Unser GOCH - RP Online
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<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Das <strong>RP</strong>-Monatsmagazin für meine Stadt<br />
AUS DEM INHALT<br />
Kükskesbäckerin<br />
Christine Hemmelder<br />
Sie ist eine der Gocher Kükskesbäckerinnen.<br />
Ihr Flachsmarktstand<br />
ist längst eine Institution,<br />
die Backware eine legendäre<br />
Leckerei.<br />
Seite 5<br />
� EVENT DES MONATS<br />
Martinszüge und<br />
das neue Gocher<br />
Prinzenpaar<br />
Welches Paar die Gocher<br />
Narren 2013 anführt, zeigt<br />
sich am 10. November im<br />
Kastell, tags darauf zieht St.<br />
Martin durch die Innenstadt –<br />
ein Knaller-Wochenende.<br />
Seite 3<br />
„Comeback“-Interview<br />
mit Erhard Engfer<br />
Er ist der Kopf der „Comeback-<br />
Disco“, die nach langer Wartezeit<br />
endlich im Kastell gastiert.<br />
Die Vorfreude ist groß, die Tickets<br />
sind bereits ausverkauft.<br />
Seite 22<br />
NOVEMBER 2012
2 INHALT<br />
DAS FÄNGT JA GUT AN<br />
Volles<br />
Programm im<br />
November<br />
Tiere, Menschen, Sensationen!<br />
Mit diesem Werbespruch<br />
wurden früher die<br />
Menschen in den Zirkus gelockt<br />
und bis auf den ersten Teil gilt<br />
der Lockruf auch heute noch für<br />
den Gocher Flachsmarkt. Es ist<br />
immer wieder schier unglaublich,<br />
was am letzten Dienstag<br />
im Oktober und am letzten<br />
Dienstag im November in der<br />
Innenstadt passiert.<br />
Vor mehr als 160 Jahren wurde<br />
hier der erste Flachsmarkt<br />
abgehalten, damals noch vornehmlich<br />
mit Waren aus – nicht<br />
wirklich überraschend – Flachs.<br />
Inzwischen allerdings hat der<br />
Markt Volksfestcharakter und<br />
zeigt Produkte aus sämtlichen<br />
möglichen und unmöglichen<br />
Branchen. Abertausende aus<br />
Nah und Fern strömen dann<br />
nach Goch, um sich mit<br />
Schnäppchen, Sonderangeboten<br />
und Dingen einzudecken,<br />
die es so in keinem gewöhnlichen<br />
Geschäft mehr gibt. Nicht<br />
umsonst ist die Rede vom größten<br />
Freiluft-Kaufhaus der Region.<br />
Mindestens ebenso attraktiv<br />
und nur mit minimal geringeren<br />
Besucherzahlen versehen sind<br />
die beiden Veranstaltungen, die<br />
das zweite Novemberwochenende<br />
thematisch bestimmen<br />
werden. Da ist zum einen der<br />
traditionelle große Gocher St.<br />
Martinszug, der Hunderte Kindergarten-<br />
und Schulkinder mit<br />
den ihren selbst gebastelten Fackeln<br />
und Laternen durch die<br />
Straßen ziehen lässt, um die be-<br />
Es gibt nichts, das es nicht gibt<br />
auf dem Gocher Flachsmarkt.<br />
Erneut werden Abertausende<br />
die Innenstadt aufsuchen und<br />
auf Schnäppchenjagd gehen.<br />
Seite 4<br />
Im November startet nicht nur<br />
langsam der Karneval, auch<br />
die selbstlose Mantelteilung<br />
wird traditionell dann gefeiert.<br />
In dieser Ausgabe werden alle<br />
Gocher Martinszüge<br />
vorgestellt.<br />
Seite 9<br />
Der Kult kommt ins Kastell: Die<br />
„Comeback-Disco wie früher“<br />
hat es endlich in die gute Stube<br />
Gochs geschafft. Am<br />
2. November wird gefeiert.<br />
Seite 14<br />
Zwei Windmühlen, ein Schicksal.<br />
Die Windmühlen in Hassum<br />
und Kessel haben nicht<br />
nur in etwa dasselbe Entstehungsdatum,<br />
sondern auch<br />
vergleichbare Geschichten.<br />
Seite 20/21<br />
INHALT<br />
KÜRBIS: VIELSEITIG UND LECKER<br />
Es gibt mehr als 800<br />
Kürbissorten. Auf<br />
dem Markt findet<br />
man den Hokkaido<br />
und Riesenkürbis.<br />
Botanisch gesehen ist der Kürbis<br />
eine Beere - aber was für eine!<br />
Mehr als 820 Kilo wog ein Kürbis,<br />
der 2011 in den USA geerntet<br />
wurde. Solche Ausmaße erreichen<br />
allerdings nur Exemplare<br />
der Riesenkürbis-Art, nur eine<br />
von mehr als 800 Sorten in der<br />
rühmte Geschichte der selbstlosen<br />
Mantelteilung zu ehren.<br />
Und da ist zum anderen der von<br />
vielen sehnsüchtig erwartete<br />
Moment, der den inoffiziellen<br />
Auftakt zur nächsten Karnevalssession<br />
darstellt: die Prinzenvorstellung<br />
im Kastell.<br />
Hier nutzt die jeweilige Karnevalsgesellschaft,<br />
in diesem<br />
Jahr die „Rot-Weißen“ von der<br />
GGK, die Gelegenheit, an einem<br />
kurzweiligen Abend die Protagonisten<br />
der kommenden fünften<br />
Jahreszeit vorzustellen.<br />
Prinz und Prinzessin in spe erklimmen<br />
dann zum ersten Mal<br />
die Gocher Bühne. Gut gehütetes<br />
Geheimnis wie in jedem<br />
Jahr: Wer wird wohl die Dame<br />
an der Seite des Regenten? – Im<br />
Kastell wird’s – bei freiem Eintritt<br />
– gelüftet.<br />
Ohnehin stellt sich im Gocher<br />
November regelmäßig die Frage,<br />
warum der Monat stets als<br />
so trist bezeichnet wird. Gut,<br />
gegen das Wetter können Rathaus<br />
und die ansässigen Vereine<br />
nichts unternehmen, aber<br />
ein Blick in den Veranstaltungskalender<br />
zeigt, dass in der grauen<br />
Jahreszeit ein ziemlich buntes<br />
Programm angeboten wird.<br />
Neben Karneval, Flachsmarkt<br />
und den Gocher Martinszügen<br />
lohnt beispielsweise ein Besuch<br />
im GochNess (jetzt mit neuer<br />
Leitung), bei der „Comeback-<br />
Disco“ oder bei der Lesung mit<br />
Heiner Geißler. Mehr zu allem<br />
auf den folgenden Seiten von<br />
<strong>Unser</strong> Goch.<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
großen Kürbis-Familie. Lange<br />
Zeit galt der Kürbis als Randerscheinung<br />
in unserer Küche. Dabei<br />
hat der Kürbis eine über<br />
8000 Jahre alte Geschichte und<br />
Tradition. Mittlerweile wird er<br />
sowohl in der Naturkost-Küche,<br />
als auch in Gourmet-Restaurants<br />
MARKTPLATZ<br />
als begehrte Delikatesse angesehen.<br />
Zu den gängigsten Speisekürbissen<br />
gehören neben den<br />
Riesenkürbissen die Gemüseoder<br />
auch Gartenkürbisse. Eine<br />
Kuriosität ist der Spaghetti-Kürbis,<br />
dessen Fruchtfleisch in spaghettiähnliche<br />
Fäden zerfällt,<br />
wenn man ihn im Ganzen kocht.<br />
Besonders beliebt ist der orangerote<br />
Hokkaido-Kürbis. Sein<br />
Fleisch schmeckt aromatischnussig<br />
und eignet sich für Suppen<br />
und Eintöpfe, gebraten, gedünstet<br />
oder gekocht als Gemüse,<br />
süßsauer eingelegt, als Kürbiskuchen<br />
oder -chutney. Geröstete<br />
Kürbiskerne sind eine begehrte<br />
Leckerei. Der Kürbis ist<br />
ein echtes Herbstgemüse. Die<br />
gesunde „Riesenbeere“ enthält<br />
viel Betacarotin und Kalium und<br />
ist sehr kalorienarm. Auch als<br />
Heilpflanze wird der Kürbis immer<br />
bekannter, er hilft gegen<br />
Prostatabeschwerden und Problemen<br />
des Harn- und Verdauungssystems.<br />
Die Kerne wirken<br />
bei Blasenschwäche und Bandwürmern,<br />
das Fruchtfleisch hat<br />
eine heilende Wirkung bei<br />
Gicht, Rheuma, Herzbeschwerden<br />
und Nierenschwäche. Ende<br />
Oktober dienen viele geschnitzte<br />
Kürbis-Grimassen als Dekoration<br />
für Halloween-Feste. Einen<br />
reifen Kürbis erkennt man übrigens<br />
daran, dass er hohl klingt,<br />
wenn man gegen seine Schale<br />
klopft. Kühl und trocken gelagert<br />
kann man Kürbis bis ins<br />
Frühjahr aufbewahren.<br />
4 <strong>Unser</strong> Projekt<br />
Der 2. Flachsmarkt am<br />
letzten Dienstag im<br />
November<br />
5 Mein Hobby<br />
Mit Leib und Seele<br />
Kükskesbäckerin:<br />
Christine Hemmelder<br />
6 Stadtwerke Goch<br />
GochNess setzt auf<br />
„Doppelspitze“ und den<br />
bewährten Service<br />
7 Aus dem Rathaus<br />
Neuer Fachbereich –<br />
neue Organisation<br />
8 Sport<br />
Gespannfahren – Von der<br />
Harmonie zwischen<br />
Pferd und Fahrer<br />
9 Hinter den Kulissen<br />
St. Martin zieht durch die<br />
Stadt – organisiert von acht<br />
Gocher Komitees<br />
10 GO! – Mehr als Bauen<br />
Pumpwerk Kettelerstraße:<br />
Hier fließt Gochs Abwasser<br />
11 Wenn’s um Geld geht<br />
Die Sparkasse unterstützt<br />
Schüler bei der<br />
Berufswahlvorbereitung<br />
12-13 Das Kalenderblatt<br />
Die Gocher<br />
Kükskesbäckerinnen<br />
14-16 Was – wann – wo?<br />
Eine Auswahl<br />
von Veranstaltungen<br />
im November.<br />
17 Der Wegweiser<br />
Notdienste der Apotheken;<br />
Sport & Soziales<br />
18-19 Ausblick Dezember<br />
Mit Gesang in den Advent –<br />
die KulTOURbühne lädt ein<br />
20-21 Im Blickpunkt<br />
In Hassum und Kessel sind<br />
die einzig verbliebenen Gocher<br />
Windmühlen zu finden<br />
22 Persönlich<br />
Interview mit dem Kopf der<br />
„Comeback-Disco“,<br />
Erhard Engfer<br />
23 Rätsel/Vorschau<br />
Unterhaltsames zum<br />
Ausklang: Sudoku &<br />
Cartoon.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Dr. Gottfried Arnold, Dr. Esther Betz,<br />
Dr. Manfred Droste, Irene Wenderoth-Alt<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. Karl-Hans Arnold, Patrick Ludwig,<br />
Hans Peter Bork<br />
Chefredakteur<br />
Sven Gösmann<br />
Horst Thoren (stellv. Chefredakteur)<br />
Redaktion<br />
Jürgen Loosen (Leitung)<br />
Thomas Claaßen<br />
Michael Baers<br />
Anzeigen<br />
Oliver Nothelfer (verantwortlich)<br />
Verlag<br />
Rheinische Post<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Druck<br />
Rheinisch-Bergische<br />
Druckerei GmbH & Co KG<br />
40196 Düsseldorf
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Kinder und Karneval. Alljährlich<br />
bedeutet das<br />
wohlklingende Datum<br />
11.11. ganz besonders in Goch<br />
Lebensfreude pur – und das<br />
nicht nur, weil sich an diesem<br />
Tag regelmäßig viele Menschen<br />
das Jawort geben. Denn der<br />
Termin steht überdies zum einen<br />
für den Tag, an dem der<br />
große Gocher St. Martinszug<br />
ist, der ohne Frage für über<br />
1500 Teilnehmer einen der Höhepunkte<br />
des Jahres darstellt.<br />
zum anderen ist der 11.11. natürlich<br />
untrennbar mit dem Beginn<br />
des Karnevals verbunden –<br />
gerade auch in der Narren-<br />
Hochburg an der Niers.<br />
Doch da es sich beim 11.11. in<br />
diesem Jahr auch noch um einen<br />
Sonntag handelt, an dem<br />
die beiden Großveranstaltungen<br />
zusammentreffen, geschieht<br />
in diesem Jahr etwas<br />
Ungewöhnliches: „An einem<br />
Sonntagabend gehen die Menschen<br />
ungern wohin, schließlich<br />
müssen alle am nächsten<br />
Tag wieder arbeiten. Und weil<br />
da dann auch noch St. Martin<br />
ist, haben wir uns entschieden,<br />
die Prinzenvorstellung in diesem<br />
Jahr um einen Tag vorzuverlegen“,<br />
erklärt Franz van<br />
Berkum, 1. Vorsitzender von<br />
GGK Rot-Weiß.<br />
Prinz „Gonzo“ und Prinzessin ?<br />
Die 1956 gegründete Große<br />
Gocher Karnevalsgesellschaft<br />
stellt in diesem Jahr das Prinzenpaar<br />
und hat sich aufgrund<br />
der terminlichen Überschnei-<br />
St. Martin und die Laternenträger – in Goch eine Massenveranstaltung.<br />
➤ Titelbild<br />
Das Titelbild zeigt eine Szene des<br />
großen Gocher St. Martinszuges.<br />
Mehr als 1500 Menschen ziehen<br />
dann regelmäßig durch die Stadt.<br />
FOTO: KLAUS-DIETER STADE<br />
EVENT DES MONATS 3<br />
Knaller-Wochenende in Goch mit<br />
dem Prinzenpaar und St. Martin<br />
Zuerst wird am Abend des 10.11. das künftige Prinzenpaar im Kastell vorgestellt,<br />
tags darauf zieht St. Martin durch die Gocher Innenstadt.<br />
Auf der Bühne im Kastell machen die „Rot-Weißen“ immer eine gute Figur – wie hier bei einem Garde-Tanzturnier die „Teenies“.<br />
dung also den Samstag vor dem<br />
11.11. ausgesucht. Dann wird<br />
er erstmals die Bühne als Prinz<br />
in spe betreten, der künftige Regent<br />
von Goch. Wer es wird,<br />
dürfte inzwischen durch den<br />
Gocher Buschfunk längst durchgesickert<br />
sein, unklar ist allerdings<br />
noch für so manchen, wer<br />
die Dame an Prinz „Gonzos“<br />
Seite sein wird. Hans Jörg Gün-<br />
zel, so lautet der bürgerliche<br />
Name des zukünftigen Gocher<br />
Prinzen, wird die hiesigen Karnevalisten<br />
durch die nächste<br />
Session führen und sich und seine<br />
Prinzessin traditionell in<br />
Gochs guter Stube, dem Kastell,<br />
vorstellen. Die Närrinnen und<br />
Narren dürfen also bis zuletzt<br />
gespannt sein, wer das weibliche<br />
Gesicht der nächsten Session<br />
sein wird. Nur so viel sei verraten:<br />
Gerüchtehalber soll es<br />
sich dabei um eine junge und<br />
äußerst attraktive Vertreterin<br />
aus den Reihen der „Rot-Weißen“<br />
handeln. In Kombination<br />
mit dem Ur-Karnevalisten und<br />
dauer-gut-gelaunten „Gonzo“<br />
dürfen sich die Gocher sicher<br />
auf ansprechende und unterhaltsame<br />
Karnevalsabende im<br />
Jahr 2013 freuen, so viel steht<br />
trotz aller Geheimhaltung im<br />
Vorfeld fest.<br />
Ein klein wenig sickerte auch<br />
schon über das Programm am<br />
10. November durch. Thematisch<br />
wird es ein Leitmotiv geben,<br />
das ganz eng mit dem Prinzen<br />
und dessen Spitznamen<br />
„Gonzo“ verbunden ist: die gute<br />
alte „Muppet Show“ nämlich.<br />
Ob es damit zu tun hat, dass der<br />
echte Gonzo Stuntman ist – bei<br />
dessen waghalsigen Stunts immer<br />
etwas schief geht –, Show-<br />
Diva Miss Piggy ihren großen<br />
Auftritt hat oder Kermit ihren<br />
Avancen abermals ausweicht,<br />
ist nicht gewiss. Auch ob die berühmt<br />
berüchtigten zwei älteren<br />
Herren in der Loge, Waldorf<br />
und Statler eine Rolle spielen,<br />
wird sich zeigen. Die beste Entscheidung<br />
wird sein, einfach am<br />
10. November um spätestens<br />
19.11 Uhr im Kastell zu sein, um<br />
dem inoffiziellen Karnevals-<br />
Auftakt beizuwohnen.<br />
Unterwegs mit St. Martin<br />
Im Vorjahr zogen sie noch vor<br />
der Prinzenvorstellung los<br />
(wenn auch am selben Tag), in<br />
diesem Jahr ist es also umgekehrt.<br />
Der 11.11. gehört damit<br />
ganz allein den vielen Hundert<br />
Martinskindern und ihren selbst<br />
gebastelten Laternen. Und natürlich<br />
jenem Mann, dessen<br />
Mantelteilung längst Legende<br />
ist. Auf seinem Schimmel wird<br />
er in Begleitung seiner beiden<br />
Knappen, den Schul- und Kindergartenkindern<br />
und zahlreicher<br />
Musikkapellen folgenden<br />
Weg durch die Gocher Innenstadt<br />
nehmen: Klosterplatz,<br />
Mühlenstraße, Markt, Voßstraße,<br />
Am Steintor, Bahnhofstraße,<br />
Feldstraße, Markt – anschließend<br />
geht es für die Kinder<br />
in ihre jeweiligen Schulen<br />
und Kindergärten, wo dann die<br />
heiß begehrten Martinstüten<br />
auf sie warten.<br />
Los geht es pünktlich um 18<br />
Uhr am Klosterplatz – diesmal<br />
sogar mit zwei kleinen Premieren.<br />
Denn einerseits werden die<br />
Begleitpersonen und Organisatoren<br />
sich in diesem Jahr erstmals<br />
mit einer leuchtenden Sicherheitsweste<br />
zu erkennen geben<br />
und somit als Orientierungspunkte<br />
zur Verfügung stehen,<br />
andererseits werden zum<br />
Start des weithin größten Martinszuges<br />
die Glocken der Pfarrkirche<br />
St. Maria Magdalena läuten.<br />
Eine gute Stunde wird der<br />
Zug unterwegs sein. Fünf Musikvereine<br />
sorgen dabei für die<br />
akustische Untermalung, während<br />
die vielen Fackeln der Kinder<br />
die Innenstadt in ein Herz<br />
erwärmendes Lichtermeer tauchen.<br />
Unterdessen sorgen zahlreiche<br />
Feuerwehrleute, Polizeibeamte<br />
und Rettungssanitäter<br />
wie immer für den reibungslosen<br />
und sicheren Ablauf der<br />
Veranstaltung.<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
FOTOS STADE 1 (1 ARCHIV)
4 UNSER PROJEKT<br />
Es gibt nichts, das es nicht gibt<br />
– Flachsmarkt in Goch<br />
Am letzten Dienstag im November gibt es den zweiten Flachsmarkt des Jahres in Goch.<br />
Erneut werden Abertausende die Innenstadt aufsuchen und auf Schnäppchenjagd gehen.<br />
Wer es am letzten Dienstag<br />
im Oktober nicht<br />
geschafft hat, der bekommt<br />
in Goch alljährlich noch<br />
eine zweite Chance. Den letzten<br />
Dienstag im November<br />
nämlich. Dann ist im Gocher<br />
Veranstaltungskalender erneut<br />
das Wort „Flachsmarkt“ zu lesen,<br />
dann bekommen die Freiluft-Bummler<br />
erneut die Gelegenheit,<br />
ihre persönliche Trophäe,<br />
das ganz besondere<br />
Schnäppchen aus der Kategorie<br />
„Tiere, Menschen, Sensationen“<br />
zu ergattern. Denn der<br />
Gocher Flachsmarkt ist weit<br />
mehr als das größte Open-Air-<br />
Kaufhaus der Region, er ist vielmehr<br />
ein Stück weit auch Lebensgefühl.<br />
Rund 270 Händler<br />
Allein die Anzahl der anwesenden<br />
Händler und die Liste<br />
der feilgebotenen Produkte suchen<br />
vergeblich Ihresgleichen.<br />
Rund 270 Verkäufer bieten ihre<br />
Waren an und decken damit<br />
(unter anderem!) folgende Bereiche<br />
ab: Backwaren, Bücher,<br />
Elektroartikel, Fanartikel, Feinkost,<br />
Fischwaren, Floristik, Gardinen,<br />
Gewürze, Haushaltsgeräte<br />
und Zubehör, Holzartikel<br />
für den Haushalt, Honigartikel,<br />
Imbiss, Korbwaren, Kunstgewerbliche<br />
Artikel, Kurzwaren,<br />
Lederwaren, Messeneuheiten,<br />
Nachtwäsche, Pflanzenöle, Reinigungsmittel<br />
und Geräte,<br />
Schaumstoffe, Schmuck,<br />
Schuhputzer, Spielwaren,<br />
Stahlwaren, Stoffe, Süßwaren,<br />
Textilien, Tierfutter, und, und,<br />
und...<br />
Kurz gesagt: Wer etwas sucht,<br />
wird auf dem Flachsmarkt fündig.<br />
Vollkommen egal, was das<br />
