Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Giftstoffe, Wirkung und Symptome: In der ganzen Pflanze, besonders aber im Milchsaft, finden sich verschiedene Giftstoffe, unter anderem Lactucin, Lactupicrin und Taraxasterol. Eine Vergiftung mit dem Giftlattich ist heutzutage selten geworden, früher kamen Vergiftungen häufig durch Verwechslung mit Salat vor. Die Vergiftungssymptome sind Schweißausbrüche, erhöhte Atem- und Puls-frequenz, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Pupillenerweiterung. Der Vergiftete zeigt auch ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Bei Starker Vergiftung kann der Tod durch Herzstillstand erfolgen. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Der Milchsaft des Giftlattichs hat narkotische Eigenschaften. Er wird in der Homöopathie bei Schlaflosigkeit und Reizhusten verwendet. Name: Die deutsche Bezeichnung Lattich, sowie der Gattungsname Lactuca haben ihren Ursprung im lateinische Wort lac für Milch. Der Artname virosa bedeutet, daß die Pflanze giftigen Saft führt. Geschichtliches: Im alten Griechenland wurde der Giftlattich zur Verfälschung von Opium benutzt und auch im alten Rom galt er als Beruhigungsmittel. Die aus der Pflanze gewonnene Droge Lactucarium war ein anerkanntes Heilmittel, obwohl mit ihrer Verwendung auch oft Vergiftungen einhergingen. Früher wurde die Pflanze auch zusammen mit Bilsenkraut und Schierling in der Chirurgie als Betäubungsmittel verwendet. Bestimmungsmerkmale: Giftsumach Toxicodendron quercifolium Sumachgewächse Der Giftsumach wächst als Strauch, ist aber auch in der Lage mit seinen Haftwurzeln zu klettern. Er wird 2-3 m hoch. Seine Blüten sind grünlich - weiß und sitzen an blattachselständigen Rispen. Blütezeit ist von Juni - Juli. Die Blätter sind dreigeteilt und haben lange Stiele. Die Einzelblättchen sind länglich herzförmig, haben im jungen Zustand eine rote Farbe und werden später dunkelgrün. Die Pflanze enthält einen gelblichen Milchsaft, der sich an der Luft schwarz verfärbt. Die Früchte sind erbsengroß und gelblich. Standort und Verbreitung: Der Giftsumach stammt aus Nordamerika. Man findet ihn bei uns vorwiegend in botanischen Gärten, seltener ist er im Hausgarten anzutreffen. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die Pflanze enthält Urushiol, das bei Berührung schwere Hautentzündungen zur Folge hat. Nach einer ersten Berührung kommt es zu Rötung der Haut und die betroffenen Stellen fangen an zu jucken. Bei weiterem Kontakt breitet sich die Rötung innerhalb von 2-5 Tagen aus, der Patient wird von starkem Juckreiz gequält und es bilden sich Blasen. Nach Aufgehen der Blasen kann es zu Blutvergiftung kommen. Es dauert Monate, bis eine vollständige Heilung der Haut erfolgt. Gelangt das Gift in die Augen, entzünden sich Binde- und Hornhaut aufs Schwerste, der Patient kann sogar erblinden. Eine innere Aufnahme des Giftes hat blutige Durchfälle und Koliken zur Folge, bei starker Vergiftung kann auch der Tod eintreten. 40
Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Eine Essenz aus den frischen Blättern wird in der Homöopathie bei Rheuma, Hexenschuß und Ischias angewendet. Name: Ein weiterer Name für die Pflanze ist Giftefeu. Früher bezeichnete man den Giftsumach und andere zur Gattung gehörende Arten mit dem wissenschaftlichen Namen Rhus toxicodendron. Toxicodendron ist heute der Gattungsname und heißt übersetzt Giftbaum (toxicon - Gift, dendron - Baum), die Bezeichnung kommt aus dem griechischen. Der Artname quercifolium bedeutet eichenblättrig, nimmt aber dabei Bezug auf die Form einiger amerikanischer Eichenblätter. Bestimmungsmerkmale: Besenginster Sarothamnus scoparius (Cytisus s.) Schmetterlingsblütengewächse Der Besenginster ist ein Strauch von 50 - 200 cm Höhe. Er trägt seine goldgelben Schmetterlingsblüten einzeln oder zu zweit in den Achseln der Blätter. Die Blüten fallen durch ihren eingerollten Griffel auf. Die dunkelbraunen Samen reifen in einer 3 - 5 cm langen, schwarzbraunen Hülse heran. Die grünen Stengel des Besenginsters sind 4 - 5 kantig und gerillt, die Blätter unten dreiteilig gefingert und oben ungeteilt. Erwähnen möchte ich hier noch den Deutschen Ginster (Genista germanica), den Färber-Ginster (Genista tinctoria) sowie den Stechginster (Ulex euro-paeus), die Ähnlichkeiten mit dem Besenginster aufweisen und auch als giftig gelten. Standort und Verbreitung: Der Besenginster wächst vorwiegend auf Sandböden, auf Heiden, an Wegen und Kahlschlägen. Sein Verbreitungsgebiet ist in Mitteleuropa. Man findet ihn bis Südskandinavien sowie bis Polen und Rumänien. Verschiedene Arten und Züchtungen wachsen als Ziersträucher in Gärten. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Besenginster enthält das Alkaloid Spartein, der Wirkstoff findet sich vorwiegend in Samen und Blättern und gilt als stark giftig. So sollte man Kinder warnen, mit den Samen und Blättern zu spielen oder sie gar zu verschlucken. Vergiftung zeigt sich schon nach dem Verzehr von 5 - 10 Samen. Es kommt zu Übelkeit sowie zu Beschwerden in Magen und Darm. Geringere Mengen des Giftes bewirken erhöhte Harnausscheidung sowie Erregung von Darm und Gebärmutter. Bei größeren Dosen zeigt sich erhöhter Herzschlag und, bedingt durch die erhöhte Durchblutung der Herzkranzgefäße kann es auch zum Kreislaufversagen und dadurch zum Kollaps kommen. Deutscher Ginster, Färber-Ginster, Stechginster sowie verschiedene Zier-Ginsterarten enthalten das Gift Cytisin, das sich auch im Goldregen findet. Entsprechend stellt sich bei einer Vergiftung mit diesen Arten Erbrechen, Krämpfe, Lähmungen und Kreislaufstörungen ein. Nach einer Steigerung des Blutdrucks, kommt es zu Blutdrucksenkung und bei entsprechend starker Vergiftung zur Lähmung des Atemzentrums. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Besenginster findet Anwendung bei Herzrythmusstörungen und als Kreislaufmittel. In der Homöopathie setzt man eine Essenz aus den Blüten bei Erkrankungen von Herzmuskel und der Herznerven ein. Spartein wird als harntreibendes Mittel sowie zur Einleitung der Geburt 41
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Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
In <strong>de</strong>r ganzen Pflanze, beson<strong>de</strong>rs aber im Milchsaft, fin<strong>de</strong>n sich verschie<strong>de</strong>ne Giftstoffe, unter<br />
an<strong>de</strong>rem Lactucin, Lactupicrin und Taraxasterol. Eine Vergiftung mit <strong>de</strong>m Giftlattich ist heutzutage<br />
selten gewor<strong>de</strong>n, früher kamen Vergiftungen häufig durch Verwechslung mit Salat vor. Die<br />
Vergiftungssymptome sind Schweißausbrüche, erhöhte Atem- und Puls-frequenz, Kopfschmerzen,<br />
Schwin<strong>de</strong>lgefühl und Pupillenerweiterung. Der Vergiftete zeigt auch ein erhöhtes Schlafbedürfnis.<br />
Bei Starker Vergiftung kann <strong>de</strong>r Tod durch Herzstillstand erfolgen.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Der Milchsaft <strong>de</strong>s Giftlattichs hat narkotische Eigenschaften. Er wird in <strong>de</strong>r Homöopathie bei<br />
Schlaflosigkeit und Reizhusten verwen<strong>de</strong>t.<br />
Name:<br />
Die <strong>de</strong>utsche Bezeichnung Lattich, sowie <strong>de</strong>r Gattungsname Lactuca haben ihren Ursprung im<br />
lateinische Wort lac für Milch. Der Artname virosa be<strong>de</strong>utet, daß die Pflanze giftigen Saft führt.<br />
Geschichtliches:<br />
Im alten Griechenland wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Giftlattich zur Verfälschung von Opium benutzt und auch im<br />
alten Rom galt er als Beruhigungsmittel. Die aus <strong>de</strong>r Pflanze gewonnene Droge Lactucarium war<br />
ein anerkanntes Heilmittel, obwohl mit ihrer Verwendung auch oft Vergiftungen einhergingen.<br />
Früher wur<strong>de</strong> die Pflanze auch zusammen mit Bilsenkraut und Schierling in <strong>de</strong>r Chirurgie als<br />
Betäubungsmittel verwen<strong>de</strong>t.<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Giftsumach<br />
Toxico<strong>de</strong>ndron quercifolium<br />
Sumachgewächse<br />
Der Giftsumach wächst als Strauch, ist aber auch in <strong>de</strong>r Lage mit seinen Haftwurzeln zu klettern.<br />
Er wird 2-3 m hoch. Seine Blüten sind grünlich - weiß und sitzen an blattachselständigen Rispen.<br />
Blütezeit ist von Juni - Juli. Die Blätter sind dreigeteilt und haben lange Stiele. Die Einzelblättchen<br />
sind länglich herzförmig, haben im jungen Zustand eine rote Farbe und wer<strong>de</strong>n später dunkelgrün.<br />
Die Pflanze enthält einen gelblichen Milchsaft, <strong>de</strong>r sich an <strong>de</strong>r Luft schwarz verfärbt. Die Früchte<br />
sind erbsengroß und gelblich.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Der Giftsumach stammt aus Nordamerika. Man fin<strong>de</strong>t ihn bei uns vorwiegend in botanischen<br />
Gärten, seltener ist er im Hausgarten anzutreffen.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Die Pflanze enthält Urushiol, das bei Berührung schwere Hautentzündungen zur Folge hat. Nach<br />
einer ersten Berührung kommt es zu Rötung <strong>de</strong>r Haut und die betroffenen Stellen fangen an zu<br />
jucken. Bei weiterem Kontakt breitet sich die Rötung innerhalb von 2-5 Tagen aus, <strong>de</strong>r Patient wird<br />
von starkem Juckreiz gequält und es bil<strong>de</strong>n sich Blasen. Nach Aufgehen <strong>de</strong>r Blasen kann es zu<br />
Blutvergiftung kommen. Es dauert Monate, bis eine vollständige Heilung <strong>de</strong>r Haut erfolgt. Gelangt<br />
das Gift in die Augen, entzün<strong>de</strong>n sich Bin<strong>de</strong>- und Hornhaut aufs Schwerste, <strong>de</strong>r Patient kann sogar<br />
erblin<strong>de</strong>n. Eine innere Aufnahme <strong>de</strong>s Giftes hat blutige Durchfälle und Koliken zur Folge, bei<br />
starker Vergiftung kann auch <strong>de</strong>r Tod eintreten.<br />
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