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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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Name:<br />

Seiner Auffälligkeit wegen nannte man <strong>de</strong>n Pilz Mutterkorn. Im Volksmund wur<strong>de</strong> es auch<br />

Wolfszahn, Krähenkralle, Brandkraut und Kornzapfen genannt. Der Gattungsname Claviceps weist<br />

auf die Form <strong>de</strong>s Mutterkorns hin, <strong>de</strong>r Artname purpurea auf seine Farbe.<br />

Geschichtliches:<br />

Mutterkorn hat in vergangenen Zeiten zu schrecklichen Massenvergiftungen geführt. Der auf <strong>de</strong>m<br />

Roggen wachsen<strong>de</strong> Pilz konnte sich immer dann ausge<strong>de</strong>hnt verbreiten, wenn das Frühjahr naß und<br />

<strong>de</strong>r Sommer heiß und windig waren. Roggen war damals, vor allem unter <strong>de</strong>r armen ländlichen Beölkerung,<br />

das Hauptnahrungsmittel. So wird in <strong>de</strong>n Chroniken immer wie<strong>de</strong>r von<br />

Mutterkornvergiftungen berichtet, die ganze Dörfer und Städte befielen und die Menschen unter<br />

<strong>de</strong>m "Antoniusfeuer", <strong>de</strong>m "Heiligen Feuer", <strong>de</strong>m "Höllenfeuer" und unter "Ergotismus" lei<strong>de</strong>n<br />

ließen. Die ersten Berichte über eine wahrscheinliche Mutterkornepedimie stammen aus <strong>de</strong>m Jahr<br />

857 n.Chr. aus Xanten. Es wird dort erst von einer Hungersnot berichtet und dann eine große Plage<br />

erwähnt, einer "abscheulichen Fäulnis, die Knochen <strong>de</strong>r Betroffenen aufzehrt". Die Epi<strong>de</strong>mien<br />

wur<strong>de</strong>n meist als Gottesgericht und als reinigen<strong>de</strong>s Feuer ge<strong>de</strong>utet, woher auch die oben genannten<br />

Namen rühren. Die Menschen <strong>de</strong>r damaligen Zeit wußten freilich noch nichts vom Zusammenhang<br />

ihrer Krankheit und <strong>de</strong>m Genuß von verseuchtem Roggenmehl. Vielfach wur<strong>de</strong>n die<br />

Massenvergiftungen, die sich oft in bizarren Wahnvor-stellungen zeigten, <strong>de</strong>n Hexen in die<br />

Schuhe geschoben, was Hexenver-folgungen und Verbrennungen nach sich zog. Die<br />

Mutterkornvergiftungen waren bis etwa 1600 verschwun<strong>de</strong>n, tauchten aber dann wie<strong>de</strong>r mit aller<br />

Macht auf. Im Jahre 1676 wur<strong>de</strong> das erste Mal auf eine Verbindung <strong>de</strong>r Epi<strong>de</strong>mien mit <strong>de</strong>m<br />

Mutterkornpilz hingewiesen. 1790 wur<strong>de</strong> die Landbevölkerung das erste Mal von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Regierung über Mutter-kornvergiftungen informiert, es wur<strong>de</strong>n technisch verbesserte<br />

Dreschmaschinen eingesetzt und die Seuche so gut wie zum Verschwin<strong>de</strong>n gebracht. Doch noch im<br />

Jahre 1927 brach eine weitere Epi<strong>de</strong>mie über 11000 russische Bauern aus. Die letzte schwere<br />

Massenvergiftung geschah im Jahre 1951 in Frankreich, <strong>de</strong>r ca. 300 Menschen durch verseuchtes<br />

Mehl zum Opfer fielen. Die Betroffenen litten teilweise noch monatelang unter <strong>de</strong>n immer<br />

wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n Vergiftungs-erscheinungen. Das Mutterkorn wur<strong>de</strong> 1582 von Adam Lonitzer<br />

erstmals erwähnt. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts führte es Camarus bei <strong>de</strong>r Geburtshilfe ein. DR. Albert<br />

Hofmann entwickelte im Jahre 1943 aus <strong>de</strong>m Mutterkorn das LSD.<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Schwarzer und Bittersüßer Nachtschatten<br />

Solanum nigrum und Solanum dulcamara<br />

Nachtschattengewächse<br />

Der Schwarze Nachtschatten trägt weiße Blüten, sie stehen in Trauben und haben 5 Blütenblätter,<br />

mit gelben, auffälligen Staubbeuteln. Ihre Blütezeit ist von Juli - Oktober danach reifen die<br />

erbsengroßen, schwarzen Früchte heran. Verschie<strong>de</strong>ntlich erscheinen sie auch gelblich bis grünlich.<br />

Die Pflanze ist nie<strong>de</strong>rliegend o<strong>de</strong>r auch aufsteigend und erreicht eine Höhe von 30 - 100 cm. Die<br />

Blätter sind eiförmig und am Rang gebuchtet.<br />

Der Bittersüße Nachtschatten ist ein Halbstrauch mit violetten Blüten und auffällig gelbem<br />

Staubblatt. Die Pflanze wird 30 - 200 cm hoch. Im Spätsommer und Herbst reifen die eiförmigen,<br />

roten Früchte heran.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

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