Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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medizinisch genutzt. Auch als Gegengift ist Spartein wirkungsvoll. So sollen Schafe aus <strong>de</strong>r<br />
Auvergne in Frankreich, die Besenginster gefressen haben, gegen Vipernbisse immun sein.<br />
Name:<br />
Die Pflanze wird auch Besenstrauch, Besenkraut und in Nord<strong>de</strong>utschland auch Brambusch genannt.<br />
Früher hat man aus <strong>de</strong>n Zweigen Besen gefertigt, so erhielt <strong>de</strong>r Strauch seinen Namen. Die<br />
Bezeichnung Ginster ist <strong>de</strong>m lateinischen Namen für diese Pflanze, Genista, entlehnt. Früher war<br />
Genista auch <strong>de</strong>r wissenschaftliche Gattungsname. Der heute gültige Gattungsname Sarothamnus<br />
(griech. Besenstrauch) und auch <strong>de</strong>r lateinische Artname scoparius (scopa - Besen) beziehen sich<br />
ebenfalls auf die Verwendung <strong>de</strong>r Pflanze als Besenlieferant. Teilweise gilt für Besenginster auch<br />
die Zuordnung zur Gattung Cytisus.<br />
Geschichtliches:<br />
Der Besenginster ist als alte Heilpflanze bekannt. Dioscuri<strong>de</strong>s beschreibt die Pflanze Spartion, bei<br />
<strong>de</strong>r es sich möglicherweise um Besenginster, sicher aber um eine ähnlich Art gehan<strong>de</strong>lt hat. Die<br />
Pflanze wur<strong>de</strong> als abführen<strong>de</strong>s Mittel, bei Hüftschmerzen und Angina verwen<strong>de</strong>t sowie gegen<br />
Schlangenbisse empfohlen. Tabernaemontanus empfiehlt in seinem Kräuterbuch "Pfrimmen" bei<br />
Wassersucht, bei Steinlei<strong>de</strong>n, zur Herzstärkung, Gelbsucht und vielem mehr. Der Färberginster<br />
wur<strong>de</strong> früher, wie schon <strong>de</strong>r Name sagt, als Färbemittel verwen<strong>de</strong>t.<br />
Die Ginsterarten (Sarothamnus, Genista und Ulex) sind bedroht!<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Goldlack<br />
Cheiranthus cheiri<br />
Kreuzblütengewächse<br />
Der Goldlack ist eine 20 - 60 cm hohe Pflanze mit gelben, als Gartenpflanze auch mit orangen,<br />
roten und auch braunen Blüten. Sie sind 2 - 2,5 cm groß, duften stark und sitzen in Trauben<br />
endständig an <strong>de</strong>r Pflanze. Die Blütezeit ist von Mai - Juni. Die Blätter <strong>de</strong>s Goldlack sind schmal<br />
lanzettlich und behaart. Die Samen reifen in 4-9 cm langen, run<strong>de</strong>n Schoten heran, die vom Stengel<br />
aufrecht abstehen. Dem Goldlack ähnlich im Aussehen und in <strong>de</strong>r Wirkung ist <strong>de</strong>r Ackerschöterich<br />
(Erysimum cheiranthoi<strong>de</strong>s).<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Der Goldlack wächst wild an Felsen und Mauern, vorwiegen in Sü<strong>de</strong>uropa. Häufig fin<strong>de</strong>t man ihn<br />
in zahlreichen Variationen als Gartenpflanze.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Goldlack enthält ein ähnliches Gift wie <strong>de</strong>r Rote Fingerhut, es han<strong>de</strong>lt sich dabei um<br />
Herzglycosi<strong>de</strong>, die in <strong>de</strong>r ganzen Pflanze, vorwiegend aber in <strong>de</strong>n Samen zu fin<strong>de</strong>n sind. Eine<br />
Goldlack-Vergiftung gleicht somit auch einer Vergiftung mit <strong>de</strong>m Fingerhut. Der Patient lei<strong>de</strong>t<br />
unter Erbrechen, sowie unter Herzrythmusstörungen.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
In <strong>de</strong>r Volksheilkun<strong>de</strong> nutzte man die Pflanze als abführen<strong>de</strong>s und herzstärken<strong>de</strong>s Mittel. Die<br />
Droge wur<strong>de</strong> auch bei Lebererkrankungen verwen<strong>de</strong>t.<br />
Name:<br />
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