 7. März lehnen die Stimmberechtigten der<br />
Schweiz mit hohen 72,7 Prozent eine weitere Senkung des<br />
BVG-Umwandlungssatzes der Pensionskassen ab und erteilen<br />
so dem eidgenössischen Parlament und dem Bundesrat<br />
eine gehörige Abfuhr. – Am 26. September stimmen 53,4%<br />
der Revision der Arbeitslosenversicherung zu, die von den<br />
bürgerlichen Parteien empfohlen wurde. Die lateinische<br />
Schweiz lehnt die Revision durchwegs ab.
Rotgrün behauptet sich im Kanton Bern<br />
Rotgrün verteidigt am 28. März zwar die Mehrheit im<br />
Regierungsrat (3 SP, 1 Grüner), holt aber im Kantonsparlament<br />
nur gerade 51 der 160 Sitze. Die neue BDP (Bürgerlich-demokratische<br />
Partei der Schweiz), eine Abspalterin<br />
von der SVP, kann ihren einen Regierungssitz verteidigen –<br />
mit der neuen Beatrice Simon. Im Parlament holt die BDP<br />
25 Sitze – kaum aber auf Kosten der SVP (-3), sondern vor<br />
allem von FDP (-9) und SP (-7).<br />
Roger de Weck wird SRG-Generaldirektor<br />
Am 18. Mai wird der 56-jährige Publizist Roger de<br />
Weck eher unerwartet zum neuen SRG-Generaldirektor<br />
gewählt. Der oberste Radio- und TV-Mann war früher Chefredaktor<br />
beim «Tages-Anzeiger» und bei der Hamburger<br />
«Die Zeit». Die Reaktionen auf die Wahl fallen gemischt<br />
aus. – Am 21. Juni wählt die SRG Rudolf Matter, Chefredaktor<br />
von Radio DRS, zum neuen Regionaldirektor des<br />
Deutschschweizer Betriebs.<br />
Max Göldi ist frei<br />
Am 13. Juni kann Max Göldi, ABB-Mitarbeiter in<br />
Libyen, das Land nach fast zwei Jahren Geiselhaft verlassen.<br />
Er fliegt mit Aussenministerin Micheline Calmy-Rey<br />
über Tunesien in die Schweiz zurück. In der Öffentlichkeit<br />
wird noch während Wochen über die geplanten, aber nicht<br />
durchgeführten Befreiungsaktionspläne von Bundes-Bern<br />
gerätselt und gestritten. Kritisiert werden vor allem die<br />
Bundesratsmitglieder Merz, Calmy-Rey und Maurer.<br />
Amtshilfeabkommen mit den USA<br />
Nach monatelangem Seilziehen genehmigt der Nationalrat<br />
am 17. Juni das Amtshilfeabkommen mit den USA.<br />
Damit wird der Weg frei für die fristgerechte Herausgabe<br />
der Daten von insgesamt 4450 UBS-Kunden an die amerikanischen<br />
Steuerbehörden. Die SP lehnt das Abkommen ab,<br />
weil die von ihr geforderte Verknüpfung mit einer Boni-<br />
Steuer verweigert wird. Die SVP schwenkt im letzten<br />
Moment um und macht so das Ja möglich. Im Ständerat<br />
war der Staatsvertrag immer unbestritten.<br />
Nicolas Hayek ist tot<br />
Mit Nicolas Hayek verliert die Schweiz einen ganz<br />
grossen Unternehmer. Der gebürtige Libanese und Swatch-<br />
Mitgründer stirbt am 28. Juni mit 82 Jahren am Arbeitsplatz<br />
in Biel. Er war die prägende Figur der Schweizer<br />
Uhrenindustrie der letzten Jahrzehnte und die treibende<br />
Kraft für die Wiedergeburt der am Boden liegenden Branche<br />
in den 1980er Jahren.<br />
Bundesrat setzt weiter auf den bilateralen Weg<br />
An seiner Europa-Klausur am 18. August beschliesst<br />
der Bundesrat, am bilateralen Weg mit der Europäischen<br />
Union (EU) festzuhalten. Damit verzichtet die Schweiz weiterhin<br />
auf einen EU-Beitritt und verpasst damit, das Geschehen<br />
in der EU aktiv mitzubestimmen – so wie es andere<br />
kleine Länder wie Luxemburg oder die Niederlande mit<br />
Klugheit und Einfluss tun.<br />
Mehr Eigenkapital für die Banken<br />
Am 12. September beschliessen die Chefs der Notenbanken<br />
und Aufsichtsbehörden nach langen Ausmarchungen<br />
neue Eigenkapital-Standards für die Banken. Das<br />
Abkommen nennt sich «Basel III». Demnach muss das Kernkapital<br />
künftig statt 4 Prozent mindestens 6 Prozent der<br />
risikogewichteten Aktiven umfassen. Mit dieser Regelung<br />
soll sich die Gefahr einer neuen Finanzmarktkrise verringern.<br />
Die Grossbanken zeigen sich wenig erfreut. Die UBS<br />
hat offenbar bereits wieder vergessen, dass sie sich zu<br />
einem wesentlichen Teil selber in den Schlamassel geritten<br />
hat, und dass sie nur dank staatlicher Hilfe so rasch<br />
wieder auf Kurs kommen konnte.<br />
Sommaruga (SP) und Schneider-Ammann (FDP)<br />
neu im Bundesrat<br />
Am 22. September werden zwei neue Bundesratsmitglieder<br />
gewählt: Für Moritz Leuenberger kommt Simonetta<br />
Sommaruga und für Hans-Rudolf Merz Johann<br />
Schneider-Ammann. Damit sind erstmals vier Frauen im<br />
siebenköpfigen Bundesrat, nämlich Doris Leuthard (CVP,<br />
neu Verkehrsministerin), Eveline Widmer-Schlumpf (BDP,<br />
neu Finanzministerin) und die beiden SP-Frauen Micheline<br />
Calmy-Rey (Aussenministerin) und Simonetta Sommaruga<br />
(Justizministerin).<br />
Steuerabgeltung und Doppelbesteuerungsabkommen<br />
Zum Abschluss seiner oft unglücklichen Regierungszeit<br />
unterzeichnet Bundesrat Hans-Rudolf Merz (FDP)<br />
9
Ende Oktober mit England und Deutschland Erklärungen zur<br />
Aufnahme von Verhandlungen über Abgeltungssteuern. Es<br />
geht dabei um Steuern, welche die Schweizer Banken auf<br />
den Erträgen britischer oder deutscher Kunden erheben und<br />
anonym an den britischen oder deutschen Staat überweisen.<br />
Das Bankgeheimnis bleibe so gewahrt. Merz und der<br />
deutsche Finanzminister Schäuble unterzeichnen am 27.<br />
Oktober zudem ein revidiertes Doppelbesteuerungsabkommen,<br />
das die Vorgaben der OECD für die Amtshilfe in<br />
Steuersachen umsetzt.<br />
Ja zur Ausschaffungs-Initiative<br />
Am 28. November sagt das Schweizer Volk mit<br />
52,9% der Stimmen JA zur Ausschaffungs-Initiative der<br />
SVP und gleichzeitig NEIN zum parlamentarischen Gegenvorschlag.<br />
Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat noch im<br />
Dezember eine Arbeitsgruppe mit SVP-Beteiligung eingesetzt,<br />
um eine Umsetzung der umstrittenen Initiative voranzutreiben.<br />
– Schiffbruch erleiden am 28. November die<br />
Sozialdemokraten mit ihrer Initiative für mehr Steuergerechtigkeit<br />
(58,5% Nein). – Etwas Trost bei diesen «traurigen»<br />
Ergebnissen vermitteln die Resultate der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong>: Die Stadtzürcher/innen haben die Ausschaffungs-<br />
Initiative mit 64,49% (Kreis 3: 68,48%) sehr deutlich bachab<br />
geschickt, und sie haben erst noch JA zur Steuergerechtigkeits-Initiative<br />
der SP gesagt (mit 52,14% JA; im<br />
Kreis 3 sogar mit 58,65%).<br />
Ob Sparen in der EU das richtige Rezept ist?<br />
Am 3. März kündigt die griechische Regierung unter<br />
dem Druck der Finanzmärkte und der Europäischen Union<br />
(EU) ein weiteres rigoroses Sparpaket an. Die drastischen<br />
Massnahmen führen zu Unruhen und sogar zu Toten. Im<br />
Mai bewilligen die EU-Finanzminister, die europäische<br />
Zentralbank und der Währungsfonds maximal 750 Milliarden<br />
Euro, um serbelnde Länder wie Griechenland, Portugal,<br />
Spanien und Irland zu stützen. Ob die allseits verschriebenen<br />
Sparprogramme am Ende das richtige Rezept sind, darf<br />
bezweifelt werden. So bedeuten z.B. weniger Stellen und<br />
weniger Löhne auch weniger Konsum, und das lässt eine<br />
Wirtschaft kaum neu blühen.<br />
USA: Gesundheitsreform tut sich schwer<br />
US-Präsident Obama bringt im März im Repräsentantenhaus<br />
die Gesundheitsreform nach monatelangem<br />
10<br />
Seilziehen durch. Allerdings scheint die Sache noch nicht<br />
geritzt – die Republikaner versuchen mit allen Mitteln, die<br />
Reform, die z.B. eine Krankenkasse für alle verlangt, wieder<br />
rückgängig zu machen.<br />
Nationalisten gewinnen in Ungarn<br />
In Ungarn holt sich am 11. April die nationalkonservative<br />
oppositionelle Partei Fidesz mit Parteichef Viktor<br />
Orban 53% der Stimmen. Weitere 17% der Stimmen kann<br />
die rechtsextreme Jobbik-Partei erringen.<br />
Notstand in Bangkok<br />
Nachdem Thailands oppositionelle Rothemden im<br />
April für kurze Zeit das Parlament besetzt haben, ruft die<br />
Regierung den Notstand aus. Mitte Mai spitzt sich die Lage<br />
weiter zu. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />
mit vielen Toten. Bangkok versinkt phasenweise in<br />
Chaos und Gewalt.<br />
Konservativer Sieg gegen Labour<br />
In Grossbritannien gewinnen die Konservativen unter<br />
David Cameron am 6. Mai die Wahlen, erreichen aber die<br />
absolute Mehrheit nicht. Die «Tories» gewinnen 97 Sitze<br />
und kommen neu auf 306 (von 650), während Labour fast so<br />
viele Sitze (91) verliert und noch über 258 verfügt. Enttäuschend<br />
schneiden die hochgejubelten Liberaldemokraten ab<br />
(57 Sitze), die sogar Verluste hinnehmen müssen. Cameron<br />
wird neuer Premierminister (anstelle von Gordon Brown).<br />
Ölplattform «Deepwater Horizon» explodiert<br />
Eine der grössten von Menschenhand verursachten<br />
Naturkatastrophen ereignet sich am 20. April im Golf von<br />
Mexiko. Eine Ölplattform der in Zug niedergelassenen<br />
Trans ocean, seit 2001 von BP betrieben, explodiert. Mindestens<br />
elf Menschen sterben. Während Monaten ergiesst<br />
sich Rohöl aus einem Bohrloch ins Meer – tonnenweise<br />
Stunde für Stunde. Erst am 19. September wird das Loch<br />
endgültig versiegelt. Meer und Meeresküste sowie<br />
Pflanzen und Tiere hatten schwer zu leiden. An den riskanten<br />
Ölplattformen wird trotz hoher Risiken festgehalten.<br />
Israeli entern die Schiffe eines Hilfskonvois<br />
Am 31. Mai entern israelische Soldaten die Schiffe
von Aktivisten, die mit Hilfsgütern auf dem Weg in den<br />
besetzten Gaza-Streifen waren. Neun Passagiere werden<br />
getötet und Dutzende verletzt. Das Verhältnis Türkei-Israel<br />
wird schwer belastet; Israel lockert immerhin die Landblockade<br />
gegen Gaza (Palästina) etwas.<br />
Horst Köhler tritt zurück<br />
Am 31. Mai tritt der deutsche Bundespräsident Horst<br />
Köhler völlig unerwartet und per sofort zurück. Er hat sich<br />
von Vorwürfen in Sachen Bundeswehr-Einsätzen entnerven<br />
lassen. Zum Nachfolger wird am 30. Juni der CDU-Mann<br />
Christian Wulff gewählt, in einer umstrittenen Wahl mit<br />
drei Wahlgängen.<br />
Italiens unsäglicher Ministerpräsident<br />
In Italien kommt es am 30. Juli zum Bruch zwischen<br />
Gianfranco Fini (Alleanza Nazionale) und Ministerpräsident<br />
Silvio Berlusconi. Trotz unzähliger Sexskandale – zum Teil<br />
sind sogar Minderjährige im Spiel –, trotz zahlreichster<br />
Fettnäpfe, in die Berlusconi tritt, und trotz politischer Irrungen<br />
und Wirrungen kann sich der Ministerpräsident behaupten<br />
– dank seines Geldes und seiner Medienmacht.<br />
Als Beobachter bleibt nur das grosse Staunen.<br />
US-Kampftruppen verlassen den Irak<br />
Am 19. August verlassen die US-Kampftruppen den<br />
Irak. Rund 50 000 Truppenangehörige bleiben als Ausbildner<br />
und Bewacher noch bis Ende 2011 im Land. 2003 waren<br />
die US-Truppen aufgrund einer Lüge der Bush-Regierung<br />
(angebliche Atomwaffenarsenale) im Irak einmarschiert,<br />
um Diktator Saddam Hussein zu stürzen. Dieser floh und<br />
versteckte sich während Monaten, ehe er gefangen genommen<br />
und am 30. Dezember 2006 in Bagdad gehängt wurde.<br />
Wikileaks provoziert<br />
Ende Oktober veröffentlicht die Internetplattform<br />
Wikileaks Hunderttausende von geheimen amerikanischen<br />
Dokumenten zu Gewaltexzessen der US-Armee im Irak. –<br />
Am 28. November setzt Wikileaks dann auch noch eine<br />
Fülle von Dokumenten ins Netz, die zeigen, wie sich (US-)<br />
Diplomaten reichlich voreingenommen und wenig klug über<br />
Politiker/innen anderer Länder äussern. Bei den betroffenen<br />
Regierungen löst das grossen Ärger aus. – Wikileaks-<br />
Gründer Julian Assange wird zur selben Zeit in London vor-<br />
übergehend verhaftet, allerdings wegen privater Vorwürfe<br />
(Übergriffe auf Frauen).<br />
Die wunderbare Rettung in Chile<br />
Nach einem Grubenunglück in Chile am 22. August<br />
werden 33 Bergleute lebend in 700 Meter Tiefe geortet.<br />
Nach äusserst schwierigen Rettungsbohrungen gelingt das<br />
«Wunder»: Am 13. Oktober – nach 69 Tagen – können alle 33<br />
Kumpels mit einer Kapsel aus der Kupfermine gerettet werden.<br />
Den 33 geht es psychisch aber noch immer schlecht.<br />
Proteste gegen Tiefbahnhof in Stuttgart<br />
Nach wochenlangen Demonstrationen und zum Teil<br />
massiven Polizeieinsätzen beim Bahnhof in Stuttgart wird<br />
am 6. Oktober mit Heiner Geissler (CDU) ein bewährter Vermittler<br />
gefunden. Ende November verlangt Geissler von<br />
den Befürwortern des Tiefbahnhofs massive Nachbesserungen.<br />
Die Politiker, die das Projekt am Volk vorbei realisieren<br />
wollten, versprechen Verbesserungen.<br />
Brasilien hat eine Präsidentin<br />
Dilma Rousseff gewinnt am 31. Oktober die Stichwahl<br />
in Brasilien und tritt die Nachfolge von Präsident Lula<br />
an. Die Kandidatin der regierenden Arbeiterpartei holt 56<br />
Prozent der Stimmen; ihr Gegner hiess José Serra.<br />
Schwere Verluste für US-Demokraten<br />
In den USA müssen die Demokraten von Präsident<br />
Obama am 2. November eine deutliche Niederlage hinnehmen.<br />
Die Republikaner holten sich die Mehrheit im Repräsentantenhaus<br />
zurück. Im Senat können die Demokraten<br />
trotz Verlusten die Mehrheit behaupten.<br />
Erdbeben – Vulkan – Überflutung<br />
Am 12. Januar legt ein Erdbeben der Stärke 7,0 grosse<br />
Teile der Karibikinsel Haiti in Trümmer. 300 000<br />
Menschen kommen uns Leben, ebenso viele werden verletzt.<br />
Die Hilfe kommt nur zögerlich in Gang. – Im März<br />
schleudert der isländische Vulkan «Eyjafjallajökull» tonnenweise<br />
Vulkanasche kilometerweit in die Höhe. Die riesige<br />
Aschewolke, die gegen Europa zieht, führte zur<br />
Streichung von über 100 000 Flügen. Hunderttausende von<br />
Passagieren verbringen viel Zeit in Flughäfen. – Anfang<br />
11
August kommt es im Nordwesten von Pakistan zu verheerenden<br />
Überschwemmungen. Die Wassermassen des Indus<br />
überspülten eine Fläche von der Grösse Englands. Sieben<br />
Millionen Menschen werden obdachlos, fast zwei Millionen<br />
Häuser zerstört, und über 3000 Menschen sterben.<br />
Erfolgreiche Schweizer Sportler/innen<br />
Die Skifahrer starten mit Siegen bei den zwei wichtigsten<br />
Abfahrten: Carlo Janka gewinnt am 17. Januar die<br />
Lauberhorn-Abfahrt in Wengen, Didier Cuche eine Woche<br />
später die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel; zudem holt<br />
er den Sieg im Super-G. – An den olympischen Winterspielen<br />
im Februar in Vancouver gibt es für die Schweiz fünf<br />
Goldmedaillen: Für Carlo Janka im Riesenslalom, Dario<br />
Cologna über 15 km Skating, Mike Schmid im Skicross und<br />
für Simon Ammann auf beiden Schanzen. – Der noch junge<br />
Janka wird am 12. März Sieger des Gesamtweltcup der<br />
alpinen Skirennfahrer, erstmals wieder seit Paul Accola<br />
(1992). Den Gesamtsieg holt auch Simon Ammann bei den<br />
Schanzenspringern; er wird am 20. März zudem Skiflug-<br />
Weltmeister in Planica.<br />
Historische Siege erringt Fabian Cancellara: Er<br />
gewinnt am 5. April die schwere Flandern-Rundfahrt – 87<br />
Jahre nach Heiri Suter. Eine Woche später ist er auch noch<br />
bei Paris-Roubaix der schnellste. Im September wird Cancellara<br />
in Australien erneut Weltmeister im Zeitfahren.<br />
Der Schweizer Eishockey-Meister heisst zum 12.<br />
Mal SC Bern – er gewinnt am 24. April den Playoff-Final<br />
gegen Genf/Servette. Am 16. Mai kann sich der FC Basel<br />
als Schweizer Fussballmeister feiern lassen – nach dem<br />
allerletzten Spiel gegen YB (2:0).<br />
Am 11. Juli wird Spanien mit einem 1:0 gegen die<br />
Niederlande Fussball-Weltmeister; zum ersten Mal findet<br />
die WM in Afrika, genau in Südafrika, statt – mit Vuvuzela-<br />
Gedröhn. Die Schweiz scheidet bereits in der Vorrunde aus,<br />
nachdem sie Spanien überraschend mit 1:0 (Tor durch<br />
Gelson Fernandes) besiegt hat.<br />
Am 1. August erläuft Viktor Röthlin in Barcelona den<br />
Europameister-Titel im Marathon. Am 22. August kann sich<br />
Kilian Wenger in Frauenfeld als neuer Schwingerkönig feiern<br />
lassen; der 20-jährige Metzger und Zimmermann-Lehrling<br />
kommt aus dem Diemtigtal.<br />
12<br />
> > Zurück zum FGZ-Jahr <strong>2010</strong><br />
Sportlich ging es auch in der FGZ zu und her. Was<br />
sich nebst den auf den Seiten 3 und 4 zusammengefassten<br />
Schwerpunkten getan hat, ist Teil dieses <strong>Jahresbericht</strong>s.<br />
Wie immer haben Verwaltung und Regiebetrieb sowie die<br />
FGZ-Kommissionen einen grossen Teil der vielen Arbeit<br />
geleistet. Darüber wird hier umfassend berichtet, ebenso<br />
über die Tätigkeiten von Altersbetreuung und Sozialberatung.<br />
> > Ein Dankeschön allen, die sich engagieren<br />
Die FGZ bleibt so lange eine lebendige und zukunftsfähige<br />
Institution, wie ihre Mitglieder und ihre Angestellten<br />
sich aktiv und offen am Geschehen beteiligen und mit<br />
ihren Talenten einen Beitrag leisten. Mein Dank geht<br />
darum an die vielen Freiwilligen, die beispielsweise bei<br />
genossenschaftlichen Anlässen mithelfen oder sich beim<br />
Alterstreff engagieren oder die Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />
betreuen.<br />
Mein Dankeschön geht an die Kolleginnen und<br />
Kollegen im Vorstand, an die Mitglieder der FGZ-Kommissionen,<br />
der «Kerngruppe Energiekonzept» sowie des Stiftungsrates.<br />
Danken möchte ich speziell auch der Verwaltung<br />
und dem Regiebetrieb. Damit die FGZ in den alltäglichen<br />
Belangen funktioniert, braucht es die hohe Dienstleistungsbereitschaft<br />
aller Angestellten.<br />
Gute Nachbarschaft, die auf Rücksichtnahme und<br />
Offenheit basiert, macht das Wohnen angenehmer und<br />
lebenswerter. Ein Dankeschön darum all jenen, die in ihrer<br />
nächsten Umgebung zur guten Atmosphäre und zur entspannten<br />
