1. Sandersdorfer Anglerverein 1930 e.V.
1. Sandersdorfer Anglerverein 1930 e.V. 1. Sandersdorfer Anglerverein 1930 e.V.
1. Sandersdorfer Anglerverein 1930 e.V. heißt 80 Jahre Vereinsleben � Eine Rundreise durch die letzten Jahrzehnte
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<strong>1.</strong> <strong>Sandersdorfer</strong> <strong>Anglerverein</strong> <strong>1930</strong><br />
e.V. heißt 80 Jahre Vereinsleben<br />
� Eine Rundreise durch<br />
die letzten Jahrzehnte
Die Anfangsjahre -<br />
die Mittel waren einfach und begrenzt, doch bereits damals stand<br />
das gemeinsame Miteinander an vorderster Stelle<br />
� 80 Jahre Angeln in Sandersdorf – einst im<br />
Jahre <strong>1930</strong> durch Arbeiter, Handwerker und<br />
Kaufleute aus der Taufe gehoben gilt der<br />
Verein bis in das heutige Jahr 2010 als<br />
bodenständig und offen für Jedermann, so<br />
man sich der Natur und dem gemeinsamen<br />
Miteinander verschrieben hat.<br />
� Einst wurden in stillgelegten und gefluteten<br />
ehemaligen Grubengewässern Fische<br />
gefangen, was nach der Weltwirtschaftskrise<br />
Ende der 20-er und Anfang der 30-er Jahre<br />
des letzten Jahrhunderts half, den Hunger des<br />
einfachen Mannes zu stillen.<br />
� Leider gibt es keine Zeitzeugen, sowohl von<br />
der Gründung, als auch aus den unmittelbaren<br />
Jahren danach nicht mehr.
Die Jahre nach dem Krieg und die ersten Initiativen an den<br />
heimischen Gewässern, welche über die Jahre immer schöner<br />
werden sollten.<br />
In den Jahren von 1945 – 1960 bildeten folgende Mitglieder den Vorstand im Vorreiter<br />
der heutigen <strong>Sandersdorfer</strong> <strong>Anglerverein</strong>e:<br />
Georg Slotosch, Adju Vogel, Karl Spitzbarth, Walter Seifert, Otto Reschke, Karl Fischer,<br />
Johann Bisch, Kurt Otto, Karl Senge und Arthur Funke.<br />
Nach 1960 gehörten dem Vorstand die Sportfreunde Siegfried Schreiber, Franz Mayer,<br />
Horst Bär, Peter Neukirchner, Karl– Heinz Klein, Manfred Dommert und Dieter Trautmann<br />
bis teilweise in das Jahr 1990 an.
Einfache Verhältnisse an den damaligen Domizilen, ob an der alten<br />
Kiesgrube (hier 1965) oder später an der Kleinen Richard…im<br />
Winter wurde noch kräftig Schilf geschnitten.
Viele freiwillige Stunden wurden beim Dammbau speziell an der<br />
Kiesgrube um das Jahr 1955 absolviert – jede helfende Hand war<br />
willkommen.<br />
� Der <strong>Anglerverein</strong> hatte in den<br />
Jahren von 1960 bis 1990 einen<br />
großen Zulauf an Neuaufnahmen.<br />
Das war die Ursache, dass sich der<br />
Verein mehrmals teilte. Es<br />
entstanden in den 70-er Jahren die<br />
neuen Vereine Ramsin-Glebitzsch<br />
sowie Großzöberitz.<br />
� Später im Jahr 1982 teilte sich<br />
unser Verein in die Gruppen<br />
Sandersdorf – Nord und unseren<br />
heutigen Verein <strong>1.</strong> <strong>Sandersdorfer</strong><br />
<strong>Anglerverein</strong> <strong>1930</strong> e.V.<br />
� Der Mitgliederstand erreichte in den<br />
Jahren um 1985 einen Höchststand<br />
von damals 130 Senioren und zirka<br />
75 Kinder und Jugendliche.
Die Grube Erich – viele Jahre galt sie als das Vereinsgewässer<br />
unserer Ortsgruppe. Später fiel sie dem Abraum der Bagger des neu<br />
erschlossenen Tagebau Köckern zum Opfer
Das „who is who“ des einst relativ erfolgreichen <strong>Sandersdorfer</strong><br />
Turniersports. Einige sind bis zum heutigen Tag aktiv im Vereinsleben<br />
verankert (Kreismeisterschaft Greppin 1975/li. und Bezirksspartakiade<br />
Halle-Neustadt/re.)