auch sein mag. Mit ein wenig<br />
Geduld findet sich alles. Bratpfannen<br />
mit Weltraumtechnik,<br />
Küchenmesser für Backsteine<br />
und sogar Bleistifte für Linkshänder.<br />
Doch die beeindruckende<br />
(und überdies wie angedeutet<br />
sogar noch unvollständige) Liste<br />
vermag nur ansatzweise das<br />
besondere Flair des Flachsmarktes<br />
zu erklären.<br />
Seit Jahrzehnten Tradition<br />
Es wurde schon viel darüber<br />
geschrieben, seit Jahrzehnten<br />
ist er Tradition. Tatsächlich<br />
wurde sogar vor mehr als 160<br />
Jahren erstmals nachweislich in<br />
Goch ein Markt durchgeführt,<br />
der auf dem heimischen Flachsmarkt<br />
basierte und im Laufe der<br />
Zeit immer umfangreicher wur-<br />
Ganz links ist kein Alien, sondern eines der besten Mikrofaser-Politur-Tücher, das die Welt je gesehen hat. Ehrlich!<br />
de. Und daher gehört der Termin,<br />
beziehungsweise die beiden<br />
Termine im Herbst heutzutage<br />
schlichtweg zum Pflichtprogramm<br />
für jeden, der in<br />
Goch und der näheren Umgebung<br />
wohnt – nicht umsonst<br />
zählen auch viele Gäste aus den<br />
benachbarten Niederlanden jedes<br />
Jahr zu den Stammgästen.<br />
Bei „Fischfritz“ Volker Stoldt gibt’s immer was zu erleben.<br />
Fakt ist, dass man den Flachsmarkt<br />
in Goch kaum angemessen<br />
beschreiben kann, man<br />
muss das bunte Treiben einfach<br />
einmal miterlebt haben. Wobei<br />
es bei den meisten anschließend<br />
nicht bei dem einen Mal<br />
bleibt. Der Suchtfaktor und das<br />
Interesse am Spektakel sind zu<br />
groß.<br />
Auch im Jahr 2012 wird das<br />
genau so sein wie in den Vorjahren.<br />
Allerdings gibt es in diesem<br />
Jahr eine kleine Änderung: Zum<br />
ersten Mal gibt es nämlich die<br />
Möglichkeit, einen neuen Laufweg<br />
zu nutzen. Georg Kröll,<br />
Flachsmarktmeister der Stadt<br />
Goch, erklärt die dahinter stehende<br />
Idee: „Wir werden erstmalig<br />
den Balfourweg bis zur<br />
Brückenstraße komplett durchbauen<br />
und damit die Zeit der<br />
Sackgasse dort beenden. So entsteht<br />
die Möglichkeit, in Form<br />
einer 8 über den Markt zu<br />
schlendern – mal sehen, wie das<br />
Ganze am 27. November angenommen<br />
wird.“<br />
Fest steht jedenfalls schon<br />
jetzt, dass wieder folgende Straßen<br />
mit in den Flachsmarkt einbezogen<br />
werden: Mühlenstraße<br />
ab Adolf-Kolping-Strasse bis<br />
Markt, Markt Westseite und<br />
Ein Pinsel für jede Lebenslage – kein Wunsch bleibt offen.<br />
INFO<br />
Der zweite Flachsmarkt am 27.<br />
November ist organisatorisch<br />
und von der Besetzung her ähnlich<br />
wie der erste am 30. Oktober.<br />
Allerdings wird anstatt der<br />
Mühlenstraße der Marktplatz<br />
bebaut und es werden mehr<br />
weihnachtliche Artikel angeboten.<br />
Insgesamt gibt es dann sogar<br />
etwa 20 Händler mehr als<br />
beim Flachsmarkt Nummer 1<br />
durch die andere Bebauung.<br />
Egal welche von beiden Ausgaben<br />
man besucht, das Spektakel<br />
lohnt sich jedesmal.<br />
Markt Nordseite, Steinstraße,<br />
Am Steintor von Herzogenstraße<br />
bis Steintor, Balfourweg,<br />
Bahnhofstraße ab Steintor bis<br />
Wiesenstraße, Wiesenstraße ab<br />
Bahnhofstraße bis Brückenstraße,<br />
Brückenstraße ab Wiesenstraße<br />
bis Markt. Viel Platz für<br />
viele Schnäppchen also.<br />
Marktschreier<br />
Nicht zuletzt tragen übrigens<br />
immer wieder auch die Marktschreier,<br />
die lautstark und mit<br />
teils robustem Humor ihre Waren<br />
anpreisen und dabei auch<br />
vor in Rufreichweite befindlichen<br />
Mitbewerbern keine Rücksicht<br />
nehmen, zum einzigartigen<br />
Flair des Flachsmarktes bei.<br />
Bei der diesjährigen Ausgabe<br />
werden Joachim Reffeling von<br />
der gleichnamigen Bäckerei<br />
(Standort Bahnhofstraße Nähe<br />
Wiesenstraße), Bernd Tiemann<br />
mit seinen Wurstwaren (Brückenstraße<br />
Ecke Wiesenstraße),<br />
der berüchtigte „Joghurtbomber“<br />
Klaas Paethau (Am<br />
Steintor Ecke Steinstraße) und<br />
– last but not least – „Fischfritz“<br />
Volker Stoldt (Markt Ecke Mühlenstraße)<br />
für Stimmung unter<br />
den Passanten sorgen.<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
FOTO EVERS (ARCHIV)
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Die Kükskesbäckerinnen in Aktion im Jahr 2007.<br />
Mit Leib und Seele<br />
Kükskesbäckerin<br />
Mit Leib und Seele Kükskesbäckerin: die Gocherin Christine Hemmelder.<br />
Zur Vorbereitung werden die Schilder beschriftet.<br />
MEIN HOBBY 5<br />
Seit fast 20 Jahren sind die ehrenamtlichen Kükskesbäckerinnen unter anderem regelmäßig<br />
auf dem Gocher Flachsmarkt zu finden. Christine Hemmelder ist eine von ihnen.<br />
Sie gehören zum Flachsmarkt<br />
wie das Steintor zu<br />
Goch. Und so wurde die Lücke,<br />
die am letzten Dienstag im<br />
Oktober des Vorjahres vor dem<br />
Rathaus durch ihr Fehlen entstanden<br />
war, nicht nur eine optische,<br />
sondern vor allem eine<br />
gefühlte.<br />
„Wo sind sie bloß, die Kükskesbäckerinnen?“,<br />
hieß es daher<br />
von unzähligen Stammgästen<br />
des Flachsmarktes. Seit<br />
1993 versorgen die emsigen Ehrenamtlichen<br />
die Besucher<br />
zweimal im Jahr Selbstgebackenem<br />
- mit den Kükskes eben.<br />
Und wenn sie dann wie 2011<br />
einmal nicht vor Ort sind - damals<br />
übrigens wegen diverser<br />
Krankmeldungen im Team der<br />
rüstigen Rentnerinnen -, werden<br />
die Gocher unruhig. Zuerst<br />
wird noch gesucht. „Sind sie<br />
vielleicht woanders untergebracht?“<br />
„Haben sie einen anderen<br />
Stand?“ Doch wenn auch<br />
nach einem Rundgang weder<br />
Damen und Kükskes gefunden<br />
wurden, ist für jeden Gocher<br />
klar: Dieser Flachsmarkt ist nur<br />
ein halber.<br />
„Ganz oselig angefangen“<br />
Vom improvisierten Stand<br />
zur Institution, so lässt sich die<br />
Karriere der Kükskesbäckerinnen<br />
beschreiben. Christine<br />
Hemmelder, einer der führenden<br />
Köpfe, erinnert sich: „Wir<br />
haben ganz oselig angefangen<br />
damals“, sagt die Gocherin und<br />
schmunzelt. „Jeder brachte irgendwie<br />
etwas mit; der eine ein<br />
Tapezierbrett, der andere einen<br />
Sonnenschirm und ein weiterer<br />
seine Haushaltspfannen.“ Fertig<br />
war der Verkaufsstand für die<br />
frisch zubereiteten und inzwischen<br />
legendären Kükskes.<br />
Das war wie erwähnt 1993,<br />
also vor fast genau 20 Jahren.<br />
Für Goch, und vielleicht hat<br />
auch diese Verbindung zum<br />
Verwachsen von Gochern und<br />
Kükskesbäckerinnen beigetragen,<br />
ein ganz besonderes Datum.<br />
War es doch der erste<br />
Flachsmarkt nach dem Einsturz<br />
der St. Maria Magdalena Kirche.<br />
Die Stadt war schockiert,<br />
rückte angesichts dieses Unglücks,<br />
bei dem wie durch ein<br />
Wunder niemand verletzt wur-<br />
de, näher zusammen. Da passten<br />
die mehrheitlich Damen, die<br />
aus Eigeninitiative und für einen<br />
guten Zweck für ihre Mitbürger<br />
backten, gut ins Bild.<br />
„Wir haben nie in die eigene<br />
Tasche gewirtschaftet“, sagt<br />
Hemmelder und ergänzt, „der<br />
Erlös wurde immer gespendet“.<br />
Zunächst an die Krebshilfe Düsseldorf,<br />
später dann an die in<br />
Münster, zwischendurch unter<br />
anderem nach Verkaufsaktionen<br />
auf Pfarrfesten, auch an Altenheime,<br />
Kindergärten und Behinderteneinrichtungen.<br />
Heute,<br />
wo Goch eine eigene Onkologie<br />
hat, bleibt das Geld sogar komplett<br />
in der Arnold-Janssen-<br />
Stadt.<br />
Doch wer steckt eigentlich<br />
hinter dem Begriff, den jeder<br />
Gocher kennt. Wer sind die<br />
Kükskesbäckerinnen, die guten<br />
Seelen des Flachsmarktes? Wer<br />
sind die Frauen, die voller Überzeugung<br />
sagen „Wir backen, um<br />
Gutes zu tun“? „Die Gruppe besteht<br />
aus 16 Personen“, sagt<br />
Hemmelder, die, wenn man so<br />
will, die Chefin des Ganzen ist -<br />
was sie allerdings nicht so gerne<br />
hört. Daher nimmt sie ihre Rolle<br />
auch lieber nicht so ernst und<br />
bezeichnet sich - wenn überhaupt<br />
- als „Leithammel“. Als<br />
84-Jährige darf man das wohl in<br />
einer Gruppe von 60-, meist<br />
aber 70- bis 95-Jährigen.<br />
Lobende Worte findet „Leit-<br />
hammel“ Hemmelder, deren<br />
60-jähriger Sohn Heinz-Karl<br />
mittlerweile auch fleißig bei<br />
den Vorbereitungen hilft, und<br />
die Ankündigung der Mutter,<br />
im jeweils nächsten Jahr wohl<br />
damit aufzuhören, seit vielen<br />
Jahren schon nicht mehr ganz<br />
ernst nimmt, nicht nur für ihre<br />
Truppe, sondern auch für die<br />
Stadt. „Vom ersten Jahr an wurden<br />
wir vom Rathaus sehr unterstützt,<br />
das ist noch heute so“,<br />
bedankt sie sich und fügt hinzu:<br />
„Seit ein paar Jahren bekommen<br />
wir auch von der Feuerwehr<br />
eine riesen Pfanne gestellt,<br />
das hilft uns ungemein“.<br />
Die Begeisterung ist groß<br />
Weniger erfreut klingt Hemmelder<br />
allerdings, wenn sie in<br />
die Zukunft der Kükskesbäckerinnen<br />
blickt. Angesichts des<br />
hohen Altersdurchschnitts und<br />
des fehlenden Nachwuchses sei<br />
fraglich, wie lange es noch Kaffee,<br />
Glühwein und besagte<br />
Kükskes von der Gruppe um<br />
Hemmelder geben werde. „Die<br />
Begeisterung wenn man dabei<br />
ist, ist sehr groß, das erleben wir<br />
immer wieder wenn mal jemand<br />
neues dazukommt. Aber<br />
bis es soweit ist…“ Nicht auszudenken,<br />
wenn es die Gocher<br />
Kükskesbäckerinnen eines Tages<br />
nicht mehr auf dem Flachsmarkt<br />
geben sollte.<br />
Was man dagegen tun kann?<br />
Hin zum Flachsmarkt und frisch<br />
gebackene Kükskes gekauft! Es<br />
lohnt sich.<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
FOTOS GOTTFRIED EVERS (1 ARCHIV)
6 STADTWERKE <strong>GOCH</strong><br />
MELDUNGEN<br />
23. November: die<br />
letzte Saunanacht 2012<br />
Die letzte große Saunanacht des<br />
Jahres 2012 geht am 23. November<br />
im GochNess über die Bühne.<br />
Motto: „Ihr zauberhafter<br />
Saunamoment“. Das Wort „zauberhaft“<br />
ist bewusst gewählt:<br />
Zauberhaft wird die Stimmung<br />
im GochNess werden, mit speziellen<br />
Lichteffekten und auch<br />
mit edler Deko. Bezaubernd und<br />
zugleich zauberhaft: Die Ma-<br />
gier-Show, die den Gästen am<br />
Abend geboten wird. Die bekannt<br />
gute GochNess-Küche<br />
wartet mit einem tollen Gourmet-Buffet<br />
auf. Und vom Glitzer-<br />
Peeling, das zur Saunanacht geboten<br />
wird, geht sicher noch<br />
mehr zauberhafte Stimmung<br />
aus. Karten ab sofort im Vorverkauf<br />
für nur 41 Euro – an der<br />
Abendkasse 44,50 Euro. Einlass<br />
ist ab 18.30 Uhr, Ende gegen 1<br />
Uhr.<br />
Wellness komplett:<br />
dazu gehört Massage<br />
Ob eine Hot-Stone-Massage<br />
oder klassisch Massagen mit reinem<br />
Traubenkernöl, die hauseigene<br />
Kosmetikerin des Goch-<br />
Ness und ihre Masseure verwöhnen<br />
die Besucherinnen und Besucher<br />
jeder gerne und lassen<br />
den Saunabesuch in Kessel zu einem<br />
unvergesslichen Erlebnis<br />
werden. Zum Angebot der klassischen<br />
Massagen gehören, jeweils<br />
auf Kundenwunsch auch<br />
noch mit hochwertigen, köstlich<br />
duftenden und entspannenden<br />
Aromazusätzen, Nackenmassage,<br />
Teilmassage, Rückenmassage<br />
und Ganzkörpermassage. Ein<br />
paar Preisbeispiele zeigen, dass<br />
die Angebote günstig sind. So<br />
werden für eine Nackenmassage<br />
oder auch für eine Teilmassage<br />
gerade mal acht beziehungsweise<br />
zehn Euro berechnet.<br />
GochNess: „Doppelspitze“<br />
fürs Team setzt auf Service<br />
Das Freizeitbad GochNess hat kommissarisch eine neue Leitung:<br />
Betriebswirtin Melanie Garus und Schwimmmeister Joris Hartmans.<br />
Beide kennen das GochNess<br />
gründlich, von außen, von<br />
innen. Beide haben ihr<br />
„Spezialgebiet“. Und zusammen<br />
ergibt das hundertprozentig<br />
eine neue Leitung. Melanie<br />
Garus und Joris Hartmans werden,<br />
zunächst kommissarisch,<br />
nun das Freizeitbad leiten. Carlo<br />
Marks, Geschäftsführer der<br />
_Stadtwerke, die das GochNess<br />
betreiben: „Das ist eine prima<br />
Lösung. Wir hatten ja, nachdem<br />
feststand, dass Jürgen Athmer<br />
uns verlässt, von Anfang an gesagt,<br />
dass wir eine interne Lösung<br />
anstreben. Und die haben<br />
wir nun.“<br />
Denn: Melanie Garus arbeitete,<br />
bevor sie zur Stadtwerke-„Mutter“<br />
an die Klever Straße wechselte,<br />
schon bei der Stadtwerke-<br />
„Tochter“ GochNess. Als Diplom-Betriebswirtin,<br />
für die<br />
„rechnerische“ Seite und im<br />
Marketing. „Sie kennt das Haus,<br />
sie kennt das komplette Team“,<br />
so Carlo Marks. Und Melanie<br />
Garus, die sich auf ihre neue<br />
Aufgabe sehr freut, ergänzt:<br />
„Und auf das Wort ,Team’, da<br />
kommt es uns allen ja an. Wir<br />
wissen, dass wir nur als dieses<br />
Team gemeinsam stark sind<br />
und unseren Kunden, den Gästen<br />
das bestmögliche Angebot<br />
machen können. Jeder an seinem<br />
Platz, mit seinen speziellen<br />
Aufgaben. Da ziehen wir alle an<br />
einem Strang.“ Zustimmung<br />
von Joris Hartmans. Auch er<br />
kennt, schon seit vielen jahren,<br />
das GochNess wie seine sprichwörtliche<br />
Westentasche. Kennt<br />
Für Nährengel ist es Standortsicherung,<br />
für die Stadt Goch<br />
ebenfalls. Für die Stadtwerke<br />
Goch ist es mehr als das. Sie<br />
sind, ab 31. Oktober, selbst in<br />
großem Stil Erzeuger von C02neutral<br />
produziertem Strom.<br />
Denn: Am Biomasse-Heizkraftwerk,<br />
das auf dem alten Hendricks-Gelände<br />
an der Klever<br />
Straße gebaut wurde, sind die<br />
Stadtwerke Goch beteiligt. Sie<br />
sind, gemeinsam mit Nährengel<br />
und dem dritten Geschäftspartner<br />
RWE Immogen, Gesellschafter<br />
der „GBE - Gocher Bioenergie<br />
GmbH“. Dieses Unternehmen<br />
betreibt das Kraftwerk,<br />
das unter anderem dafür gebaut<br />
wurde, Nährengel mit dem für<br />
die Produktion benötigten<br />
Dampf zu versorgen. 120000<br />
Das neue Leitungsteam im GochNess: Melanie Garus und Joris Hartmans. Fotos links: GochNess-Wohlfühlatmosphäre.<br />
viele der Stammgäste aus Goch<br />
und aus der Umgebung, viele<br />
der Stammnutzer, zu denen ja<br />
bekanntlich Schulen und Vereine<br />
wie die DLRG zählen. Der<br />
Schwimmmeister – auch er ein<br />
wichtiges „Gesicht“ des Goch-<br />
Ness, im Team.<br />
Carlo Marks: „Frau Garus und<br />
Herr Hartmans kennen sich mit<br />
dem GochNess aus, sie kennen<br />
sich mit den Kunden aus, und<br />
beide gemeinsam werden nach<br />
der Einarbeitungsphase, die wegen<br />
ihrer umfangreichen Kenntnisse<br />
sicher nicht lange dauern<br />
wird, neue Ideen für das Goch-<br />
Ness entwickeln.“ Melanie Garus<br />
nickt: „Ja, die wird es geben,<br />
ganz sicher, wir arbeiten bereits<br />
daran. Denn der Erfolg eines<br />
Freizeitbades wie des GochNess<br />
ist ja auf Dauer nur dann gesichert,<br />
wenn wir den Besuchern<br />
immer wieder Neues bieten.“<br />
Im Zentrum der Arbeit stehe<br />
jedoch der alltägliche Servicegedanke.<br />
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft,<br />
eine schöne Anlage,<br />
leckeres Essen (das ja besonders<br />
viele Besucher zu schätzen<br />
wissen) und, alles zusammengenommen,„Wohlfühl-Atmosphäre“<br />
– nur das Gesamtpaket,<br />
Vor dem neuen GBE Bioenergie Kraftwerk an der , Klever Straße: Anton van<br />
den Boom, Nährengel-Geschäftsführer (l.) und Carlo Marks (Stadtwerke).<br />
so Melanie Garus, sorge dafür,<br />
dass sich die Besucher so wohl<br />
fühlten, „dass sie gerne wiederkommen.“<br />
Die hohe Zahl dieser Stammgäste<br />
beweise, dass die Angebote<br />
von GochNess gut seien.<br />
„Aber das bedeutet nicht, dass<br />
man sich auf den Lorbeeren<br />
ausruhen kann. Wir müssen immer<br />
schauen, wo wir noch besser,<br />
noch aufmerksamer, noch<br />
kundenfreundlicher werden<br />
können.“<br />
TEXT THOMAS CLAASSEN<br />
FOTOS KLAUS-DIETER STADE<br />
Strom – klimaneutral selbst erzeugt<br />
Tonnen jährlich brauche der<br />
Kartoffelverarbeiter, so Geschäftsführer<br />
Anton van den<br />
Boom. Befeuert wird das Kraftwerk<br />
vereinfacht gesagt mit<br />
Holzabfällen. Dem, was bei der<br />
Forstwirtschaft so alles an Ver-<br />
schnitt, an Resten, an Holzabfällen<br />
zusammenkommt. Kein<br />
Gas, kein Öl – keine zusätzlichen<br />
Treibhausgase also. Und<br />
das neue Kraftwerk erzeugt<br />
nicht nur Dampf, sondern auch<br />
Strom. Hat eine Leistung von 56<br />
Megawatt. „Damit haben wir<br />
die Energiewende ein Goch bereits<br />
geschafft“, so Carlo Marks.<br />
„Wir als der lokale, der nahe<br />
Versorger sind damit rechnerisch<br />
völlig unabhängig. Autark.<br />
Erzeugen so viel Strom, wie er<br />
in Goch verbraucht wird. Und<br />
wir können ab Anfang kommenden<br />
Jahres unseren Kunden ein<br />
einzigartiges Angebot machen:<br />
Ökostrom, der nicht in der Ferne<br />
erzeugt und eingekauft wird,<br />
sondern hier, bei uns, vor Ort, in<br />
der Stadt.“<br />
Das sei Zukunftssicherung.<br />
Und bedeute Versorgungssicherheit.<br />
Das Kraftwerk könne<br />
durch seine hohe Leistung auch<br />
„Notstromversorger“ für die<br />
ganze Stadt bei großflächigen<br />
Stromausfällen sein.
