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Jahresbericht 2010 - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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<strong>Familienheim</strong>-<br />

<strong>Genossenschaft</strong><br />

<strong>Zürich</strong> FGZ > > 86.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong>


Gute Nachbarschaft<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />

Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Tel. 044 456 15 00, Fax 044 456 15 15<br />

E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />

Die Bilder für den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> sind unter dem<br />

The ma «gute Nachbarschaft» entstanden. Sie zeigen Menschen,<br />

Situationen und Anlässe, die – im engeren oder weiteren Sinn –<br />

mit «Nachbarschaft» zu tun haben.<br />

In der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> mit ihren über 1300<br />

Wohnungen und den rund 840 Reihenhäusern gibt es unzählige<br />

Nachbarschaften – mehrheitlich gute, viele problemlose und,<br />

wie überall, wo Menschen miteinander zu tun haben, manchmal<br />

auch getrübte oder sogar schlechte.<br />

Die Nachbar/innen kann man sich auch in der FGZ nicht<br />

aussuchen. Es ist von vielen Zufällen abhängig, wer im Haus<br />

ne ben an oder in der Wohnung im oberen Stock wohnt. Und da ist<br />

dann halt auch Glück dabei, ob es Menschen sind, die mit der<br />

eigenen Lebensweise und den eigenen Ansichten einigermassen<br />

«kompatibel» sind oder ob die Lebenswelten, Verhaltensweisen<br />

und Einstellungen so verschieden sind, dass es bei Problemen zu<br />

einem Nachbarschaftskonflikt kommen kann.<br />

In vielen Bildern steht die Begegnung von Menschen im<br />

Zentrum. Manchmal sehen wir von den Nachbarn aber auch nur<br />

die Fassade oder den Balkon. Und auch ein Baustellenbild kann<br />

Nachbarschaft zeigen. Bei neu entstehenden Wohnungen ist alles<br />

offen. – Die Neumieter/innen der Grünmatt wissen noch gar nicht,<br />

wer ihre zukünftigen Nachbar/innen sind. Das bietet die Chance,<br />

die (in den meisten Fällen) unbekannten Menschen nebenan ohne<br />

Vorurteile und mit grösstmöglicher Offenheit kennen zu lernen –<br />

eine wesentliche Grundlage für eine gute Nach barschaft.<br />

Ein wichtiger Begegnungsort ist der Garten. Oft ist es<br />

ein fach der Blick in Nachbars Garten – meist verbunden mit<br />

einer freundlichen Begrüssung. Eine andere Gelegenheit für<br />

Be geg nungen sind die Kinder. Sie haben kaum Berüh rungs -<br />

ängste, sie spielen miteinander, gehen in den gleichen Kin der -<br />

garten oder ins gleiche Schulhaus – nicht selten entwickeln sich<br />

daraus gute Nachbarschaften. Aber spielende Kinder im Haus,<br />

im Garten oder auf der Strasse können auch ärgern, weil dies<br />

nicht immer geräuschlos abläuft und weil nicht alle nach den<br />

gleichen Vorstellungen erzogen werden.<br />

Gute Nachbarschaft trägt viel zur Lebensqualität in der FGZ bei.<br />

Aus vielen Nachbarschaften ergeben sich viele gute «Szenen» –<br />

das zeigen die Bilder dieses <strong>Jahresbericht</strong>s. Und die meisten<br />

FGZ-Bewohner/innen erleben dies auch bei den täg lichen<br />

Erfahrungen mit den eigenen Nachbar/innen – in vielen un -<br />

spektakulären, positiven Alltagssituationen.<br />

Die Bilder fotografiert hat Thomas Burla, der 30 Jahre<br />

lang als Fotograf für den Tages Anzeiger tätig war. Seit Januar<br />

<strong>2010</strong> arbeitet er als freier Fotograf. Seine aktuelle Arbeit um -<br />

fasst Bildbeiträge in Printmedien, Geschäftsberichten, Doku -<br />

mentationen, Büchern und für Websites. Geboren ist er 1953,<br />

aufgewachsen auf dem «Land» am Stadtrand von <strong>Zürich</strong>. Seit<br />

Jahren lebt er mit seiner Familie – er hat zwei erwachsene<br />

Kinder – und der Katze «Mizzu» im Kreis 1.<br />

Die Ausbildung zum Fotografen absolvierte er in den<br />

1970er-Jahren. Zuerst bei der F&F Schule für Gestaltung, anschliessend<br />

in der Fotoklasse der Zürcher Kunstgewerbeschule,<br />

u.a. bei Walter Binder und Ernst Scheidegger. Nach verschiedenen<br />

Volontariaten, u. a. in Paris sowie beim damaligen TA-<br />

Fotoreporter Jack Metzger war er lange Jahre Hausfotograf<br />

beim Zürcher Tages-Anzeiger. Neben seinem lokaljournalistischen<br />

Engagement realisierte er in freier Tätigkeit verschiedenste<br />

fotografische Projekte, Ausstellungen und Bücher. Er erhielt<br />

mehrere Preise und Stipendien für sein fotografisches Schaffen.<br />

Zu seiner Arbeit für den FGZ-<strong>Jahresbericht</strong> schreibt er:<br />

«Wenn ich jeweils als ‹Fremder› aus der Innenstadt ‹FGZ Gelände›<br />

betrat, um meine Fotoserie mit neuen Stimmungsbildern zu ergänzen,<br />

war ich jedes Mal gespannt auf überraschende Begegnungen<br />

und Ansichten. Als Lokal-Reporter kam ich dabei nie zu kurz: Das<br />

Quartier lebt, die gepflegten Gärten sind wunderschön und belebt,<br />

auch die Einwohner/innen waren interessant im Gespräch, offen,<br />

manchmal auch kritisch und meist gastfreundlich. Danke! Die<br />

Arbeit bleibt für mich ein besonderes fotografisches Erlebnis.»<br />

Auch die FGZ bedankt sich bei den vielen «Nach -<br />

bar/innen», die bei diesem Fotoprojekt mitgemacht haben –<br />

bei denjenigen, die im <strong>Jahresbericht</strong> abgebildet sind, aber auch<br />

bei denen, deren Bild aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden<br />

konnte.


Generalversammlung<br />

> > 86. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong><br />

Montag, 20. Juni 2011, 20.00 Uhr,<br />

19.15 Uhr Imbiss und musikalischer Auftakt<br />

20.00 Uhr Beginn der Generalversammlung<br />

im Theatersaal des Volkshauses,<br />

Stauffacherstrasse 60, 8004 <strong>Zürich</strong><br />

> > Geschäfte<br />

1. Mitteilungen<br />

2. Protokoll der ausserordentlichen<br />

Generalversammlung vom 28. Februar 2011<br />

3. Jahresgeschäfte<br />

a) Bericht des Vorstandes<br />

b) Jahresrechnung<br />

c) Bericht der Revisionsstelle<br />

d) Verwendung des Bilanzgewinns<br />

e) Wahl der Revisionsstelle<br />

4. Bericht und Rechnung der «Stiftung Hilfsfonds FGZ»<br />

5. Gesamterneuerungs-Wahlen der<br />

<strong>Genossenschaft</strong>sbehörden für die Amtsdauer<br />

2011-2014<br />

Wahl<br />

a) des Präsidenten<br />

b) des Vorstandes<br />

6. Teilrevision des FGZ-Reglementes über die<br />

Erhaltung der Familienwohnobjekte vom 22. Juni<br />

1998 und seitherigen Änderungen<br />

betreffend neuer Titel, Erhöhung des Mehrzinses<br />

wegen guter finanzieller Verhältnisse (Art. 4) und<br />

Neuverwendung des Begriffs «Einkommens- und<br />

Vermögensstufen» (Art. 5) sowie Neuordnung von<br />

diversen Artikeln<br />

(gemäss Antrag des Vorstandes vom 13. April 2011)<br />

7. Teilrevision der Statuten<br />

betreffend Anpassungen im Zusammenhang mit<br />

der Teilrevision des bisherigen FGZ-Reglementes<br />

über die Erhaltung der Familienwohnobjekte in den<br />

Art. 17 lit.e (Fonds), Art.42 (Richtquote für eine<br />

gute soziale Durchmischung) und Art.44 (Mehrzins<br />

wegen guter finanzieller Verhältnisse)<br />

(gemäss Antrag des Vorstandes vom 13. April 2011)<br />

8. Teilrevision des FGZ-Leitbildes<br />

(gemäss Antrag des Vorstandes vom 13. April 2011)<br />

9. Diverses<br />

1


<strong>Genossenschaft</strong>sbehörden und Geschäftsstelle (Stand 1. Mai 2011)<br />

2<br />

> > Vorstand<br />

1990 Sonderegger Alfons* Dr. oec. publ., Präsident<br />

Departementssekretär Adolf-Lüchinger-Str. 126 (seit 1997)<br />

1987 Engel Walter* Lokführer SZU Hegianwandweg 34 Vizepräsident<br />

2008 Anders Sonja Architektin/Fachlehrerin Schweighofstrasse 319<br />

2008 Bisig Nicole Juristin/Journalistin Langweid 4<br />

<strong>2010</strong> Fässler Sascha dipl.Arch. ETH/SIA Hegianwandweg 35<br />

2001 Keller Wilfried lic. phil. I, Lehrer Adolf-Lüchinger-Str. 87<br />

1996 Linggi Werner Jeannette* Verlagsbuchhändlerin Adolf-Lüchinger-Str. 85 Aktuarin<br />

1999 Lüthi Hansjürg selbst. Innendekorateur Kleinalbis 103<br />

2007 Püntener-Bugmann Vreni dipl. Ing. agr. ETH Margaretenweg 19<br />

2006 Rhomberg Bruno* Betriebsökonom HWV Schweigmatt 54<br />

2001 Vogt Fischer Daniela dipl. Psychologin Schweighofstrasse 312<br />

2001 Corrà Fabio Architekt/Amt für Baube- Delegierter der<br />

willigungen d. Stadt <strong>Zürich</strong> Staffelhof 10 Stadt <strong>Zürich</strong><br />

> > Revisionsstelle<br />

2009 BDO AG <strong>Zürich</strong><br />

> > Geschäftsleiter<br />

1988 Köpfli Josef Geschäftsleiter FGZ Schweighofstrasse 193<br />

> > Präsidenten/-innen der Kommissionen sowie des Hilfsfonds-Stiftungsrates<br />

Baukommission Fässler Sascha Hegianwandweg 35<br />

Finanzkommission Rhomberg Bruno Schweigmatt 54<br />

Freizeitkommission Keller Georg Langweid 7 Präs.ad interim<br />

Gartenkommission Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19<br />

Kommission für Öffentlichkeitsarbeit Sonderegger Alfons Adolf-Lüchinger-Strasse 126<br />

Sozialkommission Bisig Nicole Langweid 4<br />

Stiftungsrat Hilfsfonds FGZ Heer Marx Claudia Langweid 8<br />

Die mit * Bezeichneten bilden den Leitenden Ausschuss des Vorstandes.


Einleitung<br />

> > Wichtiges aus dem FGZ-Jahr <strong>2010</strong><br />

Die Schwerpunkte des Jahres <strong>2010</strong> lassen sich wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

> Die «Grünmatt» wird gebaut: Im März <strong>2010</strong> haben<br />

die Abbrucharbeiten bei den obersten zwei Zeilen<br />

der 3. Etappe begonnen, am 22. April konnte der<br />

Spatenstich gefeiert werden. Wenig später begannen<br />

die Pfähl- und Fundationsarbeiten. Der Vorstand<br />

liess sich mehrmals von den Architekten und Planern<br />

über die Umgebung informieren; in Schwerzenbach<br />

wurde ein 1:1-Modell mit Fassade und Loggia, Wohnraum<br />

erstellt, das gute Detailentscheide ermöglicht.<br />

Noch vor den Sommerferien begannen die Vermietungsgespräche<br />

mit den interessierten FGZ-<strong>Genossenschaft</strong>er/innen.<br />

Eine Arbeitsgruppe des Vorstandes<br />

hatte zuvor anhand der Vermietungsrichtlinien<br />

die Reihenfolge der Bewerbungs-Gespräche festgelegt.<br />

Der fgz-interne «Run» mit rund 200 Bewerbungen<br />

war enorm. 113 der 155 Wohneinheiten konnten<br />

an FGZ’ler/innen vermietet werden. Ab September<br />

wurden dann die Gespräche mit externen Bewerber/innen<br />

gemäss Meldeliste geführt. Praktisch<br />

alle 42 verbliebenen Objekte konnten an Familien<br />

mit zwei und drei Kindern vermietet werden – zum<br />

Teil mehr als zwei Jahre im Voraus, was einiges<br />

über den Mangel an Mietwohnungen in <strong>Zürich</strong> aussagt.<br />

> «Grünmatt» mit Photovoltaik-Vorlage: Die ordentliche<br />

Generalversammlung vom 10. Juni <strong>2010</strong> genehmigte<br />

überaus deutlich einen 3,4 Mio.-Kredit für<br />

eine PV-Anlage (Photovoltaik) auf den Grünmatt-<br />

Pultdächern – dies unter dem Vorbehalt, dass nur<br />

gebaut werden darf, wenn Unterstützungsgelder<br />

und eine anständige Einspeisevergütung zustande<br />

> ><br />

Alfons Sonderegger<br />

Präsident<br />

kommen. Die Zeichen stehen gut, dass dies trotz<br />

mangelnder Unterstützung durch die Solar strom -<br />

börse gelingt.<br />

> Öl- und Gasverbrauch massiv senken – neues Wärmeerzeugungs-Konzept<br />

der FGZ: Im <strong>2010</strong> sind die Ideen<br />

für ein neues Wärmeerzeugungs-Konzept einen<br />

grossen Schritt weitergekommen. Zum einen hat die<br />

Kerngruppe Energiekonzept die beim Büro Amstein +<br />

Walthert (A+W) in Auftrag gegebene Nutzwertanalyse<br />

diskutiert und Folgerungen gezogen. Zum andern<br />

sind zwei Gutachten, welche die Baukommission<br />

veranlasst hat, fertig geworden – eines zum<br />

Solarenergie-Potenzial der FGZ-Bauten, das andere<br />

zum Thema Architektur und Solaranlagen. Am 27.<br />

März präsentierte Thomas Gautschi von A+W im<br />

Rahmen eines Workshops von Baukommission und<br />

Vorstand die Idee eines «Anergienetzes». Der Funke<br />

sprang über, und der Vorstand bewilligte vor den<br />

Sommerferien rund 500 000 Franken, um diverse<br />

Fragen zu klären. Mitte Dezember fiel dann der<br />

Entscheid: Die FGZ will bis 2050 den Einsatz der fossilen<br />

Energieträger Öl und Gas auf einen Siebtel des<br />

jetzigen Verbrauchs senken und andere Energieträger,<br />

hauptsächlich Abwärme und Sonnenenergie,<br />

einsetzen. Das ermöglicht auch eine massive Senkung<br />

der CO 2-Belastung. Der Entscheid für einen<br />

ersten Bauabschnitt des Anergienetzes (mit Erdsondenfeld<br />

in der «Grünmatt») soll am 28. Februar 2011<br />

an einer a.o. GV fallen.<br />

> Mietzinsausgleichsfonds: Die Finanzkommission hat<br />

dem Vorstand eine Änderung beim Mietzinsausgleichsfonds<br />

beantragt. Rechtzeitig für die Mieter/innen-Umfrage<br />

im September <strong>2010</strong> hat der<br />

Vorstand die Einkommenslimiten, die für eine Mietumlage<br />

berechtigen, entsprechend der aufgelaufe-<br />

3


nen Teuerung erhöht, was den Kreis jener vergrössert,<br />

die Anrecht auf eine Mietzinsermässigung<br />

haben. Um den Mietzinsausgleichsfonds gleichwohl<br />

abzusichern, ist die höchste Mietzinsermässigung<br />

von 20 auf 15% gekürzt worden.<br />

> Quartierzentrum Friesenberg: In der ersten Jahreshälfte<br />

wurden die Kontakte mit den städtischen Ämtern<br />

intensiviert und einige baurechtliche Grundfragen<br />

geklärt. Die FGZ erhält nach wie vor positive<br />

Signale, z.B. von der Denkmalpflege, die angezeigt<br />

hat, dass die einzelnen Gebäude zugunsten des<br />

Zentrums abgebrochen werden dürfen. Im November<br />

fand eine Startsitzung für die Phase «Machbarkeit/<br />

Wettbewerbsprogramm» mit den Chefs der betroffenen<br />

städtischen Dienstabteilungen statt. Bereits<br />

seit Mitte September arbeitet Andreas Hurter, der<br />

ehemalige Baukommissions-Präsident, mit einem<br />

25%-Pensum während 10 Monaten auch für das<br />

Zentrum-Projekt. Noch vor den Sommerferien 2011<br />

wird das bis dann erarbeitete Programm der Bevölkerung<br />

vorgestellt; es soll dann mit letzten Korrekturen<br />

im Frühherbst zu Handen des Architektur-<br />

Wettbewerbs verabschiedet werden.<br />

> Die FGZ hat wieder eine Sozialkommission: Nach einer<br />

Phase der Sistierung ist im Spätsommer eine neue<br />

Sozialkommission begründet worden. Präsi den tin der<br />

Fünferkommission ist Nicole Bisig vom Vorstand.<br />

> Die Bauarbeiten an der Schweighofstrasse sind beendet:<br />

Die Lärmschutzwände zwischen Bachtobelstrasse<br />

und Frauentalweg (längs der 13. Etappe und<br />

der Heim-<strong>Genossenschaft</strong>) wirken schon etwas weniger<br />

massiv als zu Beginn – dank dem Einsatz von<br />

Holz und andern Materialien und vor allem dank der<br />

Bepflanzung. Zu hoffen ist, dass das Grün bald wieder<br />

dominiert und der Lärmschutz auch wirkt.<br />

> Personelle Veränderungen: Seit der GV vom Juni<br />

gehört Sascha Fässler, Architekt und neuer Präsi -<br />

dent der Baukommission, dem Vorstand an. Im<br />

Dezember ist Liselotte Rindlisbacher als Vor stands -<br />

mitglied und als Präsidentin der Freizeitkommission<br />

zurückgetreten; die FreiKo wird interimistisch von<br />

Georg Keller geleitet. Auf An fang <strong>2010</strong> hat Markus<br />

Sauter von Werner Waldvogel die Leitung des Regie -<br />

betriebs übernommen. Einen neuen Leiter hat auch<br />

der Reinigungsdienst: Samuel Cooper löste Erich<br />

Käser ab, der im März in Pension ging. Neu ist zudem<br />

Bernadette Schniepp, die stellvertretende Leiterin<br />

der Altersbetreuung; sie ersetzt Marja Albrecht.<br />

4<br />

> > Ein Blick ins Quartier und in die Welt<br />

Die Stadt <strong>Zürich</strong> wächst – und auch die FGZ hat<br />

bevölkerungsmässig etwas zugelegt. Im Vergleich zur letzten<br />

Erhebung 2005 wohnten Ende 2009 rund 150 Menschen<br />

mehr in der FGZ, also fast 5500 Personen (Statistik <strong>Zürich</strong><br />

wertet für die FGZ alle fünf Jahre die Datenbestände aus).<br />

Rund 28% der FGZ-Bevölkerung sind 0-18jährig; stadtweit<br />

gehören nur 14,8% zu dieser Altersgruppe. Die FGZ ist also<br />

wesentlich dafür verantwortlich, dass das Quartier Friesenberg<br />

neben Saatlen (Schwamendingen) das «jugend- bzw.<br />

kinderreichste» Quartier in der Stadt <strong>Zürich</strong> ist. 14,5% der<br />

FGZ-Bevölkerung sind 66-jährig und mehr (Stadt: 15,5%).<br />

Knapp 2400 der 5484 FGZ-Bewohner/innen sind berufstätig,<br />

und rund 4000 Personen (Ehepartner/innen eingeschlossen)<br />

sind steuerpflichtig.<br />

Der Friesenberg ist nach dem Bevölkerungs-Höhenflug<br />

im 2009 (11 003 Personen) wieder etwas «kleiner» geworden.<br />

Ende <strong>2010</strong> lebten noch 10 596 Menschen im Quartier.<br />

In einer Studie von Statistik <strong>Zürich</strong> ist zu lesen, dass<br />

es Ende 2008 im Friesenberg gemäss Betriebszählung 4001<br />

Beschäftigte gab (3943 im Dienstleistungssektor und 58 im<br />

zweiten Sektor, also in Industrie/Gewerbe, wobei Land -<br />

wirt schaft und Forstbetriebe eingeschlossen sind). Ein<br />

Gross teil der Arbeitsplätze dürfte auf CS Uetlihof und<br />

Triemli-Spital entfallen.<br />

Der Friesenberg ist ein Quartier am Rande der Stadt<br />

und damit ein Teil von <strong>Zürich</strong>. Es ist also ein kleines Stück<br />

Schweiz und ein noch kleineres Stück Europa. Aber weil wir<br />

alle zu dieser Erde gehören, und weil wir alle in vielen<br />

Abhängigkeiten stehen, ist es wichtig zu wissen, was sich<br />

anderswo ereignet – um zu vergleichen und zu relativieren,<br />

um neugierig zu bleiben und sich anregen zu lassen.<br />

Noch immer zu viele Arbeitslose<br />

Nach wie wirkt die Finanzmarktkrise bei den Arbeitslosenzahlen<br />

nach. Erfreulicherweise ist ihre Zahl<br />

innert Jahresfrist aber doch von 172 740 Personen (Ende<br />

2009) auf 148 636 (3,8% der Erwerbsfähigen) gesunken.<br />

Das sind immer noch knapp 50 000 mehr als 2008. Die<br />

Rekordzahl von 1997 – damals waren 188 000 Menschen<br />

ohne Arbeit – ist immerhin etwas weggerückt. Mit 4% ist<br />

die Jugendarbeitslosigkeit etwas höher; 22 327 der 15- bis<br />

24-jährigen waren Ende <strong>2010</strong> ohne Arbeit, 7357 weniger<br />

als Ende 2009. – Positiv ist die Entwicklung der Erwerbstätigen:<br />

Ende September <strong>2010</strong> wurden 4,618 Mio. Erwerbstätige<br />

gezählt, 1% mehr als ein Jahr zuvor (4,573 Mio.).


