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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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wir: "Mit dieser (Frucht) ezet man <strong>de</strong>n gifftigen Krebs hinweg / und das unnatürliche Gewächs <strong>de</strong>r<br />

Nasen."<br />

Die Drachenwurz ist geschützt!<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Efeu<br />

He<strong>de</strong>ra helix<br />

Araliengewächse<br />

Efeu ist ein Kletterstrauch, <strong>de</strong>r mit seinen Haftwurzeln Höhen bis zu 20 m erklimmen kann. Er<br />

win<strong>de</strong>t sich oft an Bäumen empor, entzieht ihnen aber keine Nährstoffe, wie das bei einer<br />

Schmarotzerpflanze <strong>de</strong>r Fall ist. Allerdings "würgt" <strong>de</strong>r verholzen<strong>de</strong> Efeustamm seinen Baum, was<br />

dazu führen kann, daß dieser im Laufe <strong>de</strong>r Jahre eingeht. Die Blüten erscheinen von August -<br />

Oktober und sind recht unscheinbar. Sie haben eine grünlich gelbe Färbung und stehen in<br />

halbkugeligen Dol<strong>de</strong>n. Die dunkelblauen Beeren reifen erst im nächsten Frühjahr heran. Die<br />

Efeublätter sind immergrün, an nicht blühen<strong>de</strong>n Trieben 3 - 5 eckig gelappt, an <strong>de</strong>n blühen<strong>de</strong>n<br />

Trieben erscheinen sie birnbaumähnlich.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Efeu wächst in Parkanlagen, an Felsen und Mauern, man fin<strong>de</strong>t ihn wild in Buchen- und<br />

Eichenwäl<strong>de</strong>rn. Er ist fast in ganz Europa zu Hause.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Pflanze enthält vor allem im Fruchtfleisch ihrer Beeren giftige Saponine (He<strong>de</strong>rasaponin C)<br />

und stellt dadurch für Kin<strong>de</strong>r eine Gefahr dar. Eine Vergiftung zeigt sich durch Übelkeit und<br />

Erbrechen, Reizungen von Magen und Darm sowie durch Kopfschmerzen. Bei Aufnahme größerer<br />

Mengen an Beeren erfolgen Brechdurchfälle und Krämpfe.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

Die jungen Blätter wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Homöopathie bei Bronchialasthma, Erkran-kungen von<br />

Nasenschleimhäuten sowie bei Gallenlei<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t. In <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rheilkun<strong>de</strong> nutzt man die<br />

Pflanze bei Keuchhusten.<br />

Name:<br />

Die Herkunft <strong>de</strong>s Namens Efeu ist nicht ein<strong>de</strong>utig geklärt; eine Deutung verweist auf das<br />

lateinische Wort ibex für Steinbock, also Kletterer, die sich auch im althoch<strong>de</strong>utschen Wort ebah<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln soll. Klar dagegen ist die Herkunft <strong>de</strong>s Gattungsnamens He<strong>de</strong>ra. Er leitet sich vom<br />

griechischen Wort hedra für sitzen ab und bezieht sich damit auf die Haftwurzeln, mit <strong>de</strong>nen die<br />

Pflanze Halt (Sitz) fin<strong>de</strong>t. Der lateinische Artname helix heißt win<strong>de</strong>nd.<br />

Geschichtliches:<br />

Efeu war im Altertum und in <strong>de</strong>r Antike eine heilige Pflanze. Die alten Ägypter weihten mit Efeu<br />

ihren Osiris, die alten Griechen taten dies bei Bacchus, Demeter und Pan, um nur einige zu nennen.<br />

Auch spielte die Pflanze in <strong>de</strong>r griechischen Mythologie eine Rolle. Die Römischen Priester durften<br />

<strong>de</strong>n Efeu nicht berühren, da die Angst bestand, sie wür<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Pflanze gefangengehalten und<br />

auch die Drui<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kelten verehrten <strong>de</strong>n Efeu als heilige Pflanze. In <strong>de</strong>r Antike und auch im<br />

Mittelalter war <strong>de</strong>r Efeu aber auch eine wichtige Heilpflanze. Er wur<strong>de</strong> bei Krankheiten <strong>de</strong>r Milz,<br />

bei Ruhr und Erkrankungen <strong>de</strong>r Atemwege verwen<strong>de</strong>t. Auch bei Rheuma und Gicht sowie bei<br />

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