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Liebe Gocherinnen<br />
und Gocher,<br />
liebe Mitbürger!<br />
Ende September hat Kämmerin<br />
Bettina Gansen dem Haupt- und<br />
Finanzausschuss unser Maßnahmenpaket<br />
zur Konsolidierung<br />
des städtischen Haushaltes vorgelegt.<br />
Sicher haben Sie in der<br />
Presse Meldungen dazu gelesen.<br />
Das Paket besteht aus 58<br />
Einzelpunkten, die Erträge steigern<br />
und Aufwendungen senken<br />
sollen. Sollte es unverändert<br />
verabschiedet werden, könnte<br />
der Haushalt bereits im kommenden<br />
Jahr um über 1,7 Millionen<br />
Euro entlastet werden.<br />
In den Fachausschüssen haben<br />
die Beratungen begonnen, das<br />
Gesamtpaket soll im Haupt- und<br />
Finanzausschuss am 29. November<br />
2012 diskutiert werden. Der<br />
Rat der Stadt Goch wird es dann<br />
am 11. Dezember 2012 verabschieden.<br />
Die Konsolidierungsvorschläge<br />
beziehen sich auf<br />
alle Bereiche des städtischen<br />
Haushaltes, zum Beispiel Schule,<br />
Freizeit, Kultur, Kunst, Ordnung,<br />
Liegenschaften, Verwaltung und<br />
Steuern. Das war uns wichtig,<br />
denn unser Ansatz ist, unvermeidbare<br />
Mehrbelastungen einerseits<br />
und Reduzierungen von<br />
freiwilligen Leistungen andererseits<br />
auf möglichst viele Schultern<br />
zu verteilen. Die vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen sind<br />
einschneidend, das ist mir natürlich<br />
bewusst. Und mir ist ebenso<br />
klar, dass sie bei Ihnen zu keinen<br />
Begeisterungsstürmen führen.<br />
Aber: Mein Auftrag war es, dem<br />
Rat die aus unserer Sicht maximalenKonsolidierungspotentiale<br />
vorzulegen. Und jetzt hat der<br />
Rat die Aufgabe, entweder das<br />
Paket als Ganzes oder Bestandteile<br />
zu beschließen.<br />
Ich lade Sie herzlich ein, die Beratungen<br />
zu verfolgen. Im Internet<br />
bei www.goch.de finden Sie<br />
Informationen. Sie haben dort<br />
auch die Möglichkeit, sich für<br />
gesonderte Einladungen zu den<br />
Sitzungen anzumelden. Ich würde<br />
mich sehr freuen, wenn Sie<br />
davon Gebrauch machen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr Bürgermeister<br />
Karl-Heinz Otto<br />
Die neue Organisation<br />
im Gocher Rathaus<br />
Zum 1. November gibt es einen neuen Fachbereich –<br />
Zentrale Verwaltung und Jugend.<br />
Das Gocher Rathaus und sein neues Organigramm.<br />
Zum 1. November 2012 gibt<br />
es bei der Stadtverwaltung<br />
Goch einen neuen Fachbereich.<br />
Er hat den Titel „Fachbereich<br />
V - Zentrale Verwaltung<br />
und Jugend“. Leiter des Fachbereiches<br />
wird Rüdiger Wenzel.<br />
Ihm sind die Bereiche „Zentrale<br />
Dienste“ und „Personal“<br />
sowie das Jugendamt zugeordnet.<br />
Dienste“ und das Personal zuständig.<br />
Da sie ihre Arbeitsstunden<br />
reduziert, war das Aufgabengebiet<br />
entsprechend anzupassen.<br />
auch die Aufgabenbereiche<br />
„Recht und Zentrale Vergabestelle“.<br />
Diese bleiben im Fachbereich<br />
I und werden der Abteilung<br />
„Ordnung, Schule, Bürgerservice,<br />
Standesamt“ übertragen.<br />
Rüdiger Wenzel bleibt neben<br />
seiner neuen Funktion als Fachbereichsleiter<br />
auch Wirtschaftsförderer<br />
der Stadt Goch.<br />
Vermögensbetrieb<br />
Das bezieht sich auch auf die<br />
Betriebsleitung des Vermögensbetriebes,<br />
sie wird Wolfgang<br />
Jansen zum 1. November 2012<br />
Der Grund<br />
übertragen. Bettina Gansen Im Internet<br />
Grund für die Neuorganisation<br />
ist die Reduzierung des<br />
Fachbereiches IV auf den Aufgabenschwerpunkt<br />
„Finanzen“.<br />
bleibt Leiterin des Fachbereiches<br />
IV und Kämmerin der Stadt<br />
Goch.<br />
Das Jugendamt war bislang<br />
Weitere Informationen zu<br />
den Beschäftigten der Stadt<br />
Goch, zu Aufgabengebieten und<br />
Erreichbarkeiten gibt es im In-<br />
Kämmerin Bettina Gansen war dem Fachbereich I zugeordnet. ternet bei www.goch.de, Portal<br />
bislang auch für die „Zentralen Zu dieser Abteilung gehörten „Rathaus und Bürgerservice“.<br />
AUS DEM RATHAUS 7<br />
MELDUNGEN<br />
Kanalbau in der<br />
Parkstraße<br />
<strong>GOCH</strong> Die Parkstraße in der Innenstadt<br />
ist für den Pkw-Durchgangsverkehr<br />
zwischen der<br />
Feldstraße und dem Bahnhofsplatz<br />
gesperrt. Grund sind Kanalbauarbeiten<br />
im Bereich der<br />
Fahrbahn. Die Bäckerei sowie<br />
die Senioreneinrichtung auf der<br />
Parkstraße sind auch während<br />
der Baumaßnahme durchgehend<br />
mit dem Auto erreichbar.<br />
Anliegerverkehr ist generell bis<br />
zur Baustelle möglich. Ebenso<br />
nicht betroffen von der Sperrung<br />
sind Radfahrer und Fußgänger.<br />
Mehr Sicherheit<br />
im Straßenverkehr<br />
<strong>GOCH</strong> Ob zur Schule, zum Spielplatz<br />
oder in den Verein, Kinder<br />
sind meist zu Fuß oder mit dem<br />
Fahrrad unterwegs. Doch gerade<br />
in der dunklen Jahreszeit ist<br />
das Risiko eines Unfalls besonders<br />
hoch. Die Fielmann-Niederlassung<br />
in Goch schenkt den Kindergartenkindern<br />
und Schülern<br />
der Stadt 1000 so genannte Blinkis<br />
in Eulenform. Sie sorgen dafür,<br />
dass die Kinder im Straßenverkehr<br />
besser zu sehen sind.<br />
Kein Interesse mehr<br />
an Trimm-dich-Pfad<br />
<strong>GOCH</strong> Vor fast vier Jahrzehnten<br />
waren Trimm-dich-Pfade extrem<br />
beliebt in Deutschland. Gut 1500<br />
Stück gab es Anfang der 80er.<br />
Mittlerweile sind sie aus der<br />
Mode gekommen und werden<br />
nicht mehr genutzt. Darunter<br />
auch der Trimm-dich-Pfad am<br />
Asperberg. Seit Jahren schon hat<br />
das Interesse massiv nachgelassen.<br />
Jetzt hat die Stadt Goch die<br />
Konsequenzen gezogen und die<br />
noch verbliebenen Geräte entfernt.<br />
Bestandteil des Pfades<br />
war auch die Treppenanlage in<br />
dem Waldstück. Sie musste<br />
ebenfalls entfernt werden.
8<br />
SPORT<br />
FUSSBALL<br />
Sonntag, 4. November<br />
Landesliga PSV Wesel-Lackhausen<br />
– SV Viktoria Goch (14.30 Uhr)<br />
Kreisliga A GSV Geldern –- Alemannia<br />
Pfalzdorf, Concordia Goch –<br />
SV Grieth (beide 14.30 Uhr)<br />
Kreisliga B1 SV Viktoria Goch III<br />
– BV DJK Kellen II (12.30 Uhr), Alemannia<br />
Pfalzdorf II – SSV Reichswalde,<br />
Grün-Weiß Kalkar – Spvgg.<br />
Kessel (beide 14.30 Uhr)<br />
Kreisliga B2 Alemannia Pfalzdorf<br />
III – TSV Nieukerk II (12.30 Uhr), SV<br />
Viktoria Goch II – TSV Weeze II, DJK<br />
Twisteden II – DJK Hommersum/<br />
Hassum (beide 14.30 Uhr)<br />
Frauen-Landesliga Blau-Weiß<br />
Fuhlenbrock – DJK Hommersum/<br />
Hassum (13.15 Uhr)<br />
Sonntag, 11. November<br />
Landesliga SV Viktoria Goch -<br />
GSV Moers (14.30 Uhr)<br />
Kreisliga A Alemannia Pfalzdorf<br />
– SV Donsbrüggen, DJK Appeldorn<br />
– Concordia Goch (beide 14.30<br />
Uhr)<br />
Kreisliga B1 SV Rindern –<br />
Spvgg. Kessel, SV Donsbrüggen II –<br />
SV Viktoria Goch III (beide 14.30<br />
Uhr)<br />
Kreisliga B2 TSV Wa./Wa. III –<br />
SV Viktoria Goch II, TSV Weeze II –<br />
Alemannia Pfalzdorf III, SV Asperden<br />
– SV Issum II (alle 14.30 Uhr)<br />
Samstag, 17. November<br />
Kreisliga B2 Uedemer SV – SV<br />
Asperden (16.30 Uhr)<br />
Sonntag, 18. November<br />
Landesliga TSV Wa./Wa. – SV<br />
Viktoria Goch (14.30 Uhr)<br />
Kreisliga A Alemannia Pfalzdorf<br />
– Sturm Wissel, Concordia Goch –<br />
FC Aldekerk, BV DJK Kellen II – Alemannia<br />
Pfalzdorf II (alle 14.30 Uhr)<br />
Kreisliga B1 SV Viktoria Goch III<br />
– SV Rindern (12.30 Uhr), Alemannia<br />
Pfalzdorf II – SV Donsbrüggen II,<br />
Spvgg. Kessel – SGE Bedburg-Hau<br />
III (beide 14.30 Uhr)<br />
Kreisliga B2 Alemannia Pfalzdorf<br />
III – TSV Wa./Wa. III (12.30 Uhr), SV<br />
Viktoria Goch II – Fortuna Keppeln,<br />
SV Issum II – DJK Hommersum/<br />
Hassum (beide 14.30 Uhr)<br />
Frauen-Landesliga SV Budberg<br />
– DJK Ho./Ha. (12.30 Uhr)<br />
TISCHTENNIS<br />
Samstag, 3. November<br />
Herren-Bezirksklasse TTV<br />
Goch – TTVg WRW Kleve III (18.30<br />
Uhr, Sporthalle an der Leni-Valk-Realschule).<br />
Freitag, 9. November<br />
Herren-Bezirksklasse TuS<br />
Borth – TTV Goch (19.30 Uhr).<br />
Samstag, 17. November<br />
Herren-Bezirksklasse TTV<br />
Goch – Union Kevelaer-Wetten<br />
(18.30 Uhr, Sporthalle an der Leni-<br />
Valk-Realschule)<br />
Samstag, 24. November<br />
Herren-Bezirksklasse TTC Arminia<br />
Kapellen – TTV Goch (18.30<br />
Uhr)<br />
Von der Harmonie<br />
zwischen Pferd und Fahrer<br />
1998 begann die Geschichte der Gespannfahrer auf der Anlage<br />
„von Driesen“. Heute gibt es alle zwei Jahre vereinseigene Fahrturniere.<br />
Ein Gruppenfoto vom Asperdener Kreismeisterfahren im Juni 2012.<br />
Sie gehören zu den royalen<br />
Festtagen der Queen wie<br />
die Hüte zum Pferderennen<br />
von Ascot - Kutschen und<br />
edle Pferde. Jeder kennt sie, jeder<br />
liebt sie. Und doch wissen<br />
die Wenigsten, dass die Kutsche<br />
samt vorgespannter Pferdestärke<br />
nicht allein für Bilderbuch-<br />
Hochzeiten dient, sondern<br />
auch zur Ablegung von Fahrabzeichen<br />
und zur Teilnahme an<br />
Wettkämpfen taugt. Wettbewerbe,<br />
in denen der Einheit aus<br />
Pferd und Fahrer ein hohes<br />
Maß an Harmonie abverlangt<br />
wird. „Wer diesen Sport betreibt,<br />
muss sehr viel Vertrauen<br />
in seine Pferde haben“, sagt mit<br />
Lambert Zylstra der frischgeba-<br />
ckene Rheinische Vizemeister<br />
und ein langjähriges Mitglied<br />
des Reit- und Fahrvereins „von<br />
Driesen“ Asperden-Kessel. Mit<br />
seinen fast zwanzig aktiven<br />
Mitgliedern, der schmucken<br />
wie wettkampftauglichen Anlage<br />
und seinem im Zwei-Jahres-<br />
Rhythmus stattfindenden Turnier<br />
gehört die Abteilung der<br />
Gespannfahrer zu den pulsierendsten<br />
in der Region.<br />
Die Geschichte der Gespannfahrer<br />
begann auf der Anlage<br />
„von Driesen“ im Jahre 1998,<br />
als auf Initiative des damaligen<br />
Vorsitzenden Leo Ophey und<br />
des Landgestütshauptwärters<br />
Christian Koller die ersten Fahrlehrgänge<br />
abgehalten wurden.<br />
Tobias Müskens in Aktion: Der Nachwuchsfahrer durchquert beim Geländefahren<br />
ein Wasserhindernis.<br />
Insgesamt 219 Teilnehmer sind<br />
es bis heute schon, die das kleine<br />
bronzene, das große bronzene<br />
und das silberne Fahrabzeichen<br />
erhalten haben. Während<br />
sich viele nunmehr auf das Fahren<br />
in der Freizeit beschränken,<br />
sind wiederum andere in den<br />
Turniersport eingestiegen und<br />
dort sehr erfolgreich unterwegs.<br />
So regnete es bei den diesjährigen<br />
Kreismeisterschaften in<br />
Rheurdt für den Verein vier Medaillen.<br />
Vereinseigene Fahrturniere<br />
Zu den Höhepunkten des Vereinslebens<br />
gehören allerdings<br />
zweifelsohne die vereinseigenen<br />
Fahrturniere, welche im<br />
Abstand von zwei Jahren mehr<br />
als siebzig Gespanne, vorwiegend<br />
aus dem Rheinland und<br />
Westfalen, an die Asperdener<br />
Maasstraße locken. Am 27. und<br />
28. April des kommenden Jahres,<br />
zum Auftakt der neuen Saison,<br />
ist es wieder soweit, wenn<br />
Wettkämpfe im Dressur-, Hindernis-<br />
und Geländefahren für<br />
Ein- und Zweispänner ausgetragen<br />
werden. „Publikumsmagnet<br />
sind sicherlich die sonntäglichen<br />
Geländeprüfungen, unter<br />
anderem mit dem Wasserhindernis“,<br />
weiß Andrea Verhülsdonk.<br />
Dann wird der feine Zwirn<br />
mitsamt Krawatte und schickem<br />
Hut abgelegt und das Pferd von<br />
Fahrer und Beifahrer, welcher<br />
das Gewicht ausgleicht, durch<br />
den Kurs gesteuert. Teamgeist<br />
sei dann besonders gefragt, berichtet<br />
Verhülsdonk. Ohnehin<br />
fallen, wenn Lambert Zylstra<br />
und Andrea Verhülsdonk über<br />
ihre Leidenschaft berichten, immer<br />
wieder die Worte Teamgeist<br />
und Verantwortung, aber<br />
auch Disziplin und Training.<br />
„Pferde sind nicht wie Tennisschläger,<br />
die man nach einem<br />
Turnier in die Ecke stellt, sondern<br />
benötigen viel Zuneigung“,<br />
sagt Zylstra. Ein individuelles,<br />
gezieltes Fahrtraining<br />
wird unter anderem durch die<br />
zwei vereinseigenen Übungsleiter<br />
beim Reit- und Fahrverein<br />
„von Driesen“ Asperden-Kessel<br />
14-tägig angeboten. Darüber hinaus<br />
benötigt das Pferd allerdings<br />
weitere Einheiten, um bei<br />
Kondition zu bleiben. In Ergänzung<br />
mit weiteren Veranstaltungen<br />
wie der Kutschenrallye,<br />
dem Herbstausritt bzw. der -<br />
ausfahrt und der Nikolausfeier<br />
füllt sich somit ein Jahreskalender,<br />
der den Gespannfahrern<br />
neben dem zeitlichen auch einen<br />
monetären Aufwand aufbürdet.<br />
Und doch ist es diese<br />
alte Liebe zum Pferd und zum<br />
Sport, die niemals rostet.<br />
Weitere Informationen im Internet<br />
unter www.rv-asperdenkessel.de.<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
FOTOS PRIVAT
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
HINTER DEN KULISSEN 9<br />
St. Martin zieht durch die Stadt –<br />
organisiert von acht Gocher Komitees<br />
Es gibt acht Martinszüge in Goch und seinen Ortsteilen.<br />
Auf dieser Seite werden die einzelnen Züge und ihre Besonderheiten kurz vorgestellt.<br />
HASSUM<br />
Der Zug in Hassum findet im Jahr<br />
2012 am 11. November statt und<br />
beginnt um 18 Uhr. Im Vorfeld<br />
hat sich ein 13-köpfiges und „äußerst<br />
gut zusammen arbeitendes“<br />
Komitee Gedanken um Ablauf<br />
und Programm gemacht,<br />
verrät Johann Jacobs, ebenfalls<br />
Mitglied. Rund 150 Kinder werden<br />
gemeinsam losziehen und<br />
von Fackelzug, Tambourcorps<br />
und Musikzug sowie natürlich<br />
den Erwachsenen begleitet. Sie<br />
ziehen den gewohnten Weg<br />
über Boekelter Weg, Willibrordstraße,<br />
Am Steeg und Hassumer<br />
Straße zum Dorfplatz, wo die<br />
Mantelteilung am Martinsfeuer<br />
stattfinden wird. Anschließend<br />
geht’s über die Hassumer Straße,<br />
Willibrordstraße und den<br />
Boekelter Weg zum Schulhof,<br />
wo St. Martin die Tüten an die<br />
Kinder verteilen wird.<br />
<strong>GOCH</strong><br />
Der Gocher Martinszug sucht,<br />
was die Zahlen betrifft, weithin<br />
Seinesgleichen. Mit 1500 Teilnehmern<br />
ist er der wohl größte<br />
der gesamten Region. Zu den<br />
Kindern kommen noch fünf musikvereine<br />
mit insgesamt 150<br />
Personen und die für den sicheren<br />
Ablauf zuständigen Feuerwehrleute,<br />
Polizeibeamte und<br />
Rettungssanitäter bringen es<br />
auch noch einmal auf stattliche<br />
100 Personen. Am 11. November<br />
geht es um 18 Uhr auf dem Klosterplatz<br />
los, der Weg ist derselbe<br />
wie in den Vorjahren. Nach<br />
einer guten Stunde Flaniermarsch<br />
geht es dann für die einzelnen<br />
Gruppen zu den jeweiligen<br />
Schulen und Kindergärten.<br />
Hier gibt es dann die Martinstüten.<br />
In diesem Jahr gibt’s eine<br />
kleine Premiere, denn gestartet<br />
werden soll mit Glockengeläut<br />
von St. Maria Magdalena.<br />
HÜLM<br />
Gut 200 Kinder inklusive Begleiter<br />
machen sich am 10. November<br />
in Hülm auf den Weg. Um<br />
17.30 Uhr geht es am Gasthaus<br />
Hoolmanns los über den Hülmer<br />
Deich, die Hülmer Straße und<br />
dann abschließend zur Kirche.<br />
Und das Ganze übrigens, wie immer,<br />
bei bestem Martinswetter.<br />
Denn, wie Magret Hübecker vom<br />
hiesigen Martinskomitee weiß,<br />
„wir haben da immer Glück“.<br />
Seit rund 40 Jahren gibt es den<br />
Hülmer Martinszug.<br />
Der Gocher Martinszug ist ein Hingucker. Die stolzen Fackelträger (wie auf diesem Evers-Archivfoto) freuen<br />