<strong>Zürich</strong>s Bevölkerung wächst – ebenso die Zahl<br />

der Wohnungen<br />

Auch <strong>2010</strong> ist <strong>Zürich</strong>s Bevölkerung weiter gewachsen,<br />

von 382 906 Personen auf 385 468. Das sind 2562 mehr<br />

als ein Jahr zuvor. Trotz der Vielzahl von Bauplätzen hat die<br />

Stadt beim Wohnungsbestand nur wenig zugelegt: Insgesamt<br />

wurden 1205 neue Wohnungen (2009 = 1378) fertig gestellt,<br />

davon 539 mit vier und mehr Zimmern. Insgesamt gab es<br />

Ende <strong>2010</strong> 208 089 Wohnungen oder 508 mehr als Ende 2009<br />

(= 207 581). Das effektive Plus betrug «lediglich» 508, da es<br />

viele Abbrüche (693 Wohnungen) sowie Umnutzungen/<br />

Umbauten gegeben hat. – Im Friesenberg nahm die Zahl der<br />

Wohnungen von 4432 (Ende 2009) auf 4407 ab; ziemlich genau<br />

die Hälfte befindet sich im Besitz der FGZ.<br />

Stadt mit 720 Millionen Eigenkapital<br />

Obwohl die beiden Grossbanken auch <strong>2010</strong> keine<br />

Gewinnsteuern bezahlten, ist die Rechnung der Stadt für<br />

<strong>2010</strong> erstaunlich gut ausgefallen: Budgetiert war ein Defizit<br />

von 217 Millionen Franken, inklusive Zusatzkredite<br />

eines von 273 Millionen. Tatsächlich schloss die Rechnung<br />

aber mit lediglich 56 Millionen Defizit ab – dank Aufwandminderungen<br />

und dank mehr Steuererträgen der juristischen<br />

Personen (mehr definitive Abrechnungen der Vorjahre<br />

durch den Kanton). Damit verfügte die Stadt Ende<br />

<strong>2010</strong> allen bürgerlichen Weltuntergangs-Propheten zum<br />

Trotz noch immer über 720 Millionen Eigenkapital.<br />

Budget 2011 ohne Not zurückgewiesen<br />

Eine Mitte-Rechts-Koalition im Stadtzürcher Gemeinderat<br />

hatte am 4. November angekündigt, sie werde<br />

das Budget 2011 zurückweisen. Am 8. Dezember geschieht<br />

das dann auch, mit 64:61 Stimmen. Verlangt wird vom<br />

Stadtrat ein Budget 2011 ohne Defizit, d.h. es sind 220 Millionen<br />

einzusparen. Der Stadtrat argumentiert vergeblich,<br />

dass er genau für solch schwierige Jahre Eigenkapital angespart<br />

habe. Ohne Not geht darum die Stadt budgetlos ins<br />

2011, wobei die Koalition aus SVP, FDP, CVP, EVP und GLP<br />

sich weigert zu sagen, wo denn gespart werden soll. Ein<br />

junger Grünliberaler hat die Budget-Rückweisung gar in<br />

philosophische Höhen gehoben und sie «einen Akt schöpferischer<br />

Zerstörung» genannt. Hoppla!<br />

Grünliberale holen 12 Sitze im Gemeinderat<br />

Das Politjahr in der Stadt <strong>Zürich</strong> begann so richtig<br />

mit den Wahlen am 7. März. Im Gemeinderat verlieren SP,<br />

Grüne und Alternative ihre knappe Mehrheit. Sieger sind<br />

die Grünliberalen, die auf Anhieb 12 Sitze holen. Die Sitzverteilung<br />

im aktuellen städtischen Parlament sieht wie<br />

folgt aus: SP (39; -5), SVP (24), FDP (18; -1), Grüne (14), GLP<br />

(12), CVP (7; -3), Alternative (5), EVP (4; -2) und SD (2; -1).<br />

Die neue Mehrheit hat Ende <strong>2010</strong> bei der Budgetrückweisung<br />

(siehe linke Spalte) erstmals «Muskeln» gezeigt.<br />

Martin Waser (SP) schwingt obenaus<br />

Bei den Stadtratswahlen vom 7. März erkämpfen<br />

sich die Grünen einen zweiten Sitz auf Kosten der FDP. Urs<br />

Egger (FDP) überspringt zwar knapp das absolute Mehr,<br />

liegt aber deutlich (um 5600 Stimmen) hinter dem Grünen<br />

Daniel Leupi zurück, der das Polizeidepartement übernimmt.<br />

Die SP behält ihre 4 Sitze: Die zwei neuen heissen<br />

Claudia Nielsen (Gesundheits- und Umweltdepartement)<br />

und André Odermatt (Hochbaudepartement). Am meisten<br />

Stimmen holt Martin Waser (SP, Sozialdepartement) vor<br />

Corine Mauch (SP, Stadtpräsidentin) und Martin Vollenwyder<br />

(FDP, Finanzvorstand). Ungefährdet bleiben Ruth<br />

Genner (GP) und Gerold Lauber (CVP). Deutlich geschlagen<br />

wird einmal mehr die SVP, die mit Mauro Tuena und Karl<br />

Zweifel angetreten ist.<br />

Pfahlbausiedlungen als Weltkulturerbe?<br />

Bei den Grabarbeiten für das Parkhaus «Opera» beim<br />

Opernhaus in <strong>Zürich</strong> kommen am 19. März Schichten mehrerer<br />

Pfahlbausiedlungen aus der Zeit zwischen 3200 und<br />

1000 vor Christus zum Vorschein. Die Bauarbeiten werden<br />

auf Geheiss des Stadtrats sofort für ein Jahr unterbrochen.<br />

Das Interesse der Bevölkerung an den Ausgrabungen ist<br />

riesig – das Archäologie-Team zeigt sich über die Qualität<br />

der Funde begeistert.<br />

Nein zum Kredit für das Zürcher Polizei- und<br />

Justizzentrum (PJZ)<br />

Das PJZ auf dem alten Güterbahnhof in <strong>Zürich</strong><br />

kommt vorläufig nicht. Trotz dem Volks-Ja vor einigen<br />

Jahren hat der Kantonsrat am 20. September den notwendigen<br />

Kredit nicht bewilligt. Das Projekt sei viel teurer<br />

geworden als einst gesagt, findet die ablehnende Seite aus<br />

SVP, EDU, Grünen und Grünliberalen. Das PJZ hat bislang<br />

rund 60 Millionen Franken Planungskosten verschlungen –<br />

vorläufig für nichts.<br />

5


Nagelhaus bachab geschickt<br />

Keine Gnade bei den Stadtzürcher Stimmberechtigten<br />

findet am 26. September das Projekt «Nagelhaus» beim<br />

Escher-Wyss-Platz. 51,3 Prozent lehnen das 5,9 Millionen<br />

teure Projekt ab; die Idee des Hauses ist offensichtlich<br />

nicht zum Tragen gekommen. Die SVP hat sich mit ihrem<br />

Nein-Slogan «5,9 Mio. für e Schiissi!» durchgesetzt.<br />

Deutscher Buchpreis für Nadj Abonji<br />

Die in <strong>Zürich</strong> lebende Schriftstellerin Melinda Nadj<br />

Abonji wird am 4. Oktober für ihren Roman «Tauben fliegen<br />

auf» mit dem Deutschen Buchpreis <strong>2010</strong> ausgezeichnet. Der<br />

Roman schildert die Geschichte einer aus der serbischen<br />

Vojvodina in die Schweiz geflüchteten ungarischen Familie.<br />

Riesenerfolg für Picasso-Ausstellung<br />

Am 15. Oktober wird im Kunsthaus <strong>Zürich</strong> eine aussergewöhnliche<br />

Picasso-Ausstellung eröffnet. Die Menschen<br />

strömen in Massen zu den rund 100 Gemälden des<br />

berühmten Spaniers, die bewusst anders als in der grossen<br />

Ausstellung von 1932 arrangiert sind.<br />

Gotthard-Basistunnel und Durchmesserlinie<br />

durchstossen – Tram 12 eröffnet.<br />

Am 15. Oktober um 14.17 Uhr wird der Gotthard-<br />

Basistunnel durchschlagen; 2017 sollen dann die ersten<br />

Züge durch den mit 57 km längsten Tunnel der Welt fahren.<br />

Für die Pioniertat sind Alt-Bundesrat Adolf Ogi und Noch-<br />

Bundesrat Moritz Leuenberger speziell gefeiert worden. –<br />

Am 22. November ist es auch in <strong>Zürich</strong> so weit: Der rund fünf<br />

Kilometer lange Tunnel zwischen Hauptbahnhof und <strong>Zürich</strong>-<br />

Oerlikon ist durchstossen; der Tunnel ist das Kernstück der<br />

neuen Durchmesserlinie mit einem neuen unterirdischen<br />

Bahnhof im Hauptbahnhof. 2014 sollen die ersten Züge verkehren.<br />

– Am 12. Dezember schliesslich nimmt die Tramlinie<br />

12, ein Ast der Glattalbahn, ihren Verkehr auf. Damit wird<br />

ein grosses Entwicklungsgebiet im Norden <strong>Zürich</strong>s öffentlich<br />

erschlossen. Die Linie 12 führt vom Bahnhof Stettbach via<br />

Glatt-Zentrum, Wallisellen und Aubrugg zum Flughafen. Das<br />

Tram braucht für diesen Weg 24 Minuten.<br />

Strafe für jugendliche Schläger<br />

In einem Prozess, der am 22. November in München<br />

zu Ende gegangen ist, sind drei 18-jährige Schüler der Küs-<br />

8<br />

nachter Weiterbildungs- und Berufswahlschule zu drei bis<br />

sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Auf einer<br />

Abschlussreise hatten die drei Schläger am Abend des 30.<br />

Juni 2009 in der Innenstadt von München innert Minuten<br />

wahllos fünf Menschen brutal attackiert: Mit Schlägen und<br />

Tritten verletzten sie diese teils lebensgefährlich. In einem<br />

Fall erkennt das Gericht auf versuchten Mord und gefährliche<br />

Körperverletzung.<br />

Vom Blick in die Stadt und den Kanton <strong>Zürich</strong> zu<br />

jenem in die Schweiz und in die Welt:<br />

Peter Hasler neuer Post-Chef<br />

Der ehemalige Direktor des Arbeitgeberverbands,<br />

der 63-jährige Peter Hasler, wird am 20. Januar vom Bundesrat<br />

zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der Post ernannt.<br />

Der umstrittene Claude Béglé hatte zuvor nach langen<br />

Querelen «das Handtuch» geworfen. Hasler soll nun die<br />

Wogen glätten, die der überforsche Béglé ausgelöst hat.<br />

«Mais» um die Basler-Zeitung (BaZ)<br />

Am 8. Februar erwerben der Investor Tito Tettamanti<br />

und der Basler Medienanwalt Martin Wagner die «Gruppe<br />

Basler Zeitung Medien». Ende August setzt Tettamanti den<br />

rechtslastigen Weltwoche-Journalisten Markus Somm (45)<br />

überraschend als Chefredaktor der Basler Zeitung ein. Die<br />

Ernennung von Somm, der eine Biografie über Christoph<br />

Blocher verfasst hat, löst in Basel gehörig Unruhe aus. Als<br />

im November bekannt wird, dass Blocher bei der BaZ einen<br />

Beratungsauftrag übernommen hat, kommt es zum Eklat: Am<br />

24. November verkauft Tettamanti das Medienunternehmen<br />

an den 67-jährigen Moritz Suter, den einstigen Crossair-<br />

Gründer. Woher Suter das Geld hat, bleibt unklar. Pessimisten<br />

vermuten, dass Christoph Blocher weiterhin am Drücker ist.<br />

Nein zu PK-Umwandlungssatz – Ja zur Revision der<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

Am 7. März lehnen die Stimmberechtigten der<br />

Schweiz mit hohen 72,7 Prozent eine weitere Senkung des<br />

BVG-Umwandlungssatzes der Pensionskassen ab und erteilen<br />

so dem eidgenössischen Parlament und dem Bundesrat<br />

eine gehörige Abfuhr. – Am 26. September stimmen 53,4%<br />

der Revision der Arbeitslosenversicherung zu, die von den<br />

bürgerlichen Parteien empfohlen wurde. Die lateinische<br />

Schweiz lehnt die Revision durchwegs ab.


Rotgrün behauptet sich im Kanton Bern<br />

Rotgrün verteidigt am 28. März zwar die Mehrheit im<br />

Regierungsrat (3 SP, 1 Grüner), holt aber im Kantonsparlament<br />

nur gerade 51 der 160 Sitze. Die neue BDP (Bürgerlich-demokratische<br />

Partei der Schweiz), eine Abspalterin<br />

von der SVP, kann ihren einen Regierungssitz verteidigen –<br />

mit der neuen Beatrice Simon. Im Parlament holt die BDP<br />

25 Sitze – kaum aber auf Kosten der SVP (-3), sondern vor<br />

allem von FDP (-9) und SP (-7).<br />

Roger de Weck wird SRG-Generaldirektor<br />

Am 18. Mai wird der 56-jährige Publizist Roger de<br />

Weck eher unerwartet zum neuen SRG-Generaldirektor<br />

gewählt. Der oberste Radio- und TV-Mann war früher Chefredaktor<br />

beim «Tages-Anzeiger» und bei der Hamburger<br />

«Die Zeit». Die Reaktionen auf die Wahl fallen gemischt<br />

aus. – Am 21. Juni wählt die SRG Rudolf Matter, Chefredaktor<br />

von Radio DRS, zum neuen Regionaldirektor des<br />

Deutschschweizer Betriebs.<br />

Max Göldi ist frei<br />

Am 13. Juni kann Max Göldi, ABB-Mitarbeiter in<br />

Libyen, das Land nach fast zwei Jahren Geiselhaft verlassen.<br />

Er fliegt mit Aussenministerin Micheline Calmy-Rey<br />

über Tunesien in die Schweiz zurück. In der Öffentlichkeit<br />

wird noch während Wochen über die geplanten, aber nicht<br />

durchgeführten Befreiungsaktionspläne von Bundes-Bern<br />

gerätselt und gestritten. Kritisiert werden vor allem die<br />

Bundesratsmitglieder Merz, Calmy-Rey und Maurer.<br />

Amtshilfeabkommen mit den USA<br />

Nach monatelangem Seilziehen genehmigt der Nationalrat<br />

am 17. Juni das Amtshilfeabkommen mit den USA.<br />

Damit wird der Weg frei für die fristgerechte Herausgabe<br />

der Daten von insgesamt 4450 UBS-Kunden an die amerikanischen<br />

Steuerbehörden. Die SP lehnt das Abkommen ab,<br />

weil die von ihr geforderte Verknüpfung mit einer Boni-<br />

Steuer verweigert wird. Die SVP schwenkt im letzten<br />

Moment um und macht so das Ja möglich. Im Ständerat<br />

war der Staatsvertrag immer unbestritten.<br />

Nicolas Hayek ist tot<br />

Mit Nicolas Hayek verliert die Schweiz einen ganz<br />

grossen Unternehmer. Der gebürtige Libanese und Swatch-<br />

Mitgründer stirbt am 28. Juni mit 82 Jahren am Arbeitsplatz<br />

in Biel. Er war die prägende Figur der Schweizer<br />

Uhrenindustrie der letzten Jahrzehnte und die treibende<br />

Kraft für die Wiedergeburt der am Boden liegenden Branche<br />

in den 1980er Jahren.<br />

Bundesrat setzt weiter auf den bilateralen Weg<br />

An seiner Europa-Klausur am 18. August beschliesst<br />

der Bundesrat, am bilateralen Weg mit der Europäischen<br />

Union (EU) festzuhalten. Damit verzichtet die Schweiz weiterhin<br />

auf einen EU-Beitritt und verpasst damit, das Geschehen<br />

in der EU aktiv mitzubestimmen – so wie es andere<br />

kleine Länder wie Luxemburg oder die Niederlande mit<br />

Klugheit und Einfluss tun.<br />

Mehr Eigenkapital für die Banken<br />

Am 12. September beschliessen die Chefs der Notenbanken<br />

und Aufsichtsbehörden nach langen Ausmarchungen<br />

neue Eigenkapital-Standards für die Banken. Das<br />

Abkommen nennt sich «Basel III». Demnach muss das Kernkapital<br />

künftig statt 4 Prozent mindestens 6 Prozent der<br />

risikogewichteten Aktiven umfassen. Mit dieser Regelung<br />

soll sich die Gefahr einer neuen Finanzmarktkrise verringern.<br />

Die Grossbanken zeigen sich wenig erfreut. Die UBS<br />

hat offenbar bereits wieder vergessen, dass sie sich zu<br />

einem wesentlichen Teil selber in den Schlamassel geritten<br />

hat, und dass sie nur dank staatlicher Hilfe so rasch<br />

wieder auf Kurs kommen konnte.<br />

Sommaruga (SP) und Schneider-Ammann (FDP)<br />

neu im Bundesrat<br />

Am 22. September werden zwei neue Bundesratsmitglieder<br />

gewählt: Für Moritz Leuenberger kommt Simonetta<br />

Sommaruga und für Hans-Rudolf Merz Johann<br />

Schneider-Ammann. Damit sind erstmals vier Frauen im<br />

siebenköpfigen Bundesrat, nämlich Doris Leuthard (CVP,<br />

neu Verkehrsministerin), Eveline Widmer-Schlumpf (BDP,<br />

neu Finanzministerin) und die beiden SP-Frauen Micheline<br />

Calmy-Rey (Aussenministerin) und Simonetta Sommaruga<br />

(Justizministerin).<br />

Steuerabgeltung und Doppelbesteuerungsabkommen<br />

Zum Abschluss seiner oft unglücklichen Regierungszeit<br />

unterzeichnet Bundesrat Hans-Rudolf Merz (FDP)<br />

9


Ende Oktober mit England und Deutschland Erklärungen zur<br />

Aufnahme von Verhandlungen über Abgeltungssteuern. Es<br />

geht dabei um Steuern, welche die Schweizer Banken auf<br />

den Erträgen britischer oder deutscher Kunden erheben und<br />

anonym an den britischen oder deutschen Staat überweisen.<br />

Das Bankgeheimnis bleibe so gewahrt. Merz und der<br />

deutsche Finanzminister Schäuble unterzeichnen am 27.<br />

Oktober zudem ein revidiertes Doppelbesteuerungsabkommen,<br />

das die Vorgaben der OECD für die Amtshilfe in<br />

Steuersachen umsetzt.<br />

Ja zur Ausschaffungs-Initiative<br />

Am 28. November sagt das Schweizer Volk mit<br />

52,9% der Stimmen JA zur Ausschaffungs-Initiative der<br />

SVP und gleichzeitig NEIN zum parlamentarischen Gegenvorschlag.<br />

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat noch im<br />

Dezember eine Arbeitsgruppe mit SVP-Beteiligung eingesetzt,<br />

um eine Umsetzung der umstrittenen Initiative voranzutreiben.<br />

– Schiffbruch erleiden am 28. November die<br />

Sozialdemokraten mit ihrer Initiative für mehr Steuergerechtigkeit<br />

(58,5% Nein). – Etwas Trost bei diesen «traurigen»<br />

Ergebnissen vermitteln die Resultate der Stadt<br />

<strong>Zürich</strong>: Die Stadtzürcher/innen haben die Ausschaffungs-<br />

Initiative mit 64,49% (Kreis 3: 68,48%) sehr deutlich bachab<br />

geschickt, und sie haben erst noch JA zur Steuergerechtigkeits-Initiative<br />

der SP gesagt (mit 52,14% JA; im<br />

Kreis 3 sogar mit 58,65%).<br />

Ob Sparen in der EU das richtige Rezept ist?<br />

Am 3. März kündigt die griechische Regierung unter<br />

dem Druck der Finanzmärkte und der Europäischen Union<br />

(EU) ein weiteres rigoroses Sparpaket an. Die drastischen<br />

Massnahmen führen zu Unruhen und sogar zu Toten. Im<br />

Mai bewilligen die EU-Finanzminister, die europäische<br />

Zentralbank und der Währungsfonds maximal 750 Milliarden<br />

Euro, um serbelnde Länder wie Griechenland, Portugal,<br />

Spanien und Irland zu stützen. Ob die allseits verschriebenen<br />

Sparprogramme am Ende das richtige Rezept sind, darf<br />

bezweifelt werden. So bedeuten z.B. weniger Stellen und<br />

weniger Löhne auch weniger Konsum, und das lässt eine<br />

Wirtschaft kaum neu blühen.<br />

USA: Gesundheitsreform tut sich schwer<br />

US-Präsident Obama bringt im März im Repräsentantenhaus<br />

die Gesundheitsreform nach monatelangem<br />

10<br />

Seilziehen durch. Allerdings scheint die Sache noch nicht<br />

geritzt – die Republikaner versuchen mit allen Mitteln, die<br />

Reform, die z.B. eine Krankenkasse für alle verlangt, wieder<br />

rückgängig zu machen.<br />

Nationalisten gewinnen in Ungarn<br />

In Ungarn holt sich am 11. April die nationalkonservative<br />

oppositionelle Partei Fidesz mit Parteichef Viktor<br />

Orban 53% der Stimmen. Weitere 17% der Stimmen kann<br />

die rechtsextreme Jobbik-Partei erringen.<br />

Notstand in Bangkok<br />

Nachdem Thailands oppositionelle Rothemden im<br />

April für kurze Zeit das Parlament besetzt haben, ruft die<br />

Regierung den Notstand aus. Mitte Mai spitzt sich die Lage<br />

weiter zu. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />

mit vielen Toten. Bangkok versinkt phasenweise in<br />

Chaos und Gewalt.<br />

Konservativer Sieg gegen Labour<br />

In Grossbritannien gewinnen die Konservativen unter<br />

David Cameron am 6. Mai die Wahlen, erreichen aber die<br />

absolute Mehrheit nicht. Die «Tories» gewinnen 97 Sitze<br />

und kommen neu auf 306 (von 650), während Labour fast so<br />

viele Sitze (91) verliert und noch über 258 verfügt. Enttäuschend<br />

schneiden die hochgejubelten Liberaldemokraten ab<br />

(57 Sitze), die sogar Verluste hinnehmen müssen. Cameron<br />

wird neuer Premierminister (anstelle von Gordon Brown).<br />

Ölplattform «Deepwater Horizon» explodiert<br />

Eine der grössten von Menschenhand verursachten<br />

Naturkatastrophen ereignet sich am 20. April im Golf von<br />

Mexiko. Eine Ölplattform der in Zug niedergelassenen<br />

Trans ocean, seit 2001 von BP betrieben, explodiert. Mindestens<br />

elf Menschen sterben. Während Monaten ergiesst<br />

sich Rohöl aus einem Bohrloch ins Meer – tonnenweise<br />

Stunde für Stunde. Erst am 19. September wird das Loch<br />

endgültig versiegelt. Meer und Meeresküste sowie<br />

Pflanzen und Tiere hatten schwer zu leiden. An den riskanten<br />

Ölplattformen wird trotz hoher Risiken festgehalten.<br />

Israeli entern die Schiffe eines Hilfskonvois<br />

Am 31. Mai entern israelische Soldaten die Schiffe


von Aktivisten, die mit Hilfsgütern auf dem Weg in den<br />

besetzten Gaza-Streifen waren. Neun Passagiere werden<br />

getötet und Dutzende verletzt. Das Verhältnis Türkei-Israel<br />

wird schwer belastet; Israel lockert immerhin die Landblockade<br />

gegen Gaza (Palästina) etwas.<br />

Horst Köhler tritt zurück<br />

Am 31. Mai tritt der deutsche Bundespräsident Horst<br />

Köhler völlig unerwartet und per sofort zurück. Er hat sich<br />

von Vorwürfen in Sachen Bundeswehr-Einsätzen entnerven<br />

lassen. Zum Nachfolger wird am 30. Juni der CDU-Mann<br />

Christian Wulff gewählt, in einer umstrittenen Wahl mit<br />

drei Wahlgängen.<br />

Italiens unsäglicher Ministerpräsident<br />

In Italien kommt es am 30. Juli zum Bruch zwischen<br />

Gianfranco Fini (Alleanza Nazionale) und Ministerpräsident<br />

Silvio Berlusconi. Trotz unzähliger Sexskandale – zum Teil<br />

sind sogar Minderjährige im Spiel –, trotz zahlreichster<br />

Fettnäpfe, in die Berlusconi tritt, und trotz politischer Irrungen<br />

und Wirrungen kann sich der Ministerpräsident behaupten<br />

– dank seines Geldes und seiner Medienmacht.<br />

Als Beobachter bleibt nur das grosse Staunen.<br />

US-Kampftruppen verlassen den Irak<br />

Am 19. August verlassen die US-Kampftruppen den<br />

Irak. Rund 50 000 Truppenangehörige bleiben als Ausbildner<br />

und Bewacher noch bis Ende 2011 im Land. 2003 waren<br />

die US-Truppen aufgrund einer Lüge der Bush-Regierung<br />

(angebliche Atomwaffenarsenale) im Irak einmarschiert,<br />

um Diktator Saddam Hussein zu stürzen. Dieser floh und<br />

versteckte sich während Monaten, ehe er gefangen genommen<br />

und am 30. Dezember 2006 in Bagdad gehängt wurde.<br />

Wikileaks provoziert<br />

Ende Oktober veröffentlicht die Internetplattform<br />

Wikileaks Hunderttausende von geheimen amerikanischen<br />

Dokumenten zu Gewaltexzessen der US-Armee im Irak. –<br />

Am 28. November setzt Wikileaks dann auch noch eine<br />

Fülle von Dokumenten ins Netz, die zeigen, wie sich (US-)<br />

Diplomaten reichlich voreingenommen und wenig klug über<br />

Politiker/innen anderer Länder äussern. Bei den betroffenen<br />

Regierungen löst das grossen Ärger aus. – Wikileaks-<br />

Gründer Julian Assange wird zur selben Zeit in London vor-<br />

übergehend verhaftet, allerdings wegen privater Vorwürfe<br />

(Übergriffe auf Frauen).<br />

Die wunderbare Rettung in Chile<br />

Nach einem Grubenunglück in Chile am 22. August<br />

werden 33 Bergleute lebend in 700 Meter Tiefe geortet.<br />

Nach äusserst schwierigen Rettungsbohrungen gelingt das<br />

«Wunder»: Am 13. Oktober – nach 69 Tagen – können alle 33<br />

Kumpels mit einer Kapsel aus der Kupfermine gerettet werden.<br />

Den 33 geht es psychisch aber noch immer schlecht.<br />

Proteste gegen Tiefbahnhof in Stuttgart<br />

Nach wochenlangen Demonstrationen und zum Teil<br />

massiven Polizeieinsätzen beim Bahnhof in Stuttgart wird<br />

am 6. Oktober mit Heiner Geissler (CDU) ein bewährter Vermittler<br />

gefunden. Ende November verlangt Geissler von<br />

den Befürwortern des Tiefbahnhofs massive Nachbesserungen.<br />

Die Politiker, die das Projekt am Volk vorbei realisieren<br />

wollten, versprechen Verbesserungen.<br />

Brasilien hat eine Präsidentin<br />

Dilma Rousseff gewinnt am 31. Oktober die Stichwahl<br />

in Brasilien und tritt die Nachfolge von Präsident Lula<br />

an. Die Kandidatin der regierenden Arbeiterpartei holt 56<br />

Prozent der Stimmen; ihr Gegner hiess José Serra.<br />

Schwere Verluste für US-Demokraten<br />

In den USA müssen die Demokraten von Präsident<br />

Obama am 2. November eine deutliche Niederlage hinnehmen.<br />

Die Republikaner holten sich die Mehrheit im Repräsentantenhaus<br />

zurück. Im Senat können die Demokraten<br />

trotz Verlusten die Mehrheit behaupten.<br />

Erdbeben – Vulkan – Überflutung<br />

Am 12. Januar legt ein Erdbeben der Stärke 7,0 grosse<br />

Teile der Karibikinsel Haiti in Trümmer. 300 000<br />

Menschen kommen uns Leben, ebenso viele werden verletzt.<br />

Die Hilfe kommt nur zögerlich in Gang. – Im März<br />

schleudert der isländische Vulkan «Eyjafjallajökull» tonnenweise<br />

Vulkanasche kilometerweit in die Höhe. Die riesige<br />

Aschewolke, die gegen Europa zieht, führte zur<br />

Streichung von über 100 000 Flügen. Hunderttausende von<br />

Passagieren verbringen viel Zeit in Flughäfen. – Anfang<br />

11


August kommt es im Nordwesten von Pakistan zu verheerenden<br />

Überschwemmungen. Die Wassermassen des Indus<br />

überspülten eine Fläche von der Grösse Englands. Sieben<br />

Millionen Menschen werden obdachlos, fast zwei Millionen<br />

Häuser zerstört, und über 3000 Menschen sterben.<br />

Erfolgreiche Schweizer Sportler/innen<br />

Die Skifahrer starten mit Siegen bei den zwei wichtigsten<br />

Abfahrten: Carlo Janka gewinnt am 17. Januar die<br />

Lauberhorn-Abfahrt in Wengen, Didier Cuche eine Woche<br />

später die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel; zudem holt<br />

