Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Bestimmungsmerkmale:<br />
Hohler Lerchensporn<br />
Corydalis cava<br />
Mohngewächse<br />
Der Hohle Lerchensporn wächst aus einer hohlen Knolle etwa 15 - 30 cm hoch. Die 10 - 20 Blüten<br />
haben einen langen Sporn und stehen waagerecht in einer endständigen Traube. Die Pflanzen<br />
blühen gewöhnlich rot, es gibt aber auch weiße Abarten. Sie erscheinen zeitig im Frühjahr, ihre<br />
Blütezeit ist März - Mai. Je<strong>de</strong> Pflanze trägt 2 Blätter die doppelt dreizählig sind und eine blaugrüne<br />
Farbe haben. Weitere Lerchenspornarten in unseren Breiten sind <strong>de</strong>r Feste Lerchensporn (C.<br />
solida), <strong>de</strong>r Mittlere Lerchensporn (C. fabacea) sowie <strong>de</strong>r Gelbe Lerchensporn (C. lutea).<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Der Hohle Lerchensporn wächst in Laubwäl<strong>de</strong>rn, in Gebüschen und Weinbergen fast in ganz<br />
Europa. Er braucht nährstoffreichen, lockeren Lehmbo<strong>de</strong>n. Die Pflanze ist recht selten zu fin<strong>de</strong>n,<br />
aber von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren einheimischen Arten noch die am meisten verbreitete. An seinen Standorten<br />
kommt er allerdings oft in Ru<strong>de</strong>ln vor. Lassen Sie die Pflanzen, auch wenn es sich um die ersten<br />
Frühjahrsboten han<strong>de</strong>lt, stehen. Durch Abpflücken tragen sie nur dazu bei, daß die Arten noch<br />
seltener wer<strong>de</strong>n. Der Gelbe Lerchensporn wächst oft angepflanzt in Gärten.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Die Pflanze enthält verschie<strong>de</strong>ne Alkaloi<strong>de</strong>, in erster Linie das Bulbocapnin. Vergiftungen mit<br />
Lerchensporn sind selten, da die giftigen Stoffe vorwiegend in <strong>de</strong>n Knollen vorkommen. Die<br />
Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Magen- und Darmbeschwer<strong>de</strong>n, verbun<strong>de</strong>n mit<br />
Durchfällen. Bei starker Giftaufnahme kommt es zu Krämpfen und Lähmungen, das Gift nimmt<br />
auch Einfluß auf das zentrale Nervensystem.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Lerchensporn war früher eine anerkannte Heilpflanze, wird aber heutzutage nicht mehr genutzt. Die<br />
Droge hat hypnotische und beruhigen<strong>de</strong> Wirkung. Sie wur<strong>de</strong> vor und nach einer Narkose eingesetzt.<br />
Ihre stärkehaltigen Knollen wer<strong>de</strong>n in Rußland teilweise als Nahrungsmittel benutzt.<br />
Name:<br />
Der Gattungsname Corydalis kommt von <strong>de</strong>m griechischen Wort korydallis, das mit Haubenlerche<br />
zu übersetzten ist. Gemeint ist damit die gespornte Blüte, die Ähnlichkeiten mit <strong>de</strong>n gespornten<br />
Füßen dieses Vogels aufweist. Auch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Name nimmt darauf Bezug. Den Artname cava<br />
erhielt die Pflanze ihrer hohlen Knollen wegen (cavus - hohl).<br />
Geschichtliches:<br />
Tabernaemontanus beschreibt verschie<strong>de</strong>ne Lerchenspornarten unter <strong>de</strong>m Namen "Holwurz" und<br />
empfiehlt sie vorwiegend als Wundheilmittel, aber auch als schweißtreiben<strong>de</strong> und leberstärken<strong>de</strong><br />
Arznei sowie "wi<strong>de</strong>r alles Gifft". In <strong>de</strong>r Volksheilkun<strong>de</strong> nahm man die Pflanze als Wurmittel.<br />
Der Lerchensporn ist bedroht!<br />
Gemeiner Liguster<br />
Ligustrum vulgare<br />
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