sich Jahr für Jahr auf den Termin im November.<br />
Nicht etwa mit dem Taxi, wie im Hintergrund eines zu sehen ist, sondern standesgemäß mit dem Pferd kommt auch<br />
der Gocher St. Martin, um seinen Mantel zu teilen (Foto: Klaus-Dieter Stade).<br />
HOMMERSUM<br />
In Hommersum besagt die Tradition,<br />
dass der Martinszug immer<br />
am Freitag vor dem 11. November<br />
stattfindet – in diesem Jahr<br />
am 9. November. Beginn ist um<br />
18 Uhr, anschließend geht’s über<br />
die Hassumer Straße Richtung<br />
Neubaugebiet und Ortskern. Das<br />
Ziel der rund 500-köpfigen Gruppe<br />
(darunter etwa 100 Kinder) ist<br />
der Kindergarten. Zwischendurch<br />
gibt’s das Martinsfeuer<br />
und die Martins-Aufführung gegenüber<br />
der Gaststätte Evers.<br />
PFALZDORF<br />
In Pfalzdorf zieht der St. Martinszug<br />
am Freitag, 9. November,<br />
um 18 Uhr vom Schulhof der<br />
Grundschule durch die Hevelingstraße,<br />
Friedenstraße, Kiefernstraße,<br />
Talstraße, St. Martinstraße,<br />
Sebastianstraße, Waterkuhlstraße,<br />
Hevelingstraße und<br />
wieder zurück zur Grundschule.<br />
Dort gibt’s dann Martinsspiel,<br />
Mantelteilung und Martinstüten.<br />
Insgesamt werden rund 900<br />
Personen, drei Kapellen, St. Martin<br />
und Pferd unterwegs sein.<br />
KESSEL<br />
Am Montag, 12. November, 18<br />
Uhr, zieht St. Martin ab dem<br />
Dorfplatz über Kaiser-Otto-Platz,<br />
Stiftsweg, Klosterweg, Ringstraße,<br />
Kranenburger Straße, Josefstraße,<br />
Hovscheweg, Marienthal,<br />
Wiensberg, Hovscheweg,<br />
Klosterweg, Stiftsweg, Kaiser-<br />
Otto-Platz zum Dorfplatz. Rund<br />
350 Personen (inkl. Musikgruppen)<br />
sind dabei. Nach dem Martinsfeuer<br />
und der Ansprache<br />
durch St. Martin werden die Tüten<br />
am Pfarrheim ausgegeben.<br />
ASPERDEN<br />
Der Blick in die Geschichte<br />
macht es deutlich: der Asperdener<br />
Martinszug hat eine beachtliche<br />
Tradition. Schon seit den<br />
20er Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts gibt es den Festzug<br />
mit den Laternen und dem<br />
Mann, der seinen Mantel teilt.<br />
Und zwar immer am letzten<br />
Sonntag vor dem 11. November,<br />
also in diesem Jahr am 4. November.<br />
Startzeit 17.30 Uhr. Von<br />
der Schule geht es Richtung<br />
Dorfkern und dann wieder zurück<br />
zur Schule, wo das Martinsfeuer<br />
entzündet wird. Insgesamt<br />
sind rund 500 Personen unterwegs,<br />
darunter natürgemäß<br />
mehrheitlich kleine Fackelträger.<br />
Ebenfalls dabei: drei Kapellen.<br />
NIERSWALDE<br />
17.45 Uhr am 10. November. So<br />
lautet der Termin für den Nierswalder<br />
St. Martinszug in diesem<br />
Jahr. Die Aufstellung findet an<br />
der Grundschule statt, anschließend<br />
zieht der Tross durch den<br />
gesamten Ort, genauer gesagt<br />
von der alten Siedlung in die<br />
neue. Von dort aus geht’s wieder<br />
zurück zur Schule. Erst zum dritten<br />
Mal ist dieser Rundkurs in<br />
der Form möglich, den Zug<br />
selbst gibt es in Nierswalde hingegen<br />
schon seit den 50er Jahren,<br />
also quasi seit den ersten<br />
Ansiedlungen in dem Ortsteil.<br />
An der Schule wird dann das St.<br />
Martinsspiel aufgeführt, das<br />
Martinsfeuer entfacht und mit<br />
Unterstützung der Musikkapelle<br />
gesungen. Die 140 bis 200 Martinstüten<br />
werden abschließend<br />
in der Heimatstube verteilt.<br />
ALLGEMEINE BITTE<br />
Sämtliche Gocher St. Martins Komitees<br />
haben sich im Vorfeld<br />
ausdrücklich für die abermalige<br />
Spendenbereitschaft bedankt.<br />
Ohne die wären die Festzüge in<br />
ihrer heutigen Form schlichtweg<br />
nicht realisierbar. Ein weiterer<br />
Dank geht an alle ehrenamtlichen<br />
Helfer, die für den reibungslosen<br />
Ablauf der festivitäten<br />
sorgen.<br />
Wie in den Vorjahren wird auch<br />
2012 von den acht Komitees<br />
herzlich darum gebeten, dass die<br />
Anwohner des Zugweges ihre<br />
Vorgärten und/oder Fenster<br />
festlich schmücken und/oder beleuchten.<br />
So ergibt sich ein noch<br />
stimmungsvolleres Bild am Wegesrand.
10<br />
GO! – MEHR ALS BAUEN<br />
MELDUNGEN<br />
Abwasserbeseitigung:<br />
Konzept für ganze Stadt<br />
Großer Aufwand, der wichtig ist.<br />
Die Fachleute vom Abwasserbetrieb<br />
schreiben gerade das alle<br />
sechs Jahre zu erneuernde Abwasserbeseitigungskonzept<br />
für<br />
die gesamte Stadt Goch neu<br />
bzw. fort. Gero Guntlisbergen:<br />
„Es gibt den Stand der öffentlichen<br />
Abwasserbehandlung und<br />
-beseitigung in Goch detailliert<br />
und flächenscharf wieder.“<br />
So geht es nun weiter<br />
Das von den Planern an der Jurgensstraße<br />
neu vorgelegte Konzept<br />
wird dann Thema im Verwaltungsrat<br />
des Abwasserbetriebes<br />
sein. Er muss das Konzept<br />
beschließen. Danach ist es<br />
bindend bis 2018. Dann muss ein<br />
neues Konzept erarbeitet und<br />
vorgelegt werden - im gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Sechs-Jahres-<br />
Rhythmus.<br />
Der Entwässerungsplan<br />
AAuch das bedeutet viel Detailarbeit<br />
für die sichere und umweltgerechte<br />
Entsorgung der<br />
gesamten Gocher Schmutz- und<br />
Oberflächenwässer: Im Generalentwässerungsplan<br />
wird das gesamte<br />
Kanalnetz betrachtet und<br />
seine hydraulische Leistungsfähigkeit<br />
überprüft. Ist es überall<br />
perfekt dazu geeignet, Abwasser<br />
in unterschiedlichst anfallenden<br />
Mengen im richtigen Tempo<br />
und sicher zum Pumpwerk an<br />
der Kettelerstraße oder zu anderen<br />
Endpunkten zu führen? Der<br />
Generalentwässerungsplan<br />
muss die für den Planungszeitraum<br />
abstrakte bauliche Entwicklung<br />
innerhalb des Gemeindegebietes<br />
(z.B. Bau-, Gewerbeund<br />
Industriegebiete) berücksichtigen<br />
und somit die Umsetzung<br />
ermöglichen.<br />
Pumpwerk Kettelerstraße:<br />
Hier fließt Gochs Abwasser<br />
All das, was die Gocher so in den Schmutzwasserkanal schicken, fließt hier<br />
durch. Das Pumpwerk wird nun komplett neu gebaut. Hoch effektiv.<br />
Der Vergleich zu einem Eisberg<br />
drängt sich auf: Vieles<br />
sieht man oberirdisch -<br />
das meiste aber ist unsichtbar.<br />
Unter Wasser oder, wie in diesem<br />
Falle, unter der Erde. Dort<br />
unten, unsichtbar nach Fertigstellung<br />
des Gebäudes, hat die<br />
künftige Pumpstation für das<br />
Gocher Abwasser an der Kettelerstraße<br />
eine Grundfläche von<br />
stattlichen zwölf mal zehn Metern.<br />
Das Gebäude, das oberirdisch<br />
zu sehen sein wird, hat<br />
gerade mal die Ausmaße eines<br />
kleinen Einfamilienhauses. Geplant<br />
mit Pultdach, kostensparend.<br />
Nur - die Fenster fehlen. Hier<br />
wohnt niemand, hier ist Technik.<br />
Kreiselpumpen werden im<br />
Neubau arbeiten, vier an der<br />
Zahl. So leistungsfähig, dass sie<br />
das gesamte Schmutzwasser<br />
des Gocher Innenstadtgebietes,<br />
aus Asperden und Hülm hochpumpen<br />
können. Bis zu 150 Liter<br />
pro Sekunde. Eine Kapazität,<br />
die auch ausreicht für größte<br />
„Wellen“. Etwa die, die sich<br />
nach Ende eines Fußball-WM-<br />
Spiels ereignet, wenn alle<br />
gleichzeitig auf die Toilette gehen<br />
und abspülen. Dieses Fördervolumen<br />
ist technisch erforderlich<br />
um ein Aufstauen des<br />
Wassers aus dem Kanal über die<br />
Kanaldeckel zu verhindern. Der<br />
gesamte darunter liegende Kanalraum<br />
kann jedoch als Speichervolumen<br />
genutzt werden.<br />
Zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen,<br />
nahm die akribische<br />
Planung des neuen Pumpwerkes<br />
in Anspruch. Teamleiter<br />
Gero Guntlisbergen und Projektingenieur<br />
Harald Rodiek<br />
von der Kanalbau Goch GmbH,<br />
einer Tochter der Stadt, die für<br />
den Abwasserbetrieb den Planungsprozess<br />
begleitet haben,<br />
freuen sich, dass im Winter die<br />
Bauarbeiten an der Kettelerstraße,<br />
etwa gegenüber der Hans-<br />
Nach 50 Jahren völlig veraltet: die alte Schneckenpumpe, die das Abwasser<br />
fördert. Die ganze Anlage (Fotos links) muss ersetzt werden.<br />
Großer Plan für das neue Pumpwerk: Gero Guntlisbergen (r.) und Harald Rodiek an der Kettelerstraße.<br />
Böckler-Straße, beginnen können.<br />
Harald Rodiek: „50 Jahre ist<br />
das Pumpwerk alt, das dort<br />
steht. Es wird umgebaut und<br />
energetisch optimiert.“ Darum,<br />
so Gero Guntlisbergen, habe<br />
man den Neubau konzipiert<br />
und vorbereitet. Für die Fachleute<br />
viel spannende Arbeit - die<br />
halt nur alle 50 Jahre vorkommt.<br />
Statt Schnecken-, gibt<br />
es Kreiselpumpen, vier an der<br />
Zahl, die nur in Ausnahmefällen<br />
(Fußballländerspiel) alle<br />
gleichzeitig laufen. Die Anlage<br />
ist so geplant, dass in der Regel<br />
nur ein Teil der besagten Pumpen<br />
läuft und immer Reserve<br />
für besonders große Schmutzwassermengen<br />
da ist.<br />
Gepumpt werden müsse, erläutert<br />
Guntlisbergen, weil der<br />
Kanal hier, „am Ende“, sprich,<br />
kurz vor der nahen Kläranlage,<br />
deutlich tiefer liegt als besagte<br />
Reinigungsanlage. Dies resultiert<br />
aus der enormen Leitungslänge<br />
von rund 160 km im<br />
Stadtgebiet Goch und der erforderlichen<br />
Unterquerung der<br />
Niers, da das Schmutzwasser ja<br />
von beiden Niersseiten zugeleitet<br />
wird. Ein Höhenunterschied<br />
von mehr als vier Metern muss<br />
überwunden werden, damit das<br />
Schmutzwasser problemlos der<br />
Kläranlage zugeführt werden<br />
kann. Schwere Arbeit, die die<br />
Pumpen leisten. Sparsamer, effektiver<br />
als die großen alten<br />
Schneckenpumpen. Und künftig<br />
ohne Geruchsbelästigung<br />
der Anlieger, wie es sie derzeit<br />
manchmal gibt.<br />
Das neue Pumpwerk wird neben<br />
dem Vorhandenen gebaut.<br />
Ist es fertig, kann die alte Anlage<br />
(oberirdisch) abgerissen, die<br />
Fläche durchgängig begrünt<br />
werden. Im zweiten Bauabschnitt<br />
wird neben dem neuen<br />
Pumpwerk - Umweltschutzvorschriften<br />
machen es erforderlich<br />
- ein großes Regenklärbecken<br />
gebaut. Das gesamte Oberflächenwasser<br />
aus weiten Teilen<br />
des Gocher Stadtgebiets<br />
fließt hindurch. Vereinfacht gesagt:<br />
kreisförmig. Schwebstoffe,<br />
die sich im Wasser befinden,<br />
setzen sich dabei auf dem Boden<br />
des großen Beckens ab, bevor<br />
das Regenwasser, so gereinigt,<br />
der Niers zugeführt wird.<br />
Regenwasser reinigen? Ist<br />
das nötig? Ja, erklären die beiden<br />
Fachleute, das sei nötig und<br />
obendrein auch gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Denn: Dieses<br />
Oberflächen-, sprich, Regenwasser<br />
stamme ja nicht nur aus<br />
privaten Vorgärten, sondern<br />
auch von Straßen, Plätzen, von<br />
den versiegelten Flächen auf Industrie-<br />
und Gewerbeflächen.<br />
Und so könne es verunreinigt<br />
sein und müsse gereinigt werden,<br />
bevor man es in die Niers<br />
leiten könne. Alles, was sich<br />
dann an Sedimenten am Boden<br />
absetzt, wird wiederum dem<br />
neuen Pumpwerk zugeführt<br />
und landet dann in der nahen<br />
Kläranlage, um gereinigt zu<br />
werden.<br />
Etwa 900 000 Euro muss die<br />
Kanalbau Goch GmbH als hundertprozentige<br />
Tochter der<br />
Stadt Goch im ersten Bauabschnitt<br />
für die Pumpstation ausgeben.<br />
920 000 Euro kostet<br />
dann ca. die neue Regenwasserbehandlungsanlage.<br />
Viel Geld,<br />
das da für den Umweltschutz investiert<br />
werden muss. Aber eine<br />
Ausgabe, die sich rechnen wird.<br />
Weil sie auf Jahrzehnte die ordnungsgemäße<br />
Entsorgung der<br />
Gocher Abwässer sichert. Und<br />
weil es, sorgsam geplant, effektiv<br />
und auch energetisch optimiert<br />
arbeiten wird.<br />
TEXT THOMAS CLAASSEN<br />
FOTOS KLAUS-DIETER STADE
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Mit Mobile-Banking das Konto in der Tasche<br />
Mit dem Mobile-Banking und<br />
den Banking-Apps der Sparkasse<br />
hat der Sparkassenkunde seine<br />
Konten auch unterwegs stets<br />
im Griff - ob auf einer Geschäftsreise,<br />
im Urlaub oder beim<br />
Shopping. Notwendig ist nur<br />
ein internetfähiges Mobiltelefon.<br />
Kostenloser Service<br />
Damit lassen sich dann einfach<br />
und komfortabel Kontostände<br />
und Umsätze abrufen –<br />
und das kostenlos. Auch Überweisungen<br />
können an jedem<br />
Ort zu jeder Zeit getätigt werden.<br />
Dank kurzer Ladezeiten<br />
besteht eine hohe Benutzerfreundlichkeit.<br />
Genutzt werden<br />
Vorbereitung<br />
auf das Berufsleben<br />
Die Sparkasse engagiert sich vor Ort – nicht nur, wenn‘s um Geld geht.<br />
Jahr für Jahr werden Schüler bei der Berufswahlvorbereitung unterstützt.<br />
Spätestens wenn der Schulabschluss<br />
naht profitieren<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
von dem ergänzenden Angebot<br />
der Sparkasse im Rahmen der<br />
Berufswahlvorbereitung. Pädagogisch<br />
wertvolle und didaktisch<br />
aufbereitete Materialien<br />
und Medien zur Finanzerziehung<br />
junger Menschen, aber<br />
auch zum Thema Berufswahl<br />
und Bewerbung, werden von<br />
der Sparkasse Goch-Kevelaer-<br />
Weeze – meist kostenlos direkt<br />
über die Schulen – zur Verfügung<br />
gestellt. Das Angebot von<br />
Betriebserkundungen in den<br />
Räumlichkeiten der Sparkasse<br />
wird rege von den weiterführenden<br />
Schulen genutzt.<br />
Berufswahlvorbereitung<br />
Die Berufswahlvorbereitung<br />
in den Schulen unterstützt die<br />
Sparkasse jährlich als Veranstalter<br />
in Kevelaer mit dem „Berufs-Info-Treff“<br />
und in Goch als<br />
Partner des Veranstalters des<br />
„Berufs-Forum-Goch“. Am Mittwoch,<br />
21. November, findet das<br />
Berufs-Forum-Goch, das in Zusammenarbeit<br />
mit den weiterführenden<br />
Schulen aus Goch<br />
vorbereitet wird, von 8 bis<br />
13 Uhr im Gocher KASTELL<br />
statt. In lockerer Atmosphäre<br />
erhalten die jungen Leute Informationen<br />
zur Bewerbung und<br />
zu den Ausbildungsbedingungen<br />
aus erster Hand.<br />
Gerade diese Möglichkeit, Berufs-Infos<br />
in zwanglosen Einzelgesprächen<br />
von bekannten Fir-<br />
Rund 500 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen nutzen jährlich das Angebot, Berufsinfos aus erster<br />
Hand beim Berufs-Forum-Goch im Gocher KASTELL zu erhalten.<br />
menchefs oder Ausbildern lokaler<br />
Betriebe zu erhalten, zeichnet<br />
diese Veranstaltung aus.<br />
Selbstverständlich wird unter<br />
den rund 100 Ausbildungsberufen<br />
von A wie Altenpfleger/in<br />
bis zu Z wie Zahnmedizinische/<br />
r Fachangestellte/r auch der Beruf<br />
„Bankkauffrau/-mann“ von<br />
der Leiterin Personal der Sparkasse,<br />
Ursula Ries, repräsentiert.<br />
Zusätzlich informieren Berufsberater<br />
der Agentur für Arbeit<br />
über weitere Berufsbilder.<br />
die gewohnten Zugangsdaten<br />
des <strong>Online</strong>-Banking – es sind<br />
keine weiteren Freischaltungen<br />
bei der Sparkasse nötig. Mobile-<br />
Banking ist genauso sicher wie<br />
das <strong>Online</strong>-Banking der Sparkasse.<br />
Maximale Sicherheit<br />
Die hohe 128-Bit-SSL-Verschlüsselung<br />
in Verbindung mit<br />
den persönlichen Zugangsdaten<br />
sorgt für bestmögliche Sicherheit.<br />
Für den Abruf von Kontoständen<br />
oder Umsätzen wird<br />
nur die PIN aus dem <strong>Online</strong>-<br />
Banking benötigt. Für Zahlungsaufträge<br />
benötigt man zusätzlich<br />
das chipTAN-Verfahren.<br />
Die Nutzung des smsTAN-<br />
