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40 seitiges Programmheft - bei KuKuK

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Seite 1


Seite 2


Inhalts<br />

übersicht<br />

4 ..... Grußwort Ministerin I. Weykmans (B)<br />

5 ..... Grußwort A. Braun-Kampschulte (D)<br />

6 ..... <strong>KuKuK</strong> V.o.G./e.V. - Kunst und Kultur im Köpfchen<br />

8 ..... Seitenwechsel – Auf Spurensuche an der Grenze<br />

9 ..... <strong>KuKuK</strong>-Café und <strong>KuKuK</strong>-Musée<br />

10..... Ausstellende Künstler und Künstlerinnen<br />

19..... Begleitprogramm Waldpädagogik und -werkstatt<br />

20..... Karte der Grenzroute „Seitenwechsel“<br />

22..... „Studie mit Köpfchen“ EuRegionale 2008<br />

24..... Rahmenprogramm (Übersicht)<br />

25..... Vernissage – Finissage<br />

26..... Rahmenprogramm (Programmpunkte)<br />

38..... Impressum<br />

39..... Dank an …<br />

Seite 3


uß<br />

worte<br />

Ein japanisches Sprichwort sagt: „Hebt<br />

man den Blick, so sieht man keine Grenzen.“<br />

Aber der Betrachter sollte den Blick<br />

nicht zu sehr heben, sonst verpasst er<br />

womöglich das Wesentliche. Wesentlich zur Aufwertung des<br />

kulturellen Angebots am Standort Köpfchen wird in den nächsten<br />

Monaten das Projekt „Seitenwechsel“ <strong>bei</strong>tragen. Anders<br />

als die zahlreichen Seitenwechsel, die uns <strong>bei</strong> der WM 2006<br />

bevorstehen, beschäftigt sich der Kunstpfad, der sich hinter<br />

diesem Titel verbirgt, mit dem Thema „Grenze“ und verbindet<br />

Themenbereiche wie Natur, Kunst, Kultur, Geschichte, Tourismus<br />

und Bildung.<br />

Im Namen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />

möchte ich den Organisatoren, den teilnehmenden<br />

Künstlern und allen ehrenamtlichen Helfern für diese Initiative<br />

danken. Dem Projekt „Seitenwechsel“ wünsche ich viele interessierte<br />

Besucher, die mit der Bereitschaft anreisen, Grenzen<br />

zu überschreiten, Natur und Kunst zu entdecken und Geschichte<br />

hautnah zu erleben. Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass dieser Seitenwechsel auch das Potenzial aufzeigen wird,<br />

das auch heute noch am Standort Köpfchen als Ausfl ugsziel<br />

schlummert. Vielleicht – hoffentlich – können Veranstaltungen<br />

wie diese einen Prozess beschleunigen, der dazu führen sollte,<br />

dass man an einem Ort, an dem man vor einigen Jahren<br />

noch anhalten musste, wieder anhalten möchte.<br />

Isabelle Weykmans<br />

Ministerin der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens<br />

Seite 4


Es entspricht der Zielsetzung der REGIO<br />

Aachen, sich in regionalen Kunst- und Kulturprojekten mit<br />

den Nachbarn auszutauschen, offen für Einfl üsse zu sein und<br />

sich mit den reichhaltigen historischen Entwicklungen auseinanderzusetzen.<br />

Durch das Projekt „Seitenwechsel“ wird die Grenze auf dem<br />

Gebiet des Köpfchens neu markiert. Die Grenzlinie wird durch<br />

Kunstwerke statt durch Grenzsteine nachgezogen. Wenn<br />

Künstlerinnen und Künstler die Seiten wechseln, stoßen das<br />

Innen und das Außen aufeinander. Sie überschreiten nicht<br />

nur die Grenzlinie, sondern auch Grenzen auf dem Gebiet der<br />

Kunst.<br />

Wer dem Kunstpfad folgt, sieht sich weiter der Geschichte im<br />

Grenzraum gegenüber, aber auch der Natur. Es wird deutlich,<br />

dass „Grenze“ eine willkürliche Setzung ist und die Menschen<br />

in einer der ältesten und bis heute vitalen Kulturregion in Europa<br />

in vielen Bereichen längst eine besondere, „grenzenlose“<br />

Identität gewonnen haben. Elf Jahre nach Durchführung des<br />

Schengener Abkommens lädt „Seitenwechsel“ dazu ein, die<br />

Grenze neu zu erfahren.<br />

Ich danke allen am Projekt Beteiligten und wünsche den Besucherinnen<br />

und Besuchern spannende Entdeckungen.<br />

Angela Braun-Kampschulte<br />

Referat Regionale Kulturpolitik<br />

Staatskanzlei<br />

Seite 5


<strong>KuKuK</strong> V.o.G./e.V.<br />

Kunst und Kultur im Köpfchen<br />

Der belgisch-deutsche Verein<br />

Das belgische Zollhaus am Grenzübergang zwischen<br />

Aachen (D) und Raeren (B) dient seit dem Jahr 2000 dem<br />

Verein <strong>KuKuK</strong> als Vereinssitz und Veranstaltungsstätte für<br />

seine Kunstaktionen. Es ist das einzig noch bestehende Zollgebäude<br />

aus den fünfziger Jahren an der hiesigen Grenze.<br />

<strong>KuKuK</strong> hat das Grenzhäuschen vor dem Abriss gerettet, um<br />

es zum einen als Zeitzeugen zu bewahren und zum anderen<br />

als Raum für Kunst und Kultur zu etablieren. Als Entrée zum<br />

Nachbarn, als Mittler zwischen den Kulturen, als Treffpunkt<br />

an der Grenze, als Modell für europäische Grenzverbindung.<br />

Mehrere tausend Menschen sind inzwischen zu Besuchern<br />

der <strong>KuKuK</strong>-Veranstaltungen geworden, <strong>bei</strong> denen es insbesondere<br />

um das Thema „Grenze – Grenzüberschreitung“<br />

geht.<br />

<strong>KuKuK</strong> lädt zur Belebung der Schnittstelle „Grenze“ ein. Der<br />