Nachbarschaft beitragen.<br />
Alfons Sonderegger<br />
Präsident FGZ
Aus den Organen<br />
der <strong>Genossenschaft</strong><br />
> > Ordentliche Generalversammlung<br />
vom 10. Juni <strong>2010</strong><br />
Rund 250 <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
sowie zahlreiche Gäste haben sich am Donnerstag,<br />
10. Juni, im Volkshaus-Saal zur ordentlichen Generalversammlung<br />
(GV) zusammen gefunden. Nach dem geglückten<br />
Versuch im Jahre 2009 wurde bereits um 19.30 Uhr mit<br />
einem Imbiss und einer musikalischen Einstimmung mit der<br />
Big Band der StadtJugendMusik <strong>Zürich</strong> (SJMUZ) gestartet.<br />
Um 20.15 Uhr begann die eigentliche Versammlung, deren<br />
übliche Geschäfte der <strong>Jahresbericht</strong> (2009 war das 85.<br />
Geschäftsjahr der FGZ), die Jahresrechnung 2009 sowie die<br />
Höhe der Verzinsung der <strong>Genossenschaft</strong>santeile waren.<br />
Dazu gab es eine Ergänzungswahl in den Vorstand (Sascha<br />
Fässler) sowie eine Kreditvorlage für ein Sonnen-Kraftwerk<br />
auf der «Grünmatt»; die 3,4 Mio. Franken für die Photovoltaik-Anlage<br />
wurden ohne Gegenstimme bewilligt.<br />
Wieder ein gutes Rechnungsjahr<br />
Nach den Mitteilungen zu aktuellen FGZ-Themen und<br />
der kurzen Behandlung des <strong>Jahresbericht</strong>es konnte Präsident<br />
Alfons Sonderegger an Rolf Obrecht, Leiter Finanzen weiter<br />
geben. Obrecht konnte auch dank dem aktuell tiefen Zinsniveau<br />
eine erfreuliche Jahresrechnung präsentieren.<br />
Der Cashflow hat gegenüber dem Vorjahr (2008) um<br />
rund 1 Million Franken zugenommen; die Einlage in den Erneuerungsfonds<br />
ist um 0,5 Mio. Franken höher, da wegen<br />
der Zunahme des Gebäudeversicherungswertes mehr eingelegt<br />
werden musste, nämlich 1% dieses Wertes. Eine Zunahme<br />
von 0,8 Mio. Franken ist auch beim Amortisationskonto<br />
(= Abschreibungen auf den Liegenschaften) zu verzeichnen;<br />
konkret ist darin eine Sonderabschreibung von<br />
0,8 Mio. für die 3. Etappe enthalten. Da die Hälfte der<br />
14<br />
Häuser bereits abgebrochen ist, ist diese Abschreibung<br />
sinnvoll.<br />
Während das Umlaufvermögen um knapp 1 Million<br />
Franken abgenommen hat, ist das Anlagevermögen um 2,9<br />
Millionen gewachsen, vor allem wegen Aktivierungen. Das<br />
geschah z.B. für einen Teil der Sanierung des Baufeldes<br />
Kleinalbis (5. und Teil der 12. Etappe). Auch auf den Bau -<br />
kon ti der 3. Etappe (Ersatzneubau «Grünmatt») gibt es be -<br />
reits Aktivierungen. Zum Anlagevermögen gehören auch Fi -<br />
nanzanlagen: Hier hat die FGZ z.B. ihre Beteiligung bei der<br />
Baugenossenschaft «Mehr als Wohnen» um 205 000 Fran -<br />
ken erhöht. Das Fremdkapital hat um insgesamt 3,7 Millio -<br />
nen Franken abgenommen, das heisst die Schulden konnten<br />
etwas abgebaut werden. Einerseits hat die DAKA um<br />
4,9 Millionen zugenommen, anderseits wurden aber für<br />
8,3 Millionen Hypotheken zurückbezahlt.<br />
In der Erfolgsrechnung kann die FGZ auf etwas höhere<br />
Mietzinseinnahmen (plus 0,6 Mio.) verweisen; insgesamt<br />
ist das eine Summe von 30,886 Millionen Franken<br />
(nur Wohnungen = 27,52 Mio.). Beim Aufwand (plus 0,75<br />
Mio.) fällt die Verringerung der Hypothekarzinsen um 1,3<br />
Millionen ins Gewicht. Das ist eine Folge der günstig verlaufenen<br />
Zinsentwicklung. Die FGZ hat 2009 im Schnitt Kapital<br />
für 234,4 Millionen beansprucht und darauf im Durchschnitt<br />
2,21% Zins bezahlt (Vorjahr: 2,7%). Die günstige<br />
Entwicklung machte es möglich, die Bau- und Unterhaltskonti<br />
(laufende Rechnung) etwas mehr zu belasten.<br />
Rolf Obrecht zeigte anhand des Mieterfrankens auf,<br />
wohin das Geld fliesst: Die beiden Drittel Fondseinlagen<br />
sowie Bau und Unterhalt entsprechen dem, was die FGZ<br />
ausgibt, um die Liegenschaften zu unterhalten und langfristig<br />
zu erhalten. Das restliche Drittel wird für Finanzaufwand,<br />
Abgaben/Gebühren, etc. eingesetzt.<br />
Die Versammlung hiess die Rechnung – nach einem<br />
grossen Dank an Rolf Obrecht und sein Team – einstimmig
gut. Auch dem Antrag auf Verzinsung der Pflichtanteile mit<br />
2,5% wurde klar zugestimmt.<br />
Sascha Fässler neu im Vorstand<br />
Seit dem Sommer 2006 ist der Präsident der Baukommission<br />
nicht mehr im Vorstand vertreten, obwohl das<br />
Organisationsreglement dies grundsätzlich vorsieht.<br />
Andreas Hurter war aber beruflich derart belastet (Kantonsingenieur<br />
im Kanton Uri), dass ein Doppelmandat nicht<br />
mehr möglich war. Er trat darum im Sommer 2006 aus dem<br />
Vorstand zurück; per Ende Mai <strong>2010</strong> erklärte er auch den<br />
Rücktritt als Präsident der Baukommission.<br />
Der Vorstand nahm bereits am 22. März eine Wahl<br />
vor: Er ernannte den 41-jährigen Architekten Sascha Fässler,<br />
seit 2008 Mitglied der Baukommission, zum neuen<br />
Baukommissionspräsidenten und beantragte der GV, Fässler<br />
als neues Vorstandsmitglied für den Rest der Amtsdauer<br />
2008-2011 zu wählen. Fässler, der seit fünf Jahren in<br />
der FGZ wohnt, bezeichnete das Spannungsfeld zwischen<br />
Erneuerung und Erhalt als grosse Herausforderung, gelte<br />
es doch dafür zu sorgen, dass die FGZ auch weiterhin preisgünstige<br />
Wohnungen anbieten kann und das Wohnen in der<br />
FGZ schön bleibt.<br />
Nach einem kritischen Votum zur Person wählte die<br />
GV Sascha Fässler für den Rest der Amtsdauer 2008-2011<br />
in den Vorstand – mit 11 Gegenstimmen und 21 Enthaltungen.<br />
3,4 Millionen für die Photovoltaik-Anlage<br />
Mit dem Kredit für die Photovoltaik-Anlage auf der<br />
Neuüberbauung «Grünmatt» stand ein wichtiges Geschäft<br />
in Sachen Energie zur Abstimmung. Präsident Alfons Sonderegger<br />
wies auf die Arbeit der seit 2006 tätigen und vom<br />
Vorstand eingesetzten «Kerngruppe Energiekonzept» hin,<br />
die den Auftrag erhielt, ein Energie-Konzept für die FGZ zu<br />
entwickeln.<br />
In diesem Rahmen seien verschiedene Wege zu<br />
einem ökologisch vertretbaren, aber auch sozial verträglichen<br />
Energieeinsatz in den FGZ-Gebäuden geprüft worden.<br />
Eine vielversprechende Idee ist ein «Anergienetz», d.h. die<br />
Nutzung von Anergie für die Wärme-Erzeugung (in der FGZ<br />
wäre das hauptsächlich Abwärme aus der Umgebung).<br />
In einem mit Schaubildern illustrierten Kurzreferat<br />
stellte Thomas Gautschi von der Energieberatungsfirma<br />
Amstein+Walthert AG das Konzept eines solchen Anergienetzes<br />
vor. Bevor konkrete Anträge für ein solches Netz<br />
gestellt werden, sind zahlreiche Abklärungen nötig, die bis<br />
Ende <strong>2010</strong> erfolgen sollen.<br />
Das bereits konkrete Projekt für eine Photovoltaik-<br />
Anlage «Grünmatt» wurde von Guntram Rehsche erläutert,<br />
er ist Mitglied der FGZ-Kerngruppe Energiekonzept. Neben<br />
der Entstehungsgeschichte sowie Angaben zu technischen<br />
Aspekten der geplanten Anlage wies er insbesondere auf<br />
den Umstand hin, dass es mit diesem Projekt gelungen sei,<br />
eine Solaranlage zu konzipieren, die sich gut ins Gesamtbild<br />
der Überbauung einfüge. In einer ausführlichen Fragerunde<br />
konnte eine ganze Reihe von Fragen von Versammlungsteilnehmer/innen<br />
zu Technik und Kosten beantwortet<br />
werden – als Spezialist stand Roland Frei vom «energiebüro<br />
<strong>Zürich</strong>» zur Verfügung.<br />
Der vorgelegte Rahmenkredit von 3,4 Millionen<br />
wurde schliesslich einstimmig genehmigt. Auf den leicht<br />
geneigten Pultdächern der neuen Siedlung kann damit<br />
eines der grössten Solarkraftwerke in der Stadt <strong>Zürich</strong> entstehen.<br />
Allerdings gibt es einen Vorbehalt: Ohne gewisse<br />
Unterstützungen durch Solarenergie-Förderbeiträge wird<br />
die Anlage nicht realisiert werden können, was im Antrag<br />
denn auch formuliert worden ist. Die entsprechenden Abklärungen<br />
sind, so Rehsche und Sonderegger vor der GV, in<br />
vollem Gang. Man könne zuversichtlich sein, dass die<br />
Solaranlage realisiert werde – wenn vielleicht auch nicht<br />
ganz in der im GV-Antrag beschriebenen Form. Das nötige<br />
Geld für einen ersten wichtigen Schritt in eine neue Energie-Zukunft<br />
der FGZ wurde jedenfalls oppositionslos bewilligt.<br />
> > Vertrauensleute-Versammlung<br />
vom 1. Juni <strong>2010</strong><br />
46 Vertrauensleute haben sich am Dienstag, 1. Juni,<br />
über die Geschäfte der Generalversammlung sowie über<br />
diverse Themen orientieren lassen. Keine Fragen liess die<br />
Präsentation der Jahresrechnung 2009 durch Rolf Obrecht<br />
offen (siehe auch GV-Bericht weiter vorne). Zustimmung<br />
fand auch der Antrag des Vorstandes, den neuen Baukommissionspräsidenten<br />
Sascha Fässler in den Vorstand der<br />
FGZ zu wählen.<br />
Diverse Fragen löste der GV-Kredit für eine Photovoltaik-Anlage<br />
auf den Pultdächern des Ersatzneubaus<br />
«Grünmatt» aus. Hans Ruff, Mitglied der Baukommission<br />
und der Kerngruppe Energiekonzept, konnte als Fachmann<br />
antworten. Der mit den kaum «aufgeständerten» Solarmodulen<br />
erzeugte Strom kann nicht direkt von der FGZ abge-<br />
15
nommen bzw. genutzt werden, sondern er wird ins Stromnetz<br />
eingespiesen. Rund 100 Haushaltungen könnten so mit<br />
elektrischer Energie versorgt werden. Zudem lassen sich<br />
etwa 200 Tonnen CO 2 einsparen. Am Ende der Diskussionsrunde<br />
empfahl die Versammlung der GV, trotz etlicher offener<br />
Fragen, den 3,4 Millionen-Kredit zur Annahme.<br />
Hans Ruff ging auch noch auf andere Arbeiten der<br />
Kerngruppe Energiekonzept ein: Die Gruppe habe zahlreiche<br />
Wärmeerzeugungskonzepte (Heizung, Warmwasser)<br />
studiert und geprüft. Nachdem die Geothermie-Bohrungen<br />
beim Triemli nicht wie erhofft herausgekommen seien,<br />
seien via Nutzwertanalyse andere Möglichkeiten geprüft<br />
worden. Ziel sei es, den CO 2-Ausstoss und die fossilen<br />
Energieträger (Heizöl, Gas, etc.) zu reduzieren und den<br />
Energiebedarf zu minimieren. Mit einer Nutzung der<br />
Abwärme aus der Umgebung wolle man von hochwertiger<br />
Energie wegkommen und mit Umweltenergie arbeiten. Zu<br />
diesem Zweck werde jetzt ein Anergienetz projektiert. Im<br />
Sommer würde die FGZ Abwärme z.B. von Swisscom und<br />
CS beziehen, diese in Erdsondenfeldern einlagern und im<br />
Winter zum Heizen veredeln.<br />
In der Diskussion wurden Fragen zur Bodenerwärmung<br />
und zu Einflüssen des Grundwassers gestellt, auch<br />
wurde gefragt, ob man nicht besser bei den Altbauten mit<br />
sehr guter Isolation reagieren würde. Ruff und FGZ-Präsident<br />
Sonderegger sicherten zu, dass all diese Fragen<br />
intensiv studiert und in einem definitiven Konzept berücksichtigt<br />
würden.<br />
Neben den Energiefragen gab es auch Stellungnahmen<br />
zu den Schallschutzwänden entlang der Reihenhaussiedlung<br />
Arbental (13. Etappe). Heinz Aeberli (Leiter<br />
Planung und Bau) wies darauf hin, dass das Projekt noch<br />
nicht beendet sei; ergänzende Massnahmen würden dann<br />
im Zusammenhang mit der Sanierung der 13. Etappe erfolgen.<br />
Zu reden gaben schliesslich wie immer diverse Probleme<br />
rings um das Zusammenwohnen: Sauberkeit, Sicherheit,<br />
Verkehrsberuhigung, Tierhaltung, Abfallentsorgung, usw.<br />
> > Sitzungen von Vorstand und Leitendem<br />
Ausschuss<br />
Der Ersatzneubau «Grünmatt» (Vermietung/erste<br />
Entscheide über Materialien/Fassadengestaltung), die Erstellung<br />
einer Photovoltaik-Anlage auf den Grünmatt-<br />
Dächern sowie die Diskussionen um die richtige Strategie<br />
für die bauliche Erneuerung der FGZ und über die FGZ-<br />
Wärmeerzeugung haben die Vorstandsarbeit im Jahre <strong>2010</strong><br />
geprägt. Am 27. März debattierten Vorstand und Baukommission<br />
einen Samstag lang intensiv über die Baustrategie<br />
und die Wärmeerzeugung. Thomas Gautschi von Amstein +<br />
Walthert konnte beide Gremien für das Anergienetz begeistern<br />
(siehe Seite 3).<br />
Noch vor den Sommerferien beschloss der Vorstand<br />
die Anstellung von Andreas Hurter (befristetes Teilpensum<br />
von 25 Prozent). Hurter, der bis Mai die Baukommission<br />
präsidierte, hat die Aufgabe, von September <strong>2010</strong> bis Juli<br />
2011 eine «Gesamtkonzeption Bau» zu entwickeln. Dazu<br />
gehören Ergänzungen/Weiterführungen des Bauleitbildes<br />
von 2004, eine Immobilienstrategie, ein Konzept im Umgang<br />
mit der 1./2. Etappe sowie die Weiterentwicklung des<br />
Quartierzentrums Friesenberg. Diese Arbeitspakete sind so<br />
gross, dass sie nicht auch noch der Baukommission aufgebürdet<br />
werden können. Mit der «Grünmatt» und mit der Sanierung<br />
der 13. Etappe (Arbental) ist die Kommission mehr<br />
als ausgelastet.<br />
Nachdem der Vorstand im Februar bekannt gegeben<br />
hat, dass er aus ökologischen Gründen keine Holzöfen mehr<br />
bewilligen wird, hat Stephan Schnidrig (Kleinalbis 12) mit<br />
einem Antrag bessere Informationen verlangt und auch<br />
Zweifel am Entscheid geäussert. Schliesslich einigte man<br />
sich auf eine Veranstaltung am 28. Oktober, an der Albert<br />
Fröhlich vom Gesundheits- und Umweltdepartement der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> (GUD), Fachbereich Luftreinhaltung, informierte.<br />
Offenbar konnte die Veranstaltung verständlich machen,<br />
warum Holzöfen besser nicht mehr genutzt werden sollten.<br />
Zu reden gab auch der Entscheid des Vorstands,<br />
dass Zusatzdächer und -anbauten an Reihenhäusern zu<br />
demontieren sind. Eine Delegation von Vorstand und Verwaltung<br />
hat sich im Herbst mit einer Delegation aus dem<br />
Kleinalbis getroffen und Folgendes beschlossen: Am Abbruch<br />
der vorhandenen Dächer wird nicht gerüttelt; die FGZ<br />
ist aber bereit, bei der Stadt ein Gesuch für ein Musterdach<br />
beim Kellerabgang einzureichen, um die Bewilligungsfähigkeit<br />
zu prüfen. Aufgrund früherer Erfahrungen<br />
ist zu vermuten, dass die Stadt nur ja sagen wird, wenn<br />
alle Kellerabgänge einer Reihe solche Dächer bekommen.<br />
Und das ist dann auch eine Kostenfrage für jeden einzelnen.<br />
– Gespräche gab es auch mit den Mieter/innen der<br />
Ateliers entlang der Schweighofstrasse, die wegen der<br />
Zentrumspläne vom Abbruch bedroht sind.<br />
Ein weiteres Thema, das viele «bewegt» hat, war –<br />
wieder einmal – die Haltung von Katzen in der FGZ. Im<br />
«fgz-info» fand dazu ein lebhafter Meinungsaustausch<br />
statt. Der Vorstand ist nach wie vor der Meinung, dass ein<br />
17
Verbot freilaufender Katzen unverhältnismässig wäre. Er<br />
appelliert aber an alle Tierhalter/innen, sorgfältig mit den<br />
Haustieren und rücksichtsvoll mit den allenfalls betroffenen<br />
Nachbarn umzugehen.<br />
Im Leitenden Ausschuss ging es wie gewohnt vor<br />
allem um Vermietungsfragen und um Probleme mit Mieterinnen<br />
und Mietern.<br />
Dank der Mitgliedschaft im genossenschaftlichen<br />
Dachverband SVW ist die FGZ gut vernetzt und kann so<br />
immer wieder auch von den Erfahrungen anderer profitieren.<br />
FGZ-Leute waren an diversen Veranstaltungen engagiert;<br />
der FGZ-Präsident gehört zum Organisationskomitee<br />
des SVW-Präsidententreffs, der zweimal jährlich im<br />
«Schweighof» tagt. Neben ihm waren auch Heinz Aeberli<br />
und Josef Köpfli als Referenten oder Podiumsteilnehmer<br />
unterwegs; dabei ging es z.B. um Wohnen im Alter, um das<br />
Anergienetz, um die <strong>Genossenschaft</strong>sidee oder um das<br />
Bauen mit Holz («Grünmatt»). Die FGZ ist auch in drei<br />
Quartier-Institutionen vertreten – im Quartiernetz Friesenberg,<br />
in der Krankenstation Friesenberg sowie in der Friesi-<br />
Krippe.<br />
Für den Vorstand der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Der Präsident:<br />
Alfons Sonderegger<br />
18
Verwaltung<br />
(Geschäftsstelle und Regiebetrieb)<br />
Die FGZ hat eine eigene Verwaltung, die zugleich<br />
Geschäfts- und Kontaktstelle ist. Die <strong>Genossenschaft</strong>sverwaltung<br />
umfasst die administrative Geschäftsstelle, die<br />
Sozialberatung und die Altersbetreuung sowie den angegliederten<br />
Regiebetrieb für den Unterhalt von Liegenschaften<br />
und Umgebung. Die Verwaltung bearbeitet die<br />
einschlägigen Sachverhalte und Aufgaben der Liegenschaftenbewirtschaftung.<br />
Weil die FGZ als kompakte Siedlungsgenossenschaft<br />
im Friesenberg ein eigenes Quartier bildet,<br />
Wohnungswechsel 1990 bis <strong>2010</strong><br />
260<br />
250<br />
240<br />
230<br />
220<br />
210<br />
200<br />
180<br />
170<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
hat sich die Verwaltung neben den eigentlichen Wohnfragen<br />
regelmässig auch mit diversen Quartieranliegen zu befassen.<br />
> > Vermietung<br />
Die Vermietung der Wohnobjekte und die Beratung<br />
bei Wohnungswechsel gehören zu den Kerngeschäften un-<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
19
serer gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft. Nach<br />
Massgabe der statutarischen Richtquoten des Vermietungs-Reglementes<br />
und des Reglementes über die Erhaltung<br />
der Familienwohnobjekte sind wir beauftragt, den zur<br />
Verfügung stehenden Wohnraum optimal zu nutzen und auf<br />
eine gute soziale Durchmischung der Mieterschaft zu achten.<br />
Im Laufe des Berichtsjahres <strong>2010</strong> wurden in der FGZ<br />
insgesamt 109 Mietobjekte (Vorjahr 158) unterschiedlicher<br />
Art und Grösse gekündigt und zur Wiedervermietung frei.<br />
Damit ist die Zahl der Wohnungswechsel im Vergleich zum<br />
Vorjahr um rund einen Drittel zurück gegangen, was wohl<br />
zur Hauptsache darauf zurückzuführen sein dürfte, dass<br />
derzeit auf dem Stadtzürcher Wohnungsmarkt praktisch<br />
kein bezahlbarer Wohnraum angeboten wird und momentan<br />
