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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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heimischen Arten verweist. Der Artname napellus ist eine Verkleinerungsform von napus <strong>de</strong>r Rübe<br />

und bezieht sich auf das Aussehen <strong>de</strong>r Wurzel.<br />

Geschichtliches:<br />

In <strong>de</strong>r griechischen Sage wird berichtet, daß <strong>de</strong>r Eisenhut aus <strong>de</strong>m Speichel <strong>de</strong>s dreiköpfigen<br />

Cerberus entstand, als dieser von Herkules aus <strong>de</strong>r Unterwelt geholt wur<strong>de</strong>. Menschlicher und<br />

tierischer Speichel wur<strong>de</strong> damals für giftig gehalten, und je scheußlicher eine Kreatur war, um so<br />

giftiger galt auch ihr Speichel. Im antiken Griechenland war es <strong>de</strong>r Bevölkerung verboten, <strong>de</strong>n<br />

Eisenhut an-zupflanzen, in <strong>de</strong>n staatlichen Gärten in<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> er allerdings gehalten. Dioscuri<strong>de</strong>s<br />

schreibt über <strong>de</strong>n Eisenhut: "Derselbigen gebraucht man zum Wolfsfang, <strong>de</strong>nn wenn man die<br />

Wurzeln in das rohe Fleisch steckt und die Wölfe das Fleisch mit <strong>de</strong>n Wurzeln fressen, pflegen sie<br />

davon zu sterben." Von Plinius d.Ä. wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Eisenhut als pflanzliches Arsen bezeichnet. In <strong>de</strong>r<br />

Antike und im Mittelalter waren Giftmor<strong>de</strong> mit Aconitin sehr häufig, es war damals das am meisten<br />

gebrauchte Mordgift. Ein Giftanschlag auf <strong>de</strong>n Propheten Mohammed im 7. Jahrhun<strong>de</strong>rt schlug<br />

fehl, da er <strong>de</strong>n bitteren Geschmack sofort bemerkte. Er soll aber, so schreibt die Sage, 3 Jahre später<br />

dann doch an <strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>s Giftes gestorben sein. Auch <strong>de</strong>r römische Kaiser Claudius und Pabst<br />

Hadrian VI sollen mit Eisenhut vergiftet wor<strong>de</strong>n sein. Aconitin wur<strong>de</strong> von vielen Kulturen als<br />

Pfeilgift gebraucht, so auch im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>n Mauren während ihrer Kämpfe gegen die<br />

Spanier. Im alten Griechenland richtete man auch Verbrecher mit <strong>de</strong>m Gift hin, wobei Eisenhut nur<br />

<strong>de</strong>n Deliquenten verabreicht wur<strong>de</strong>, die beson<strong>de</strong>rs schwere Verbrechen begangen hatten, da <strong>de</strong>r Tod<br />

mit Aconitin beson<strong>de</strong>rs grausam ist. Im Kräuterbuch <strong>de</strong>s Tabernaemontanus lesen wir: "Es ist diß<br />

Kraut (vor allen an<strong>de</strong>ren Gewächsen / das ärgste Gifft / dann es) also gifftig / daß auch <strong>de</strong>r beste<br />

Theriak o<strong>de</strong>r Mithridat* nichts dargegen schaffen kan / <strong>de</strong>rowegen diejenigen / so diß Kraut im<br />

Garten wachsen haben / fleißig achtung geben sollen / damit diß gifftige und tödliche Kraut nicht<br />

unter an<strong>de</strong>re Kochkräuter genommen wer<strong>de</strong> / dann es <strong>de</strong>n Menschen in kurzer Zeit ums Leben<br />

bringe." Mattioli beschrieb 1586 <strong>de</strong>n Eisenhut damit, daß dieser "ein gewaltig tödlich Gifft sey, das<br />

sich fast mit keiner Artzney vertreiben läßt". Es wird auch berichtet, daß Roßhändler <strong>de</strong>n Tieren die<br />

Pflanze zu fressen gaben damit diese schön feurig wur<strong>de</strong>n.<br />

Der Eisenhut ist geschützt!<br />

damals übliche Gegengifte<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Erbsenstrauch<br />

Caragana arborescens<br />

Schmetterlingsblütengewäche<br />

Die gelben Schmetterlingsblüten sitzen an langen Stielen in <strong>de</strong>n Blattachseln <strong>de</strong>s Erbsenstrauches.<br />

Ihre Blütezeit ist von Mai - Juni. Die Samen sehen aus wie Erbsen und reifen in einer 10 cm langen<br />

Hülse heran, die bei Berührung mit einem Knacken aufspringt und so die Samen fort schleu<strong>de</strong>rt.<br />

Die Laubblätter sind weich behaart und stehen paarweise gefie<strong>de</strong>rt, die einzelnen Teilblättchen sind<br />

elliptisch geformt. Der Strauch wird 3 - 4 m hoch. Es gibt zahlreiche Zuchtvariationen <strong>de</strong>r Pflanze.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Der Erbsenstrauch stammt ursprünglich aus Ostasien. Man fin<strong>de</strong>t ihn vorwiegend angepflanzt in<br />

Gärten, manchmal ist er aber auch verwil<strong>de</strong>rt. Die Pflanze stellt keine beson<strong>de</strong>ren Ansprüche an<br />

Bo<strong>de</strong>n und Standort.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

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