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Vom Standard zum GT - Rebo Landmaschinen GmbH

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Sonderdruck<br />

aus 11/2007<br />

Systemschlepper <strong>Rebo</strong>rack:<br />

<strong>Vom</strong> <strong>Standard</strong> <strong>zum</strong> <strong>GT</strong><br />

Dass man einen <strong>Standard</strong>schlepper zu einem funktionsfähigen<br />

Systemschlepper mit zusätzlichem Aufbauraum zwischen den<br />

Achsen umkonstruieren kann, hat die Firma <strong>Rebo</strong> bewiesen.<br />

Wie die 6000er von John Deere umgebaut werden, damit daraus<br />

ein „<strong>Rebo</strong>rack“ wird, beschreibt Dietmar Renfert-Deitermann.<br />

REBO <strong>Landmaschinen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Am Bahnhof 32<br />

49429 Visbek/Rechterfeld<br />

Tel.: (0 44 45) 96 21 - 0<br />

Fax : (0 44 45) 96 21- 33<br />

e-mail : info@reborack.de<br />

Internet: www.reborack.de<br />

profi · 48084 Münster · Internet: www.profi.com · E-Mail: service@profi.com<br />

Telefon +49 (0)25 01/8 01-41 73 · Telefax +49 (0)25 01/8 01-3 59


Über Geschmack lässt sich streiten,<br />

und ob der „<strong>Rebo</strong>rack“ nun wirklich der<br />

anmutigste Schlepper ist, das sei einmal<br />

dahin gestellt. Mit Sicherheit ist dieser<br />

stark modifizierte 6000er Hirsch aber der<br />

universellste in seiner Reihe. Aus der Taufe<br />

gehoben hat den fast bis zur Unkenntlichkeit<br />

umgebauten 6000er der John Deere<br />

Händler <strong>Rebo</strong> im oldenburgischen<br />

Rechterfeld. Anlass dafür war ein besonderer<br />

Kundenwunsch: Ein großer Gemüseanbauer,<br />

der über Jahrzehnte Fendt-<br />

Geräteträger für die Anlage, Pflege und<br />

Ernte seiner Kulturen eingesetzt hatte,<br />

stand plötzlich auf dem Schlauch, denn<br />

Fendt hat die Geräteträger-Produktion eingestellt.<br />

Um dem Kunden zu helfen, setzte<br />

sich das <strong>Rebo</strong>-Team zusammen und<br />

plante den Umbau eines 6000ers <strong>zum</strong> vielseitigen<br />

Geräteträger. Der neue Schlepper<br />

sollte eine gute Frontsicht und einen dritten<br />

Anbauraum — eben zwischen den Achsen<br />

— bieten. Umgehend wurde aus dem<br />

Plan Wirklichkeit, Anfang des Jahres 2005<br />

wurde der erste John Deere-Geräteträger<br />

Mit dem zusätzlichen Aufbauraum ist der<br />

<strong>Rebo</strong>rack universell einsetzbar und gleichzeitig<br />

sehr übersichtlich.<br />

PROFI FAHRBERICHT<br />

Systemschlepper <strong>Rebo</strong>rack:<br />

<strong>Vom</strong> <strong>Standard</strong> <strong>zum</strong> <strong>GT</strong><br />

Dass man einen <strong>Standard</strong>schlepper zu einem funktionsfähigen<br />

Systemschlepper mit zusätzlichem Aufbauraum zwischen den<br />

Achsen umkonstruieren kann, hat die Firma <strong>Rebo</strong> bewiesen. Wie<br />

die 6000er von John Deere umgebaut werden, damit daraus ein<br />

„<strong>Rebo</strong>rack“ wird, beschreibt Dietmar Renfert-Deitermann.<br />

unter der Bezeichnung <strong>Rebo</strong>rack aus der<br />

Taufe gehoben. „Rack“ ist das englische<br />

Wort für „Träger“.<br />

Was haben die Konstrukteure im Einzelnen<br />

gemacht?<br />

Die größte Herausforderung war wohl das<br />

Verlegen des Wasserkühlers. Dieser wurde<br />

in Fahrtrichtung rechts zwischen die<br />

Achsen gesetzt. Die Kühlleistung wird dadurch<br />

nicht beeinträchtigt. Ebenfalls wurde<br />

uns versichert, dass der Kühler in dieser<br />

Position nicht schneller verschmutzt —<br />

auch nicht bei Mäharbeiten in trockenem<br />

Gras! Von oben ist der Kühler mit einer<br />

geschlossenen Blechhaube abgedeckt, von<br />

unten schützt ihn ein Gitter aus stabilen<br />

Metallstäben. Der Lüfterflügel unterhalb<br />

des Kühlers wird von einem 6 kW starken<br />

Das klappbare Gitter schützt den Kühler vor Beschädigungen.<br />

Der Lüfter wird hydraulisch angetrieben.


