Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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14.02.2013 Aufrufe

Fruchthülse, die etwa 6 - 8 cm lang wird, sich aber später braun verfärbt. Der Goldregen trägt keine Dornen. Standort und Verbreitung: Die Pflanze hat ihre natürliche Verbreitung in Süd- und Südosteuropa. Bei uns wächst der Strauch fast ausschließlich angepflanzt in Gärten und Parks. Dort findet man oft Bastarde des Goldregens. Er bevorzugt lockeren, kalkhaltigen Boden. An Kinderspielplätzen sollte der Goldregen seiner starken Giftigkeit wegen niemals angepflanzt werden. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die Pflanze enthält als Hauptalkaloid den Wirkstoff Cytisin. Die höchste Konzentration an Giftstoffen findet sich in den Samen. Vor allem Kinder sind gefährdet, die beim Spiel Samen verschlucken oder an den Blüten saugen. Als tödliche Dosis gelten 3 - 4 Schoten, entsprechend 15 - 20 Samen. Nach bereits 3 eingenommenen Samen beginnen die ersten Vergiftungs-erscheinungen, die bereits nach 1/4 Stunde auftreten können. Diese zeigen sich durch Übelkeit, Erbrechen (teilweise blutig und mitunter stundenlang), Brennen in Mund und Rachen sowie Magenbeschwerden. Der Patient leidet unter Schweißausbrüchen, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. Stärkere Vergiftung führt zu erhöhtem Herzschlag, Halluzinationszuständen, Muskelzucken, Bewußtlosigkeit und Krämpfen. Bei entsprechender Giftaufnahme tritt Tod durch Atemlähmung nach 1 - 9 Stunden, mitunter auch erst nach einigen Tagen ein. Der Giftstoff Cytisin wirkt somit zuerst erregend und danach lähmend auf den Organismus. Da nach der Giftaufnahme meist spontanes Erbrechen erfolgt und die Giftstoffe nur langsam aufgenommen werden, sind Vergiftungen mit tödlichem Ausgang zum Glück selten. Eine Goldregen-Vergiftung ist mit einer Nikotin-Vergiftung vergleichbar. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: In der Allopathie wurde der Goldregen als Brechmittel gebraucht, sowie bei Neuralgien und Asthma eingesetzt. Ihrer Gefährlichkeit wegen gab man die Verwendung der Pflanze auf. Sie findet nur noch vereinzelt in der Homöopathie Anwendung bei Depressionen, Schwindelanfällen und Krämpfen, sowie bei krampfartigen Magen- und Darmerkrankungen. Name: Die Pflanze trägt mancherorts auch den Namen Bohnenbaum. Die Bezeichnung Goldregen kommt von den gelben hängenden Blütentrauben. Der lateinische Gattungsname Laburnum nimmt Bezug auf das harte Holz des Strauches (alburnum - weißes Splintholz). Den Artname anagyroides erhielt der Goldregen, da er mit dem im Mittel-meergebiet heimischen Stinkstrauch Anagyris foetida Ähnlichkeiten aufweist. Geschichtliches: Der Goldregen wird seit dem 16.Jahrhundert in unseren Breiten angepflanzt. Bestimmungsmerkmale: Gottesgnadenkraut Gratiola officinalis Braunwurzgewächse Das Gottesgnadenkraut hat weiße, 1 cm lange Blüten, die an Stielen aus den Achseln der Blätter entspringen. Die Blüten sind mitunter auch gelblich oder rötlich überlaufen. Der hohle Stengel ist oben vierkantig, die Blätter sitzen halb stengelumfassend und kreuzweise gegenständig angeordnet. 44

