Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Das Busch-Windröschen enthält das giftige Protoanemonin und Anemonin. Protoanemonin ist ein<br />
Gift, das vorwiegend Haut und Schleimhäute reizt und somit äußerlich Rötungen und<br />
Blasenbildung <strong>de</strong>r Haut verursachen kann. Bei innerer Aufnahme kann es zu Störungen <strong>de</strong>s<br />
Nervensystems, zu Reizungen und Entzündungen <strong>de</strong>r Niere und <strong>de</strong>r Verdauungsorgane sowie zu<br />
Erbrechen, Durchfällen und Krämpfen kommen.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Früher wur<strong>de</strong> die Pflanze in <strong>de</strong>r Homöopathie bei Gelenkrheumatismus und Magenentzündungen<br />
angewen<strong>de</strong>t.<br />
Name:<br />
Der Gattungsname Anemone leitet sich von <strong>de</strong>m griechischen Wort anemos für Wind ab. Diese<br />
Bezeichnung stammt von Theophrast und bezieht sich auf die leicht vom Wind verwehten<br />
Blütenblättchen. Auch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Name nimmt darauf Bezug. Der Artname nemorosa kommt aus<br />
<strong>de</strong>m lateinischen und besagt, daß die Pflanze im Wald wächst. Weitere <strong>de</strong>utsche Bezeichnungen<br />
waren Wasserhähnchen, Waldhähnchen, Schnee-blume, Kuckucksblume und Giftblume.<br />
Geschichtliches:<br />
Es wird berichtet, daß die Bewohner Kamtschatkas Anemonensaft <strong>de</strong>r dort heimischen Arten als<br />
Gift für ihre Jagdpfeile benutzten. Hieronymus Bock empfiehlt die "Weiß Aprillenblumen" zur<br />
Behandlung von Warzen. In <strong>de</strong>r Volksheilkun<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>te man das frische Kraut auch bei<br />
Rheuma, was allerdings oft zu Hautschädigungen führte. Mancherorts galt sie auch als Pflanze um<br />
böse Geister abzuwehren.<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Christophskraut<br />
Actaea spicata<br />
Hahnenfußgewächse<br />
Die weißen Blüten vom Christophskraut stehen in Trauben, sie haben 4 Blü-tenblätter und lange<br />
Staubblätter. Die Blütezeit ist von Mai - Juli. Danach reifen die erst grünen, später schwarzen,<br />
eiförmigen Beeren heran. Die Laubblätter sind dreizählig gefie<strong>de</strong>rt und haben einen unangenehmen<br />
Geruch. Die Pflanze wird 40 - 70 cm hoch. Zwei in Gärten wachsen<strong>de</strong> Arten haben weiße und rote<br />
Beeren.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Die Pflanze ge<strong>de</strong>iht in Buchen- und Mischwäl<strong>de</strong>rn, ist vielfach auch an Ufern von Bächen<br />
anzutreffen und braucht feuchten, steinigen Bo<strong>de</strong>n. Ihr Verbreitungsgebiet ist ganz Europa.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Der Wirkstoffgehalt <strong>de</strong>r Pflanze ist nicht gesichert, vermutlich han<strong>de</strong>lt es sich dabei um<br />
Aconitinsäure. Die Beeren können für Kin<strong>de</strong>r eine Gefahr darstellen. Die Symptome einer<br />
Vergiftung sind Entzündungen von Magen und Darm mit Er-brechen und Durchfall; auch<br />
Kreislaufbeschwer<strong>de</strong>n sind möglich. Bei starker Giftaufnahme, im Prinzip nur bei unsachgemäßer<br />
Anwendung in <strong>de</strong>r Volksheilkun<strong>de</strong>, kann es zu Bewußtseinstrübung und Atemnot kommen.<br />
Äußerlich können die Beeren auch Entzündungen <strong>de</strong>r Haut hervorrufen.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
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