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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG<br />

Leistungsverbesserung und Streuungsreduktion erreicht werden können,<br />

weil <strong>die</strong>s gar nicht explizit geprüft wird" (S. 110; vgl. ferner <strong>die</strong> Diskussion<br />

zwischen WEINERT 1988 und BECK/ BROMME u.a. 1988b).<br />

Zur Verbesserung der Leistungen insbesondere auch der schwachen<br />

Schüler in heterogenen Klassen kann eine ganze Reihe von Maßnahmen<br />

<strong>die</strong>nen: Die Anwendung lehrzielorientierter Tests - bei denen nicht der<br />

Rang des einzelnen im Hinblick <strong>auf</strong> seine Bezugsgruppe, sondern der<br />

Grad der Erreichung des Lehrziels gemessen wird -; <strong>die</strong> systematische<br />

Rückkopplung, Hilfe und Ermutigung vor allem auch für schlechte<br />

Schüler, <strong>die</strong> Vermeidung harter Strafen und <strong>die</strong> Hebung ihres Selbstwertgefühls<br />

(vgl. hierzu auch RUTTER u.a. 1980). Weitere Hilfen<br />

stellen <strong>die</strong> innere Differenzierung in Lerngruppen, kooperative und<br />

schülerzentrierte Methoden usw. dar (vgl. SLAVIN 1983; SHARAN<br />

1990).<br />

Zumindest ein Minimallehrplan der grundlegenden Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten dürfte <strong>auf</strong> <strong>die</strong>se Weise allen Schülern in befriedigendem<br />

Maße in heterogenen Klassen vermittelt werden können. Will man<br />

möglichst viele Schüler zu individuellen Höchstleistungen führen, wird<br />

man vor allem <strong>die</strong> individuellen Interessen stärker berücksichtigen<br />

müssen. Denn wie in der Wirtschaft dürften auch in der Schule <strong>die</strong><br />

Individuen größere Leistungen erbringen, wenn sie ihre eigenen Interessen<br />

verfolgen und nicht einen vorgegebenen Plan erfüllen müssen, wenn<br />

sie also nicht nur extrinsisch, sondern auch intrinsisch motiviert sind<br />

(vgl. PORTELE 1975).<br />

5.2 Chancen- und Leistungsverbesserung durch Individualisierung<br />

in homogenen und heterogenen Gruppen<br />

Homogene bzw. heterogene Gruppenbildung in der Schule ist ein Mittel<br />

zur Erreichung bestimmter Zwecke. Wie jedes Mittel kann es unbeabsichtigte<br />

und möglicherweise unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen,<br />

<strong>die</strong> wissenschaftliche Untersuchungen herausfinden und bewusst<br />

machen kann. Wenn ein zentraler Zweck <strong>die</strong> Erhöhung der Lernleistung<br />

bei möglichst vielen Schülern ist, dann kann homogene und heterogene<br />

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