Ort in seiner Einzigartigkeit liefert hierfür die nötige Inspiration.<br />

Die Besucher sind eingeladen die Grenze zu beschreiten<br />

und zu überschreiten. <strong>KuKuK</strong> begreift den Grenzübergang<br />

Köpfchen als idealen Standort um Kunst und Kultur, Geschichte,<br />

Natur und Nacherholung sinnvoll miteinander zu<br />

verbinden.<br />

Im Juni 2002 Gründung des belgischen Vereins ohne Gewinnerzielungsabsicht.<br />

Im Januar 2006 Gründung des deutschen eingetragenen Vereins mit<br />

gleicher Zielsetzung.<br />

Infos unter www.kukukandergrenze.org<br />

Seite 6


<strong>KuKuK</strong> ist Ihre Förderung wert!<br />

Die aktiven Mitglieder des belgisch-deutschen Vereins <strong>KuKuK</strong> haben mit ihrer<br />

ehrenamtlichen Ar<strong>bei</strong>t seit dem Jahr 2000 viel erreicht.<br />

<strong>KuKuK</strong> erhält keine regelmäßige fi nanzielle Unterstützung. Für jedes Projekt<br />

werden öffentliche Mittel beantragt oder Sponsoren gesucht – eine mühevolle<br />

Ar<strong>bei</strong>t!<br />

Mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende können Sie unserem Verein eine<br />

Basis fi nanzieren!<br />

Kein Mitglied ist <strong>bei</strong> uns zu einer aktiven Teilnahme am Vereinsleben verpfl ichtet!<br />

Mit einer stillen Mitgliedschaft erkennen Sie ebenso unsere Ar<strong>bei</strong>t an, wie<br />

durch aktive Teilnahme an Projekten.<br />

Jahres<strong>bei</strong>trag: 25,00 EUR (erm. 12,50 EUR)<br />

Infos<br />

info@kukukandergrenze.org, www.kukukandergrenze.org<br />

Alice Loo: +32 (0)87 569804<br />

Elke Kohlrautz: +49 (0)241 508308<br />

<strong>KuKuK</strong> V.o.G./e.V. - Kunst und Kultur im Köpfchen,<br />

Aachener Str. 261a, 4730 Raeren, Belgien<br />

Spenden und Mitglieds<strong>bei</strong>tragskonten<br />

In Belgien: <strong>KuKuK</strong> V.o.G., KBC, 731-0007589-95<br />

In Deutschland: Kunst und Kultur im Köpfchen e. V.,<br />

Aachener Bank, BLZ 390 601 80, Konto-Nr. 139 235 010<br />

Das Team von Seitenwechsel (und … s. Seite 38)<br />

Seite 7


Ausstellungsrundgang<br />

Seitenwechsel – Auf Spurensuche an der Grenze<br />

21. Mai – 1. Oktober<br />

Am Sonntag, dem 21. Mai, 14-18 Uhr, eröffnet <strong>KuKuK</strong> den<br />

Ausstellungsrundgang Seitenwechsel – Auf Spurensuche<br />

an der Grenze. Das Grenzgebiet Köpfchen ist reich an geschichtlichen<br />

Narben, die viele Geschichten erzählen können.<br />

Seitenwechsel fi ndet inmitten ungewöhnlicher Natur statt,<br />

am alten Landgraben mit den markanten Harfenbuchen. Der<br />

Rundgang führt entlang dieser mittelalterlichen Grenze, entlang<br />

der belgisch-deutschen Grenzsteine und auf deutscher<br />

Seite quer durch den Westwall.<br />

Die ausstellenden Künstler aus der Euregio wurden aufgefordert<br />

auf Spurensuche zu gehen. Die Grenzgeschichte bildet<br />

den Hintergrund der künstlerischen Auseinandersetzung. In<br />

Korrespondenz mit den Geschichtsspuren und in behutsamer<br />

Abstimmung mit der Natur setzen sie ihre Idee vom Seitenwechsel<br />

konkret in Kunstwerke um.<br />

Während der gesamten Ausstellungsdauer wird ein viel<strong>seitiges</strong><br />

Rahmenprogramm die Grenzroute begleiten: ausstellungsbegleitende<br />

Führungen, Vorträge, Lesungen, Konzerte,<br />

Theater. Des Weiteren bietet <strong>KuKuK</strong> insbesondere für<br />

Kinder und Jugendliche ein waldpädagogisches Begleitprogramm<br />

mit erfahrenen Naturführern und Pädagogen an.<br />

In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der EuRegionale 2008, der Gemeinde<br />