in <strong>Zürich</strong> die Wohnung nicht mehr so einfach gewechselt<br />
werden kann.<br />
Durch Umzüge innerhalb der <strong>Genossenschaft</strong> ergaben<br />
sich 38 Wechsel (Vorjahr: 78). Davon betrafen 15 einen<br />
Umzug in ein kleineres Wohnobjekt. 13 <strong>Genossenschaft</strong>sfamilien<br />
erhielten wegen Familienzuwachs eine grössere<br />
Familienwohnung zugesprochen. In Wohnobjekte gleicher<br />
Grösse zogen 9 <strong>Genossenschaft</strong>smietparteien um. Für eine<br />
Wohnung wurde wegen laufendem Ehescheidungsverfahren<br />
vorerst ein befristeter Mietvertrag abgeschlossen.<br />
Im Berichtsjahr mussten 22 <strong>Genossenschaft</strong>shaushalte<br />
(Vorjahr: 17) wegen laufender reglementarischer Zügelfrist<br />
aus einem stark unterbesetzten Familienwohnobjekt<br />
in ein anderes, kleineres Wohnobjekt umziehen, wobei<br />
wiederum allen rechtzeitig geeignete zumutbare Umzugswohnungen<br />
zur Verfügung gestellt werden konnten.<br />
Auf diese Weise wurden ihre bisherigen erschwinglichen<br />
Familienwohnobjekte (3 Fünf-Zimmer-, 14 Vier-Zimmer- und<br />
3 Drei-Zimmer-Reihenhäuser sowie zwei Viereinhalb-Zim -<br />
mer-Wohnungen) zur Wiedervermietung an junge Familien<br />
mit Kindern frei.<br />
Mietvertragsauflösungen bzw. Austritte aus der <strong>Genossenschaft</strong><br />
ergaben sich gesamthaft 75 (Vorjahr 99), und<br />
zwar im Einzelnen aus folgenden Gründen: 11 wegen Todesfall,<br />
7 wegen Eintritt in ein Altersheim oder Verlegung<br />
in ein Pflege- oder Krankenheim, 25 durch Wohnungswech<br />
sel innerhalb der Stadt <strong>Zürich</strong>, 28 durch Umzug in die<br />
übrige Schweiz und 4 infolge Wegzugs ins Ausland. Von<br />
den total 71 Neueintritten (Vorjahr 72) zogen 63 aus der<br />
Stadt in den Friesenberg, 7 aus der übrigen Schweiz und<br />
einer aus dem Ausland.<br />
20<br />
Begehrte Neubauwohnungen in der «Grünmatt» – noch<br />
lange nicht gebaut und fast alle schon vermietet<br />
Im Vermietungsbereich war das Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />
ganz besonders geprägt durch die Erstvermietung der gesamthaft<br />
155 Neubauwohnungen im Ersatzneubau «Grünmatt»,<br />
die voraussichtlich ab Februar bzw. Juli 2012 bzw. Juli<br />
2013 schrittweise schlüsselfertig und bezugsbereit sein werden.<br />
Erfreulicherweise konnten bis Ende Oktober – also<br />
bereits eineinviertel bis zweidreiviertel Jahre vor Fertig -<br />
stellung – schon für 153 Neubauwohnungen verbindliche<br />
Miet-Vorverträge abgeschlossen werden. Am Jahresende<br />
<strong>2010</strong> war die gesamte Neuüberbauung, obschon noch lange<br />
nicht gebaut – bis auf zwei grosse Geschosswohnungen –<br />
bereits voll vermietet.<br />
Dabei hat es uns natürlich gefreut, dass das Interesse<br />
an den attraktiven Neubauwohnungen in der Gartenstadt-Siedlung<br />
«Grünmatt» – trotz der im fgz-internen<br />
Vergleich relativ hohen Neubaumieten – vor allem auch innerhalb<br />
der FGZ ausserordentlich gross gewesen ist. Für<br />
die gesamthaft 155 Wohnungen haben sich rund 200 <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er angemeldet,<br />
die wir gemäss Statuten und Vermietungsreglement vorrangig<br />
berücksichtigen mussten.<br />
Mit der Erstvermietung wurde ein vom Vorstand eingesetzter<br />
«Vermietungsausschuss Grünmatt» beauftragt.<br />
Gestützt auf die «Richtlinien über die Vermietung der<br />
Neubauwohnungen im Ersatz-Neubau Grünmatt» – verabschiedet<br />
vom Vorstand am 18. Januar <strong>2010</strong> – hat der Vermietungsausschuss<br />
die präzise Reihenfolge der Vermietungsgespräche<br />
anhand der detaillierten Kriterien und Grundsätze<br />
festgelegt. In einem ersten Schritt mussten wir sodann die<br />
Gespräche mit den Bewerberinnen und Bewerbern aus der<br />
FGZ führen und konnten bis im August gesamthaft 113<br />
Neubauwohnungen – also rund drei Viertel aller Wohnobjekte<br />
– an FGZ-Mitglieder vermieten. Das ist eine erfreuliche<br />
Anzahl, die unsere Erwartungen bei weitem übertroffen hat.<br />
Gründe für diese lebhafte Nachfrage innerhalb der<br />
FGZ sind einerseits wohl die gute und nachhaltige Gartenstadt-Architektur<br />
des Ersatzneubau-Projekts «Grünmatt»<br />
mit seinen attraktiven Geschosswohnungen, Maisonetten<br />
und Triplex-Reihenhäusern. Ein weiterer Grund für die zahlreichen<br />
fgz-internen Wohnungswechsel aus stark unterbesetzten<br />
Einfamilienhäusern liegt aber sicher auch an den in<br />
der FGZ geltenden reglementarischen Zügelfristen. Ausserdem<br />
haben einige ältere <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder die<br />
Gelegenheit benutzt, in eine hindernisfreie, mit Lift erschlossene<br />
Geschosswohnung in der obersten Zeile der<br />
neuen «Grünmatt» zu ziehen.
Für die restlichen 42 Neubauwohnobjekte in der künftigen<br />
neuen «Grünmatt» hat der Vermietungsausschuss in<br />
einem zweiten Schritt aus rund 180 externen Interessent/innen<br />
unter Berücksichtigung der üblichen Vermietungskriterien<br />
(z.B. Anzahl Kinder, Quartierbezug, ausgewogene<br />
soziale Durchmischung) eine weitere Auswahl und<br />
Reihenfolge der Bewerbungsgespräche festgelegt. Auf diese<br />
Weise konnten bis Ende Oktober <strong>2010</strong> weitere 40 Miet-<br />
Vorverträge mit neuzuziehenden Familien vereinbart werden.<br />
Dass die Erstvermietung der sich erst im Bau befindlichen<br />
Neubauwohnungen in der «Grünmatt» derart frühzeitig<br />
– d.h. schon rund eineinviertel bis zweidreiviertel Jahre<br />
vor Fertigstellung und Bezugsbereitschaft – ganz ohne<br />
öffentliche Ausschreibung praktisch abgeschlossen und<br />
unter Dach und Fach gebracht werden konnte, ist ein deutlicher<br />
Beleg für die gegenwärtige Mietwohnungsknappheit<br />
und für den momentan völlig ausgetrockneten Wohnungsmarkt<br />
in der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />
> > Reparaturen, Unterhalt und Erneuerung<br />
der Liegenschaften<br />
Der ordentliche Unterhalt, ausgeführt durch die<br />
Regiebetriebe, beinhaltet die Kontrolle der Liegenschaften,<br />
die Instandhaltung und Instandsetzung der Gebäude, die<br />
technischen Installationen und Einrichtun gen sowie den<br />
Umschwung samt Spielplätzen und Einrichtungen für die<br />
Entsor gung (Container). Die Mitarbeitenden der Regiebetriebe<br />
sind täglich im Einsatz und reinigen, reparieren oder<br />
ersetzen Anlageteile. Ihre wertvollen Dienste kommen in<br />
erster Linie den <strong>Genossenschaft</strong>smieterinnen und -mietern,<br />
aber auch den anderen Abteilungen der FGZ zugute. Auch bei<br />
Quartieranlässen sind die Regiebetriebe jeweils im Einsatz,<br />
wovon die ganze Bevölkerung des Friesenbergs pro fitiert.<br />
Die Mieter/innen melden auftretende Mängel mit<br />
Reparaturscheinen. Die Zahl der eingehenden Repara tur -<br />
scheine im Jahr <strong>2010</strong> lag bei rund 4800 Stück. Die Repa -<br />
raturmeldungen umfassen manchmal mehrere Positionen,<br />
die zum Teil durch unterschiedliche Handwerksberufe ausgeführt<br />
werden.<br />
Neben den normalen Reparaturmeldungen werden<br />
auch noch das Aufladen der Cash-Card für Waschautomaten<br />
und Wäschetrockner, diverse telefonische Beratungen,<br />
Abklärungen, etc. durch den Regiebetrieb durchgeführt,<br />
was ebenfalls einigen Zeitaufwand verursacht.<br />
Ausserhalb der Arbeitszeit steht für sehr dringende<br />
und nicht aufschiebbare Reparaturen ein Notfall-Telefon<br />
22<br />
zur Verfügung, das nachts und an Sonn- und Feiertagen<br />
durch einen Mitarbeiter der Regiebetriebe bedient wird.<br />
Jeder der sieben Reparateure leistet pro Jahr acht bis neun<br />
Wochen Pikettdienst. Im Berichtsjahr erfolgten 96<br />
Notfalleinsätze ausserhalb der Geschäftszeit.<br />
Das Team der Regiebetriebe besteht aus zwei Elektrikern,<br />
einem Sanitärmonteur, einem Schlosser, einem Hei -<br />
zungsmonteur, einem Schreiner, einem Maurer, einem Betriebsprakti<br />
kerlehrling, sechs Malern, zwölf Gärtnern (davon<br />
vier Lernende) und fünf Mitarbeitern im Rei nigungsdienst.<br />
Nebst den Unterhaltsarbeiten an 190 Waschautomaten,<br />
89 Tumblern und 42 Luftentfeuchtern sind die Beleuchtungen<br />
in den Treppenhäusern und Garagen zu unterhalten<br />
sowie die Fluchtwege und Ausgänge zu kontrollieren.<br />
Die Zu- und Abluftanla gen, Garagentore, Grundwasserpumpen<br />
sowie 47 Aufzugsanlagen werden periodisch<br />
gewartet.<br />
Der Unterhalt der 9 Fernheizungsanlagen und 25 Unterstationen<br />
erfordert einen recht hohen Zeitaufwand, dazu<br />
gehören die Kontrolle des Heizölbestandes sowie die<br />
Bestellung und Annahme des nötigen Brennstoffes.<br />
Alle Mitarbeitenden der Regiebetriebe (alle vier Abteilungen)<br />
helfen bei den Instandsetzungs-Arbeiten der<br />
Wohnungen und Reiheneinfamilienhäuser samt Umschwung<br />
mit. An Drittfirmen erteilte Aufträge müssen koordiniert<br />
und kontrolliert werden. Die Vorabnahmen, Wohnungsabnahmen<br />
und -übergaben erfolgen ebenfalls durch die Mitarbeiter<br />
der Regiebetriebe, welche die <strong>Genossenschaft</strong>smieter/innen<br />
während den Wohnungswechseln auch beraten<br />
und begleitend unterstützen.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> wur den infolge Mieterwechsel<br />
36 Reiheneinfamilien häuser inkl. Hausgarten und 73 Geschosswohnungen<br />
instand gestellt. Die Arbeiten in den<br />
Umzugsobjekten umfassen im Innenbereich meist Malerund<br />
Bodenbelagsarbeiten sowie oftmals den Ersatz von<br />
Küchengeräten und Garnituren. Im Aussenbereich werden<br />
die Gartenwege, Treppen und Gartensitzplätze saniert.<br />
In verschiedenen Reiheneinfamilienhaus-Etappen<br />
wurden 12 Dachausbauten erstellt (ge samthaft sind jetzt<br />
544 Dachstöcke ausgebaut).<br />
Die Aufwendungen für Reparaturen, Unterhalt und<br />
Erneue rungen betragen im Berichtsjahr annähernd 9,8 Mio.<br />
Franken inkl. Personalkosten.<br />
Im Berichtsjahr wurden zudem folgende ausserordentliche<br />
Arbeiten ausgeführt:<br />
– Diverse grössere Reparaturen an Grundleitungen<br />
(Kanalisation und Fernleitungen) im ganzen<br />
<strong>Genossenschaft</strong>sgebiet
– Erstellung von 19 neuen Velounterständen<br />
– Malerarbeiten in den Treppenhäusern inkl.<br />
Haustüren und Wohnungen der 16. und 17. Etappe<br />
> > Heiz- und Warmwasserkosten<br />
Die Abrechnung für die Heizperiode 2009/<strong>2010</strong> – die<br />
Heizperiode dauert jeweils vom 1. Juli bis am 30. Juni –<br />
schliesst mit einem Überschuss von rund 560 000 Franken<br />
ab. Ein «Zwischentief» bei den Energiepreisen sorgte für<br />
deutlich tiefere Kosten. Dank dieser Kostenentwicklung<br />
gab es für die meisten Mieterinnen und Mieter eine Rückzahlung<br />
aus der Heizkostenabrechnung.<br />
Der Energieverbrauch hat im Vergleich zum Vorjahr<br />
ganz leicht abgenommen. Die Kennzahl «Heizgradtage» (die<br />
über eine bestimmte Periode gebildete Summe der täglich<br />
ermittelten Differenzen zwischen der angestrebten Raumlufttemperatur<br />
von 20 Grad und der Tagesmitteltemperatur<br />
der Aussenluft aller Heiztage dieser Periode) hat sich nur<br />
geringfügig verändert: 3470 Heizgradtage im aktuellen Abrechnungsjahr<br />
gegenüber 3414 im Vorjahr.<br />
Der durchschnittliche Heizölpreis hat sich gemäss<br />
Bundesamt für Statistik von Juli 2009 (Fr. 63.18/100 l) bis<br />
Mai <strong>2010</strong> (Fr. 87.83) ständig erhöht, um dann wieder leicht<br />
zu sinken (Juni <strong>2010</strong>: Fr. 84.67).<br />
Der Heizölverbrauch hat von 1 199 074 auf 1 230 744<br />
Liter leicht zugenommen. Der Gasverbrauch nahm um rund<br />
255 MWh ab. Dank der tieferen Energiepreise im Vergleich<br />
zum Vorjahr nahmen die Gesamtkosten aber deutlich ab.<br />
Der durchschnittliche Einstandspreis für das in dieser<br />
Heizperiode verbrauchte Heizöl sank von Fr. 95.64 auf<br />
Fr. 58.70 pro 100 Liter. Der Gaspreis verbilligte sich von<br />
durchschnittlich 7.5 Rp./KWh auf 5.6 Rp./KWh.<br />
In Totalzahlen ausgedrückt heisst das: Der gesamte<br />
Heizölaufwand verbilligte sich von Fr. 1 146 780.05 auf<br />
Fr. 722 487.70, was einer Abnahme von Fr. 424 292.35 oder<br />
37% entspricht. Der Aufwand für die Gasheizungen sank<br />
von Fr. 1 945 217.50 auf Fr. 1 341131.50, die Abnahme beträgt<br />
somit Fr. 604 086.00 oder 31,1%.<br />
Die Gaspreisanpassungen erfolgen meist mit einer<br />
leichten Verzögerung zum Ölpreis. Die übrigen Heizkosten<br />
(Strom-, Unterhalts- und Servicekosten) bewegen sich im<br />
Rahmen des Vorjahres.<br />
Der Gesamtaufwand für Heizung und Warmwasser<br />
hat total um rund 1 054 000 Franken abgenommen.<br />
Akontozahlungen<br />
Die tiefen Energiekosten hatten die angenehme<br />
Folge, dass die geleisteten Akontozahlungen – mit einer<br />
Ausnahme – den Aufwand bei allen Heizzentralen deckten<br />
und sogar ein mehr oder weniger grosser Überschuss resultierte.<br />
So konnten sich die meisten Mieterinnen und Mieter<br />
über eine Rückzahlung aus der Heizperiode 2009/<strong>2010</strong><br />
freuen.<br />
Da die Energiepreise zwischenzeitlich wieder gestiegen<br />
sind (durchschnittlicher Heizölpreis im Januar 2011<br />
bei über 86 Franken pro 100 Liter), dürften die Akontozahlungen<br />
in der nächsten Heizperiode die Kosten höchstens<br />
noch knapp decken. Die Berechnungen für die Höhe der<br />
Akontozahlungen basieren momentan auf einem Heizölpreis<br />
von 80 Franken pro 100 Liter und einem durchschnittlichen<br />
Energie-Verbrauch.<br />
> > Personelles<br />
In der Verwaltung gab es mehrere personelle Veränderungen<br />
aufgrund von Kündigungen und Pensionie -<br />
rungen. Im Regiebetrieb hat Alexander Häusler als Leiter-<br />
Stellvertreter der Gärtnerabteilung die FGZ per 31. August<br />
<strong>2010</strong> verlassen, auf der Geschäftsstelle hat Sven von Ah<br />
seine Stelle als Sachbearbeiter in der Buchhaltung per<br />
31. Oktober <strong>2010</strong> gekündigt.<br />
Dienstjubiläen<br />
30 Jahre:<br />
Erich Käser, Leiter Reinigungsdienst (seit 1. April 1980)<br />
20 Jahre:<br />
Bruno Jucker, Abteilung Reinigungsdienst<br />
(seit 1. September 1990)<br />
15 Jahre:<br />
Jürg Leuthold, Abteilung Reparateure (seit 1. April 1995)<br />
Angelo Pineroli, Abteilung Maler (seit 1. Januar 1995)<br />
Pia Scherer, Sekretariat Geschäftsleitung, Vorstand und<br />
Hilfsfonds (seit 1. Januar 1995)<br />
Werner Waldvogel, Leiter Regiebetrieb<br />
(seit 1. März 1995)<br />
10 Jahre:<br />
Heinz Aeberli, Leiter Planung und Bau (seit 1. April 2000)<br />
23
Marja Albrecht, Altersbetreuung, Leiterin-<br />
Stellvertreterin (seit 1. Juni 2000)<br />
René Baumann, Abteilung Reparateure<br />
(seit 1. Februar 2000)<br />
Christoph Jost, Buchhaltung/Finanzen, Sachbearbeiter<br />
(seit 1. September 2000)<br />
Tobias Loder, Abteilung Gärtner (seit 1. April 2000)<br />
Ursula Tissot, Kompostberatung (seit 1. November 2000)<br />
Für die langjährige und wertvolle Mitarbeit und die<br />
damit verbundene Betriebstreue sprechen Vorstand und Geschäftsleitung<br />
diesen bewährten Mitarbeitenden der FGZ<br />
ihren herzlichen Dank aus.<br />
Pensionierungen<br />
Erich Käser ist per Ende Februar <strong>2010</strong> als Leiter der<br />
Abteilung Reinigungsdienst in den Ruhestand getreten.<br />
Während 30 Jahren – 20 Jahre in der Gärtnerabteilung und<br />
die letzten 10 Jahre im Reinigungsdienst – hat er mit seinem<br />
tüchtigen Einsatz zum gepflegten Siedlungsbild der<br />
Gartenstadt Friesenberg beigetragen, wofür wir ihm herzlich<br />
danken.<br />
Marja Albrecht hat seit 2000 als stellvertretende<br />
Leiterin in der Altersbetreuung gearbeitet, sie ist auf Ende<br />
Juli <strong>2010</strong> in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Wir<br />
danken Marja Albrecht für ihren tüchtigen und kompetenten<br />
Einsatz und die gute Zusammenarbeit herzlich.<br />
Felicia Giardinelli ist per Ende Dezember <strong>2010</strong> als<br />
Mitarbeiterin der Altersbetreuung nach zwölf Jahren pensioniert<br />
worden. Wir danken ihr für ihren langjährigen Einsatz<br />
herzlich.<br />
Neue Mitarbeitende<br />
Bernadette Schniepp, Altersbetreuung Leiterin-<br />
Stellvertreterin, ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />
Harry Ohl, Abteilung Gärtner Leiter-Stellvertreter,<br />
ab 23. August <strong>2010</strong><br />
Roger Seeholzer, Sachbearbeiter Buchhaltung,<br />
ab 14. September <strong>2010</strong><br />
Karin Weidmann, Altersbetreuung Mitarbeiterin<br />
Waschsalon, ab 1. Dezember <strong>2010</strong><br />
Lehrstellen<br />
Die in der FGZ seit Mitte 2006 begonnene Lehrlingsausbildung<br />
hat sich bewährt. Im Ausbildungsjahr<br />
<strong>2010</strong>/2011 waren folgende Lernende in der FGZ tätig:<br />
Mateja Cosic, Kauffrau, 2. Lehrjahr<br />
Eduard Kista, Fachmann Betriebsunterhalt, 2. Lehrjahr<br />
Martin Leiser, Landschaftsgärtner, 1. Lehrjahr<br />
Joël Duchêne, Landschaftsgärtner, 2. Lehrjahr<br />
Gian-Reto Zembrod, Landschaftsgärtner, 2. Lehrjahr<br />
Alexander Manz, Landschaftsgärtner, 3. Lehrjahr<br />
Die Verwaltung konnte ihre Aufgaben im Jahr <strong>2010</strong><br />
trotz einiger Personalwechsel gut wahrnehmen, dank der<br />
Erfahrung und der guten Kooperation der bewährten<br />
Teams. Unser gemeinsames Ziel ist es, die uns übertragenen<br />
Arbeiten professionell und dienstleistungsorientiert zu<br />
erledigen. Dabei sollen einerseits Gemeinwohl und Gemeinschaftsinteresse<br />
der <strong>Genossenschaft</strong>, anderseits aber<br />
auch die einzelnen <strong>Genossenschaft</strong>smieter/innen im Zentrum<br />
des Handelns stehen.<br />
Für die Verwaltung der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Der Geschäftsleiter:<br />
Josef Köpfli<br />
Dankeschön<br />
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Geschäftsstelle und den Betriebs hand wer -<br />
