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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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Geschichtliches:<br />

In <strong>de</strong>r Volksheilkun<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>te man ihn gegen Motten, Läuse und Krätze, was auch Matthiolus<br />

in seinem Kräuterbuch erwähnt. Man nahm ihn auch zu Abtreibungen, wobei es allerdings oft zu<br />

Vergiftungen kam. Auch <strong>de</strong>m Bier wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sumpfporst, trotz drohen<strong>de</strong>r strenger Bestrafung<br />

zugesetzt, was die berauschen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>s Getränks noch verstärkte. Dies wird in alten<br />

Urkun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt erwähnt. Im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sumpfporst von<br />

schwedischen Ärzten in die Medizin eingeführt.<br />

Der Sumpfporst ist geschützt!<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Prunkwin<strong>de</strong><br />

Ipomoea purpurea<br />

Win<strong>de</strong>ngewächse<br />

Die Prunkwin<strong>de</strong> ist eine Kletterpflanze, die 2 - 3 m hoch rankt. Ihre trichterförmigen Blüten sind<br />

erst rot, verfärben sich dann blau und erscheinen vom Juli bis in <strong>de</strong>n Oktober. Der Durchmesser <strong>de</strong>r<br />

Blüten beträgt 8 - 10 cm, <strong>de</strong>r Schlund ist oft weiß. Die Laubblätter sind herzförmig bis eiförmig und<br />

laufen vorne spitz zu.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Die Prunkwin<strong>de</strong> stammt aus Mexiko und ist hier eine beliebte Kletterpflanze in <strong>de</strong>n Gärten.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Pflanze enthält Lysergsäureamid, in Gift, das in ähnlicher Form auch im Mutterkorn enthalten<br />

ist. Für Kin<strong>de</strong>r stellen die Samen eine Gefahr dar. Der Giftstoff ruft Sinnestäuschungen<br />

(Halluzinationen) hervor. Die Rauschzustän<strong>de</strong> sind hypnoseähnlich. Die Wirkung ist entsprechend<br />

<strong>de</strong>r Art und <strong>de</strong>m Reifezustand <strong>de</strong>r Früchte stark unterschiedlich, so daß keine allgemeingültigen<br />

Aussagen getroffen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

Die Wurzelknollen von Ipomoea batatas wer<strong>de</strong>n als Süßkartofffeln (Batate) vor allem in<br />

Sü<strong>de</strong>uropa als Kartoffelersatz gegessen.<br />

Name:<br />

Ihrer Blütenpracht wegen nannte man die Kletterpflanze Prunkwin<strong>de</strong>. Der Gattungsname setzt sich<br />

aus <strong>de</strong>n griechischen Worten ips für Wurm und homoios für ähnlich zusammen, be<strong>de</strong>utet somit<br />

wurmähnlich und bezieht sich auf ihre Eigenschaft als win<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Pflanze. Der Artname purpurea<br />

be<strong>de</strong>utet purpurn bzw. rot.<br />

Geschichtliches:<br />

Die Samen <strong>de</strong>r Prunkwin<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n mexikanischen Eingeborenen als Rauschmittel<br />

verwen<strong>de</strong>t. Sie stellten daraus ein Getränk her, das sie Piule nannten. Mit diesem Getränk glaubten<br />

sie Kontakt zu Verstorbenen zu bekommen; Piule wur<strong>de</strong> daher auch als Wahrheitstrank und Orakel<br />

benutzt. Im Jahre 1629 kam die Prunkwin<strong>de</strong> nach Europa.<br />

Rainfarn<br />

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