1975 - keine <strong>Sandersdorfer</strong> Fußballmannschaft, obwohl man es anhand der<br />
Obertrikotagen vermuten könnte – dafür aber reichlich mit Edelmetall im<br />
Turnier-Angelsport auf der Sportanlage Greppin dekoriert
Abfischen der Hechte an der<br />
Kiesgrube im Jahr 1970
Die „Grube Erich“<br />
� Viele Vereinsangeltage wurden an unserer Erich durchgeführt. Das Gewässer galt nicht nur als eines<br />
der beliebtesten Teiche rund um Sandersdorf, sondern war auch in seiner Idylle kaum zu toppen.<br />
Von der Pumpe, welche die Schrebergartenanlage „Vergissmeinnicht“ speiste, bis hinter zum „Ton“,<br />
wie die Angelstelle im Rücken des noch heute existierenden Hundeplatzes hieß, gab es die tollsten<br />
Angelplätze. Für die Ur- <strong>Sandersdorfer</strong> und speziell die anliegenden Gartenfreunde galt die Erich aber<br />
auch als das <strong>Sandersdorfer</strong> Badegewässer Nr.<strong>1.</strong> Während sich die Gäste des Ortes meist im<br />
gegenüberliegenden Strandbad gegen Gebühr stapelten und um Parkplätze für die Trabant und<br />
Wartburg rangelten, war der <strong>Sandersdorfer</strong> hier an „seinem“ Gewässer. Die heile <strong>Sandersdorfer</strong> Welt<br />
schien in Ordnung, bis in den frühen 80-er Jahren die großen Absetzer des Braunkohlentagebaus<br />
anrückten und die bereits ausgepumpte Grube mit Abraum aus Köckern im Handumdrehen verfüllten.
Die ehemalige Erich bereits während der Verfüllung – Blick von der<br />
damaligen Pumpstation der Schrebergartenanlage<br />
„Vergissmeinnicht“ hinüber Richtung Ramsin/Köckern
Fisch, Fisch und nochmals Fisch…
Die Willkür aus alten DDR- Tagen hatte auch an den Ufern und<br />
Hängen von Kleiner und Großer Richard ihre Spuren hinterlassen –<br />
Unrat und Müll soweit das Auge blickte.
Hier fing man bereits wieder an, die Böschung im Kessel der<br />
Großen Richard zu Verkippen – trotz Müllhalde in den letzten<br />
Ostjahren immer ein beliebter und fangfreudiger Angelplatz
Die alte Konsumgrube<br />
� Ein neues Domizil wurde<br />
alsbald am Westhang der<br />
Kleinen Richard, ehemals<br />
Konsumgrube, geschaffen.<br />
Hier lag die Landzunge<br />
noch brach. Bis heute<br />
sollte durch die Hände der<br />
<strong>Sandersdorfer</strong> Angler ein<br />
wahrhaft idyllisches<br />
Kleinod entstehen, welches<br />
zu Vatertagen oder<br />
Sommerfesten die<br />
Besucher in Scharen<br />
herbei lockt.