kern des Regiebetriebes, aber auch den Mitgliedern<br />
unserer <strong>Genossenschaft</strong>sbehörden und Kommissionen<br />
für ihren Einsatz und die geleistete Jahresarbeit<br />
bestens. Wir bedanken uns auch bei den städtischen<br />
und kantonalen Behörden und Amtsstellen, beim<br />
Bun desamt für Wohnungswesen sowie bei den Unternehmern,<br />
Firmen und Kreditinstituten für die angenehme<br />
und erspriessliche Zusammenarbeit.<br />
Für den Vorstand und die Geschäftsstelle der<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Der Präsident:<br />
Alfons Sonderegger<br />
Der Geschäftsleiter:<br />
Josef Köpfli<br />
25
Altersbetreuung<br />
> > <strong>Jahresbericht</strong><br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war für das Team der Altersbetreuung<br />
ein anspruchsvolles Jahr. Bedingt durch die monatelange<br />
Krankheitsabsenz der Leiterin wurde den Teammitgliedern<br />
überdurchschnittliches Engagement, Flexibilität und Kreativität<br />
abverlangt. Dank guter Zusammenarbeit wurden die<br />
alltäglichen Aufgaben aber bravourös gemeistert und ich<br />
möchte mich an dieser Stelle bei jedem einzelnen Teammitglied<br />
für den grossen Einsatz ganz herzlich bedanken!<br />
Betreuungsteam<br />
Personelle Veränderungen zeichneten sich im zweiten<br />
Halbjahr ab: Nach zehnjähriger Tätigkeit bei der Altersbetreuung<br />
entschied sich Marja Albrecht (von 2000 bis<br />
2006 Betagtenbetreuerin, ab 2006 stellvertretende Leiterin<br />
der Altersbetreuung), per Ende August <strong>2010</strong> von der Möglichkeit<br />
der Frühpensionierung Gebrauch zu machen.<br />
Felicia Giardinelli (seit 12 Jahren Leiterin des Wä -<br />
sche services in der Altersbetreuung) entschloss sich ebenfalls,<br />
per Ende Dezember <strong>2010</strong> in den vorzeitigen Ruhestand<br />
zu treten. Im Bewusstsein, dass Abschiednehmen von altem<br />
Vertrautem stets auch Chancen für Neues bedeutet, nahmen<br />
wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge<br />
Abschied von den beiden langjährigen Kolleginnen.<br />
Auf die zwei ausgeschriebenen Stellen meldeten<br />
sich unerwartet viele gut qualifizierte Bewerberinnen und<br />
Bewerber. In einem aufwändigen Auswahlverfahren suchten<br />
wir die zu uns passenden Nachfolgerinnen. Einerseits<br />
mussten sie einem klar umschriebenen Anforderungsprofil<br />
entsprechen, anderseits sollten sie ins bestehende Team<br />
passen. Wir wurden fündig und bereits am 1. Juli konnte<br />
die diplomierte Pflegefachfrau Bernadette Schniepp die<br />
Stelle der stellvertretenden Leiterin der Altersbetreu ung<br />
26<br />
antreten. Inzwischen hat sie ihre Probezeit erfolgreich<br />
beendet und ihren festen Platz bei uns und im Friesen berg -<br />
quartier gefunden. Nach dem Austritt von Felicia Giar d i -<br />
nelli übernahm Monica Weibel die Leitung des Waschsa -<br />
lons. Sie gehört seit 2001 zu unserem Team und kennt den<br />
Betrieb sehr gut. Unterstützt wird sie seit Anfang Dezem -<br />
ber von Karin Weidmann. Sie befindet sich noch in der Ein -<br />
ar beitungsphase und ist bereits gut in das Arbeitsumfeld<br />
und ins Team integriert.<br />
Wer arbeitet, hat auch ein Recht auf Ferien. Um<br />
allen Ansprüchen gerecht zu werden entschlossen wir uns,<br />
im August eine Woche Betriebsferien zu machen. Bei den<br />
betagten <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />
stiessen wir damit auf grosse Akzeptanz.<br />
Betreuungsalltag<br />
Um betagten <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />
das autonome Wohnen mit entsprechender Lebensqualität<br />
möglichst lange zu gewährleisten, sehen wir<br />
unsere Betreuungsaufgaben nach wie vor in den folgenden<br />
Kernbereichen:<br />
Beratung von Betagten und Angehörigen oder Personen aus<br />
dem Wohnumfeld: Die beste Voraussetzung für ein Beratungsgespräch<br />
ist dann gegeben, wenn Betagte und ihre<br />
Angehörigen gemeinsam das Gespräch mit uns suchen.<br />
Oftmals aber fällt uns die Rolle des Vermittlers zwischen<br />
gutmeinenden Angehörigen oder Nachbarn und den Betagten<br />
zu. Das letzte Wort jedoch hat stets der Betagte<br />
selbst!<br />
Praktische punktuelle Betreuung und Unterstützung zu<br />
Hause: Unsere lebenspraktische Unterstützung zu Hause<br />
gestaltet sich meistens ergänzend zur Spitex. Oftmals sind<br />
unsere Einsätze befristet (z.B. zur Überbrückung nach einem<br />
Spitalaufenthalt oder bei Sterbebegleitung). Für andere sind<br />
wir wichtige Bezugs- und Vertrauenspersonen, die ihnen in
ganz praktischen Lebensfragen über eine lange Zeitspanne<br />
ein- oder mehrmals wöchentlich zur Seite stehen.<br />
Wäscheservice für Betagte: Der im Alterstreff integrierte<br />
Waschsalon war <strong>2010</strong> wieder voll ausgelastet. An die 1100<br />
Maschinen Wäsche wurden zu relativ günstigen Konditionen<br />
gewaschen und gebügelt. In der zweiten Jahreshälfte<br />
stand der Altersbetreuung kein Auto mehr zur Verfügung,<br />
und der Lieferservice der handgebügelten Wäsche wurde<br />
zunehmend problematischer. Ab Frühjahr 2011 wird die Altersbetreuung<br />
aber wieder motorisiert sein und somit den<br />
gewohnten Qualitätsstandard des Wäscheservices garantieren<br />
können.<br />
Aktivitäten im Alterstreff<br />
Der Alterstreff bietet Senioren/innen Raum für Geselligkeit<br />
und Sozialkontakte. Dabei lebt der Treff von Impulsen,<br />
die von den Betagten ausgehen und von uns aufgenommen<br />
werden. Die Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfer/innen<br />
macht es möglich, dass viele Bedürfnisse abgedeckt<br />
und Wünsche umgesetzt werden können.<br />
Das Angebot des Alterstreffs ist vielseitig und wird<br />
rege genutzt. Der Alterstreff ist regelmässig geöffnet. Aus -<br />
ser während einer Pause über Weihnachten/Neujahr und<br />
einer zweiwöchigen Sommerpause gab es <strong>2010</strong> den täglichen<br />
Stammtisch am Vormittag, einmal pro Woche den<br />
«Teenachmittag mit Lotto» sowie eine ganze Reihe weiterer<br />
regelmässiger Anlässe und Treffpunkte. So trafen sich<br />
beispielsweise drei Gruppen wöchentlich einmal zum<br />
Jassen. Sehr geschätzt wurden auch die Filmnachmittage.<br />
Nebst den jahreszeitlichen Festen erfreuen sich «gemeinsam<br />
essen/gemeinsam kochen» und andere gemeinschaftliche<br />
Aktivitäten wie das Gedächtnistraining, die Diskus -<br />
sionsgruppe oder die Strickgruppe nach wie vor grosser<br />
Beliebtheit. Im Rahmen der im Treff ebenfalls regelmässig<br />
angebotenen Computerecke übten Betagte unter Anleitung<br />
von freiwilligen Helfer/innen an 88 Vor mittagen am Com -<br />
puter. Die zwei eifrigsten «Schüle rin nen» sind bereits über<br />
80-jährig.<br />
Erfreulicherweise fanden im vergangenen Jahr wieder<br />
auffallend mehr Männer den Weg in den Alterstreff an<br />
der Arbentalstrasse 323 – auch beim Weihnachtsguetzli<br />
backen machte einer aktiv mit. Damit immer wieder Neues<br />
eingeplant werden kann, wird das Aktivitätenprogramm<br />
vierteljährlich festgelegt. Selbstverständlich ergeben sich<br />
auch immer wieder spontane Anlässe wie etwa Geburts -<br />
tagsfeiern oder anderes. Eines ist sicher: der Alterstreff<br />
hat sich zu einem etablierten Begegnungsort entwickelt.<br />
Freiwillige Helfer/innen<br />
Dankbar aber auch stolz stelle ich fest, dass einige<br />
freiwillige Helfer/innen seit Anfang 2005 kontinuierlich am<br />
Ball geblieben sind. Wir können sie in vier Kategorien einteilen:<br />
Die eine Gruppe engagiert sich ausschliesslich für<br />
den Sonntagsbrunch, eine zweite Gruppe hilft regelmässig<br />
mit bei festlichen Aktivitäten und Anlässen, andere werden<br />
zu Bezugspersonen für einzelne Betagte, machen Hausbesuche<br />
und unterstützen diese im Alltag (Spaziergänge,<br />
Einkäufe, Begleitung zum Arzt, etc.), die vierte Gruppe<br />
schliesslich gibt fachkundige Instruktionen am Computer.<br />
Etwas haben alle gemeinsam: sie stellen uns ihre Zeit mit<br />
Freude und grossem Engagement zur Verfügung.<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war für die Altersbetreuung herausfordernd<br />
und hindernisreich. Dennoch sind wir zufrieden<br />
mit dem Erreichten und bedanken uns ganz herzlich bei<br />
allen, die uns im Laufe des Jahres unterstützten!<br />
Madeleine Häfeli<br />
Leiterin Altersbetreuung FGZ<br />
27
Sozialberatung FGZ<br />
> > <strong>Jahresbericht</strong><br />
Die Zahl der Neuanmeldungen im vergangenen Jahr<br />
liegt mit 83 etwas tiefer als in den vorangegangenen Jahren.<br />
Die Arbeitsbelastung ist aber nicht entsprechend gesunken,<br />
da seit einigen Jahren vermehrt längerfristige psychosoziale<br />
Begleitungen von Klientinnen und Klienten notwendig<br />
geworden sind. Zum Beispiel bei alleinstehenden<br />
Personen, die über kein soziales Netz mehr verfügen oder<br />
die mit vielerlei Anforderungen der heutigen Zeit überfordert<br />
sind. Diese Art von Sozialarbeit kann aufgrund der<br />
gestiegenen Fallzahlen häufig von den staatlichen Sozialhilfeeinrichtungen<br />
nicht mehr oder nur noch rudimentär<br />
wahrgenommen werden. Wünschbar wäre deshalb vernetztes,<br />
koordiniertes Arbeiten von gesetzlichen und freiwilligen<br />
Sozialberatungsstellen bei gemeinsamen Klienten/<br />
innen. Im Einzelfall mag das recht gut klappen, aber Usus<br />
ist dies leider noch nicht. Nicht zuletzt auch deshalb, weil<br />
diese Art von Arbeit eben auch Ressourcen beansprucht für<br />
Koordination, Absprachen, Vereinbarungen, etc.<br />
Sozialarbeit mit Menschen, die an psychischen<br />
Krankheiten leiden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, vor<br />
allem wenn es den Betroffenen an Krankheitseinsicht fehlt<br />
und die Notwendigkeit einer Behandlung nicht eingesehen<br />
wird. Auch in unserer <strong>Genossenschaft</strong> habe ich immer wieder<br />
mit Leuten zu tun, deren Verhalten Nachbarn/innen irritiert,<br />
stört oder ihnen gar Angst macht. Meistens sind es<br />
alleinstehende Menschen, die isoliert leben und denen die<br />
Wohnung Rückzugsort ist, wo sie sein können, wie sie<br />
eben sind. Solange ein solcher Mensch als «komischer<br />
Kauz» erlebt wird, der niemandem etwas zu leide tut, sieht<br />
man ihn vielleicht sogar noch als Bereicherung für das<br />
Quartier. Aber wehe, wenn das Verhalten zu stören beginnt<br />
und Zeichen der Verwahrlosung unübersehbar werden.<br />
Dann hat die Toleranzbereitschaft verständlicherweise ihre<br />
28<br />
Grenzen. Wer möchte schon neben jemandem leben, der<br />
mitten in der Nacht lautstark in seiner Wohnung herumtigert<br />
und herumschreit. So ist ans Schlafen natürlich nicht<br />
zu denken. Und wenn sich solche Vorkommnisse jede Nacht<br />
wiederholen…<br />
Wie soll man in einem solchen Fall reagieren? Zu<br />
allererst sollte m. E. versucht werden, im persönlichen<br />
Gespräch mit dieser Person um Rücksichtnahme zu bitten,<br />
und ihr überhaupt bewusst zu machen, wie stark ihr Verhalten<br />
als Störung wahrgenommen wird. Damit sollte nicht<br />
zu lange zugewartet werden. Denn je länger es dauert,<br />
desto wahrscheinlicher findet man den richtigen Ton nicht<br />
mehr, weil sich schon zu vieles angestaut hat. Wenn solche<br />
Gespräche keinen Erfolg zeigen, soll spätestens dann die<br />
<strong>Genossenschaft</strong> informiert und die Sozialberatung eingeschaltet<br />
werden.<br />
In Einzelgesprächen oder in gemeinsamen Aussprachen<br />
versuche ich Ängste abzubauen, gegenseitiges Verständnis<br />
zu wecken und gleichzeitig Abmachungen zu treffen,<br />
um künftig Konflikte zu vermeiden. Ich muss aber auch<br />
klar aufzeigen, was die Konsequenzen sind, wenn es zu<br />
keiner Verbesserung kommt. Grundsätzlich ist es aber sehr<br />
schwierig, in solchen Situationen nachhaltige Lösungen zu<br />
finden. Häufig kommt es leider zu Eskalationen: Irgendwann<br />
wird von der Nachbarschaft die Polizei gerufen, Notfallpsychiater<br />
oder der stadtärztliche Dienst werden beigezogen<br />
und verfügen unter Umständen einen sogenannten<br />
«fürsorgerischen Freiheitsentzug», sprich eine Einweisung<br />
in eine Klinik.<br />
Da meistens keine eigentliche Eigen- oder Fremdgefährdung<br />
vorliegt und der Patient eine Behandlung ablehnt,<br />
ist die Person nach ein paar Tagen wieder zurück.<br />
Einige Zeit kehrt vielleicht Ruhe ein, und dann beginnt das<br />
Ganze wieder von vorne. Man spricht dann von «Drehtürpsychiatrie»,<br />
wenn die gleichen Mittel (Klinikeinweisun-
Jahresstatistik<br />
Neuanmeldung durch Anzahl<br />
Altersbetreuung 1<br />
Angehörige 3<br />
Drittperson Nachbarn 7<br />
Drittpersonen andere 1<br />
externe Institutionen 5<br />
Geschäftsstelle / Geschäftsleiter 12<br />
Klient / Klientin selber 51<br />
Regiebetrieb 3<br />
Total 83<br />
Problembereiche<br />
Alter 3<br />
Beziehungsprobleme / Familie / Erziehungsfragen 4<br />
diverse 11<br />
finanzielle Probleme 16<br />
Gesundheit Invalidität 4<br />
Gesundheit Psyche 3<br />
Lärmstörungen 6<br />
Nachbarschaftskonflikte 13<br />
Sachbeschädigung / Ordnung 9<br />
Scheidung / Trennung 3<br />
Wohnungswechsel / -sanierung 5<br />
ungenügende admin. Ressourcen 6<br />
Total 83<br />
gen) immer wieder angewendet werden – ohne dass es zu<br />
einer positiven Veränderung kommt.<br />
So muss schliesslich die <strong>Genossenschaft</strong> zum Schutz<br />
des Wohnumfeldes zum letzten Mittel greifen: Kündigung<br />
des Mietverhältnisses und Ausschluss aus der <strong>Genossenschaft</strong>.<br />
Leichtfertig werden solche einschneidenden Massnahmen<br />
nie ausgesprochen – aber es bleibt manchmal kein<br />
anderer Weg. Unter Umständen werden solche Entscheide<br />
bei der zuständigen Schlichtungsstelle angefochten, oder<br />
es muss schliesslich gar beim Bezirksgericht ein Ausweisungsbegehren<br />
gestellt werden. Dieses Prozedere ist sehr<br />
langwierig und für alle Betroffenen sehr belastend. Aber<br />
letztendlich geht es hier um die Grenzen der Integration<br />
und dies steht häufig am Anfang einer Veränderung…<br />
Markus Hofstetter<br />
Sozialberatung FGZ<br />
29
Die Bauetappen der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
1 Pappelstrasse, Margaretenweg, Jakob-Peter-Weg<br />
2 Schweighofstrasse Nord<br />
3 Grünmatt<br />
4 Staffelhof<br />
5 Kleinalbis<br />
6 Hort Kleinalbis<br />
7 Schweighofstrasse Mitte<br />
8 Grossalbis<br />
9 Schweighofstrasse Süd<br />
10 Unterer Schweighof II<br />
11 Unterer Schweighof I<br />
12 Rossweidli, oberer Kleinalbis, Langweid<br />
30<br />
13 Arbental<br />
14 Bernhard-Jaeggi-Weg<br />
15 Schweigmatt<br />
16 Adolf-Lüchinger-Strasse<br />
17 Hegianwandweg<br />
18 Rossweidli (Mehrfamilienhäuser)<br />
19 Arbental (Mehrfamilienhäuser)<br />
20 Friesenberghalde<br />
21 Verwaltungsgebäude<br />
22 Blumenhaus<br />
23 Manessehof<br />
24 Brombeeriweg
Bestand an Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
am 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Etappe<br />
Bezugstermin<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Häuser Wohnungen in Mehrfamilienhäusern Wohnungen in<br />
Einfamilienhäusern<br />
Einfamilienhäuser<br />
Schul- und Geschäftshäuser<br />
1 Zimmer<br />
1 1 /2 Zimmer<br />
2 Zimmer<br />
21 /2 Zimmer<br />
21 /2 Zimmer-Atelier<br />
3 Zimmer<br />
3 1 /2 Zimmer<br />
4 Zimmer<br />
41 /2 Zimmer<br />
GH = <strong>Genossenschaft</strong>shaus (2. Etappe)<br />
*) = Die 3. Etappe wird <strong>2010</strong>-2013 durch einen Neubau ersetzt.<br />
Im März <strong>2010</strong> wurden zwei der insgesamt vier Häuserzeilen abgebrochen.<br />
5 Zimmer<br />
51 /2 Zimmer<br />
Total<br />
3 Zimmer<br />
3 1 /2 Zimmer<br />
4 Zimmer<br />
5 Zimmer<br />
Total<br />
Total Wohnobjekte<br />
Arztpraxen/Zahntechniker<br />
Kindergärten/Hort/Schulen<br />
Restaurant/Läden<br />
Mehrzweckräume/Büro<br />
Arbeitsatelier/Werkstätten/<br />
Bastelräume/Hobbyräume<br />
Lager<br />
Autoparkplätze (im Freien)<br />
Autoparkplätze (in Garagen<br />
und Einstellhallen)<br />
Motorradparkplätze (in<br />
Garagen und Einstellhallen)<br />
Gemeinschaftsräume/<br />
Versammlungslokale<br />
1 Oktober 1925 7 56 – – – – – – – – 21 – – – 21 – – – 56 56 77 – – – – – – – – – –<br />
2 Oktober 1926 11 29 – – – – – – – – 28 – 2 – 30 – – – 29 29 59 – – – 1 1 – – 147 28 –<br />
GH April 1928 2 – – – – 1 – – 4 – 3 – – – 8 – – – – – 8 – 2 2 – 1 5 8 – – 2<br />
3* April 1929 – 34 – – – – – – – – – – – – – 8 – 26 – 34 34 – – – – – – – – – –<br />
4 Oktober 1929 – 59 – – – – – – – – – – – – – – – 39 20 59 59 – – – – – – – – – –<br />
5 April/Okt. 1931 – 96 – – – – – – – – – – – – – – – 72 24 96 96 – – – – – – – – – –<br />
6 November 1932 – – 1 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 1 – – – – – 1 – –<br />
7 April 1989 9 – – – – – 30 – – 24 – 6 – – 60 – – – – – 60 1 1 – – 11 4 9 115 12 1<br />
8 Oktober 1933 – 74 – – – – – – – – – – – – – 34 – 38 2 74 74 – – – – – – – – – –<br />
9 Oktober 1934 – 27 – – – – – – – – – – – – – 14 – 13 – 27 27 – – – – – – – – – –<br />
10 April/Mai 2005 2 – – – – – 12 – – 14 – 2 – – 28 – – – – – 28 – – – – 6 – – 9 8 –<br />
11 Juli ‘98 / Dez. ‘99 8 – – – – 29 6 – 15 25 14 6 – – 95 – – – – – 95 – 2 – – 14 – – 77 4 1<br />
12 Oktober 1943 – 89 1 – – – – – – – – – – – – 30 – 59 – 89 89 – 2 – – – – – – – –<br />
13 Oktober 1944 – 142 – – – – – – – – – – – – – 54 – 88 – 142 142 – – – – – – – – 12 –<br />
14 Juli 1945 1 128 1 – – – – – – – 1 – – – 1 49 – 73 6 128 129 – 2 – – 1 1 – – – –<br />
15 Okt./Dez. 1948 17 11 – – – 18 1 – 61 6 16 – – – 102 – – 10 1 11 113 – – 1 – 1 2 – 9 – –<br />
16 bezogen 1952/53 13 90 1 12 – 13 1 – 35 – 17 – – – 78 – 12 69 9 90 168 – 1 1 1 1 3 – 52 27 –<br />
17 Oktober 1952 7 – 1 24 – 33 12 – 14 – 4 – – – 87 – – – – – 87 – – – – 2 – 5 5 16 –<br />
18 Okt./Nov. 1954 20 – – 3 – – – – 96 – – – – – 99 – – – – – 99 – – – – 3 11 15 35 14 –<br />