WENN’S UM GELD GEHT 11<br />
Berufsbildende Schulangebote<br />
Junge Leute, die an weiterführenden<br />
Schulangeboten interessiert<br />
sind, können sich an die<br />
ebenfalls dort anwesenden Vertreter<br />
des Berufskollegs wenden.<br />
Verfahrens ist aus Sicherheitsgründen<br />
im Mobile-Banking<br />
nicht vorgesehen. Jürgen<br />
Gembler, Leiter des Bereichs<br />
„Zentrale Dienste“ bei der Sparkasse:<br />
„Die mobilen Anwendungen<br />
wie zum Beispiel die kostenlose<br />
App „S-Finanzstatus“<br />
gibt es für das iPhone und iPad<br />
sowie für Android- und Windows-Smartphones.<br />
Weitere, ausführliche Infos<br />
sind auf der Internetseite<br />
www.sparkasse-goch.de unter der<br />
Rubrik „<strong>Online</strong>- und Mobile-<br />
Banking“ dargestellt. Für weitere<br />
Fragen stehen auch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
der Sparkasse gerne zur Verfügung.“<br />
INFOS UND TIPPS<br />
Sparkassen-Club<br />
auf Tour<br />
Einen unvergesslichen Tag erlebten<br />
67 Mitglieder des Sparkassen-Clubs<br />
beim Besuch des<br />
Halloween-Horror-Festes im Movie-Park<br />
in Bottrop-Kirchhellen.<br />
Neben atemberaubenden Fahrten<br />
mit einer der Achterbahnen<br />
und den anderen 40 Attraktionen<br />
wurde es zum Abend hin<br />
unheimlich, als über 250 Monster<br />
und scheußliche Kreaturen<br />
ihr Unwesen im Park trieben.<br />
Gruseligen Spaß und eine Menge<br />
Action hatten alle Teilnehmer<br />
der Fahrt. Der Sparkassen-<br />
Club ist für Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 11 bis 18 Jahren.<br />
Die Mitgliedschaft ist kostenlos.<br />
Neue Öffnungszeiten<br />
kommen gut an<br />
Die seit Anfang September um<br />
mehr als fünf Stunden pro Woche<br />
verlängerten Öffnungszeiten<br />
der Filialen im Gocher Stadtgebiet<br />
werden von den Sparkassenkunden<br />
sehr geschätzt. In<br />
den ersten Wochen nach der Änderung<br />
wurden insbesondere<br />
die zusätzlichen Öffnungszeiten<br />
zum Abend hin rege genutzt. Sowohl<br />
die Filiale an der Brückenstraße<br />
wie auch an der Voßstraße<br />
öffnen montags bis freitags<br />
von 9 bis 12.30 Uhr und von 14<br />
bis 17 Uhr sowie am Dienstag<br />
und Donnerstag zusätzlich bis<br />
18 Uhr.<br />
MITARBEITER-SERIE<br />
Jürgen Gembler<br />
Leiter Zentrale Dienste<br />
Telefon: 02823 321-41<br />
Telefax: 02823 321-947<br />
E-Mail: juergen.gembler<br />
@sparkasse-goch.de<br />
Wohnort: Goch
12<br />
DAS KALENDERBLATT<br />
Hinter den Kükskesbäckerinnen stecken folgende Personen: Hanni Schündeling, Frau Hungerberg, Alois Tack, Lina Hesen, Frau Thissen, Hermine Brons, Rita Colter, Antonie Wouters, Christine<br />
Hemmelder, Frau Hunselaer, Ulla Pohl, Peter Pouwels, Rodika Linders, Alois Ludigs, Walter Beus und Thea Tausch (von links nach rechts). Nicht auf dem Bild: Ehepaar Much, Frau Wintjens und<br />
Annemarie Boeckholt.<br />
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
NOVEMBER 2012 13<br />
Die Gocher Kükskesbäckerinnen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr
14<br />
TIPP DES MONATS<br />
Der Kult kommt ins Kastell –<br />
„Comeback-Disco wie früher“<br />
Pflichttermin für alle Feier- und Tanzwillige: Freitag, 2. November, 19.30 Uhr, Kastell Goch.<br />
Die „macht mal wieder was“-Party mit dem „Comeback-Team“ um Erhard Engfer.<br />
Comebacks sind nicht immer<br />
erfolgreich. Vor kurzem<br />
erst wurde das Ende<br />
der Rückkehr von Deutschlands<br />
beliebtestem Rennfahrer in<br />
dem Formel 1-Zirkus bekannt<br />
gegeben. Und trotz des Heldenstatus<br />
von Schumi sind sich<br />
Fans und Experten mehrheitlich<br />
darüber einig, dass er sich<br />
und seinen Anhängern dieses<br />
Comeback besser erspart hätte.<br />
Weitere bekannte Namen auf<br />
der Liste gescheiterter Comebacks:<br />
Axel Schulz, Oskar Lafontaine,<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg,<br />
Mike Tyson, Björn<br />
Borg, David Hasselhoff...<br />
Doch natürlich gibt es auch<br />
leuchtende Beispiele für gelungene<br />
Comebacks. Es gibt sogar<br />
eine Gruppe, die hat bereits 16<br />
solcher Comebacks erfolgreich<br />
gestaltet und steht nun kurz vor<br />
dem 17. Mal. Eine Gocher Gruppe,<br />
um genau zu sein. Die Rede<br />
ist von der Mannschaft rund um<br />
Erhard Engfer. DJ Erhard Engfer.<br />
Profis an den Plattentellern<br />
Gemeinsam mit (unter anderem)<br />
Theo Aymans und Gerry<br />
van Essen hob er vor knapp<br />
zehn Jahren die Reihe „Comeback<br />
- Diskothek wie früher“ aus<br />
der Taufe und legte damit den<br />
Grundstein für eine Veranstaltungsreihe,<br />
die bis heute auf ein<br />
beachtliches Stammpublikum<br />
zählen kann und stetig neue Anhänger<br />
hinzugewinnt (weitere<br />
Infos auch im Interview mit<br />
Engfer auf Seite 22 dieser Ausgabe).<br />
Kein Wunder, ist das<br />
Konzept der Profis an den Plattentellern<br />
doch ebenso simpel<br />
wie genial: „Wir wollen mit<br />
Gleichgesinnten einfach Party<br />
machen, dabei tanzen und über<br />
alte Zeiten quatschen“, sagt<br />
Engfer.<br />
In den verschiedensten Locations<br />
war die Comeback-Crew<br />
schon als Gastgeber aktiv, für<br />
den Abend des 2. November allerdings<br />
haben sie es in das musikalische<br />
Mekka Gochs geschafft.<br />
„Endlich“, wie Engfer &<br />
Co. voller Vorfreude auf den<br />
Auftritt im Gocher Kultour- und<br />
Kongresszentrum, kurz: im Kastell,<br />
hinzufügen.<br />
Lutz Dennstedt von der Kul-<br />
TOURbühne teilt die Begeisterung:<br />
„Es war ein lange gehegter<br />
Wunsch von uns, das Comeback-Team<br />
ins Kastell zu bekommen.<br />
Daher ist es schön,<br />
dass nun alles zusammenpasst<br />
und die Kult-Veranstaltung ins<br />
Werner Kesper, Erhard Engfer (beide vom „Comeback-Team“), Lutz Dennstedt von der KulTOURbühne und<br />
Friedel Neu von der Gocher Firma Edu-Land mit Plakat und Vorfreude auf den 2. November (v.l.).<br />
Schwofen in der Kaserne: Selbst in der sogenannten „Ruhezone“ konnten 2010 einige das Tanzbein nicht<br />
stillhalten. Während die einen entspannten oder das Gespräch suchten, feierten anderen einfach weiter.<br />
Kastell kommt.“ Denn, was viele<br />
nicht wissen: Mit Ausnahme der<br />
ersten Disco bei „Tön am Berg“,<br />
der Initialzündung für die Reihe<br />
im November 2003, wurden<br />
alle weiteren Comeback-Events<br />
schon in Zusammenarbeit mit<br />
der KulTOURbühne durchgeführt.<br />
Da ist es streng genommen<br />
also die logische Folge,<br />
dass die Comebacker nun das<br />
Kastell rocken. Dazu werden sie<br />
die Räume dort „auf links drehen“<br />
und einige Umbaumaßnahmen<br />
vornehmen – natürlich<br />
in enger Absprache mit den<br />
Hausherren. Neben großen Segeln,<br />
die die hohe Decke ausblenden,<br />
gemütlichen Sitzgruppen<br />
auf der Bühne und einer<br />
zehn mal zwölf Meter großen<br />
Tanzfläche gleich davor, gibt es<br />
noch ein weiteres Highlight: es<br />
hört auf den Namen Andre Rasche<br />
und ist Deutscher Meister<br />
im Cocktailmixen.<br />
Im Kastell-Konferenzraum<br />
wird sein Reich sein, eine große<br />
Cocktailbar, in der die Gäste das<br />
eine oder andere köstliche Getränk<br />
serviert und dazu noch<br />
eine kleine Show geboten bekommen.<br />
Vielleicht wird an<br />
dem Abend dann auch ein originaler<br />
„Comeback-Cocktail“ erfunden.<br />
Mit frischen Zutaten<br />
von früher beispielsweise...<br />
Hörte man sich in den Vorjahren<br />
bei den Besuchern der<br />
Comeback-Disco um, war nicht<br />
nur die Begeisterung allenthalben<br />
vernehmbar, sondern auch<br />
die Bilanz gleichlautend: „Es ist<br />
irgendwie genau wie früher:<br />
Laut, voll und heiß. Mir gefällt,<br />
dass die Musik nicht typisch Disco<br />
ist, sondern etwas Besonderes.<br />
Außerdem trifft man hier<br />
die Leute wieder, mit denen<br />
man schon früher immer gefeiert<br />
hat“, so einer der Gäste im<br />
Jahr 2010 in der Reichswaldkaserne.<br />
Das Erfolgsgeheimnis<br />
Damit traf die tanzfreudige<br />
Dame damals genau den Kern<br />
des Vorhabens der Organisatoren:<br />
eben nicht eine weitere<br />
kommerzielle Disco zu betreiben,<br />
sondern, wie eingangs erwähnt,<br />
eine Party mit alten<br />
Freunden zu organisieren. Und<br />
genau das scheint neben den<br />
überaus sympathischen Partymachern<br />
wesentlicher Bestandteil<br />
des Erfolgsgeheimnisses zu<br />
sein. Außerdem nicht unwichtig<br />
für das Wohlbefinden der Gäste:<br />
Engfer und Co. legen ganz<br />
besonderen Wert darauf, dass<br />
es nicht zu voll wird. „Jeder soll<br />
noch genug Platz haben, um<br />
sich zu bewegen und nicht<br />
gleich mit dem Hintern an jemand<br />
anderen zu stoßen“, sagt<br />
Engfer. Es geht also nicht etwa<br />
darum, Besucherrekorde aufzustellen,<br />
sondern die Besucher,<br />
die da sind, glücklich zu machen<br />
und ihnen möglichst einen<br />
unvergesslichen Abend zu bereiten.<br />
Nicht Masse, sondern<br />
Klasse.<br />
Da ist es nur logisch, dass die<br />
Buttons, die zum Eintritt berechtigen,<br />
stets frühzeitig ausverkauft<br />
sind. In diesem Jahr<br />
war es bereits rund zwei Wochen<br />
nach der offiziellen Bekanntgabe<br />
des Termins so weit.<br />
Folglich gibt’s keine Buttons<br />
mehr, alle rund 800 Stück sind<br />
weg. Daher die traurige Nachricht<br />
zum Schluss: Eine Abendkasse<br />
gibt es nicht, die 17.<br />
„Comeback-Party“ ist komplett<br />
ausverkauft. Bleibt nur zu hoffen,<br />
dass die Wartezeit bis zur<br />
nächsten nicht allzu lang wird!<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
FOTOS STADE (1), (1 ARCHIV) /<br />
LOGO PRIVAT
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Freitag, 2. November<br />
Comeback-Discothek wie früher<br />
im Kultur- und Kongresszentrum,<br />
Kastellstraße 11, Goch, 19.30 Uhr.<br />
Samstag, 3. November<br />
Einbürgerungstest Ein Angebot<br />
der VHS. Info und Anmeldung: Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS),<br />
Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Schachtelhalms Erben Ein<br />
Konzert mit Liedern, Stücken und<br />
Tänzen aus Mittelalter und Neuzeit in<br />
der Gaststätte „Schröder“ Motzfeldstraße<br />
43, Goch-Pfalzdorf, ab 20 Uhr.<br />
Sonntag, 4. November<br />
KaffeeKonzert mit Austausch-<br />
Student Nicholas Susi am Klavier.<br />
Sapere aude!<br />
So lautet Titel des aktuellen Buchs von Heiner Geißler, aus dem<br />
der Autor am 5. November um 20 Uhr im Gocher Kastell liest.<br />
Eine Veranstaltung der KulTOURbühne<br />
Goch im Langenberg-Zentrum,<br />
Roggenstraße 39, Goch, ab 15.30<br />
Uhr, Eintritt frei.<br />
Montag, 5. November<br />
Heiner Geißler – Sapere aude!<br />
Lesung mit der KulTOURbühne<br />
Goch in Zusammenarbeit mit der<br />
Völkerschen Buchhandlung im Kultur-<br />
und Kongresszentrum Kastell,<br />
Kastellstraße 11, Goch, 20 Uhr.<br />
Dienstag, 6. November<br />
Szenische Lesung mit Musik<br />
„Auf den Spuren von Erika<br />
und Klaus Mann“. Eine Lesung<br />
und Ausstellung mit der Kalkarer<br />
Künstlerin Eva Sand. Veranstalter:<br />
KulTOURbühne Goch in Zusammen-<br />
TERMINE<br />
arbeit mit der Buchhandlung am<br />
Markt im Kultur- und Kongresszentrum<br />
Kastell, Kastellstraße 11, Goch,<br />
20 Uhr.<br />
Nachtwächterwanderung der<br />
KulTOURbühne mit Rob Miesen.<br />
Treffpunkt: Klosterplatz vor dem Kolpinghaus<br />
in Goch, 19.30 Uhr.<br />
Mittwoch, 7. November<br />
Mittwochswandern mit der Kul-<br />
TOURbühne, Leitung: Rudi Kempkes,<br />
Treffpunkt: Kultur- und Kongresszentrum,<br />
Kastellstraße 11,<br />
Goch, 13 Uhr.<br />
Türkische Küche Ein Angebot<br />
der VHS in der Leni-Valk-Realschule,<br />
Leni-Valk-Straße, Goch, 19 Uhr. Info<br />
und Anmeldung: Volkshochschul-<br />
In seinem Buch „Sapere aude!“,<br />
was übersetzt „Wage, zu denken!“<br />
heißt, fordert Heiner<br />
Geißler die Bürgergesellschaft<br />
zu mehr Mündigkeit auf. Auf<br />
Einladung der KulTOURbühne<br />
und der Völkerschen Buchhandlung<br />
stellt der Autor sein aufrüttelndes<br />
Buch über den Zustand<br />
unserer Gesellschaft am Montag,<br />
5. November, ab 20 Uhr im<br />
Kastell vor.<br />
Eintrittskarten zum Preis von<br />
13 Euro sind bei der KulTOURbühne<br />
im Rathaus (☎ 02823<br />
320-202) bei der Völkerschen<br />
Buchhandlung und online im<br />
Veranstaltungskalender der<br />
Stadt Goch (www.goch.de) erhältlich.<br />
An der Abendkasse im<br />
Kastell gibt es Tickets für 15<br />
Euro.<br />
Besucher der Lesung haben<br />
die Möglichkeit, den erweiterten<br />
Fahrservice der KulTOURbühne<br />
Goch in Anspruch nehmen.<br />
Ein Mietwagen der Firma<br />
Tünnißen steht für die Hin- und<br />
Rückfahrt zur Verfügung. Pro<br />
Person kostet eine Fahrt in den<br />
Theater-Tarifen „Zentrum“<br />
2,50 Euro und „Ortsteile“ 3,50<br />
Euro. Anmeldungen sind bis zu<br />
einem Tag vor den Veranstaltungen<br />
mit Nennung des Fahrziels<br />
bei der KulTOURbühne<br />
(☎ 02823 320-202) möglich.<br />
Zweckverbandes (VHS), Roggenstraße<br />
39, Goch, ☎ 02823 6060.<br />
Donnerstag, 8. November<br />
Düsseldorfer Kom(m)ödchen<br />
mit dem Stück „FREAKS –<br />
Eine Abrechnung“. Eine Co-Veranstaltung<br />
der KulTOURbühne und des<br />
Kulturbüro Niederrhein Kleve im Kultur-<br />
und Kongresszentrum, Kastellstraße<br />
11, Goch, 20 Uhr. Tickets und<br />
Infos: KulTOURbühne, Markt 2,<br />
Goch, ☎ 02823 320-202.<br />
Vorstellung des neuen Prinzenpaares<br />
der Stadt Goch der 1. Großen<br />
Gocher Karnevalsgesellschaft Rot-<br />
Weiß im Kultur- und Kongresszentrum<br />
Kastell, Kastellstraße 11, Goch,<br />
ab 19.11 Uhr.<br />
TERMINE 15<br />
TIPPS<br />
Kaffee-Konzert<br />
mit Nicholas Susi<br />
Die Stadt Goch lädt für Sonntag,<br />
4. November, um 15.30 Uhr alle<br />
Liebhaber der klassischen Musik<br />
zum KaffeeKonzert in das Gocher<br />
Langenberg-Zentrum /Roggenstraße<br />
39) ein. Zu Gast der<br />
amerikanische Austausch-Student<br />
Nicholas Susi (Klavier). Als<br />
Stipendiat des Deutsch-Akademischen-Austauschdienstes<br />
(DAAD) studiert der 25-jährige<br />
Nicholas Susi zurzeit in der Klavierklasse<br />
von Professor Nina<br />
Tichman an der Hochschule für<br />
Musik und Tanz Köln. Die künstlerische<br />
Leitung der KaffeeKonzerte<br />
hat Prof. Boguslaw Jan<br />
Strobel. Der Eintritt zu den Konzerten<br />
der KulTOURbühne Goch<br />
ist frei.<br />
Mit Rudi Kempkes<br />
zum Reindersmeer<br />
Die KulTOURbühne Goch und<br />
Tourenleiter Rudi Kempkes laden<br />
alle Interessenten zur Wanderung<br />
am Mittwoch, 7. November,<br />
ein. Die Teilnehmer treffen<br />
sich um 13 Uhr am Kastell in<br />
Goch. Von dort geht es in Fahrgemeinschaften<br />
zur Bosbrasserie<br />
„In de Sluis“ am Reindersmeer/NL.<br />
Auswärtige Wanderer<br />
können sich auch direkt am Ausgangspunkt<br />
am Parkplatz des<br />
Besucherzentrum „De Maasduinen“,<br />
Bosserheide 3e, in Well<br />
einfinden. Die Bosbrasserie „In<br />
de Sluis“ befindet sich in einem<br />
einzigartigen Gebäude, das<br />
buchstäblich in der Schleuse<br />
„hängt“, die das Reindersmeer<br />
mit dem Leukermeer verbindet.<br />
Der ideale Startort, um das Reindersmeer<br />
zu umwandern. Im<br />
Anschluss an die etwa zweistündige<br />
Wanderung erfolgt ein gemeinsames<br />
Kaffeetrinken im<br />
neuen Café „In de Sluis“. Eine<br />
Voranmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Informationen gibt es bei der<br />
KulTOURbühne im Gocher Rathaus<br />
(☎ 02823 320-202).
