Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Standort und Verbreitung:<br />
Der Klatschmohn wächst auf Äckern, Wegen und auf Schuttplätzen. Er bevorzugt nährstoffreiche<br />
Lehmbö<strong>de</strong>n. Die Pflanze ist stark im Rückgang begriffen, dies liegt einerseits an <strong>de</strong>r chemischen<br />
Unkrautbekämpfung, an<strong>de</strong>rerseits an besserer Saatgutreinigung. Lassen sie also die schönen<br />
Mohnblüten da wachsen, wo sie hingehören. Durch Abpflücken <strong>de</strong>zimieren sie <strong>de</strong>n Klatschmohn<br />
nur noch mehr.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Der Milchsaft und die Samen enthalten das Alkaloid Rhoeadin. Der Klatschmohn kann im Prinzip<br />
nur Kin<strong>de</strong>rn gefährlich wer<strong>de</strong>n. Vergiftung zeigt sich durch Erbrechen, Krämpfe, Durchfälle und<br />
Schläfrigkeit.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Die Droge zeigt beruhigen<strong>de</strong> und hustenstillen<strong>de</strong> Wirkung. Sie wur<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>rn als<br />
Beruhigungsmittel gegeben und war Bestandteil von Brust- und Hustentees. Die Pflanze fin<strong>de</strong>t<br />
heutzutage so gut wie keine medizinische Anwendung mehr.<br />
Name:<br />
Den Namen Klatschmohn erhielt die Pflanze, da ihre Blüten im Wind aneinan<strong>de</strong>r klatschen. Das<br />
Wort Mohn kommt vom althoch<strong>de</strong>utschen mage, das wie<strong>de</strong>rum seinen Ursprung im griechischen<br />
Wort mekon für Mohn hat. Ein weiterer Name <strong>de</strong>r Pflanze ist Feuermohn; in <strong>de</strong>r Mundart wur<strong>de</strong> er<br />
auch als Klatschrose, Blutblume, Wil<strong>de</strong>r Mohn, Grindmagen und Paterblume bezeichnet. Der<br />
Gattungsname Papaver stammt vom lateinischen Wort papa für Kin<strong>de</strong>rbrei und vernum für echt.<br />
Mohnsaft wur<strong>de</strong> damals <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>rbrei zugesetzt, damit die Kleinen besser einschliefen. Der<br />
Artname rhoeas stammt von Dioscuri<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r eine griechische Mohnart mit "mekon rhoeas"<br />
bezeichnete, er leitet rhoeas von rhoia für fliessen ab und bezog sich damit auf <strong>de</strong>n Milchsaft, <strong>de</strong>r<br />
bei Verletzung <strong>de</strong>r Pflanze austritt.<br />
Geschichtliches:<br />
Der Klatschmohn war schon in <strong>de</strong>r Jungsteinzeit als Heilmittel bekannt. Er soll als Grabbeilage in<br />
ägyptischen Gräbern gefun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n sein, im Orient war die Pflanze als Hustenmittel verwen<strong>de</strong>t.<br />
Dioscuri<strong>de</strong>s beschreibt verschie<strong>de</strong>ne Mohnarten und unterschei<strong>de</strong>t sie auch in ihren Wirkungen.<br />
Auch Hieronymus Bock beschreibt in seinem Kräuterbuch die "Klapper Rosen" und empfiehlt sie<br />
als Schlafmittel, bei Leber- und Milzlei<strong>de</strong>n, Seitenstechen, Leibschmerzen, gegen Frauenlei<strong>de</strong>n, bei<br />
Schmerzen <strong>de</strong>r Augen und vieles mehr. Die Pflanze soll auch als Gegengift wirken: "Klapperrosen<br />
... in Wein gedruncken / zertheilet das eingenommen Gifft".<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Kornra<strong>de</strong><br />
Agrostemma githago<br />
Nelkengewächse<br />
Die Kornra<strong>de</strong> hat rote bis purpurfarbene (seltener weiße) Blüten mit 5 Blü-tenblättern. Unter <strong>de</strong>r<br />
Blüte sitzt ein bauchiger Kelch <strong>de</strong>ssen längliche Zipfel die Blüte um mehr als das doppelte<br />
überragen. Der Stengel ist filzig behaart und hat linealförmige Blätter, die sich paarweise<br />
gegenüberstehen. Die Pflanze wird 30 - 100 cm hoch und blüht von Juni - Juli.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
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