Sie haben eine lanzettliche Form, sind etwa 5 cm lang und am Rand gezähnt. Die Pflanze wird 20 - 40 cm hoch und blüht von Juni - August. Standort und Verbreitung: Die Pflanze braucht feuchten, sumpfigen Boden und ist durch Trockenlegung stark dezimiert worden. Sie gedeiht an Ufern, auf Sumpfwiesen und an Grabenrändern. Das Gottesgnadenkraut ist sehr selten und vom Aussterben bedroht. Verbreitungsgebiet sind die Ebenen Mitteleuropas und Asiens. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die Pflanze enthält als wichtigsten Inhaltsstoff das Elatericid, ein Cucurbitacinglycosid. Die Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluß, Krämpfe, blutige Durchfälle und Störungen der Sehfähigkeit. Es kann auch zu Entzündungen der Niere, zu Lähmung der Herztätigkeit und der Atmung kommen, wodurch der Tod eintreten kann. Da die Pflanze sehr selten vorkommt, sind Vergiftungen kaum zu befürchten. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Das Gottesgnadenkraut ist eine alte Heilpflanze. Es wirkt harntreibend, abführend und herzstärkend. Man benutzte die Pflanze früher als Wurm- und Abführmittel, auch Schwangerschaftsabbrüche wurden mit ihr vorgenommen. Die erzielten Wirkungen kamen allerdings oft durch Vergiftungen zustande. Heute setzt man die Pflanze noch bei Lebererkrankungen und Gicht ein. In der Homöopathie verwendet man sie bei Nieren- und Blasenkatarrh, sowie bei Darmkatarrh. Name: Die Pflanze wurde auch Gichtkraut, Laxier- und Nieskraut, Gottesgnade und Magenkraut genannt. Den Namen Gottesgnadenkraut bekam die Pflanze wohl ihrer heilenden Wirkung wegen. Der Gattungsname Gratiola ist die Verkleinerungsform des lateinischen Wortes grata für Gnade und weist ebenfalls, wie auch der Artname officinalis, auf die Heilwirkung der Pflanze hin. Geschichtliches: Die Kräuterbücher des Mittelalters erwähnten alle die Heilwirkung des Gottesgnadenkrautes. Sie wurde in der Volksmedizin häufig eingesetzt. Das Gottesgnadenkraut ist geschützt! Bestimmungsmerkmale: Hahnenfuß Ranunculus sp. Hahnenfußgewächse Zu den giftigen Hahnenfußarten gehören Scharfer Hahnenfuß (R. acris), Brennender Hahnenfuß (R. flammula), Knollenhahnenfuß (R. bulbosus) und Gifthahnenfuß (R. sceleratus). All diesen Arten gemeinsam sind die goldgelben Blüten mit ihren 5 Blüten-blättern. Der Scharfe Hahnenfuß hat handförmige Grundblätter, die 5 - 7 fach geteilt sind. Sein Stengel ist meist leicht behaart. Die Pflanze wird 30 - 80 cm hoch und blüht von Mai - September. Der Brennende Hahnenfuß besitzt ungeteilte, lanzettliche Blätter. Sein Stengel ist dick und erreicht eine Höhe von 15 - 50 cm. Er blüht von Juli - Oktober. Der Knollenhahnenfuß hat einen, an seiner Unterseite verdickten Stengel und dreizählige, mitunter auch doppelt dreizählige, langgestielte Blätter. Die Kelchblätter (unterhalb der Blüte) sind zurückgeschlagen und liegen am Stengel an. Die Pflanze wird 15 - 30 cm hoch und blüht von Mai - Juli. Der Gifthahnenfuß schließlich hat im Vergleich zu seinen Artgenossen recht 45

Fruchthülse, die etwa 6 - 8 cm lang wird, sich aber später braun verfärbt. Der Goldregen trägt keine<br />

Dornen.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Die Pflanze hat ihre natürliche Verbreitung in Süd- und Südosteuropa. Bei uns wächst <strong>de</strong>r Strauch<br />

fast ausschließlich angepflanzt in Gärten und Parks. Dort fin<strong>de</strong>t man oft Bastar<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Goldregens.<br />

Er bevorzugt lockeren, kalkhaltigen Bo<strong>de</strong>n. An Kin<strong>de</strong>rspielplätzen sollte <strong>de</strong>r Goldregen seiner<br />

starken Giftigkeit wegen niemals angepflanzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Pflanze enthält als Hauptalkaloid <strong>de</strong>n Wirkstoff Cytisin. Die höchste Konzentration an<br />