16<br />
TERMINE<br />
TIPPS<br />
Auf den Spuren von<br />
Erika und Klaus Mann<br />
Im Rahmen einer szenischen Lesung<br />
am Dienstag, 6. November,<br />
um 20 Uhr im Gocher Kastell erinnern<br />
die KulTOURbühne Goch<br />
und die Buchhandlung am<br />
Markt an Leben und Wirken von<br />
Erika und Klaus Mann. Die beiden<br />
Kölner Schauspieler Ute Maria<br />
Lerner und Mark Weigel tragen<br />
Briefe und Tagebuch-Einträge<br />
in Dialogform vor, zwischendurch<br />
hallen Chansons und<br />
Schlager mit dem typischen Rauschen<br />
eines Grammophons<br />
durch den Saal und versetzen so<br />
das Publikum nicht nur literarisch<br />
in die erste Hälfte des 20.<br />
Jahrhunderts. Nach der Vorstellung<br />
haben die Besucher die<br />
Möglichkeit zu einem Gespräch<br />
mit den Künstlern.<br />
Unter dem Titel „Raum der Erinnerung“<br />
präsentiert zeitgleich<br />
mit der Lesung die Kalkarer<br />
Künstlerin Eva Sand eine Auswahl<br />
ihrer Bilder. Sie zeigt großformatige<br />
hebräische Graffiti,<br />
Scherenschnitte und Frottagen,<br />
die einen farbenfrohen Einblick<br />
in die Welt des Judentums gestatten.<br />
Tickets zum Preis von<br />
zehn Euro sowie nähere Infos<br />
gibt es bei der KulTOURbühne<br />
Goch im Rathaus (☎ 02823 320-<br />
202).<br />
„Kom(m)ödchen“ gibt<br />
Gastspiel im Kastell<br />
In Kooperation mit der Kul-<br />
TOURbühne Goch präsentiert<br />
das KulturBüro NiederRhein<br />
dam Donnerstag, 8. November,<br />
das Düsseldorfer Kom(m)ödchen<br />
mit seinem aktuellen Programm<br />
„FREAKS“. Beginn im Kastell<br />
ist um 20 Uhr. Eintrittskarten<br />
im Vorverkauf (20 Euro/ermäßigt:<br />
17 Euro zzgl. Gebühren)<br />
sind erhältlich: Reisebüro am<br />
Steintor (☎ 02823 7221) und Kul-<br />
TOURbühne Goch im Rathaus<br />
(☎ 02823 320-202).<br />
Von Stärken und Schwächen<br />
Erzählt durch das Kindertheater „Theaterspiel“, das bereits mehrfach<br />
im Kastell gastierte. Aufgeführt wird das Stück „Die Ritterprinzessin“.<br />
Das Kindertheater „Theaterspiel“ aus Witten<br />
gastiert am Dienstag, 13. November,<br />
um 15 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum<br />
Kastell. Aufgeführt wird ein Theaterstück<br />
über Ritter und Prinzessinnen, Arm<br />
und Reich, Teilen und Zusammenhalten<br />
und die spannende Jagd nach dem stinkenden<br />
Drachen für Kinder ab 4 Jahren.<br />
Der Inhalt: Prinzessinnen haben alles. Sie<br />
werden von allen geliebt. Prinzessin sein ist<br />
toll, oder? Nein!!! Prinzessin sein ist furchtbar<br />
anstrengend: immer still und gerade sit-<br />
Samstag, 10. November<br />
Rhetorik Ein Wochenend-Aufbauseminar<br />
der VHS im Langenberg-<br />
Zentrum, Roggenstraße 39, Goch,<br />
ab 9.30 Uhr. Info und Anmeldung:<br />
Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Deutsch – unsere Muttersprache<br />
Ein Angebot der VHS in<br />
der Arnold-Janssen-Schule, Hinter<br />
der Mauer, Goch, ab 9 Uhr. Info und<br />
Anmeldung: Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39,<br />
Goch, ☎ 02823 6060.<br />
St. Martinszug in Goch-Hülm,<br />
Treffpunkt: Gaststätte Hoolmans,<br />
Von dort aus zieht der Zug ab 17.30<br />
Uhr über den Hülmer Deich bis zur<br />
Kirche und zum Schulhof, wo die Abschlussfeier<br />
mit Tütenausgabe und<br />
Preisverleihung stattfindet. Vom Irmgardis-Kindergarten<br />
werden während<br />
der Wartezeit Glühwein, Kinderpunsch<br />
und Pöfferkes angeboten.<br />
zen, königlich lächeln und verbeugen, oder<br />
das Löffeleinmaleins üben. Dazu hat Prinzessin<br />
Tilly überhaupt keine Lust mehr. Eines<br />
Tages verläuft sich Tonja, die Tochter<br />
eines Ritters, in Tillys Zimmer – für beide<br />
beginnt ein aufregendes Abenteuer im<br />
Kampf um den brüllenden und stinkenden<br />
Drachen. Aus dem gegenseitigen Anerkennen<br />
ihrer Stärken und Schwächen entsteht<br />
zwischen den zwei ungleichen Mädchen<br />
eine mutige und ungewöhnliche Freundschaft.<br />
Sonntag, 11. November<br />
St. Martinszug durch die Gocher<br />
Innenstadt, Treffpunkt: Klosterplatz,<br />
Aufstellung: 17.30 Uhr, Start: 18 Uhr.<br />
Zugweg: Weg durch die Gocher Innenstadt:<br />
Klosterplatz – Mühlenstraße<br />
– Markt – Voßstraße – Am Steintor<br />
– Bahnhofstraße – Feldstraße –<br />
Brückenstraße – Markt.<br />
Montag, 12. November<br />
Traumland Toscana Ein Angebot<br />
der VHS im Langenberg-Zentrum,<br />
Roggenstraße 39, Goch, ab<br />
19.30 Uhr. Info und Anmeldung:<br />
Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Dienstag, 13. November<br />
Haus der kleinen Forscher Ein<br />
Angebot der VHS im Langenberg-<br />
Zentrum, Roggenstraße 39, Goch,<br />
ab 9 Uhr. Info und Anmeldung:<br />
Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Die Ritterprinzessin Ein Thea-<br />
TERMINE<br />
terstück über Ritter und Prinzessinnen,<br />
Arm und Reich, Teilen und Zusammenhalten<br />
und die spannende<br />
Jagd nach dem stinkenden Drachen<br />
für Kinder ab 4 Jahren. Kultur- und<br />
Kongresszentrum Kastell, Kastellstraße<br />
11, Goch, 15 bis 16 Uhr. Info<br />
und Karten: KulTOURbühne Goch,<br />
Markt 2, Goch, ☎ 02823 320-202.<br />
Mittwoch, 14. November<br />
Barrierefreies Bauen und<br />
Wohnen Ein Angebot der VHS<br />
Goch in Zusammenarbeit mit der Seniorenhilfe-<br />
und Beratungsstelle der<br />
Stadt Goch. Veranstaltungsort: Langenberg-Zentrum,<br />
Roggenstraße 39,<br />
Goch, 18 bis 20 Uhr. Info und Anmeldung:Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Donnerstag, 15. November<br />
Schlager-Revue mit der Familie<br />
Malente im Gocher Kastell. Die neue<br />
Musical-Show der hochkomödiantischen<br />
Familie Malente, die bereits<br />
Die Veranstaltung der KulTOURbühne im<br />
Rahmen des Kindertheaterprogramms der<br />
Stadt Goch hat eine Spieldauer von etwa 60<br />
Minuten.<br />
Eintrittskarten zum Preis von 3,50 Euro/<br />
ermäßigt 2,10 Euro sind im Rathaus bei der<br />
KulTOURbühne, ☎ 02823 320-202, erhältlich.<br />
Tickets können auch online unter<br />
www.goch.de in der Rubrik: Veranstaltungskalender<br />
geordert werden.<br />
Weitere Informationen auch auf<br />
www.theater-spiel.de<br />
zum vierten Mal in Goch gastiert,<br />
nimmt die Hits der 80er Jahre auf’s<br />
Korn. Info und Karten: KulTOURbühne<br />
Goch, Markt 2, Goch, ☎ 02823<br />
320-202.<br />
Samstag, 17. November<br />
Farb- und Stilberatung Ein Angebot<br />
der VHS Goch im Langenberg-<br />
Zentrum, Roggenstraße 39, Goch,<br />
10 bis 17.30 Uhr. Info und Anmeldung:Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Erste Hilfe-Grundlehrgang Ein<br />
Angebot der VHS im Familienzentrum<br />
Pusteblume, Heinrichstraße,<br />
Goch, 10 bis 17 Uhr. Info und Anmeldung:Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Sonntag, 18. November<br />
Kindertrödelmarkt im Kulturund<br />
Kongresszentrum Kastell, Kastellstraße<br />
11, Goch, 13 bis 17 Uhr.<br />
Eine Veranstaltung der Stadt Goch/<br />
Jugendamt, ☎ 02823 320-162.
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Mittring zeigt: Mathematik<br />
ist keine Hexerei<br />
Der achtfache Weltmeister im Kopfrechnen eröffnet den Zuhörern<br />
im Kastell am 19. November die Magie der Mathematik.<br />
Mathematik ist keine Hexerei! Die für manchen<br />
überraschende Aussage beweist der<br />
zweifache Doktor Gert Mittring. Der Informatiker,<br />
Pädagoge und Psycholge, der achtmal<br />
in Folge die Weltmeisterschaft im Kopfrechnen<br />
(Mind Sports Olymiad) gewann,<br />
kommt auf Einladung der KulTOURbühne<br />
Goch am 19. November um 20 Uhr ins Kastell.<br />
Der leidenschaftliche Zahlenjongleur<br />
möchte die Magie der Mathematik auch<br />
denjenigen nahebringen, die keine Ausnahmetalente<br />
sind. Er zeigt, dass jeder Mensch<br />
seine Rechenfähigkeiten verbessern kann,<br />
Montag, 19. November<br />
Kopfrechnen leichtgemacht<br />
mit Dr. Dr. Gert Mettring im Kulturund<br />
Kongresszentrum, Kastellstraße<br />
11, Goch, ab 20 Uhr. Eine Veranstaltung<br />
der KulTOURbühne Goch,<br />
Markt 2, Goch, ☎ 02823 320-202.<br />
Dienstag, 20. November<br />
Literaturzeit mit Gedichten von<br />
Conrad Ferdinand Meyer und Marion<br />
Poschmann. Ein Angebot der VHS im<br />
Seniorenheim „Bruderschaft Zu <strong>Unser</strong>er<br />
Lieben Frau“, Frauenhaussträßchen,<br />
Goch, 15.30 bis 16.30<br />
Uhr. Info und Anmeldung: Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS),<br />
Roggenstraße 39, Goch, ☎ 02823<br />
6060.<br />
Mittwoch, 21. November<br />
Trauerarbeit mit Kindern–<br />
kein Kinderspiel Pfarrerin Rahel<br />
egal von welchem Niveau aus er beginnt.<br />
Besseres Kopfrechnen hilft nicht nur in einer<br />
Vielzahl von Alltagssituationen, es trainiert<br />
gleichzeitig das Gedächtnis und macht<br />
unabhängiger und selbstbewusster.<br />
Über die Person: Dr. Dr. Gert Mittring,<br />
1966 in Stuttgart geboren, studierte Informatik,<br />
Pädagogik und Psychologie. Mittring<br />
leitet zahlreiche Workshops für Schüler,<br />
Lehrer und Unternehmer, war Mitveranstalter<br />
der Weltmeisterschaft im Kopfrechnen<br />
für Schülerinnen und Schüler 2008 und<br />
2011. Des Weiteren war er Leiter der Deut-<br />
Schaller von der Evangelischen Kirchengemeinde<br />
Goch zeigt uns Wege<br />
zum sensiblen Umgang mit dem Thema<br />
„Trauer bei Kindern“. Veranstaltungsort:<br />
Familienzentrum, Evangelische<br />
Integrative Kindertagesstätte,<br />
Niersstraße 1a, Goch, ab 15 Uhr.<br />
Freitag, 23. November<br />
Marktzeit Schüler und Schülerinnen<br />
der Pestalozzi-Schule verkaufen<br />
auf dem Wochenmarkt in der Gocher<br />
Innenstadt selbst hergestellte Produkte.<br />
Gocher Lesezeit mit der Gruppe<br />
Leselust im Café Padre, Frauenstraße<br />
10, Goch, ab 19 Uhr.<br />
Samstag, 24. November<br />
Blues Harp – Diatonische Mundharmonika<br />
für Einsteiger, ein Angebot<br />
der VHS in der Arnold-Janssen-<br />
Scule, Hinter der Mauer, Goch, 11<br />
bis 17.30 Uhr. Info und Anmeldung:<br />
TERMINE<br />
Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Weihnachtsbasar der Pestalozzi-<br />
Schule bietet selbst Hergestelltes,<br />
Gebackenes und kleine Köstlichkeiten<br />
für jedermann. Veranstaltungsort:<br />
Pestalozzi-Schule, Schützenstraße<br />
15, Goch, ab 12 Uhr.<br />
Dienstag, 27. November<br />
Etiquette – Umgangsformen<br />
Ein Angebot der VHS im Langenberg-Zentrum,<br />
Roggenstraße 39,<br />
Goch, ab 19 Uhr. Info und Anmeldung:Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Mittwoch, 28. November<br />
Nachtwächterwanderung der<br />
KulTOURbühne für Senioren mit Rob<br />
Miesen, Treffpunkt: Klosterplatz vor<br />
schen Meisterschaft im Kopfrechnen für<br />
Kinder und Jugendliche 2009 und 2011. Er<br />
ist in zahlreichen wissenschaftlichen Verbänden<br />
und Gremien tätig. Gert Mittring ist<br />
seit Anfang 2012 Botschafter der Stiftung<br />
„Rechnen“. Mit Genius-Hochbegabung gibt<br />
es eine langjährige Kooperation.<br />
Eintrittskarten: Tickets zum Preis von<br />
zwölf Euro sind im Rathaus bei der Kul-<br />
TOURbühne, ☎ 02823 320-202, erhältlich.<br />
Sie können auch online unter www.goch.de<br />
in der Rubrik: Veranstaltungskalender geordert<br />
werden.<br />
Nachtwächter Rob Miesen streift<br />
wieder durchs nächtliche Goch.<br />
TERMINE 17<br />
TIPPS<br />
Kunst-Ausstellung in<br />
der Liebfrauenkirche<br />
Die Ausstellung „Kunst trifft<br />
Kunsthandwerk“ wird gezeigt in<br />
der Liebfrauenkirche Goch am<br />
Freitag, 16. November, ab 18 Uhr<br />
sowie am Samstag, 17. November,<br />
und Sonntag, 18. November,<br />
jeweils von 11 bis 18 Uhr. Die Malerin<br />
Gabriele Lomm zeigt Interpretationen<br />
zum Thema „Niederrheinische<br />
Landschaft“, Figurenbilder<br />
und abstrakte Arbeiten<br />
zum Thema „flow“. Der Maler<br />
Herbert Hölscher entnimmt<br />
seine Themen schwerpunktmäßig<br />
der Literatur und zeigt Arbeiten<br />
zu Cervantes Don Quijote,<br />
Goethes Faust und dem Narrenschiff<br />
von Brant. Das Kunsthandwerk<br />
ist durch Anne Werner vertreten.<br />
Sie arbeitet hauptsächlich<br />
mit Stoff, Wolle und Holz<br />
und zeigt Figuren, Schmuck,<br />
Windlichter und vieles mehr.<br />
Das Theater-Shuttle<br />
fährt zum Kastell<br />
Mit dem Theater-Shuttle zum<br />
Gocher Kastell und wieder nach<br />
Hause: Theaterbesucher haben<br />
weiterhin die Möglichkeit, den<br />
erweiterten Fahrservice der Kul-<br />
TOURbühne Goch in Anspruch<br />
nehmen. Ein Mietwagen der Firma<br />
Tünnißen steht für die Hinund<br />
Rückfahrt zur Verfügung.<br />
Pro Person kostet eine Fahrt in<br />
den Theater-Tarifen „Zentrum“<br />
2,50 Euro und „Ortsteile“ 3,50<br />
Euro. Anmeldungen sind bis zu<br />
einem Tag vor den Veranstaltungen<br />
mit Nennung des Fahrziels<br />
bei der KulTOURbühne<br />
(☎ 02823 320-202) möglich.<br />
dem Kolpinghaus Goch, 19.30 Uhr.<br />
Info und Karten: KulTOURbühne<br />
Goch, Markt 2, Goch, ☎ 02823 320-<br />
202.<br />
Donnerstag, 29. November<br />
700 Jahre Braukunst in Goch.<br />
Ein Angebot der VHS im Langenberg-Zentrum,<br />
Roggenstraße 39,<br />
Goch, ab 19.30 Uhr. Info und Anmeldung:Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39, Goch,<br />
☎ 02823 6060.<br />
Freitag, 30. November<br />
Schlagfertig sein –<br />
richtig argumentieren Ein Angebot<br />
der VHS in der Arnold-Janssen-Schule,<br />
Hinter der Mauer, Goch,<br />
ab 18.30 bis 21.30 Uhr. Info und Anmeldung:Volkshochschul-Zweckverbandes<br />
(VHS), Roggenstraße 39,<br />
Goch, ☎ 02823 6060.