er den Sieg im Super-G. – An den olympischen Winterspielen<br />

im Februar in Vancouver gibt es für die Schweiz fünf<br />

Goldmedaillen: Für Carlo Janka im Riesenslalom, Dario<br />

Cologna über 15 km Skating, Mike Schmid im Skicross und<br />

für Simon Ammann auf beiden Schanzen. – Der noch junge<br />

Janka wird am 12. März Sieger des Gesamtweltcup der<br />

alpinen Skirennfahrer, erstmals wieder seit Paul Accola<br />

(1992). Den Gesamtsieg holt auch Simon Ammann bei den<br />

Schanzenspringern; er wird am 20. März zudem Skiflug-<br />

Weltmeister in Planica.<br />

Historische Siege erringt Fabian Cancellara: Er<br />

gewinnt am 5. April die schwere Flandern-Rundfahrt – 87<br />

Jahre nach Heiri Suter. Eine Woche später ist er auch noch<br />

bei Paris-Roubaix der schnellste. Im September wird Cancellara<br />

in Australien erneut Weltmeister im Zeitfahren.<br />

Der Schweizer Eishockey-Meister heisst zum 12.<br />

Mal SC Bern – er gewinnt am 24. April den Playoff-Final<br />

gegen Genf/Servette. Am 16. Mai kann sich der FC Basel<br />

als Schweizer Fussballmeister feiern lassen – nach dem<br />

allerletzten Spiel gegen YB (2:0).<br />

Am 11. Juli wird Spanien mit einem 1:0 gegen die<br />

Niederlande Fussball-Weltmeister; zum ersten Mal findet<br />

die WM in Afrika, genau in Südafrika, statt – mit Vuvuzela-<br />

Gedröhn. Die Schweiz scheidet bereits in der Vorrunde aus,<br />

nachdem sie Spanien überraschend mit 1:0 (Tor durch<br />

Gelson Fernandes) besiegt hat.<br />

Am 1. August erläuft Viktor Röthlin in Barcelona den<br />

Europameister-Titel im Marathon. Am 22. August kann sich<br />

Kilian Wenger in Frauenfeld als neuer Schwingerkönig feiern<br />

lassen; der 20-jährige Metzger und Zimmermann-Lehrling<br />

kommt aus dem Diemtigtal.<br />

12<br />

> > Zurück zum FGZ-Jahr <strong>2010</strong><br />

Sportlich ging es auch in der FGZ zu und her. Was<br />

sich nebst den auf den Seiten 3 und 4 zusammengefassten<br />

Schwerpunkten getan hat, ist Teil dieses <strong>Jahresbericht</strong>s.<br />

Wie immer haben Verwaltung und Regiebetrieb sowie die<br />

FGZ-Kommissionen einen grossen Teil der vielen Arbeit<br />

geleistet. Darüber wird hier umfassend berichtet, ebenso<br />

über die Tätigkeiten von Altersbetreuung und Sozialberatung.<br />

> > Ein Dankeschön allen, die sich engagieren<br />

Die FGZ bleibt so lange eine lebendige und zukunftsfähige<br />

Institution, wie ihre Mitglieder und ihre Angestellten<br />

sich aktiv und offen am Geschehen beteiligen und mit<br />

ihren Talenten einen Beitrag leisten. Mein Dank geht<br />

darum an die vielen Freiwilligen, die beispielsweise bei<br />

genossenschaftlichen Anlässen mithelfen oder sich beim<br />

Alterstreff engagieren oder die Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />

betreuen.<br />

Mein Dankeschön geht an die Kolleginnen und<br />

Kollegen im Vorstand, an die Mitglieder der FGZ-Kommissionen,<br />

der «Kerngruppe Energiekonzept» sowie des Stiftungsrates.<br />

Danken möchte ich speziell auch der Verwaltung<br />

und dem Regiebetrieb. Damit die FGZ in den alltäglichen<br />

Belangen funktioniert, braucht es die hohe Dienstleistungsbereitschaft<br />

aller Angestellten.<br />

Gute Nachbarschaft, die auf Rücksichtnahme und<br />

Offenheit basiert, macht das Wohnen angenehmer und<br />

lebenswerter. Ein Dankeschön darum all jenen, die in ihrer<br />

nächsten Umgebung zur guten Atmosphäre und zur entspannten<br />

Nachbarschaft beitragen.<br />

Alfons Sonderegger<br />

Präsident FGZ


Aus den Organen<br />

der <strong>Genossenschaft</strong><br />

> > Ordentliche Generalversammlung<br />

vom 10. Juni <strong>2010</strong><br />

Rund 250 <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

sowie zahlreiche Gäste haben sich am Donnerstag,<br />

10. Juni, im Volkshaus-Saal zur ordentlichen Generalversammlung<br />

(GV) zusammen gefunden. Nach dem geglückten<br />

Versuch im Jahre 2009 wurde bereits um 19.30 Uhr mit<br />

einem Imbiss und einer musikalischen Einstimmung mit der<br />

Big Band der StadtJugendMusik <strong>Zürich</strong> (SJMUZ) gestartet.<br />

Um 20.15 Uhr begann die eigentliche Versammlung, deren<br />

übliche Geschäfte der <strong>Jahresbericht</strong> (2009 war das 85.<br />

Geschäftsjahr der FGZ), die Jahresrechnung 2009 sowie die<br />

Höhe der Verzinsung der <strong>Genossenschaft</strong>santeile waren.<br />

Dazu gab es eine Ergänzungswahl in den Vorstand (Sascha<br />

Fässler) sowie eine Kreditvorlage für ein Sonnen-Kraftwerk<br />

auf der «Grünmatt»; die 3,4 Mio. Franken für die Photovoltaik-Anlage<br />

wurden ohne Gegenstimme bewilligt.<br />

Wieder ein gutes Rechnungsjahr<br />

Nach den Mitteilungen zu aktuellen FGZ-Themen und<br />

der kurzen Behandlung des <strong>Jahresbericht</strong>es konnte Präsident<br />

Alfons Sonderegger an Rolf Obrecht, Leiter Finanzen weiter<br />

geben. Obrecht konnte auch dank dem aktuell tiefen Zinsniveau<br />

eine erfreuliche Jahresrechnung präsentieren.<br />

Der Cashflow hat gegenüber dem Vorjahr (2008) um<br />

rund 1 Million Franken zugenommen; die Einlage in den Erneuerungsfonds<br />

ist um 0,5 Mio. Franken höher, da wegen<br />

der Zunahme des Gebäudeversicherungswertes mehr eingelegt<br />

werden musste, nämlich 1% dieses Wertes. Eine Zunahme<br />

von 0,8 Mio. Franken ist auch beim Amortisationskonto<br />

(= Abschreibungen auf den Liegenschaften) zu verzeichnen;<br />

konkret ist darin eine Sonderabschreibung von<br />

0,8 Mio. für die 3. Etappe enthalten. Da die Hälfte der<br />

14<br />

Häuser bereits abgebrochen ist, ist diese Abschreibung<br />

sinnvoll.<br />

Während das Umlaufvermögen um knapp 1 Million<br />

Franken abgenommen hat, ist das Anlagevermögen um 2,9<br />

Millionen gewachsen, vor allem wegen Aktivierungen. Das<br />

geschah z.B. für einen Teil der Sanierung des Baufeldes<br />

Kleinalbis (5. und Teil der 12. Etappe). Auch auf den Bau -<br />

kon ti der 3. Etappe (Ersatzneubau «Grünmatt») gibt es be -<br />

reits Aktivierungen. Zum Anlagevermögen gehören auch Fi -<br />

nanzanlagen: Hier hat die FGZ z.B. ihre Beteiligung bei der<br />

Baugenossenschaft «Mehr als Wohnen» um 205 000 Fran -<br />

ken erhöht. Das Fremdkapital hat um insgesamt 3,7 Millio -<br />

nen Franken abgenommen, das heisst die Schulden konnten<br />

etwas abgebaut werden. Einerseits hat die DAKA um<br />

4,9 Millionen zugenommen, anderseits wurden aber für<br />

8,3 Millionen Hypotheken zurückbezahlt.<br />

In der Erfolgsrechnung kann die FGZ auf etwas höhere<br />

Mietzinseinnahmen (plus 0,6 Mio.) verweisen; insgesamt<br />

ist das eine Summe von 30,886 Millionen Franken<br />

(nur Wohnungen = 27,52 Mio.). Beim Aufwand (plus 0,75<br />

Mio.) fällt die Verringerung der Hypothekarzinsen um 1,3<br />

Millionen ins Gewicht. Das ist eine Folge der günstig verlaufenen<br />

Zinsentwicklung. Die FGZ hat 2009 im Schnitt Kapital<br />

für 234,4 Millionen beansprucht und darauf im Durchschnitt<br />

2,21% Zins bezahlt (Vorjahr: 2,7%). Die günstige<br />

Entwicklung machte es möglich, die Bau- und Unterhaltskonti<br />

(laufende Rechnung) etwas mehr zu belasten.<br />

Rolf Obrecht zeigte anhand des Mieterfrankens auf,<br />

wohin das Geld fliesst: Die beiden Drittel Fondseinlagen<br />

sowie Bau und Unterhalt entsprechen dem, was die FGZ<br />

ausgibt, um die Liegenschaften zu unterhalten und langfristig<br />

zu erhalten. Das restliche Drittel wird für Finanzaufwand,<br />

Abgaben/Gebühren, etc. eingesetzt.<br />

Die Versammlung hiess die Rechnung – nach einem<br />

grossen Dank an Rolf Obrecht und sein Team – einstimmig


gut. Auch dem Antrag auf Verzinsung der Pflichtanteile mit<br />

2,5% wurde klar zugestimmt.<br />

Sascha Fässler neu im Vorstand<br />

Seit dem Sommer 2006 ist der Präsident der Baukommission<br />

nicht mehr im Vorstand vertreten, obwohl das<br />

Organisationsreglement dies grundsätzlich vorsieht.<br />

Andreas Hurter war aber beruflich derart belastet (Kantonsingenieur<br />

im Kanton Uri), dass ein Doppelmandat nicht<br />

mehr möglich war. Er trat darum im Sommer 2006 aus dem<br />

Vorstand zurück; per Ende Mai <strong>2010</strong> erklärte er auch den<br />

Rücktritt als Präsident der Baukommission.<br />

Der Vorstand nahm bereits am 22. März eine Wahl<br />

vor: Er ernannte den 41-jährigen Architekten Sascha Fässler,<br />

seit 2008 Mitglied der Baukommission, zum neuen<br />

Baukommissionspräsidenten und beantragte der GV, Fässler<br />

als neues Vorstandsmitglied für den Rest der Amtsdauer<br />

2008-2011 zu wählen. Fässler, der seit fünf Jahren in<br />

der FGZ wohnt, bezeichnete das Spannungsfeld zwischen<br />

Erneuerung und Erhalt als grosse Herausforderung, gelte<br />

es doch dafür zu sorgen, dass die FGZ auch weiterhin preisgünstige<br />

Wohnungen anbieten kann und das Wohnen in der<br />

FGZ schön bleibt.<br />

Nach einem kritischen Votum zur Person wählte die<br />

GV Sascha Fässler für den Rest der Amtsdauer 2008-2011<br />

in den Vorstand – mit 11 Gegenstimmen und 21 Enthaltungen.<br />

3,4 Millionen für die Photovoltaik-Anlage<br />

Mit dem Kredit für die Photovoltaik-Anlage auf der<br />

Neuüberbauung «Grünmatt» stand ein wichtiges Geschäft<br />

in Sachen Energie zur Abstimmung. Präsident Alfons Sonderegger<br />

wies auf die Arbeit der seit 2006 tätigen und vom<br />

Vorstand eingesetzten «Kerngruppe Energiekonzept» hin,<br />

die den Auftrag erhielt, ein Energie-Konzept für die FGZ zu<br />

entwickeln.<br />

In diesem Rahmen seien verschiedene Wege zu<br />

einem ökologisch vertretbaren, aber auch sozial verträglichen<br />

Energieeinsatz in den FGZ-Gebäuden geprüft worden.<br />

Eine vielversprechende Idee ist ein «Anergienetz», d.h. die<br />

Nutzung von Anergie für die Wärme-Erzeugung (in der FGZ<br />

wäre das hauptsächlich Abwärme aus der Umgebung).<br />

In einem mit Schaubildern illustrierten Kurzreferat<br />

stellte Thomas Gautschi von der Energieberatungsfirma<br />

Amstein+Walthert AG das Konzept eines solchen Anergienetzes<br />

vor. Bevor konkrete Anträge für ein solches Netz<br />

gestellt werden, sind zahlreiche Abklärungen nötig, die bis<br />

Ende <strong>2010</strong> erfolgen sollen.<br />

Das bereits konkrete Projekt für eine Photovoltaik-<br />

Anlage «Grünmatt» wurde von Guntram Rehsche erläutert,<br />

er ist Mitglied der FGZ-Kerngruppe Energiekonzept. Neben<br />

der Entstehungsgeschichte sowie Angaben zu technischen<br />

Aspekten der geplanten Anlage wies er insbesondere auf<br />

den Umstand hin, dass es mit diesem Projekt gelungen sei,<br />

eine Solaranlage zu konzipieren, die sich gut ins Gesamtbild<br />

der Überbauung einfüge. In einer ausführlichen Fragerunde<br />

konnte eine ganze Reihe von Fragen von Versammlungsteilnehmer/innen<br />

zu Technik und Kosten beantwortet<br />

werden – als Spezialist stand Roland Frei vom «energiebüro<br />

<strong>Zürich</strong>» zur Verfügung.<br />

Der vorgelegte Rahmenkredit von 3,4 Millionen<br />

wurde schliesslich einstimmig genehmigt. Auf den leicht<br />

geneigten Pultdächern der neuen Siedlung kann damit<br />

eines der grössten Solarkraftwerke in der Stadt <strong>Zürich</strong> entstehen.<br />

Allerdings gibt es einen Vorbehalt: Ohne gewisse<br />

Unterstützungen durch Solarenergie-Förderbeiträge wird<br />

die Anlage nicht realisiert werden können, was im Antrag<br />

denn auch formuliert worden ist. Die entsprechenden Abklärungen<br />

sind, so Rehsche und Sonderegger vor der GV, in<br />

vollem Gang. Man könne zuversichtlich sein, dass die<br />

Solaranlage realisiert werde – wenn vielleicht auch nicht<br />

ganz in der im GV-Antrag beschriebenen Form. Das nötige<br />

Geld für einen ersten wichtigen Schritt in eine neue Energie-Zukunft<br />

der FGZ wurde jedenfalls oppositionslos bewilligt.<br />

> > Vertrauensleute-Versammlung<br />

vom 1. Juni <strong>2010</strong><br />

46 Vertrauensleute haben sich am Dienstag, 1. Juni,<br />

über die Geschäfte der Generalversammlung sowie über<br />

diverse Themen orientieren lassen. Keine Fragen liess die<br />

Präsentation der Jahresrechnung 2009 durch Rolf Obrecht<br />

offen (siehe auch GV-Bericht weiter vorne). Zustimmung<br />

fand auch der Antrag des Vorstandes, den neuen Baukommissionspräsidenten<br />

Sascha Fässler in den Vorstand der<br />

FGZ zu wählen.<br />

Diverse Fragen löste der GV-Kredit für eine Photovoltaik-Anlage<br />

auf den Pultdächern des Ersatzneubaus<br />

«Grünmatt» aus. Hans Ruff, Mitglied der Baukommission<br />

und der Kerngruppe Energiekonzept, konnte als Fachmann<br />

antworten. Der mit den kaum «aufgeständerten» Solarmodulen<br />

erzeugte Strom kann nicht direkt von der FGZ abge-<br />

15


nommen bzw. genutzt werden, sondern er wird ins Stromnetz<br />

eingespiesen. Rund 100 Haushaltungen könnten so mit<br />

elektrischer Energie versorgt werden. Zudem lassen sich<br />

etwa 200 Tonnen CO 2 einsparen. Am Ende der Diskussionsrunde<br />

empfahl die Versammlung der GV, trotz etlicher offener<br />

Fragen, den 3,4 Millionen-Kredit zur Annahme.<br />

Hans Ruff ging auch noch auf andere Arbeiten der<br />

Kerngruppe Energiekonzept ein: Die Gruppe habe zahlreiche<br />

Wärmeerzeugungskonzepte (Heizung, Warmwasser)<br />

studiert und geprüft. Nachdem die Geothermie-Bohrungen<br />

beim Triemli nicht wie erhofft herausgekommen seien,<br />

seien via Nutzwertanalyse andere Möglichkeiten geprüft<br />

worden. Ziel sei es, den CO 2-Ausstoss und die fossilen<br />

Energieträger (Heizöl, Gas, etc.) zu reduzieren und den<br />

Energiebedarf zu minimieren. Mit einer Nutzung der<br />

Abwärme aus der Umgebung wolle man von hochwertiger<br />

Energie wegkommen und mit Umweltenergie arbeiten. Zu<br />

diesem Zweck werde jetzt ein Anergienetz projektiert. Im<br />

Sommer würde die FGZ Abwärme z.B. von Swisscom und<br />

CS beziehen, diese in Erdsondenfeldern einlagern und im<br />

Winter zum Heizen veredeln.<br />

In der Diskussion wurden Fragen zur Bodenerwärmung<br />

und zu Einflüssen des Grundwassers gestellt, auch<br />

wurde gefragt, ob man nicht besser bei den Altbauten mit<br />

sehr guter Isolation reagieren würde. Ruff und FGZ-Präsident<br />

Sonderegger sicherten zu, dass all diese Fragen<br />

intensiv studiert und in einem definitiven Konzept berücksichtigt<br />

würden.<br />

Neben den Energiefragen gab es auch Stellungnahmen<br />

zu den Schallschutzwänden entlang der Reihenhaussiedlung<br />

Arbental (13. Etappe). Heinz Aeberli (Leiter<br />

Planung und Bau) wies darauf hin, dass das Projekt noch<br />

nicht beendet sei; ergänzende Massnahmen würden dann<br />

im Zusammenhang mit der Sanierung der 13. Etappe erfolgen.<br />

Zu reden gaben schliesslich wie immer diverse Probleme<br />

rings um das Zusammenwohnen: Sauberkeit, Sicherheit,<br />

Verkehrsberuhigung, Tierhaltung, Abfallentsorgung, usw.<br />

> > Sitzungen von Vorstand und Leitendem<br />

Ausschuss<br />

Der Ersatzneubau «Grünmatt» (Vermietung/erste<br />

Entscheide über Materialien/Fassadengestaltung), die Erstellung<br />

einer Photovoltaik-Anlage auf den Grünmatt-<br />

Dächern sowie die Diskussionen um die richtige Strategie<br />

für die bauliche Erneuerung der FGZ und über die FGZ-<br />

Wärmeerzeugung haben die Vorstandsarbeit im Jahre <strong>2010</strong><br />

geprägt. Am 27. März debattierten Vorstand und Baukommission<br />

einen Samstag lang intensiv über die Baustrategie<br />

und die Wärmeerzeugung. Thomas Gautschi von Amstein +<br />

Walthert konnte beide Gremien für das Anergienetz begeistern<br />

(siehe Seite 3).<br />

Noch vor den Sommerferien beschloss der Vorstand<br />

die Anstellung von Andreas Hurter (befristetes Teilpensum<br />

von 25 Prozent). Hurter, der bis Mai die Baukommission<br />

präsidierte, hat die Aufgabe, von September <strong>2010</strong> bis Juli<br />

2011 eine «Gesamtkonzeption Bau» zu entwickeln. Dazu<br />

gehören Ergänzungen/Weiterführungen des Bauleitbildes<br />

von 2004, eine Immobilienstrategie, ein Konzept im Umgang<br />

mit der 1./2. Etappe sowie die Weiterentwicklung des<br />

Quartierzentrums Friesenberg. Diese Arbeitspakete sind so<br />

gross, dass sie nicht auch noch der Baukommission aufgebürdet<br />

werden können. Mit der «Grünmatt» und mit der Sanierung<br />

der 13. Etappe (Arbental) ist die Kommission mehr<br />

als ausgelastet.<br />

Nachdem der Vorstand im Februar bekannt gegeben<br />

hat, dass er aus ökologischen Gründen keine Holzöfen mehr<br />

bewilligen wird, hat Stephan Schnidrig (Kleinalbis 12) mit<br />

einem Antrag bessere Informationen verlangt und auch<br />

Zweifel am Entscheid geäussert. Schliesslich einigte man<br />

sich auf eine Veranstaltung am 28. Oktober, an der Albert<br />

Fröhlich vom Gesundheits- und Umweltdepartement der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> (GUD), Fachbereich Luftreinhaltung, informierte.<br />

Offenbar konnte die Veranstaltung verständlich machen,<br />

warum Holzöfen besser nicht mehr genutzt werden sollten.<br />

Zu reden gab auch der Entscheid des Vorstands,<br />

dass Zusatzdächer und -anbauten an Reihenhäusern zu<br />

demontieren sind. Eine Delegation von Vorstand und Verwaltung<br />

hat sich im Herbst mit einer Delegation aus dem<br />

Kleinalbis getroffen und Folgendes beschlossen: Am Abbruch<br />

der vorhandenen Dächer wird nicht gerüttelt; die FGZ<br />

ist aber bereit, bei der Stadt ein Gesuch für ein Musterdach<br />

beim Kellerabgang einzureichen, um die Bewilligungsfähigkeit<br />

zu prüfen. Aufgrund früherer Erfahrungen<br />

ist zu vermuten, dass die Stadt nur ja sagen wird, wenn<br />

alle Kellerabgänge einer Reihe solche Dächer bekommen.<br />

Und das ist dann auch eine Kostenfrage für jeden einzelnen.<br />

– Gespräche gab es auch mit den Mieter/innen der<br />

Ateliers entlang der Schweighofstrasse, die wegen der<br />

Zentrumspläne vom Abbruch bedroht sind.<br />

Ein weiteres Thema, das viele «bewegt» hat, war –<br />

wieder einmal – die Haltung von Katzen in der FGZ. Im<br />

«fgz-info» fand dazu ein lebhafter Meinungsaustausch<br />

statt. Der Vorstand ist nach wie vor der Meinung, dass ein<br />

17


Verbot freilaufender Katzen unverhältnismässig wäre. Er<br />

appelliert aber an alle Tierhalter/innen, sorgfältig mit den<br />

Haustieren und rücksichtsvoll mit den allenfalls betroffenen<br />

Nachbarn umzugehen.<br />

Im Leitenden Ausschuss ging es wie gewohnt vor<br />

allem um Vermietungsfragen und um Probleme mit Mieterinnen<br />

und Mietern.<br />

Dank der Mitgliedschaft im genossenschaftlichen<br />

Dachverband SVW ist die FGZ gut vernetzt und kann so<br />

immer wieder auch von den Erfahrungen anderer profitieren.<br />

FGZ-Leute waren an diversen Veranstaltungen engagiert;<br />

der FGZ-Präsident gehört zum Organisationskomitee<br />

des SVW-Präsidententreffs, der zweimal jährlich im<br />

«Schweighof» tagt. Neben ihm waren auch Heinz Aeberli<br />

und Josef Köpfli als Referenten oder Podiumsteilnehmer<br />

unterwegs; dabei ging es z.B. um Wohnen im Alter, um das<br />

Anergienetz, um die <strong>Genossenschaft</strong>sidee oder um das<br />

Bauen mit Holz («Grünmatt»). Die FGZ ist auch in drei<br />

Quartier-Institutionen vertreten – im Quartiernetz Friesenberg,<br />

in der Krankenstation Friesenberg sowie in der Friesi-<br />

Krippe.<br />

Für den Vorstand der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Der Präsident:<br />

Alfons Sonderegger<br />

18


Verwaltung<br />

(Geschäftsstelle und Regiebetrieb)<br />

Die FGZ hat eine eigene Verwaltung, die zugleich<br />

Geschäfts- und Kontaktstelle ist. Die <strong>Genossenschaft</strong>sverwaltung<br />

umfasst die administrative Geschäftsstelle, die<br />

Sozialberatung und die Altersbetreuung sowie den angegliederten<br />

Regiebetrieb für den Unterhalt von Liegenschaften<br />

und Umgebung. Die Verwaltung bearbeitet die<br />

einschlägigen Sachverhalte und Aufgaben der Liegenschaftenbewirtschaftung.<br />

Weil die FGZ als kompakte Siedlungsgenossenschaft<br />

im Friesenberg ein eigenes Quartier bildet,<br />

Wohnungswechsel 1990 bis <strong>2010</strong><br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

hat sich die Verwaltung neben den eigentlichen Wohnfragen<br />

regelmässig auch mit diversen Quartieranliegen zu befassen.<br />

> > Vermietung<br />

Die Vermietung der Wohnobjekte und die Beratung<br />

bei Wohnungswechsel gehören zu den Kerngeschäften un-<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

