Schüler-Austausch Projekt 2008 - Hamburg - Sarajevo
Schüler-Austausch Projekt 2008 - Hamburg - Sarajevo
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16 <strong>Schüler</strong> aus <strong>Sarajevo</strong><br />
und 16 <strong>Schüler</strong><br />
aus <strong>Hamburg</strong> erleben<br />
unvergessliche Momente<br />
in Bosnien<br />
und Deutschland<br />
Am 6. Juli <strong>2008</strong> (ein ziemlich heißer Sonntag)<br />
haben wir Bosnier am Flughafen auf unsere<br />
Kolleginnen aus <strong>Hamburg</strong> ganz ungeduldig<br />
gewartet. Das Flugzeug aus München hatte eine<br />
Stunde Verspätung. Und dann –gleichzeitig drei<br />
abendliche Flugzeugslandungen in <strong>Sarajevo</strong>, so<br />
viele Reisende. Unsere <strong>Schüler</strong> und Eltern fangen<br />
an zu zweifeln, ob die <strong>Hamburg</strong>er angekommen<br />
sind. Aber, die gut gelaunte Lehrerinnen Cläre und<br />
Julia, der französische Künstler Darco und alle 16<br />
<strong>Schüler</strong>Innen erscheinen,<br />
Alles läuft wie immer so unglaublich schnell! Es gibt<br />
keine Zeit zum Fotografieren, obwohl das erste <strong>Schüler</strong>treffen<br />
der aufregendste und schönste Moment<br />
ist. Das lange Warten lohnt sich.<br />
Der Ausflug zur Bosna Quelle am 7. Juli ist eine gute<br />
Gelegenheit, die 3 km lange „Große Allee“, einen grünen<br />
Tunnel aus zwei Reihen von Kastanien (aus dem<br />
Jahr 1888) und zwei Reihen Platanen, zu bewundern.<br />
Die Quelle der Bosna ist ein Naturpark am Fuße des<br />
Berges Igman mit zahlreichen Quellen, Bächen, Seen<br />
und kleinen Inseln in der Nähe von Ilidza, wo sich<br />
unsere Schule befindet. Die <strong>Schüler</strong> sprechen und<br />
lachen miteinander. Mit alten Pferdekutschen, die es<br />
nur in Ilidza gibt, fahren wir zurück.<br />
Am 8. Juli (Dienstag) werden die Gäste in der Schule<br />
begrüßt, die bosnischen und deutschen <strong>Schüler</strong> machen<br />
einen gemeinsamen Rundgang durch die Schule.<br />
Und dann - in der Aula und im Deutschraum besprechen<br />
sie mit dem Künstler Darco aus Frankreich,<br />
einem alten „Graffiti-Wolf“ die Motive für die Wandbilder.<br />
Am Nachmittag besuchen wir das Tunnelmuseum,<br />
das so genannte <strong>Sarajevo</strong>er Kriegsmuseum in<br />
Butmir, einem Teil von Ilidza, für das sich viele <strong>Sarajevo</strong>besucher<br />
interessieren. Die starke Hitze fühlen<br />
wir nicht.<br />
Der nächste Tag ist für die Arbeit an den Graffiti reserviert.<br />
Aus einer leeren weißen Wand eine bunte<br />
Botschaft anzubringen ist keine einfache Aufgabe.<br />
Aber niemand ist allein. Und die Ideen vom vorigen<br />
Tag können auch korrigiert oder verändert werden.<br />
Am wichtigsten ist es, dass wir genug Spraydosen<br />
haben. In der Pause werden wir von der Burgmeisterin<br />
von Ilidza empfangen, wir besuchen eine <strong>Schüler</strong><br />
Foto Ausstellung mit Kulturerbschaft von Ilidza. Am<br />
Vorabend dann etwas Neues in unserer Stadt: Stadtbesichtigung<br />
mit dem City-Bus. Das ganze <strong>Sarajevo</strong><br />
ist vor / hinter uns. Wir sind im Zentrum, am Stadtrand,<br />
bewundern die Stadt von Bergen.<br />
Nach der bunten, lauten, lustigen Arbeit an den Graffiti<br />
kommt am Mittwoch der Besuch in der Redaktion<br />
der AVAZ (der meist gelesenen Tageszeitung<br />
