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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG<br />

1991, S. 180). Ein gewisser Vorteil durch <strong>die</strong> Sonderschulplatzierung<br />

ergebe sich jedoch bei einem IQ unter 75 (MADDEN/SLAVIN 1983).<br />

In den meisten Überblicksartikeln und Metaanalysen wird der Schluss<br />

gezogen, dass homogene Leistungsgruppierung gegenüber heterogener<br />

Gruppierung selbst in Langzeituntersuchungen nur geringe oder keine<br />

Effekte hinsichtlich der Leistung der Schüler erbringt (BORG 1965;<br />

FINDLEY/BRYAN 1971; ESPOSITO 1973; GOOD/MARSHALL<br />

1984; KULIK/KULIK 1982, 1987; SLAVIN 1990).<br />

Untersuchungen zur Leistung bei Berücksichtigung der Interessen der<br />

Schüler und homogener bzw. heterogener Interessengruppierung sind<br />

nicht <strong>auf</strong>zufinden. Allerdings weiß man, dass das Interesse für einen<br />

Lerngegenstand <strong>die</strong> Leistung der Lerner deutlich steigern kann (vgl. z.B.<br />

HIDI 1990).<br />

2.2. Der Einfluss der Lehrmethode<br />

Die Lehrmethode beeinflusst <strong>die</strong> Lernleistung vermutlich stärker als <strong>die</strong><br />

homogene oder heterogene Fähigkeitsgruppierung.<br />

Wenn der IQ, der ja auch als Kriterium für <strong>die</strong> Einteilung in Leistungsgruppen<br />

verwendet wird, <strong>die</strong> Lernfortschritte der Schüler bei<br />

Anwendung geeigneter Lehrmethoden nicht beeinflusst, dann würde ein<br />

solches Ergebnis gegen <strong>die</strong> homogene Fähigkeitsgruppierung sprechen.<br />

Zumindest ist es möglich, solche Lehrmethoden zu konstruieren. So<br />

konnte beispielsweise ARTHUR STAATS (1971) zeigen, dass Kinder,<br />

<strong>die</strong> in Intelligenztests relativ schlecht abschneiden, mit angemessenen<br />

Lehrmethoden sehr schnell lernen. Die Kinder erhielten für kleine<br />

Erfolge beim Lesen- und Schreibenlernen Gutscheine, <strong>die</strong> sie gegen von<br />

ihnen gewünschte Gegenstände eintauschen konnten. Es wurden viele<br />

kurze Übungen von 5 bis 8 Minuten Dauer durchgeführt. Die<br />

Gesamtübungszeit betrug etwa 17 Stunden. "Eine der Versuchspersonen<br />

war ein 4-jähriger Junge mit einem IQ von 89. Nach Beendigung des<br />

Programms hatte er sich Lese- und Schreibfertigkeiten angeeignet, <strong>die</strong><br />

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