19


serer gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft. Nach<br />

Massgabe der statutarischen Richtquoten des Vermietungs-Reglementes<br />

und des Reglementes über die Erhaltung<br />

der Familienwohnobjekte sind wir beauftragt, den zur<br />

Verfügung stehenden Wohnraum optimal zu nutzen und auf<br />

eine gute soziale Durchmischung der Mieterschaft zu achten.<br />

Im Laufe des Berichtsjahres <strong>2010</strong> wurden in der FGZ<br />

insgesamt 109 Mietobjekte (Vorjahr 158) unterschiedlicher<br />

Art und Grösse gekündigt und zur Wiedervermietung frei.<br />

Damit ist die Zahl der Wohnungswechsel im Vergleich zum<br />

Vorjahr um rund einen Drittel zurück gegangen, was wohl<br />

zur Hauptsache darauf zurückzuführen sein dürfte, dass<br />

derzeit auf dem Stadtzürcher Wohnungsmarkt praktisch<br />

kein bezahlbarer Wohnraum angeboten wird und momentan<br />

in <strong>Zürich</strong> die Wohnung nicht mehr so einfach gewechselt<br />

werden kann.<br />

Durch Umzüge innerhalb der <strong>Genossenschaft</strong> ergaben<br />

sich 38 Wechsel (Vorjahr: 78). Davon betrafen 15 einen<br />

Umzug in ein kleineres Wohnobjekt. 13 <strong>Genossenschaft</strong>sfamilien<br />

erhielten wegen Familienzuwachs eine grössere<br />

Familienwohnung zugesprochen. In Wohnobjekte gleicher<br />

Grösse zogen 9 <strong>Genossenschaft</strong>smietparteien um. Für eine<br />

Wohnung wurde wegen laufendem Ehescheidungsverfahren<br />

vorerst ein befristeter Mietvertrag abgeschlossen.<br />

Im Berichtsjahr mussten 22 <strong>Genossenschaft</strong>shaushalte<br />

(Vorjahr: 17) wegen laufender reglementarischer Zügelfrist<br />

aus einem stark unterbesetzten Familienwohnobjekt<br />

in ein anderes, kleineres Wohnobjekt umziehen, wobei<br />

wiederum allen rechtzeitig geeignete zumutbare Umzugswohnungen<br />

zur Verfügung gestellt werden konnten.<br />

Auf diese Weise wurden ihre bisherigen erschwinglichen<br />

Familienwohnobjekte (3 Fünf-Zimmer-, 14 Vier-Zimmer- und<br />

3 Drei-Zimmer-Reihenhäuser sowie zwei Viereinhalb-Zim -<br />

mer-Wohnungen) zur Wiedervermietung an junge Familien<br />

mit Kindern frei.<br />

Mietvertragsauflösungen bzw. Austritte aus der <strong>Genossenschaft</strong><br />

ergaben sich gesamthaft 75 (Vorjahr 99), und<br />

zwar im Einzelnen aus folgenden Gründen: 11 wegen Todesfall,<br />

7 wegen Eintritt in ein Altersheim oder Verlegung<br />

in ein Pflege- oder Krankenheim, 25 durch Wohnungswech<br />

sel innerhalb der Stadt <strong>Zürich</strong>, 28 durch Umzug in die<br />

übrige Schweiz und 4 infolge Wegzugs ins Ausland. Von<br />

den total 71 Neueintritten (Vorjahr 72) zogen 63 aus der<br />

Stadt in den Friesenberg, 7 aus der übrigen Schweiz und<br />

einer aus dem Ausland.<br />

20<br />

Begehrte Neubauwohnungen in der «Grünmatt» – noch<br />

lange nicht gebaut und fast alle schon vermietet<br />

Im Vermietungsbereich war das Berichtsjahr <strong>2010</strong><br />

ganz besonders geprägt durch die Erstvermietung der gesamthaft<br />

155 Neubauwohnungen im Ersatzneubau «Grünmatt»,<br />

die voraussichtlich ab Februar bzw. Juli 2012 bzw. Juli<br />

2013 schrittweise schlüsselfertig und bezugsbereit sein werden.<br />

Erfreulicherweise konnten bis Ende Oktober – also<br />

bereits eineinviertel bis zweidreiviertel Jahre vor Fertig -<br />

stellung – schon für 153 Neubauwohnungen verbindliche<br />

Miet-Vorverträge abgeschlossen werden. Am Jahresende<br />

<strong>2010</strong> war die gesamte Neuüberbauung, obschon noch lange<br />

nicht gebaut – bis auf zwei grosse Geschosswohnungen –<br />

bereits voll vermietet.<br />

Dabei hat es uns natürlich gefreut, dass das Interesse<br />

an den attraktiven Neubauwohnungen in der Gartenstadt-Siedlung<br />

«Grünmatt» – trotz der im fgz-internen<br />

Vergleich relativ hohen Neubaumieten – vor allem auch innerhalb<br />

der FGZ ausserordentlich gross gewesen ist. Für<br />

die gesamthaft 155 Wohnungen haben sich rund 200 <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er angemeldet,<br />

die wir gemäss Statuten und Vermietungsreglement vorrangig<br />

berücksichtigen mussten.<br />

Mit der Erstvermietung wurde ein vom Vorstand eingesetzter<br />

«Vermietungsausschuss Grünmatt» beauftragt.<br />

Gestützt auf die «Richtlinien über die Vermietung der<br />

Neubauwohnungen im Ersatz-Neubau Grünmatt» – verabschiedet<br />

vom Vorstand am 18. Januar <strong>2010</strong> – hat der Vermietungsausschuss<br />

die präzise Reihenfolge der Vermietungsgespräche<br />

anhand der detaillierten Kriterien und Grundsätze<br />

festgelegt. In einem ersten Schritt mussten wir sodann die<br />

Gespräche mit den Bewerberinnen und Bewerbern aus der<br />

FGZ führen und konnten bis im August gesamthaft 113<br />

Neubauwohnungen – also rund drei Viertel aller Wohnobjekte<br />

– an FGZ-Mitglieder vermieten. Das ist eine erfreuliche<br />

Anzahl, die unsere Erwartungen bei weitem übertroffen hat.<br />

Gründe für diese lebhafte Nachfrage innerhalb der<br />

FGZ sind einerseits wohl die gute und nachhaltige Gartenstadt-Architektur<br />

des Ersatzneubau-Projekts «Grünmatt»<br />

mit seinen attraktiven Geschosswohnungen, Maisonetten<br />

und Triplex-Reihenhäusern. Ein weiterer Grund für die zahlreichen<br />

fgz-internen Wohnungswechsel aus stark unterbesetzten<br />

Einfamilienhäusern liegt aber sicher auch an den in<br />

der FGZ geltenden reglementarischen Zügelfristen. Ausserdem<br />

haben einige ältere <strong>Genossenschaft</strong>smitglieder die<br />

Gelegenheit benutzt, in eine hindernisfreie, mit Lift erschlossene<br />

Geschosswohnung in der obersten Zeile der<br />

neuen «Grünmatt» zu ziehen.


Für die restlichen 42 Neubauwohnobjekte in der künftigen<br />

neuen «Grünmatt» hat der Vermietungsausschuss in<br />

einem zweiten Schritt aus rund 180 externen Interessent/innen<br />

unter Berücksichtigung der üblichen Vermietungskriterien<br />

(z.B. Anzahl Kinder, Quartierbezug, ausgewogene<br />

soziale Durchmischung) eine weitere Auswahl und<br />

Reihenfolge der Bewerbungsgespräche festgelegt. Auf diese<br />

Weise konnten bis Ende Oktober <strong>2010</strong> weitere 40 Miet-<br />

Vorverträge mit neuzuziehenden Familien vereinbart werden.<br />

Dass die Erstvermietung der sich erst im Bau befindlichen<br />

Neubauwohnungen in der «Grünmatt» derart frühzeitig<br />

– d.h. schon rund eineinviertel bis zweidreiviertel Jahre<br />

vor Fertigstellung und Bezugsbereitschaft – ganz ohne<br />

öffentliche Ausschreibung praktisch abgeschlossen und<br />

unter Dach und Fach gebracht werden konnte, ist ein deutlicher<br />

Beleg für die gegenwärtige Mietwohnungsknappheit<br />

und für den momentan völlig ausgetrockneten Wohnungsmarkt<br />

in der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />

> > Reparaturen, Unterhalt und Erneuerung<br />

der Liegenschaften<br />

Der ordentliche Unterhalt, ausgeführt durch die<br />

Regiebetriebe, beinhaltet die Kontrolle der Liegenschaften,<br />

die Instandhaltung und Instandsetzung der Gebäude, die<br />

technischen Installationen und Einrichtun gen sowie den<br />

Umschwung samt Spielplätzen und Einrichtungen für die<br />

Entsor gung (Container). Die Mitarbeitenden der Regiebetriebe<br />

sind täglich im Einsatz und reinigen, reparieren oder<br />

ersetzen Anlageteile. Ihre wertvollen Dienste kommen in<br />

erster Linie den <strong>Genossenschaft</strong>smieterinnen und -mietern,<br />

aber auch den anderen Abteilungen der FGZ zugute. Auch bei<br />

Quartieranlässen sind die Regiebetriebe jeweils im Einsatz,<br />

wovon die ganze Bevölkerung des Friesenbergs pro fitiert.<br />

Die Mieter/innen melden auftretende Mängel mit<br />

Reparaturscheinen. Die Zahl der eingehenden Repara tur -<br />

scheine im Jahr <strong>2010</strong> lag bei rund 4800 Stück. Die Repa -<br />

raturmeldungen umfassen manchmal mehrere Positionen,<br />

die zum Teil durch unterschiedliche Handwerksberufe ausgeführt<br />

werden.<br />

Neben den normalen Reparaturmeldungen werden<br />

auch noch das Aufladen der Cash-Card für Waschautomaten<br />

und Wäschetrockner, diverse telefonische Beratungen,<br />

Abklärungen, etc. durch den Regiebetrieb durchgeführt,<br />

was ebenfalls einigen Zeitaufwand verursacht.<br />

Ausserhalb der Arbeitszeit steht für sehr dringende<br />

und nicht aufschiebbare Reparaturen ein Notfall-Telefon<br />

22<br />

zur Verfügung, das nachts und an Sonn- und Feiertagen<br />

durch einen Mitarbeiter der Regiebetriebe bedient wird.<br />

Jeder der sieben Reparateure leistet pro Jahr acht bis neun<br />

Wochen Pikettdienst. Im Berichtsjahr erfolgten 96<br />

Notfalleinsätze ausserhalb der Geschäftszeit.<br />

Das Team der Regiebetriebe besteht aus zwei Elektrikern,<br />

einem Sanitärmonteur, einem Schlosser, einem Hei -<br />

zungsmonteur, einem Schreiner, einem Maurer, einem Betriebsprakti<br />

kerlehrling, sechs Malern, zwölf Gärtnern (davon<br />

vier Lernende) und fünf Mitarbeitern im Rei nigungsdienst.<br />

Nebst den Unterhaltsarbeiten an 190 Waschautomaten,<br />

89 Tumblern und 42 Luftentfeuchtern sind die Beleuchtungen<br />

in den Treppenhäusern und Garagen zu unterhalten<br />

sowie die Fluchtwege und Ausgänge zu kontrollieren.<br />

Die Zu- und Abluftanla gen, Garagentore, Grundwasserpumpen<br />

sowie 47 Aufzugsanlagen werden periodisch<br />

gewartet.<br />

Der Unterhalt der 9 Fernheizungsanlagen und 25 Unterstationen<br />

erfordert einen recht hohen Zeitaufwand, dazu<br />

gehören die Kontrolle des Heizölbestandes sowie die<br />

Bestellung und Annahme des nötigen Brennstoffes.<br />

Alle Mitarbeitenden der Regiebetriebe (alle vier Abteilungen)<br />

helfen bei den Instandsetzungs-Arbeiten der<br />

Wohnungen und Reiheneinfamilienhäuser samt Umschwung<br />

mit. An Drittfirmen erteilte Aufträge müssen koordiniert<br />

und kontrolliert werden. Die Vorabnahmen, Wohnungsabnahmen<br />

und -übergaben erfolgen ebenfalls durch die Mitarbeiter<br />

der Regiebetriebe, welche die <strong>Genossenschaft</strong>smieter/innen<br />

während den Wohnungswechseln auch beraten<br />

und begleitend unterstützen.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> wur den infolge Mieterwechsel<br />

36 Reiheneinfamilien häuser inkl. Hausgarten und 73 Geschosswohnungen<br />

instand gestellt. Die Arbeiten in den<br />

Umzugsobjekten umfassen im Innenbereich meist Malerund<br />

Bodenbelagsarbeiten sowie oftmals den Ersatz von<br />

Küchengeräten und Garnituren. Im Aussenbereich werden<br />

die Gartenwege, Treppen und Gartensitzplätze saniert.<br />

In verschiedenen Reiheneinfamilienhaus-Etappen<br />

wurden 12 Dachausbauten erstellt (ge samthaft sind jetzt<br />

544 Dachstöcke ausgebaut).<br />

Die Aufwendungen für Reparaturen, Unterhalt und<br />

Erneue rungen betragen im Berichtsjahr annähernd 9,8 Mio.<br />

Franken inkl. Personalkosten.<br />

Im Berichtsjahr wurden zudem folgende ausserordentliche<br />

Arbeiten ausgeführt:<br />

– Diverse grössere Reparaturen an Grundleitungen<br />

(Kanalisation und Fernleitungen) im ganzen<br />

<strong>Genossenschaft</strong>sgebiet


– Erstellung von 19 neuen Velounterständen<br />

– Malerarbeiten in den Treppenhäusern inkl.<br />

Haustüren und Wohnungen der 16. und 17. Etappe<br />

> > Heiz- und Warmwasserkosten<br />

Die Abrechnung für die Heizperiode 2009/<strong>2010</strong> – die<br />

Heizperiode dauert jeweils vom 1. Juli bis am 30. Juni –<br />

schliesst mit einem Überschuss von rund 560 000 Franken<br />

ab. Ein «Zwischentief» bei den Energiepreisen sorgte für<br />

deutlich tiefere Kosten. Dank dieser Kostenentwicklung<br />

gab es für die meisten Mieterinnen und Mieter eine Rückzahlung<br />

aus der Heizkostenabrechnung.<br />

Der Energieverbrauch hat im Vergleich zum Vorjahr<br />

ganz leicht abgenommen. Die Kennzahl «Heizgradtage» (die<br />

über eine bestimmte Periode gebildete Summe der täglich<br />

ermittelten Differenzen zwischen der angestrebten Raumlufttemperatur<br />

von 20 Grad und der Tagesmitteltemperatur<br />

der Aussenluft aller Heiztage dieser Periode) hat sich nur<br />

geringfügig verändert: 3470 Heizgradtage im aktuellen Abrechnungsjahr<br />

gegenüber 3414 im Vorjahr.<br />

Der durchschnittliche Heizölpreis hat sich gemäss<br />

Bundesamt für Statistik von Juli 2009 (Fr. 63.18/100 l) bis<br />

Mai <strong>2010</strong> (Fr. 87.83) ständig erhöht, um dann wieder leicht<br />

zu sinken (Juni <strong>2010</strong>: Fr. 84.67).<br />

Der Heizölverbrauch hat von 1 199 074 auf 1 230 744<br />

Liter leicht zugenommen. Der Gasverbrauch nahm um rund<br />

255 MWh ab. Dank der tieferen Energiepreise im Vergleich<br />

zum Vorjahr nahmen die Gesamtkosten aber deutlich ab.<br />

Der durchschnittliche Einstandspreis für das in dieser<br />

Heizperiode verbrauchte Heizöl sank von Fr. 95.64 auf<br />

Fr. 58.70 pro 100 Liter. Der Gaspreis verbilligte sich von<br />

durchschnittlich 7.5 Rp./KWh auf 5.6 Rp./KWh.<br />

In Totalzahlen ausgedrückt heisst das: Der gesamte<br />

Heizölaufwand verbilligte sich von Fr. 1 146 780.05 auf<br />

Fr. 722 487.70, was einer Abnahme von Fr. 424 292.35 oder<br />

37% entspricht. Der Aufwand für die Gasheizungen sank<br />

von Fr. 1 945 217.50 auf Fr. 1 341131.50, die Abnahme beträgt<br />

somit Fr. 604 086.00 oder 31,1%.<br />

Die Gaspreisanpassungen erfolgen meist mit einer<br />

leichten Verzögerung zum Ölpreis. Die übrigen Heizkosten<br />

(Strom-, Unterhalts- und Servicekosten) bewegen sich im<br />

Rahmen des Vorjahres.<br />

Der Gesamtaufwand für Heizung und Warmwasser<br />

hat total um rund 1 054 000 Franken abgenommen.<br />

Akontozahlungen<br />

Die tiefen Energiekosten hatten die angenehme<br />

Folge, dass die geleisteten Akontozahlungen – mit einer<br />

Ausnahme – den Aufwand bei allen Heizzentralen deckten<br />

und sogar ein mehr oder weniger grosser Überschuss resultierte.<br />

So konnten sich die meisten Mieterinnen und Mieter<br />

über eine Rückzahlung aus der Heizperiode 2009/<strong>2010</strong><br />

freuen.<br />

Da die Energiepreise zwischenzeitlich wieder gestiegen<br />

sind (durchschnittlicher Heizölpreis im Januar 2011<br />

bei über 86 Franken pro 100 Liter), dürften die Akontozahlungen<br />

in der nächsten Heizperiode die Kosten höchstens<br />

noch knapp decken. Die Berechnungen für die Höhe der<br />

Akontozahlungen basieren momentan auf einem Heizölpreis<br />

von 80 Franken pro 100 Liter und einem durchschnittlichen<br />

Energie-Verbrauch.<br />

> > Personelles<br />

In der Verwaltung gab es mehrere personelle Veränderungen<br />

aufgrund von Kündigungen und Pensionie -<br />

rungen. Im Regiebetrieb hat Alexander Häusler als Leiter-<br />

Stellvertreter der Gärtnerabteilung die FGZ per 31. August<br />

<strong>2010</strong> verlassen, auf der Geschäftsstelle hat Sven von Ah<br />

seine Stelle als Sachbearbeiter in der Buchhaltung per<br />

31. Oktober <strong>2010</strong> gekündigt.<br />

Dienstjubiläen<br />

30 Jahre:<br />

Erich Käser, Leiter Reinigungsdienst (seit 1. April 1980)<br />

20 Jahre:<br />

Bruno Jucker, Abteilung Reinigungsdienst<br />

(seit 1. September 1990)<br />

15 Jahre:<br />

Jürg Leuthold, Abteilung Reparateure (seit 1. April 1995)<br />

Angelo Pineroli, Abteilung Maler (seit 1. Januar 1995)<br />

Pia Scherer, Sekretariat Geschäftsleitung, Vorstand und<br />

Hilfsfonds (seit 1. Januar 1995)<br />

Werner Waldvogel, Leiter Regiebetrieb<br />

(seit 1. März 1995)<br />

10 Jahre:<br />

Heinz Aeberli, Leiter Planung und Bau (seit 1. April 2000)<br />

23


Marja Albrecht, Altersbetreuung, Leiterin-<br />

Stellvertreterin (seit 1. Juni 2000)<br />

René Baumann, Abteilung Reparateure<br />

(seit 1. Februar 2000)<br />

Christoph Jost, Buchhaltung/Finanzen, Sachbearbeiter<br />

(seit 1. September 2000)<br />

Tobias Loder, Abteilung Gärtner (seit 1. April 2000)<br />

Ursula Tissot, Kompostberatung (seit 1. November 2000)<br />

Für die langjährige und wertvolle Mitarbeit und die<br />

damit verbundene Betriebstreue sprechen Vorstand und Geschäftsleitung<br />

diesen bewährten Mitarbeitenden der FGZ<br />

ihren herzlichen Dank aus.<br />

Pensionierungen<br />

Erich Käser ist per Ende Februar <strong>2010</strong> als Leiter der<br />

Abteilung Reinigungsdienst in den Ruhestand getreten.<br />

Während 30 Jahren – 20 Jahre in der Gärtnerabteilung und<br />

die letzten 10 Jahre im Reinigungsdienst – hat er mit seinem<br />

tüchtigen Einsatz zum gepflegten Siedlungsbild der<br />

Gartenstadt Friesenberg beigetragen, wofür wir ihm herzlich<br />

danken.<br />

Marja Albrecht hat seit 2000 als stellvertretende<br />

Leiterin in der Altersbetreuung gearbeitet, sie ist auf Ende<br />

Juli <strong>2010</strong> in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Wir<br />

danken Marja Albrecht für ihren tüchtigen und kompetenten<br />

Einsatz und die gute Zusammenarbeit herzlich.<br />

Felicia Giardinelli ist per Ende Dezember <strong>2010</strong> als<br />

Mitarbeiterin der Altersbetreuung nach zwölf Jahren pensioniert<br />

worden. Wir danken ihr für ihren langjährigen Einsatz<br />

herzlich.<br />

Neue Mitarbeitende<br />

Bernadette Schniepp, Altersbetreuung Leiterin-<br />

Stellvertreterin, ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />

Harry Ohl, Abteilung Gärtner Leiter-Stellvertreter,<br />

ab 23. August <strong>2010</strong><br />

Roger Seeholzer, Sachbearbeiter Buchhaltung,<br />

ab 14. September <strong>2010</strong><br />

Karin Weidmann, Altersbetreuung Mitarbeiterin<br />

Waschsalon, ab 1. Dezember <strong>2010</strong><br />

Lehrstellen<br />

Die in der FGZ seit Mitte 2006 begonnene Lehrlingsausbildung<br />

hat sich bewährt. Im Ausbildungsjahr<br />

<strong>2010</strong>/2011 waren folgende Lernende in der FGZ tätig:<br />

Mateja Cosic, Kauffrau, 2. Lehrjahr<br />

Eduard Kista, Fachmann Betriebsunterhalt, 2. Lehrjahr<br />

Martin Leiser, Landschaftsgärtner, 1. Lehrjahr<br />

Joël Duchêne, Landschaftsgärtner, 2. Lehrjahr<br />

Gian-Reto Zembrod, Landschaftsgärtner, 2. Lehrjahr<br />

Alexander Manz, Landschaftsgärtner, 3. Lehrjahr<br />

Die Verwaltung konnte ihre Aufgaben im Jahr <strong>2010</strong><br />

trotz einiger Personalwechsel gut wahrnehmen, dank der<br />

Erfahrung und der guten Kooperation der bewährten<br />

Teams. Unser gemeinsames Ziel ist es, die uns übertragenen<br />

Arbeiten professionell und dienstleistungsorientiert zu<br />

erledigen. Dabei sollen einerseits Gemeinwohl und Gemeinschaftsinteresse<br />

der <strong>Genossenschaft</strong>, anderseits aber<br />

auch die einzelnen <strong>Genossenschaft</strong>smieter/innen im Zentrum<br />

des Handelns stehen.<br />

Für die Verwaltung der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Der Geschäftsleiter:<br />

Josef Köpfli<br />

Dankeschön<br />

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Geschäftsstelle und den Betriebs hand wer -<br />

kern des Regiebetriebes, aber auch den Mitgliedern<br />

unserer <strong>Genossenschaft</strong>sbehörden und Kommissionen<br />

für ihren Einsatz und die geleistete Jahresarbeit<br />

bestens. Wir bedanken uns auch bei den städtischen<br />

und kantonalen Behörden und Amtsstellen, beim<br />

Bun desamt für Wohnungswesen sowie bei den Unternehmern,<br />

Firmen und Kreditinstituten für die angenehme<br />

und erspriessliche Zusammenarbeit.<br />

Für den Vorstand und die Geschäftsstelle der<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Der Präsident:<br />

