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REICHSFREMDE, STAATSFREMDE UND DRITTAUSL?NDER

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485<br />

Bulgarien und Rumänien als eine zweite Gruppe zusammen, so stärkte die realsozialistische<br />

Einwanderung zwischen 1971 und 1991 die Reihen gerade derjenigen Ausländer, die ohne<br />

zivilgesellschaftliche Sozialisierung erzogen wurden auf eine beeindruckende Art und Weise.<br />

Wohnbevölkerung realsozialistischer Sozialisation aus Jugoslawien, Mitteleuropa (Ungarn,<br />

CSSR, Polen) und dem Balkan (Rumänien, Bulgarien) 1971, 1981 und 1991<br />

Land/<br />

Jahr<br />

Jugoslawien <br />

Mitteleuropa<br />

Balkan Summe<br />

Realsoz.<br />

Summe alle<br />

Ausländer<br />

1971 67.689 6.309 840 74.838 176.773 42.3%<br />

1981 125.890 10.469 1.685 138.044 200.753 68.7%<br />

1991 197.886 40.195 22.118 260.199 517690 50.2%<br />

Quelle: Volkszählungen 1971 (1974), 1981 (1984), 1991 (1993), Wien<br />

Anteil<br />

realsozialist.<br />

Ausländer von<br />

allen Ausl.<br />

Nimmt man die amtlich veröffentlichten Zahlen her und schließt man von der oben<br />

angeführten Aufschlüsselung der Wohnbevölkerung, dass ein bedeutender Teil der Gruppe<br />

andere Gastarbeiter aus den ostmitteleuropäischen Nachbarstaaten sind, so wird deutlich,<br />

dass der Anteil der unselbständig beschäftigten Personen aus Ländern mit realsozialistischer<br />

Tradition noch höher sein dürfte als im Falle der gesamten Wohnbevölkerung.<br />

Vergleich Gastarbeiter aus EU/EFTA mit ehemaligen Jugoslawien,<br />

Türkei und anderen Staaten<br />

Jahr/ alle % EU und davon % ehem. % %<br />

Ausländer<br />

EFTA (1 BRD Jugoslawien Türkei andere<br />

1973 226.800 --- 2,5% 78,5% 11,8% 7,2%<br />

1984 138.700 --- 8,0% 59,9% 20,0% 12,1%<br />

1989 167.400 --- 7,4% 54,3% 23.4% 14,9%<br />

1991 266.500 7,9% 5,1% 48,5% 21,6% 22,0%<br />

1992 273.900 7,6% 5,0% 48,8% 20,3% 22,4%<br />

1993 277.500 7,6% 5,0% 45,6% 19,6% 22,1%<br />

1994 291.00 6,6% 4,2% 44,4% 18,6% 25,9%<br />

1995 300.300 7,1% 4,5% 43,1% 18,2% 25,5%<br />

1996 300.400 7,9% 4,9% 42,0% 17,8% 25,0%<br />

Quelle: Biffl 1997, table 12; (1 keine amtliche Daten vor 1991<br />

Neue Ansätze in der Migrationsforschung haben aufgezeigt, dass die klassische<br />

Assimilierungsthese, wonach Zuwanderer sich nach einer gewisser Zeit dem neuen Umfeld in<br />

Form einer linearen Progression einfügen, nicht der Realität entsprechen. Die These der

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