18<br />
WEGWEISER<br />
NOTDIENSTE<br />
44. Woche<br />
1.11. – 2.11. Markt-Apotheke,<br />
Mühlenstraße 8, Uedem<br />
2.11. – 3.11. Einhorn-Apotheke,<br />
Steinstraße 18, Goch<br />
3.11. – 4.11. Dorf-Apotheke, Waterkuhlstraße<br />
48, Goch<br />
4.11. – 5.11. Herzogen-Apotheke,<br />
Voßstraße 57, Goch<br />
45. Woche<br />
5.11. – 6.11. Glocken-Apotheke,<br />
Alter Markt 7, Weeze<br />
6.11. – 7.11. Löwen-Apotheke,<br />
Marktstraße 15, Goch<br />
7.11. – 8.11. Engel-Apotheke,<br />
Lohstraße 2, Uedem<br />
8.11. – 9.11. Park-Apotheke,<br />
Brückenstraße 13, Goch<br />
9.11. – 10.11. Voßtor-Apotheke,<br />
Voßstraße 24, Goch<br />
10.11. – 11.11. Bahnhof-Apotheke,<br />
Bahnhofstraße 31, Goch<br />
11.11. – 12.11. Cyriakus-Apotheke,<br />
Wasserstraße 2, Weeze<br />
46. Woche<br />
12.11. – 13.11. Bären-Apotheke,<br />
Auf dem Wall 15, Goch<br />
13.11. – 14.11. Glocken-Apotheke,<br />
Alter Markt 7, Weeze<br />
14.11. – 15.11. Einhorn-Apotheke,<br />
Steinstraße 18, Goch<br />
15.11. – 16.11. Dorf-Apotheke,<br />
Waterkuhlstraße 48, Goch<br />
16.11. – 17.11. Herzogen-Apotheke,<br />
Voßstraße 57, Goch<br />
17.11. – 18.11. Markt-Apotheke,<br />
Mühlenstraße 8, Uedem<br />
18.11. – 19.11. Löwen-Apotheke,<br />
Marktstraße 15, Goch<br />
47. Woche<br />
19.11. – 20.11. Engel-Apotheke,<br />
Lohstraße 2, Uedem<br />
20.11. – 21.11. Park-Apotheke,<br />
Brückenstraße 13, Goch<br />
21.11. – 22.11. Voßtor-Apotheke,<br />
Voßstraße 24, Goch<br />
22.11. – 23.11. Bahnhof-Apotheke,<br />
Bahnhofstraße 31, Goch<br />
23.11. – 24.11. Cyriakus-Apotheke,<br />
Wasserstraße 2, Weeze<br />
24.11. – 25.11. Bären-Apotheke,<br />
Auf dem Wall 15, Goch<br />
25.11. – 26.11. Glocken-Apotheke,<br />
Alter Markt 7, Weeze<br />
48. Woche<br />
26.11. – 27.11. Einhorn-Apotheke,<br />
Steinstraße 18, Goch<br />
27.11. – 28.11. Dorf-Apotheke,<br />
Waterkuhlstraße 48, Goch<br />
28.11. – 29.11. Herzogen-Apotheke,<br />
Voßstraße 57, Goch<br />
29.11. – 30.11. Engel-Apotheke,<br />
Lohstraße 2, Uedem<br />
30.11. – 1.12. Löwen-Apotheke,<br />
Marktstraße 15, Goch<br />
-------------------------------------------------<br />
Bereitschaftszeiten gelten von<br />
8.30 bis zum Folgetag um 8.30<br />
Uhr. Angaben ohne Gewähr.<br />
Wer macht was in Goch?<br />
Vereine und soziale Einrichtungen, die sich<br />
im Stadtgebiet und in den Ortschaften engagieren.<br />
„Petri Heil!“ heißt es bei den Gocher Angelsportvereinen – natürlich auch im Herbst. Infos gibt’s auf www.goch.de.<br />
SPORT<br />
1. Volleyballclub Goch Kontakt:<br />
Rene Kemper, ☎ 02823 87178<br />
Alemannia Pfalzdorf Kontakt:<br />
Dieter Kade (1. Vorsitzender),<br />
☎ 02823 18001, www.vfb-alemannia-pfalzdorf.de<br />
Petri Heil Angelsportverein,<br />
Kontakt: Bodo Buchholz, ☎ 02823<br />
418740, E-Mail: angelsportvereingoch@<br />
t-online.de<br />
Rasse-Geflügelzuchtverein<br />
Kontakt: Helmut Puff, ☎ 02823<br />
2124; E-Mail holl-kleve@t-online.de<br />
Billardzentrum Goch Kontakt:<br />
Andre Tebest, ☎ 0172 2646937,<br />
www.billard-in-goch.de<br />
Boule-Freunde Goch Kontakt:<br />
Karl-Heinz Kittner, ☎ 02823 7739,<br />
E-Mail: karl-heinz.kittner@wuestenrot.de,<br />
Internet: www.pfgoch.de<br />
Concordia Goch Kontakt: Peter<br />
Bender, ☎ 02823 80034, www.concordia-goch.de<br />
Club der Pferdefreunde Goch<br />
Kontakt: Jürgen Gembler (Vorsitzender),<br />
☎ 02823 1491, E-Mail:<br />
jg@pferdefreunde-goch.de<br />
DLRG Ortsgruppe Goch, Kontakt:<br />
Jens Jansen, ☎ 02823 419789<br />
E-Mail: jens.janssen@dlrg-goch.de,<br />
www.dlrg-goch.de<br />
DJK Hommersum/Hassum<br />
Kontakt: Thomas Thüs (1. Vorsitzender),<br />
☎ 02827 925592<br />
JC Samurai Goch-Kevelaer<br />
Kontakt: Holger Grocholl, ☎ 02823<br />
86628, www.samuraigoch-kevelaer.<br />
de<br />
Leichtathletikverein Goch-<br />
Kessel Kontakt: Rainer van Wicke-<br />
ren, ☎ 02827 924371, www.lavgoch-kessel.de<br />
Luftsportverein(LSV)Goch<br />
Kontakt: Yvonne Heeser, ☎ 02823<br />
4962, E-Mail: presse@lsvgoch. de,<br />
www.lsv-goch.de<br />
Ninjitsu-Ryu Goch Verein für<br />
chinesische Gymnastik, asiatische<br />
Selbstverteidigung und Artverwandte,<br />
Kontakt: Heinz Reiners, ☎ 02837<br />
664722<br />
Rock ’n’ Roll Club „Footloose“<br />
Goch, Kontakt: Sebastian Küsters,<br />
☎ 02823 4193638, E-Mail:<br />
vorsitzender@rrc-footloose.de,<br />
www.rrcfootloose. de<br />
Reit- und Fahrverein<br />
von Driesen, Kontakt: Manfred<br />
Uschkoreit, ☎ 02823 29935,<br />
www.rv-asperdenkessel. de<br />
Reit- und Fahrverein Blücher<br />
Kontakt: Heidi Beeker, ☎ 02823<br />
4346, www.ruf-bluecher.de<br />
Schützenverein Pfalzdorf Damenabteilung,<br />
Kontakt: Sigrid Skirlo<br />
(Schießwartin) ☎ 02823 1775<br />
Spvgg. Kessel Kontakt: Marc<br />
Groesdonk, ☎ 02827 857904,<br />
www.spvgg-kessel.de<br />
SV Asperden Kontakt: Ulli Köhler,<br />
☎ 02823 29802, www.svasperden.<br />
de<br />
Tauchsport DUC Goch Kontakt:<br />
Jürgen Kranz, ☎ 02823 88447,<br />
www.duc-goch.de<br />
Tennisclub Rot-Weiß Goch<br />
Kontakt: Gerd Thyssen, ☎ 02823<br />
88881, www.tcrwgoch.de<br />
Turnverein Goch Kontakt: Ruth<br />
Lommen, ☎ 02823 4197215,<br />
www.tvgoch.de<br />
SV Viktoria Goch Kontakt Fusball:<br />
Jürgen de Mur, ☎ 02823<br />
98100, Leichtathletik: Johannes<br />
Artz, ☎ 02823 80840, Lauftreff:<br />
Heinz Lueben, ☎ 02823 875489,<br />
www.viktoriagoch.de<br />
Tischtennisverein Goch Kontakt:<br />
Egbert Brenker, ☎ 0160<br />
90316772, www.ttvgoch.de<br />
SOZIALES<br />
Ärztlicher Notfalldienst im<br />
Kreis Kleve für Goch, ☎ 0180<br />
504411015 (0,14 EUR/ Min.)<br />
Augenärztlicher Notdienst im<br />
Kreis Kleve, ☎ 0180 504411070<br />
(0,14 EUR/Min.)<br />
Zahnärztlicher Notdienst im<br />
Kreis Kleve, ☎ 01805 986700<br />
Tierärztliche Klinik Am Forstgarten<br />
10, Kleve, ☎ 02821 72400<br />
Frauenhaus ☎ 02821 1220<br />
Telefonseelsorge ☎ 0800<br />
1110111<br />
Frauenberatungsstelle Impuls<br />
Vosstraße 28, Goch, ☎ 02823<br />
419171, Sprechzeiten: Montag bis<br />
Mittwoch: 9 bis 12 Uhr, Donnerstag:<br />
14 bis 18 Uhr<br />
Mobbing ☎ 02823 419110, Hilfe<br />
donnerstags von 19 bis 20.30 Uhr in<br />
der Seniorenbegegnungsstatte am<br />
Markt 15, Goch<br />
Anonyme Alkoholiker Evangelische<br />
Kirchengemeinde Goch, Markt<br />
4, Goch, Treffen dienstags 19 Uhr,<br />
☎ 02823 1577 (Gemeindehaus)<br />
Sozialberatung des Caritasver-<br />
bandes Kleve: Offene Sprechstunde,<br />
mittwochs von 9 bis 11 Uhr, Lorenz-<br />
Werthmann-Haus, Mühlenstrase 52,<br />
Goch, ☎ 02823 92863663<br />
Beratungsstelle fur Suchtfragen<br />
beim Caritasverband Kleve,<br />
☎ 02823 928636-66<br />
Schuldner- und Insolvenzberatung<br />
durch den Caritasverband<br />
Kleve, dienstags vormittags nach<br />
Vereinbarung, ☎ 02821 7209-22<br />
Erziehungsberatung beim Caritasverband<br />
Kleve, Beratungsstelle<br />
fur Kinder, Jugendliche und Familien,<br />
Bürozeiten: dienstags 8.30 bis<br />
12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, mittwochs<br />
8.30 bis 14 Uhr und freitags<br />
von 8.30 bis 13 Uhr, ☎ 02823<br />
928636-60<br />
Diakonie im Kirchenkreis Kleve,<br />
Brückenstrase 4, Goch, ☎ 02823<br />
93020, www.diakonie-kkkleve.de<br />
Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatung<br />
Kontakt: Rolf<br />
Holtermann, Im Boschweg 10, Kranenburg,<br />
☎ 02826 999738,<br />
www.eheberatung-goch.de<br />
Beratungsstelle für Ehe-, Familien-<br />
und Lebensfragen,<br />
Roggenstrasse 34, Goch, ☎ 02823<br />
6496, E-Mail: goch@efl-bistumms.de,<br />
www.efl-bistum- ms.de<br />
Arche Goch Arnold-Janssen-Strase<br />
8, Goch, ☎ 02823 9764434, Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag,<br />
9.30 bis 12 Uhr, Montag bis Donnerstag:<br />
14.30 bis 17 Uhr<br />
Kolping-Mundartgruppe Kontakt:<br />
Rob Miesen, Nieuweweg 78,<br />
5853 AR Siebengewald, Niederlande,<br />
☎ 0031 485 441488.
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
Mit Gesang in den Advent<br />
Auch im Dezember diesen Jahres wird der Innenhof des Rathauses<br />
zur Bühne der vorweihnachtlichen Chorveranstaltung.<br />
Gemeinsames Adventssingen im wunderschön illuminierten Innenhof des Gocher Rathauses.<br />
Dreimal schon hat sich das<br />
stimmungsvolle Ambiente<br />
des Rathaus-Innenhofes<br />
als idealer Ort für die in<br />
Goch und Umgebung einzigartige<br />
vorweihnachtliche Open-<br />
Air-Chorveranstaltung bewährt.<br />
Ein Platz als wohlklingender<br />
Ort mit besonderer Atmosphäre,<br />
abgetaucht in ein<br />
Lichtermeer von Kerzen.<br />
Auch in diesem Jahr soll die<br />
Adventszeit wieder stimmlich<br />
begleitet werden. Damit kommt<br />
die KulTOURbühne Goch einem<br />
vielfach geäußerten Wunsch<br />
von Beteiligten und Besuchern<br />
nach Fortsetzung dieses offenen<br />
Chorsingen mit zuletzt rund<br />
500 Besuchern nach. Stattfinden<br />
wird die Veranstaltung am<br />
Samstag, 15. Dezember, ab<br />
17 Uhr. Es sind wieder alle zum<br />
Mitsingen, Mitsummen oder<br />
einfach nur zum Mithören eingeladen.<br />
Die Liedtexte für die<br />
populären Winter-, Adventsund<br />
Weihnachtslieder sind auf<br />
Kerzenhaltern abgedruckt, die<br />
am Veranstaltungstag wieder<br />
kostenlos erhältlich sind.<br />
Im Anschluss daran lohnt ein<br />
AUSBLICK DEZEMBER 19<br />
Besuch der Gastronomiemeile<br />
auf der Weihnachtsstraße des<br />
Gocher Werberings, die bis 20<br />
Uhr geöffnet ist.<br />
Workshop mit Bea Nyga im Kastell<br />
Zur Vorbereitung auf das<br />
abendliche Adventssingen bietet<br />
die KulTOURbühne einen<br />
Gesangsworkshop am 15. Dezember<br />
von 10 bis 17 Uhr im<br />
Kastell an. Der Workshop wird<br />
wie auch schon im vergangenen<br />
Jahr wieder von Bea Nyga geleitet.<br />
Das Angebot richtet sich sowohl<br />
an Laien wie auch an ge-<br />
übte Sängerinnen und Sänger.<br />
Im Vordergrund soll die Freude<br />
am gemeinsamen Singen stehen.<br />
Im Anschluss an den Workshop<br />
wirkt der Chor dann beim<br />
„Offenen Adventssingen für jedermann“<br />
mit. Anmeldungen<br />
In einem Workshop wird das Abdvenstssingen vorbereitet.<br />
nimmt Marlies Flören im Rathaus,<br />
Raum E.27 (☎ 02823<br />
320-252), entgegen. Anmeldeschluss<br />
für den Workshop im<br />
Weihnachtsstraße Eine Zeitreise durch sechs Jahr-<br />
Die Weichen sind gestellt, auch<br />
in diesem Jahr veranstaltet der<br />
Werbering am 3. Adventwochenende<br />
die Weihnachtstraße<br />
in der Gocher Innenstadt. Vom<br />
14. bis zum 16. Dezember sind<br />
alle Kunsthandwerker und Hobbykünstler<br />
eingeladen, ihre Arbeiten<br />
auf der Weihnachtsstraße<br />
in Goch anzubieten.<br />
Die Verbindung eines verkaufsoffenen<br />
Sonntags mit der<br />
weihnachtlichen Budenstadt,<br />
Musik, Tiergehege und vieles<br />
mehr, zieht Jahr für Jahr zahlreiche<br />
Besucher in die Stadt.<br />
Dabei sind die Einkaufsstraßen<br />
dann stets festlich geschmückt<br />
und stimmungsvoll beleuchtet.<br />
Ganz groß im Rennen bei den<br />
kleinsten Besuchern der Weihnachtsstraße<br />
wird sicher erneut<br />
der Streichelzoo sein.<br />
Entstanden war die sogenannte<br />
Weihnachtsstraße nachdem<br />
der eigentliche Weihnachtsmarkt<br />
aus der Innenstadt<br />
auf das Gelände von Klostergut<br />
Graefenthal verlegt worden<br />
war. Dort entstand dann eine<br />
Kombination aus Mittelalterund<br />
Weihnachtsmarkt. Aber<br />
schon nach kurzer Zeit zeigte<br />
sich, dass von den Bürgern und<br />
vor allem den Geschäftstreibenden<br />
auch ein Markt in der Fußgängerzone<br />
gefordert wurde.<br />
Dieser Forderung kam der Werbering<br />
nach und seitdem gibt es<br />
die Gocher Weihnachtsstraße.<br />
zehnte erwartet die Besucher<br />
vom Goli-Theater an der Brückenstrasse<br />
am Montag, 3. Dezember,<br />
um 19.30 Uhr. Mit seinen<br />
Erzählungen aus Kindheitsund<br />
Jugendtagen eröffnet<br />
Franz van Well die neue Reihe<br />
„Gocher Geschichte(n)“ im<br />
Goli-Theater. Van Well nimmt<br />
Jung und Alt mit auf eine spannende<br />
Zeitreise durch mehr als<br />
ein halbes Jahrhundert persönlich<br />
miterlebter und damit wahre<br />
Gocher Stadtgeschichte.<br />
Van Well ist ein mit Nierswasser<br />
getaufter „Urgocher“. Er ist<br />
leidenschaftlicher Taubenzüchter.<br />
Daneben frönt er noch anderen<br />
Hobbies, denen er sich<br />
Kastell ist am Freitag, 30. November.<br />
In der Teilnahmegebühr<br />
von zehn Euro ist ein Imbiss<br />
enthalten.<br />
Franz van Well nimmt die Zuhörer<br />
mit in die Vergangenheit.<br />
VORMERKEN<br />
Matinée-Konzert<br />
mit Laura Pitz<br />
Am Sonntag, 9. Dezember, gastiert<br />
ab 11 Uhr Laura Pitz mit einem<br />
Konzert im Gocher Kastell.<br />
Pitz wurde 1992 in Kleve geboren.<br />
Sie erhielt im Alter von<br />
sechs Jahren den ersten Klavierunterricht.<br />
Seit 2009 wird sie<br />
von Professor Josef Anton Scherrer<br />
unterrichtet. Zahlreiche<br />
künstlerische Impulse erhielt sie<br />
zudem von Professor Manfred<br />
Aust. Laura Pitz gewann beim<br />
Bundeswettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ sowie in verschiedenen<br />
Kammermusikwertungen<br />
wiederholt erste Preise. In den<br />
vergangenen Jahren trat sie bereits<br />
unter anderem in der Jahrhunderthalle<br />
Bochum, dem Kongresszentrum<br />
Saarbrücken und<br />
der Zeche Zollverein Essen.<br />
Simsala-Grimm mit<br />
dem Cocomico-Theater<br />
Das „Cocomico-Theater“ gastiert<br />
am Mittwoch, 19. Dezember,<br />
um 15 Uhr im Kastell. Zu<br />
Wilhelm Grimms 225. Geburtstag<br />
hat das Ensemble aus Köln<br />
die erfolgreiche TV-Produktion<br />
„SimsalaGrimm“ als Märchen-<br />
Musical für die ganze Familie<br />
auf die Bühne gebracht. Die Veranstaltung<br />
im Rahmen des Kindertheater-Programms<br />
der Stadt<br />
Goch hat eine Spieldauer von<br />
etwa zweimal 45 Minuten. Eintrittskarten<br />
zum Preis von sechs<br />
Euro/ermäßigt: 3,60 Euro sind<br />
im Rathaus bei der KulTOURbühne<br />
(☎ 02823 320-202) erhältlich.<br />
Gocher Geschichte(n)<br />
jetzt, nach Beendigung seiner<br />
aktiven Dienstzeit bei der Stadt<br />
Goch, intensiver widmen kann.<br />
Sein besonderes Interesse galt<br />
immer schon der Geschichte seiner<br />
Heimatstadt an der Niers.<br />
Als Stadt- und Gästeführer hat<br />
er diese schon diverse Male auf<br />
der historischen Klosteranlage<br />
Graefenthal und während der<br />
Führungen durch die Stadt an<br />
den Mann und die Frau gebracht.<br />
Eintrittskarten zum Preis von<br />
fünf Euro gibt es bei der Kul-<br />
TOURbühne im Rathaus<br />
(☎ 02823 320-202); sie können<br />
auch im Veranstaltungskalender<br />
unter www.goch.de geordert<br />
werden.