Alfons Sonderegger<br />

Der Geschäftsleiter:<br />

Josef Köpfli<br />

25


Altersbetreuung<br />

> > <strong>Jahresbericht</strong><br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war für das Team der Altersbetreuung<br />

ein anspruchsvolles Jahr. Bedingt durch die monatelange<br />

Krankheitsabsenz der Leiterin wurde den Teammitgliedern<br />

überdurchschnittliches Engagement, Flexibilität und Kreativität<br />

abverlangt. Dank guter Zusammenarbeit wurden die<br />

alltäglichen Aufgaben aber bravourös gemeistert und ich<br />

möchte mich an dieser Stelle bei jedem einzelnen Teammitglied<br />

für den grossen Einsatz ganz herzlich bedanken!<br />

Betreuungsteam<br />

Personelle Veränderungen zeichneten sich im zweiten<br />

Halbjahr ab: Nach zehnjähriger Tätigkeit bei der Altersbetreuung<br />

entschied sich Marja Albrecht (von 2000 bis<br />

2006 Betagtenbetreuerin, ab 2006 stellvertretende Leiterin<br />

der Altersbetreuung), per Ende August <strong>2010</strong> von der Möglichkeit<br />

der Frühpensionierung Gebrauch zu machen.<br />

Felicia Giardinelli (seit 12 Jahren Leiterin des Wä -<br />

sche services in der Altersbetreuung) entschloss sich ebenfalls,<br />

per Ende Dezember <strong>2010</strong> in den vorzeitigen Ruhestand<br />

zu treten. Im Bewusstsein, dass Abschiednehmen von altem<br />

Vertrautem stets auch Chancen für Neues bedeutet, nahmen<br />

wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge<br />

Abschied von den beiden langjährigen Kolleginnen.<br />

Auf die zwei ausgeschriebenen Stellen meldeten<br />

sich unerwartet viele gut qualifizierte Bewerberinnen und<br />

Bewerber. In einem aufwändigen Auswahlverfahren suchten<br />

wir die zu uns passenden Nachfolgerinnen. Einerseits<br />

mussten sie einem klar umschriebenen Anforderungsprofil<br />

entsprechen, anderseits sollten sie ins bestehende Team<br />

passen. Wir wurden fündig und bereits am 1. Juli konnte<br />

die diplomierte Pflegefachfrau Bernadette Schniepp die<br />

Stelle der stellvertretenden Leiterin der Altersbetreu ung<br />

26<br />

antreten. Inzwischen hat sie ihre Probezeit erfolgreich<br />

beendet und ihren festen Platz bei uns und im Friesen berg -<br />

quartier gefunden. Nach dem Austritt von Felicia Giar d i -<br />

nelli übernahm Monica Weibel die Leitung des Waschsa -<br />

lons. Sie gehört seit 2001 zu unserem Team und kennt den<br />

Betrieb sehr gut. Unterstützt wird sie seit Anfang Dezem -<br />

ber von Karin Weidmann. Sie befindet sich noch in der Ein -<br />

ar beitungsphase und ist bereits gut in das Arbeitsumfeld<br />

und ins Team integriert.<br />

Wer arbeitet, hat auch ein Recht auf Ferien. Um<br />

allen Ansprüchen gerecht zu werden entschlossen wir uns,<br />

im August eine Woche Betriebsferien zu machen. Bei den<br />

betagten <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />

stiessen wir damit auf grosse Akzeptanz.<br />

Betreuungsalltag<br />

Um betagten <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />

das autonome Wohnen mit entsprechender Lebensqualität<br />

möglichst lange zu gewährleisten, sehen wir<br />

unsere Betreuungsaufgaben nach wie vor in den folgenden<br />

Kernbereichen:<br />

Beratung von Betagten und Angehörigen oder Personen aus<br />

dem Wohnumfeld: Die beste Voraussetzung für ein Beratungsgespräch<br />

ist dann gegeben, wenn Betagte und ihre<br />

Angehörigen gemeinsam das Gespräch mit uns suchen.<br />

Oftmals aber fällt uns die Rolle des Vermittlers zwischen<br />

gutmeinenden Angehörigen oder Nachbarn und den Betagten<br />

zu. Das letzte Wort jedoch hat stets der Betagte<br />

selbst!<br />

Praktische punktuelle Betreuung und Unterstützung zu<br />

Hause: Unsere lebenspraktische Unterstützung zu Hause<br />

gestaltet sich meistens ergänzend zur Spitex. Oftmals sind<br />

unsere Einsätze befristet (z.B. zur Überbrückung nach einem<br />

Spitalaufenthalt oder bei Sterbebegleitung). Für andere sind<br />

wir wichtige Bezugs- und Vertrauenspersonen, die ihnen in


ganz praktischen Lebensfragen über eine lange Zeitspanne<br />

ein- oder mehrmals wöchentlich zur Seite stehen.<br />

Wäscheservice für Betagte: Der im Alterstreff integrierte<br />

Waschsalon war <strong>2010</strong> wieder voll ausgelastet. An die 1100<br />

Maschinen Wäsche wurden zu relativ günstigen Konditionen<br />

gewaschen und gebügelt. In der zweiten Jahreshälfte<br />

stand der Altersbetreuung kein Auto mehr zur Verfügung,<br />

und der Lieferservice der handgebügelten Wäsche wurde<br />

zunehmend problematischer. Ab Frühjahr 2011 wird die Altersbetreuung<br />

aber wieder motorisiert sein und somit den<br />

gewohnten Qualitätsstandard des Wäscheservices garantieren<br />

können.<br />

Aktivitäten im Alterstreff<br />

Der Alterstreff bietet Senioren/innen Raum für Geselligkeit<br />

und Sozialkontakte. Dabei lebt der Treff von Impulsen,<br />

die von den Betagten ausgehen und von uns aufgenommen<br />

werden. Die Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfer/innen<br />

macht es möglich, dass viele Bedürfnisse abgedeckt<br />

und Wünsche umgesetzt werden können.<br />

Das Angebot des Alterstreffs ist vielseitig und wird<br />

rege genutzt. Der Alterstreff ist regelmässig geöffnet. Aus -<br />

ser während einer Pause über Weihnachten/Neujahr und<br />

einer zweiwöchigen Sommerpause gab es <strong>2010</strong> den täglichen<br />

Stammtisch am Vormittag, einmal pro Woche den<br />

«Teenachmittag mit Lotto» sowie eine ganze Reihe weiterer<br />

regelmässiger Anlässe und Treffpunkte. So trafen sich<br />

beispielsweise drei Gruppen wöchentlich einmal zum<br />

Jassen. Sehr geschätzt wurden auch die Filmnachmittage.<br />

Nebst den jahreszeitlichen Festen erfreuen sich «gemeinsam<br />

essen/gemeinsam kochen» und andere gemeinschaftliche<br />

Aktivitäten wie das Gedächtnistraining, die Diskus -<br />

sionsgruppe oder die Strickgruppe nach wie vor grosser<br />

Beliebtheit. Im Rahmen der im Treff ebenfalls regelmässig<br />

angebotenen Computerecke übten Betagte unter Anleitung<br />

von freiwilligen Helfer/innen an 88 Vor mittagen am Com -<br />

puter. Die zwei eifrigsten «Schüle rin nen» sind bereits über<br />

80-jährig.<br />

Erfreulicherweise fanden im vergangenen Jahr wieder<br />

auffallend mehr Männer den Weg in den Alterstreff an<br />

der Arbentalstrasse 323 – auch beim Weihnachtsguetzli<br />

backen machte einer aktiv mit. Damit immer wieder Neues<br />

eingeplant werden kann, wird das Aktivitätenprogramm<br />

vierteljährlich festgelegt. Selbstverständlich ergeben sich<br />

auch immer wieder spontane Anlässe wie etwa Geburts -<br />

tagsfeiern oder anderes. Eines ist sicher: der Alterstreff<br />

hat sich zu einem etablierten Begegnungsort entwickelt.<br />

Freiwillige Helfer/innen<br />

Dankbar aber auch stolz stelle ich fest, dass einige<br />

freiwillige Helfer/innen seit Anfang 2005 kontinuierlich am<br />

Ball geblieben sind. Wir können sie in vier Kategorien einteilen:<br />

Die eine Gruppe engagiert sich ausschliesslich für<br />

den Sonntagsbrunch, eine zweite Gruppe hilft regelmässig<br />

mit bei festlichen Aktivitäten und Anlässen, andere werden<br />

zu Bezugspersonen für einzelne Betagte, machen Hausbesuche<br />

und unterstützen diese im Alltag (Spaziergänge,<br />

Einkäufe, Begleitung zum Arzt, etc.), die vierte Gruppe<br />

schliesslich gibt fachkundige Instruktionen am Computer.<br />

Etwas haben alle gemeinsam: sie stellen uns ihre Zeit mit<br />

Freude und grossem Engagement zur Verfügung.<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war für die Altersbetreuung herausfordernd<br />

und hindernisreich. Dennoch sind wir zufrieden<br />

mit dem Erreichten und bedanken uns ganz herzlich bei<br />

allen, die uns im Laufe des Jahres unterstützten!<br />

Madeleine Häfeli<br />

Leiterin Altersbetreuung FGZ<br />

27


Sozialberatung FGZ<br />

> > <strong>Jahresbericht</strong><br />

Die Zahl der Neuanmeldungen im vergangenen Jahr<br />

liegt mit 83 etwas tiefer als in den vorangegangenen Jahren.<br />

Die Arbeitsbelastung ist aber nicht entsprechend gesunken,<br />

da seit einigen Jahren vermehrt längerfristige psychosoziale<br />

Begleitungen von Klientinnen und Klienten notwendig<br />

geworden sind. Zum Beispiel bei alleinstehenden<br />

Personen, die über kein soziales Netz mehr verfügen oder<br />

die mit vielerlei Anforderungen der heutigen Zeit überfordert<br />

sind. Diese Art von Sozialarbeit kann aufgrund der<br />

gestiegenen Fallzahlen häufig von den staatlichen Sozialhilfeeinrichtungen<br />

nicht mehr oder nur noch rudimentär<br />

wahrgenommen werden. Wünschbar wäre deshalb vernetztes,<br />

koordiniertes Arbeiten von gesetzlichen und freiwilligen<br />

Sozialberatungsstellen bei gemeinsamen Klienten/<br />

innen. Im Einzelfall mag das recht gut klappen, aber Usus<br />

ist dies leider noch nicht. Nicht zuletzt auch deshalb, weil<br />

diese Art von Arbeit eben auch Ressourcen beansprucht für<br />

Koordination, Absprachen, Vereinbarungen, etc.<br />

Sozialarbeit mit Menschen, die an psychischen<br />

Krankheiten leiden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, vor<br />

allem wenn es den Betroffenen an Krankheitseinsicht fehlt<br />

und die Notwendigkeit einer Behandlung nicht eingesehen<br />

wird. Auch in unserer <strong>Genossenschaft</strong> habe ich immer wieder<br />

mit Leuten zu tun, deren Verhalten Nachbarn/innen irritiert,<br />

stört oder ihnen gar Angst macht. Meistens sind es<br />

alleinstehende Menschen, die isoliert leben und denen die<br />

Wohnung Rückzugsort ist, wo sie sein können, wie sie<br />

eben sind. Solange ein solcher Mensch als «komischer<br />

Kauz» erlebt wird, der niemandem etwas zu leide tut, sieht<br />

man ihn vielleicht sogar noch als Bereicherung für das<br />

Quartier. Aber wehe, wenn das Verhalten zu stören beginnt<br />

und Zeichen der Verwahrlosung unübersehbar werden.<br />

Dann hat die Toleranzbereitschaft verständlicherweise ihre<br />

28<br />

Grenzen. Wer möchte schon neben jemandem leben, der<br />

mitten in der Nacht lautstark in seiner Wohnung herumtigert<br />

und herumschreit. So ist ans Schlafen natürlich nicht<br />

zu denken. Und wenn sich solche Vorkommnisse jede Nacht<br />

wiederholen…<br />

Wie soll man in einem solchen Fall reagieren? Zu<br />

allererst sollte m. E. versucht werden, im persönlichen<br />

Gespräch mit dieser Person um Rücksichtnahme zu bitten,<br />

und ihr überhaupt bewusst zu machen, wie stark ihr Verhalten<br />

als Störung wahrgenommen wird. Damit sollte nicht<br />

zu lange zugewartet werden. Denn je länger es dauert,<br />

desto wahrscheinlicher findet man den richtigen Ton nicht<br />

mehr, weil sich schon zu vieles angestaut hat. Wenn solche<br />

Gespräche keinen Erfolg zeigen, soll spätestens dann die<br />

<strong>Genossenschaft</strong> informiert und die Sozialberatung eingeschaltet<br />

werden.<br />

In Einzelgesprächen oder in gemeinsamen Aussprachen<br />

versuche ich Ängste abzubauen, gegenseitiges Verständnis<br />

zu wecken und gleichzeitig Abmachungen zu treffen,<br />

um künftig Konflikte zu vermeiden. Ich muss aber auch<br />

klar aufzeigen, was die Konsequenzen sind, wenn es zu<br />

keiner Verbesserung kommt. Grundsätzlich ist es aber sehr<br />

schwierig, in solchen Situationen nachhaltige Lösungen zu<br />

finden. Häufig kommt es leider zu Eskalationen: Irgendwann<br />

wird von der Nachbarschaft die Polizei gerufen, Notfallpsychiater<br />

oder der stadtärztliche Dienst werden beigezogen<br />

und verfügen unter Umständen einen sogenannten<br />

«fürsorgerischen Freiheitsentzug», sprich eine Einweisung<br />

in eine Klinik.<br />

Da meistens keine eigentliche Eigen- oder Fremdgefährdung<br />

vorliegt und der Patient eine Behandlung ablehnt,<br />

ist die Person nach ein paar Tagen wieder zurück.<br />

Einige Zeit kehrt vielleicht Ruhe ein, und dann beginnt das<br />

Ganze wieder von vorne. Man spricht dann von «Drehtürpsychiatrie»,<br />

wenn die gleichen Mittel (Klinikeinweisun-


Jahresstatistik<br />

Neuanmeldung durch Anzahl<br />

Altersbetreuung 1<br />

Angehörige 3<br />

Drittperson Nachbarn 7<br />

Drittpersonen andere 1<br />

externe Institutionen 5<br />

Geschäftsstelle / Geschäftsleiter 12<br />

Klient / Klientin selber 51<br />

Regiebetrieb 3<br />

Total 83<br />

Problembereiche<br />

Alter 3<br />

Beziehungsprobleme / Familie / Erziehungsfragen 4<br />

diverse 11<br />

finanzielle Probleme 16<br />

Gesundheit Invalidität 4<br />

Gesundheit Psyche 3<br />

Lärmstörungen 6<br />

Nachbarschaftskonflikte 13<br />

Sachbeschädigung / Ordnung 9<br />

Scheidung / Trennung 3<br />

Wohnungswechsel / -sanierung 5<br />

ungenügende admin. Ressourcen 6<br />

Total 83<br />

gen) immer wieder angewendet werden – ohne dass es zu<br />

einer positiven Veränderung kommt.<br />

So muss schliesslich die <strong>Genossenschaft</strong> zum Schutz<br />

des Wohnumfeldes zum letzten Mittel greifen: Kündigung<br />

des Mietverhältnisses und Ausschluss aus der <strong>Genossenschaft</strong>.<br />

Leichtfertig werden solche einschneidenden Massnahmen<br />

nie ausgesprochen – aber es bleibt manchmal kein<br />

anderer Weg. Unter Umständen werden solche Entscheide<br />

bei der zuständigen Schlichtungsstelle angefochten, oder<br />

es muss schliesslich gar beim Bezirksgericht ein Ausweisungsbegehren<br />

gestellt werden. Dieses Prozedere ist sehr<br />

langwierig und für alle Betroffenen sehr belastend. Aber<br />

letztendlich geht es hier um die Grenzen der Integration<br />

und dies steht häufig am Anfang einer Veränderung…<br />

Markus Hofstetter<br />

Sozialberatung FGZ<br />

29


Die Bauetappen der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

1 Pappelstrasse, Margaretenweg, Jakob-Peter-Weg<br />

2 Schweighofstrasse Nord<br />

3 Grünmatt<br />

4 Staffelhof<br />

5 Kleinalbis<br />

6 Hort Kleinalbis<br />

7 Schweighofstrasse Mitte<br />

8 Grossalbis<br />

9 Schweighofstrasse Süd<br />

10 Unterer Schweighof II<br />

11 Unterer Schweighof I<br />

12 Rossweidli, oberer Kleinalbis, Langweid<br />

30<br />

13 Arbental<br />

14 Bernhard-Jaeggi-Weg<br />

15 Schweigmatt<br />

16 Adolf-Lüchinger-Strasse<br />

17 Hegianwandweg<br />

18 Rossweidli (Mehrfamilienhäuser)<br />

19 Arbental (Mehrfamilienhäuser)<br />

20 Friesenberghalde<br />

21 Verwaltungsgebäude<br />

22 Blumenhaus<br />

23 Manessehof<br />

24 Brombeeriweg


Bestand an Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

am 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Etappe<br />

Bezugstermin<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Häuser Wohnungen in Mehrfamilienhäusern Wohnungen in<br />

Einfamilienhäusern<br />

Einfamilienhäuser<br />

Schul- und Geschäftshäuser<br />

1 Zimmer<br />

1 1 /2 Zimmer<br />

2 Zimmer<br />

21 /2 Zimmer<br />

21 /2 Zimmer-Atelier<br />

3 Zimmer<br />

3 1 /2 Zimmer<br />

4 Zimmer<br />

41 /2 Zimmer<br />

GH = <strong>Genossenschaft</strong>shaus (2. Etappe)<br />

*) = Die 3. Etappe wird <strong>2010</strong>-2013 durch einen Neubau ersetzt.<br />

Im März <strong>2010</strong> wurden zwei der insgesamt vier Häuserzeilen abgebrochen.<br />

5 Zimmer<br />

51 /2 Zimmer<br />

Total<br />

3 Zimmer<br />

3 1 /2 Zimmer<br />

4 Zimmer<br />

5 Zimmer<br />

Total<br />

Total Wohnobjekte<br />

Arztpraxen/Zahntechniker<br />

Kindergärten/Hort/Schulen<br />

Restaurant/Läden<br />

Mehrzweckräume/Büro<br />

Arbeitsatelier/Werkstätten/<br />

Bastelräume/Hobbyräume<br />

Lager<br />

Autoparkplätze (im Freien)<br />

Autoparkplätze (in Garagen<br />

und Einstellhallen)<br />

Motorradparkplätze (in<br />

Garagen und Einstellhallen)<br />

Gemeinschaftsräume/<br />

Versammlungslokale<br />

1 Oktober 1925 7 56 – – – – – – – – 21 – – – 21 – – – 56 56 77 – – – – – – – – – –<br />

2 Oktober 1926 11 29 – – – – – – – – 28 – 2 – 30 – – – 29 29 59 – – – 1 1 – – 147 28 –<br />

GH April 1928 2 – – – – 1 – – 4 – 3 – – – 8 – – – – – 8 – 2 2 – 1 5 8 – – 2<br />

3* April 1929 – 34 – – – – – – – – – – – – – 8 – 26 – 34 34 – – – – – – – – – –<br />

4 Oktober 1929 – 59 – – – – – – – – – – – – – – – 39 20 59 59 – – – – – – – – – –<br />

5 April/Okt. 1931 – 96 – – – – – – – – – – – – – – – 72 24 96 96 – – – – – – – – – –<br />

6 November 1932 – – 1 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 1 – – – – – 1 – –<br />

7 April 1989 9 – – – – – 30 – – 24 – 6 – – 60 – – – – – 60 1 1 – – 11 4 9 115 12 1<br />

8 Oktober 1933 – 74 – – – – – – – – – – – – – 34 – 38 2 74 74 – – – – – – – – – –<br />

9 Oktober 1934 – 27 – – – – – – – – – – – – – 14 – 13 – 27 27 – – – – – – – – – –<br />

10 April/Mai 2005 2 – – – – – 12 – – 14 – 2 – – 28 – – – – – 28 – – – – 6 – – 9 8 –<br />

11 Juli ‘98 / Dez. ‘99 8 – – – – 29 6 – 15 25 14 6 – – 95 – – – – – 95 – 2 – – 14 – – 77 4 1<br />

12 Oktober 1943 – 89 1 – – – – – – – – – – – – 30 – 59 – 89 89 – 2 – – – – – – – –<br />

13 Oktober 1944 – 142 – – – – – – – – – – – – – 54 – 88 – 142 142 – – – – – – – – 12 –<br />

14 Juli 1945 1 128 1 – – – – – – – 1 – – – 1 49 – 73 6 128 129 – 2 – – 1 1 – – – –<br />

15 Okt./Dez. 1948 17 11 – – – 18 1 – 61 6 16 – – – 102 – – 10 1 11 113 – – 1 – 1 2 – 9 – –<br />

16 bezogen 1952/53 13 90 1 12 – 13 1 – 35 – 17 – – – 78 – 12 69 9 90 168 – 1 1 1 1 3 – 52 27 –<br />

17 Oktober 1952 7 – 1 24 – 33 12 – 14 – 4 – – – 87 – – – – – 87 – – – – 2 – 5 5 16 –<br />

18 Okt./Nov. 1954 20 – – 3 – – – – 96 – – – – – 99 – – – – – 99 – – – – 3 11 15 35 14 –<br />

19 bezogen 1959/60 38 – 1 48 – 85 24 6 138 66 15 36 – – 418 – – – – – 418 1 – 5 1 6 23 34 51 33 1<br />

20 bezogen 1969/73 7 – 3 6 8 24 41 – 16 36 – 31 – – 162 – – – – – 162 – 1 1 1 7 8 6 102 – –<br />

21 Dezember 1971 1 – – – – – – – – – – 2 – – 2 – – – – – 2 2 – 1 1 – 3 12 100 – –<br />

22 Oktober 1976 3 – – – 8 – 14 – – – – – – – 22 – – – – – 22 – 1 2 1 – 1 7 36 – –<br />

23 April 1984 4 – 1 – 4 – 19 – – 8 – 12 – – 43 – – – – – 43 – – 8 5 – 26 – 120 9 1<br />

24 Mai-Juli 2003 5 – – – 2 – 13 – – 24 – 29 – 8 76 – – – – – 76 – 2 – 5 2 5 8 68 18 1<br />

Total 155 835 10 93 22 203 173 6 379 203 119 124 2 8 1332 189 12 487 147 835 2167 4 15 21 16 56 92 104 927 181 7<br />

31


Todesfälle <strong>2010</strong><br />

Burri Max Adolf-Lüchinger-Strasse 40<br />

Cavegn Rita Bernhard-Jaeggi-Weg 63<br />

Eschmann Hedwig Arbentalstrasse 330<br />

Eugster John Friesenberghalde 9<br />

Furrer Marie Friesenbergstrasse 240<br />

Gloor Gerda Schweighofstrasse 395<br />

Gloor Irma Arbentalstrasse 305<br />

Huber Christel Uetlibergstrasse 22<br />

Hunziker Ursula Friesenberghalde 15<br />

Kaspar Paul Friesenberghalde 15<br />

Küttel Anna Friesenberghalde 8<br />

Mellier Verena Schweighofstrasse 186<br />

Müller Irene Im Rossweidli 73<br />

Peter Ruth Im Rossweidli 60<br />

Rigamonti Angelo Schweighofstrasse 222<br />

Sigg Oskar Friesenberghalde 19<br />

Staerkle Jasmine Hegianwandweg 79<br />

Stäger Paul Friesenberghalde 3<br />

Studerus Agnes Schweighofstrasse 176<br />

Vetterli Willy Friesenberghalde 19<br />

Wagner Charlotte Schweigmatt 52<br />

Walser Elisa Schweighofstrasse 182<br />

Weber Werner Schweighofstrasse 184<br />

Weibel Arthur Arbentalstrasse 342<br />

Widmer Hans Kleinalbis 101<br />

Wiesendanger Kurt Schweighofstrasse 369<br />

32


Erläuterungen<br />

zur Jahresrechnung<br />

Die Zinsen hielten sich auch im Jahre <strong>2010</strong> auf<br />

einem tiefen Niveau, was wieder zu einem sehr erfreulichen<br />

Jahresabschluss für die <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong><br />

führte. Der Cashflow (nach alter Berechnung) ist<br />

leicht gesunken, von rund 12 Mio. Franken im Vorjahr auf<br />

knapp 11,7 Mio. Franken im <strong>2010</strong>. Mit einer neuen, zur<br />

Geldflussrechnung erweiterten Berechnung des Cashflows,<br />

wird die Transparenz unserer Jahresrechnung<br />

nochmals verbessert.<br />

> > Erfolgsrechnung (Ertrag)<br />

Der Mietzinsertrag hat sich im Vergleich mit dem<br />

Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die ausgewiesene Zunahme<br />

von rund 976 000 Franken ergibt sich aus der geänderten<br />

Verbuchungsart der Beiträge aus der Subventionsablösung<br />

(Beschluss GV 1991) in den Mietzinsausgleichsfonds,<br />

die neu beim Aufwand als «Einlage in den<br />

Mietzinsausgleichsfonds» (gekürzt um die entsprechenden<br />

Kapitalkosten von rund 140 000 Franken) ausgewiesen<br />

werden. Mindereinnahmen bei den Mieten der 3. Etappe<br />

und Mehreinnahmen aus diversen, individuellen Mietzinserhöhungen<br />

wegen Dachausbauten, Fahrradunterständen<br />

und Umzugssanierungen halten sich die Waage.<br />

Der Ertrag aus verrechneten Nebenkosten von 648 069<br />

Franken setzt sich aus folgenden Positionen zusammen (in<br />

tausend Franken): Treppenhausreinigung 327, Strom und<br />

Gas 22, Waschen und Trocknen 160, TV-Pauschalen 139. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr resultieren Mindereinnahmen von<br />

rund 8000 Franken.<br />

Der «Ertrag Netzdienste» (Internet und Telefonie)<br />

hat um 24 000 Franken abgenommen. Diesem Ertrag steht<br />

der Aufwand für die eingekauften Dienstleistungen für<br />

Internet und Telefonie gegenüber, der entsprechend um<br />

34<br />

22 000 Franken abgenommen hat. So ergibt sich per Saldo,<br />

trotz Umsatzabnahme, für die Netzdienste eine mit dem<br />

Vorjahr vergleichbare Abrechnung.<br />

Die übrigen Einnahmen bewegen sich im Bereich des<br />

Vorjahres.<br />

> > Erfolgsrechnung (Aufwand)<br />

Die Zinsen verharrten <strong>2010</strong> auf sehr tiefem Niveau.<br />

Dank dieser günstigen Zinssituation nahm der Aufwand für<br />

Hypothekarzinsen im Vergleich zum Vorjahr nochmals um<br />

486 000 Franken ab (davon 140 000 Franken aufgrund der<br />

Änderung der Buchungsart, siehe Anmerkung beim Mietzinsertrag).<br />

Auch der Aufwand für die Zinsen der Darlehenskasse<br />

sank leicht um 117 000 Franken, da per 1.3.<br />

<strong>2010</strong> der DAKA-Zinssatz mit einer Senkung von 2% auf<br />

1,75% den Marktverhältnissen angepasst wurde.<br />

Die effektiv bezahlten Hypothekar- und DAKA-Zinsen<br />

betrugen im Durchschnitt 2,03% des beanspruchten<br />

Kapitals gegenüber 2,21% im Vorjahr. Das durchschnittlich<br />

beanspruchte Kapital (Hypotheken und DAKA-Konti) sank<br />

geringfügig von 234,4 Mio. im Jahr 2009 auf 233,7 Mio. im<br />

<strong>2010</strong>. Der durchschnittliche Bestand an Hypotheken hat um<br />

4,2 Mio. abgenommen, im Gegensatz dazu hat der durchschnittliche<br />

Bestand der DAKA-Konti um 3,5 Mio. zugenommen.<br />

Der übrige Finanzaufwand hat sich nur unwesentlich<br />

verändert.<br />

Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen hat im<br />

Vergleich zum Vorjahr um rund 600 000 Franken zugenommen.<br />

Diese Erhöhung ist vor allem auf eine Rückstellung<br />

von 550 000 Franken für fällige Kanalisationsreparaturen<br />

zurückzuführen. Der gute Geschäftsgang erlaubte es auch<br />

dieses Jahr, nebst den Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten<br />