Raeren und der Stadt Aachen zeigt <strong>KuKuK</strong> die<br />

„Studie mit Köpfchen“.<br />

Mit Seitenwechsel – Auf Spurensuche an der Grenze wird<br />

der Grenzübergang Köpfchen Schauplatz einer innovativen<br />

und experimentellen Inszenierung.<br />

Köpfchen als Naherholungs- und Ausfl ugsziel, als außerschulischer<br />

Lernort, als kulturhistorische Route, als Plattform<br />

für Kunst und Kultur.<br />

Seite 8


Ab dem 21. Mai bis zum 1. Oktober sonntags von 14-18 Uhr geöffnet<br />

<strong>KuKuK</strong>-Café im belgischen Zollhaus<br />

Seit über 5 Jahren als Raum für Kunst und Kultur von<br />

<strong>KuKuK</strong> V.o.G. bekannt, wird das ehemalige belgische<br />

Zollhaus zum <strong>KuKuK</strong>-Café – dem Treffpunkt an der Grenze.<br />

<strong>KuKuK</strong> empfängt Besucher mit Kaffee und selbstgebackenem<br />

Kuchen. Infos zu <strong>KuKuK</strong>, zu den Künstlern und zur<br />

EuRegionale 2008.<br />

<strong>KuKuK</strong>-Musée im deutschen Zollhaus<br />

Das seit 1993 leerstehende ehemalige deutsche Zollhaus<br />

wird erstmalig temporär zum <strong>KuKuK</strong>-Musée. Die EuRegionale<br />

2008 präsentiert die „Studie mit Köpfchen“ von Jo<br />

Coenen & Co Architekten. GrenzGeschichteDG (Eupen)<br />

zeigt eine informative Dokumentation zur Zoll- und Grenzgeschichte.<br />

Ausstellende Künstler des Rundgangs im <strong>KuKuK</strong>-<br />

Musée: s. Seite 16 - 18.<br />

Café &<br />

Musée<br />

Seite 9


0 D airformance Wellenbrecher<br />

Graue Betonhöcker<br />

– Goldene Tripoden<br />

Panzersperren<br />

– Wellenbrecher<br />

Weg versperren<br />

– Wogen glätten<br />

Schutz, Respekt, Miteinander.<br />

1 D Claudia Schumacher Spionageposten<br />

7 Zwei die sich beobachten oder<br />

beobachtet werden.<br />

15<br />

Das gegenseitige Misstrauen in der Kriegszeit<br />

war besonders groß. Gegen<strong>seitiges</strong><br />

Ausspionieren des privaten Lebens, die<br />

Möglichkeiten einer unerkannten Flucht oder<br />

eines Schmuggelpfades, prägten in weiten<br />

Bereichen das Leben der Menschen an der<br />

Grenze. Wurde man da<strong>bei</strong> gesehen? Oder<br />

war man im Sicheren? Konnte man einen<br />

heimlichen Blick auf den anderen werfen?<br />

Seite 10


2 B Jean-Paul Laixhay À mon père<br />

Judenburg 1942<br />

– Je pense à toi, mon amour.<br />

Où es tu ? Notre maison,<br />

notre jardin …<br />

Une petite serre horticole au<br />

milieu des peupliers<br />

sur un lieu gorge d’eau.<br />

Bonheur protégé et caché.<br />

Quelques enjambées …<br />

Judenburg 1942 – Ich denk an dich Liebes<br />

– Wo bist du? Unser Haus, unser Garten, ...<br />

Ein kleines Treibhaus inmitten von Pappeln, auf<br />

durchtränktem Boden. Verstecktes und geschütztes<br />

Glück. In greifbarer Nähe ...<br />

3 D Wolfgang Brecklinghaus<br />

Grenzen öffnen - Länder verbinden<br />

Ein überdimensionaler Reißverschluss<br />

verläuft genau<br />

über die deutsch-belgische<br />

Grenze. Er wird geöffnet um<br />

so sinnbildlich die Grenzen<br />

aufzuheben. Gemeint sind die<br />

geografi schen Grenzen wie<br />

auch die Grenzen in unseren<br />

Köpfen.<br />

Seite 11


4 D Svenja Doering 1m 2 Heimaterde<br />

Wie viel Heimat kann man mitnehmen?<br />

Gedeiht das Mitgenommene im neuen Land?<br />

Ist Heimat tatsächlich unser Mutterboden?<br />

Wie sieht die Heimat von der Ferne aus?<br />

Wie auffällig ist das Fremde im eigenem Land?<br />

Was fi ndet man im neuen Land?<br />

Was lässt man zurück?<br />

5 D kisa Woher der Wind weht?<br />

11 Die Scherenschnitte stehen für Menschen,<br />

die seit Jahrhunderten an dieser Grenze leben,<br />

20 sich mit ihr arrangieren, sie nutzen und sie<br />

beeinfl ussen.<br />

In Reihe oder als Gruppe aufgestellt,<br />

kreuzen die Gesichter die Grenze.<br />

Je nachdem woher der Wind weht,<br />

ändert sich ihre Blickrichtung.<br />

Seite 12


6 NL Rini Ronckers Schatten<br />

Eine Grenze ist eine Barriere zwischen Ländern<br />

und Menschen. Trotzdem gingen schon immer<br />

Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

von einem Land ins andere.<br />

8 B Julien Barzin Sémira<br />

L’extrait du communiqué de presse sorti à la mort de Sémira<br />

Adamu le 24 septembre 1998.<br />

(...) Sémira Adamu a cessé de vivre ce mardi<br />

soir aux environs de 21 h. Elle était en coma<br />

profond depuis 11 h suite à une hémorragie<br />

cérébrale déclenchée lorsque les gendarmes<br />

tentaient de l‘expulser (...)<br />

Auszug aus dem Pressekommuniqué<br />

anlässlich des Todes von Sémira Adamu am<br />

24. September 1998.<br />

(...) Sémira Adamu schied Dienstagabend gegen<br />

21 Uhr aus dem Leben. Sie lag aufgrund eines<br />

Blutgerinnsels im Gehirn 11 Stunden im Koma.<br />

Diese Verletzung wurde ihr <strong>bei</strong> einem Abschiebeversuch<br />

durch die Gendarmerie zugefügt.<br />

Seite 13


9 D Christoff Guttermann<br />

Deine Seite – Meine Seite<br />

Staatsgrenzen haben immer etwas Unwirkliches.<br />

Wer nimmt sich das Recht heraus, einen bestimmten<br />

Teil der Erde, der Natur als sein Territorium zu<br />

