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14.02.2013 Aufrufe

hinweist, daß die Pflanze nach ihrem Verzehr tödlich wirkt. Den Artnamen niger erhielt die Christrose wegen ihrer schwarzen Wurzeln (niger - schwarz). Geschichtliches: Nieswurzarten waren schon in der Antike bekannt und wurden von Hippokrates als abführendes- und harntreibendes Mittel verabreicht. Die Pflanzen galten auch als Mittel gegen Geisteskrankheiten. So soll der griechische Arzt Melampos drei Königstöchter mit Helleborus- Wurzeln vom Wahnsinn geheilt haben. Theophrast und Dioscurides schrieben ebenfalls über ihre Wirkungen. Dioscurides empfiehlt sie bei Frauenleiden, Schwerhörigkeit und Hautkrankheiten. Er schreibt auch, daß das Ausgraben der Christrose nicht ungefährlich sei. Ein Adler, der einem dabei zusieht, wäre ein Anzeichen, daß man bald sterben würde. Ferner empfiehlt Dioscurides die Wurzel schnell auszugraben: "...denn sie beschwert das Haupt mit ihrem Dampf" und als Gegenmittel empfiehlt er: "sollen diejenigen, so die Christwurz ausgraben wollen zuvor Knoblauch essen und Wein trinken, denn also können sie dieselbige sicher und ohne Schaden graben." Der antike Erzähler Pausinias berichtet, daß Helleborus-Wurzeln im Jahre 600 v. Chr. in einem Belagerungskrieg gegen die Stadt Kirrha eingesetzt wurden. Der Belagerer Solon ließ den kleinen Fluß, der die Anwohner der Stadt mit Trinkwasser versorgte umleiten. Eine gewisse Zeit konnten sich die Bewohner mit Regen- und Brunnenwasser aushelfen, bis ihnen dieses schließlich ausging. Nun ließ Solon Helleborus-Wurzeln in den Fluß werfen und leitete das vergiftete Wasser zurück in die Stadt. Die Anwohner wurden nach dem Genuß dieses Wassers derart von Durchfällen geplagt, das es für Solon ein Leichtes war die Stadt Kirrha zu erobern. Auch in den Kräuterbüchern des Mittelalters wurde die Heilwirkung der Nieswurzarten beschrieben. Hieronymus Bock beschreibt, daß sich "Kriegsleut" ihre "Pestilenzische Drüsen" ausbrennen und "darnach nemmen sie Christwurz mit frischer butter bestrichen / stossens in das loch ... / soll das Gifft gewaltig außziehen." Die Christrose ist geschützt! Bestimmungsmerkmale: Clematis-Züchtungen Clematis sp. Hahnenfußgewächse Die Clematis-Züchtungen sind durch ihre bis zu 12 cm großen Blüten recht auffällig. Es gibt sie in den Farben blau, rot, rosa, violett und auch in weiß. Die Pflanzen blühen von Juli - Oktober. Clematis ist eine Kletterpflanze und erreicht eine Höhe von 4 m. Im Herbst bilden sich wollknäuelartige Fruchtstände. Standort und Verbreitung: Als beliebte Kletterpflanze berankt Clematis Häuserwände und Zäune unserer Gärten. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Clematis enthält das Gift Protoanemonin, das bei Kontakt mit der Haut zu Reizungen und Entzündungen führen kann. Bei innerer Aufnahme kommt es zu Krämpfen, Reizungen von Niere und Darm, zu Durchfällen und Erbrechen. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: In der Homöopathie werden die bei uns wild wachsende Clematis-Art, die Waldrebe, bei Lymphknotenentzündungen und Hautkrankheiten sowie bei Gonorrhoe verwendet. 26

Name: Der Name Clematis leitet sich von dem griechischen Wort Klema für Ranke ab. Geschichtliches: siehe Waldrebe Bestimmungsmerkmale: Drachenwurz Calla palustris Aronstabgewächse Die Drachenwurz fällt durch ihr weißes, tütenförmiges Hüllblatt (Spatha) auf, aus dem ein grüner Kolben wächst. Dieser Kolben ist mit kleinen Blüten besetzt, die von Schnecken bestäubt werden. Die Drachenwurz blüht von Mai - September. An dem Kolben reifen die roten und giftigen Beeren heran. Die gestielten Blätter sind grün glänzend und herzförmig. Die Pflanze wird 15 - 50 cm hoch. Standort und Verbreitung: Die Drachenwurz wächst an moorigen Stellen, in Erlenbruchwäldern, an Tümpeln, vorzugsweise also auf nassem Boden. Sie ist kalkscheu und recht selten zu finden. Die Pflanze gedeiht in Nord- und Mitteleuropa, im Hochgebirge findet man sie nicht. Durch die Trockenlegung von Sümpfen und Moorgebieten ist die Drachenwurz ständig im Rückgang begriffen. Sie wird auch als Zierpflanze an Gartenteiche und an künstliche Biotope gepflanzt und ist im Handel erhältlich. Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Die gesamte Pflanze, vorwiegend aber die Wurzeln enthalten einen Scharfstoff, der den Wirkstoffen des Aronstabs ähnlich ist. Die roten Beeren können für Kinder eine Gefahr darstellen. Das Gift wirkt ätzend auf Mund und Schleimhäute, es kommt zu Brennen im Mund und zu Brechreiz. Eine starke Vergiftung verursacht Magen- und Darmentzündung und Krämpfe. Vergiftungen in der freien Natur sind äußerst selten. Heilwirkung und Medizinische Anwendung: Die Drachenwurz findet heutzutage keine Anwendung mehr. Name: Die Pflanze heißt bei uns auch Schlangenwurz, Wasser-Schlangenwurz, Sumpf-Schlangenwurz und ihrer Hüllblätter wegen auch Schweinsohr. Die Bezeichnung Drachenwurz und Schlangenwurz erhielt sie wegen ihres schlangenähnlichen Wurzelstocks und Aufgrund ihrer Anwendung bei Schlangenbissen. Der griechische Gattungsname Calla bedeutet Schönheit (kallos - körperliche Schönheit). Der Artname palustris ist lateinisch und heißt in Sümpfen wachsend, womit er auf das Vorkommen der Pflanze hinweist. Geschichtliches: Drachenwurz wurde im Mittelalter bei Wunden und Geschwüren sowie bei Ohrenschmerzen, bei Polypen in der Nase und gegen Schlangenbisse verwendet. Hieronymus Bock schreibt dazu: "Die bletter auff die biß der gifftige thier gelegt / zeucht das Gift heraus / unnd heilet sie inn kurzen tagen." Möglicherweise schloß man hier, entsprechend der mittel-alterlichen Signaturenlehre, vom Aussehen einer Pflanze, auf deren Wir-kungsweise. Im Kräuterbuch des Tabernaemontanus lesen 27

