REICHSFREMDE, STAATSFREMDE UND DRITTAUSL?NDER
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400 Hierbei ist es auch vorgekommen, dass ausländische Zwangsarbeiterinnen, trotzt den allgemeingültige Verbot der Frauenarbeit untertags in der Grube zum Einsatz kamen. 532 Der Verlust an Arbeitskräften hat die Betrieben oft existentiell getroffen. Viele Bergwerke waren sogar mit der Teilstillegung ihres Betriebes, ähnlich der Lage im Ersten Weltkrieg konfrontiert. “Wir haben vollen Verständnis dafür, dass das Nötige geschehen muss. Anbetracht der derzeit sehr beschränkten Waggonbeistellung ist ein gewisser Entzug von Kräften nicht so entscheidend. Ganz entschiedene Bedenken müssen wir aber äussern, wen Fachkräfte wie Bergbaubetreibsleiter oder sonstige Bergleute entweder namentlich bestimmt oder infolge der hohen zahlenmässigen Anforderung einbezogen werden müssen.” (OBAWien,1944,59,17362) Die Lage wurde im letzten Kriegswinter weiterhin durch Sonderprojekte der Wehrmacht und der Reichsregierung verschärft, die den Einsatz von Arbeitern mit bergmännischen Fachkenntnissen erforderlich machten. Die heranrückende Ostfront führte zum Baubeginn des “Walls” wofür die ostmärkischen Bergwerken und Bergschulen “bergbauliche Sondertrupps” ab Oktober 1944 aufstellen mussten (OBAWien,1944,59,16417). Durch die geographische Nähe zur “Dienststelle Obersalzberg” wurden die Salzburger und Oberdonau"sche Salinen zusätzlich belastet. “Die Betriebe der Alpenländischen Salinen sind im Auftrag des Führers von der Dienststelle Obersalzberg mit wichtigen Bergungsaufgaben beauftragt. Der hierzu nötige Mannschaftsstand muss der Gefolgschaft der Alpenländischen Salinen entzogen werden und beträgt derzeit 63 Mann. Daher hat die Dienststelle Obersalzberg den Alpenländischen Salinen durch entsprechende Anweisungen an den Gauleiter, an die Wehrmacht und das Gauarbeitsamt den Schutz vor anderweitigen Abzügen gewährt.” (OBAWien,1944,59,16357) 532 “Unter höflicher Bezugnahme auf den Ihnen vorliegenden Briefwechsel in obiger Angelegenheit teilen wir mit, dass wir auf Grund einer Aufforderung des Ortsgruppenleiters auftragsgemäss den Fraueneinsatz auch untertags, unbeschadet der Ihnen bekannten ablehnenden Anordnung des Bergamtes Leoben (Zl.6729/44 v.2.10.1944) durchführen werden. Die Einsatzlage der Frauen ermöglicht es, für die Grubenarbeit Ostarbeiterinnen heranzuziehen, sodass vorläufig ein Einsatz deutscher Frauen unterbleiben kann.” (OBAWien,1944,59,16585)
a. Kriegsgefangene in Hallein 401 Die Bergwerke des Bergamts Salzburg haben in der Aufschwungsphase nach dem Anschluss ans Deutsche Reich zuerst auf deutschsprachige Arbeitskräfte zurückgreifen können. 1939 wurden im Rahmen der Südtiroler Option (Erhard 1989) Hunderte Familien in unmittelbare Nähe der Bergwerke angesiedelt. Hierzu kamen zahlreiche volksdeutsche Umsiedler aus dem Balkan. Für Mühlbach wurde sogar einen Großteil der Bevölkerung des Knappendorfs Ridnaun bei Sterzing angeworben. (Sensenig 1990, 146). Nach Kriegsausbruch war der Andrang beim Bergbau besonders hoch, da die begehrte Uk-Stellen eine vorübergehende Freistellung vom Kriegsdienst bedeutete (Günther 1993, 227). Im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg lösten die ersten zwei Jahre des Zweiten Weltkrieges in Salzburg keine arbeitsmarktpolitische Krise aus. Die Entspannung des Arbeitsmarktes nach der Demobilisierung größere Bergarbeiterkontingente nach dem Blitzkrieg gegen Frankreich 1940 war jedoch nur von kurzer Dauer. Die Vorbereitungen für den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion machten 1941 den massiven Einsatz von Kgf. für die Bergbauindustrie überlebensnotwendig.
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