beanspruchen?<br />

Ausgehend vom Einzelnen: Was ist „meins“, was<br />

ist „deins“? Schnell verschieben sich die „Wirklichkeiten“;<br />

was ich von mir wegschiebe, kommt<br />

auf mich zurück, was auf der „anderen“ Seite ist,<br />

kann im nächsten Augenblick sehr nah sein.<br />

Ist es möglich den eigenen Spielraum zu erweitern?<br />

Vermeintlich feste Standpunkte loszulassen?<br />

In uns ist immer <strong>bei</strong>des.<br />

10 NL Andrea Effert Checkpoint<br />

Grenzwald – Grenze – Grenzgang<br />

Seite 14


12 B Roland Groteclaes borderline morphing<br />

Der Mensch baut die Grenze<br />

Der Mensch wird zur Grenze.<br />

Die Grenzen sind formbar,<br />

wie die Menschen.<br />

13 B Jean-Paul Laixhay À mon père<br />

Couronne dentée – Paradis perdu<br />

Les dents blessées – Le saurien enfoui<br />

Prisme de mousse et de sang<br />

L’amour qui brutalement<br />

s’arrête.<br />

Rouge, peinture qui<br />

s’estompe, qui s’efface,<br />

Comme les frontières qui disparaissent<br />

avec le temps,<br />

Pour que tout se croise …<br />

et croise.<br />

Zerreißende Krone – Verlorenes Paradies<br />

Die verletzten Zähne – Der Saurier in dir<br />

Prisma aus Moos und Blut<br />

Liebe, die brutal aufhört<br />

Verblassendes Rot – Sich aufl ösende Grenzen<br />

Begegnung<br />

Seite 15


14 B Julien Barzin<br />

Proposition de panneaux douanniers<br />

EUX THEM CANNOT<br />

UE US CAN<br />

16 D Winfried Kock run-go-hold<br />

Grenze <strong>bei</strong>nhaltet Bewegung. Zunächst wird eine<br />

zielgerichtete Bewegung verlangsamt, schließlich<br />

aufgehalten, wenn die Grenze dies verlangt.<br />

Beim Überschreiten der Grenze kehrt sich dieser<br />

Prozess um, die Bewegung wird beschleunigt.<br />

Am Grenzübergang Köpfchen verändert<br />

sich die Geschwindigkeit der passierenden<br />

Fahrzeuge kaum. Dennoch macht sich die<br />

Grenze bemerkbar, wie ein von <strong>bei</strong>den Seiten<br />

verdichteter Raum, der den Eindruck hinterlässt,<br />

man habe eine transparente Wand<br />

durchschritten. Dieser Eindruck gilt für <strong>bei</strong>de<br />

Seiten der Grenze – für Fortreisende und<br />

Heimkehrende.<br />

Seite 16


17 ZA/D François du Plessis book stories<br />

Erinnerungen<br />

An die Menschen<br />

An die Geschichten<br />

An die Grenze<br />

Manche schafften es<br />

Andere nicht<br />

18 NL Agnes Bläsen-Jansen<br />

Bildwechsel - 21 Tage im April<br />

22<br />

Das Video-Art-Projekt zeigt<br />

Menschen und Bäume im<br />

Grenzgebiet. In einem belgischen<br />

und in einem deutschen<br />

Wohnzimmer leben<br />

Grenzbewohner 21 Tage im<br />

April mit einem Bild vom Grenzwald<br />

der jeweils „anderen Seite“.<br />

Sie erzählen Geschichten<br />

und berichten von Verbindendem<br />

und Trennendem vor<br />

der Kamera. Parallel entstehen<br />

zwei fi lmische Beobachtungen<br />

vom Leben im belgischen und<br />

deutschen Teil des Waldes.<br />

Seite 17


19 D Brele Scholz Fluchtgeschichten<br />

Drei Bücher, drei Tische, drei Hocker, drei Glühbirnen.<br />

Drei Abschnitte im Leben meiner Mutter.<br />

Adelheid Scholz, geb. Kessler, in den Jahren von<br />

1933 bis 1948.<br />

Erstes Fluchtbuch, 1933 Flucht vor den Nationalsozialisten<br />

in die Türkei. Zweites Fluchtbuch,<br />

Zerfall der Familie im türkischen Exil, 1939 heimliche<br />

Flucht von Mutter Kessler mit ihrer jüngsten<br />

Tochter Addi zurück nach Deutschland. Das dritte<br />

Fluchtbuch, 1945 Addis Flucht vor Krieg und<br />

Zerstörung innerhalb Deutschlands im letzten<br />

Kriegsjahr. Das Buch endet mit Addis Rückkehr<br />

in die Türkei 1948.<br />

21 B Roland Groteclaes move your borderline<br />

Kinder ziehen Holzeisenbahnen hinter sich,<br />

Erwachsene ziehen Betongrenzen vor sich.<br />

Vom Sandkasten auf’s Schlachtfeld,<br />

die Illusion der Ewigkeit.<br />

Seite 18


Waldpädagogik<br />

Waldwerkstatt<br />

Führungen für Schulklassen, Gruppen, Familien …<br />

mit Ute Reifferscheidt (52)<br />

Schulsozialar<strong>bei</strong>terin und Waldpädagogin<br />

und Michael Zobel (47)<br />

Naturführer und Waldpädagoge<br />

Wir bewegen uns in der spannenden Umgebung von Seitenwechsel.<br />

Beobachten, fühlen, hören. Ein Weg mit verbundenen<br />

Augen, den Waldboden barfuß ertasten, das Rauschen<br />

des Windes spüren. Spielerisch entdecken wir den Grenzwald<br />

mit allen Sinnen.<br />

Auf <strong>bei</strong>den Seiten der Grenze gibt es die Waldwerkstatt<br />

für kleine und große Landartkunstwerke. Diese Plätze mit<br />

Picknick- und Rastmöglichkeit werden von den Teilnehmern<br />

selbst gestaltet und ausgebaut. Material gibt es im Wald in<br />

Hülle und Fülle. Es werden Hütten gebaut. Es wächst ein<br />

Zwergendorf. Wir malen mit Naturfarben, legen Mandalas auf<br />

dem Waldboden, weben Waldbilder, lassen Baumgesichter<br />

entstehen …<br />

Kosten<br />

Waldpädagogische Führung,<br />

ca. 3 Stunden, 80,- EUR<br />

(Gruppen bis 25 Personen).<br />

Kontakt/Termine<br />

Michael Zobel<br />

Telefon +32 (0)87 656449,<br />

