Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Notfall. In <strong>de</strong>r Homöopathie verwen<strong>de</strong>t man eine 10.000 fache und größere Verdünnung bei<br />
Asthma, Reizhusten, Nervenschmerzen und auch bei Depressionen.<br />
Name:<br />
Die Griechen bezeichneten diese Pflanze mit mekon, woraus sich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Name Mohn<br />
entwickelte. Im althoch<strong>de</strong>utschen heißt er mago und wur<strong>de</strong> auch Magen, Magsamen, Mahnblom<br />
und Oelmagen genannt. Der griechische Gattungsname Papaver setzt sich zusammen aus papa für<br />
Kin<strong>de</strong>rbrei und vernum für echt. Mohnsaft wur<strong>de</strong> früher <strong>de</strong>m Brei beigemischt, damit die Kin<strong>de</strong>r<br />
besser einschliefen. Schon Plinius soll <strong>de</strong>n Mohn Papaver genannt haben. Der Artname somniferum<br />
heißt schlafbringend und die Bezeichnung Opium stammt von <strong>de</strong>m griechischen Wort opos für Saft,<br />
da dieser Wirkstoff aus <strong>de</strong>m Milchsaft <strong>de</strong>r Pflanze gewonnen wird.<br />
Geschichtliches:<br />
Schlafmohn zählt zu <strong>de</strong>n ältesten Arznei- und Kulturpflanzen, <strong>de</strong>nn schon in alten Pfahlbauten hat<br />
man Reste <strong>de</strong>r Samen gefun<strong>de</strong>n. Die Pflanze wur<strong>de</strong> im Altertum als Heilmittel genutzt, was<br />
Theophrast, Dioscuri<strong>de</strong>s und Plinius in ihren Werken beschrieben haben. In einer mittelalterlichen<br />
Übersetzung <strong>de</strong>s Dioscuri<strong>de</strong>s heißt es über <strong>de</strong>n Mohn: "...bringt <strong>de</strong>n Schlaff / und legt <strong>de</strong>n<br />
Schmerzen damit / ...und ist gut wi<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Husten und Bauch Gebrechen ... Desselben aber mehr<br />
eingenommen / bringt Scha<strong>de</strong>n / dann er macht einen unüberwindtlichen Schlaff biß zum Todt/ ".<br />
Auch Tabernaemontanus widmet in seinem Kräuterbuch <strong>de</strong>m Opium ein Kapitel, so schreibt er: "Es<br />
tö<strong>de</strong> auch alle natürliche Wärme / und bringe <strong>de</strong>n Menschen schlaffend um. Soll <strong>de</strong>rwegen nimmer<br />
gebraucht wer<strong>de</strong>n / es sey dann die höchste und gröste Noht vorhan<strong>de</strong>n ... unlei<strong>de</strong>nlicher und<br />
unüber-windlicher Schmerz / da sonst kein an<strong>de</strong>re Arzney nichts außrichten wil / ..." Im 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt entwickelte sich in China das Opiumrauchen und verbreitete sich von da aus. Dem<br />
Apotheker Sertürner gelang es im Jahre 1805 das Alkaloid Morphium aus <strong>de</strong>m Opium zu isolieren.<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Schmerwurz<br />
Tamus communis<br />
Yamswurzelgewächse<br />
Die Schmerwurz ist eine Kletterpflanze und erreicht eine Höhen von 3 m. Die Pflanze trägt<br />
männlich sowie weibliche Blüten. Die männlichen stehen in Rispen, die weiblichen Blüten hängen<br />
in Trauben. Die Farbe <strong>de</strong>r Blüten ist gelblich-grün, sie erscheinen von Mai - Juni. Die Beeren<br />
wer<strong>de</strong>n bis zu 1 cm groß, sind erst grün, später gelb unter zur Fruchtreife scharlachrot gefärbt. Die<br />
Blätter <strong>de</strong>r Schmerwurz sind langgestielt, herz- bis eiförmig und wechelständig angeordnet.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Die Pflanze wächst an Laubwaldrän<strong>de</strong>rn, Hecken und Gebüschen in Süd- und Westeuropa. In<br />
Deutschland ist sie am Bo<strong>de</strong>nsee, im Gebiet Mosel/Saar und in Teilen <strong>de</strong>s Schwarzwal<strong>de</strong>s wild<br />
anzutreffen.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Die Schmerwurz enthält giftige Saponine, wobei insbeson<strong>de</strong>re die roten Früchte für Kin<strong>de</strong>r eine<br />
Gefahr darstellen. Die Vergiftungserscheinungen sind Brennen im Mund- und Rachenbereich, es<br />
kommt zu Brechreiz und Durchfall. Größere Mengen können auch Lähmungs-erscheinungen<br />
hervorrufen. Die Wirkstoffe <strong>de</strong>r Schmerwurz sind auch in <strong>de</strong>r Lage Hautreizungen und<br />
Blasenbildung zu erzeugen.<br />
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