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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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die Verkleinerungsform <strong>de</strong>s ursprünglichen Namens Kuhschelle. Die Herkunft <strong>de</strong>s Namens ist<br />

fraglich, mit Küche hat die Bezeichnung sicherlich nichts zu tun. Sicher ist hingegen, daß die<br />

Pflanze ihrer glockenförmigen Blüten wegen die Bezeichnung Schelle bekam. Auch <strong>de</strong>r Lateinische<br />

Gattungsname Pulsatilla weist darauf hin (Lat. pulsare - schlagen, läuten). Der Artname vulgaris<br />

be<strong>de</strong>utet, daß die Pflanze allgemein bekannt ist.<br />

Geschichtliches:<br />

Schon die alten Griechen kannten die Wirkung <strong>de</strong>r Küchenschelle, Dioscuri<strong>de</strong>s empfiehlt sie unter<br />

an<strong>de</strong>rem bei Augenlei<strong>de</strong>n und Geschwüren. Auch bei <strong>de</strong>n Drui<strong>de</strong>n war die Heilwirkung <strong>de</strong>r Pflanze<br />

sehr hoch geschätzt. Hieronymus Bock schreibt, daß die "Kuchenschell" "ist gut wi<strong>de</strong>r die<br />

Pestilenz", "gifftiger Thier stich und biß" und, daß sie "Warzen und Flecken vertreibe".<br />

Tabernaemontanus empfiehlt die Küchenschelle bei <strong>de</strong>n gleichen Lei<strong>de</strong>n, aber auch bei Fieber, zur<br />

Verhütung von Wassersucht und: "Kuchenschellenwasser in die Nase eingesupt / reinigt das Haupt<br />

und Hirn gewaltig von allem zähen Schleim und Unreinigkeit." Im Mittelalter behan<strong>de</strong>lten Bettler<br />

mit <strong>de</strong>m Saft ihre Arme und Beine, um mit <strong>de</strong>n dadurch hervorgerufenen Entzündungen Mitleid zu<br />

erregen. Darüber schreibt <strong>de</strong>r Apotheker Tabernaemontanus in seinem Kräuterbuch: "Die<br />

Landstreicher und Bättler, so aus Faulheit <strong>de</strong>s Bätteln gewohnt, etzen ihnen die Schenkel mit<br />

diesem Kraut auf, womit sie die Leute betriegen."<br />

Die Küchenschellen sind geschützt!<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Lampionsblume<br />

Physalis alkekengi<br />

Nachtschattengewächse<br />

Die Pflanze hat grünliche Blüten, die einzeln aus <strong>de</strong>n Blattachseln entspringen. Sie erscheinen von<br />

Mai - August. Der Kelch färbt sich zur Fruchtreife orangerot und sieht wie ein Lampion aus. In<br />

seinem Inneren entwickelt sich die kirschgroße, rote Beere. Sie hat einen säuerlich-bitteren<br />

Geschmack. Die roten Lampions wer<strong>de</strong>n gern als Winterschmuck benutzt. Die Blätter <strong>de</strong>r<br />

Lampionsblume haben eine dreieckige Form und laufen vorne spitz zu. Die Pflanze wird 25 - 100<br />

cm hoch.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Die Lampionsblume wächst in Mittel- und Sü<strong>de</strong>uropa in Auwäl<strong>de</strong>rn und an Waldrän<strong>de</strong>rn. Sie<br />

bevorzugt kalkhaltigen Bo<strong>de</strong>n. Sie wird auch als Zierpflanze in Gärten gezogen und ist von da aus<br />

verwil<strong>de</strong>rt. Man kennt über 110 Arten <strong>de</strong>r Physalis-Gattung, die fast alle in Südamerika beheimatet<br />

sind.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Wurzel <strong>de</strong>r Pflanze enthält Tropin<strong>de</strong>rivate, <strong>de</strong>r oberirdische Teil, mit Ausnahme <strong>de</strong>r Beeren,<br />

Steroidlactone. Sie können allerdings durch die Drüsenhaare leicht auf die Beeren übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Lampionsblume ist im allgemeinen als ungefährlich einzustufen. Nur nach Aufnahme<br />

größerer Mengen <strong>de</strong>r Beeren kann es zu Übelkeit, Schweißausbrüchen und Herzbeschwer<strong>de</strong>n<br />

kommen (Vergiftungserscheinungen ähnlich <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Tollkirsche, nur erheblich schwächer).<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

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