Turniersport – einst ein Aushängeschild in der<br />
<strong>Sandersdorfer</strong> Ortsgruppe<br />
� Als Jugendleiter unseres Vereins fungierten von 1962 bis 1970 Karl-<br />
Heinz Klein, von 1970 bis 1984 Dieter Trautmann und von 1984 an<br />
Holger Saß und Günter Schröder- und das nun bereits seit 26<br />
Jahren.<br />
� Während dieser Zeit, speziell in den 70-er und 80-er Jahren,<br />
nahmen unsere Jugendlichen an allen Turniersportveranstaltungen<br />
in Kreis- sowie Bezirksmaßstab teil und brachten reichlich Edelmetall<br />
mit nach Sandersdorf.<br />
� 1983 begann für die Sportfreunde Klein und Trautmann die<br />
Mitarbeit im Kreisfachausschuss (KFA) Bitterfeld als Leiter Aufzucht<br />
Moorgrube (mit WB 4 Halle/Magdeburg), was der Karpfenaufzucht<br />
für unsere umliegenden Gewässer entsprach.<br />
� Sportfreund Trautmann arbeitete von 1983 bis 1989 als<br />
Kreisgewässerwart.
Hier sollte es langsam wachsen…<br />
� In all den Jahren hegten unsere Sportfreunde den Wunsch: Ein kleines<br />
Anglerheim am Gewässer…das wäre der i-Punkt unserer Vereinsarbeit.<br />
� Ein Standplatz an der Kleinen Richard sollte später allen Kameraden gefallen.<br />
� Unterstützung vom damaligen Bürgermeister Günter Biedermann reichte dazu<br />
allein aber nicht aus. Die Träume vom „eigenen Anglerheim“ wurden<br />
realistisch, als wir mit Horst Benke den damaligen Stellvertreter des<br />
Vorsitzenden des Rates des Kreises BTF für die Idee begeistern konnten.
Eines gab es in den Jahren darauf<br />
nie: Stillstand am Bau<br />
� Horst Benke erinnerte sich zu jener Zeit, dass in der Dübener Heide ein Holzbungalow<br />
leer stand, eine ehemalige Unterkunft für Jäger mit den Maßen 7m x 5m.<br />
� Das schien 1983 der Startschuss für den Bau unseres Anglerheims, dessen Hürden in<br />
Punkto Baumaterial, Genehmigungen und Finanzen in der einstigen DDR jedoch noch gar<br />
nicht überschaubar waren. Doch der Wille der Angelfreunde überbrückte all dieses, so<br />
dass wir ab 1985 unser bescheidenes Heim nutzen konnten.<br />
� Daten: 1986 teilfertig ca. 700 qm eingezäunt, Strom u. Trinkwasser provisorisch<br />
� <strong>1.</strong> Ausbaustufe: Heim mit Küche / 2. Stufe: Toiletten u. Schuppen 1987
Das damalige „Politbüro“ des <strong>1.</strong><br />
<strong>Sandersdorfer</strong> <strong>Anglerverein</strong>s <strong>1930</strong> e.V.<br />
� Mit der politischen Wende 1989<br />
sowie der politischen<br />
Wiedervereinigung im Jahr darauf<br />
traten auch für unseren Verein<br />
größere Veränderungen auf den<br />
Plan.<br />
� Die <strong>Sandersdorfer</strong> gaben sich den<br />
neuen Namen <strong>1.</strong> <strong>Sandersdorfer</strong><br />
<strong>Anglerverein</strong> <strong>1930</strong> e.V.<br />
� Am 2. Juli 1990 wurde unser Verein<br />
unter laufender Nr. 36 des<br />
Vereinigungsregisters beim<br />
Kreisgericht Bitterfeld registriert und<br />
galt damit als rechtsfähig.
Die Vereinsangeltage waren nicht immer zahlreich<br />
besucht, brachten aber all den Anwesenden jeweils<br />
schöne gemeinsame Stunden / Strandbad 1992
Abangeln und gemütlicher<br />
Ausklang 1992 # Günter<br />
ließ schon damals wenig<br />
anbrennen! Hinten hängt<br />
der Hecht und ein kleiner<br />
Skat fehlte auch nie!
Herbst 1993 #Abangeln Kleine Richard<br />
Wiegen, Grillen, Biertrinken…nur Siggi muss arbeiten!
