Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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sabina). Die Pflanze erhielt diesen Namen wohl <strong>de</strong>swegen, weil sie im Land <strong>de</strong>r Sabiner oft als<br />
Heilmittel verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Weitere <strong>de</strong>utsche Bezeichnungen für diesen Baum waren<br />
Stinkwachol<strong>de</strong>r, Stinkholz, Siebenbaum und Sebenbaum.<br />
Geschichtliches:<br />
Die Giftigkeit sowie die Heilwirkung <strong>de</strong>s Baumes waren schon im Altertum bekannt. Dioscuri<strong>de</strong>s,<br />
Plinius und auch Galen berichteten in ihren Schriften vom Sa<strong>de</strong>baum. Auch Karl <strong>de</strong>r Große kannte<br />
seine Wirkung und hat sie in seinem "Capitulare" beschrieben. Der Sa<strong>de</strong>baum galt damals Mittel<br />
gegen Warzen, man nutzte ihn als Wurmmittel, bei Gicht und Rheuma sowie zu Abtreibungen. Von<br />
<strong>de</strong>r Verwendung <strong>de</strong>s Sa<strong>de</strong>baums als Abtreibungsmittel wußte Matioli zu berichten: "Die alten<br />
Hexen und Wettermacherin üben damit vil zauberey und abenthewer, verfüren darmit die jungen<br />
huren / geben inen Sevenbaumschüßling gepulvert ... / dadurch vil kin<strong>de</strong>r ver<strong>de</strong>rbt wer<strong>de</strong>n."<br />
Der Sa<strong>de</strong>baum ist geschützt!<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Echter Safran<br />
Crocus sativus<br />
Schwertliliengewächse<br />
Der Echte Safran ist eine Zwiebelpflanze. Er trägt violette Blüten, mit 6 aufrechten Blütenblätter.<br />
Auffällig sind die orangegelben Narbenschenkel, die getrocknet das Safrangewürz ergeben. Die<br />
Blütezeit ist von September - Oktober. Die Laubblätter haben eine schmale lineale Form und sind<br />
dunkelgrün. Die Pflanze wird bis 15 cm hoch. Der ähnliche Gartenkrokus (Crocus albiflorus) blüht<br />
schon im Frühjahr, zeigt aber keine Giftwirkung.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Die Pflanze stammt aus Westasien und ist in Süd- und Mitteleuropa kultiviert und teilweise auch<br />
verwil<strong>de</strong>rt.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Die Narben enthalten Crocin und Picrocrocin, aus <strong>de</strong>m das Safranal, mit seinem typischen Geruch<br />
entsteht. Bei Kin<strong>de</strong>rn kann <strong>de</strong>r Verzehr von Safran zu schweren, teilweise tödlichen Vergiftungen<br />
führen. Die Symptome einer Vergiftung sind zuerst kurze Erregung mit starkem Lachreiz, danach<br />
ein Stadium vermin<strong>de</strong>rter Reaktion. Es kommt zu Kopfschmerzen, Schwin<strong>de</strong>lgefühl, Herzklopfen,<br />
Erbrechen, Trübung <strong>de</strong>s Bewußtseins sowie Sinnes-täuschungen. Der Patient verfällt in Trägheit,<br />
das zentrale Nervensystem wird gelähmt, schließlich erfolgt <strong>de</strong>r Tod. Als tödliche Dosis liegt für<br />
Erwachsene bei 10 - 20 g, für Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich darunter. Eine übermässige Anwendung von Safran<br />
als Gewürz und Färbemittel von Speisen (insbeson<strong>de</strong>re Suppen, Soßen und Kuchen) kann ebenfalls<br />
zu Vergif-tungserscheinungen führen. Selbst nach <strong>de</strong>m Einatmen <strong>de</strong>s Blütengeruchs sind<br />
Kopfschmerzen, heitere Be-wußtseinstrübungen, Lähmungen und Schlaf nicht ausgeschlossen.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Safran spielt im wesentlichen als Gewürz und als Lebensmittelfarbstoff eine Rolle. In <strong>de</strong>r<br />
Homöopathie wird er noch bei Menstruationsstörungen und bei verschie<strong>de</strong>nen Krampfzustän<strong>de</strong>n<br />
eingesetzt. Safran ist die teuerste Pflanzendroge. Zur Gewinnung von 1 Kilo Safran benötigt man<br />
etwa 15000 Blüten und 1 g ist noch in <strong>de</strong>r Lage 100 Liter Wasser stark gelb zu färben.<br />
Name:<br />
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