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Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

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Die Bezeichnung Tulpe und im Gattungsname Tulipa, soll <strong>de</strong>m persischen Wort Dulbend für<br />

Turban entstammen, da sie im Mittelalter von <strong>de</strong>n Türken mit einem Turban verglichen wur<strong>de</strong>. Der<br />

Artname gesneriana faßt verschie<strong>de</strong>ne Tulpenformen zusammen und ist in Erinnerung an Konrad<br />

Gessner (1516 - 1565) gegeben wor<strong>de</strong>n. Gessner, Vater <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Botanik, hat verschie<strong>de</strong>ne<br />

Tulpenarten als erster beschrieben und gezeichnet. Der Artname <strong>de</strong>r Wildform, sylvestris, be<strong>de</strong>utet<br />

im Wald wachsend.<br />

Geschichtliches:<br />

Die in Persien wild wachsen<strong>de</strong> Tulpe war schon in alter Zeit Zeichen <strong>de</strong>r Liebeserklärungen. Sie<br />

wur<strong>de</strong> von vielen Dichter beschrieben und von Malern abgebil<strong>de</strong>t. Schon in <strong>de</strong>n Erzählungen von "<br />

Tausendun<strong>de</strong>inernacht ", etwa 1255 n. Chr., kommen Tulpen vor. Sie waren im Mittelalter in <strong>de</strong>r<br />

Türkei sehr beliebt und sind in vielen alten türkischen Werken erwähnt. Sultan Selim II soll 1574<br />

allein 50000 Tulpenzwiebeln bestellt haben und im 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt gab es bereits über 1300<br />

verschie<strong>de</strong>ne Formen. In Europa wur<strong>de</strong> die Tulpe durch <strong>de</strong>n belgischen Diplomaten Busbeck<br />

bekannt, <strong>de</strong>r 1544 Samen <strong>de</strong>r Pflanze nach Wien schickte. Sie verbreitet sich von dort aus nach<br />

England und Holland. In <strong>de</strong>n Jahren 1643 - 1637 gab es in Holland eine richtige Tulpenmanie. Alle,<br />

die Geld hatten, wollten auch Tulpen besitzen und es wur<strong>de</strong>n horren<strong>de</strong> Summen bezahlt, allein für<br />

die Sorte "Semper Augustus" 13000 Gul<strong>de</strong>n, für "Admiral Enkhuizen" 6000 Gul<strong>de</strong>n und für<br />

"Vizekönig" über 4000 Gul<strong>de</strong>n. Auch Spekulationen und Betrügerein um die Tulpenzwiebeln waren<br />

plötzlich an <strong>de</strong>r Tagesordnung, bis per Gesetz <strong>de</strong>m Treiben ein En<strong>de</strong> gemacht wur<strong>de</strong>. Holland steht<br />

heute in <strong>de</strong>r Zucht <strong>de</strong>r Tulpenzwiebeln an erster Stelle. 1945 schickten die Hollän<strong>de</strong>r, aus<br />

Dankbarkeit für ihre Befreiung, 1 Million Tulpenzwiebeln nach England.<br />

Die Wil<strong>de</strong> Tulpe ist geschützt!<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Waldmeister<br />

Galium odoratum<br />

Rötegewächse<br />

Die kleinen, weißen Blüten <strong>de</strong>s Waldmeisters stehen in endständigen Dol<strong>de</strong>n und erscheinen von<br />

April - Juni. Sie haben 4 Blütenblätter. Die Laubblätter reihen sich wie ein Quirl um <strong>de</strong>n 4 kantigen<br />

Stengel, meist zu 6 - 8 Stück. Die Pflanze verströmt einen starken Geruch und wächst 10 - 30 cm<br />

hoch.<br />

Standort und Verbreitung:<br />

Der Waldmeister ist in Buchenwäl<strong>de</strong>rn, aber auch in an<strong>de</strong>ren Laub- und Laub-mischwäl<strong>de</strong>rn zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Er benötigt kalkhaltigen Lehmbo<strong>de</strong>n. Sein Verbreitungsgebiet ist Zentraleuropa.<br />

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />

Die Pflanze enthält Cumaringlycosi<strong>de</strong>. Der Genuß von falsch zubereiteten Maibowlen, die<br />

Waldmeister enthalten, können zu Kopfschmerzen und Benommenheit führen und bei längerem<br />

Gebrauch auch die Leber schädigen. Maibowlen dürfen daher nach gesetzlicher Verordnung nicht in<br />

Gaststätten angeboten wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Herstellung einer Waldmeisterbowle ist es wichtig nur das<br />

angewelkte Kraut zu übergießen, nicht aber einzuweichen.<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

Waldmeister wirkt krampflösend und harntreibend und kann bei Menstru-ationsbeschwer<strong>de</strong>n,<br />

Schlaflosigkeit und beginnen<strong>de</strong>r Steinbildung sowie bei Leberstauungen helfen. In <strong>de</strong>r<br />

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