Giftstoffen fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>n Samen. Vor allem Kin<strong>de</strong>r sind gefähr<strong>de</strong>t, die beim Spiel Samen<br />

verschlucken o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Blüten saugen. Als tödliche Dosis gelten 3 - 4 Schoten, entsprechend 15 -<br />

20 Samen. Nach bereits 3 eingenommenen Samen beginnen die ersten Vergiftungs-erscheinungen,<br />

die bereits nach 1/4 Stun<strong>de</strong> auftreten können. Diese zeigen sich durch Übelkeit, Erbrechen<br />

(teilweise blutig und mitunter stun<strong>de</strong>nlang), Brennen in Mund und Rachen sowie<br />

Magenbeschwer<strong>de</strong>n. Der Patient lei<strong>de</strong>t unter Schweißausbrüchen, Schwin<strong>de</strong>lgefühl und<br />

Kopfschmerzen. Stärkere Vergiftung führt zu erhöhtem Herzschlag, Halluzinationszustän<strong>de</strong>n,<br />

Muskelzucken, Bewußtlosigkeit und Krämpfen. Bei entsprechen<strong>de</strong>r Giftaufnahme tritt Tod durch<br />

Atemlähmung nach 1 - 9 Stun<strong>de</strong>n, mitunter auch erst nach einigen Tagen ein. Der Giftstoff Cytisin<br />

wirkt somit zuerst erregend und danach lähmend auf <strong>de</strong>n Organismus. Da nach <strong>de</strong>r Giftaufnahme<br />

meist spontanes Erbrechen erfolgt und die Giftstoffe nur langsam aufgenommen wer<strong>de</strong>n, sind<br />

Vergiftungen mit tödlichem Ausgang zum Glück selten. Eine Goldregen-Vergiftung ist mit einer<br />

Nikotin-Vergiftung vergleichbar.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

In <strong>de</strong>r Allopathie wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Goldregen als Brechmittel gebraucht, sowie bei Neuralgien und<br />

Asthma eingesetzt. Ihrer Gefährlichkeit wegen gab man die Verwendung <strong>de</strong>r Pflanze auf. Sie fin<strong>de</strong>t<br />

nur noch vereinzelt in <strong>de</strong>r Homöopathie Anwendung bei Depressionen, Schwin<strong>de</strong>lanfällen und<br />

Krämpfen, sowie bei krampfartigen Magen- und Darmerkrankungen.<br />

Name:<br />

Die Pflanze trägt mancherorts auch <strong>de</strong>n Namen Bohnenbaum. Die Bezeichnung Goldregen kommt<br />

von <strong>de</strong>n gelben hängen<strong>de</strong>n Blütentrauben. Der lateinische Gattungsname Laburnum nimmt Bezug<br />

auf das harte Holz <strong>de</strong>s Strauches (alburnum - weißes Splintholz). Den Artname anagyroi<strong>de</strong>s erhielt<br />

<strong>de</strong>r Goldregen, da er mit <strong>de</strong>m im Mittel-meergebiet heimischen Stinkstrauch Anagyris foetida<br />

Ähnlichkeiten aufweist.<br />

Geschichtliches:<br />

Der Goldregen wird seit <strong>de</strong>m 16.Jahrhun<strong>de</strong>rt in unseren Breiten angepflanzt.<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Gottesgna<strong>de</strong>nkraut<br />

Gratiola officinalis<br />

Braunwurzgewächse<br />

Das Gottesgna<strong>de</strong>nkraut hat weiße, 1 cm lange Blüten, die an Stielen aus <strong>de</strong>n Achseln <strong>de</strong>r Blätter<br />

entspringen. Die Blüten sind mitunter auch gelblich o<strong>de</strong>r rötlich überlaufen. Der hohle Stengel ist<br />

oben vierkantig, die Blätter sitzen halb stengelumfassend und kreuzweise gegenständig angeordnet.<br />

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