20<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Zwei Windmühlen,<br />
ein Schicksal<br />
In Hassum (diese Seite) und Kessel (nächste Seite) sind<br />
die einzig verbliebenen Gocher Windmühlen zu finden.<br />
Wassermühlen, klar, die<br />
gab’s reichlich in Goch,<br />
jener Stadt direkt an<br />
der Niers. Um sich das vorzustellen<br />
braucht es nicht einmal<br />
die Kenntnis des Jansoniusplans,<br />
der zeigt, wie angelegt<br />
und, wenn man so will, innerhalb<br />
der Stadtmauer und der<br />
zwölf (!) Wassermühlen entstand.<br />
Nein, dazu reicht ein<br />
Spaziergang durch die Innenstadt.<br />
Nach wenigen Schritten<br />
ist die Susmühle erreicht, eine<br />
der bekanntesten Sehenswürdigkeiten.<br />
Aber Windmühlen?<br />
Dazu muss der historisch Interessierte<br />
schon in die Ortschaf-<br />
ten reisen und wissen, wo er suchen<br />
muss. Und dennoch gibt<br />
es von den einst acht existierenden<br />
bis heute noch zwei erhaltene<br />
Modelle in Goch. Eines in<br />
Hassum, eines in Kessel.<br />
Dabei war die Bedeutung<br />
solch einer Windmühle für Land<br />
und Leute immens. Schließlich<br />
gehörten sie mit den Wassermühlen<br />
lange Zeit zu den einzigen<br />
Kraftmaschinen der Menschen.<br />
In der „Historischen Zeitschrift<br />
für Stadt Goch und Umgebung“<br />
ist zu lesen: „Der Müller<br />
also und seine Mühle waren<br />
mit Land und Leuten, mit Sitten<br />
und Gebräuchen aufs engste<br />
Aufwändig restauriert: Der Innenraum der Hassumer Mühle.<br />
verknüpft. Mit den Mühlenflügeln<br />
redete er zu seinen Mitbürgern<br />
in einer sinnigen Zeichensprache.<br />
Durch entsprechende<br />
Stellung der Flügel teilte er<br />
Freud und Leid auch aus seiner<br />
Familie mit. Wurde ein besonderes<br />
Fest gefeiert, [...] so wurde<br />
die Mühle mit Kränzen geschmückt,<br />
von einem Flügel<br />
zum anderen spannten sich Girlanden,<br />
auf der Spitze des senkrechten<br />
Flügels wehte eine Fahne<br />
lustig im Winde. So wie einst<br />
die Garben, als stumme Zeugen<br />
vom Werden und Vergehen,<br />
draußen auf den Feldern standen,<br />
so waren es auch die sich<br />
bewegenden Flügel der Windmühlen,<br />
die auf ihre Art die<br />
uferlose Weite des Niederrheins<br />
prägten und den Ausspruch von<br />
den ,geflügelten Worten’ bestätigten:<br />
Denn des Müllers Worte<br />
hatten Flügel, da er wetterkundig,<br />
volksverbunden und arbeitsam<br />
sein mußte und wie wir<br />
hörten, redete er ja mit der<br />
Sprache der Windmühlenflügel.“<br />
Heute hingegen spricht hierzulande<br />
kein Müller mehr mit<br />
den Flügeln. Die beiden erwähnten<br />
noch verbliebenen Go-<br />
Bis um 1930 hat man in der<br />
Hassumer Mühle noch Korn gemahlen.<br />
Im Zweiten Weltkrieg<br />
verlor sie Haube und Flügel.<br />
An der neuen – 1977<br />
aufgesetzten – Mühlenkappe<br />
steht das Jahr 1807, das zwar<br />
nur auf mündlicher<br />
Überlieferung beruht, sich aber<br />
vermutlich tatsächlich auf das<br />
Entstehungsjahr bezieht.<br />
cher Mühlen-Exemplare haben<br />
gar keine Flügel mehr, der<br />
Stumpf in Kessel wurde zum<br />
Büroraum umgebaut, die einstige<br />
Hassumer Mühle dient heute<br />
als spektakulärer Wohnraum.<br />
Wobei der Genauigkeit halber<br />
darauf hingewiesen werden<br />
sollte, dass es noch einen dritten<br />
stummen Zeugen der Gocher<br />
Windmühlen-Geschichte<br />
gibt, denn von der Hülmer Mühle<br />
existiert auf dem dortigen<br />
Friedhof noch der Mühlstein.<br />
Kessel<br />
Beginnen wir bei der Denkmal-Analyse<br />
mit der Kesseler<br />
Mühle: Das Augenfällige hier<br />
ist, dass der nicht historisch vorbelastete<br />
Passant im Vorbeigehen<br />
zunächst eher die Vermutung<br />
hegt, dass es sich bei dem<br />
zwölf Meter hohen Bau um einen<br />
Wehrturm handelt. Doch<br />
zur Entstehungszeit, Experten<br />
schätzen das Datum auf die Zeit<br />
zwischen 1800 und 1805, war<br />
die Windmühle nicht nur mit ihren<br />
Flügeln als solche weithin<br />
erkennbar, sondern mit 27 Metern<br />
auch mehr als doppelt so<br />
hoch. Man weiß zwar nicht genau,<br />
wann sie erbaut wurde,<br />
doch wer dafür verantwortlich<br />
zeichnet, ist hingegen sehr wohl<br />
bekannt: ein Mann namens<br />
„Hendricks“.<br />
Es entstand eine Feldmühle,<br />
die trotz der Erfindung der<br />
Dampfkraft lange Zeit allein mit<br />
der Kraft des Windes angetrieben<br />
wurde. Erst 1922 erfolgte in<br />
Kessel die Umstellung. Damals<br />
allerdings gleich eine doppelte:<br />
Nicht nur machten Dampfmaschine<br />
und Dieselgenerator die<br />
Windkraft überflüssig, auch der<br />
Besitzer Hubert Theodor Willemsen<br />
stellte die Mühle zum<br />
Sägewerk um. Das Müllern<br />
lohnte nicht mehr und das Holz<br />
aus dem Reichswald war so<br />
nah.<br />
Einen weiteren Funktionswechsel<br />
erlebte die Kesseler<br />
Mühle dann im Zweiten Welt
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
krieg. Zwar waren die Flügel bereits<br />
abgenommen worden und<br />
bei einem Sturm im Jahr 1930<br />
auch noch das Kuppeldach verloren<br />
gegangen, doch der Kern<br />
erwies sich als erstaunlich stabil.<br />
Und so kam es, dass die Einwohner<br />
von Kessel bei nächtlichem<br />
Bombenalarm Schutz innerhalb<br />
des Backsteingemäuers<br />
suchten, dessen Wände teils<br />
1,40 Meter dick waren.<br />
1948 brannte die Mühle aus,<br />
anschließend wurde der Mühlenaufbau<br />
entfernt. In den<br />
1960er Jahren verpachtete der<br />
neue Besitzer Günther Willemsen<br />
die verbliebenen Reste der<br />
Mühle an die Stadt Goch, die<br />
dort bis 1984 ein Jugendheim<br />
für die katholische Jugend von<br />
der Kesseler Pfarrgemeinde<br />
Thomas Morus einrichtete.<br />
Hassum<br />
Etwa zur selben Zeit gab es<br />
auch an der Hassumer Mühle<br />
reichlich Aktivitäten. Denn hier<br />
wurde dem Gebäude im November<br />
1977 eine neue Mühlenkappe<br />
aufgesetzt. Auf der ist<br />
zwar gut sichtbar auch das Datum<br />
1807 zu sehen, was einen<br />
Hinweis auf das Entstehungs-<br />
jahr der Mühle geben soll, doch<br />
die Zahl beruht tatsächlich nur<br />
auf mündlicher Überlieferung.<br />
Wie bei der Kollegin in Kessel ist<br />
das genaue Baujahr auch hier<br />
unbekannt. das gibt sogar das<br />
offizielle Denkmalblatt der<br />
Stadt Goch zu: „Erbaut zu Beginn<br />
des 19. Jahrhunderts, laut<br />
Angabe auf der erneuerten<br />
Mühlenhaube im Jahre 1807“.<br />
Getreu dem Motto: Nichts genaues<br />
weiß man nicht.<br />
Laut Urkataster von 1831 war<br />
der Eigentümer damals ein gewisser<br />
Cornelius Driesen. Bis<br />
zum Zeitpunkt gut 100 Jahre<br />
danach wurde in der Hassumer<br />
Mühle Korn gemahlen. „Im<br />
Zweiten Weltkrieg verlor sie<br />
Haube und Flügel. 1967 verkaufte<br />
die Gemeinde – seit 1941<br />
Eigentümerin – das Anwesen an<br />
einen privatmann, der sie zu einer<br />
Wohnung ausbauen will“,<br />
berichtet Hans Vogt im „NiederrheinischenWindmühlenführer“<br />
weiter.<br />
„Richtfest an der alten Hassumer<br />
Mühle“ titelte zehn Jahre<br />
darauf die Rheinische Post. Redaktionsmitglied<br />
Bernd Niemeier<br />
war damals dabei: „Knisternde<br />
Spannung, ein wenig Angst<br />
„Der Müller also und<br />
seine Mühle waren<br />
mit Land und Leuten,<br />
[...] aufs engste<br />
verknüpft“<br />
und viel Vorfreude gab es gestern<br />
in Hassum, als die alte<br />
Mühle nun endlich ihr neues<br />
Dach verpaßt bekam. Gastwirt<br />
Heinrich Fischer (43) aus Essen-Altenessen,<br />
der vor rund<br />
zehn Jahren das damals noch<br />
verfallene Mühlengemäuer<br />
kaufte und in den letzten Jahren<br />
von außen renovieren ließ,<br />
ist nun, mit der Errichtung der<br />
Mühlenhaube, ein ganzes Stück<br />
weiter gekommen: ’Es ist schon<br />
ein Lebenswerk, solch ein Baudenkmal,<br />
das 170 Jahre auf<br />
dem Buckel hat, wie neu herzurichten’,<br />
meint der Essener.<br />
Großen Jubel gab es, als der<br />
60-Tonnen-Kran aus Bocholt<br />
den über 30 Tonnen schweren<br />
Dachstuhl mit seinen unzähligen,<br />
sorgsam gefugten Holzschindeln<br />
auf dem Turmstumpf<br />
absetzte, und eine weitere Runde<br />
Weizenkorn war fällig, um<br />
Die meisten, die den rund zwölf Meter hohen Rundbau sehen, glauben es handele sich dabei um einen<br />
Wehrturm. Doch weit gefehlt: Einst war es eine gut 27 Meter hohe Windmühle.<br />
Die Kesseler Mühle ist zwischen<br />
1800 und 1805 gebaut worden<br />
und gehört im Gegensatz zu der<br />
in Hassum zu den wenigen Windmühlen,<br />
die in den Tranchot-Karten<br />
des Rheinländers zu finden<br />
sind. Sie war eine Feldmühle,<br />
die bis 1922 mit Wind betrieben<br />
wurde. Später war sie ein<br />
Jugendheim.<br />
das Richtfest gebührend zu feiern.<br />
Im Jahre 1960 hatte der Essener<br />
Gastronom seine Frau Maria,<br />
geborene Spronk, beim<br />
Spargelessen in Kessel kennengelernt,<br />
und wenig später entstand<br />
die Idee, die alte Hassumer<br />
Mühle originalgetreu als<br />
Altersruhesitz auszubauen. Der<br />
Mühlenbauer Hülsken aus Ringenberg<br />
bei Hamminkeln wurde<br />
für den Plan gewonnen, die<br />
Konstruktion erledigte der Kevelaerer<br />
Architekt Selders. Die<br />
Holzschindeln – mit das Teuerste<br />
am ganzen Dachstuhl – montierte<br />
eine bayerische Spezialfirma,<br />
und wochenlang feilte und<br />
puzzelte man auf offener Feldflur,<br />
um die hölzerne Haube<br />
richtfertig zu machen.<br />
Wenn auch der Novemberregen<br />
nicht gerade die freundlichste<br />
Kulisse für das Hassumer<br />
Richtfest abgab, so hatte Heinrich<br />
Fischer doch für einen<br />
IM BLICKPUNKT 21<br />
feucht-fröhlichen Ablauf gesorgt:<br />
Der Innenraum der alten<br />
Mühle war festlich geschmückt,<br />
der Grill bruzzelte und die<br />
Körnchen schmeckten den<br />
Freunden und Bekannten des<br />
unternehmungslustigen Ehepaares.<br />
Die Millimeterarbeit hat sich<br />
gelohnt. In luftiger Höhe prangt<br />
nun das Jahresschild der Mühle:<br />
,1807 bis 1977’. Ein metallener<br />
Fuß für die späteren Mühlenflügel<br />
ist bereits montiert.<br />
Hoffentlich drehen diese sich<br />
recht bald im niederrheinischen<br />
Wind.“<br />
Doch so weit sollte es nicht<br />
kommen. Heute dient die Hassumer<br />
Mühle als Wohnraum<br />
und wurde mit großem Aufwand<br />
in diesen Zustand versetzt.<br />
Damit ist auch sie erneut<br />
ein Beispiel für enormes privates<br />
Engagement zum Erhalt eines<br />
Gocher Denkmals.<br />
TEXT MICHAEL BAERS<br />
FOTOS EVERS (4) / STADTARCHIV (2)
22<br />
PERSÖNLICH<br />
Erhard Engfer ist einer der Köpfe<br />
der Gocher „Comeback-Disco“<br />
Nach langer Wartezeit ist es so weit: Das Team um Erhard Engfer „macht mal wieder was“<br />
und lädt Anfang November ins Gocher Kastell. Ein Abend mit alten Freunden und Musik.<br />
Seit November 2003 haben die Fans der Serie „Comeback - Discothek wie früher“ immer mal<br />
wieder Gelegenheit, viele Freunde von früher zu treffen und zu tollen – oft ungewöhnlichen –<br />
Oldies das Tanzbein zu schwingen oder einfach Erinnerungen aufzufrischen. Aus der Organisation<br />
der Reihe nicht mehr wegzudenken ist Erhard Engfer.<br />
Herr Engfer, lassen Sie uns kurz vor dem nächsten Comeback-Termin am 2.<br />
November im Kastell über die Anfänge reden. Wie war das damals, als die<br />
„Discothek wie früher“ geboren wurde?<br />
Erhard Engfer Es entstand im wörtlichen Sinn aus einer Schnapsidee. Selbst Zielgruppe, wollten<br />
wir eine Fete für das jung gebliebene Mittelalter, das noch die klassischen Discos der 70er<br />
Jahre aktiv miterlebt und mitgemacht hat, auf die Beine stellen. Anlass war, dass wir – meine<br />
Freunde Theo Aymans und Gerry van Essen – vor neun Jahren einfach mal eine große Party organisieren<br />
wollten. Einfach damit man sich mal wieder sieht und zusammen feiert. Die Fete<br />
ging damals bei Tön am Berg über die Bühne - und wurde ein solcher Erfolg, das wir merkten:<br />
Da geht noch was, wir machen das öfter.<br />
Seitdem hat es insgesamt 16 hochkarätige Veranstaltungen des Comeback-<br />
Teams gegeben und wie erwähnt steht die nächste kurz bevor. Das Konzept<br />
bleibt gleich, der Ort wechselt. Diesmal geht’s ins Kastell, das Gocher „Kulturzentrum“.<br />
Passt das zusammen?<br />
Engfer Ehrlich gesagt nur auf den zweiten Blick. Aber dann richtig. Wir wollten schon immer<br />
einmal eine Comeback-Disco im Kastell machen und sind überglücklich, dass es nun endlich<br />
geklappt hat. Helmut Lintzen, das große Herz der KulTOURbühne, hatte ebenfalls schon jahrelang<br />
versucht, uns zu einer Fete hier im Kastell zu bewegen. Und nach „Tön am Berg“, der<br />
„Sommernacht am Kloster Graefenthal“, der „Welcome aboard“-Rheintour und der völlig verregneten<br />
– aber dennoch supertollen – „San Francisco“-Disco auf dem Kasernengelände haben<br />
wir es in die gute Stube der Stadt geschafft.<br />
Sonst gibt’s hier zum Beispiel Festakte, Lesungen oder den Karneval. Was<br />
wird diesmal anders sein?<br />
Engfer Man wird die Bude an dem Abend nicht mehr wiedererkennen! Denn unser Team wird<br />
– mit Erlaubnis der Stadt natürlich – die Räume ziemlich umgestalten. Auf der Bühne wird es<br />
beispielsweise Sitzgelegenheiten geben mit bestem Blick auf die Tanzfläche mit Disco-Beleuchtung.<br />
Die Fläche ist sage und schreibe 120 Quadratmeter groß und sollte allen ausreichenden<br />
Platz bieten. Außerdem wird es keine hohen Decken mehr geben, denn die werden<br />
mit riesigen Segeln abgehängt und zudem beleuchtet. Schließlich soll die Butze auch gemütlich<br />
sein – und die Segel helfen überdies unserer Akustik.<br />
Da Ihr guter Ruf Ihnen vorauseilt, war die Stadt als Hausherr sicher schnell<br />
mit den Änderungswünschen einverstanden...<br />
Engfer (lacht) Wir haben ja sowieso noch einen gut bei denen. Nachdem die Comeback-Party<br />
auf dem Kasernengelände vor vier Jahren so übel ins Wasser gefallen ist, weil wir den Termin<br />
damals nur auf Bitten der Stadt um einen Tag vom üblichen Freitag auf den Samstag verlegt<br />
hatten, sind die uns noch etwas schuldig. Nein, Scherz beiseite, die Zusammenarbeit ist klasse<br />
und wir haben, was vermutlich die wenigsten wissen, ausgenommen der ersten Disco bei Tön<br />
am Berg bisher alle weiteren Veranstaltungen mit der KulTOURbühne zusammen durchgeführt.<br />
Das heißt, wir kennen uns gut und vertrauen einander.<br />
Sie haben sie selbst angesprochen, die legendär verregnete Party 2008. Erzählen<br />
Sie mal kurz, wie Sie die Wasserspiele damals erlebt haben.<br />
Engfer Das war schlicht und ergreifend Woodstock pur von der Stimmung her. Die Besucher<br />
haben sich mit Pappe oder eilig herbeigeschafften Gartenschirmen Höhlen und Unterstände<br />
gebaut, manche haben sich Plastiktüten über den Kopf gezogen oder gehalten, es war sensationell.<br />
Und gegangen ist keiner, auch wenn es eher nach Sintflut aussah.<br />
Was eindeutig für den guten Geist spricht, der in der Reihe steckt. Und apropos<br />
guter Geist. Sie legen seit der Premiere viel Wert darauf, dass das Team<br />
keinen Profit aus der Comeback-Disco schlagen will und den Erlös wie immer<br />
zugunsten karitativer Einrichtungen verwenden möchten.<br />
Engfer Das ist richtig und liegt uns sehr am Herzen. Dieses Mal wollen wir in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Edu-Land aus Goch möglichst viele Kindertagesstätten mit hochwertigem<br />
(Lehr)Spielzeug ausstatten. Der Firmenchef und Inhaber Friedel Neu hat sich zum einen bereit<br />
erklärt, unsere Investitionssumme großzügig aufzurunden und wird zum anderen – als lebende<br />
Gebrauchsanweisung quasi – die ausgewählten Spielzeuge den Empfängern überbringen.<br />
Damit sponsern wir erstmals nicht Musikinstrumente, sondern Spielzeug. Aber es ist ja pädagogisch<br />
wertvolles Lernspielzeug, vielleicht bauen die Kinder daraus ja eine Geige...<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Die Fragen stellte Michael Baers<br />
Foto: Gottfried Evers
<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong><br />
DAS REZEPT<br />
Kartoffel-Gröstl<br />
mit Blutwurst<br />
Im Hochsommer sind Bratkartoffeln<br />
nicht der Hit. Im Herbst dagegen<br />
laufen sie zu großer Form<br />
auf und machen auch als Hauptgericht<br />
eine gute Figur, wenn<br />
der Esser nicht gerade auf Diät<br />
ist.<br />
Zutaten (4 Portionen)<br />
700g kleine, fest kochende Kartoffeln<br />
Salz, Pfeffer<br />
2-3 Stiele Liebstöckel<br />
300g dünne, herzhafte Blutwurst<br />
3 El Butterschmalz<br />
2 El frisch geriebener Meerrettich<br />
60g durchwachsenen Speck in<br />
dünnen Scheiben<br />
50g Zwiebeln<br />
Zubereitung<br />
Kartoffeln in der Schale gar kochen,<br />
abgießen, abschrecken<br />
und pellen. Dann abkühlen lassen<br />
und in Scheiben schneiden.<br />
Den Speck und die geschälten<br />
Zwiebeln würfeln. Liebstöckelblätter<br />
abziehen und fein<br />
schneiden. Blutwurst pellen und<br />
in ein Zentimeter dicke Scheiben<br />
schneiden. Zwei Esslöffel Butterschmalz<br />
in einer Pfanne erhitzen,<br />
Speck darin ausbraten und<br />
herausnehmen. Die Kartoffelscheiben<br />
im Fett bei starker Hitze<br />
portionsweise goldbraun braten,<br />
Zwiebeln zugeben, mitbraten.<br />
Zum Schluss Speck und Liebstöckel<br />
untermischen, kräftig<br />
würzen. In einer zweiten Pfanne<br />
die Blutwurstscheiben kurz anbraten,<br />
anschließend zu den<br />
Kartoffeln geben. Mit Meerrettich<br />
bestreuen und servieren.<br />
Guten Appetit!<br />
SUDOKU OKTOBER<br />
LETZTE MELDUNG<br />
Die Ausgabe von UNSER <strong>GOCH</strong><br />
finden Sie auch wenige Tage<br />
nach Erscheinen der Print-Ausgabe<br />
im Internet auf den Seiten<br />
von <strong>RP</strong>-<strong>Online</strong>.<br />
SUDOKU<br />
Das aus 81 Feldern bestehende Quadrat muss so vervollständigt werden, dass<br />
in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Neunerblock jede Ziffer zwischen 1 und<br />
9 nur einmal vorkommt.<br />
RÄTSEL/VORSCHAU 23<br />
CARTOON<br />
IM NÄCHSTEN HEFT<br />
Open-Air-Chor und die<br />
Gocher Weihnachtsstraße<br />
Dreimal schon hat sich das stimmungsvolle<br />
Ambiente des Rathaus-<br />
Innenhofes als idealer Ort für die in<br />
goch und Umgebung einzigartige<br />
vorweihnachtliche Open-Air-Chorveranstaltung<br />
bewährt. Stattfinden<br />
wird sie diesmal am Samstag, 15.<br />
Dezember, ab 17 Uhr. Es sind wieder<br />
alle zum Mitsingen, Mitsummen<br />
oder einfach nur mithören eingeladen.<br />
Das Konzert stellt den Höhepunkt<br />
der diesjährigen Werbering-<br />
Weihnachtsstraße (14. bis 16. Dezember)<br />
dar.<br />
Gocher Geschichte(n)<br />
mit Franz van Well<br />
Eine Zeitreise durch sechs Jahrzehnte<br />
erwartet die Besucher vom Goli-<br />
Theater an der Brückenstraße am<br />
Montag, 3. Dezember, um 19.30<br />
Uhr. Mit seinen Erzählungen aus<br />
Kindheits- und Jugendtagen eröffnet<br />
Franz van Well die neue Reihe<br />
„Gocher Geschichte(n) und nimmt<br />
Jung und Alt mit auf eine spannende<br />
durch mehr als ein halbes Jahrhundert<br />
Stadtgeschichte.<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint<br />
Ende November.<br />
„So ist gut. Iss schön weiter, dann kannst du die Hose aus dem vergangenen<br />
Winter noch einmal tragen.“
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