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Bergschäden - RAG Deutsche Steinkohle

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Bergsenkungen:<br />

unvermeidlich, aber beherrschbar<br />

Überall, wo untertägiger<br />

Bergbau betrieben wird,<br />

entstehen zwangsläufig<br />

Hohlräume. Im <strong>Steinkohle</strong>ngebirge<br />

(Karbon) verfüllen<br />

sich diese durch nachbrechendes<br />

Gestein. Dies<br />

führt zu einem Absenken<br />

der über der Abbaufläche<br />

liegenden Gesteinsschichten.<br />

Als Folge bilden sich<br />

an der Erdoberfläche weiträumige<br />

Senkungsmulden,<br />

in deren Bereichen Boden-<br />

bewegungen auftreten.<br />

Entstehen hierdurch Schäden<br />

an Gebäuden, so<br />

spricht man von <strong>Bergschäden</strong>.<br />

Je nach Art und Größe der<br />

Bodenbewegungen und<br />

abhängig von der Konstruktion<br />

des jeweiligen<br />

Gebäudes können <strong>Bergschäden</strong>unterschiedlichster<br />

Art auftreten. Hierbei<br />

handelt es sich im Regelfall<br />

um geringfügige Schäden.<br />

Größere Beeinträchtigungen<br />

der Bausubstanz<br />

sind die Ausnahme. Die<br />

Schadensbilder können<br />

von Objekt zu Objekt unterschiedlich<br />

aussehen.<br />

Somit stellt jeder Bergschaden<br />

einen Einzelfall<br />

dar und bedarf daher<br />

immer einer individuellen<br />

Bearbeitung.<br />

Von wesentlicher Bedeutung<br />

ist es auch, dass bei<br />

allen Neubauten und Umbauten<br />

im Bergbaugebiet<br />

bereits bei der Planung<br />

überprüft wird, ob die<br />

Konstruktion zukünftige<br />

Bodenbewegungen aufnehmen<br />

kann. Oft kann<br />

das Bergschadensrisiko<br />

durch den Einsatz einfacher<br />

Mittel erheblich ver-<br />

ringert werden. Das hat<br />

auch der Gesetzgeber berücksichtigt,<br />

der es im<br />

Bergbaugebiet jedem Bauherren<br />

zur Pflicht macht,<br />

sich mit dem zuständigen<br />

Bergbauunternehmen in<br />

Verbindung zu setzen.<br />

Anhand der Abbauplanung<br />

prüfen die Fachleute der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG<br />

(DSK), ob Sicherungsmaßnahmen<br />

erforderlich sind.<br />

Dadurch wird die Bergschadensempfindlichkeit<br />

des neuen Gebäudes gemindert.<br />

Darüber hinaus werden in<br />

besonders gelagerten Einzelfällen<br />

bereits existierende<br />

Gebäude durch gezielte<br />

nachträgliche Sicherungsmaßnahmen<br />

ertüchtigt.<br />

Regulierung:<br />

unkompliziert und fair<br />

Als Bergbautreibender ist<br />

die DSK gesetzlich verpflichtet,<br />

aufgetretene<br />

<strong>Bergschäden</strong>, für die sie<br />

als Verursacher verantwortlich<br />

ist, zu regulieren.<br />

Nach Absprache mit den<br />

Geschädigten erfolgt eine<br />

Regulierung entweder<br />

durch Reparatur oder in<br />

Form einer Barentschädigung.<br />

Die Bergschadensregulierung<br />

ist ein privatrechtlicher<br />

Vorgang zwischen<br />

dem Bergbautreibenden<br />

und dem Grundeigentümer.<br />

Bei einem vermuteten<br />

Bergschaden benötigt<br />

die DSK neben der Schadensmeldung<br />

einen Eigentumsnachweis<br />

über das<br />

geschädigte Grundeigentum.<br />

In einem nächsten<br />

Schritt wird der zuständige<br />

Sachbearbeiter<br />

einen Ortstermin zur<br />

Schadensaufnahme verabreden.<br />

Auf dieser Grundlage wird<br />

ein individuelles Regulie-<br />

rungsangebot erarbeitet.<br />

Mit Unterzeichnung einer<br />

Einverständniserklärung<br />

durch den Eigentümer werden<br />

die Regulierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt.<br />

Diese kann entweder eine<br />

Abfindung durch eine<br />

Barentschädigung oder die<br />

bauliche Wiederherstellung<br />

des Grundeigentums umfassen.<br />

Diese Vorgehensweise ist<br />

der Normalfall. Es gibt aber<br />

auch Schadensfälle, die sich<br />

vielschichtiger darstellen.<br />

In diesen Ausnahmefällen<br />

sind weitergehende Untersuchungen<br />

erforderlich.<br />

Das Verfahren zur Erfassung<br />

bergbaubedingter<br />

Schieflagen ist ähnlich.<br />

Nach Vorliegen eines Minderwertantrages<br />

wird in<br />

Abstimmung mit dem<br />

Eigentümer eine Schieflagenmessung<br />

durchgeführt.<br />

Diese nimmt die DSK oder<br />

ein beauftragtes Ingenieurbüro<br />

vor. Liegt eine entschädigungspflichtige,<br />

bergbaubedingte Schieflage<br />

vor, wird auf der Grundlage<br />

der Messergebnisse<br />

ein Entschädigungsangebot<br />

unterbreitet.<br />

Wenn Sie im Vorfeld Informationen<br />

wünschen, sprechen<br />

Sie unsere Berater an.

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