E-Mail michael.zobel@belgacom.net<br />

Seite 19


Auf Spurensuche an der belgisch-deutschen Grenze<br />

Ausstellende Künstler und Künstlerinnen aus der Euregio<br />

0 D airformance - Wellenbrecher (nur zur Vernissage)<br />

1 D Claudia Schumacher - Spionageposten<br />

2 B Jean-Paul Laixhay - À mon Père<br />

3 D Wolfgang Brecklinghaus - Grenzen öffnen<br />

4 D Svenja Doering - 1m 2 Heimaterde<br />

5 D kisa - Woher der Wind weht (nur sonntags)<br />

6 NL Rini Ronckers - Schatten<br />

7 D Claudia Schumacher - Spionageposten<br />

8 B Julien Barzin - Sémira<br />

9 D Christoff Guttermann - Deine Seite – Meine Seite<br />

10 NL Andrea Effert - Checkpoint<br />

11 D kisa - Woher der Wind weht (nur sonntags)<br />

12 B Roland Groteclaes – borderline morphing<br />

13 B Jean-Paul Laixhay - À mon Père<br />

14 B Julien Barzin - Proposition de panneaux douaniers<br />

15 D Claudia Schumacher - Spionageposten<br />

16 D Winfried Kock - run-go-hold<br />

17 ZA/D François du Plessis - book stories<br />

18 NL Agnes Blaesen-Jansen - 21 Tage im April<br />

19 D Brele Scholz – Fluchtgeschichten<br />

20 D kisa - Woher der Wind weht (nur sonntags)<br />

21 B Roland Groteclaes – move your borderline<br />

22 NL Agnes Blaesen-Jansen - 21 Tage im April<br />

Eintritt<br />

Aufgrund der besonderen Umstände (öffentlicher Wald lässt keinen Eintritt<br />

und Verkauf zu) sind wir auf Spenden angewiesen. Wir bitten jeden Besucher<br />

mit einem fi nanziellen Beitrag das Projekt zu unterstützen. Achten Sie auf die<br />

<strong>KuKuK</strong>-Spenden-Uhr am Zollhaus!<br />

Praktische Infos<br />

1 Ausgangspunkt und Info am Grenzübergang „Köpfchen“, Aachen-Raeren/Hauset<br />

2 Die Ausstellung ist ab dem 21. Mai 2006 immer zugänglich<br />

3 Der Witterung angepasstes Schuhwerk wird empfohlen<br />

4 Der Pfad ist teilweise nicht kinderwagentauglich und behindertengerecht<br />

5 Jeder Besucher wird gebeten keinen Müll im Gelände zu hinterlassen<br />

Seite 20


Seite 21<br />

© Geobasisdaten: Landesvermessungsamt NRW, Bonn


Studie mit Köpfchen<br />

Die EuRegionale 2008 ist eine trinationale Initiative, die wesentliche<br />

Impulse für Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung<br />

und Kulturtourismus in der Dreiländer-Region Aachen<br />

setzt. Hierzu fokussiert sie sich auf drei zentrale Profi le der<br />

Region: Wissen, Kultur und Natur. Viele <strong>bei</strong>spielhafte Zukunftsprojekte<br />

werden realisiert, Programme angeschoben<br />

sowie grenzüberschreitende Kooperationen und Netzwerke<br />

gefördert. Damit stärkt die EuRegionale 2008 die Dreiländer-<br />

Region Aachen im Wettbewerb der Regionen. Sie trägt somit<br />

zur Sicherung von Ar<strong>bei</strong>tsplätzen <strong>bei</strong> und sorgt so für ein Plus<br />

an Lebensqualität.<br />

Das Projekt „Grenzort Köpfchen“ hat eine besondere symbolische<br />

Bedeutung hinsichtlich des EuRegionale 2008-Mottos<br />

„Grenzen überschreiten“, da es direkt auf der Grenze<br />

stattfi ndet und an diesem Standort sowohl die ehemalige<br />

Grenzsituation als auch ein zukünftiges Miteinander geplant<br />

und gezeigt werden kann. Die besondere Lage und die Geschichte<br />

des Ortes bietet die besondere Chance, Gemeinsamkeiten<br />

hervorzuheben und den Standort von einem vernachlässigten<br />

Grenzort hin zu einem Ort des Erlebens und<br />

Erfahrens zu entwickeln. Die Gemeinde Raeren und die Stadt<br />

Aachen haben sich als Projektträger bzw. Projektpartner für<br />

die Beauftragung eines Büros verständigt, das ein städtebauliches<br />

Konzept erar<strong>bei</strong>tet hat, die „Studie mit Köpfchen“.<br />

Ausstellung der „Studie mit Köpfchen“ im <strong>KuKuK</strong>-Musée.<br />

Sonntags von 14 - 18 Uhr geöffnet<br />

Seite 22


Seite 23


ernissage<br />

Finissage<br />

Vernissage am Sonntag, dem 21. Mai 2006, 14-18 Uhr<br />

14.00 h Begrüßung, Umtrunk am Köpfchen<br />

14.30 h Offi zielle Eröffnung des Rundgangs<br />

15.30 h Harfenkonzert am Landgraben - R. Schlesinger<br />

16.00 h Führung zur Waldpädagogik und Waldwerkstatt<br />

<strong>KuKuK</strong>-Café und <strong>KuKuK</strong>-Musée geöffnet bis 18 Uhr.<br />

Feierlicher Ausklang<br />

„Harfenkonzert am Landgraben“ - Rheidun Mascha Schlesinger<br />

Rheiduns Repertoire entführt die Zuhörer nach Irland, wo einst der<br />

berühmte T. O´Carolan lebte und komponierte. Er war ein blinder<br />

Harfenspieler, der von Hof zu Hof zog und seinen Gönnern Stücke<br />

widmete. Er lebte zur Zeit des Barock und mischte diese Einfl üsse auf<br />

wunderbare Weise mit der irischen Tradition. Eigene Stücke werden<br />

das Programm abrunden.<br />

Finissage am Sonntag, dem 1. Oktober 2006, 14-18 Uhr<br />

14.00 h Begrüßung, Umtrunk am Köpfchen<br />

14.30 h Offi zielle Verabschiedung des Rundgangs<br />

15.00 h „Seitenwechsel“ Kunstspaziergang, N. Roemer (Aachen)<br />

An verschiedenen Orten auf dem Rundgang „Kleiner Grenzver-<br />

kehr“ - Performance, B. Scholz und P. Hubweber (Aachen/Köln)<br />

<strong>KuKuK</strong>-Café und <strong>KuKuK</strong>-Musée geöffnet bis 18 Uhr.<br />

