Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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14.02.2013 Aufrufe

Standort und Verbreitung: Die Rote Heckenkirsche wächst in Laub- und Laubmischwäldern, an Hecken und an Zäunen. Sie bevorzugt kalkreichen Boden. Man findet sie in ganz Europa, mit Ausnahme des äußersten Nordens und des Südens. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die Giftigkeit der Roten Heckenkirsche kommt wohl von Saponinen, die reichlich in der Pflanze vorhanden sind. Eine Vergiftung tritt gewöhnlich erst nach dem Verzehr von 30 Beeren auf. Sie zeigt sich durch starkes Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall, Fieber und durch kalten Schweiß. Die Beeren stellen für Kinder eine gewisse Gefahr dar, schmecken aller-dings bitter. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Die Rote Heckenkirsche gleicht in ihrer Wirkung der des Echten Geißblattes, wird aber medizinisch nicht angewendet. Name: Die Rote Heckenkirsche trägt ihren Namen der roten, kirschähnlichen Früchte wegen. Den Namen Lonicera erhielt die Gattung von Carl v. Linne, in Erinnerung an den Arzt Adam Lonitzer (1528 - 1586), der ein bekanntes Kräuterbuch geschrieben hatte. Der Artname xylosteum verweist auf die Verwendung des harten Holzes der Roten Heckenkirsche bei Drechslerarbeiten (xylo- holz-). Bestimmungsmerkmale: Herbstzeitlose Colchicum autumnale Liliengewächse Die Herbstzeitlose treibt von August - Oktober ihre rosafarbene bis hell violette Blüte aus der Erde. Die trichterförmige Blüte scheint auf einem "Stiel" zu sitzen, der aber in Wirklichkeit die Blütenröhre darstellt und aus der 15 - 20 cm tief sitzenden Zwiebelknolle entspringt. Die Blätter erscheinen erst im nächsten Frühjahr und haben eine tulpenähnliche Form. Die Herbstzeitlose wird 5 - 20 cm hoch. Standort und Verbreitung: Die Pflanze wächst auf feuchten Wiesen und Weiden. Sie hat ihr Verbrei-tungsgebiet in Mittel-, West- und Südeuropa. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist. Vergiftungen mit der Pflanze sind nicht selten. Da die Herbstzeitlose häufig auf Weiden wächst, ist sie bei der Heuernte für Kinder eine besondere Gefahr, wenn sie mit der Pflanze spielen. Als tödliche Dosis gelten 2 - 5 g der Samen (10 - 20 mg der Giftstoffe). Die ersten Symptome einer Vergiftung beginnen nach 2 - 6 Stunden. Zuerst kommt es zu Schluckbeschwerden und zu Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenbereich. Es stellen sich Erbrechen, Krämpfe und auch blutige Durchfälle ein. Weiterhin erfolgt Kreislaufschädigung, die sich durch Abfallen der Körpertemperatur, sowie des Blutdrucks bemerkbar macht. Nach 1 - 2 Tagen tritt dann der Tod durch Atemlähmung ein. Der Patient ist bis zuletzt bei vollem Bewußtsein. Vergiftungen entstehen durch Verwechslung der Blätter mit Wildsalat oder der Zwiebelknolle mit der Küchenzwiebel. Es wird auch berichtet, daß es zu Vergiftung mit tödlichem Ausgang kam, nachdem Milch von Schafen und 48

Ziegen getrunken wurde, die vorher Blätter der Herbstzeitlose gefressen hatten. Colchicin ist ein Zellgift und verhindert die Zellteilung, nicht aber die der Chromosomen. Der Wirkstoff wird daher bei der Pflanzenzüchtung eingesetzt. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Das Colchicin wird medizinisch bei Gicht verwendet. Auch die Homöopathie nutzt die frische Knolle und die Samen bei Gicht und Rheuma. Name: Da die Pflanze im Herbst und somit "außerhalb der Zeit" blüht, erhielt sie den Namen Herbstzeitlose. Hieronymus Bock (1498-1554) beschreibt die Pflanze: "Etliche nennen dise blumen nacket huren, dieweil sie on kleider oder on kraut erscheinen". So wurde sie auch Herbstvergessene und Zeitlose genannt. Weitere Namen sind Herbstlilie, Wintersafran, Michelsblume und Winterhauch. Den Gattungsnamen Colchicum erhielt die Pflanze nach der Landschaft Colchis am Schwarzen Meere, in der auch die Zauberin und Giftmischerin Medea zu Hause war. Dioscurides beschrieb als erster die in dieser Gegend heimische Herbstzeitlosenart Colchicum variegatum. Der Artname autumnale leitet sich von dem Wort autumnus für Herbst ab und bezieht sich auf die Blütezeit der Pflanze. Geschichtliches: Dioscurides beschrieb schon Colchicum-Arten in seiner "De materia media". Die Pflanzen wurden damals zu Heilzwecken, wie auch zu Giftmorden benutzt. Auch im Mittelalter nutzte man die Wirkungen der Herbstzeitlose, vorwiegend zur Gichtbehandlung. Als Heilmittel gegen Pest, wenn auch ohne den gewünschten Erfolg, wurde die Wurzel um den Hals getragen. Auch Hieronymus Bock schreibt über diese Pflanze, er warnt aber eindringlich vor ihrem Gebrauch. Tabernaemontanus weiß zu berichten das die Herbstzeitlose von Apothekern mit anderen Pflanzen verwechselt wurden und: "... welches ein grosser Irrthum und Verderben der Krancken / weil diese Wurzel im Leib gifftig / die den Menschen tödtet/ ..." Bestimmungsmerkmale: Herkulesstaude Heracleum mantegazzianum Doldengewächse Die Herkulesstaude ist ihrer Größe wegen eine kaum zu verwechselnde Pflanze. Sie erreicht gewöhnlich 2,5 - 3,5 m, kann aber auch noch größer werden. Ihre weißen Blüten stehen in Dolden, die bis zu 50 cm Durchmesser erreichen. Der ca. 10 cm dicke Stengel ist rotfleckig und die Laubblätter dreizählig. Die Pflanze blüht von Juni - September. Ähnlich im Aussehen und in der Wirkung ist der Wiesen-Bärenklau (Heracleum spondylium), er wird aber nur ca. 120 cm hoch. Standort und Verbreitung: Die aus dem Kaukasus stammende Pflanze wird bei uns als imposante Garten-pflanze gehalten und findet sich auch verwildert an Wald- und Wegrändern. Sie ist fast in ganz Europa verbreitet, man findet sie bis nach Skandinavien. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die gesamte Pflanze und vor allem der Saft enthalten Furocumarine. Dieser Giftstoff wirkt bei gleichzeitiger Sonnenbestrahlung entzündlich auf die Haut. Gefahr besteht insbesondere für Kinder, die mit den Pflanzen spielen, sie abschlagen oder abbrechen und auf diese Weise Hautkontakt mit 49