19 bezogen 1959/60 38 – 1 48 – 85 24 6 138 66 15 36 – – 418 – – – – – 418 1 – 5 1 6 23 34 51 33 1<br />
20 bezogen 1969/73 7 – 3 6 8 24 41 – 16 36 – 31 – – 162 – – – – – 162 – 1 1 1 7 8 6 102 – –<br />
21 Dezember 1971 1 – – – – – – – – – – 2 – – 2 – – – – – 2 2 – 1 1 – 3 12 100 – –<br />
22 Oktober 1976 3 – – – 8 – 14 – – – – – – – 22 – – – – – 22 – 1 2 1 – 1 7 36 – –<br />
23 April 1984 4 – 1 – 4 – 19 – – 8 – 12 – – 43 – – – – – 43 – – 8 5 – 26 – 120 9 1<br />
24 Mai-Juli 2003 5 – – – 2 – 13 – – 24 – 29 – 8 76 – – – – – 76 – 2 – 5 2 5 8 68 18 1<br />
Total 155 835 10 93 22 203 173 6 379 203 119 124 2 8 1332 189 12 487 147 835 2167 4 15 21 16 56 92 104 927 181 7<br />
31
Todesfälle <strong>2010</strong><br />
Burri Max Adolf-Lüchinger-Strasse 40<br />
Cavegn Rita Bernhard-Jaeggi-Weg 63<br />
Eschmann Hedwig Arbentalstrasse 330<br />
Eugster John Friesenberghalde 9<br />
Furrer Marie Friesenbergstrasse 240<br />
Gloor Gerda Schweighofstrasse 395<br />
Gloor Irma Arbentalstrasse 305<br />
Huber Christel Uetlibergstrasse 22<br />
Hunziker Ursula Friesenberghalde 15<br />
Kaspar Paul Friesenberghalde 15<br />
Küttel Anna Friesenberghalde 8<br />
Mellier Verena Schweighofstrasse 186<br />
Müller Irene Im Rossweidli 73<br />
Peter Ruth Im Rossweidli 60<br />
Rigamonti Angelo Schweighofstrasse 222<br />
Sigg Oskar Friesenberghalde 19<br />
Staerkle Jasmine Hegianwandweg 79<br />
Stäger Paul Friesenberghalde 3<br />
Studerus Agnes Schweighofstrasse 176<br />
Vetterli Willy Friesenberghalde 19<br />
Wagner Charlotte Schweigmatt 52<br />
Walser Elisa Schweighofstrasse 182<br />
Weber Werner Schweighofstrasse 184<br />
Weibel Arthur Arbentalstrasse 342<br />
Widmer Hans Kleinalbis 101<br />
Wiesendanger Kurt Schweighofstrasse 369<br />
32
Erläuterungen<br />
zur Jahresrechnung<br />
Die Zinsen hielten sich auch im Jahre <strong>2010</strong> auf<br />
einem tiefen Niveau, was wieder zu einem sehr erfreulichen<br />
Jahresabschluss für die <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong><br />
führte. Der Cashflow (nach alter Berechnung) ist<br />
leicht gesunken, von rund 12 Mio. Franken im Vorjahr auf<br />
knapp 11,7 Mio. Franken im <strong>2010</strong>. Mit einer neuen, zur<br />
Geldflussrechnung erweiterten Berechnung des Cashflows,<br />
wird die Transparenz unserer Jahresrechnung<br />
nochmals verbessert.<br />
> > Erfolgsrechnung (Ertrag)<br />
Der Mietzinsertrag hat sich im Vergleich mit dem<br />
Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die ausgewiesene Zunahme<br />
von rund 976 000 Franken ergibt sich aus der geänderten<br />
Verbuchungsart der Beiträge aus der Subventionsablösung<br />
(Beschluss GV 1991) in den Mietzinsausgleichsfonds,<br />
die neu beim Aufwand als «Einlage in den<br />
Mietzinsausgleichsfonds» (gekürzt um die entsprechenden<br />
Kapitalkosten von rund 140 000 Franken) ausgewiesen<br />
werden. Mindereinnahmen bei den Mieten der 3. Etappe<br />
und Mehreinnahmen aus diversen, individuellen Mietzinserhöhungen<br />
wegen Dachausbauten, Fahrradunterständen<br />
und Umzugssanierungen halten sich die Waage.<br />
Der Ertrag aus verrechneten Nebenkosten von 648 069<br />
Franken setzt sich aus folgenden Positionen zusammen (in<br />
tausend Franken): Treppenhausreinigung 327, Strom und<br />
Gas 22, Waschen und Trocknen 160, TV-Pauschalen 139. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr resultieren Mindereinnahmen von<br />
rund 8000 Franken.<br />
Der «Ertrag Netzdienste» (Internet und Telefonie)<br />
hat um 24 000 Franken abgenommen. Diesem Ertrag steht<br />
der Aufwand für die eingekauften Dienstleistungen für<br />
Internet und Telefonie gegenüber, der entsprechend um<br />
34<br />
22 000 Franken abgenommen hat. So ergibt sich per Saldo,<br />
trotz Umsatzabnahme, für die Netzdienste eine mit dem<br />
Vorjahr vergleichbare Abrechnung.<br />
Die übrigen Einnahmen bewegen sich im Bereich des<br />
Vorjahres.<br />
> > Erfolgsrechnung (Aufwand)<br />
Die Zinsen verharrten <strong>2010</strong> auf sehr tiefem Niveau.<br />
Dank dieser günstigen Zinssituation nahm der Aufwand für<br />
Hypothekarzinsen im Vergleich zum Vorjahr nochmals um<br />
486 000 Franken ab (davon 140 000 Franken aufgrund der<br />
Änderung der Buchungsart, siehe Anmerkung beim Mietzinsertrag).<br />
Auch der Aufwand für die Zinsen der Darlehenskasse<br />
sank leicht um 117 000 Franken, da per 1.3.<br />
<strong>2010</strong> der DAKA-Zinssatz mit einer Senkung von 2% auf<br />
1,75% den Marktverhältnissen angepasst wurde.<br />
Die effektiv bezahlten Hypothekar- und DAKA-Zinsen<br />
betrugen im Durchschnitt 2,03% des beanspruchten<br />
Kapitals gegenüber 2,21% im Vorjahr. Das durchschnittlich<br />
beanspruchte Kapital (Hypotheken und DAKA-Konti) sank<br />
geringfügig von 234,4 Mio. im Jahr 2009 auf 233,7 Mio. im<br />
<strong>2010</strong>. Der durchschnittliche Bestand an Hypotheken hat um<br />
4,2 Mio. abgenommen, im Gegensatz dazu hat der durchschnittliche<br />
Bestand der DAKA-Konti um 3,5 Mio. zugenommen.<br />
Der übrige Finanzaufwand hat sich nur unwesentlich<br />
verändert.<br />
Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen hat im<br />
Vergleich zum Vorjahr um rund 600 000 Franken zugenommen.<br />
Diese Erhöhung ist vor allem auf eine Rückstellung<br />
von 550 000 Franken für fällige Kanalisationsreparaturen<br />
zurückzuführen. Der gute Geschäftsgang erlaubte es auch<br />
dieses Jahr, nebst den Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten<br />
auch fällige Instandhaltungsarbeiten im Zusam-
menhang mit Umzugssanierungen zu Lasten der laufenden<br />
Rechnung auszuführen.<br />
Der Aufwandposten «Abgaben und Gebühren» fiel<br />
rund 89 000 Franken tiefer aus als im Vorjahr, da der Wasserverbrauch<br />
wieder etwas abgenommen hat. (Solche<br />
Schwankungen im Wasserverbrauch waren in den letzten<br />
Jahren üblich).<br />
Der Aufwand für «Netzdienste» hat sich, wie bereits<br />
erwähnt, parallel zum Ertrag um rund 22 000 Franken vermindert.<br />
Mit einer Zunahme von 15 000 Franken ist der<br />
Steueraufwand nochmals höher als im Vorjahr, da wiederum<br />
Bestandeszunahmen im Solidaritäts- und im Mietzinsausgleichsfonds<br />
zu entsprechend höheren Steuerabgaben<br />
führen. Dies deshalb, weil Fondszunahmen zum steuerlich<br />
relevanten Jahresgewinn zu zählen sind. Eine künftige<br />
Fondsabnahme wird allerdings dann auch tiefere Steuern<br />
zur Folge haben. Der Verwaltungsaufwand verzeichnet<br />
gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von rund 133 000<br />
Franken, die mehrheitlich auf einen höheren Personalaufwand<br />
zurück zu führen ist.<br />
Das gute Geschäftsergebnis ermöglichte in diesem<br />
Geschäftsjahr – nebst sämtlichen reglementarischen Fondseinlagen<br />
und Abschreibungen – eine zusätzliche Abschreibung<br />
des verbleibenden Restwertes der 3. Etappe (Ersatzneubau)<br />
im Betrag von 400 000 Franken. Neu ausgewiesen<br />
wird – wie oben erwähnt – die «Einlage in den Mietzinsausgleichsfonds»<br />
von 830 000 Franken.<br />
> > Bilanz (Aktiven)<br />
Der Bestand an Flüssigen Mitteln hat im Vergleich<br />
zum Vorjahr um eine Million Franken zugenommen. Die<br />
Begründung für die Änderung bei den Flüssigen Mitteln<br />
ergibt sich aus der erstmals publizierten Geldflussrechnung<br />
(siehe Seite 41). Die Geldflussrechnung weist, wie der<br />
Name sagt, die Bewegungen der Geldmittel aus. Daraus<br />
wird ersichtlich, wie viel Mittel aus der Geschäftstätigkeit<br />
zugeflossen sind (Cashflow aus Geschäftstätigkeit), welche<br />
Mittel in Investitionen geflossen sind (Cashflow aus<br />
Investitionstätigkeit) und wie viel Geld über Finanzierungen<br />
besorgt werden musste (Cashflow aus Finanzierungstätigkeit).<br />
Der Posten «Aktive Rechnungsabgrenzung», der auch<br />
die aufgelaufenen Heizkosten enthält, hat um 671 000 Franken<br />
zugenommen, unter anderem wegen höheren Heizölvorräten.<br />
Das Anlagevermögen verzeichnet per Saldo eine Zunahme<br />
von 16 Mio. Franken. Der grösste Teil dieser Zunahme,<br />
rund 15 Mio. Franken, ist auf die Bautätigkeit beim<br />
Ersatzneubau «Grünmatt» (3. Etappe) zurückzuführen. Bei<br />
den Finanzanlagen wurde das Darlehen von 400 000 Franken<br />
an die Stiftung «Solinvest» des SVW in eine Beteiligung<br />
mittels Aktien umgewandelt.<br />
> > Bilanz (Passiven)<br />
Im Zusammenhang mit der Bautätigkeit für die<br />
«Grünmatt» haben die kurzfristigen Fremdmittel (Kreditoren)<br />
um rund 1,8 Mio. Franken zugenommen. Auch die langfristigen<br />
Fremdmittel weisen per Ende <strong>2010</strong> eine Zunahme<br />
aus: bei der Darlehenskasse sind es 2,2 Mio. Franken mehr,<br />
bei den Hypothekarkrediten 1,5 Mio. Franken.<br />
Wie schon erwähnt, konnten – nebst einer zusätzlichen<br />
Abschreibung für die 3. Etappe – sämtliche vorgeschriebenen<br />
und vorgesehenen Einlagen in die Fonds getätigt<br />
werden. Die sanierungsbedingten Entnahmen aus dem<br />
Erneuerungsfonds betrugen rund 386 000 Franken. Der Solidaritätsfonds<br />
verzeichnet eine Zunahme von 156 000 Franken<br />
und der Mietzinsausgleichsfonds eine von 658 000<br />
Franken. Das Anteilkapital (Pflichtanteile) zeigt, wie schon<br />
im Vorjahr, eine Abnahme (40 000 Franken), vor allem<br />
bedingt durch die Rückzahlung von Anteilkapital in der<br />
3. Etappe wegen dem zurzeit entstehenden Ersatzneubau.<br />
Rolf Obrecht<br />
Leiter Finanzen<br />
35
Erfolgsrechnung<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Aufwand <strong>2010</strong> 2009<br />
Fr. Fr.<br />
Hypothekarzinsen 3 503 876 3 850 146<br />
Zinsen Darlehenskasse 1 216 967 1 334 454<br />
Baurechtszinsen 655 334 655 334<br />
Übriger Finanzaufwand 42 956 41 773<br />
Finanzaufwand 5 419 133 5 881 707<br />
Bau und Unterhalt (inkl. Personalaufwand) 9 797 149 9 195 841<br />
Abgaben und Gebühren (Wasser, Kehricht, Strom, Versicherungen) 2 284 316 2 373 246<br />
Aufwand Netzdienste (Internet, Telefonie) 510 743 532 330<br />
Steuern (Kanton und Bund) 350 000 335 000<br />
Personalaufwand (Verwaltung und Soziale Dienste) 1 876 089 1 722 667<br />
Entschädigung Vorstand und Kommissionen 277 827 277 150<br />
Sachaufwand 578 966 600 382<br />
Verwaltungsaufwand 2 732 882 2 600 199<br />
Einlage Amortisationskonto 3 352 496 3 747 426<br />
Einlage Heimfallkonto 322 369 319 875<br />
Abschreibungen Mobiliar / Fahrzeuge / EDV 185 919 139 076<br />
Einlage Erneuerungsfonds 7 491 720 7 490 322<br />
Einlage Mietzinsausgleichsfonds 830 000 0<br />
Ausserperiodischer Aufwand 13 570 0<br />
Betriebserfolg 326 421 390 667<br />
36<br />
33 616 718 33 005 689
Ertrag <strong>2010</strong> 2009<br />
Fr. Fr.<br />
Miete Wohnungen 28 494 282 27 520 247<br />
Miete Schulen, Gewerberäume, Restaurants 1 900 683 1 899 255<br />
Miete Garagen, Parkplätze 1 467 778 1 467 265<br />
Mietzinseinnahmen 31 862 743 30 886 767<br />
Miet- und Kapitalzinszuschüsse 128 460 172 537<br />
Ertrag aus verrechneten Nebenkosten 648 069 656 617<br />
Ertrag Netzdienste (Internet, Telefonie) 601 562 624 932<br />
Zinsertrag 27 071 8 175<br />
Erträge Regiebetriebe 232 361 169 418<br />
Diverser Ertrag 112 488 153 006<br />
Ausserperiodischer Ertrag 3 964 334 237<br />
Gewinnverwendung<br />
Bilanzgewinn<br />
Vortrag vom Vorjahr 77 922<br />
Betriebserfolg 326 421<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 404 343<br />
Antrag zur Verteilung des Bilanzgewinnes<br />
Verzinsung Anteilkapital mit 2,50% 310 000<br />
Einlage in Reservefonds 17 000<br />
Vortrag auf neue Rechnung 77 343<br />
404 343<br />
33 616 718 33 005 689<br />
37
Bilanz<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Aktiven <strong>2010</strong> 2009<br />
Fr. Fr.<br />
Flüssige Mittel 2 622 079 1 614 337<br />
Forderungen 164 683 167 876<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 2 459 035 1 788 473<br />
Umlaufvermögen 5 245 797 3 570 686<br />
Gebäude und Grundstücke 299 515 879 298 974 094<br />
Gebäude auf Land im Baurecht 96 371 184 95 872 483<br />
Baukonti 20 874 808 5 970 760<br />
Mobiliar, Maschinen, Fahrzeuge 446 798 340 814<br />
Finanzanlagen und Darlehen 796 003 836 003<br />
Anlagevermögen 418 004 672 401 994 154<br />
38<br />
423 250 469 405 564 840
Passiven <strong>2010</strong> 2009<br />
Fr. Fr.<br />
Kreditoren 4 311 445 2 474 722<br />
Kontokorrent mit Stiftung Hilfsfonds 989 383 956 012<br />
Darlehenskasse 69 557 323 67 372 980<br />
Rückstellungen 757 434 146 974<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 3 192 715 3 177 150<br />
Hypotheken 166 737 704 165 274 045<br />
Fremdkapital 245 546 004 239 401 883<br />
Amortisationskonto 75 097 250 71 744 754<br />
Heimfallkonto (Bauten im Baurecht) 17 651 887 17 329 518<br />
Erneuerungsfonds 65 402 075 58 296 624<br />
Solidaritätsfonds 893 497 737 028<br />
Mietzinsausgleichsfonds 4 131 513 3 473 211<br />
Wertberichtigungen und Fonds 163 176 222 151 581 135<br />
Anteilkapital 13 418 900 13 458 900<br />
Gesetzliche Reserven 705 000 685 000<br />
Vortrag aus Vorjahr 77 922 47 255<br />
Betriebsüberschuss 326 421 390 667<br />
Eigenkapital 14 528 243 14 581 822<br />
423 250 469 405 564 840<br />
39
Entschädigung Vorstand und Kommissionen<br />
Zusammensetzung <strong>2010</strong> 2009<br />
Fr. Fr.<br />
Entschädigungen Vorstand 101 560 93 969<br />
Entschädigungen Baukommission 75 036 84 867<br />
davon zu Lasten Bauprojekte - 29 505 - 41 602<br />
Entschädigungen Kommissionen 109 288 117 632<br />
Sozialleistungen 21 448 22 284<br />
Total (s. Erfolgsrechnung) 277 827 277 150<br />
Der Mieterfranken<br />
40<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
n Finanzaufwand 16,1% 17,8%<br />
n Fondseinlagen 35,7% 35,0%<br />
n Bau und Unterhalt 29,2% 27,9%<br />
n Abgaben/Gebühren 6,8% 7,2%<br />
n Aufwand Netzdienste 1,5% 1,6%<br />
n Verwaltungsaufwand 8,1% 7,9%<br />
n Abschreibungen 0,6% 0,4%<br />
n Betriebsüberschuss 1,0% 1,2%<br />
n Steuern 1,0% 1,0%<br />
100% 100%
Geldflussrechnung<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Fr. Fr.<br />
> > Geschäftsbereich<br />
Betriebsüberschuss 326 421 390 667<br />
Abschreibungen 185 919 139 076<br />
Einlage in Erneuerungsfonds 7 491 720 7 490 322<br />
Einlage in Amortisationskonto 3 352 496 3 747 426<br />
Einlage in Heimfallkonto 322 369 319 875<br />
Cashflow (wie <strong>Jahresbericht</strong> Vorjahre) 11 678 925 12 087 366<br />
Entnahme Erneuerungsfonds - 386 269 - 6 747 579<br />
FGZ Spezialfonds 814 772 731 235<br />
Cashflow 12 107 428 6 071 022<br />
Veränderung Forderungen 3 193 5 926<br />
Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzung - 670 562 218 050<br />
Veränderung Kreditoren 1 836 722 - 417 844<br />
Veränderung Kontokorrent mit Stiftung Hilfsfonds 33 371 17 557<br />
Veränderung Rückstellungen (kurzfristige) 610 461 - 116 484<br />
Veränderung Passive Rechnungsabgrenzung 15 565 195 301<br />
Veränderung Cashflow 1 828 750 - 97 494<br />
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 13 936 178 5 973 528<br />
> > Investitionsbereich<br />
Gebäude, Grundstücke, Baukonti - 15 944 535 - 2 401 006<br />
Sachanlagen - 291 903 - 37 001<br />
Finanzanlagen und Darlehen 40 000 - 593 000<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 16 196 438 - 3 031 007<br />
Free Cashflow - 2 260 260 2 942 521<br />
> > Finanzierungsbereich<br />
Darlehenskasse 2 184 343 4 866 426<br />
Veränderung Hypotheken 1 463 659 - 8 256 500<br />
Veränderung Pflichtanteile - 40 000 - 87 450<br />
Verzinsung Anteilkapital - 340 000 - 440 000<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 3 268 002 - 3 917 524<br />
Veränderung Flüssige Mittel 1 007 742 - 975 003<br />
Nachweis Veränderung Flüssige Mittel 31. 12. <strong>2010</strong> 31. 12. 2009<br />
Anfangsbestand Flüssige Mittel 1 614 337 2 589 340<br />
Schlussbestand Flüssige Mittel 2 622 079 1 614 337<br />
Veränderung Flüssige Mittel 1 007 742 - 975 003<br />
41
Bilanz und Erfolgsrechnung<br />
im Mehrjahresvergleich<br />
Bilanz <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
(in tausend Franken)<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen 5 246 3 571 4 770 4 061 13 108<br />
Anlagevermögen 418 004 401 994 399 102 394 435 387 555<br />
423 250 405 565 403 872 398 496 400 663<br />
Passiven<br />
Fremdkapital 245 546 239 402 243 113 245 482 257 556<br />
Amortisationskonti 92 749 89 074 85 007 81 812 78 626<br />
Erneuerungsfonds 65 402 58 297 57 554 53 417 47 224<br />
Solidaritätsfonds 893 737 604 535 391<br />
Mietzinsausgleichsfonds 4 132 3 473 2 875 2 441 2 210<br />
Eigenkapital 14 528 14 582 14 719 14 809 14 656<br />
423 250 405 565 403 872 398 496 400 663<br />
Erfolgsrechnung <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
(in tausend Franken)<br />
Ertrag<br />
Mietzinseinnahmen, inkl. Zuschüsse 31 991 31 059 30 456 28 907 29 259<br />
Übriger und a.o. Ertrag 1 626 1 946 1 794 2 664 731<br />
33 617 33 005 32 250 31 571 29 990<br />
Aufwand<br />
Finanzaufwand 5 419 5 882 7 286 6 978 7 196<br />
Bau und Unterhalt 9 797 9 196 8 298 8 400 7 030<br />
Abgaben und Gebühren 2 284 2 373 2 262 2 410 2 429<br />
Aufwand Netzdienste 511 532 604 0 0<br />
Steuern 350 335 291 261 203<br />
Verwaltungsaufwand 2 733 2 600 2 476 2 491 2 415<br />
Einlage in Amortisationskonti 3 675 4 067 3 195 3 186 3 172<br />
Abschreibungen auf Mobilien 186 139 396 436 616<br />
Einlage in Fonds 8 322 7 490 6 986 6 937 6 411<br />
Diverser und a.o. Aufwand 14 0 0 0 85<br />
Betriebserfolg 326 391 456 472 433<br />
33 617 33 005 32 250 31 571 29 990<br />
42
Bestand der Hypotheken<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Bestand am Zugänge Rückzahlungen/ Bestand am<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> Amortisationen 1. Januar <strong>2010</strong><br />
Banken / Versicherungen 110 437 000 2 272 000 0 108 165 000<br />