auch fällige Instandhaltungsarbeiten im Zusam-


menhang mit Umzugssanierungen zu Lasten der laufenden<br />

Rechnung auszuführen.<br />

Der Aufwandposten «Abgaben und Gebühren» fiel<br />

rund 89 000 Franken tiefer aus als im Vorjahr, da der Wasserverbrauch<br />

wieder etwas abgenommen hat. (Solche<br />

Schwankungen im Wasserverbrauch waren in den letzten<br />

Jahren üblich).<br />

Der Aufwand für «Netzdienste» hat sich, wie bereits<br />

erwähnt, parallel zum Ertrag um rund 22 000 Franken vermindert.<br />

Mit einer Zunahme von 15 000 Franken ist der<br />

Steueraufwand nochmals höher als im Vorjahr, da wiederum<br />

Bestandeszunahmen im Solidaritäts- und im Mietzinsausgleichsfonds<br />

zu entsprechend höheren Steuerabgaben<br />

führen. Dies deshalb, weil Fondszunahmen zum steuerlich<br />

relevanten Jahresgewinn zu zählen sind. Eine künftige<br />

Fondsabnahme wird allerdings dann auch tiefere Steuern<br />

zur Folge haben. Der Verwaltungsaufwand verzeichnet<br />

gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von rund 133 000<br />

Franken, die mehrheitlich auf einen höheren Personalaufwand<br />

zurück zu führen ist.<br />

Das gute Geschäftsergebnis ermöglichte in diesem<br />

Geschäftsjahr – nebst sämtlichen reglementarischen Fondseinlagen<br />

und Abschreibungen – eine zusätzliche Abschreibung<br />

des verbleibenden Restwertes der 3. Etappe (Ersatzneubau)<br />

im Betrag von 400 000 Franken. Neu ausgewiesen<br />

wird – wie oben erwähnt – die «Einlage in den Mietzinsausgleichsfonds»<br />

von 830 000 Franken.<br />

> > Bilanz (Aktiven)<br />

Der Bestand an Flüssigen Mitteln hat im Vergleich<br />

zum Vorjahr um eine Million Franken zugenommen. Die<br />

Begründung für die Änderung bei den Flüssigen Mitteln<br />

ergibt sich aus der erstmals publizierten Geldflussrechnung<br />

(siehe Seite 41). Die Geldflussrechnung weist, wie der<br />

Name sagt, die Bewegungen der Geldmittel aus. Daraus<br />

wird ersichtlich, wie viel Mittel aus der Geschäftstätigkeit<br />

zugeflossen sind (Cashflow aus Geschäftstätigkeit), welche<br />

Mittel in Investitionen geflossen sind (Cashflow aus<br />

Investitionstätigkeit) und wie viel Geld über Finanzierungen<br />

besorgt werden musste (Cashflow aus Finanzierungstätigkeit).<br />

Der Posten «Aktive Rechnungsabgrenzung», der auch<br />

die aufgelaufenen Heizkosten enthält, hat um 671 000 Franken<br />

zugenommen, unter anderem wegen höheren Heizölvorräten.<br />

Das Anlagevermögen verzeichnet per Saldo eine Zunahme<br />

von 16 Mio. Franken. Der grösste Teil dieser Zunahme,<br />

rund 15 Mio. Franken, ist auf die Bautätigkeit beim<br />

Ersatzneubau «Grünmatt» (3. Etappe) zurückzuführen. Bei<br />

den Finanzanlagen wurde das Darlehen von 400 000 Franken<br />

an die Stiftung «Solinvest» des SVW in eine Beteiligung<br />

mittels Aktien umgewandelt.<br />

> > Bilanz (Passiven)<br />

Im Zusammenhang mit der Bautätigkeit für die<br />

«Grünmatt» haben die kurzfristigen Fremdmittel (Kreditoren)<br />

um rund 1,8 Mio. Franken zugenommen. Auch die langfristigen<br />

Fremdmittel weisen per Ende <strong>2010</strong> eine Zunahme<br />

aus: bei der Darlehenskasse sind es 2,2 Mio. Franken mehr,<br />

bei den Hypothekarkrediten 1,5 Mio. Franken.<br />

Wie schon erwähnt, konnten – nebst einer zusätzlichen<br />

Abschreibung für die 3. Etappe – sämtliche vorgeschriebenen<br />

und vorgesehenen Einlagen in die Fonds getätigt<br />

werden. Die sanierungsbedingten Entnahmen aus dem<br />

Erneuerungsfonds betrugen rund 386 000 Franken. Der Solidaritätsfonds<br />

verzeichnet eine Zunahme von 156 000 Franken<br />

und der Mietzinsausgleichsfonds eine von 658 000<br />

Franken. Das Anteilkapital (Pflichtanteile) zeigt, wie schon<br />

im Vorjahr, eine Abnahme (40 000 Franken), vor allem<br />

bedingt durch die Rückzahlung von Anteilkapital in der<br />

3. Etappe wegen dem zurzeit entstehenden Ersatzneubau.<br />

Rolf Obrecht<br />

Leiter Finanzen<br />

35


Erfolgsrechnung<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Aufwand <strong>2010</strong> 2009<br />

Fr. Fr.<br />

Hypothekarzinsen 3 503 876 3 850 146<br />

Zinsen Darlehenskasse 1 216 967 1 334 454<br />

Baurechtszinsen 655 334 655 334<br />

Übriger Finanzaufwand 42 956 41 773<br />

Finanzaufwand 5 419 133 5 881 707<br />

Bau und Unterhalt (inkl. Personalaufwand) 9 797 149 9 195 841<br />

Abgaben und Gebühren (Wasser, Kehricht, Strom, Versicherungen) 2 284 316 2 373 246<br />

Aufwand Netzdienste (Internet, Telefonie) 510 743 532 330<br />

Steuern (Kanton und Bund) 350 000 335 000<br />

Personalaufwand (Verwaltung und Soziale Dienste) 1 876 089 1 722 667<br />

Entschädigung Vorstand und Kommissionen 277 827 277 150<br />

Sachaufwand 578 966 600 382<br />

Verwaltungsaufwand 2 732 882 2 600 199<br />

Einlage Amortisationskonto 3 352 496 3 747 426<br />

Einlage Heimfallkonto 322 369 319 875<br />

Abschreibungen Mobiliar / Fahrzeuge / EDV 185 919 139 076<br />

Einlage Erneuerungsfonds 7 491 720 7 490 322<br />

Einlage Mietzinsausgleichsfonds 830 000 0<br />

Ausserperiodischer Aufwand 13 570 0<br />

Betriebserfolg 326 421 390 667<br />

36<br />

33 616 718 33 005 689


Ertrag <strong>2010</strong> 2009<br />

Fr. Fr.<br />

Miete Wohnungen 28 494 282 27 520 247<br />

Miete Schulen, Gewerberäume, Restaurants 1 900 683 1 899 255<br />

Miete Garagen, Parkplätze 1 467 778 1 467 265<br />

Mietzinseinnahmen 31 862 743 30 886 767<br />

Miet- und Kapitalzinszuschüsse 128 460 172 537<br />

Ertrag aus verrechneten Nebenkosten 648 069 656 617<br />

Ertrag Netzdienste (Internet, Telefonie) 601 562 624 932<br />

Zinsertrag 27 071 8 175<br />

Erträge Regiebetriebe 232 361 169 418<br />

Diverser Ertrag 112 488 153 006<br />

Ausserperiodischer Ertrag 3 964 334 237<br />

Gewinnverwendung<br />

Bilanzgewinn<br />

Vortrag vom Vorjahr 77 922<br />

Betriebserfolg 326 421<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 404 343<br />

Antrag zur Verteilung des Bilanzgewinnes<br />

Verzinsung Anteilkapital mit 2,50% 310 000<br />

Einlage in Reservefonds 17 000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 77 343<br />

404 343<br />

33 616 718 33 005 689<br />

37


Bilanz<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Aktiven <strong>2010</strong> 2009<br />

Fr. Fr.<br />

Flüssige Mittel 2 622 079 1 614 337<br />

Forderungen 164 683 167 876<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 2 459 035 1 788 473<br />

Umlaufvermögen 5 245 797 3 570 686<br />

Gebäude und Grundstücke 299 515 879 298 974 094<br />

Gebäude auf Land im Baurecht 96 371 184 95 872 483<br />

Baukonti 20 874 808 5 970 760<br />

Mobiliar, Maschinen, Fahrzeuge 446 798 340 814<br />

Finanzanlagen und Darlehen 796 003 836 003<br />

Anlagevermögen 418 004 672 401 994 154<br />

38<br />

423 250 469 405 564 840


Passiven <strong>2010</strong> 2009<br />

Fr. Fr.<br />

Kreditoren 4 311 445 2 474 722<br />

Kontokorrent mit Stiftung Hilfsfonds 989 383 956 012<br />

Darlehenskasse 69 557 323 67 372 980<br />

Rückstellungen 757 434 146 974<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 3 192 715 3 177 150<br />

Hypotheken 166 737 704 165 274 045<br />

Fremdkapital 245 546 004 239 401 883<br />

Amortisationskonto 75 097 250 71 744 754<br />

Heimfallkonto (Bauten im Baurecht) 17 651 887 17 329 518<br />

Erneuerungsfonds 65 402 075 58 296 624<br />

Solidaritätsfonds 893 497 737 028<br />

Mietzinsausgleichsfonds 4 131 513 3 473 211<br />

Wertberichtigungen und Fonds 163 176 222 151 581 135<br />

Anteilkapital 13 418 900 13 458 900<br />

Gesetzliche Reserven 705 000 685 000<br />

Vortrag aus Vorjahr 77 922 47 255<br />

Betriebsüberschuss 326 421 390 667<br />

Eigenkapital 14 528 243 14 581 822<br />

423 250 469 405 564 840<br />

39


Entschädigung Vorstand und Kommissionen<br />

Zusammensetzung <strong>2010</strong> 2009<br />

Fr. Fr.<br />

Entschädigungen Vorstand 101 560 93 969<br />

Entschädigungen Baukommission 75 036 84 867<br />

davon zu Lasten Bauprojekte - 29 505 - 41 602<br />

Entschädigungen Kommissionen 109 288 117 632<br />

Sozialleistungen 21 448 22 284<br />

Total (s. Erfolgsrechnung) 277 827 277 150<br />

Der Mieterfranken<br />

40<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

n Finanzaufwand 16,1% 17,8%<br />

n Fondseinlagen 35,7% 35,0%<br />

n Bau und Unterhalt 29,2% 27,9%<br />

n Abgaben/Gebühren 6,8% 7,2%<br />

n Aufwand Netzdienste 1,5% 1,6%<br />

n Verwaltungsaufwand 8,1% 7,9%<br />

n Abschreibungen 0,6% 0,4%<br />

n Betriebsüberschuss 1,0% 1,2%<br />

n Steuern 1,0% 1,0%<br />

100% 100%


Geldflussrechnung<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Fr. Fr.<br />

> > Geschäftsbereich<br />

Betriebsüberschuss 326 421 390 667<br />

Abschreibungen 185 919 139 076<br />

Einlage in Erneuerungsfonds 7 491 720 7 490 322<br />

Einlage in Amortisationskonto 3 352 496 3 747 426<br />

Einlage in Heimfallkonto 322 369 319 875<br />

Cashflow (wie <strong>Jahresbericht</strong> Vorjahre) 11 678 925 12 087 366<br />

Entnahme Erneuerungsfonds - 386 269 - 6 747 579<br />

FGZ Spezialfonds 814 772 731 235<br />

Cashflow 12 107 428 6 071 022<br />

Veränderung Forderungen 3 193 5 926<br />

Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzung - 670 562 218 050<br />

Veränderung Kreditoren 1 836 722 - 417 844<br />

Veränderung Kontokorrent mit Stiftung Hilfsfonds 33 371 17 557<br />

Veränderung Rückstellungen (kurzfristige) 610 461 - 116 484<br />

Veränderung Passive Rechnungsabgrenzung 15 565 195 301<br />

Veränderung Cashflow 1 828 750 - 97 494<br />

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 13 936 178 5 973 528<br />

> > Investitionsbereich<br />

Gebäude, Grundstücke, Baukonti - 15 944 535 - 2 401 006<br />

Sachanlagen - 291 903 - 37 001<br />

Finanzanlagen und Darlehen 40 000 - 593 000<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit - 16 196 438 - 3 031 007<br />

Free Cashflow - 2 260 260 2 942 521<br />

> > Finanzierungsbereich<br />

Darlehenskasse 2 184 343 4 866 426<br />

Veränderung Hypotheken 1 463 659 - 8 256 500<br />

Veränderung Pflichtanteile - 40 000 - 87 450<br />

Verzinsung Anteilkapital - 340 000 - 440 000<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 3 268 002 - 3 917 524<br />

Veränderung Flüssige Mittel 1 007 742 - 975 003<br />

Nachweis Veränderung Flüssige Mittel 31. 12. <strong>2010</strong> 31. 12. 2009<br />

Anfangsbestand Flüssige Mittel 1 614 337 2 589 340<br />

Schlussbestand Flüssige Mittel 2 622 079 1 614 337<br />

Veränderung Flüssige Mittel 1 007 742 - 975 003<br />

41


Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

im Mehrjahresvergleich<br />

Bilanz <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

(in tausend Franken)<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen 5 246 3 571 4 770 4 061 13 108<br />

Anlagevermögen 418 004 401 994 399 102 394 435 387 555<br />

423 250 405 565 403 872 398 496 400 663<br />

Passiven<br />

Fremdkapital 245 546 239 402 243 113 245 482 257 556<br />

Amortisationskonti 92 749 89 074 85 007 81 812 78 626<br />

Erneuerungsfonds 65 402 58 297 57 554 53 417 47 224<br />

Solidaritätsfonds 893 737 604 535 391<br />

Mietzinsausgleichsfonds 4 132 3 473 2 875 2 441 2 210<br />

Eigenkapital 14 528 14 582 14 719 14 809 14 656<br />

423 250 405 565 403 872 398 496 400 663<br />

Erfolgsrechnung <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

(in tausend Franken)<br />

Ertrag<br />

Mietzinseinnahmen, inkl. Zuschüsse 31 991 31 059 30 456 28 907 29 259<br />

Übriger und a.o. Ertrag 1 626 1 946 1 794 2 664 731<br />

33 617 33 005 32 250 31 571 29 990<br />

Aufwand<br />

Finanzaufwand 5 419 5 882 7 286 6 978 7 196<br />

Bau und Unterhalt 9 797 9 196 8 298 8 400 7 030<br />

Abgaben und Gebühren 2 284 2 373 2 262 2 410 2 429<br />

Aufwand Netzdienste 511 532 604 0 0<br />

Steuern 350 335 291 261 203<br />

Verwaltungsaufwand 2 733 2 600 2 476 2 491 2 415<br />

Einlage in Amortisationskonti 3 675 4 067 3 195 3 186 3 172<br />

Abschreibungen auf Mobilien 186 139 396 436 616<br />

Einlage in Fonds 8 322 7 490 6 986 6 937 6 411<br />

Diverser und a.o. Aufwand 14 0 0 0 85<br />

Betriebserfolg 326 391 456 472 433<br />

33 617 33 005 32 250 31 571 29 990<br />

42


Bestand der Hypotheken<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Bestand am Zugänge Rückzahlungen/ Bestand am<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> Amortisationen 1. Januar <strong>2010</strong><br />

Banken / Versicherungen 110 437 000 2 272 000 0 108 165 000<br />

Pensionskasse der Stadt <strong>Zürich</strong> 49 543 000 0 696 500 50 239 500<br />

Darlehen der Stadt <strong>Zürich</strong> 4 746 745 0 6 000 4 752 745<br />

Darlehen Kanton <strong>Zürich</strong> 2 010 959 0 105 841 2 116 800<br />

Total 166 737 704 2 272 000 808 341 165 274 045<br />

44


Verzeichnis der<br />

Liegenschaften<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Etappe Wohnungen Bezug Bruttoanlagewert Versicherungswert<br />

1 77 1925 11 158 224 32 059 500<br />

2 59 1926 11 587 275 29 338 800<br />

GH 8 1928 1 050 000 6 558 800<br />

3* 34 1929 8 651 967 940 000<br />

4 59 1929 11 797 344 25 848 000<br />

5 96 1931 17 099 308 41 841 900<br />

6 (VH) 0 1932 266 000 720 000<br />

7 60 1989 18 073 710 21 546 600<br />

8 74 1933 8 705 252 27 296 900<br />

9 27 1934 2 801 379 8 985 100<br />

10 28 2005 9 041 187 7 485 900<br />

11 95 1998/99 30 281 462 29 590 900<br />

12 89 1943 14 010 642 38 735 300<br />

13 142 1944 19 594 671 57 169 800<br />

14 129 1945 21 813 059 49 847 900<br />

15 113 1948 12 855 654 28 344 900<br />

16 168 1952/53 23 226 532 54 760 500<br />

17 87 1952 7 250 534 15 274 800<br />

18 99 1954 12 628 216 23 788 200<br />

19 418 1959/60 ** 59 395 617 100 482 500<br />

20 162 1969/73 *** 34 240 962 45 763 400<br />

21 2 1971 *** 4 079 949 10 895 900<br />

22 22 1976 **/*** 4 793 923 7 209 200<br />

23 43 1984 *** 19 961 351 28 570 000<br />

24 76 2003 *** 33 545 000 31 117 200<br />

2 167 397 909 217 724 172 000<br />

** = 3. Etappe: oberste zwei Zeilen (30 Reihenhäuser) abgebrochen<br />

** = Subvention Stadt <strong>Zürich</strong>: Fr. 1 185 105.– / Eigensubvention Fr. 837 048.–<br />

*** = Bauten im Baurecht<br />

45


Entwicklung der<br />

Fonds/Reserven<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

> > Erneuerungsfonds<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 58 296 624<br />

zuzüglich: – Einlage <strong>2010</strong> 7 491 720<br />

abzüglich: – Entnahme für Sanierungen und Grossreparaturen - 386 269<br />

Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 65 402 075<br />

> > Solidaritätsfonds<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 737 028<br />

zuzüglich: – Einnahmen aus Solidaritätsbeiträgen <strong>2010</strong> 181 832<br />

– Kapitalzins 18 426 200 258<br />

abzüglich: – Beitrag an Solidaritätsfonds des SVW - 25 976<br />

– Beitrag «AKTIONNATURREICH» - 17 813 - 43 789<br />

Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 893 497<br />

46


Mietzinsausgleichsfonds<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 3 473 211<br />

zuzüglich: – Unterbesetzungsbeiträge 324 575<br />

– Mehrzinsen infolge guter finanzieller Verhältnisse 700 300<br />

– Fondseinlagen 830 000 1 854 875<br />

abzüglich: – Verwaltungskosten - 95 815<br />

– Ausgerichtete Mietumlagen - 1 100 758 - 1 196 573<br />

Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 4 131 513<br />

> > Gesetzliche Reserven<br />

Bestand nach Gewinnverwendung 2009 705 000<br />

Antrag an die GV: Einlage in Reserve 17 000<br />

Vorgesehener, neuer Bestand 722 000<br />

47


Berichtigungskonti<br />

zu den Anlagen<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

> > Amortisationskonto<br />

> > Heimfallkonto (Bauten im Baurecht)<br />

Abschreibung <strong>2010</strong>, 1% des Anlagewertes ohne Land 2 952 496<br />

Zusatzabschreibung Ersatzneubau 3. Etappe 400 000<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 75 097 250<br />

Abschreibung <strong>2010</strong>, 0,5% des Anlagewertes 322 369<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 17 651 887<br />

49


Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />

der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong>, bestehend aus Bilanz<br />

und Erfolgsrechnung (Seite 36–39), für das am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung der Verwaltung<br />

Die Verwaltung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />

die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die<br />

Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />

ist. Darüber hinaus ist die Verwaltung für die Auswahl<br />

und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein<br />

Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir<br />

haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei<br />

von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

50<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die<br />

in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen<br />

Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies<br />

schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />

Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />

Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />

Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung<br />

der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von<br />

uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />

angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.


Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher<br />

Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />

mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art.728a Abs.1 Ziff. 3 OR und dem<br />

Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein<br />

gemäss den Vorgaben der Verwaltung ausgestaltetes in -<br />

ter nes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und<br />

den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende<br />

Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer<br />

statutarischer Vorschriften<br />

Für die Geschäftsführung ist die Verwaltung verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe gemäss Art. 38 der Statuten<br />

darin besteht, diese zu prüfen. Bei der Prüfung der Geschäftsführung<br />

wird beurteilt, ob die Voraussetzungen für<br />

eine gesetzes- und statutenkonforme Geschäftsführung<br />

gegeben sind; dabei handelt es sich nicht um eine Zweckmässigkeitsprüfung.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entspricht<br />

die Geschäftsführung Gesetz und Statuten.<br />

<strong>Zürich</strong>, 30. März 2011<br />

BDO AG<br />

Andreas Blattmann<br />

Leitender Revisor<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

ppa. Andreas Suter<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

51


Baukommission<br />

Das wichtigste Ereignis in der Baukommission war<br />

der Wechsel des Präsidenten im Berichtsjahr. Andreas Hurter<br />

ist auf Ende Mai <strong>2010</strong> nach 14-jähriger Amtsdauer als<br />

Präsident der Baukommission zurückgetreten und aus der<br />

Kommission ausgeschieden. In seine Amtszeit fallen so<br />

wichtige Vorhaben wie das Bauleitbild der FGZ, der Wettbewerb<br />

und die Planung des Ersatzneubaus der 3. Etappe<br />

«Grünmatt» und der Beginn der Planung des Zentrums Friesenberg.<br />

Diese Vorhaben hat Andreas Hurter ganz massgeblich<br />

mitgeprägt. Die Baukommission bedankt sich herzlich<br />

für den grossen Einsatz, den er über all die Jahre ge -<br />

leis tet hat.<br />

Mit dem Wechsel im Präsidium ist auch der langjährige<br />

Vizepräsident Jakob Zahner von seinem Amt zurückgetreten.<br />

Wir freuen uns aber, dass er der Baukommission als<br />

Mitglied erhalten bleibt. Auch ihm gebührt Dank für seinen<br />

grossen Beitrag.<br />

Danken möchte ich auch der Baukommission und der<br />

Verwaltung für ihren besonderen Einsatz beim Präsidiumswechsel.<br />

Der Schwerpunkt der laufenden Projekte lag im letzten<br />

Jahr wiederum beim Neubau der 3. Etappe Grünmatt.<br />

Die Planungsarbeiten konnten durch eine gute Zusam men -<br />

arbeit mit den Architekten und den restlichen Planern weiter<br />

vorangetrieben werden. Insbesondere wurden Anfang<br />

Jahr die Fragen der Umgebungsgestaltung weitgehend<br />

geklärt.<br />

So konnte im März mit dem Abbruch der oberen beiden<br />

Zeilen an der Baumhaldenstrasse begonnen werden<br />

und am 22. April erfolgte der Spatenstich. Im weiteren Verlauf<br />

wurden die Hangsicherungen mit Ankern und die Fundationen<br />

mit Pfählen für die ersten beiden Zeilen erstellt.<br />

Erfreulicherweise gingen diese Arbeiten plangemäss vonstatten,<br />

was in der heiklen Geologie des Friesenberghanges<br />

nicht selbstverständlich ist. Wir dürfen uns an einer<br />

52<br />

sauber geführten Baustelle erfreuen, in der die Baumeisterarbeiten<br />

gut voranschreiten.<br />

Die Arbeitsvergaben für die Haustechnik und den<br />

Holzbau wurden getätigt. Die Planung des Ausbaus sowie<br />

der Solaranlage schritt gut voran. Dieses grosse und anspruchsvolle<br />

Bauprojekt verlangt für die Baubegleitung und<br />

die Arbeitsvergaben ausserordentliche Anstrengungen von<br />

allen Verantwortlichen der FGZ.<br />

Als zweites wichtiges Bauvorhaben hat die Baukommission<br />

die bauliche Instandsetzungs-Sanierung der<br />

13. Etappe Arbental vorbereitet. Aufgrund des im Bauleitbild<br />

der FGZ definierten Sanierungsbedarfs hat der Vorstand<br />

beschlossen, in der 13. Etappe lediglich eine minimale<br />

Sanierung zum Substanz- und Funktionalitätserhalt vorzunehmen<br />

und insbesondere auf eine kostenintensive energetische<br />

Fassadensanierung zu verzichten.<br />

Die 13 Reihenhauszeilen mit 3- und 4-Zimmer-Reihenhäusern<br />

sollen sozialverträglich – mit einer tragbaren<br />

Mietzinserhöhung – instand gestellt werden. In Küche und<br />

Bad werden die Leitungen ersetzt, sämtliche Oberflächen<br />

sowie alle Apparate und Armaturen erneuert. Die elektrischen<br />

Installationen werden wo nötig den aktuellen<br />

Anforderungen angepasst. Die Kanalisation wird situativ<br />

geflickt, die Fernleitungen der Heizung ersetzt.<br />

Um diese Bauvorhaben möglichst effizient und somit<br />

günstig abzuwickeln, haben Vorstand, Baukommission und<br />

Verwaltung beschlossen, die Bauleitung intern in der Abteilung<br />

Planung und Bau der FGZ anzusiedeln. Dadurch<br />

kann der Bau optimal begleitet werden.<br />

Mittels eines Planerwahlverfahrens, das auf die Be -<br />

sonderheiten des Bauvorhabens Rücksicht nahm, konnten<br />

sehr gute Planer verpflichtet werden. So können die erforderlichen<br />

Planungsleistungen für das Pro jekt mit grossem<br />

Wiederholungsfaktor in den Reihenhäusern und kleinem Ar -<br />

chi tekturanteil optimal abgerufen werden.