Der Kühler für die Klimaanlage konnte in der<br />

Schlepperfront verbleiben.<br />

Um den zusätzlichen mittleren Aufbauraum<br />

nutzen zu können, musste ein stabiler<br />

Aufbaurahmen geschaffen werden, der<br />

so genannte „Multifunktionsrahmen“. Aus<br />

dicken Stahlplatten wurde eine Schnellwechselkonsole<br />

geschweißt, die mit dem<br />

Original-Brückenstahlrahmen verschraubt<br />

wurde. Dieser wurde zusätzlich mit seitlichen<br />

Stahlplatten verstärkt. Jede Konsole<br />

besitzt vier standardisierte Aufnahmepunkte,<br />

an denen das jeweilige Gerät gekoppelt<br />

werden kann. Im vorderen Bereich<br />

sind das zwei seitlich überstehende Zapfen.<br />

Im hinteren Bereich ragen zwei konusförmig<br />

gebohrte Augen hervor, als<br />

Gegenstücke für die geräteseitigen<br />

Bolzen. Durch die konusförmigen Löcher<br />

ist eine relativ einfache, aber<br />

dennoch spielfreie Geräteaufnahme möglich.<br />

Das Gerätekoppeln erfolgt jetzt ähnlich<br />

wie beim Einfahrfrontlader: Der Schlepper<br />

fährt so auf das auf Stützen abgestellte<br />

Gerät zu, dass die geräteseitigen oberen<br />

Bolzen in die Augen der Aufbaukonsole<br />

greifen. Beim Ablassen der Stützen legen<br />

sich die U-förmigen Aufnahmen des Gerätes<br />

über die seitlich abstehenden Bolzen.<br />

Passende Gegenstücke werden von unten<br />

In Fahrtrichtung links<br />

wurde ein Luftfiltergehäuse<br />

aus Kunststoff<br />

angeschraubt. Die<br />

Trockenfilterpatrone ist<br />

von außen sehr gut<br />

erreichbar.<br />

Mit den Fremdstartpolen spielt es keine Rolle, dass die<br />

Batterie hinter das rechte Hinterrad verlagert wurde.<br />

Der Aufbaurahmen mit Zapfen und Augen<br />

In den konusförmigen Bohrungen<br />

können die Aufbaugeräte spielfrei<br />

aufgenommen werden.<br />

wie Halbschalen über die Zapfen geschraubt,<br />

und das Gerät ist gesichert.<br />

Parallel zur Aufbaukonsole kann die Fahrzeugfront<br />

des <strong>Rebo</strong>rack mit einem 3,5 Tonnen<br />

Fronthubwerk oder aber mit einer<br />

Kommunal-Anbauplatte ausgerüstet werden.<br />

Hydraulikmotor angetrieben. Weil für den<br />

Kühlmittel-Ausgleichsbehälter ebenfalls<br />

kein Platz mehr war, wurde ein neuer aus<br />

Edelstahl konstruiert, der seinen Platz<br />

über dem Motor direkt vor der Frontscheibe<br />

findet. Der Klimakühler konnte übrigens<br />

an seiner ursprünglichen Position<br />

bleiben. Ein elektrischer Lüfter sorgt hier<br />

für die Luftbewegung.<br />

Der Luftfilter wurde aus der Schlepperfront<br />

entfernt. In Fahrtrichtung links über<br />

dem Tankstutzen brachten die Konstrukteure<br />

ein neues Kunststoff-Filtergehäuse<br />

an, wie man es aus dem Baumaschinenbereich<br />

kennt. Darin befindet sich eine<br />

runde Trockenfilterpatrone, die von der<br />

Seite sehr bequem zu entnehmen ist.<br />

Weil die Starterbatterie hinter das rechte<br />

Hinterrad platziert wurde, ist sie deutlich<br />

schlechter zugänglich. Bei einer wartungsfreien<br />

Batterie ist das auch nicht so wichtig.<br />

Dumm ist es nur, wenn Fremdstarthilfe<br />

geleistet werden soll. Auch diese Situation<br />

wurde von den Umbauern bedacht:<br />

Die Lösung des Problems sind Fremdstartpole,<br />

die vor dem Kraftstofftank angebracht<br />

wurden. Die neueren Modelle haben<br />

sie serienmäßig.<br />

In der Kommunaltechnik sind Frontanbauplatten weit<br />

verbreitet. Auch der <strong>Rebo</strong>rack kann so etwas bieten.<br />

Das Aufbaugerät stützt sich auf den Zapfen ab. Mit zwei<br />

passenden Brücken und Schrauben wird es gesichert.