in <strong>Sarajevo</strong> /Bosnien-Herzegowina) und ein Pressegespräch,<br />
gemeinsames Fotografieren auf der<br />
Sommerterrasse, und der großartige Blick auf einen<br />
großen Teil der Stadt.<br />
Das Svrzo-Haus in der Altstadt bietet am Nachmittag<br />
den Einblick in das ehemalige besondersartige Familienleben<br />
in Bosnien und ist während der Hitze wie<br />
eine Oase. Am 11.7. fahren wir ins noch heißere Mostar,<br />
in die für seine alte Brücke bekannte Stadt.<br />
In Mostar sind die Folgen des Kriegs noch ziemlich<br />
sichtbar.<br />
Die Weiterfahrt zu den Wasserfällen „Kravice“ in der<br />
Herzegowina ist auch für die einheimischen <strong>Schüler</strong><br />
eine gute Gelegenheit, die Naturschönheiten von<br />
Bosnien-Herzegowina zu genießen. Wir sind im Paradies!<br />
Ich muss gestehen: Ich, die kein Auto hat<br />
und fährt, bin zum ersten Mal hier. Wir baden alle<br />
an den Wasserfällen, der immer noch saubere Fluss<br />
heißt Trebizat.<br />
Es gibt noch Arbeit an den Graffiti (12.7.). Manche<br />
Teile / Farben /Nuancen werden geändert. Die Schule<br />
sieht nun reicher aus.<br />
Unsere Wandbilder:<br />
Die Erde, die bald explodieren kann.<br />
Eine Sanduhr, die mahnt.<br />
<strong>Sarajevo</strong> und <strong>Hamburg</strong> verbunden in mehreren Motiven.<br />
Man weiß nicht genau, wann alles fertig ist, alles<br />
kann immer besser sein, und die <strong>Schüler</strong> – Künstler<br />
geben alles von sich.<br />
Am 13.7. sind wir am <strong>Hamburg</strong>er Flughafen. Die<br />
Eltern warten auf uns, und die Abholung dauert<br />
noch kürzer als in <strong>Sarajevo</strong>. Für uns Lehrerinnen etwas<br />
Freizeit und die Gelegenheit, durch die angenehme<br />
fast internationale, menschenreiche Osterstraße<br />
in Eimsbüttel zu spazieren.<br />
Was für ein Wunder ist aus der voriges Jahr angefangenen<br />
Müllstatue entstanden! Ein echtes Kunstwerk,<br />
finde ich.<br />
Dieses Jahr setzen die <strong>Schüler</strong> ihre Arbeit fort.<br />
Noch grundieren und spachteln sie, .Arbeit für einen<br />
ganzen Tag. Wenn wir nur so viel Grün und so viel<br />
Raum um die Schule hätten wie die Stellinger <strong>Schüler</strong><br />
und Lehrer!<br />
Am Abend des 14.7. werden wir in der Ida Ehre Gesamtschule<br />
herzlich empfangen und von der Schulleiterin<br />
Frau Wendland und unserer Kollegin Julia<br />
Muhs vorgestellt.<br />
Das kleine Fest mit einem von Lehrern und Lehrerinnen<br />
vorbereitetem Programm ist eine angenehme<br />
Überraschung für mich und meine Kollegin Armina.<br />
Noch die Statue bemalen – keine kurze Arbeit!<br />
Wir Bosnier würden gern die Müllstatue nach Ilidza<br />
mitnehmen.<br />
Am 15.7. werden wir in der GS Stellingen offiziell<br />
empfangen. Am Abend ist der offizielle Festakt anlässlich<br />
des Abschlusses der Grunderneuerung der<br />
GS Stellingen und die Enthüllung und Einweihung<br />
unserer Müllstatue. Die <strong>Schüler</strong> verabschieden sich<br />
von Darco, mit dem sie so erfolgreich gearbeitet haben.<br />
Am nächsten Tag folgt die Zeugnisabgabe in den<br />
Schulen, die bosnischen <strong>Schüler</strong> haben die Gelegenheit,<br />
deutsche Zeugnisse zu sehen und die Atmosphäre<br />
kennen zu lernen. Die Fahrt mit der U-Bahn<br />
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