Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de
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ewahren soll." Tabernaemontanus empfiehlt die <strong>de</strong>n "Stechbaum" bei Husten und Seitenstechen<br />
sowie bei Beulen und Brüchen. Die Volksheilkun<strong>de</strong> nutzte die Pflanze als abführen<strong>de</strong>s und<br />
fiebersenken<strong>de</strong>s Mittel, was oft Vergiftungen nach sich zog.<br />
Die Stechpalme ist geschützt!<br />
Bestimmungsmerkmale:<br />
Virginischer Tabak<br />
Nicotina tabacum<br />
Nachtschattengewächse<br />
Der Virginische Tabak ist die bekannteste Tabakpflanze. Sie trägt rote, glockenförmige Blüten, die<br />
von Juni - September erscheinen. Die Tabakblätter haben eine ovale, lanzettliche Form und wer<strong>de</strong>n<br />
unten am Stengel bis zu 50 cm lang. Der Stengel ist behaart und kann eine Höhe von 3 m erreichen.<br />
Standort und Verbreitung:<br />
Die Pflanze stammt aus Südamerika und wird bei uns, wie auch <strong>de</strong>r ähnliche Bauerntabak<br />
(Nicotina rustica), angebaut.<br />
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:<br />
Die Blätter und Blüten <strong>de</strong>s Tabaks enthalten das Alkaloid Nicotin. Als tödliche Menge gilt 40 - 60<br />
mg <strong>de</strong>s Wirkstoffs, enthalten in einer Zigarre o<strong>de</strong>r in 5 Zigaretten ( bei starken Zigaretten o<strong>de</strong>r<br />
Zigarren auch schon in weniger). Vergiftungen treten gewöhnlich nicht durch das Rauchen ein, da<br />
das meiste Nicotin verbrannt wird. Aber gera<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r sind gefähr<strong>de</strong>t, die Zigaretten in <strong>de</strong>n Mund<br />
stecken und davon essen! Stark gefähr<strong>de</strong>t und in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind Säuglinge<br />
rauchen<strong>de</strong>r Mütter sowie Kin<strong>de</strong>r im Mutterleib! Die Symptome einer Nicotinvergiftung sind<br />
Brennen und Kratzen im Mund- und Rachenbereich, Kopfschmerzen, kalter Schweiß und kühle,<br />
blasse Haut. Es folgen Krämpfe, manchmal auch Durchfälle, Herzklopfen, Brustbeklemmungen und<br />
auch Atemnot. Der Patient lei<strong>de</strong>t ferner unter Sehstörungen und unter Trübung <strong>de</strong>s Bewußtseins.<br />
Tödlich eingenommene Dosen bewirken Atemlähmung innerhalb weniger Minuten. Vorsicht auch<br />
vor selbst hergestellten Schädlingsbekämpfungsmitteln aus Tabakkraut. Es kann bei falscher<br />
Handhabung durch Hautkontakt und Inhalation zu Vergiftungen kommen. Bei behan<strong>de</strong>lten<br />
Gemüsepflanzen und Kräuter besteht zusätzlich die Gefahr <strong>de</strong>r Vergiftung, wenn bei ihrem Verzehr<br />
das Gift mit aufgenommen wird.<br />
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />
Tabak wird medizinisch nicht mehr genutzt.<br />
Name:<br />
Der Name Tabak stammt möglicherweise von <strong>de</strong>r Insel Tabago o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r mexikanischen<br />
Provinz Tabasco, wo die Pflanze von <strong>de</strong>n Europäern zuerst gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. An<strong>de</strong>rerseits heißt es,<br />
daß <strong>de</strong>r Name Tabak schon vor <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung merikas in Europa gebraucht wur<strong>de</strong>. Man benutzte<br />
damals heimische Pflanzen als Rauchzeug. So ist es möglich, daß die Bezeichnung Tabak auf die<br />
neu ent<strong>de</strong>ckte amerikanische Pflanze übertragen wur<strong>de</strong>. Den Gattungsnamen Nicotiana erhielt <strong>de</strong>r<br />
Tabak in Erinnerung an <strong>de</strong>n französischen Diplomaten Jean Nicot (1530 - 1600). Nicot baute als<br />
erster im Jahre 1560 die Tabakpflanze in Europa an und führte 1564 das Rauchen dieser Pflanze<br />
ein.<br />
Geschichtliches:<br />
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