Pensionskasse der Stadt <strong>Zürich</strong> 49 543 000 0 696 500 50 239 500<br />
Darlehen der Stadt <strong>Zürich</strong> 4 746 745 0 6 000 4 752 745<br />
Darlehen Kanton <strong>Zürich</strong> 2 010 959 0 105 841 2 116 800<br />
Total 166 737 704 2 272 000 808 341 165 274 045<br />
44
Verzeichnis der<br />
Liegenschaften<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Etappe Wohnungen Bezug Bruttoanlagewert Versicherungswert<br />
1 77 1925 11 158 224 32 059 500<br />
2 59 1926 11 587 275 29 338 800<br />
GH 8 1928 1 050 000 6 558 800<br />
3* 34 1929 8 651 967 940 000<br />
4 59 1929 11 797 344 25 848 000<br />
5 96 1931 17 099 308 41 841 900<br />
6 (VH) 0 1932 266 000 720 000<br />
7 60 1989 18 073 710 21 546 600<br />
8 74 1933 8 705 252 27 296 900<br />
9 27 1934 2 801 379 8 985 100<br />
10 28 2005 9 041 187 7 485 900<br />
11 95 1998/99 30 281 462 29 590 900<br />
12 89 1943 14 010 642 38 735 300<br />
13 142 1944 19 594 671 57 169 800<br />
14 129 1945 21 813 059 49 847 900<br />
15 113 1948 12 855 654 28 344 900<br />
16 168 1952/53 23 226 532 54 760 500<br />
17 87 1952 7 250 534 15 274 800<br />
18 99 1954 12 628 216 23 788 200<br />
19 418 1959/60 ** 59 395 617 100 482 500<br />
20 162 1969/73 *** 34 240 962 45 763 400<br />
21 2 1971 *** 4 079 949 10 895 900<br />
22 22 1976 **/*** 4 793 923 7 209 200<br />
23 43 1984 *** 19 961 351 28 570 000<br />
24 76 2003 *** 33 545 000 31 117 200<br />
2 167 397 909 217 724 172 000<br />
** = 3. Etappe: oberste zwei Zeilen (30 Reihenhäuser) abgebrochen<br />
** = Subvention Stadt <strong>Zürich</strong>: Fr. 1 185 105.– / Eigensubvention Fr. 837 048.–<br />
*** = Bauten im Baurecht<br />
45
Entwicklung der<br />
Fonds/Reserven<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
> > Erneuerungsfonds<br />
Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 58 296 624<br />
zuzüglich: – Einlage <strong>2010</strong> 7 491 720<br />
abzüglich: – Entnahme für Sanierungen und Grossreparaturen - 386 269<br />
Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 65 402 075<br />
> > Solidaritätsfonds<br />
Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 737 028<br />
zuzüglich: – Einnahmen aus Solidaritätsbeiträgen <strong>2010</strong> 181 832<br />
– Kapitalzins 18 426 200 258<br />
abzüglich: – Beitrag an Solidaritätsfonds des SVW - 25 976<br />
– Beitrag «AKTIONNATURREICH» - 17 813 - 43 789<br />
Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 893 497<br />
46
Mietzinsausgleichsfonds<br />
Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 3 473 211<br />
zuzüglich: – Unterbesetzungsbeiträge 324 575<br />
– Mehrzinsen infolge guter finanzieller Verhältnisse 700 300<br />
– Fondseinlagen 830 000 1 854 875<br />
abzüglich: – Verwaltungskosten - 95 815<br />
– Ausgerichtete Mietumlagen - 1 100 758 - 1 196 573<br />
Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 4 131 513<br />
> > Gesetzliche Reserven<br />
Bestand nach Gewinnverwendung 2009 705 000<br />
Antrag an die GV: Einlage in Reserve 17 000<br />
Vorgesehener, neuer Bestand 722 000<br />
47
Berichtigungskonti<br />
zu den Anlagen<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
> > Amortisationskonto<br />
> > Heimfallkonto (Bauten im Baurecht)<br />
Abschreibung <strong>2010</strong>, 1% des Anlagewertes ohne Land 2 952 496<br />
Zusatzabschreibung Ersatzneubau 3. Etappe 400 000<br />
Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 75 097 250<br />
Abschreibung <strong>2010</strong>, 0,5% des Anlagewertes 322 369<br />
Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 17 651 887<br />
49
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />
der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong>, bestehend aus Bilanz<br />
und Erfolgsrechnung (Seite 36–39), für das am 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung der Verwaltung<br />
Die Verwaltung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und<br />
den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />
die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die<br />
Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />
falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />
ist. Darüber hinaus ist die Verwaltung für die Auswahl<br />
und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />
sowie die Vornahme angemessener<br />
Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein<br />
Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir<br />
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />
Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei<br />
von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
50<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />
zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die<br />
in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen<br />
Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />
liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies<br />
schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />
Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />
soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />
über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />
abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung<br />
der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />
der Plausibilität der vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von<br />
uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />
für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher<br />
Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />
vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art.728a Abs.1 Ziff. 3 OR und dem<br />
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein<br />
gemäss den Vorgaben der Verwaltung ausgestaltetes in -<br />
ter nes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung<br />
des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und<br />
den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende<br />
Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer<br />
statutarischer Vorschriften<br />
Für die Geschäftsführung ist die Verwaltung verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe gemäss Art. 38 der Statuten<br />
darin besteht, diese zu prüfen. Bei der Prüfung der Geschäftsführung<br />
wird beurteilt, ob die Voraussetzungen für<br />
eine gesetzes- und statutenkonforme Geschäftsführung<br />
gegeben sind; dabei handelt es sich nicht um eine Zweckmässigkeitsprüfung.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entspricht<br />
die Geschäftsführung Gesetz und Statuten.<br />
<strong>Zürich</strong>, 30. März 2011<br />
BDO AG<br />
Andreas Blattmann<br />
Leitender Revisor<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
ppa. Andreas Suter<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
51
Baukommission<br />
Das wichtigste Ereignis in der Baukommission war<br />
der Wechsel des Präsidenten im Berichtsjahr. Andreas Hurter<br />
ist auf Ende Mai <strong>2010</strong> nach 14-jähriger Amtsdauer als<br />
Präsident der Baukommission zurückgetreten und aus der<br />
Kommission ausgeschieden. In seine Amtszeit fallen so<br />
wichtige Vorhaben wie das Bauleitbild der FGZ, der Wettbewerb<br />
und die Planung des Ersatzneubaus der 3. Etappe<br />
«Grünmatt» und der Beginn der Planung des Zentrums Friesenberg.<br />
Diese Vorhaben hat Andreas Hurter ganz massgeblich<br />
mitgeprägt. Die Baukommission bedankt sich herzlich<br />
für den grossen Einsatz, den er über all die Jahre ge -<br />
leis tet hat.<br />
Mit dem Wechsel im Präsidium ist auch der langjährige<br />
Vizepräsident Jakob Zahner von seinem Amt zurückgetreten.<br />
Wir freuen uns aber, dass er der Baukommission als<br />
Mitglied erhalten bleibt. Auch ihm gebührt Dank für seinen<br />
grossen Beitrag.<br />
Danken möchte ich auch der Baukommission und der<br />
Verwaltung für ihren besonderen Einsatz beim Präsidiumswechsel.<br />
Der Schwerpunkt der laufenden Projekte lag im letzten<br />
Jahr wiederum beim Neubau der 3. Etappe Grünmatt.<br />
Die Planungsarbeiten konnten durch eine gute Zusam men -<br />
arbeit mit den Architekten und den restlichen Planern weiter<br />
vorangetrieben werden. Insbesondere wurden Anfang<br />
Jahr die Fragen der Umgebungsgestaltung weitgehend<br />
geklärt.<br />
So konnte im März mit dem Abbruch der oberen beiden<br />
Zeilen an der Baumhaldenstrasse begonnen werden<br />
und am 22. April erfolgte der Spatenstich. Im weiteren Verlauf<br />
wurden die Hangsicherungen mit Ankern und die Fundationen<br />
mit Pfählen für die ersten beiden Zeilen erstellt.<br />
Erfreulicherweise gingen diese Arbeiten plangemäss vonstatten,<br />
was in der heiklen Geologie des Friesenberghanges<br />
nicht selbstverständlich ist. Wir dürfen uns an einer<br />
52<br />
sauber geführten Baustelle erfreuen, in der die Baumeisterarbeiten<br />
gut voranschreiten.<br />
Die Arbeitsvergaben für die Haustechnik und den<br />
Holzbau wurden getätigt. Die Planung des Ausbaus sowie<br />
der Solaranlage schritt gut voran. Dieses grosse und anspruchsvolle<br />
Bauprojekt verlangt für die Baubegleitung und<br />
die Arbeitsvergaben ausserordentliche Anstrengungen von<br />
allen Verantwortlichen der FGZ.<br />
Als zweites wichtiges Bauvorhaben hat die Baukommission<br />
die bauliche Instandsetzungs-Sanierung der<br />
13. Etappe Arbental vorbereitet. Aufgrund des im Bauleitbild<br />
der FGZ definierten Sanierungsbedarfs hat der Vorstand<br />
beschlossen, in der 13. Etappe lediglich eine minimale<br />
Sanierung zum Substanz- und Funktionalitätserhalt vorzunehmen<br />
und insbesondere auf eine kostenintensive energetische<br />
Fassadensanierung zu verzichten.<br />
Die 13 Reihenhauszeilen mit 3- und 4-Zimmer-Reihenhäusern<br />
sollen sozialverträglich – mit einer tragbaren<br />
Mietzinserhöhung – instand gestellt werden. In Küche und<br />
Bad werden die Leitungen ersetzt, sämtliche Oberflächen<br />
sowie alle Apparate und Armaturen erneuert. Die elektrischen<br />
Installationen werden wo nötig den aktuellen<br />
Anforderungen angepasst. Die Kanalisation wird situativ<br />
geflickt, die Fernleitungen der Heizung ersetzt.<br />
Um diese Bauvorhaben möglichst effizient und somit<br />
günstig abzuwickeln, haben Vorstand, Baukommission und<br />
Verwaltung beschlossen, die Bauleitung intern in der Abteilung<br />
Planung und Bau der FGZ anzusiedeln. Dadurch<br />
kann der Bau optimal begleitet werden.<br />
Mittels eines Planerwahlverfahrens, das auf die Be -<br />
sonderheiten des Bauvorhabens Rücksicht nahm, konnten<br />
sehr gute Planer verpflichtet werden. So können die erforderlichen<br />
Planungsleistungen für das Pro jekt mit grossem<br />
Wiederholungsfaktor in den Reihenhäusern und kleinem Ar -<br />
chi tekturanteil optimal abgerufen werden.
Neben den eigentlichen Bauvorhaben der Baukom -<br />
mission sind die Baukommissionsmitglieder auch in verschiedenen<br />
Ausschüssen des Vorstands tätig, die einen<br />
engen Bezug zur Bautätigkeit aufweisen:<br />
– Neues Wärmeversorgungskonzept: Der Vorstand<br />
sucht einen neuen Weg, um die FGZ mit Wärme zu<br />
versorgen, weg von den fossilen Brennstoffen hin<br />
zur Abwärmenutzung.<br />
– Zentrumsplanung: Entwicklung eines neuen Zentrums<br />
für das Quartier Friesenberg.<br />
– Immobilienstrategie: Entwicklungsstrategie für den<br />
Immobilienbestand der FGZ über einen längeren<br />
Zeitraum ausgehend vom Bauleitbild.<br />
– 1./2. Etappe: Exemplarische Sanierungsstrategie<br />
dieser wichtigen Etappe im Rahmen der Immobilienstrategie.<br />
Mit 14 ordentlichen Baukommissionssitzungen, vielen<br />
ausserordentlichen Ausschusssitzungen und Begehungen<br />
leistete die Baukommission mit den zugehörigen Mitgliedern<br />
der Verwaltung auch <strong>2010</strong> ein hohes Arbeitspensum.<br />
Immer wieder hat sich die enge und fruchtbare Zusammenarbeit<br />
zwischen der Baukommission, der Gartenkommission<br />
und der Verwaltung sehr bewährt. Für den tatkräftigen<br />
Einsatz und die lösungs- und sachorientierte Zusammenarbeit<br />
sowie für den angenehmen Umgang und die<br />
stets gute Stimmung möchte ich mich bei allen Beteiligten<br />
recht herzlich bedanken.<br />
Bearbeitete Bauvorhaben in der Baukommission:<br />
> > 3. Etappe Grünmatt: Ersatzneubau<br />
Baubeschrieb: Vier lange, schmale, zwei- bis dreigeschossige<br />
(bergseitig) Zeilenbauten in Mischbauweise, Kellergeschosse<br />
betoniert, Obergeschosse Holz-Beton-Verbund,<br />
155 Wohneinheiten, 96 davon Wohnungen mit privaten<br />
Gärten, Wohnungen in den Obergeschossen mit grosszügiger<br />
Loggia, 18 Individualzimmer, 3 Ateliers, 2 Gästezimmer,<br />
1 Kinderhort, 1 Kindergarten, 1 Pflegewohnung.<br />
Projektierungsstand: In der Ausführung<br />
Architekturbüro: Graber Pulver Architekten AG,<br />
<strong>Zürich</strong><br />
Kreditbeschluss: a.o. Generalversammlung vom<br />
29. September 2009<br />
Kostenvoranschlag: Fr. 84 981 000.–<br />
Endkosten progn.: Fr. 84 900 000.–<br />
Bauausführung: März <strong>2010</strong> bis Juli 2013<br />
> > 13. Etappe Arbental: Instandstellung<br />
Baubeschrieb: 13 Reihenhauszeilen dem Hang folgend mit<br />
142 3- und 4-Zimmer-Reihenhäusern. Die Einheiten sollen<br />
sozialverträglich instand gestellt werden. In Küche und Bad<br />
werden die Leitungen ersetzt, sämtliche Oberflächen sowie<br />
alle Apparate und Armaturen erneuert. Die elektrischen Installationen<br />
werden wo nötig den aktuellen Anforderungen<br />
angepasst. Die Kanalisation wird situativ geflickt, die Fernleitungen<br />
der Heizung ersetzt.<br />
Projektierungstand: Bauprojekt in Bearbeitung<br />
Architekturbüro: Hopf & Wirth Architekten,<br />
Winterthur<br />
Kostenvoranschlag: ca. Fr. 20 000 000.–<br />
Bauausführung: 2012 bis 2013<br />
Für die Baukommission:<br />
Sascha Fässler<br />
Präsident<br />
55
Finanzkommission<br />
Die Finanzkommission hat gemäss Organisationsreglement<br />
wiederkehrende Aufgaben zu erfüllen und erarbeitet<br />
für den Vorstand situationsbezogen Entscheidungsgrundlagen<br />
in Bezug auf finanzpolitische Fragestellungen.<br />
Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der Tätigkeiten<br />
und Erkenntnisse aus dem Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
Budget und Jahresrechnung<br />
Die Finanzkommission führt Vorbesprechungen von<br />
Budget und Jahresrechnung durch. Sie konnte dem Vorstand<br />
das Budget und die Jahresrechnung zur Annahme<br />
empfehlen, was dann auch erfolgte. Die Planungsgrundlagen<br />
für Budget und Rechnungsführung sind sauber und<br />
geordnet.<br />
Vertretung des Vorstandes gegenüber<br />
der externen Revisionsstelle<br />
Die externe Revisionsstelle BDO AG führt die Revision<br />
jährlich durch und fasst die Ergebnisse in einem<br />
Management Letter zusammen. Der Management Letter<br />
wird jeweils zwischen der Revisionsstelle, der Geschäftsleitung<br />
und der Finanzkommission besprochen, der Vorstand<br />
wird über diese Gespräche orientiert.<br />
Internes Kontrollsystem (IKS) / Risikomanagement<br />
Das Gesellschaftsrecht verlangt bei grösseren Kapitalgesellschaften<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>en, welche ihre<br />
Jahresrechnung ordentlich prüfen lassen müssen, dass ein<br />
internes Kontrollsystem existiert. Das IKS wurde unter Leitung<br />
der Finanzkommission im 2009 eingeführt.<br />
Das Kontrollsystem wird jährlich durch die Kommission<br />
und Geschäftsleitung auf Verbesserungen oder verän-<br />
58<br />
derte Bedingungen geprüft. Ausserdem werden durch Revisionsstelle<br />
und Finanzkommission Einhaltekontrollen<br />
durchgeführt.<br />
Die Erkenntnisse und Änderungsvorschläge wurden<br />
in einem Prüfungsbericht <strong>2010</strong> dokumentiert und am 6.<br />
Oktober <strong>2010</strong> im Vorstand besprochen. Entsprechende beschlossene<br />
Änderungen wurden im IKS-Dokument nachgeführt.<br />
Überarbeitung Mietzinsausgleichsfonds<br />
Gemäss Statuten und «FGZ-Reglement über die<br />
Erhaltung der Familienwohnobjekte» wird ein Mietzinsausgleichsfonds<br />
geführt. Der Mietzinsausgleichsfonds wurde<br />
im Jahr 1991 ins Leben gerufen. Der Vorstand hat Ende<br />
2008 die Finanzkommission beauftragt, die entsprechenden<br />
Reglemente zu überprüfen.<br />
In einem ersten Schritt wurde im Jahr 2008 die<br />
Regelung der Unterbesetzungsbeiträge überarbeitet. Die<br />
entsprechenden Reglementsänderungen wurden durch die<br />
ordentliche Generalversammlung 2009 bestätigt. Gemäss<br />
revidiertem Reglement wird seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> der<br />
Unterbesetzungsbeitrag differenziert nach Massgabe der<br />
Wohnfläche erhoben. Bei einer Unterbesetzung in einem<br />
kleineren Objekt sind entsprechend kleinere Mietzinszuschläge<br />
gefordert. Ausserdem wurde der gemäss Reglement<br />
vorgesehene Teuerungsausgleich auf die Beiträge<br />
umgesetzt.<br />
In einem zweiten Schritt wurde <strong>2010</strong> das Thema<br />
Mietumlagen angegangen. Dem Vorstand wurde an der<br />
Sitzung vom 12. Juli <strong>2010</strong> ein Vorgehensplan vorgestellt.<br />
Gemäss diesem Vorgehensplan wurden auf anfangs 2011<br />
die Einkommenslimiten auf die neuen Sätze der kantonalen<br />
Wohnbauförderung angepasst. Der Mietzinsausgleichsfonds<br />
wurde von der Subventionsablösung aus dem Jahre
1991 entkoppelt. Neu werden Fondszuweisungen über die<br />
Jahresrechnung vom Vorstand beschlossen.<br />
Als letzter Schritt bei der Anpassung des Mietzinsausgleichsfonds<br />
sollen die Einkommenslimiten und der<br />
«Mehrzins infolge guter finanzieller Verhältnisse» angepasst<br />
werden. Auch dafür braucht es gewisse Reglementsänderungen,<br />
die der Generalversammlung vorgelegt werden<br />
müssen. Auf Vorschlag der Finanzkommission hat eine<br />
Arbeitsgruppe im September <strong>2010</strong> die Arbeit aufgenommen,<br />