Feierlicher Ausklang<br />

„Kleiner Grenzverkehr“ - Performance<br />

Paul Hubweber: Posaune, Gegenstände<br />

Brele Scholz: Gegenstände, Klüpfel, Flöte<br />

unsichtbare geräusche | bäumchen - bäumchen - wechsel - dich |<br />

heimliche signale | spiel mit den klängen |<br />

eine absurde sisyphos bewegung | kleiner grenzverkehr<br />

Seite 24


Rahmen<br />

programm<br />

So 28.05. 14 h Kavaliersdelikte?! - Erzählspaziergang<br />

R. Sommer, Haus der Märchen und Geschichten (Aachen)<br />

So 18.06. 14 h Rund um’s Köpfchen - Historische Führung<br />

H. Ruland, Kooperation mit GrenzGeschichteDG (Eupen)<br />

Do 22.06. 20 h Der Mordfall Johann Greber - Lesung/Vortrag<br />

L. Forst (Aachen)<br />

Sa 24.06. 14 h Mythos Baum - Naturführung, M. Zobel (Hergenrath)<br />

So 02.07. 14 h SeitenWechsel - Kunstspaziergang, N. Roemer (Aachen)<br />

So 09.07. 14 h Entlang der Grenze - Geschichtlicher Rundgang<br />

H.-J. Gatz (Hauset)<br />

So 13.08. 14 h Öcher Bösch - Waldkundliche Führung<br />

U. Reifferscheidt (Hergenrath)<br />

So 20.08. 15 h Musik ohne Grenzen - Konzert<br />

Chor „d’accord“ (Euregio)<br />

Sa 26.08. 20 h Klangreise - Manyala Milam (Euregio)<br />

So 27.08. 14 h Mythos Baum - Naturführung, M. Zobel (Hergenrath)<br />

So 03.09. 14 h Passagen - Wanderung mit Lesung, vom Köpfchen bis<br />

zum JacobsHof Hauset, Theater K. (Aachen)<br />

Sa 09.09. 20 h Der Nazi und der Friseur - Rezitation und Musik<br />

Theater im Polygon (Fellbach)<br />

So 17.09. 14 h Kavaliersdelikte?! - Erzählspaziergang<br />

R. Sommer, Haus der Märchen und Geschichten (Aachen)<br />

Do 21.09. 20 h Die sündige Grenze - Vortrag und Film<br />

H. Ruland, Kooperation mit GrenzGeschichteDG (Eupen)<br />

So 24.09. 14 h Rund um’s Köpfchen - Historische Führung<br />

H. Ruland, Kooperation mit GrenzGeschichteDG (Eupen)<br />

So 01.10. 14 h Finissage Kleiner Grenzverkehr - Performance<br />

B. Scholz und P. Hubweber (Aachen/Köln);<br />

SeitenWechsel - Kunstspaziergang, N. Roemer (Aachen)<br />

„<strong>KuKuK</strong>-Café“ im belgischen Zollhaus und „<strong>KuKuK</strong>-Musée“ im deutschen<br />

Zollhaus, ab dem 21. Mai sonntags von 14-18 Uhr geöffnet<br />

Treffpunkt für alle Veranstaltungen am „<strong>KuKuK</strong>-Café“,<br />

<strong>bei</strong> allen Veranstaltungen des Rahmenprogramms, Eintritt 5,00 EUR<br />

voraussichtlicher Veranstaltungsort: „Waldburg“,<br />

Hauseter Straße 3 in 4728 Hergenrath/Belgien, Eintritt 7,50 EUR<br />

Diese Veranstaltungen fi nden nur <strong>bei</strong> trockener Witterung statt<br />

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Rahmen<br />

programm<br />

So 28.05.06 14 h | So 17.09.06 14 h<br />

Kavaliersdelikte?! - Erzählspaziergang<br />

R. Sommer, Haus der Märchen u. Geschichten (Aachen)<br />

Schmuggelte nicht schon Prometheus das Feuer aus dem<br />

Olymp? Ist nicht Hermes der Gott der Diebe? Ist die Idee des<br />

„Grenzen Überwindens“ nicht ein Teil des Menschseins? Gemeinsam<br />

den Wald durchstreifen und da<strong>bei</strong> dem Grenzgängerdasein<br />

des Menschen mit Hilfe von Erzählungen auf die<br />

Spur kommen. Die Skulpturen, die Bäume, die Grenzsteine<br />

geben die Impulse für die Mythen, Märchen, und Geschich-<br />

ten, die erzählt werden.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, nur <strong>bei</strong> trockener Witterung,<br />

ca. 2 Stunden, ab 8 Jahre, 5,- EUR, Kinder frei)<br />

So 18.06.06 14 h | So 24.09.06 14 h<br />

Rund ums Köpfchen - Historische Führung<br />

H. Ruland (Eupen) in Kooperation mit GrenzGeschichteDG<br />

Im Laufe der Jahrhunderte standen die Menschen sich hier<br />

oft gegenüber; in den letzten Jahrzehnten fi nden sie allmählich<br />

zusammen.<br />

Dieser wechselvollen Geschichte, aber auch den noch heute<br />

verbreiteten Vorurteilen unter der Grenzbevölkerung, wird <strong>bei</strong><br />

dem Spaziergang am deutsch-belgischen Grenzübergang<br />

Köpfchen nachgegangen, denn Grenze ist hier seit Menschengedenken!<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, ca. 1,5 Stunde, ab 10 Jahre,<br />

5,- EUR)<br />

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Do 22.06.06 20 h<br />

Der Mordfall Johann Greber - Tätersuche im besetzten<br />

Aachen 1922, Lesung/Vortrag<br />

L. Forst (Aachen)<br />

Mit dem Mordfall Johann Greber legt Ludwina Forst ihr Erstlingswerk<br />

vor. Das Buch dokumentiert die Ermittlungsar<strong>bei</strong>t<br />

der deutschen und belgischen Behörden. Es rekonstruiert<br />

jedoch nicht nur einen ominösen Mordfall, sondern beleuchtet<br />

gleichzeitig ein Stück Grenzgeschichte der hiesigen<br />

Region in den unruhigen Jahren nach dem ersten Weltkrieg.<br />

Zwangsläufi g wird da<strong>bei</strong> an vielen Stellen ein „Seitenwechsel“<br />

