Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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Geschichtliches:<br />
Die Pflanze wur<strong>de</strong> früher von Bettlern benutzt, um durch ihren ätzen<strong>de</strong>n Saft Geschwüre und<br />
Hautentzündungen hervorzurufen, was Mitleid und entsprechen<strong>de</strong> Spen<strong>de</strong>nfreudigkeit erregen sollte<br />
( siehe auch "Echte Küchenschelle"). Aus <strong>de</strong>r Alpen-Waldrebe stellte man früher Seile her und<br />
nahm die Ranken zum Körbeflechten. Reste davon hat man in alten Pfahlbauten gefun<strong>de</strong>n.<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Wan<strong>de</strong>lröschen<br />
Lantana camara<br />
Eisenkrautgewächse<br />
Das Wan<strong>de</strong>lröschen ist ein 30 - 100 cm hoher Strauch mit dol<strong>de</strong>nähnlichen Blüten. Wärend <strong>de</strong>r<br />
Blütezeit wechseln sie die Farbe, erscheinen erst gelb o<strong>de</strong>r weiß, wer<strong>de</strong>n dann orange und<br />
schließlich rot. Ihre Blütezeit ist Juni - September. Die blauschwarzen Beeren reifen dann von<br />
September - Oktober heran, sie haben Ähnlichkeiten mit Brombeeren. Die Laubblätter <strong>de</strong>s<br />
Wan<strong>de</strong>lröschens sind am Rand gesägt, von <strong>de</strong>r Form her oval und vorn spitzt zulaufend, teilweise<br />
auch an <strong>de</strong>r Unterseite weißlich behaart. Die Blätter stehen sich gegenüber. Der Stengel <strong>de</strong>r Pflanze<br />
ist vierkantig.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Der Strauch stammt aus <strong>de</strong>m tropischen Südamerika und wird bei uns als Zierpflanze in Gärten und<br />
auf Balkonen gehalten. Man fin<strong>de</strong>t ihn in verschie<strong>de</strong>nen Zuchtformen.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Das Wan<strong>de</strong>lröschen enthält, vorwiegend in seinen unreifen, aber auch in <strong>de</strong>n reifen Beeren<br />
Lanta<strong>de</strong>ne und Triterpenester. Somit sind gera<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r gefähr<strong>de</strong>t, die von <strong>de</strong>n Beeren essen. Die<br />
Giftstoffe sind in <strong>de</strong>r Lage die Leber zu schädigen, <strong>de</strong>n Gallenabfluss zu stören sowie Enzyme in<br />
<strong>de</strong>r Leber und im Blut zu verän<strong>de</strong>rn. Dies hat Gelbsucht und durch Licht hervorgerufene<br />
Entzündungen <strong>de</strong>r Haut zur Folge. Auch Pupillenerweiterung, Durchfall, Erbrechen, unkontrollierte<br />
Muskelreaktionen und Verfärbung <strong>de</strong>r Haut wur<strong>de</strong>n beobachtet.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Das Wan<strong>de</strong>lröschen wird bei uns heilkundlich nicht verwen<strong>de</strong>t.<br />
Name:<br />
Ihren Namen erhielt die Pflanze durch die sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Blütenfarbe. Der Gattungsname Lantana<br />
leitet sich wahrscheinlich von <strong>de</strong>m lateinischen Wort lentare für biegen ab und bezieht sich<br />
entwe<strong>de</strong>r auf die biegsamen Zweige o<strong>de</strong>r auch auf die verän<strong>de</strong>rliche Blütenfarbe.<br />
Geschichtliches:<br />
In Brasilien sowie in einigen afrikanischen Län<strong>de</strong>rn verwandte man die Pflanze bei Husten und<br />
auch als Aromamittel.<br />
Wasserfenchel<br />
Oenanthe aquatica<br />
Dol<strong>de</strong>ngewächse<br />
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