Die Palette der speziell konstruierten Aufbaugeräte<br />

... wäre in der Theorie sicherlich nahezu<br />

unerschöpflich. Interessant ist natürlich<br />

das, was der Markt fragt und<br />

was wirklich Sinn macht. Angefangen<br />

hat alles mit einer<br />

Plattform, die in erster Linie<br />

dazu dienen sollte, Jungpflanzen<br />

für die heckseitig angebaute<br />

Pflanzmaschine mit zu<br />

transportieren. Natürlich kann<br />

die bis zu 5,2 m 2 große Pritsche<br />

auch für alles andere genutzt<br />

werden. Interessant<br />

wird’s vor allem dann, wenn<br />

sie als Kipppritsche mit einem<br />

Hydraulikzylinder ausgestattet<br />

ist.<br />

Mittlerweile hat man festgestellt,<br />

dass sich das System<br />

“<strong>Rebo</strong>rack“ hervorragend in der Kommunaltechnik<br />

einsetzen lässt. Geschätzt werden<br />

hier vor allem die hervorragende Sicht<br />

nach vorne und die günstige Gewichtsverteilung.<br />

Neben dem Einsatz einer Kehrmaschine<br />

oder eines Schneepfluges baut man<br />

hier auch gerne Böschungsmäher auf —<br />

wenn‘s gefordert wird, auch zwei Mäharme<br />

gleichzeitig (siehe Kasten).<br />

In der Landwirtschaft wurde der Fendt <strong>GT</strong><br />

mit Fronttank gerne als Spritzfahrzeug<br />

eingesetzt. Vor diesem Hintergrund entwickelten<br />

die Konstrukteure einen speziell<br />

geformten Frontaufbautank aus VA-Blech.<br />

Mit Vorliebe wird dieser Tank auch beim<br />

Winterdienst genutzt. Er hält dann die<br />

Salzlösung vor, die hinter dem Schneeschild<br />

auf die Fahrbahn gesprüht wird.<br />

Um genügend Platz für das Schneeschild<br />

zu behalten, wird hier jedoch ein klei -<br />

Der Preis eines <strong>Rebo</strong>rack liegt etwa 30 Prozent über<br />

dem seines nicht umgebauten Bruders. Damit liegt er<br />

auf einem ähnlichen Preisniveau wie ehemals die Geräteträger<br />

von Fendt. Sollte dem Besitzer eines <strong>Rebo</strong>rack<br />

eines Tages das Konzept dieses Schleppers nicht mehr<br />

gefallen, dann kann er ihn relativ einfach wieder zu<br />

einem <strong>Standard</strong>traktor zurückbauen. „Relativ einfach“<br />

bedeutet, dass keine Umänderungen des Rahmens etc.<br />

erforderlich sind. Es müssen lediglich die Original-<br />

Komponenten beschafft und angebaut werden — natürlich<br />

haben die ihren Preis! Trotz des Umbaus erhalten<br />

die Kunden für die <strong>Rebo</strong>racks die Garantie von der<br />

Firma <strong>Rebo</strong>.<br />

Lieferbar sind die Schlepper von 80 bis 130 PS, als umgebaute<br />

20er SE-Serie oder auch als 30er Premium.<br />

(Und demnächst gibt es ganz neue ...)<br />

Nach Kundenwunsch kann die Pritsche<br />

bis zu einer Größe von 5,2 m 2 und<br />

hydraulisch kippbar geliefert werden.<br />

Die speziell angefertigte Konsole<br />

für den Frontlader verbleibt nach<br />

dem Abbau an der Schwinge.<br />

Typen, Preise und Technische Daten<br />

<strong>Rebo</strong>rack<br />

Modell<br />

Modellübersicht<br />

Max. Motorleistung<br />

nach ECE<br />

R 24 in (kW/PS)<br />

nerer Tank aufgebaut. Ein Vorteil <strong>zum</strong><br />

Fendt <strong>GT</strong>: Der Tank lag hier auf dem Mittelholm<br />

und folgte so auch jeder Drehbewegung<br />

dieses Holms. Beim <strong>Rebo</strong>rack<br />

liegt der Tank fest über dem Rahmen, unbeeinflusst<br />