thematisiert. Das Buch dient als Ausgangspunkt für<br />

die Betrachtung verschiedener Aspekte sowohl des verbindenden<br />

als auch des trennenden Phänomens „Grenze“.<br />

Dem Grenzübergang „Köpfchen“ kommt da<strong>bei</strong> eine zentrale<br />

Bedeutung zu.<br />

(Im <strong>KuKuK</strong>-Musée, ca. 1,5 Stunden, ab 10 Jahre, 5,- EUR,<br />

Reservierung unter: info@kukukandergrenze.org,<br />

Tel. +32 87 569804)<br />

Sa 24.06.06 14 h | So 27.08.06 14 h<br />

Mythos Baum - Naturführung<br />

M. Zobel (Hergenrath)<br />

Schon immer hatten Bäume eine besondere Bedeutung für<br />

uns Menschen. Sie waren Sitz der Götter und Orte des Gerichts.<br />

Sie verkörpern Kraft und Fruchtbarkeit, bieten Schutz,<br />

spenden Nahrung, liefern Brenn- und Bauholz.<br />

Auf der Wanderung spüren wir dem Mythos Baum nach.<br />

Faktenreich und unterhaltsam werden wichtige Baumarten<br />

porträtiert und die Rolle markanter Bäume in Geschichte<br />

und Mythologie, Religion und Brauchtum aufgezeigt.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, ca. 2 Stunden, ab 10 Jahre,<br />

5,- EUR, Anmeldung <strong>bei</strong> Michael Zobel +32 (0)87 656449,<br />

E-Mail michael.zobel@belgacom.net)<br />

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So 02.07.06 14 h | So 01.10.06 15 h<br />

SeitenWechsel - Kunstspaziergang<br />

N. Roemer (Aachen)<br />

Bei der Führung stellt Nikola Roemer, Mitar<strong>bei</strong>terin des<br />

Suermondt-Ludwig-Museum, die Kunstwerke des Rundgangs<br />

„Seitenwechsel“ vor. Jedes Kunstwerk vertritt eine<br />

eigene Interpretation der Grenze als Schnittpunkt, an dem<br />

sich menschliche Erfahrungen verdichten. Sie refl ektieren<br />

reale oder imaginäre Erlebnisse von Fremde und Heimat. Die<br />

Grenze ist hier der Ort, an dem sich Vertrautheit und Ungewissheit<br />

begegnen. Die Führung zu den einzelnen Stationen<br />

des Kunstpfades versteht sich als Einladung, miteinander<br />

Kunst an der Grenze zwischen Geschichte und Natur zu<br />

entdecken.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, ca. 2 Stunden, ab 10 Jahre,<br />

5,- EUR)<br />

So 09.07.06 14 h<br />

Entlang der Grenze - Geschichtlicher Rundgang<br />

H.-J. Gatz (Hauset)<br />

H.-J. Gatz, Jahrgang 1938, gebürtiger Hauseter, erlebte die<br />

Grenze im Wandel der Zeit. Er ist einer der ersten Grenzgänger,<br />

die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland als Fremdar<strong>bei</strong>ter<br />

beschäftigt waren. Historische Kenntnisse und persönliches<br />

Erleben als Grenzpendler machen die spannende und<br />

verwirrende Grenzgeschichte „begreifbar“. Ein interessanter,<br />

anekdotenreicher Spaziergang mit einem Zeitzeugen.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, ca. 2 Stunden, ab 10 Jahre,<br />

5,- EUR)<br />

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So 13.08.06 14 h<br />

Der Öcher Bösch - Waldkundliche Führung<br />

U. Reifferscheidt (Hergenrath)<br />

U. Reifferscheidt, Begründerin der Waldpädagogik in<br />

Deutschland, gestaltet eine sinnliche Erlebnisreise durch die<br />

letzten Jahrhunderte Wald- und Grenzgeschichte. Die waldpädagogische<br />

Exkursion <strong>bei</strong>nhaltet interessante Anekdoten<br />

und Wissenswertes über den Aachener Wald und seine<br />

Geschichte. Schwerpunkte sind: 125 Jahre Erholungswald,<br />

Waldwirtschaft diesseits und jenseits der Grenze, alte Straßen<br />

– erste Spazierwege, Entstehung und Entwicklung der<br />

Waldpädagogik.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, ca. 2 Stunden, ab 10 Jahre,<br />

5,- EUR)<br />

So 20.08.06 15 h<br />

Musik ohne Grenzen - Konzert<br />

Chor „d’accord“ (Euregio)<br />

Die Ursprünge des Chores gehen auf eine Gruppe von<br />

Männern und Frauen zurück, die sich Mitte der 80er Jahre<br />

in Vaals aus Freude am Singen zusammengeschlossen<br />

haben. Im Januar 1991 übernahm Pascale Fritz, ausgebildete<br />

Musikpädagogin, die Leitung des Chores. Unter ihrer<br />

fachkundlicher Leitung hat sich der Chor, ein umfangreiches<br />

Repertoire erar<strong>bei</strong>tet.<br />

So hat sich „d’accord“ keiner speziellen Musikrichtung verschrieben.<br />

Von mittelalterlichen Gesängen bis hin zu neuzeitlichen<br />

Chorsätzen singt „d’accord“ Lieder aus verschiedenen<br />

Ländern, wo<strong>bei</strong> der Originaltext in der jeweiligen Herkunftssprache<br />

verwendet wird.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, nur <strong>bei</strong> trockener Witterung,<br />

5,- EUR, Kinder frei)<br />

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EUPEN · WERTHPLATZ<br />

Täglich geöffnet (auch an Sonn- und Feiertagen)<br />

ARTISTIC<br />

Frisör<br />

Kirchstrasse 131<br />

4730 Hauset<br />

Fon 087 76 66 06<br />

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Sa 26.08.06 20 h<br />

Klangreise<br />

Manyala Milam (Euregio)<br />

Die drei Musiker von Manyala Milam laden die Zuhörer auf<br />

eine zweistündige Reise in die Welt des Klangs ein. Ihre Musik<br />

basiert auf rhythmischen und meditativen Elementen. Die<br />

Klangreise ist eine durchgehend freie Improvisation. Gespielt<br />

werden unterschiedlichste archaische Instrumente aus aller<br />

Welt. Die Musiker schaffen da<strong>bei</strong> Klangräume, die uns durch<br />

unsere Innenwelt führen und uns in einen Zustand der Aufmerksamkeit<br />

und der inneren Stille versetzen.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Musée, nur <strong>bei</strong> trockener Witterung,<br />

