14.02.2013 Aufrufe

Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

Giftpflanzen Giftpflanzen - Hexenhort.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die meisten Giftstoffe sind in <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>n Samen zu fin<strong>de</strong>n. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei in <strong>de</strong>r<br />

Rin<strong>de</strong> um Daphnetoxin und in <strong>de</strong>n Samen um Mezerin. Der Sei<strong>de</strong>lbast gilt als sehr stark giftig.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re Kin<strong>de</strong>r, die von <strong>de</strong>n roten, fleischigen Beeren essen, sind stark gefähr<strong>de</strong>t. Die<br />

Symptome einer Sei<strong>de</strong>lbastvergiftung sind Brennen und Anschwellen <strong>de</strong>r Mundschleimhäute, <strong>de</strong>r<br />

Lippen und <strong>de</strong>r Zunge. Ferner kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Magenbeschwer<strong>de</strong>n,<br />

verbun<strong>de</strong>n mit Krämpfen und Durchfällen. Das Gift bewirkt Schädigung <strong>de</strong>r Niere und <strong>de</strong>s<br />

Zentralnervensystems, was sich in Schwin<strong>de</strong>lgefühl und Kopfschmerzen äußert. Auch <strong>de</strong>r Kreislauf<br />

ist von <strong>de</strong>r Vergiftung betroffen, so kommt es zu Fieber und beschleunigtem Herzschlag, bis hin zu<br />

Tod durch Kreislaufkollaps. Äußerlich bewirkt das Gift Reizungen <strong>de</strong>r Haut mit Blasenbildung. Die<br />

ersten Anzeichen einer Vergiftung treten bereits nach <strong>de</strong>r Einnahme von 4 - 5 Früchten auf, als<br />

tödliche Dosis gelten für Kin<strong>de</strong>r 10 - 12 Beeren. Fast ein Drittel aller Sei<strong>de</strong>lbastvergiftungen<br />

verlaufen tödlich!<br />

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:<br />

In <strong>de</strong>r Homöopathie wird eine Essenz aus <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong> bei Entzündungen von Magen, Darm und<br />

Nieren sowie bei Rheuma und Grippe verwen<strong>de</strong>t. Außer<strong>de</strong>m setzt man sie bei Haut-, Ohren-, und<br />

Augenentzündungen ein.<br />

Name:<br />

Der Name Sei<strong>de</strong>lbast kommt entwe<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>m seidigen Bastgewebe, aus <strong>de</strong>m man früher auch<br />

Schnüre herstellte o<strong>de</strong>r von zio-linta <strong>de</strong>m Bast <strong>de</strong>s Kriegsgottes Zio. Daraus entstan<strong>de</strong>n<br />

möglicherweise die alten Namen zilant und Zeiland. An<strong>de</strong>ren Deutungen zu Folge stammt <strong>de</strong>r<br />

Name Sei<strong>de</strong>lbast vom alt<strong>de</strong>utschen Wort zidal für Biene, da die Rin<strong>de</strong> (wie ein Bienenstich) Blasen<br />

erzeugt. Ein weiterer Name war Kellerhals, er soll aus Kehle und Hals entstan<strong>de</strong>n sein, weil die<br />

Pflanze Entzündungen im Hals hervorruft. Weitere Bezeichnungen waren Beißbeere und<br />

Pfefferstrauch. Der Gattungsname Daphne be<strong>de</strong>utet im griechischen Lorbeer, da die Sei<strong>de</strong>lbastblätter<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Lorbeers ähneln. Der Artname mezereum soll aus <strong>de</strong>m persischen stammen<br />

und töten be<strong>de</strong>uten.<br />

Geschichtliches:<br />

Schon in <strong>de</strong>r Antike waren die Wirkungen <strong>de</strong>r dort heimischen Sei<strong>de</strong>lbastarten bekannt.<br />

Hippokrates, Galen, Dioscuri<strong>de</strong>s und Theophrast beschreiben die Pflanzen in ihren Schriften; sie<br />

wur<strong>de</strong>n damals auch bei Wassersucht verwen<strong>de</strong>t. Im Mittelalter nutzte man <strong>de</strong>n Sei<strong>de</strong>lbast bei<br />

Rheuma, Gicht und Hautlei<strong>de</strong>n sowie als Mittel gegen Läuse. Im "Kreutterbuch" <strong>de</strong>s Arztes<br />

Hieronymus Bock fin<strong>de</strong>t Sei<strong>de</strong>lbast ausführliche Erwähnung. Er empfiehlt ihn bei Wassersucht, als<br />

schweißtreiben<strong>de</strong>s Mittel sowie gegen Geschwüre.<br />

Der Sei<strong>de</strong>lbast ist geschützt!<br />

Bestimmungsmerkmale:<br />

Trompetenbaum, Engelstrompete, Stechapfel<br />

Brugmansia sp., Datura stramonium<br />

Nachtschattengewächse<br />

Der Trompetenbaum o<strong>de</strong>r Engelstrompete fällt durch seine bis zu 20 cm langen, trichterförmigen<br />

Blüten auf. Die Farbe <strong>de</strong>r Blüten ist entsprechend <strong>de</strong>r Art o<strong>de</strong>r Zuchtform weiß, gelb und rosarot. Er<br />

wächst als kleiner Baum und erreicht eine Höhe bis zu 2 m. Der Stechapfel hat weiße, manchmal<br />

auch hellblaue Blüten, die 5 - 8 cm lang wer<strong>de</strong>n. Die Blüten bei<strong>de</strong>r Gattungen verströmen einen<br />

starken, betäuben<strong>de</strong>n Geruch, <strong>de</strong>r leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Die Blütezeit<br />

103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!