Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Die Polei-Minze wird in <strong>de</strong>r Heilkun<strong>de</strong> nicht mehr verwen<strong>de</strong>t.<br />
Name:<br />
Den Gattungsnamen Mentha wählte Linne nach <strong>de</strong>r Nymphe Minthe, wegen <strong>de</strong>s Vorkommens<br />
dieser Gattung an feuchten, wasserreichen Standorten. Der wissenschaftliche, wie auch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />
Artname stammen von <strong>de</strong>m griechischen Wort polios für weiß-grau.<br />
Geschichtliches:<br />
Plinius berichtet, daß die Polei-Minze in <strong>de</strong>r Lage ist Flöhe zu vertreiben. In manchen Gegen<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong> sie auch bei uns dazu verwen<strong>de</strong>t und daher Flohkraut genannt. In <strong>de</strong>r Volksheilkun<strong>de</strong> diente<br />
die Pflanze als Mittel zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Menstruation und wur<strong>de</strong> auch als Abtreibungsmittel<br />
verwen<strong>de</strong>t. Dadurch kam es, insbeson<strong>de</strong>re in Nordamerika, zu tödlichen Vergiftungen.<br />
Die Polei-Minze ist geschützt!<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Sumpfporst<br />
Ledum palustre<br />
Hei<strong>de</strong>krautgewächse<br />
Der Sumpfporst ist ein weißblühen<strong>de</strong>r, 50 - 150 cm hoch wachsen<strong>de</strong>r Strauch. Seine Blüten sitzen<br />
in einer endständigen Dol<strong>de</strong> und haben 5 Blütenblätter. Sie erscheinen von Mai - Juli. Die Zweige<br />
sind rostbraun und filzig behaart, die ledrigen Laubblätter haben eine schmale lanzettliche Form und<br />
sind immergrün. Die Pflanze riecht unangenehm.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Der Sumpfporst wächst in Hochmooren, auf nassen und kalkfreien Torfbö<strong>de</strong>n. Er ist sehr selten<br />
gewor<strong>de</strong>n, da ihm durch Trockenlegung immer mehr Lebensraum entzogen wur<strong>de</strong>. So ist die<br />
Pflanze bereits in Süd- und West<strong>de</strong>utschland verschwun<strong>de</strong>n. Man fin<strong>de</strong>t sie gelegentlich noch in<br />
Nord<strong>de</strong>utschland und in Skandinavien.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Sumpfporst enthält giftige ätherische Öle, <strong>de</strong>r wichtigste Bestandteil ist das Ledol. Die<br />
Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Magen- und Darmentzündungen mit Durchfall,<br />
Schweißausbrüche und Muskelschmerzen. Der Patient verspürt starken Schlafdrang und kann auch<br />
in rauschartige Zustän<strong>de</strong> verfallen. To<strong>de</strong>sfälle wur<strong>de</strong>n nicht verzeichnet. Auch ist eine Vergiftung<br />
mit Sumpfporst heutzutage, seiner Seltenheit wegen, äußerst unwahrscheinlich.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Sumpfporst war früher eine anerkannte Heilpflanze. Man nutzte seine schweiß- und harntreiben<strong>de</strong><br />
sowie bei Husten auswurfför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Wirkung. Er diente außer<strong>de</strong>m als Brechmittel. Sumpfporst wird<br />
heute noch in <strong>de</strong>r Homöopathie bei Rheuma, Arthritis und Gicht verwen<strong>de</strong>t.<br />
Name:<br />
Der Gattungsname Ledum stammt von <strong>de</strong>m alten griechischen Namen <strong>de</strong>r Pflanze, ledon ab. Diese<br />
Bezeichnung hat ihren Ursprung im griechischen ledos für Wollstoff und bezieht sich auf die filzige<br />
Behaarung <strong>de</strong>r Pflanze. Der Artname palustre verweist darauf, daß <strong>de</strong>r Strauch in Sümpfen wächst.<br />
Seines harzigen Geruchs wegen wur<strong>de</strong> er im Volk auch Kien- und Tannenporst genannt.<br />
80