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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG<br />

vertreten werden (vgl. GAMORAN 1989, S. 132). In einer Schule, in der<br />

vor allem Leistung geschätzt wird und in der <strong>die</strong> leistungsstarken Schüler<br />

besonders gefördert werden, kann <strong>die</strong> Bildung fähigkeitshomogener<br />

Klassen eher zur Erhöhung der Leistungen der besten Gruppen beitragen<br />

(vgl. ROSENBAUM 1976; OAKES 1985). Die Lehrer, <strong>die</strong> leistungsschwache<br />

Klassen unterrichten, könnten nämlich weit weniger motiviert<br />

sein und ihre Schüler eher unterfordern, was den Unterricht für <strong>die</strong><br />

Schüler langweilig und relativ ineffektiv macht (vgl. EVERTSON 1982;<br />

OAKES 1982; HARGREAVES 1967; ROSENBAUM 1976). Da aber in<br />

keiner <strong>die</strong>ser Untersuchungen <strong>die</strong> Beziehung zwischen Instruktion und<br />

Lernerfolg untersucht wurde, lassen sich keine sicheren Aussagen dazu<br />

machen.<br />

Andere Schulen orientieren sich am Wert der Gleichheit. Sie nutzen <strong>die</strong><br />

Leistungsgruppierung vor allem, um <strong>die</strong> leistungsschwachen Schüler zu<br />

unterstützen. In <strong>die</strong>sen Schulen führt <strong>die</strong> Homogenisierung eher zu<br />

Leistungssteigerungen in den schwachen und mittleren Gruppen (vgl.<br />

VALLI 1986, zit. nach GAMORAN 1989).<br />

Insgesamt zeigt <strong>die</strong> Analyse der Ergebnisse, dass homogene Leistungsgruppen<br />

als solche nicht zu besseren oder schlechteren Leistungen der<br />

Schüler in den verschiedenen Gruppen führen müssen. Wichtiger für <strong>die</strong><br />

Leistung ist <strong>die</strong> Art und Qualität der Instruktion. Durch geeignete<br />

Unterrichtstechniken scheint es möglich, auch in heterogenen Gruppen<br />

Schüler so zu fördern, dass sie relativ hohe Leistungsgewinne erzielen.<br />

Vor allem dürfte auch <strong>die</strong> Berücksichtigung der individuellen Neigungen<br />

der Schüler von Bedeutung sein.<br />

3. Effekte der Fähigkeitsgruppierung <strong>auf</strong> affektive<br />

Schülermerkmale<br />

3.1 Selbstwertgefühl und Einstellungen der Schüler<br />

Das Selbstwertgefühl gilt als wesentliche Variable im Zustandekommen<br />

von Schulleistungen. Nach BLOOM erklärt sie etwa 25 Prozent der<br />

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