Neben den eigentlichen Bauvorhaben der Baukom -<br />

mission sind die Baukommissionsmitglieder auch in verschiedenen<br />

Ausschüssen des Vorstands tätig, die einen<br />

engen Bezug zur Bautätigkeit aufweisen:<br />

– Neues Wärmeversorgungskonzept: Der Vorstand<br />

sucht einen neuen Weg, um die FGZ mit Wärme zu<br />

versorgen, weg von den fossilen Brennstoffen hin<br />

zur Abwärmenutzung.<br />

– Zentrumsplanung: Entwicklung eines neuen Zentrums<br />

für das Quartier Friesenberg.<br />

– Immobilienstrategie: Entwicklungsstrategie für den<br />

Immobilienbestand der FGZ über einen längeren<br />

Zeitraum ausgehend vom Bauleitbild.<br />

– 1./2. Etappe: Exemplarische Sanierungsstrategie<br />

dieser wichtigen Etappe im Rahmen der Immobilienstrategie.<br />

Mit 14 ordentlichen Baukommissionssitzungen, vielen<br />

ausserordentlichen Ausschusssitzungen und Begehungen<br />

leistete die Baukommission mit den zugehörigen Mitgliedern<br />

der Verwaltung auch <strong>2010</strong> ein hohes Arbeitspensum.<br />

Immer wieder hat sich die enge und fruchtbare Zusammenarbeit<br />

zwischen der Baukommission, der Gartenkommission<br />

und der Verwaltung sehr bewährt. Für den tatkräftigen<br />

Einsatz und die lösungs- und sachorientierte Zusammenarbeit<br />

sowie für den angenehmen Umgang und die<br />

stets gute Stimmung möchte ich mich bei allen Beteiligten<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Bearbeitete Bauvorhaben in der Baukommission:<br />

> > 3. Etappe Grünmatt: Ersatzneubau<br />

Baubeschrieb: Vier lange, schmale, zwei- bis dreigeschossige<br />

(bergseitig) Zeilenbauten in Mischbauweise, Kellergeschosse<br />

betoniert, Obergeschosse Holz-Beton-Verbund,<br />

155 Wohneinheiten, 96 davon Wohnungen mit privaten<br />

Gärten, Wohnungen in den Obergeschossen mit grosszügiger<br />

Loggia, 18 Individualzimmer, 3 Ateliers, 2 Gästezimmer,<br />

1 Kinderhort, 1 Kindergarten, 1 Pflegewohnung.<br />

Projektierungsstand: In der Ausführung<br />

Architekturbüro: Graber Pulver Architekten AG,<br />

<strong>Zürich</strong><br />

Kreditbeschluss: a.o. Generalversammlung vom<br />

29. September 2009<br />

Kostenvoranschlag: Fr. 84 981 000.–<br />

Endkosten progn.: Fr. 84 900 000.–<br />

Bauausführung: März <strong>2010</strong> bis Juli 2013<br />

> > 13. Etappe Arbental: Instandstellung<br />

Baubeschrieb: 13 Reihenhauszeilen dem Hang folgend mit<br />

142 3- und 4-Zimmer-Reihenhäusern. Die Einheiten sollen<br />

sozialverträglich instand gestellt werden. In Küche und Bad<br />

werden die Leitungen ersetzt, sämtliche Oberflächen sowie<br />

alle Apparate und Armaturen erneuert. Die elektrischen Installationen<br />

werden wo nötig den aktuellen Anforderungen<br />

angepasst. Die Kanalisation wird situativ geflickt, die Fernleitungen<br />

der Heizung ersetzt.<br />

Projektierungstand: Bauprojekt in Bearbeitung<br />

Architekturbüro: Hopf & Wirth Architekten,<br />

Winterthur<br />

Kostenvoranschlag: ca. Fr. 20 000 000.–<br />

Bauausführung: 2012 bis 2013<br />

Für die Baukommission:<br />

Sascha Fässler<br />

Präsident<br />

55


Finanzkommission<br />

Die Finanzkommission hat gemäss Organisationsreglement<br />

wiederkehrende Aufgaben zu erfüllen und erarbeitet<br />

für den Vorstand situationsbezogen Entscheidungsgrundlagen<br />

in Bezug auf finanzpolitische Fragestellungen.<br />

Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der Tätigkeiten<br />

und Erkenntnisse aus dem Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

Budget und Jahresrechnung<br />

Die Finanzkommission führt Vorbesprechungen von<br />

Budget und Jahresrechnung durch. Sie konnte dem Vorstand<br />

das Budget und die Jahresrechnung zur Annahme<br />

empfehlen, was dann auch erfolgte. Die Planungsgrundlagen<br />

für Budget und Rechnungsführung sind sauber und<br />

geordnet.<br />

Vertretung des Vorstandes gegenüber<br />

der externen Revisionsstelle<br />

Die externe Revisionsstelle BDO AG führt die Revision<br />

jährlich durch und fasst die Ergebnisse in einem<br />

Management Letter zusammen. Der Management Letter<br />

wird jeweils zwischen der Revisionsstelle, der Geschäftsleitung<br />

und der Finanzkommission besprochen, der Vorstand<br />

wird über diese Gespräche orientiert.<br />

Internes Kontrollsystem (IKS) / Risikomanagement<br />

Das Gesellschaftsrecht verlangt bei grösseren Kapitalgesellschaften<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>en, welche ihre<br />

Jahresrechnung ordentlich prüfen lassen müssen, dass ein<br />

internes Kontrollsystem existiert. Das IKS wurde unter Leitung<br />

der Finanzkommission im 2009 eingeführt.<br />

Das Kontrollsystem wird jährlich durch die Kommission<br />

und Geschäftsleitung auf Verbesserungen oder verän-<br />

58<br />

derte Bedingungen geprüft. Ausserdem werden durch Revisionsstelle<br />

und Finanzkommission Einhaltekontrollen<br />

durchgeführt.<br />

Die Erkenntnisse und Änderungsvorschläge wurden<br />

in einem Prüfungsbericht <strong>2010</strong> dokumentiert und am 6.<br />

Oktober <strong>2010</strong> im Vorstand besprochen. Entsprechende beschlossene<br />

Änderungen wurden im IKS-Dokument nachgeführt.<br />

Überarbeitung Mietzinsausgleichsfonds<br />

Gemäss Statuten und «FGZ-Reglement über die<br />

Erhaltung der Familienwohnobjekte» wird ein Mietzinsausgleichsfonds<br />

geführt. Der Mietzinsausgleichsfonds wurde<br />

im Jahr 1991 ins Leben gerufen. Der Vorstand hat Ende<br />

2008 die Finanzkommission beauftragt, die entsprechenden<br />

Reglemente zu überprüfen.<br />

In einem ersten Schritt wurde im Jahr 2008 die<br />

Regelung der Unterbesetzungsbeiträge überarbeitet. Die<br />

entsprechenden Reglementsänderungen wurden durch die<br />

ordentliche Generalversammlung 2009 bestätigt. Gemäss<br />

revidiertem Reglement wird seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> der<br />

Unterbesetzungsbeitrag differenziert nach Massgabe der<br />

Wohnfläche erhoben. Bei einer Unterbesetzung in einem<br />

kleineren Objekt sind entsprechend kleinere Mietzinszuschläge<br />

gefordert. Ausserdem wurde der gemäss Reglement<br />

vorgesehene Teuerungsausgleich auf die Beiträge<br />

umgesetzt.<br />

In einem zweiten Schritt wurde <strong>2010</strong> das Thema<br />

Mietumlagen angegangen. Dem Vorstand wurde an der<br />

Sitzung vom 12. Juli <strong>2010</strong> ein Vorgehensplan vorgestellt.<br />

Gemäss diesem Vorgehensplan wurden auf anfangs 2011<br />

die Einkommenslimiten auf die neuen Sätze der kantonalen<br />

Wohnbauförderung angepasst. Der Mietzinsausgleichsfonds<br />

wurde von der Subventionsablösung aus dem Jahre


1991 entkoppelt. Neu werden Fondszuweisungen über die<br />

Jahresrechnung vom Vorstand beschlossen.<br />

Als letzter Schritt bei der Anpassung des Mietzinsausgleichsfonds<br />

sollen die Einkommenslimiten und der<br />

«Mehrzins infolge guter finanzieller Verhältnisse» angepasst<br />

werden. Auch dafür braucht es gewisse Reglementsänderungen,<br />

die der Generalversammlung vorgelegt werden<br />

müssen. Auf Vorschlag der Finanzkommission hat eine<br />

Arbeitsgruppe im September <strong>2010</strong> die Arbeit aufgenommen,<br />

um die in diesem Zusammenhang notwendigen Statutenund<br />

Reglement-Anpassungen zuhanden der GV 2011 vorzubereiten.<br />

Langfristige Investitionsplanung Mobilien<br />

Innerhalb der IKS-Kontrollen wurde festgestellt,<br />

dass die Planungsgrundlagen zur langfristigen Investitionsplanung<br />

bei den Mobilien verbessert werden sollten. Die<br />

Geschäftsleitung wurde 2009 beauftragt, entsprechende<br />

Planungsgrundlagen zu schaffen. Dies wurde im Jahr <strong>2010</strong><br />

realisiert. Die Kostenverantwortlichen planen bereits ab<br />

Budget 2011 die voraussichtlichen Investitionen rollend<br />

jeweils auf die nächsten 5 Jahre. Geschäftsleitung, leitendender<br />

Ausschuss und Vorstand haben damit bei Investitionsanträgen<br />

eine bessere Planungsbasis.<br />

Ausarbeitung von Richtlinien für Vergaben<br />

(exklusiv Bauvergaben)<br />

In den Unternehmensrisiken wurde festgestellt,<br />

dass für übrige Vergaben Richtlinien fehlen. Die Finanzkommission<br />

hat in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung<br />

eine «Einkaufs-Weisung» ausgearbeitet.<br />

Mit Beschluss des Vorstandes vom 30. August <strong>2010</strong><br />

wurde die «Einkaufs-Weisung» erlassen. Diese regelt die<br />

Prozesse und Voraussetzungen der Lieferantenauswahl und<br />

die Kompetenzen. Für Bauvergaben gilt weiterhin die separate<br />

bestehende Weisung.<br />

Versicherungsreview<br />

Gemäss IKS soll der Versicherungsschutz regelmässig<br />

überprüft werden. Der letzte Bericht stammt vom 16.9.<br />

1998. Ein unabhängiger Versicherungsspezialist hat die<br />

Überprüfung Ende 2009 durchgeführt. Es liegt ein schriftlicher<br />

Bericht vom 9. Februar <strong>2010</strong> vor.<br />

Der Versicherungsschutz wird vom Spezialisten als<br />

aktuell und bedarfsgerecht bezeichnet. Es bestehen keine<br />

Lücken.<br />

Für die Finanzkommission:<br />

Bruno Rhomberg<br />

Präsident<br />

59


Freizeitkommission<br />

Die Freizeitkommission hat im Berichtsjahr zahlreiche<br />

attraktive Anlässe organisiert und durchgeführt. Für<br />

die grossen und kleinen FGZ-Bewohner/innen wurden im<br />

Laufe des Jahres tolle Veranstaltungen angeboten. Diese<br />

Anlässe sollen unterhalten, informieren, die Möglichkeit<br />

bieten, sich Fertigkeiten anzueignen und nicht zuletzt<br />

helfen, Mitbewohner/innen aus dem Quartier kennenzulernen.<br />

Unsere Anlässe starteten am Samstag, 13. März. Bei<br />

Schneetreiben führten wir unseren beliebten Veloflicktag<br />

durch. Das schlechte Wetter hielt wohl viele Velofahrer/<br />

innen davon ab, das Fahrrad schon aus dem Keller zu holen,<br />

so dass der Andrang weniger stark war als in den Vorjahren.<br />

Wie immer versorgten wir unsere Gäste mit Kaffee<br />

und Kuchen.<br />

Zum festen Bestandteil unseres Programms gehört<br />

der Flohmarkt im Mai auf dem Pausenplatz des Schulhauses<br />

Borrweg. 21 Erwachsene und 45 Kinder hatten einen<br />

Platz reserviert, wo sie ihre alten Sachen zum Verkauf<br />

anboten. Dieser Flohmi ist nach wie vor unschlagbar in<br />

Preis und Auswahl. Die ideale Gelegenheit, Gegenstände<br />

loszuwerden oder sich günstig mit Sachen aller Art einzudecken.<br />

Zum Flohmarkt gehörte auch die Velobörse, wo<br />

man gebrauchstüchtige Velos zum Verkauf anbieten oder<br />

kaufen konnte – die Gelegenheit für ein Schnäppchen. 19<br />

Fahrräder wechselten den Besitzer und machen damit 38<br />

Personen glücklich.<br />

Im Rahmen der «FGZ-Frühsommerreise für 55plus<br />

und Senior/innen» reisten vom 10. bis 15. Mai 46 Personen<br />

mit dem Doppelstock-Bus in den Bayerischen Wald. Unsere<br />

Senior/innen fuhren via Bregenz, Landsberg am Lech zu<br />

ihrem Ziel, der Ortschaft Sonnen in der Nähe von Grafenau,<br />

wo im Hotel Sonnenhof Zimmer bezogen wurden. Abwechslungsreiche<br />

Ausflüge führten an interessante Orte wie<br />

Passau und in den Böhmerwald, wo die Reisenden viel mitbekamen<br />

von Land und Leuten. Wer weiss schon, was eine<br />

62<br />

Bärwurzbrennerei ist? Diese Seniorenreise war wieder ein<br />

voller Erfolg, was von allen Teilnehmenden gerne bestätigt<br />

wird.<br />

Der Höhepunkt im Jahr ist für die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />

und die Mitglieder der Freizeitkommission in<br />

jeder Hinsicht der <strong>Genossenschaft</strong>stag. Es ist unser Ehrgeiz,<br />

jedes Jahr für Gross und Klein ein tolles Fest zu organisieren.<br />

Am Donnerstag wird jeweils das Zelt aufgestellt,<br />

am Samstagmorgen, 26. Juni wurde alles eingerichtet und<br />

eingeräumt, so dass um 14 Uhr das grosse Fest mit dem<br />

Kinderspielnachmittag beginnen konnte. Die Kleinen vergnügten<br />

sich mit Blasio und den bewährte Spielen. Nach<br />

wie vor der grosse Hit war die kleine Dampf-Eisenbahn.<br />

Die Kinderkrippe Friesenberg organisierte ein Kinderschminken<br />

und eine Bastelecke. Die AKTIONNATUR-<br />

REICH unterstützte uns mit einem Bastel- und Spielparcours.<br />

Der Kinderzvieri gehörte schon immer zum geschätzten<br />

und unverzichtbaren Bestandteil des Nachmittages. Die<br />

Stadtjugendmusik <strong>Zürich</strong> mit dem lustigen Namen SJMUZ<br />

spielte gegen Abend auf zum fröhlichen Konzert.<br />

Von 18.00 Uhr bis 19.30 hiess es: Kinderdisco live.<br />

Von 21.00 Uhr bis 24.00 Uhr war die Disco in der Turnhalle<br />

Borrweg für die Jugendlichen reserviert.<br />

Ab 20.00 Uhr spielten die Sixties ihre flotten Rhyth -<br />

men und sorgten für eine gute Stimmung. So manche Ge -<br />

nossenschafterin und mancher <strong>Genossenschaft</strong>er entdeckten<br />

ihr Tanztalent wieder und fühlten sich wieder jünger.<br />

Unserem kulinarischen Angebot wurde rege zugesprochen.<br />

Es gab Raclette, Grillwürste und Steaks, Pommes<br />

Frites, Nasi Goreng und Pizza – ein reichhaltiges Angebot,<br />

das keine Wünsche offen liess. Das <strong>Genossenschaft</strong>sfest<br />

war wiederum ein ganz gelungener Anlass.<br />

Der Herbstmarkt fand am 30. Oktober auf dem Platz<br />

beim Restaurant Schweighof statt. Dreizehn initiative <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />

präsentierten ihre selbst hergestell-


ten Artikel. Dazu gehörte wie gewohnt das Mosten vor Ort.<br />

Aus 300 Kilo Äpfel wurde frischer, natürlicher Süssmost<br />

hergestellt, der reissenden Absatz fand. Bereits um 15 Uhr<br />

war das feine Getränk ausverkauft. Unsere heissen Maroni<br />

und Würste (und die kleine Festwirtschaft) wurden sehr<br />

geschätzt.<br />

Der Räbeliechtliumzug wurde am 5. November als<br />

Sternmarsch durchgeführt. Vier Umzüge zogen in gemächlichem<br />

Tempo zum Schulhaus Borrweg. Die Kinder freuten<br />

sich auf das warme Wienerli und das feine Semmeli. Eltern,<br />

Grosseltern und andere Begleiter/innen genossen<br />

Punsch oder Glühwein. Die Mitglieder des Bocciaclub grillierten<br />

und sorgten dafür, dass in kurzer Zeit alle Hungrigen<br />

einwandfrei bedient wurden.<br />

Der letzte Anlass im Jahr ist jeweils der Samichlaus.<br />

Die Kleinen besuchten den Samichlaus persönlich<br />

bei seinem Häuschen auf der grossen Wiese beim Schulhaus<br />

Friesenberg. Die Chindsgi-Schüler/innen freuten sich<br />

am Chasperli, die Grösseren am Film «Drachenzähmen<br />

leicht gemacht». Zum Schluss erhielten alle einen toll<br />

zusammengestellten Chlaussack.<br />

Kurse für Erwachsene und Kinder gehören zu den<br />

Aktivitäten der Freizeitkommission. 213 Kursteilnehmerinnen<br />

und Kursteilnehmer besuchten im vergangenen Jahr<br />

64<br />

764 Kursstunden. Von den Teilnehmenden erhielten wir<br />

sehr positive Feedbacks. Es ist doch einfach etwas anderes,<br />

selber zu gestalten und zum Beispiel einmal ein<br />

«Kleinmöbel zu vermöbeln», – so hiess einer der vielen angebotenen<br />

Kurse, der sehr erfolgreich war und viel Spass<br />

und Befriedigung bereitete.<br />

In unserer Holzwerkstatt, die für Interessierte auch<br />

auf Anmeldung offen steht, führten wir Holzkurse für<br />

Kinder durch. Auch diese Abwechslung in unserer digitalisierten<br />

Welt wird geschätzt.<br />

Zum Schluss dankt die Freizeitkommission allen freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern sowie dem Regiebetrieb<br />

für die grossartige Unterstützung während des vergangen<br />

Jahres. Ein spezieller Dank geht auch an die Kursleiter/<br />

innen für ihren tollen Einsatz.<br />

Für die Freizeitkommission:<br />

Liselotte Rindlisbacher<br />

Präsidentin<br />

Georg Keller<br />

Interimspräsident


Gartenkommission<br />

Die FGZ ist gerne eine Gartenstadt – das Wohnen<br />

und die Gestaltung, Nutzung und Pflege des Aussenraums<br />

gehören dabei eng zusammen. Die Gartenkommission<br />

(GAKO) hat sich zu diesen Themen im Jahr <strong>2010</strong> zu 13<br />

Sitzungen, zwei Begehungen und etlichen Besprechungen<br />

in Arbeitsgruppen getroffen. Ein herzliches Dankeschön<br />

richte ich dabei an die Mitglieder der GAKO für ihr Engagement<br />

und an das Gärtnerteam des FGZ-Regiebetriebs für<br />

die kompetente und umsichtige Pflege der Gartenstadt am<br />

Friesenberg.<br />

Die Gartenstadt – Dienstleistungen und Vorgaben<br />

Die Gartenstadt ist Freude und auch Verpflichtung,<br />

sowohl für die GAKO als auch für die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner.<br />

«Freude am Garten» lautet der Titel des Informationsblatts,<br />

mit welchem im Juni <strong>2010</strong> auf Dienstleistungen<br />

des FGZ-Gärtnerteams aufmerksam gemacht wurde.<br />

Die Beratung beim Wunsch nach Veränderung im Garten ist<br />

kostenlos, ein grösserer oder schönerer Sitzplatz, bessere<br />

Zugangswege, eine Pergola, ein Gartenbeet mit Blumen<br />

oder Gemüse, ein Obstbaum oder Beerensträucher und<br />

anderes mehr werden zu günstigen Konditionen realisiert.<br />

Zu diesem Angebot zählen auch die Velounterstände, von<br />

denen <strong>2010</strong> wiederum 19 auf Wunsch der <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er erstellt werden konnten.<br />

Im Interesse des Gesamtbildes der Gärten und der<br />

Gleichbehandlung aller <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

ist jedoch nicht jede Veränderung im<br />

Aussenraum möglich. Die «Vorschriften für Hausgärten» –<br />

sie sind ein integrierender Bestandteil des Mietvertrags –<br />

müssen stets beachtet werden. Die GAKO hat sich in diesem<br />

Jahr besonders um das Thema «kleine Bauten» gekümmert.<br />

Selbst gebaute Unterstände und Dach- oder Däch-<br />

lein-Konstruktionen beim Haus- oder Kellereingang, personenhohe<br />

Geräteschränke und Podeste im Garten oder Vorgarten<br />

sind teils gemäss Bauordnung der Stadt <strong>Zürich</strong>, teils<br />

gemäss Vorgaben der FGZ nicht zulässig – deshalb verlangte<br />

die FGZ den Rückbau und wurde dabei manchmal gut,<br />

manchmal aber nur schwerlich oder gar nicht verstanden.<br />

Für die Dächlein beim Kellereingang wird nun geprüft, ob<br />

ein passender Vorbau möglich und bewilligungsfähig wäre.<br />

Die GAKO ist allen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>ern<br />

darum besonders dankbar, wenn sie vor der<br />

Realisierung eines Ausbau-Wunsches stets die «Vorschriften<br />

für Hausgärten» konsultieren, im Zweifelsfalle lieber<br />

einmal zuviel als zuwenig das Gespräch suchen und sich<br />

schliesslich an die Vorgaben halten.<br />

Neubau und Sanierungen<br />

Themen der GAKO waren wiederum die Umgebung<br />

des Neubaus Grünmatt, z.B. Belagsflächen, Hecken, Bewässerung<br />

der Bäume, Spielbereiche und -geräte, dann die<br />

Auswirkungen der geplanten Sanierung der Siedlung Arbental<br />

(13. Etappe) auf die Gärten und die Neugestaltung<br />

des Spielplatzes beim Kindergarten Döltschiweg.<br />

Welches sind allgemein die Leitlinien bei Siedlungssanierungen?<br />

– Die GAKO diskutierte intensiv die Grundsätze<br />

bei Sanierungen, Ausbau-Standards und die Materialwahl<br />

in den einzelnen Siedlungen. Ziel ist die Erarbeitung<br />

einer umfassenden Richtlinie.<br />

Gemeinschafts-Kompostanlagen und Kompostberatung<br />

Seit November 1990 wird in der FGZ in Gemeinschafts-<br />

Kompostanlagen kompostiert. Stets übernehmen freiwillige<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gewissenhafte<br />

Pflege «ihres Komposts». Im Jahre <strong>2010</strong> gab es eine hohe<br />

65


Zahl von elf Rücktritten. Erfreulich ist, dass ebenso viele<br />

neue Betreuerinnen und Betreuer gefunden werden konnten.<br />

Das 20-Jahr-Jubiläum der Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />

wurde anlässlich des jährlichen Dankeschön-Abends<br />

gefeiert.<br />

Die Gartenkommission diskutierte auch, wie es mit<br />

den Gemeinschafts-Kompostanlagen weitergehen soll,<br />

wenn ab 2013 in der Stadt <strong>Zürich</strong> kompostierbare Abfälle<br />

eingesammelt und der Biogasgewinnung zugeführt werden.<br />

Vorerst will die FGZ zuwarten und zur Beurteilung dann<br />

erste Erfahrungen der Stadt <strong>Zürich</strong> und für einen definitiven<br />

Entscheid möglichst viele Aspekte der dezentralen Kompostierung<br />

und der zentralen Energiegewinnung berücksichtigen.<br />

Damit der Kompost im Hausgarten gut gelingt, erteilt<br />

Ursula Tissot, die FGZ-Kompostberaterin, gerne persönlich<br />

Auskunft und wer mag, schreinert an einem Kurs<br />

von AKTIONNATURREICH den praktischsten aller Kompostdeckel.<br />

AKTIONNATURREICH<br />

Welche Angebote wünschen die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er im Bereich der naturnahen<br />