um die in diesem Zusammenhang notwendigen Statutenund<br />
Reglement-Anpassungen zuhanden der GV 2011 vorzubereiten.<br />
Langfristige Investitionsplanung Mobilien<br />
Innerhalb der IKS-Kontrollen wurde festgestellt,<br />
dass die Planungsgrundlagen zur langfristigen Investitionsplanung<br />
bei den Mobilien verbessert werden sollten. Die<br />
Geschäftsleitung wurde 2009 beauftragt, entsprechende<br />
Planungsgrundlagen zu schaffen. Dies wurde im Jahr <strong>2010</strong><br />
realisiert. Die Kostenverantwortlichen planen bereits ab<br />
Budget 2011 die voraussichtlichen Investitionen rollend<br />
jeweils auf die nächsten 5 Jahre. Geschäftsleitung, leitendender<br />
Ausschuss und Vorstand haben damit bei Investitionsanträgen<br />
eine bessere Planungsbasis.<br />
Ausarbeitung von Richtlinien für Vergaben<br />
(exklusiv Bauvergaben)<br />
In den Unternehmensrisiken wurde festgestellt,<br />
dass für übrige Vergaben Richtlinien fehlen. Die Finanzkommission<br />
hat in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung<br />
eine «Einkaufs-Weisung» ausgearbeitet.<br />
Mit Beschluss des Vorstandes vom 30. August <strong>2010</strong><br />
wurde die «Einkaufs-Weisung» erlassen. Diese regelt die<br />
Prozesse und Voraussetzungen der Lieferantenauswahl und<br />
die Kompetenzen. Für Bauvergaben gilt weiterhin die separate<br />
bestehende Weisung.<br />
Versicherungsreview<br />
Gemäss IKS soll der Versicherungsschutz regelmässig<br />
überprüft werden. Der letzte Bericht stammt vom 16.9.<br />
1998. Ein unabhängiger Versicherungsspezialist hat die<br />
Überprüfung Ende 2009 durchgeführt. Es liegt ein schriftlicher<br />
Bericht vom 9. Februar <strong>2010</strong> vor.<br />
Der Versicherungsschutz wird vom Spezialisten als<br />
aktuell und bedarfsgerecht bezeichnet. Es bestehen keine<br />
Lücken.<br />
Für die Finanzkommission:<br />
Bruno Rhomberg<br />
Präsident<br />
59
Freizeitkommission<br />
Die Freizeitkommission hat im Berichtsjahr zahlreiche<br />
attraktive Anlässe organisiert und durchgeführt. Für<br />
die grossen und kleinen FGZ-Bewohner/innen wurden im<br />
Laufe des Jahres tolle Veranstaltungen angeboten. Diese<br />
Anlässe sollen unterhalten, informieren, die Möglichkeit<br />
bieten, sich Fertigkeiten anzueignen und nicht zuletzt<br />
helfen, Mitbewohner/innen aus dem Quartier kennenzulernen.<br />
Unsere Anlässe starteten am Samstag, 13. März. Bei<br />
Schneetreiben führten wir unseren beliebten Veloflicktag<br />
durch. Das schlechte Wetter hielt wohl viele Velofahrer/<br />
innen davon ab, das Fahrrad schon aus dem Keller zu holen,<br />
so dass der Andrang weniger stark war als in den Vorjahren.<br />
Wie immer versorgten wir unsere Gäste mit Kaffee<br />
und Kuchen.<br />
Zum festen Bestandteil unseres Programms gehört<br />
der Flohmarkt im Mai auf dem Pausenplatz des Schulhauses<br />
Borrweg. 21 Erwachsene und 45 Kinder hatten einen<br />
Platz reserviert, wo sie ihre alten Sachen zum Verkauf<br />
anboten. Dieser Flohmi ist nach wie vor unschlagbar in<br />
Preis und Auswahl. Die ideale Gelegenheit, Gegenstände<br />
loszuwerden oder sich günstig mit Sachen aller Art einzudecken.<br />
Zum Flohmarkt gehörte auch die Velobörse, wo<br />
man gebrauchstüchtige Velos zum Verkauf anbieten oder<br />
kaufen konnte – die Gelegenheit für ein Schnäppchen. 19<br />
Fahrräder wechselten den Besitzer und machen damit 38<br />
Personen glücklich.<br />
Im Rahmen der «FGZ-Frühsommerreise für 55plus<br />
und Senior/innen» reisten vom 10. bis 15. Mai 46 Personen<br />
mit dem Doppelstock-Bus in den Bayerischen Wald. Unsere<br />
Senior/innen fuhren via Bregenz, Landsberg am Lech zu<br />
ihrem Ziel, der Ortschaft Sonnen in der Nähe von Grafenau,<br />
wo im Hotel Sonnenhof Zimmer bezogen wurden. Abwechslungsreiche<br />
Ausflüge führten an interessante Orte wie<br />
Passau und in den Böhmerwald, wo die Reisenden viel mitbekamen<br />
von Land und Leuten. Wer weiss schon, was eine<br />
62<br />
Bärwurzbrennerei ist? Diese Seniorenreise war wieder ein<br />
voller Erfolg, was von allen Teilnehmenden gerne bestätigt<br />
wird.<br />
Der Höhepunkt im Jahr ist für die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
und die Mitglieder der Freizeitkommission in<br />
jeder Hinsicht der <strong>Genossenschaft</strong>stag. Es ist unser Ehrgeiz,<br />
jedes Jahr für Gross und Klein ein tolles Fest zu organisieren.<br />
Am Donnerstag wird jeweils das Zelt aufgestellt,<br />
am Samstagmorgen, 26. Juni wurde alles eingerichtet und<br />
eingeräumt, so dass um 14 Uhr das grosse Fest mit dem<br />
Kinderspielnachmittag beginnen konnte. Die Kleinen vergnügten<br />
sich mit Blasio und den bewährte Spielen. Nach<br />
wie vor der grosse Hit war die kleine Dampf-Eisenbahn.<br />
Die Kinderkrippe Friesenberg organisierte ein Kinderschminken<br />
und eine Bastelecke. Die AKTIONNATUR-<br />
REICH unterstützte uns mit einem Bastel- und Spielparcours.<br />
Der Kinderzvieri gehörte schon immer zum geschätzten<br />
und unverzichtbaren Bestandteil des Nachmittages. Die<br />
Stadtjugendmusik <strong>Zürich</strong> mit dem lustigen Namen SJMUZ<br />
spielte gegen Abend auf zum fröhlichen Konzert.<br />
Von 18.00 Uhr bis 19.30 hiess es: Kinderdisco live.<br />
Von 21.00 Uhr bis 24.00 Uhr war die Disco in der Turnhalle<br />
Borrweg für die Jugendlichen reserviert.<br />
Ab 20.00 Uhr spielten die Sixties ihre flotten Rhyth -<br />
men und sorgten für eine gute Stimmung. So manche Ge -<br />
nossenschafterin und mancher <strong>Genossenschaft</strong>er entdeckten<br />
ihr Tanztalent wieder und fühlten sich wieder jünger.<br />
Unserem kulinarischen Angebot wurde rege zugesprochen.<br />
Es gab Raclette, Grillwürste und Steaks, Pommes<br />
Frites, Nasi Goreng und Pizza – ein reichhaltiges Angebot,<br />
das keine Wünsche offen liess. Das <strong>Genossenschaft</strong>sfest<br />
war wiederum ein ganz gelungener Anlass.<br />
Der Herbstmarkt fand am 30. Oktober auf dem Platz<br />
beim Restaurant Schweighof statt. Dreizehn initiative <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
präsentierten ihre selbst hergestell-
ten Artikel. Dazu gehörte wie gewohnt das Mosten vor Ort.<br />
Aus 300 Kilo Äpfel wurde frischer, natürlicher Süssmost<br />
hergestellt, der reissenden Absatz fand. Bereits um 15 Uhr<br />
war das feine Getränk ausverkauft. Unsere heissen Maroni<br />
und Würste (und die kleine Festwirtschaft) wurden sehr<br />
geschätzt.<br />
Der Räbeliechtliumzug wurde am 5. November als<br />
Sternmarsch durchgeführt. Vier Umzüge zogen in gemächlichem<br />
Tempo zum Schulhaus Borrweg. Die Kinder freuten<br />
sich auf das warme Wienerli und das feine Semmeli. Eltern,<br />
Grosseltern und andere Begleiter/innen genossen<br />
Punsch oder Glühwein. Die Mitglieder des Bocciaclub grillierten<br />
und sorgten dafür, dass in kurzer Zeit alle Hungrigen<br />
einwandfrei bedient wurden.<br />
Der letzte Anlass im Jahr ist jeweils der Samichlaus.<br />
Die Kleinen besuchten den Samichlaus persönlich<br />
bei seinem Häuschen auf der grossen Wiese beim Schulhaus<br />
Friesenberg. Die Chindsgi-Schüler/innen freuten sich<br />
am Chasperli, die Grösseren am Film «Drachenzähmen<br />
leicht gemacht». Zum Schluss erhielten alle einen toll<br />
zusammengestellten Chlaussack.<br />
Kurse für Erwachsene und Kinder gehören zu den<br />
Aktivitäten der Freizeitkommission. 213 Kursteilnehmerinnen<br />
und Kursteilnehmer besuchten im vergangenen Jahr<br />
64<br />
764 Kursstunden. Von den Teilnehmenden erhielten wir<br />
sehr positive Feedbacks. Es ist doch einfach etwas anderes,<br />
selber zu gestalten und zum Beispiel einmal ein<br />
«Kleinmöbel zu vermöbeln», – so hiess einer der vielen angebotenen<br />
Kurse, der sehr erfolgreich war und viel Spass<br />
und Befriedigung bereitete.<br />
In unserer Holzwerkstatt, die für Interessierte auch<br />
auf Anmeldung offen steht, führten wir Holzkurse für<br />
Kinder durch. Auch diese Abwechslung in unserer digitalisierten<br />
Welt wird geschätzt.<br />
Zum Schluss dankt die Freizeitkommission allen freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfern sowie dem Regiebetrieb<br />
für die grossartige Unterstützung während des vergangen<br />
Jahres. Ein spezieller Dank geht auch an die Kursleiter/<br />
innen für ihren tollen Einsatz.<br />
Für die Freizeitkommission:<br />
Liselotte Rindlisbacher<br />
Präsidentin<br />
Georg Keller<br />
Interimspräsident
Gartenkommission<br />
Die FGZ ist gerne eine Gartenstadt – das Wohnen<br />
und die Gestaltung, Nutzung und Pflege des Aussenraums<br />
gehören dabei eng zusammen. Die Gartenkommission<br />
(GAKO) hat sich zu diesen Themen im Jahr <strong>2010</strong> zu 13<br />
Sitzungen, zwei Begehungen und etlichen Besprechungen<br />
in Arbeitsgruppen getroffen. Ein herzliches Dankeschön<br />
richte ich dabei an die Mitglieder der GAKO für ihr Engagement<br />
und an das Gärtnerteam des FGZ-Regiebetriebs für<br />
die kompetente und umsichtige Pflege der Gartenstadt am<br />
Friesenberg.<br />
Die Gartenstadt – Dienstleistungen und Vorgaben<br />
Die Gartenstadt ist Freude und auch Verpflichtung,<br />
sowohl für die GAKO als auch für die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner.<br />
«Freude am Garten» lautet der Titel des Informationsblatts,<br />
mit welchem im Juni <strong>2010</strong> auf Dienstleistungen<br />
des FGZ-Gärtnerteams aufmerksam gemacht wurde.<br />
Die Beratung beim Wunsch nach Veränderung im Garten ist<br />
kostenlos, ein grösserer oder schönerer Sitzplatz, bessere<br />
Zugangswege, eine Pergola, ein Gartenbeet mit Blumen<br />
oder Gemüse, ein Obstbaum oder Beerensträucher und<br />
anderes mehr werden zu günstigen Konditionen realisiert.<br />
Zu diesem Angebot zählen auch die Velounterstände, von<br />
denen <strong>2010</strong> wiederum 19 auf Wunsch der <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er erstellt werden konnten.<br />
Im Interesse des Gesamtbildes der Gärten und der<br />
Gleichbehandlung aller <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
ist jedoch nicht jede Veränderung im<br />
Aussenraum möglich. Die «Vorschriften für Hausgärten» –<br />
sie sind ein integrierender Bestandteil des Mietvertrags –<br />
müssen stets beachtet werden. Die GAKO hat sich in diesem<br />
Jahr besonders um das Thema «kleine Bauten» gekümmert.<br />
Selbst gebaute Unterstände und Dach- oder Däch-<br />
lein-Konstruktionen beim Haus- oder Kellereingang, personenhohe<br />
Geräteschränke und Podeste im Garten oder Vorgarten<br />
sind teils gemäss Bauordnung der Stadt <strong>Zürich</strong>, teils<br />
gemäss Vorgaben der FGZ nicht zulässig – deshalb verlangte<br />
die FGZ den Rückbau und wurde dabei manchmal gut,<br />
manchmal aber nur schwerlich oder gar nicht verstanden.<br />
Für die Dächlein beim Kellereingang wird nun geprüft, ob<br />
ein passender Vorbau möglich und bewilligungsfähig wäre.<br />
Die GAKO ist allen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />
darum besonders dankbar, wenn sie vor der<br />
Realisierung eines Ausbau-Wunsches stets die «Vorschriften<br />
für Hausgärten» konsultieren, im Zweifelsfalle lieber<br />
einmal zuviel als zuwenig das Gespräch suchen und sich<br />
schliesslich an die Vorgaben halten.<br />
Neubau und Sanierungen<br />
Themen der GAKO waren wiederum die Umgebung<br />
des Neubaus Grünmatt, z.B. Belagsflächen, Hecken, Bewässerung<br />
der Bäume, Spielbereiche und -geräte, dann die<br />
Auswirkungen der geplanten Sanierung der Siedlung Arbental<br />
(13. Etappe) auf die Gärten und die Neugestaltung<br />
des Spielplatzes beim Kindergarten Döltschiweg.<br />
Welches sind allgemein die Leitlinien bei Siedlungssanierungen?<br />
– Die GAKO diskutierte intensiv die Grundsätze<br />
bei Sanierungen, Ausbau-Standards und die Materialwahl<br />
in den einzelnen Siedlungen. Ziel ist die Erarbeitung<br />
einer umfassenden Richtlinie.<br />
Gemeinschafts-Kompostanlagen und Kompostberatung<br />
Seit November 1990 wird in der FGZ in Gemeinschafts-<br />
Kompostanlagen kompostiert. Stets übernehmen freiwillige<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gewissenhafte<br />
Pflege «ihres Komposts». Im Jahre <strong>2010</strong> gab es eine hohe<br />
65
Zahl von elf Rücktritten. Erfreulich ist, dass ebenso viele<br />
neue Betreuerinnen und Betreuer gefunden werden konnten.<br />
Das 20-Jahr-Jubiläum der Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />
wurde anlässlich des jährlichen Dankeschön-Abends<br />
gefeiert.<br />
Die Gartenkommission diskutierte auch, wie es mit<br />
den Gemeinschafts-Kompostanlagen weitergehen soll,<br />
wenn ab 2013 in der Stadt <strong>Zürich</strong> kompostierbare Abfälle<br />
eingesammelt und der Biogasgewinnung zugeführt werden.<br />
Vorerst will die FGZ zuwarten und zur Beurteilung dann<br />
erste Erfahrungen der Stadt <strong>Zürich</strong> und für einen definitiven<br />
Entscheid möglichst viele Aspekte der dezentralen Kompostierung<br />
und der zentralen Energiegewinnung berücksichtigen.<br />
Damit der Kompost im Hausgarten gut gelingt, erteilt<br />
Ursula Tissot, die FGZ-Kompostberaterin, gerne persönlich<br />
Auskunft und wer mag, schreinert an einem Kurs<br />
von AKTIONNATURREICH den praktischsten aller Kompostdeckel.<br />
AKTIONNATURREICH<br />
Welche Angebote wünschen die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er im Bereich der naturnahen<br />
Gartengestaltung und Gartenpflege? Diese und weitere<br />
Fragen klärte AKTIONNATURREICH mit einer Umfrage in<br />
der FGZ. 55 Personen antworteten und die meisten beurteilten<br />
das Angebot als super. Das freut natürlich, Dankeschön.<br />
Leider fehlt aber manchmal die Zeit, um an interessanten<br />
Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
So waren auch die diesjährigen Angebote teils ganz<br />
besonders gut besucht, z.B. Fledermäuse im Friesenberg,<br />
Sommer-Schnitt bei Beerensträuchern, Reben und Rosen,<br />
teils weniger gut besucht, z.B. Pflanzenschutz im Hausgarten<br />
und auf dem Balkon.<br />
66<br />
Der Pflanzenmarkt im Mai mit einer grossen Auswahl<br />
an Wildstauden für einen blütenreichen Sommer, mit<br />
Beerensträuchern und Gemüsesetzlingen, mit Kompost aus<br />
den FGZ-Kompostanlagen und Informationen rund um den<br />
Garten, erfreute sich einer hohen Besucher/innen-Zahl und<br />
am <strong>Genossenschaft</strong>sfest bemalten über 140 Kinder einen<br />
Blumentopf, säten Ringelblumen an und Klein und Gross<br />
lernte auch etwas über die Bedeutung der Ringelblumen im<br />
Garten und als natürliches Pflege- und Heilmittel.<br />
Der Gartenpreis wurde in der ersten Etappe verliehen:<br />
Hanna Lukes hat einen besonders «artenreichen, naturnahen<br />
Garten, der Mensch und Umwelt erfreut».<br />
Wiederum erreichte AKTIONNATURREICH interessierte<br />
<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er auch<br />
über das Faltblatt mit dem Jahresprogramm, über das FGZ-<br />
Info, mit den Zirkularen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
und über den FGZ-Fernsehkanal – und Neuzuzügerinnen<br />
und Neuzuzüger zusätzlich mit einem Info-Brief.<br />
Das Dankeschön von AKTIONNATURREICH, dem ich<br />
mich für die GAKO gerne anschliesse, richtet sich an alle,<br />
die sich für die Natur in unserer nahen und ferneren Wohnumgebung<br />
interessieren und einsetzen.<br />
Für die Gartenkommission:<br />
Vreni Püntener<br />
Präsidentin
Sozialkommission<br />
Endlich gibt es wieder eine Sozialkommission!<br />
Nachdem per Generalversammlung 2009 die Sozialkommission<br />
sistiert wurde, weil alle Mitglieder zurückgetreten<br />
waren, stand die FGZ eine Weile ohne Sozialkommission<br />
da. Damit diese Kommission aber nicht einfach sang- und<br />
klanglos stirbt, bildete der Vorstand Anfang <strong>2010</strong> eine Arbeitsgruppe<br />
mit dem Auftrag, zu prüfen, ob es überhaupt<br />
eine Sozialkommission braucht, und falls ja, nach geeigneten<br />
Mitgliedern für eine neue Sozialkommission zu suchen.<br />
Die Arbeitsgruppe bestand aus Alfons Sonderegger, Nicole<br />
Bisig und Markus Hofstetter.<br />
Im Februar traf sich diese Arbeitsgruppe zu einer<br />
Sitzung, um über die Notwendigkeit einer Sozialkommission<br />
für die FGZ zu diskutieren. Schnell wurde klar, dass die<br />
FGZ unbedingt eine Sozialkommission braucht, wenn sie<br />
bei sozialen Problemen nicht einfach tatenlos zuschauen<br />
will und weil sie selber soziale Themen aufgreifen möchte.<br />
Deshalb machte sich die Arbeitsgruppe auf die Suche nach<br />
geeigneten Mitgliedern für eine neue Sozialkommission.<br />
Ende August lagen die Zusagen von vier interessierten<br />
<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und einem <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
mit verschiedensten Hintergründen und reichem Erfahrungsschatz<br />
vor: Sabina Bobst, Nicole Breitenmoser, Daniel<br />
68<br />
Schafroth, Gabriela Straubinger und Nicole Bisig. Diese<br />
Gruppe hat sich unter der Leitung von Nicole Bisig und zusammen<br />
mit Markus Hofstetter (Sozialberatung) und Madeleine<br />
Häfeli (Leiterin Altersbetreuung) im Berichtsjahr bereits<br />
zu drei Sitzungen getroffen und ist engagiert, mit<br />
Freude und vielen Ideen gestartet. Der Vorstand hat an seiner<br />
Sitzung vom 25. November alle Mitglieder und die<br />
Präsidentin einstimmig gewählt.<br />
In den wenigen bisher abgehaltenen Sitzungen<br />
stand für die neue Kommission im Vordergrund, sich zu finden,<br />
sich über die Arbeitsabläufe zu einigen, Ideen zu sammeln,<br />
sich einen Überblick über bereits bestehende soziale<br />
Angebote im Quartier zu verschaffen und Kontakte aufzubauen.<br />
Zudem hat die Sozialkommission bereits begonnen,<br />
den Willkommens-Apéro für Neuzugezogene im 2011 wieder<br />