Silvester 1994 –<br />
Vormittagstreff # Die<br />
einen angeln, die<br />
anderen plaudern…halt<br />
einfach Jahresausklang
Challenge- Day auf dem Sportplatz Sandersdorf # Ein ganzes Dorf<br />
steht sportlich Kopf und auch die <strong>Sandersdorfer</strong> Angler tragen ihren<br />
Teil dazu bei # „You can do Magic“, so das Motto
Mitgliedszahlen sanken –<br />
Renovierungsmaßnahmen wurden intensiviert<br />
� In den Jahren nach 1990 stagnierten die Mitgliederzahlen im<br />
Seniorenbereich. 80 – 90 Angler zählte man zu dieser Zeit, während es<br />
in der Jugendabteilung viel schwieriger aussah, die Zahlen tendierten<br />
rückläufig. Heute im Jahr 2010 zählt der Verein 68 Erwachsene. Die<br />
Jugendabteilung ist mittlerweile klein, aber dank Jugendleiter Günter<br />
Schröder auch fein. Mit nur 10 Jugendlichen können wir auf fachlich<br />
guten Nachwuchs schauen. Der Vorstand schätzt dabei ein, dass die<br />
Zusammensetzung zwischen alt und jung eine gute ist.<br />
� Im Jahr 1993 renovierten wir unser Anglerheim mit den nun neu zur<br />
Verfügung stehenden Materialien. Mit Holz und Fliesen wurde der<br />
Toilettenausbau vorangetrieben sowie die Anschlüsse von Strom,<br />
Wasser und Abwasser erneuert.<br />
� Das gab dem Verein ab diesem Zeitraum die Möglichkeit, sein Domizil<br />
Privatpersonen zu Feierlichkeiten zur Verfügung stellen zu können.
Sommerfest 1996 – eine Tradition erwachte<br />
„Schwein gehabt“, so unser Fleischermeister a.D. Werner „Bubi“<br />
Geißler
Schlangestehen für Bubi´s Spanferkel
Erneut geht ein Jahr<br />
# Silvester 1996
…und und genau 1 Jahr darauf war der<br />
Grill zu gleicher Zeit erneut<br />
angeheizt…und die üblichen<br />
Verdächtigen hatten sich zum<br />
gemeinsamen Jahresausklang am<br />
Anglerheim (zumindest für den<br />
Vormittag des 3<strong>1.</strong>12.1997) freudig<br />
versammelt…
Am Abend waren die Gäste um Hilmar, Henry und<br />
Waldi dann chicer angezogen und der „Saal<br />
Anglerheim“ war geschmückt!<br />
…Prosit Silvester 1997!
Capt´n Iglo auf der<br />
Kleinen Richard<br />
� 1995 und 1996 konnte<br />
unser Vorstand die<br />
Gewässer Große Richard<br />
(5 ha) und Kleine Richard<br />
2 ha) schließlich vom Rat<br />
der Gemeinde pachten und<br />
in den gemeinsamen<br />
Gewässerfond des Landes<br />
Sachsen- Anhalt<br />
einbringen. Damit<br />
bekamen alle Mitglieder<br />
des DAV die Möglichkeit,<br />
kostenlos in diesen<br />
Gewässern zu angeln.
Die Vatertage oder<br />
wie hier, das<br />
Sommerfest des <strong>1.</strong><br />
SDF-er <strong>Anglerverein</strong>s,<br />
mittlerweile legendär<br />
in der Region!
Dafür gibt es auch ein Dankeschön...Schlachtefest<br />
am Anglerheim
Angeldomizil „Kleine Richard“
Die Jungs auf ihren Beutezügen
Irgend etwas wird immer gebaut…<br />
� Frühjahr/ Sommer 2011<br />
Der Verein hat sich im<br />
abgelaufenen Frühjahr in<br />
seinem Präsidium verjüngt.<br />
Präsident Dieter Trautmann<br />
schied aus dem Amt, Dirk<br />
Reichenbach trat nach<br />
dessen langer Amtszeit in<br />
seine Fußstapfen. Das 7.<br />
Angler- und Sommerfest ging<br />
locker über die Bühne und<br />
Günther baute fachmännisch<br />
mit Olaf einen neuen Steg,<br />
um nach und nach dem<br />
Hochwasser zu trotzen.