Gartengestaltung und Gartenpflege? Diese und weitere<br />

Fragen klärte AKTIONNATURREICH mit einer Umfrage in<br />

der FGZ. 55 Personen antworteten und die meisten beurteilten<br />

das Angebot als super. Das freut natürlich, Dankeschön.<br />

Leider fehlt aber manchmal die Zeit, um an interessanten<br />

Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

So waren auch die diesjährigen Angebote teils ganz<br />

besonders gut besucht, z.B. Fledermäuse im Friesenberg,<br />

Sommer-Schnitt bei Beerensträuchern, Reben und Rosen,<br />

teils weniger gut besucht, z.B. Pflanzenschutz im Hausgarten<br />

und auf dem Balkon.<br />

66<br />

Der Pflanzenmarkt im Mai mit einer grossen Auswahl<br />

an Wildstauden für einen blütenreichen Sommer, mit<br />

Beerensträuchern und Gemüsesetzlingen, mit Kompost aus<br />

den FGZ-Kompostanlagen und Informationen rund um den<br />

Garten, erfreute sich einer hohen Besucher/innen-Zahl und<br />

am <strong>Genossenschaft</strong>sfest bemalten über 140 Kinder einen<br />

Blumentopf, säten Ringelblumen an und Klein und Gross<br />

lernte auch etwas über die Bedeutung der Ringelblumen im<br />

Garten und als natürliches Pflege- und Heilmittel.<br />

Der Gartenpreis wurde in der ersten Etappe verliehen:<br />

Hanna Lukes hat einen besonders «artenreichen, naturnahen<br />

Garten, der Mensch und Umwelt erfreut».<br />

Wiederum erreichte AKTIONNATURREICH interessierte<br />

<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er auch<br />

über das Faltblatt mit dem Jahresprogramm, über das FGZ-<br />

Info, mit den Zirkularen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />

und über den FGZ-Fernsehkanal – und Neuzuzügerinnen<br />

und Neuzuzüger zusätzlich mit einem Info-Brief.<br />

Das Dankeschön von AKTIONNATURREICH, dem ich<br />

mich für die GAKO gerne anschliesse, richtet sich an alle,<br />

die sich für die Natur in unserer nahen und ferneren Wohnumgebung<br />

interessieren und einsetzen.<br />

Für die Gartenkommission:<br />

Vreni Püntener<br />

Präsidentin


Sozialkommission<br />

Endlich gibt es wieder eine Sozialkommission!<br />

Nachdem per Generalversammlung 2009 die Sozialkommission<br />

sistiert wurde, weil alle Mitglieder zurückgetreten<br />

waren, stand die FGZ eine Weile ohne Sozialkommission<br />

da. Damit diese Kommission aber nicht einfach sang- und<br />

klanglos stirbt, bildete der Vorstand Anfang <strong>2010</strong> eine Arbeitsgruppe<br />

mit dem Auftrag, zu prüfen, ob es überhaupt<br />

eine Sozialkommission braucht, und falls ja, nach geeigneten<br />

Mitgliedern für eine neue Sozialkommission zu suchen.<br />

Die Arbeitsgruppe bestand aus Alfons Sonderegger, Nicole<br />

Bisig und Markus Hofstetter.<br />

Im Februar traf sich diese Arbeitsgruppe zu einer<br />

Sitzung, um über die Notwendigkeit einer Sozialkommission<br />

für die FGZ zu diskutieren. Schnell wurde klar, dass die<br />

FGZ unbedingt eine Sozialkommission braucht, wenn sie<br />

bei sozialen Problemen nicht einfach tatenlos zuschauen<br />

will und weil sie selber soziale Themen aufgreifen möchte.<br />

Deshalb machte sich die Arbeitsgruppe auf die Suche nach<br />

geeigneten Mitgliedern für eine neue Sozialkommission.<br />

Ende August lagen die Zusagen von vier interessierten<br />

<strong>Genossenschaft</strong>erinnen und einem <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

mit verschiedensten Hintergründen und reichem Erfahrungsschatz<br />

vor: Sabina Bobst, Nicole Breitenmoser, Daniel<br />

68<br />

Schafroth, Gabriela Straubinger und Nicole Bisig. Diese<br />

Gruppe hat sich unter der Leitung von Nicole Bisig und zusammen<br />

mit Markus Hofstetter (Sozialberatung) und Madeleine<br />

Häfeli (Leiterin Altersbetreuung) im Berichtsjahr bereits<br />

zu drei Sitzungen getroffen und ist engagiert, mit<br />

Freude und vielen Ideen gestartet. Der Vorstand hat an seiner<br />

Sitzung vom 25. November alle Mitglieder und die<br />

Präsidentin einstimmig gewählt.<br />

In den wenigen bisher abgehaltenen Sitzungen<br />

stand für die neue Kommission im Vordergrund, sich zu finden,<br />

sich über die Arbeitsabläufe zu einigen, Ideen zu sammeln,<br />

sich einen Überblick über bereits bestehende soziale<br />

Angebote im Quartier zu verschaffen und Kontakte aufzubauen.<br />

Zudem hat die Sozialkommission bereits begonnen,<br />

den Willkommens-Apéro für Neuzugezogene im 2011 wieder<br />

ins Leben zu rufen und neu aufzugleisen.<br />

Wir freuen uns, die zahlreichen Ideen umzusetzen,<br />

und starten voller Tatendrang ins 2011.<br />

Für die Sozialkommission:<br />

Nicole Bisig<br />

Präsidentin


FGZ-Kommissionen<br />

Stand 1. Mai 2011<br />

Baukommission Fässler Sascha Hegianwandweg 35 2008 Präsident<br />

Vasella-Kuhn Karin Adolf-Lüchinger-Str. 123 2008 Vizepräsidentin<br />

Aeberli Heinz FGZ Verwaltung 1998 Leiter Planung + Bau<br />

Corrà Fabio Staffelhof 10 2001<br />

Hirschi Paul Grossalbis 18 1993<br />

Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1987 Geschäftsleiter<br />

Ruff Hans Schweighofstrasse 91 2009<br />

Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />

Schweizer Thomas Pappelstrasse 10 2005<br />

Spillmann Daniel Hegianwandweg 101 2008<br />

Studer Felix Bernhard-Jaeggi-Weg 56 2008<br />

Zahner Jakob Schweighofstrasse 395a 1977<br />

Zimmermann Beatrice FGZ Verwaltung 2002 Protokoll/Sekretariat<br />

Finanzkommission Rhomberg Bruno Schweigmatt 54 2006 Präsident<br />

Pfäffli Robert Schweighofstrasse 393 2006<br />

Rehsche Guntram Hegianwandweg 36 2008<br />

* Köpfli Josef FGZ Verwaltung 2006 Geschäftsleiter<br />

* Obrecht Rolf FGZ Verwaltung 2006 Leiter Finanzen<br />

Freizeitkommission Keller Georg Langweid 7 1990 Präsident (ad interim)<br />

Albrecht Gabriela Adolf-Lüchinger-Str. 21 2004<br />

Altorfer Manuela Bachtobelstrasse 187 2011<br />

Caiazza Nicola Im Rossweidli 55 2003<br />

Cocchiarella Gianni Margaretenweg 25 2011<br />

Furrer Doris Langweid 16 2000<br />

Keller Marianne Adolf-Lüchinger-Str. 87 1990 Protokoll<br />

Maurer Natascha Arbentalstrasse 316 2011<br />

Moosmann Adrian Kleinalbis 83 2002<br />

Prêtre Vreni Im Rossweidli 71 2001<br />

Trachsel Emil Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />

70


Gartenkommission Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19 1998 Präsidentin<br />

Hoffmann Andreas Grossalbis 4 2007 Vizepräsident<br />

Ohl Harald FGZ Gärtnerabteilung <strong>2010</strong> Leiter-Stv. Gärtnerabt.<br />

Meier Reinhard FGZ Gärtnerabteilung 1990 Leiter Gärtnerabt.<br />

Prêtre Erna Friesenberghalde 3 2001<br />

Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />

Tissot Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 68 2001<br />

Trachsel Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />

Weibel Marianne FGZ Verwaltung <strong>2010</strong> Protokoll/Sekretariat<br />

Kommission für Sonderegger Alfons Adolf-Lüchinger-Str. 126 1993 Präsident<br />

Öffentlichkeitsarbeit Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />

Marx Johannes Langweid 8 1995<br />

Müller Ursula Schweighofstr. 399 1993<br />

Sozialkommission Bisig Nicole Langweid 4 <strong>2010</strong> Präsidentin<br />

Bobst Sabina Arbentalstrasse 136 <strong>2010</strong><br />

Breitenmoser Nicole Langweid 10 <strong>2010</strong><br />

Schafroth Daniel Gehrenholzstrasse 22 <strong>2010</strong><br />

Straubinger Gabriela Bernhard-Jaeggi-Weg 127 <strong>2010</strong><br />

* Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung <strong>2010</strong> Leiterin Alters-<br />

betreuung<br />

* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung <strong>2010</strong> Sozialberater<br />

Stiftung Hilfsfonds FGZ Heer Marx Claudia Langweid 8 1996 Präsidentin<br />

Keller Wilfried Adolf-Lüchinger-Str. 87 1999 Aktuar<br />

Blum Guido Hegianwandweg 28 2006<br />

Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />

Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung 2001 Leit. Altersbetreuung<br />

* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung 1998 Sozialberater<br />

Scherer Pia FGZ Verwaltung 2001 Protokoll/Sekretariat<br />

*beratende Stimme<br />

71


Personal der FGZ<br />

Stand 1. Mai 2011<br />

> > Verwaltung / Geschäftsstelle (22 Personen mit 15,80 Stellenwerten à 100%; dazu eine Lehrstelle)<br />

Geschäftsleitung Köpfli Josef 1 Geschäftsleiter<br />

Obrecht Rolf Geschäftsleiter-Stellvertreter<br />

72<br />

Marx Johannes Kommunikationsbeauftragter<br />

Scherer Pia Sekretariat Geschäftsleitung / Protokollführung<br />

Vorstand / Stiftung Hilfsfonds<br />

Administration / Lengen Elvira Empfangsschalter / Telefonzentrale / Garagenvermietung<br />

Vermietung / Schönholzer Hildegard Empfangsschalter / Telefonzentrale<br />

Behördenkontakte Grüniger Béatrice Vermietung / Beratung bei Wohnungswechsel<br />

Wacker Margrit Vermietung / Beratung bei Wohnungswechsel<br />

Buchhaltung / Finanzen Obrecht Rolf 1 Leiter Finanzen / EDV<br />

Jost Christoph Sachbearbeiter<br />

Seeholzer Roger Sachbearbeiter<br />

Cosic Mateja 2. Lehrjahr Kauffrau<br />

Planung und Bau Aeberli Heinz 1 Leiter Planung und Bau<br />

Lengen-Telle Verena Projektleiterin<br />

Zimmermann Beatrice Sekretariat<br />

Regiebetrieb Sauter Markus 1 Leiter Regiebetrieb *<br />

Geiger Barbara Wohnungsabnahmen und -übergaben<br />

Weibel Marianne Sekretariat<br />

Sozialberatung Hofstetter Markus Sozialarbeiter<br />

Altersbetreuung Häfeli Madeleine Leiterin Altersbetreuung<br />

Schniepp Bernadette Leiterin-Stellvertreterin<br />

Phongdet Apaporn Altersbetreuerin<br />

Weidmann Karin Altersbetreuerin<br />

Weibel Monika Mitarbeiterin Lingerie<br />

Kompostberatung Tissot Ursula Kompostberaterin<br />

1 Mitglieder des Geschäftsleitungsteams<br />

* Im Stellenplan des Regiebetriebes aufgeführt


Regiebetrieb (27 Personen mit 27 Stellenwerten à 100%, dazu fünf Lehrstellen)<br />

Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />

Deck Bruno Leiter-Stellvertreter<br />

Abteilung Reparateure Deck Bruno Leiter Reparateure / Elektriker<br />

Frei Roger Leiter-Stellvertreter / Schlosser<br />

Albrecht Thomas Sanitärmonteur<br />

Baumann René Heizungsmonteur<br />

Forster John Maurer<br />

Leuthold Jürg Schreiner<br />

Stutz Felix Elektriker<br />

Kista Eduard 2. Lehrjahr Betriebspraktiker<br />

Abteilung Maler Warthmann Fredy Leiter Malerbetrieb<br />

Pineroli Flavio Leiter-Stellvertreter<br />

Caprez Reto<br />

Fischer Roger<br />

Morell Manuela<br />

Pineroli Angelo<br />

Abteilung Gärtner Meier Reinhard Leiter Gärtnerbetrieb<br />

Ohl Harald Leiter-Stellvertreter<br />

Berisha Isa<br />

Hasen Hans<br />

Kovacevic Mujo<br />

Loder Tobias<br />

Martins Miguel<br />

Qusaj Safet<br />

Leiser Martin 1. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Duchêne Joël 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Zembrod Gian-Reto 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Manz Alexander 3. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Abteilung Reinigungsdienst Cooper Samuel Leiter Reinigungsdienst<br />

Berisha Asllan<br />

Jucker Bruno<br />

Kovacevic Avdo<br />

Spano Francesco<br />

73


Stiftung «Hilfsfonds FGZ»<br />

Die für <strong>2010</strong> erwarteten – zur Sorge Anlass gebenden<br />

– Sozialversicherungskürzungen sind glücklicherweise<br />

nicht alle eingetreten. Einerseits gab es im Parlament neue<br />

Allianzen, die dazu führten, dass entsprechende Gesetzesrevisionen<br />

nicht angenommen wurden, andererseits lehnte<br />

das Volk Abstimmungsvorlagen ab, bei denen es um<br />

Kürzungen im Sozialbereich ging. So wurde die Senkung<br />

des Umwandlungssatzes bei Pensionskassen in der Abstimmung<br />

vom März <strong>2010</strong> deutlich verworfen. Das Resultat<br />

zeigt klar, dass die Schweizerinnen und Schweizer keine<br />

Kürzung ihrer Altersvorsorge wünschen.<br />

Im Nationalrat fand die 11. AHV-Revision keine<br />

Mehrheit, das Rentenalter 65 für Frauen ist somit vorläufig<br />

kein Thema mehr. Es ist nun am Bundesrat, dem Parlament<br />

eine neue Vorlage zu präsentieren. Auch die von der Sozialkommission<br />

des Nationalrats ausgearbeitete 1. Revision<br />

des Unfallversicherungsgesetzes wurde im Nationalrat zurückgewiesen.<br />

Besser als prognostiziert entwickelten sich auch die<br />

Arbeitslosenzahlen. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenrate<br />

bei 4,2 Prozent und man prognostizierte für das Jahr<br />

<strong>2010</strong> eine Erhöhung auf über 5%. Der Arbeitsmarkt entwickelte<br />

sich aber erfreulicher als angenommen und die Arbeitslosigkeit<br />

ist seit Jahresbeginn <strong>2010</strong> langsam aber<br />

kontinuierlich auf 3,6% zurückgegangen, durchschnittlich<br />

lag die Arbeitslosenrate <strong>2010</strong> gemäss SECO bei 3,8%. Die<br />

Arbeitslosenquote bei den 20 bis 24-jährigen betrug 5,1%,<br />

dies ist die höchste Quote aller Altersklassen. Junge Erwachsene<br />

ohne Arbeit und Zukunft sind gefährdet, den Boden<br />

unter den Füssen zu verlieren. Wenn junge Erwachsene<br />

keine beruflichen Perspektiven haben, wenn sie den Berufseinstieg<br />

nach der Lehre nicht schaffen oder bereits<br />

nach der Schule keinen Ausbildungsplatz finden, kann das<br />

in einer Gesellschaft zu sozialen Problemen führen. Zwar<br />

wurden eine ganze Reihe Integrationsprogramme geschaf-<br />

fen, um dieses Problem zu lindern, es ist aber dringend notwendig,<br />

dass auch die Wirtschaft mitzieht. Unternehmen<br />

sind gut beraten, vermehrt Berufseinsteiger/innen anzustellen,<br />

denn diese sind das Fachpersonal von morgen.<br />

Die Revision der Arbeitslosenversicherung wurde in<br />

der Referendumsabstimmung Ende September <strong>2010</strong> angenommen.<br />

Um das Defizit zu verringern, werden die Beiträge<br />

erhöht und die Leistungen gekürzt, speziell jüngere Arbeitslose<br />

und Langzeitarbeitslose werden dies empfindlich<br />

zu spüren bekommen. Die Anzahl der Ausgesteuerten wird<br />

mit der neuen Regelung ab April 2011 sprunghaft ansteigen,<br />

schätzungsweise ein Viertel dieser Ausgesteuerten<br />

landet direkt bei der Sozialhilfe.<br />

Leistungskürzungen bei Sozialversicherungen führen<br />

in der Regel dazu, dass mehr Menschen auf Sozialhilfe angewiesen<br />

sind, das heisst, ein Teil der eingesparten Kosten<br />

wird von einer Sozialversicherung (z.B. Arbeitslosenversicherung)<br />

einfach zur Sozialhilfe verlagert. Für die Betroffenen<br />

bedeutet es meistens ganz konkret auch, dass sie<br />

den Gürtel noch enger schnallen müssen und kein Geld<br />

mehr da ist für Unvorhergesehenes.<br />

So ist auch zu erwarten, dass der Hilfsfonds der FGZ<br />

vermehrt Anfragen von FGZ-Bewohner/innen für Unterstützung<br />

bei finanziellen Engpässen und Notsituationen<br />

erhalten wird. Und in solchen Fällen Unterstützung zu leis -<br />

ten, entspricht dem Stiftungszweck des FGZ-Hilfsfonds.<br />

> > Beiträge an Einzelpersonen und Institutionen<br />

Die an einzelne Mieter/innen oder an Familien in der<br />

FGZ ausgerichteten Beiträge für Lebensunterhalt, Anschaffungen,<br />

Mietzinskosten, Aus- und Weiterbildung, etc. waren<br />

im Jahr <strong>2010</strong> im Vergleich zum Vorjahr deutlich tiefer. Der Stiftungsrat<br />

war mit der Gewährung solcher Beiträge nicht zurück-<br />

75


haltender als früher, es wurden einfach weniger Gesuche gestellt.<br />

Der Gesamtbetrag für das schon fast traditionelle<br />

Weihnachtsgeld für Sozialhilfebezüger/innen und Menschen<br />

in bescheidenen finanziellen Verhältnissen war <strong>2010</strong> ähnlich<br />

hoch wie 2009. Insgesamt 58 Familien und Einzelpersonen<br />

kamen in den Genuss dieses «Zustupfes».<br />

Neben der finanziellen Einzelhilfe ist uns die Unterstützung<br />

und Förderung von Organisationen/Einrichtungen/<br />

Institutionen im Quartier ein Anliegen. So wurde dem Quar-<br />

76<br />

Was ist die Stiftung Hilfsfonds FGZ?<br />

Die Stiftung Hilfsfonds unterstützt <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />

in finanziellen Engpässen oder Notlagen.<br />

Der Hilfsfonds wird v.a. aus 1 /2% der Mieten sowie<br />

aus den Zinsen des vorhandenen Kapitals gespiesen.<br />

Über die Ausrichtung von finanziellen Beiträgen<br />

entscheidet der Stiftungsrat aufgrund verschiedener<br />

Kriterien. Ein Punkt ist die Prüfung der Einkommensund<br />

Vermögensverhältnisse, da gemäss Stiftungsurkunde<br />

eine Notsituation vorliegen muss. Anträge<br />

von <strong>Genossenschaft</strong>er/innen, die längerfristig Sozialhilfe<br />

beziehen, können in Ausnahmefällen bewilligt<br />

werden, etwa bei dringend nötigen Anschaffungen,<br />

die nicht von der Sozialhilfe übernommen werden.<br />

Wie komme ich zu finanzieller Unterstützung?<br />

Anlaufstelle für die Anträge an den Hilfsfonds sind<br />

Markus Hofstetter von der FGZ-Sozialberatung oder<br />

Madeleine Häfeli von der Altersbetreuung. <strong>Genossenschaft</strong>er/innen<br />

in einer finanziellen Notlage können<br />

sich jederzeit an sie wenden. Beratungen und Erwägungen<br />

des Hilfsfonds werden vertraulich behandelt.<br />

tiernetz Friesenberg ein Beitrag gewährt. Neben der Stadt<br />

<strong>Zürich</strong> und anderen Organisationen im Friesenberg beteiligt sich<br />

auch der Hilfsfonds an der Finanzierung der Gemeinwesenarbeitsstelle<br />

des Quartiernetzes für die Dauer des Pilotprojektes<br />

bis <strong>2010</strong>.<br />

Die von der Stiftung an Quartierinstitutionen ausgerichteten<br />

Beiträge entsprechen den Vorgaben des Bezirksrates<br />

– unserer Aufsichtsstelle – da diese Organisationen<br />

dem Friesenberg und somit auch vielen FGZ-Bewohner/<br />

innen einen Nutzen bringen.<br />

Der Vermögenszuwachs der Stiftung betrug im Jahr<br />

<strong>2010</strong> rund 32 000 Franken, der Vermögensbestand per 31.<br />

De zember <strong>2010</strong> beträgt nun fast wieder eine Million<br />

Franken – die genauen Zahlen können der Jahresrechnung<br />

entnommen werden. Das bedeutet, dass nach einem Rückgang<br />

beim Stiftungsvermögen in den vergangenen Jahren,<br />

dieses im letzten Jahr wieder etwas ausgebaut werden<br />

konnte.<br />

> > Zusammensetzung Hilfsfonds<br />

Im Laufe des Jahres wurden – wie in den letzten<br />

Jahren üblich – vier Sitzungen abgehalten. Die personelle<br />

Zusammensetzung des Stiftungsrates ist gleich geblieben.<br />

Wir sind froh, dass Madeleine Häfeli nach einem längeren,<br />

krankheitsbedingtem Ausfall wieder zu uns gestossen ist.<br />

Für den Stiftungsrat:<br />

Claudia Heer Marx<br />

Präsidentin<br />

Wilfried Keller<br />

Aktuar


Rechnung «Stiftung Hilfsfonds» der FGZ<br />

für das Jahr <strong>2010</strong><br />

> > Betriebsrechnung <strong>2010</strong> 2009<br />

Ertrag Fr. Fr.<br />

Kapitalzinsen 23 900 25 025<br />

Zuweisungen FGZ: - 1 /2 % der Nettomieten 159 740 161 210<br />

- Eintrittsgebühren 7 350 8 680<br />

- Parkbussen 3 400 1 190<br />

Spenden und diverse Einnahmen 6 4 443<br />

Total Ertrag 194 396 200 548<br />

Aufwand<br />

Beiträge an Lebensunterhalt 6 984 13 969<br />

Beiträge an Anschaffungen 1 549 1 852<br />

Beiträge an Gesundheitskosten 2 714 3 838<br />

Beiträge an Mietzins- und Umzugskosten 5 621 5 721<br />

Beiträge an Aus- und Weiterbildung 0 1 320<br />

Beiträge an Integrationshilfe 1 200 1 050<br />

Notfallhilfe 600 500<br />

Weihnachtsgeld 15 920 16 160<br />

Beiträge an Institutionen 27 000 32 996<br />

Anteil Löhne Altersbetreuung / Sozialberatung 100 000 100 000<br />

Verwaltungs- und Diverser Aufwand 437 4 585<br />

Total Aufwand 162 025 181 991<br />

Jahresergebnis 32 371 18 557<br />

> > Bilanz <strong>2010</strong> 2009<br />

Aktiven<br />

Kontokorrent FGZ 989 383 956 012<br />

Darlehen (kurzfristig) 0 1 000<br />

989 383 957 012<br />

Passiven<br />

Vermögensbestand per 31. Dezember 2009 957 012 957 012<br />

Einnahmenüberschuss <strong>2010</strong> 32 371<br />

Vermögensbestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 989 383<br />

77


Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten<br />

Revision an den Stiftungsrat der Stiftung Hilfsfonds<br />

FGZ <strong>Zürich</strong><br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz,<br />

Betriebsrechnung, Seite 77) der Stiftung Hilfsfonds FGZ<br />

<strong>Zürich</strong> für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen.<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur<br />

Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu<br />

planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen<br />

in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte<br />

Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische<br />

Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene<br />

Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen<br />

vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der<br />

betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems<br />

sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur<br />

Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse<br />

nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen,<br />

aus denen wir schliessen müssten, dass die<br />

Jahresrechnung nicht dem Gesetz, der Stiftungsurkunde<br />

und dem Reglement entspricht.<br />

<strong>Zürich</strong>, 30. März 2011<br />

BDO AG<br />

Andreas Blattmann<br />

Leitender Revisor<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

ppa. Andreas Suter<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

79


Impressum<br />

Herausgeberin: <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />

Redaktion: Josef Köpfli, Johannes Marx, Ursula Müller,<br />

Alfons Sonderegger<br />

Bilder: Thomas Burla, Fotograf, <strong>Zürich</strong><br />

Gestaltung: Mägi Wuhrmann, visuelle Gestaltung<br />

Druck: gdz AG, <strong>Zürich</strong><br />

Auflage: 2700<br />

86. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong> der FGZ<br />

Mai 2011<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />

Schweighofstrasse 193<br />

8045 <strong>Zürich</strong><br />

Tel. 044 456 15 00, Fax 044 456 15 15<br />

E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />

80


<strong>Familienheim</strong>-<br />

<strong>Genossenschaft</strong><br />

<strong>Zürich</strong> FGZ > > 86.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2010</strong>

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