ins Leben zu rufen und neu aufzugleisen.<br />
Wir freuen uns, die zahlreichen Ideen umzusetzen,<br />
und starten voller Tatendrang ins 2011.<br />
Für die Sozialkommission:<br />
Nicole Bisig<br />
Präsidentin
FGZ-Kommissionen<br />
Stand 1. Mai 2011<br />
Baukommission Fässler Sascha Hegianwandweg 35 2008 Präsident<br />
Vasella-Kuhn Karin Adolf-Lüchinger-Str. 123 2008 Vizepräsidentin<br />
Aeberli Heinz FGZ Verwaltung 1998 Leiter Planung + Bau<br />
Corrà Fabio Staffelhof 10 2001<br />
Hirschi Paul Grossalbis 18 1993<br />
Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1987 Geschäftsleiter<br />
Ruff Hans Schweighofstrasse 91 2009<br />
Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />
Schweizer Thomas Pappelstrasse 10 2005<br />
Spillmann Daniel Hegianwandweg 101 2008<br />
Studer Felix Bernhard-Jaeggi-Weg 56 2008<br />
Zahner Jakob Schweighofstrasse 395a 1977<br />
Zimmermann Beatrice FGZ Verwaltung 2002 Protokoll/Sekretariat<br />
Finanzkommission Rhomberg Bruno Schweigmatt 54 2006 Präsident<br />
Pfäffli Robert Schweighofstrasse 393 2006<br />
Rehsche Guntram Hegianwandweg 36 2008<br />
* Köpfli Josef FGZ Verwaltung 2006 Geschäftsleiter<br />
* Obrecht Rolf FGZ Verwaltung 2006 Leiter Finanzen<br />
Freizeitkommission Keller Georg Langweid 7 1990 Präsident (ad interim)<br />
Albrecht Gabriela Adolf-Lüchinger-Str. 21 2004<br />
Altorfer Manuela Bachtobelstrasse 187 2011<br />
Caiazza Nicola Im Rossweidli 55 2003<br />
Cocchiarella Gianni Margaretenweg 25 2011<br />
Furrer Doris Langweid 16 2000<br />
Keller Marianne Adolf-Lüchinger-Str. 87 1990 Protokoll<br />
Maurer Natascha Arbentalstrasse 316 2011<br />
Moosmann Adrian Kleinalbis 83 2002<br />
Prêtre Vreni Im Rossweidli 71 2001<br />
Trachsel Emil Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />
70
Gartenkommission Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19 1998 Präsidentin<br />
Hoffmann Andreas Grossalbis 4 2007 Vizepräsident<br />
Ohl Harald FGZ Gärtnerabteilung <strong>2010</strong> Leiter-Stv. Gärtnerabt.<br />
Meier Reinhard FGZ Gärtnerabteilung 1990 Leiter Gärtnerabt.<br />
Prêtre Erna Friesenberghalde 3 2001<br />
Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />
Tissot Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 68 2001<br />
Trachsel Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />
Weibel Marianne FGZ Verwaltung <strong>2010</strong> Protokoll/Sekretariat<br />
Kommission für Sonderegger Alfons Adolf-Lüchinger-Str. 126 1993 Präsident<br />
Öffentlichkeitsarbeit Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />
Marx Johannes Langweid 8 1995<br />
Müller Ursula Schweighofstr. 399 1993<br />
Sozialkommission Bisig Nicole Langweid 4 <strong>2010</strong> Präsidentin<br />
Bobst Sabina Arbentalstrasse 136 <strong>2010</strong><br />
Breitenmoser Nicole Langweid 10 <strong>2010</strong><br />
Schafroth Daniel Gehrenholzstrasse 22 <strong>2010</strong><br />
Straubinger Gabriela Bernhard-Jaeggi-Weg 127 <strong>2010</strong><br />
* Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung <strong>2010</strong> Leiterin Alters-<br />
betreuung<br />
* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung <strong>2010</strong> Sozialberater<br />
Stiftung Hilfsfonds FGZ Heer Marx Claudia Langweid 8 1996 Präsidentin<br />
Keller Wilfried Adolf-Lüchinger-Str. 87 1999 Aktuar<br />
Blum Guido Hegianwandweg 28 2006<br />
Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />
Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung 2001 Leit. Altersbetreuung<br />
* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung 1998 Sozialberater<br />
Scherer Pia FGZ Verwaltung 2001 Protokoll/Sekretariat<br />
*beratende Stimme<br />
71
Personal der FGZ<br />
Stand 1. Mai 2011<br />
> > Verwaltung / Geschäftsstelle (22 Personen mit 15,80 Stellenwerten à 100%; dazu eine Lehrstelle)<br />
Geschäftsleitung Köpfli Josef 1 Geschäftsleiter<br />
Obrecht Rolf Geschäftsleiter-Stellvertreter<br />
72<br />
Marx Johannes Kommunikationsbeauftragter<br />
Scherer Pia Sekretariat Geschäftsleitung / Protokollführung<br />
Vorstand / Stiftung Hilfsfonds<br />
Administration / Lengen Elvira Empfangsschalter / Telefonzentrale / Garagenvermietung<br />
Vermietung / Schönholzer Hildegard Empfangsschalter / Telefonzentrale<br />
Behördenkontakte Grüniger Béatrice Vermietung / Beratung bei Wohnungswechsel<br />
Wacker Margrit Vermietung / Beratung bei Wohnungswechsel<br />
Buchhaltung / Finanzen Obrecht Rolf 1 Leiter Finanzen / EDV<br />
Jost Christoph Sachbearbeiter<br />
Seeholzer Roger Sachbearbeiter<br />
Cosic Mateja 2. Lehrjahr Kauffrau<br />
Planung und Bau Aeberli Heinz 1 Leiter Planung und Bau<br />
Lengen-Telle Verena Projektleiterin<br />
Zimmermann Beatrice Sekretariat<br />
Regiebetrieb Sauter Markus 1 Leiter Regiebetrieb *<br />
Geiger Barbara Wohnungsabnahmen und -übergaben<br />
Weibel Marianne Sekretariat<br />
Sozialberatung Hofstetter Markus Sozialarbeiter<br />
Altersbetreuung Häfeli Madeleine Leiterin Altersbetreuung<br />
Schniepp Bernadette Leiterin-Stellvertreterin<br />
Phongdet Apaporn Altersbetreuerin<br />
Weidmann Karin Altersbetreuerin<br />
Weibel Monika Mitarbeiterin Lingerie<br />
Kompostberatung Tissot Ursula Kompostberaterin<br />
1 Mitglieder des Geschäftsleitungsteams<br />
* Im Stellenplan des Regiebetriebes aufgeführt
Regiebetrieb (27 Personen mit 27 Stellenwerten à 100%, dazu fünf Lehrstellen)<br />
Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />
Deck Bruno Leiter-Stellvertreter<br />
Abteilung Reparateure Deck Bruno Leiter Reparateure / Elektriker<br />
Frei Roger Leiter-Stellvertreter / Schlosser<br />
Albrecht Thomas Sanitärmonteur<br />
Baumann René Heizungsmonteur<br />
Forster John Maurer<br />
Leuthold Jürg Schreiner<br />
Stutz Felix Elektriker<br />
Kista Eduard 2. Lehrjahr Betriebspraktiker<br />
Abteilung Maler Warthmann Fredy Leiter Malerbetrieb<br />
Pineroli Flavio Leiter-Stellvertreter<br />
Caprez Reto<br />
Fischer Roger<br />
Morell Manuela<br />
Pineroli Angelo<br />
Abteilung Gärtner Meier Reinhard Leiter Gärtnerbetrieb<br />
Ohl Harald Leiter-Stellvertreter<br />
Berisha Isa<br />
Hasen Hans<br />
Kovacevic Mujo<br />
Loder Tobias<br />
Martins Miguel<br />
Qusaj Safet<br />
Leiser Martin 1. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Duchêne Joël 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Zembrod Gian-Reto 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Manz Alexander 3. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Abteilung Reinigungsdienst Cooper Samuel Leiter Reinigungsdienst<br />
Berisha Asllan<br />
Jucker Bruno<br />
Kovacevic Avdo<br />
Spano Francesco<br />
73
Stiftung «Hilfsfonds FGZ»<br />
Die für <strong>2010</strong> erwarteten – zur Sorge Anlass gebenden<br />
– Sozialversicherungskürzungen sind glücklicherweise<br />
nicht alle eingetreten. Einerseits gab es im Parlament neue<br />
Allianzen, die dazu führten, dass entsprechende Gesetzesrevisionen<br />
nicht angenommen wurden, andererseits lehnte<br />
das Volk Abstimmungsvorlagen ab, bei denen es um<br />
Kürzungen im Sozialbereich ging. So wurde die Senkung<br />
des Umwandlungssatzes bei Pensionskassen in der Abstimmung<br />
vom März <strong>2010</strong> deutlich verworfen. Das Resultat<br />
zeigt klar, dass die Schweizerinnen und Schweizer keine<br />
Kürzung ihrer Altersvorsorge wünschen.<br />
Im Nationalrat fand die 11. AHV-Revision keine<br />
Mehrheit, das Rentenalter 65 für Frauen ist somit vorläufig<br />
kein Thema mehr. Es ist nun am Bundesrat, dem Parlament<br />
eine neue Vorlage zu präsentieren. Auch die von der Sozialkommission<br />
des Nationalrats ausgearbeitete 1. Revision<br />
des Unfallversicherungsgesetzes wurde im Nationalrat zurückgewiesen.<br />
Besser als prognostiziert entwickelten sich auch die<br />
Arbeitslosenzahlen. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenrate<br />
bei 4,2 Prozent und man prognostizierte für das Jahr<br />
<strong>2010</strong> eine Erhöhung auf über 5%. Der Arbeitsmarkt entwickelte<br />
sich aber erfreulicher als angenommen und die Arbeitslosigkeit<br />
ist seit Jahresbeginn <strong>2010</strong> langsam aber<br />
kontinuierlich auf 3,6% zurückgegangen, durchschnittlich<br />
lag die Arbeitslosenrate <strong>2010</strong> gemäss SECO bei 3,8%. Die<br />
Arbeitslosenquote bei den 20 bis 24-jährigen betrug 5,1%,<br />
dies ist die höchste Quote aller Altersklassen. Junge Erwachsene<br />
ohne Arbeit und Zukunft sind gefährdet, den Boden<br />
unter den Füssen zu verlieren. Wenn junge Erwachsene<br />
keine beruflichen Perspektiven haben, wenn sie den Berufseinstieg<br />
nach der Lehre nicht schaffen oder bereits<br />
nach der Schule keinen Ausbildungsplatz finden, kann das<br />
in einer Gesellschaft zu sozialen Problemen führen. Zwar<br />
wurden eine ganze Reihe Integrationsprogramme geschaf-<br />
fen, um dieses Problem zu lindern, es ist aber dringend notwendig,<br />
dass auch die Wirtschaft mitzieht. Unternehmen<br />
sind gut beraten, vermehrt Berufseinsteiger/innen anzustellen,<br />
denn diese sind das Fachpersonal von morgen.<br />
Die Revision der Arbeitslosenversicherung wurde in<br />
der Referendumsabstimmung Ende September <strong>2010</strong> angenommen.<br />
Um das Defizit zu verringern, werden die Beiträge<br />
erhöht und die Leistungen gekürzt, speziell jüngere Arbeitslose<br />
und Langzeitarbeitslose werden dies empfindlich<br />
zu spüren bekommen. Die Anzahl der Ausgesteuerten wird<br />
mit der neuen Regelung ab April 2011 sprunghaft ansteigen,<br />
schätzungsweise ein Viertel dieser Ausgesteuerten<br />
landet direkt bei der Sozialhilfe.<br />
Leistungskürzungen bei Sozialversicherungen führen<br />
in der Regel dazu, dass mehr Menschen auf Sozialhilfe angewiesen<br />
sind, das heisst, ein Teil der eingesparten Kosten<br />
wird von einer Sozialversicherung (z.B. Arbeitslosenversicherung)<br />
einfach zur Sozialhilfe verlagert. Für die Betroffenen<br />
bedeutet es meistens ganz konkret auch, dass sie<br />
den Gürtel noch enger schnallen müssen und kein Geld<br />
mehr da ist für Unvorhergesehenes.<br />
So ist auch zu erwarten, dass der Hilfsfonds der FGZ<br />
vermehrt Anfragen von FGZ-Bewohner/innen für Unterstützung<br />
bei finanziellen Engpässen und Notsituationen<br />
erhalten wird. Und in solchen Fällen Unterstützung zu leis -<br />
ten, entspricht dem Stiftungszweck des FGZ-Hilfsfonds.<br />
> > Beiträge an Einzelpersonen und Institutionen<br />
Die an einzelne Mieter/innen oder an Familien in der<br />
FGZ ausgerichteten Beiträge für Lebensunterhalt, Anschaffungen,<br />
Mietzinskosten, Aus- und Weiterbildung, etc. waren<br />
im Jahr <strong>2010</strong> im Vergleich zum Vorjahr deutlich tiefer. Der Stiftungsrat<br />
war mit der Gewährung solcher Beiträge nicht zurück-<br />
75
haltender als früher, es wurden einfach weniger Gesuche gestellt.<br />
Der Gesamtbetrag für das schon fast traditionelle<br />
Weihnachtsgeld für Sozialhilfebezüger/innen und Menschen<br />
in bescheidenen finanziellen Verhältnissen war <strong>2010</strong> ähnlich<br />
hoch wie 2009. Insgesamt 58 Familien und Einzelpersonen<br />
kamen in den Genuss dieses «Zustupfes».<br />
Neben der finanziellen Einzelhilfe ist uns die Unterstützung<br />
und Förderung von Organisationen/Einrichtungen/<br />
Institutionen im Quartier ein Anliegen. So wurde dem Quar-<br />
76<br />
Was ist die Stiftung Hilfsfonds FGZ?<br />
Die Stiftung Hilfsfonds unterstützt <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
in finanziellen Engpässen oder Notlagen.<br />
Der Hilfsfonds wird v.a. aus 1 /2% der Mieten sowie<br />
aus den Zinsen des vorhandenen Kapitals gespiesen.<br />
Über die Ausrichtung von finanziellen Beiträgen<br />
entscheidet der Stiftungsrat aufgrund verschiedener<br />
Kriterien. Ein Punkt ist die Prüfung der Einkommensund<br />
Vermögensverhältnisse, da gemäss Stiftungsurkunde<br />
eine Notsituation vorliegen muss. Anträge<br />
von <strong>Genossenschaft</strong>er/innen, die längerfristig Sozialhilfe<br />
beziehen, können in Ausnahmefällen bewilligt<br />
werden, etwa bei dringend nötigen Anschaffungen,<br />
die nicht von der Sozialhilfe übernommen werden.<br />
Wie komme ich zu finanzieller Unterstützung?<br />
Anlaufstelle für die Anträge an den Hilfsfonds sind<br />
Markus Hofstetter von der FGZ-Sozialberatung oder<br />
Madeleine Häfeli von der Altersbetreuung. <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />
in einer finanziellen Notlage können<br />
sich jederzeit an sie wenden. Beratungen und Erwägungen<br />
des Hilfsfonds werden vertraulich behandelt.<br />
tiernetz Friesenberg ein Beitrag gewährt. Neben der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong> und anderen Organisationen im Friesenberg beteiligt sich<br />
auch der Hilfsfonds an der Finanzierung der Gemeinwesenarbeitsstelle<br />
des Quartiernetzes für die Dauer des Pilotprojektes<br />
bis <strong>2010</strong>.<br />
Die von der Stiftung an Quartierinstitutionen ausgerichteten<br />
Beiträge entsprechen den Vorgaben des Bezirksrates<br />
– unserer Aufsichtsstelle – da diese Organisationen<br />
dem Friesenberg und somit auch vielen FGZ-Bewohner/<br />
innen einen Nutzen bringen.<br />
Der Vermögenszuwachs der Stiftung betrug im Jahr<br />
<strong>2010</strong> rund 32 000 Franken, der Vermögensbestand per 31.<br />
De zember <strong>2010</strong> beträgt nun fast wieder eine Million<br />
Franken – die genauen Zahlen können der Jahresrechnung<br />
entnommen werden. Das bedeutet, dass nach einem Rückgang<br />
beim Stiftungsvermögen in den vergangenen Jahren,<br />
dieses im letzten Jahr wieder etwas ausgebaut werden<br />
konnte.<br />
> > Zusammensetzung Hilfsfonds<br />
Im Laufe des Jahres wurden – wie in den letzten<br />
Jahren üblich – vier Sitzungen abgehalten. Die personelle<br />
Zusammensetzung des Stiftungsrates ist gleich geblieben.<br />
Wir sind froh, dass Madeleine Häfeli nach einem längeren,<br />
krankheitsbedingtem Ausfall wieder zu uns gestossen ist.<br />
Für den Stiftungsrat:<br />
Claudia Heer Marx<br />
Präsidentin<br />
Wilfried Keller<br />
Aktuar
Rechnung «Stiftung Hilfsfonds» der FGZ<br />
für das Jahr <strong>2010</strong><br />
> > Betriebsrechnung <strong>2010</strong> 2009<br />
Ertrag Fr. Fr.<br />
Kapitalzinsen 23 900 25 025<br />
Zuweisungen FGZ: - 1 /2 % der Nettomieten 159 740 161 210<br />
- Eintrittsgebühren 7 350 8 680<br />
- Parkbussen 3 400 1 190<br />
Spenden und diverse Einnahmen 6 4 443<br />
Total Ertrag 194 396 200 548<br />
Aufwand<br />
Beiträge an Lebensunterhalt 6 984 13 969<br />
Beiträge an Anschaffungen 1 549 1 852<br />
Beiträge an Gesundheitskosten 2 714 3 838<br />
Beiträge an Mietzins- und Umzugskosten 5 621 5 721<br />
Beiträge an Aus- und Weiterbildung 0 1 320<br />
Beiträge an Integrationshilfe 1 200 1 050<br />
Notfallhilfe 600 500<br />
Weihnachtsgeld 15 920 16 160<br />
Beiträge an Institutionen 27 000 32 996<br />
Anteil Löhne Altersbetreuung / Sozialberatung 100 000 100 000<br />
Verwaltungs- und Diverser Aufwand 437 4 585<br />
Total Aufwand 162 025 181 991<br />
Jahresergebnis 32 371 18 557<br />
> > Bilanz <strong>2010</strong> 2009<br />
Aktiven<br />
Kontokorrent FGZ 989 383 956 012<br />
Darlehen (kurzfristig) 0 1 000<br />
989 383 957 012<br />
Passiven<br />
Vermögensbestand per 31. Dezember 2009 957 012 957 012<br />
Einnahmenüberschuss <strong>2010</strong> 32 371<br />
Vermögensbestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 989 383<br />
77
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten<br />
Revision an den Stiftungsrat der Stiftung Hilfsfonds<br />
FGZ <strong>Zürich</strong><br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz,<br />
Betriebsrechnung, Seite 77) der Stiftung Hilfsfonds FGZ<br />
<strong>Zürich</strong> für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen.<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur<br />
Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu<br />
planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen<br />
in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte<br />
Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische<br />
Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene<br />
Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen<br />
vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der<br />
betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems<br />
sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur<br />
Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse<br />
nicht Bestandteil dieser Revision.<br />
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen,<br />
aus denen wir schliessen müssten, dass die<br />
Jahresrechnung nicht dem Gesetz, der Stiftungsurkunde<br />
und dem Reglement entspricht.<br />
<strong>Zürich</strong>, 30. März 2011<br />
BDO AG<br />
Andreas Blattmann<br />
Leitender Revisor<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
ppa. Andreas Suter<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
79
Impressum<br />
Herausgeberin: <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />
Redaktion: Josef Köpfli, Johannes Marx, Ursula Müller,<br />
Alfons Sonderegger<br />
Bilder: Thomas Burla, Fotograf, <strong>Zürich</strong><br />
Gestaltung: Mägi Wuhrmann, visuelle Gestaltung<br />
Druck: gdz AG, <strong>Zürich</strong><br />
Auflage: 2700<br />
86. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong> der FGZ<br />
Mai 2011<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />
Schweighofstrasse 193<br />
8045 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. 044 456 15 00, Fax 044 456 15 15<br />
E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />
80
<strong>Familienheim</strong>-<br />
<strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Zürich</strong> FGZ > > 86.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong>