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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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Name:<br />

Der Name Clematis leitet sich von <strong>de</strong>m griechischen Wort Klema für Ranke ab.<br />

Geschichtliches:<br />

siehe Waldrebe<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Drachenwurz<br />

Calla palustris<br />

Aronstabgewächse<br />

Die Drachenwurz fällt durch ihr weißes, tütenförmiges Hüllblatt (Spatha) auf, aus <strong>de</strong>m ein grüner<br />

Kolben wächst. Dieser Kolben ist mit kleinen Blüten besetzt, die von Schnecken bestäubt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Drachenwurz blüht von Mai - September. An <strong>de</strong>m Kolben reifen die roten und giftigen Beeren<br />

heran. Die gestielten Blätter sind grün glänzend und herzförmig. Die Pflanze wird 15 - 50 cm hoch.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Die Drachenwurz wächst an moorigen Stellen, in Erlenbruchwäl<strong>de</strong>rn, an Tümpeln, vorzugsweise<br />

also auf nassem Bo<strong>de</strong>n. Sie ist kalkscheu und recht selten zu fin<strong>de</strong>n. Die Pflanze ge<strong>de</strong>iht in Nord-<br />

und Mitteleuropa, im Hochgebirge fin<strong>de</strong>t man sie nicht. Durch die Trockenlegung von Sümpfen und<br />

Moorgebieten ist die Drachenwurz ständig im Rückgang begriffen. Sie wird auch als Zierpflanze an<br />

Gartenteiche und an künstliche Biotope gepflanzt und ist im Han<strong>de</strong>l erhältlich.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die gesamte Pflanze, vorwiegend aber die Wurzeln enthalten einen Scharfstoff, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Wirkstoffen <strong>de</strong>s Aronstabs ähnlich ist. Die roten Beeren können für Kin<strong>de</strong>r eine Gefahr darstellen.<br />

Das Gift wirkt ätzend auf Mund und Schleimhäute, es kommt zu Brennen im Mund und zu<br />

Brechreiz. Eine starke Vergiftung verursacht Magen- und Darmentzündung und Krämpfe.<br />

Vergiftungen in <strong>de</strong>r freien Natur sind äußerst selten.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

Die Drachenwurz fin<strong>de</strong>t heutzutage keine Anwendung mehr.<br />

Name:<br />

Die Pflanze heißt bei uns auch Schlangenwurz, Wasser-Schlangenwurz, Sumpf-Schlangenwurz und<br />

ihrer Hüllblätter wegen auch Schweinsohr. Die Bezeichnung Drachenwurz und Schlangenwurz<br />

erhielt sie wegen ihres schlangenähnlichen Wurzelstocks und Aufgrund ihrer Anwendung bei<br />

Schlangenbissen. Der griechische Gattungsname Calla be<strong>de</strong>utet Schönheit (kallos - körperliche<br />

Schönheit). Der Artname palustris ist lateinisch und heißt in Sümpfen wachsend, womit er auf das<br />

Vorkommen <strong>de</strong>r Pflanze hinweist.<br />

Geschichtliches:<br />

Drachenwurz wur<strong>de</strong> im Mittelalter bei Wun<strong>de</strong>n und Geschwüren sowie bei Ohrenschmerzen, bei<br />

Polypen in <strong>de</strong>r Nase und gegen Schlangenbisse verwen<strong>de</strong>t. Hieronymus Bock schreibt dazu: "Die<br />

bletter auff die biß <strong>de</strong>r gifftige thier gelegt / zeucht das Gift heraus / unnd heilet sie inn kurzen<br />

tagen." Möglicherweise schloß man hier, entsprechend <strong>de</strong>r mittel-alterlichen Signaturenlehre, vom<br />

Aussehen einer Pflanze, auf <strong>de</strong>ren Wir-kungsweise. Im Kräuterbuch <strong>de</strong>s Tabernaemontanus lesen<br />

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