hinweist, daß die Pflanze nach ihrem Verzehr tödlich wirkt. Den Artnamen niger erhielt die<br />

Christrose wegen ihrer schwarzen Wurzeln (niger - schwarz).<br />

Geschichtliches:<br />

Nieswurzarten waren schon in <strong>de</strong>r Antike bekannt und wur<strong>de</strong>n von Hippokrates als abführen<strong>de</strong>s-<br />

und harntreiben<strong>de</strong>s Mittel verabreicht. Die Pflanzen galten auch als Mittel gegen<br />

Geisteskrankheiten. So soll <strong>de</strong>r griechische Arzt Melampos drei Königstöchter mit Helleborus-<br />

Wurzeln vom Wahnsinn geheilt haben. Theophrast und Dioscuri<strong>de</strong>s schrieben ebenfalls über ihre<br />

Wirkungen. Dioscuri<strong>de</strong>s empfiehlt sie bei Frauenlei<strong>de</strong>n, Schwerhörigkeit und Hautkrankheiten. Er<br />

schreibt auch, daß das Ausgraben <strong>de</strong>r Christrose nicht ungefährlich sei. Ein Adler, <strong>de</strong>r einem dabei<br />

zusieht, wäre ein Anzeichen, daß man bald sterben wür<strong>de</strong>. Ferner empfiehlt Dioscuri<strong>de</strong>s die Wurzel<br />

schnell auszugraben: "...<strong>de</strong>nn sie beschwert das Haupt mit ihrem Dampf" und als Gegenmittel<br />

empfiehlt er: "sollen diejenigen, so die Christwurz ausgraben wollen zuvor Knoblauch essen und<br />

Wein trinken, <strong>de</strong>nn also können sie dieselbige sicher und ohne Scha<strong>de</strong>n graben."<br />

Der antike Erzähler Pausinias berichtet, daß Helleborus-Wurzeln im Jahre 600 v. Chr. in einem<br />

Belagerungskrieg gegen die Stadt Kirrha eingesetzt wur<strong>de</strong>n. Der Belagerer Solon ließ <strong>de</strong>n kleinen<br />

Fluß, <strong>de</strong>r die Anwohner <strong>de</strong>r Stadt mit Trinkwasser versorgte umleiten. Eine gewisse Zeit konnten<br />

sich die Bewohner mit Regen- und Brunnenwasser aushelfen, bis ihnen dieses schließlich ausging.<br />

Nun ließ Solon Helleborus-Wurzeln in <strong>de</strong>n Fluß werfen und leitete das vergiftete Wasser zurück in<br />

die Stadt. Die Anwohner wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Genuß dieses Wassers <strong>de</strong>rart von Durchfällen geplagt,<br />

das es für Solon ein Leichtes war die Stadt Kirrha zu erobern. Auch in <strong>de</strong>n Kräuterbüchern <strong>de</strong>s<br />

Mittelalters wur<strong>de</strong> die Heilwirkung <strong>de</strong>r Nieswurzarten beschrieben. Hieronymus Bock beschreibt,<br />

daß sich "Kriegsleut" ihre "Pestilenzische Drüsen" ausbrennen und "darnach nemmen sie<br />

Christwurz mit frischer butter bestrichen / stossens in das loch ... / soll das Gifft gewaltig außziehen."<br />

Die Christrose ist geschützt!<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Clematis-Züchtungen<br />

Clematis<br />

sp. Hahnenfußgewächse<br />

Die Clematis-Züchtungen sind durch ihre bis zu 12 cm großen Blüten recht auffällig. Es gibt sie in<br />

<strong>de</strong>n Farben blau, rot, rosa, violett und auch in weiß. Die Pflanzen blühen von Juli - Oktober.<br />

Clematis ist eine Kletterpflanze und erreicht eine Höhe von 4 m. Im Herbst bil<strong>de</strong>n sich<br />

wollknäuelartige Fruchtstän<strong>de</strong>.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Als beliebte Kletterpflanze berankt Clematis Häuserwän<strong>de</strong> und Zäune unserer Gärten.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Clematis enthält das Gift Protoanemonin, das bei Kontakt mit <strong>de</strong>r Haut zu Reizungen und<br />

Entzündungen führen kann. Bei innerer Aufnahme kommt es zu Krämpfen, Reizungen von Niere<br />

und Darm, zu Durchfällen und Erbrechen.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

In <strong>de</strong>r Homöopathie wer<strong>de</strong>n die bei uns wild wachsen<strong>de</strong> Clematis-Art, die Waldrebe, bei<br />

Lymphknotenentzündungen und Hautkrankheiten sowie bei Gonorrhoe verwen<strong>de</strong>t.<br />

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