5,- EUR, Kinder frei)<br />

So 03.09.06 14 h<br />

Passagen - Grenzen durchqueren, Wanderung mit Lesung,<br />

vom Köpfchen zum JacobsHof Hauset<br />

Theater K. (Aachen)<br />

Entlang der Grenze lassen versteckte Zeichen der Natur die<br />

Geschichte und Geschichten erahnen. Die scheinbare Naturidylle<br />

wird kontrastiert durch den harten Beton der Grenzsteine<br />

und des Westwalls. Es erinnert an Ausgrenzung,<br />

Abgrenzung, Vertreibung, geglückte Fluchten oder Dramen.<br />

Ebenfalls inspiriert von den Werken der am Grenzpfad ausstellenden<br />

Künstler, gestalten Annette Schmidt und Mona<br />

Creutzer vom Theater K. eine literarische Spurensuche. Passagen<br />

will Natur erleben, Geschichte erkennen, Kunst sehen,<br />

Geschichten hören lassen und verbinden.<br />

(Treffpunkt <strong>KuKuK</strong>-Café, nur <strong>bei</strong> trockener Witterung,<br />

ab 10 Jahre, 5,- EUR, Kinder frei)<br />

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Sa 09.09.06 20 h<br />

Der Nazi und der Friseur - Rezitation und Musik<br />

Theater im Polygon (Fellbach)<br />

Edgar Hilsenrath beschreibt in seiner bitterbösen Karikatur<br />

die Lebensgeschichte von Max Schulz, der, in einer bescheidenen<br />

deutschen Kleinstadt in sittenlosen Verhältnissen aufgewachsen,<br />

als Massenmörder Karriere macht. Nach dem<br />

Krieg nimmt er die Identität seines im KZ umgekommenen<br />

jüdischen Jugendfreundes Itzig Finkelstein an. Mit einem<br />

Sack Goldzähnen und seiner chamäleonhaften Anpassungsfähigkeit<br />

ausgerüstet, gelingt es ihm schnell, unentdeckt<br />

nach Israel auszuwandern und dort seinen gesicherten<br />

Lebensabend anzutreten.<br />

(ab 15 Jahre, 7,50 EUR Eintritt, voraus. Veranstaltungsort<br />

Waldburg, Hauseter Str. 3, Hergenrath/Belgien)<br />

Do 21.09.06 20 h<br />

Die sündige Grenze - Schmuggel im Wilden Westen,<br />

Vortrag und Film<br />

H. Ruland (Eupen) in Kooperation mit GrenzGeschichteDG<br />

Ist Schmuggel das älteste Gewerbe der Welt? War Schmuggeln<br />

romantisch oder lebensnotwendig? Warum und wie<br />

wurde geschmuggelt? Diese und viele andere Aspekte<br />

beleuchtet Dr. Herbert Ruland, Leiter des Lehr- und Forschungsprojektes<br />

„GrenzGeschichteDG“ seinem Vortrag.<br />

Die begleitenden Filmausschnitte stammen aus einem<br />

deutschen und einem belgischen Spielfi lm, die <strong>bei</strong>de 1951<br />

entstanden sind und teilweise auf recht dramatische und<br />

dokumentarische Weise den Schmuggel im Grenzland in den<br />

wilden Nachkriegsjahren zeigen.<br />

(ab 10 Jahre, 7,50 EUR Eintritt, voraus. Veranstaltungsort<br />

Waldburg, Hauseter Str. 3, B-Hergenrath)<br />

Seite 37


m<br />

pressum<br />

Herausgeber <strong>KuKuK</strong> V.o.G./e.V.<br />

Kunst und Kultur im Köpfchen<br />

Redaktion Alice Loo, Elke Kohlrautz<br />

Logo, Titelidee<br />

und Organisation Thomas Kohlrautz (kohlrautz.com)<br />

Grafi k Herr Kruse (herr-kruse.de)<br />

Veranstaltungsleitung Alice Loo<br />

Tel. +32 (0)87 569804<br />

info@kukukandergrenze.org<br />

Planung und<br />

Organisation Ruth Breuer, Georg Hamacher,<br />

Karin Heukemes, Uschi Klinge,<br />

Elke Kohlrautz, Ute Reifferscheidt,<br />

Rudi Schmitt, Michael Zobel<br />

Seite 38<br />

(… Rudi Schmitt)


Dank<br />

an<br />

JacobsHof Hauset<br />

Waldburg Hergenrath<br />

GrenzGeschichte DG<br />

Frau Grass-Talbot<br />

Frau Beaujean<br />

Frau Schiffer<br />

Frau Heukemes<br />

Frau Lerho<br />

Herrn Ahrenkiel<br />

Herrn Schwartz<br />

Herrn Schlembach<br />

Herrn Odrost<br />

Herrn Thijs<br />

Herrn Dobbelstein<br />

Herrn Meessen<br />

Herrn Kirsch<br />

Familie Zachariae<br />

Familie Henkes<br />

MontagePool<br />

expogroup 52<br />

Herten Schlüsseldienst<br />

Seite 39


Veranstalter<br />

Unterstützer<br />

Auf Spurensuche an der belgisch-deutschen Grenze<br />

Ministerium der<br />

Deutschsprachigen<br />

Gemeinschaft<br />

Gemeinde Raeren<br />

GrenzGeschichteDG<br />

<strong>KuKuK</strong> (V.o.G./e.V.)<br />

Kunst und Kultur im Köpfchen<br />

der belgisch-deutsche Verein<br />

D Eupener Straße <strong>40</strong>7, 52076 Aachen<br />

B Aachener Straße 261a, 4730 Raeren/Hauset<br />

www.kukukandergrenze.org<br />

Projektleitung Alice Loo, Tel. +32 (0)87 569804<br />

und mit freundlicher Genehmigung der Wallonischen Region (B), Abteilung<br />

Natur und Forstwesen sowie des Gemeindeforstamtes Aachen (D)<br />

Seite <strong>40</strong>

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