von den Pendelbewegungen<br />

der Vorderachse.<br />

Mittlerweile gibt es auch einen Einfahrfrontlader,<br />

der auf dieses Kuppelsystem<br />

umgestellt wurde. In Fahrtrichtung rechts<br />

wird der Schlepper dann zusätzlich mit einem<br />

Multikuppler ausgestattet.<br />

Die Frontanbauplatte kann<br />

auch durch ein 3,5-t-Fronthubwerk<br />

ersetzt werden.<br />

Zylinder/Turbolader/Ladeluftkühler/Hubraum<br />

Drehmomentanstieg<br />

6020 SE 58,5/80 4/T/-/4 530 35 %<br />

6120 SE 62,5/85 4/T/-/4 530 35 %<br />

6220 SE 70/95 4/T/-/4 530 35 %<br />

6320 SE 77,5/105 4/T/-/4 530 35 %<br />

6420 SE 85/116 4/T/-/4 530 35 %<br />

6230 Premium 79/108* 4/T/-/4 530 40 %<br />

6330 Premium 87 /118* 4/T/-/4 530 40 %<br />

6430 Premium 95/129* 4/T/-/4 530 40 %<br />

* Mit Intelligentem Power Management (IPM)<br />

(Weitere Infos unter: www. reborack.de oder Tel.: 0 44 45/9 62 10)


Nicht nur für Kommunen und spezialisierte<br />

Landschaftsbau-Firmen, sondern<br />

auch für viele Lohnunternehmer<br />

und Landwirte stellt das Mähen, Räumen<br />

und Pflegen von Gräben einen<br />

wichtigen Erwerbszweig dar. Böschungsmäher<br />

mit langen Auslegearmen<br />

gibt es von den verschiedensten<br />

Herstellern, angebaut werden sie seitlich<br />

am Schlepper oder aber auf dem<br />

Unimog. Der seitliche Schlepperanbau<br />

birgt den Nachteil, dass der Arm nur zu<br />

einer Seite genutzt werden kann.<br />

In Zusammenarbeit mit der Firma <strong>Rebo</strong><br />

hat der emsländische Mähgerätehersteller<br />

Gilbers einen Grabenmäher<br />

entwickelt, der auf die Aufbaukonsole<br />

des <strong>Rebo</strong>rack aufgesattelt werden<br />

kann. Der Drehpunkt dieses Gerätes<br />

befindet sich damit fast in der Fahrzeugmitte,<br />

auf jeden Fall aber vor dem<br />

Fahrer. Die günstige Gewichtsverteilung<br />

mit dem Schwerpunkt hinter der Vorderachse<br />

ist hier ebenfalls hervorzuheben.<br />

Damit es nicht zu unangenehmen<br />

<strong>Rebo</strong>rack kombiniert mit Gilbers-Aufbaumäher<br />

Schaukelbewegungen während der Mäharbeit<br />

kommt und um die Standfestigkeit<br />

zu verbessern, wird die Vorderachse<br />

ähnlich wie beim Bagger mit kurzen<br />

Hydraulikzylindern stabilisiert.<br />

Einen ganz besonderen Vorteil dieses<br />

Systems sehen die Konstrukteure nicht<br />

nur darin, dass sich der Mähkopf exakt<br />

im Blickfeld des Fahrers befindet, sondern<br />

auch darin, dass der Arm problemlos<br />

nach rechts und auch nach links geschwenkt<br />

werden kann (270 Grad<br />

Schwenkradius). Das wird auch durch<br />

den Querverschub des Mäharmes über<br />

den gesamten Aufbaurahmen möglich.<br />

Die Auslage des Gilbers-Mäharms beträgt<br />

maximal 7,50 Meter, die Mähkopfbreite<br />

liegt maximal bei 1,50 Meter.<br />

Mit abgebautem Mähwerk kann der<br />

<strong>Rebo</strong>rack uneingeschränkt wie jeder<br />

andere Schlepper aus der 6000er Serie<br />

für sämtliche Arbeiten genutzt werden.<br />

Nähere Infos unter: Tel.: 0 59 37/9 28 00<br />

oder www.projekt-maschinenbau.de<br />

Ein Mäharm wurde über dem Schnellwechselrahmen<br />

montiert, einer an der Frontanbauplatte.<br />

Zum Gewichtsausgleich wird neuerdings auch ein<br />

schwenkbares Kontergewicht angeboten.

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