Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Die Wildform unserer Kartoffel stammt aus <strong>de</strong>n Hochan<strong>de</strong>n von Peru, Chile und Bolivien. Sie<br />
wur<strong>de</strong> dort schon von <strong>de</strong>n Inkas als Nahrungsmittel genutzt. Im Jahre 1565 gelangte die Pflanze<br />
nach Spanien, um 1600 erreichten die Kartoffel Frankreich, England und Italien. Im Jahre 1630<br />
wur<strong>de</strong> sie in Deutschland bekannt. Die Kartoffel konnte sich als Nahrungsmittel erst nicht<br />
durchsetzten und wur<strong>de</strong> nur als Zierpflanze genommen. Erst 1789 wur<strong>de</strong> sie von Antoine-Augustin<br />
Parmentier (1737-1813) bei einer Hungersnot in Frankreich verbreitet. Die Sage berichtet, daß<br />
Parmentier eine List anwandte um die Kartoffelpflanze als Nahrungsmittel unter das Volk zu<br />
bringen. Er ließ nämlich die Kartoffelfel<strong>de</strong>r einzäunen und Schil<strong>de</strong>r anbringen, die das Mitnehmen<br />
von Kartoffelpflanzen verboten. Die Bauern stahlen die Pflanzen trotz<strong>de</strong>m, wie Parmentier es<br />
geplant hatte, und sorgten so für die Verbreitung dieses Nahrungsmittels. Im An<strong>de</strong>nken an ihn gibt<br />
es heute noch Kartoffelgerichte "a la Parmentiere". In Deutschland wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kartoffelanbau von<br />
Friedrich <strong>de</strong>m Großen entschei<strong>de</strong>nd geför<strong>de</strong>rt, was sie bei uns zum Volksnahrungsmittel machte.<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Kermesbeere<br />
Phytolacca<br />
sp. Kermesbeerengewächse<br />
Die Blüten <strong>de</strong>r Kermesbeere sind grünlich bis weiß und stehen in dichten Trauben aus <strong>de</strong>nen sich<br />
die dunkelroten bis schwarzen beerenförmigen Sammelfrüchte entwickeln. Die Blätter haben eine<br />
elliptische Form, die Pflanze wächst bis zu 2 m hoch. Die Blütezeit ist von Juli - August.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Die Kermesbeere ist aus Nordamerika zu uns gelangt. Man fin<strong>de</strong>t sie hier vorwiegend als<br />
Zierstrauch in Gärten, im Sü<strong>de</strong>n ist sie auch verwil<strong>de</strong>rt.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Die gesamte Pflanze, vorwiegend aber die Wurzeln und die Samen enthalten Triterpensaponine.<br />
Die Beeren stellen für Kin<strong>de</strong>r, insbeson<strong>de</strong>re für Kleinkin<strong>de</strong>r, eine beson<strong>de</strong>re Gefahr dar. Bei<br />
Erwachsenen und älteren Kin<strong>de</strong>rn gilt eine Menge bis zu 10 Beeren als harmlos, für kleinere Kin<strong>de</strong>r<br />
kann diese Menge aber schon giftig wirken. Als Vergiftungssymptome zeigen sich Erbrechen,<br />
Beschwer<strong>de</strong>n im Magen- und Darmbereich, Durchfall und Krämpfe.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Die Pflanze fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Homöopathie Anwendung bei Grippe, Angina und Gelenkrheumatismus.<br />
Name:<br />
Der <strong>de</strong>utsche Name und <strong>de</strong>r Gattungsname Phytolacca geben Hinweis auf die Verwendung <strong>de</strong>s<br />
Saftes als Farbstoff, das griechische Wort phyton be<strong>de</strong>utet Pflanze, lacca kommt aus <strong>de</strong>m<br />
italienischen und heißt Lack. Die <strong>de</strong>utsche Bezeichnung ist <strong>de</strong>m arabischen Wort kermes für rot<br />
entlehnt.<br />
Geschichtliches:<br />
Früher benutzte man <strong>de</strong>n Saft zum Färben von Süßigkeiten und Wein. In <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Volksheilkun<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>te man die Pflanze als Rheuma-mittel, was allerdings oft zu Vergiftungen<br />
führte.<br />
Kirschlorbeer<br />
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