Standort und Verbreitung:<br />

Die Rote Heckenkirsche wächst in Laub- und Laubmischwäl<strong>de</strong>rn, an Hecken und an Zäunen. Sie<br />

bevorzugt kalkreichen Bo<strong>de</strong>n. Man fin<strong>de</strong>t sie in ganz Europa, mit Ausnahme <strong>de</strong>s äußersten Nor<strong>de</strong>ns<br />

und <strong>de</strong>s Sü<strong>de</strong>ns.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Giftigkeit <strong>de</strong>r Roten Heckenkirsche kommt wohl von Saponinen, die reichlich in <strong>de</strong>r Pflanze<br />

vorhan<strong>de</strong>n sind. Eine Vergiftung tritt gewöhnlich erst nach <strong>de</strong>m Verzehr von 30 Beeren auf. Sie<br />

zeigt sich durch starkes Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall, Fieber und durch kalten<br />

Schweiß. Die Beeren stellen für Kin<strong>de</strong>r eine gewisse Gefahr dar, schmecken aller-dings bitter.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

Die Rote Heckenkirsche gleicht in ihrer Wirkung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Echten Geißblattes, wird aber<br />

medizinisch nicht angewen<strong>de</strong>t.<br />

Name:<br />

Die Rote Heckenkirsche trägt ihren Namen <strong>de</strong>r roten, kirschähnlichen Früchte wegen. Den Namen<br />

Lonicera erhielt die Gattung von Carl v. Linne, in Erinnerung an <strong>de</strong>n Arzt Adam Lonitzer (1528 -<br />

1586), <strong>de</strong>r ein bekanntes Kräuterbuch geschrieben hatte. Der Artname xylosteum verweist auf die<br />

Verwendung <strong>de</strong>s harten Holzes <strong>de</strong>r Roten Heckenkirsche bei Drechslerarbeiten (xylo- holz-).<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Herbstzeitlose<br />

Colchicum autumnale<br />

Liliengewächse<br />

Die Herbstzeitlose treibt von August - Oktober ihre rosafarbene bis hell violette Blüte aus <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />

Die trichterförmige Blüte scheint auf einem "Stiel" zu sitzen, <strong>de</strong>r aber in Wirklichkeit die<br />

Blütenröhre darstellt und aus <strong>de</strong>r 15 - 20 cm tief sitzen<strong>de</strong>n Zwiebelknolle entspringt. Die Blätter<br />

erscheinen erst im nächsten Frühjahr und haben eine tulpenähnliche Form. Die Herbstzeitlose wird<br />

5 - 20 cm hoch.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Die Pflanze wächst auf feuchten Wiesen und Wei<strong>de</strong>n. Sie hat ihr Verbrei-tungsgebiet in Mittel-,<br />

West- und Sü<strong>de</strong>uropa.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist. Vergiftungen<br />

mit <strong>de</strong>r Pflanze sind nicht selten. Da die Herbstzeitlose häufig auf Wei<strong>de</strong>n wächst, ist sie bei <strong>de</strong>r<br />

Heuernte für Kin<strong>de</strong>r eine beson<strong>de</strong>re Gefahr, wenn sie mit <strong>de</strong>r Pflanze spielen. Als tödliche Dosis<br />

gelten 2 - 5 g <strong>de</strong>r Samen (10 - 20 mg <strong>de</strong>r Giftstoffe). Die ersten Symptome einer Vergiftung<br />

beginnen nach 2 - 6 Stun<strong>de</strong>n. Zuerst kommt es zu Schluckbeschwer<strong>de</strong>n und zu Kratzen und<br />

Brennen im Mund- und Rachenbereich. Es stellen sich Erbrechen, Krämpfe und auch blutige<br />

Durchfälle ein. Weiterhin erfolgt Kreislaufschädigung, die sich durch Abfallen <strong>de</strong>r Körpertemperatur,<br />

sowie <strong>de</strong>s Blutdrucks bemerkbar macht. Nach 1 - 2 Tagen tritt dann <strong>de</strong>r Tod durch<br />

Atemlähmung ein. Der Patient ist bis zuletzt bei vollem Bewußtsein. Vergiftungen entstehen durch<br />

Verwechslung <strong>de</strong>r Blätter mit Wildsalat o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zwiebelknolle mit <strong>de</strong>r Küchenzwiebel. Es wird<br />

auch berichtet, daß es zu Vergiftung mit tödlichem Ausgang kam, nach<strong>de</strong>m Milch von Schafen und<br />

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