Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Wirkstoffe <strong>de</strong>s Erbsenstrauchs sind nicht genau bekannt. Kin<strong>de</strong>r sind gefähr<strong>de</strong>t, wenn sie mit<br />
<strong>de</strong>n knallen<strong>de</strong>n Hülsen spielen und die erbsenähnlichen Samen dabei verschlucken. Die Blüten und<br />
Samen nutzte man früher als Notnahrung, so unter an<strong>de</strong>rem als Zusatz zum Eierkuchenteig. Eine<br />
Vergiftung zeigt durch Brechreiz sowie durch Magen- und Darmentzün-dungen. Es ist daher<br />
abzuraten <strong>de</strong>n Erbsenstrauch als Nahrungsmittel zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Der Erbsenstrauch wird medizinisch nicht genutzt.<br />
Name:<br />
Der Name <strong>de</strong>s Strauches bezieht sich auf seine erbsenähnlichen Früchte. Der Gattungsname<br />
Caragana kommt aus <strong>de</strong>r Mongolei , wo <strong>de</strong>r Strauch seine Heimat hat. Übersetzt heißt das Wort<br />
"Schwarzes Ohr" und gemeint ist damit eine Fuchsart, die in <strong>de</strong>n Gegen<strong>de</strong>n lebt, wo auch <strong>de</strong>r<br />
Erbsenstrauch vorkommt. In <strong>de</strong>m Artnamen arborescens steckt das lateinische Wort arbor für<br />
Baum, womit er sich auf die Wuchsform <strong>de</strong>r Pflanze bezieht.<br />
Geschichtliches:<br />
Linne beschrieb <strong>de</strong>n Strauch unter <strong>de</strong>m Namen Robinia caragana. Lamarck teilte <strong>de</strong>n Erbsenstrauch<br />
30 Jahre später von <strong>de</strong>r Gattung ab und setzte Linnes Artnamen als neuen Gattungsnamen ein. Die<br />
Pflanze wird seit 1750 in europäischen Gärten angepflanzt.<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Faulbaum<br />
Frangula alnus<br />
Kreuzdorngewächse<br />
Der Faulbaum wächst als Strauch bis zu 4 m hoch. Seine Blüten sitzen unscheinbar dol<strong>de</strong>nförmig<br />
zu 2-10 in <strong>de</strong>n Blattachseln. Sie sind weiß, manchmal auch grünlich gefärbt und erscheinen von Mai<br />
- Juni. Die Frucht ist eine 5-8 mm große, erste rote, später dunkelblaue Beere. Die Laubblätter <strong>de</strong>s<br />
Faulbaums sind wechselständig und einförmig, die Seitennerven an <strong>de</strong>n Blattunterseiten, jeweils 7-<br />
12 Stück, sind stark ausgeprägt. Der Strauch trägt keine Dornen. Ähnlich in Aussehen und Wirkung<br />
ist auch <strong>de</strong>r Kreuzdorn (Rhamnus catharticus). Er hat im Gegensatz zum Faulbaum Dornen und ist<br />
viel seltener.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Faulbaum wächst in lichten Laubwäl<strong>de</strong>rn, in Erlenbrüchen, Birkenmooren und Auwäl<strong>de</strong>rn. Er<br />
benötigt, ebenso wie <strong>de</strong>r Kreuzdorn feuchten Bo<strong>de</strong>n. Sein Verbreitungsgebiet ist fast ganz Europa.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Vorwiegen in <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>n Beeren <strong>de</strong>s Faulbaums fin<strong>de</strong>t man verschie<strong>de</strong>nen Glycosi<strong>de</strong>,<br />
unter an<strong>de</strong>rem das Glucofrangulin. Die Beeren und die frische Rin<strong>de</strong> bewirken Koliken, starke,<br />
teilweise blutige Durchfälle und Erbrechen. In schweren Fällen kann es auch zum Kollaps kommen.<br />
Die Beeren stellen für Kin<strong>de</strong>r eine beson<strong>de</strong>re Gefahr dar.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Die Faulbaumrin<strong>de</strong> wird bei chronischer Verstopfung angewen<strong>de</strong>t. Sie muß aber ein Jahr vor ihrer<br />
Benutzung gelagert wer<strong>de</strong>n, da die frische Droge eine zu starke Wirkung hätte und so zu<br />
Vergiftungen kommen kann. Beim Kreuzdorn verwen<strong>de</strong>t man die Früchte, die ebenfalls abführend<br />
wirken.<br />
33