Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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kleine, nur etwa 1 cm große Blüten. Die Blätter sind fleischig, wovon die unteren dreiteilig und die<br />
oberen ungeteilt sind und eine lanzettliche Form haben. Der Stengel ist hohl und längsfurchig. Die<br />
Pflanze ist, entsprechend ihrem Standort, in <strong>de</strong>r Höhe sehr variabel. Sie wird 10 - 100 cm groß. Der<br />
Gifthahnenfuß blüht von Mai - September.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Der Scharfe Hahnenfuß wächst auf Wiesen und Wei<strong>de</strong>n, sowie auf feuchten und stickstoffhaltigen<br />
Lehmbö<strong>de</strong>n. Er bil<strong>de</strong>t auf Wei<strong>de</strong>n Inseln, da er vom Vieh nicht gefressen wird. Der Brennen<strong>de</strong><br />
Hahnenfuß braucht nasse, teilweise überschwemmte Bö<strong>de</strong>n. Er ist daher an Ufern, Seen und<br />
Mooren anzutreffen. Sein Vorkommen ist zerstreut. Den Knollenhahnenfuß fin<strong>de</strong>t man auf<br />
trockenen, kalkhaltigen Wiesen und Lehmbö<strong>de</strong>n. Der seltene Gifthahnenfuß wächst an Tümpeln<br />
und Teichen, sowie an langsam fließen<strong>de</strong>n Gewässern.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Hahnenfuß enthält als wichtigsten Wirkstoff das Protoanemonin. Dieser Stoff wirkt stark reizend<br />
auf Haut und Schleimhäute. Durch Pflücken von Hahnenfuß und auch durch Liegen auf <strong>de</strong>n<br />
Pflanzen, z.B. beim Ba<strong>de</strong>n, kann es zur sogenannten Wiesen<strong>de</strong>rmatitis kommen. Haut, die mit <strong>de</strong>m<br />
Gift in Verbindung kommt rötet sich, brennen<strong>de</strong>r Schmerz und Blasen treten auf. Das Gift ist auch<br />
in <strong>de</strong>r Lage durch die Haut in <strong>de</strong>n Körper einzudringen. Bei innerer Aufnahme erfolgen Brennen im<br />
Mund und im Rachen, Reizungen <strong>de</strong>r Magen- und Darmschleimhäute, Krämpfe und Durchfälle. Als<br />
weitere Folge <strong>de</strong>r Vergiftung können auch Nierenentzündung und, in schweren Fällen, auch<br />
Störungen <strong>de</strong>s Nervensystems und Lähmungen (Atemlähmung) auftreten.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
In <strong>de</strong>r Homöopathie nutzt man eine Essenz aus <strong>de</strong>m Knollenhahnenfuß bei Hauterkrankungen, z.B.<br />
bei Gürtelrose, bei Brustfellentzündung sowie bei Blasen- und Nesselsucht.<br />
Name:<br />
Die Pflanze trägt auch sehr häufig <strong>de</strong>n Namen Butterblume. Der Name Hahnenfuß entstand durch<br />
die Blätter <strong>de</strong>r Pflanze, die Ähnlichkeiten mit <strong>de</strong>n Zehen von Hähnen aufweisen. Der Gattungsname<br />
Ranunculus ist die Verkleinerungsform <strong>de</strong>s lateinischen Wortes rana für Frosch, da viele<br />
Hahnenfußarten mit Fröschen zusammen an Teichen und Tümpeln vorkommen. Der lateinische<br />
Artname acris <strong>de</strong>s Scharfen Hahnenfußes be<strong>de</strong>utet scharf, beißend und bezieht sich auf <strong>de</strong>n scharfen<br />
Geschmack dieser Pflanze. Der Artname <strong>de</strong>s Brennen<strong>de</strong>n Hahnenfußes, flamula, heißt wie Feuer<br />
brennend und verweist im wissenschaftlichen, wie im <strong>de</strong>utschen Namen auf <strong>de</strong>n scharfen Saft, <strong>de</strong>n<br />
die Pflanze enthält. Der Knollenhahnenfuß trägt <strong>de</strong>n Artnamen bulbosus. Dieser kommt vom<br />
lateinischen bulbus für Knolle und nimmt somit darauf Bezug. Sceleratus, <strong>de</strong>r Artname <strong>de</strong>s<br />
Gifthahnenfußes, be<strong>de</strong>utet übersetzt verbrecherisch, womit er auf die Giftigkeit dieser Art verweist.<br />
Geschichtliches:<br />
Der Knollenhahnenfuß und <strong>de</strong>r Gifthahnenfuß waren früher anerkannte Heilpflanzen. Man<br />
verwen<strong>de</strong>te sie bei Gicht und Rheuma. Der Scharfe Hahnenfuß wur<strong>de</strong> zur Behandlung von Warzen<br />
benutzt und fin<strong>de</strong>t in verschie<strong>de</strong>nen Kräuterbüchern Erwähnung. Tabernaemontanus empfiehlt<br />
Hahnenfuß außer<strong>de</strong>m bei <strong>de</strong>r Pest, gegen Hüft-schmerzen und Augenlei<strong>de</strong>n. Er schreibt auch über<br />
die Bettler die sich mit <strong>de</strong>n Pflanzen Geschwüre zufügen "womit sie die leut betriegen" und "<strong>de</strong>sto<br />
mehr Gelt sammeln mögen."<br />
Haselwurz<br />
Asarum europaeum<br />
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