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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG<br />

<strong>die</strong> Schüler bestimmte Teile solange wiederholen und durcharbeiten, bis<br />

sie den Stoff beherrschen. Dabei erhalten sie Hilfe in Lerngruppen oder<br />

durch einen Tutor.<br />

Beide Methoden gelten auch heute als besonders bewährte Mittel zur<br />

Verringerung der Ungleichheit von Schülerleistungen. Es liegt eine Vielzahl<br />

von Untersuchungen dazu vor. Im Folgenden wird vor allem <strong>auf</strong> das<br />

Mastery Learning eingegangen, weil es in höherem Maß <strong>die</strong>sen Ausgleich<br />

fördert als das PSI.<br />

BLOOM (1968) hat angenommen, dass beim Mastery Learning etwa 90<br />

% der Schüler Ergebnisse erzielen würden, <strong>die</strong> unter den üblichen<br />

Bedingungen nur von 10 % der Schüler erreicht werden. Die Korrelation<br />

zwischen den Ausgangsfähigkeiten und -kenntnissen der Schüler und<br />

dem Endergebnis der Unterweisung sollte beim Mastery Learning nahe<br />

Null liegen, d.h. dass das Vorwissen und Können fast keinen Einfluss <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> Lernergebnisse hätte. Auch der Zeit<strong>auf</strong>wand würde gleich bleiben, so<br />

dass 80 % der Schüler weit höhere Leistungen bei gleichem Aufwand<br />

erzielen könnten als bisher.<br />

Etwa 70 % der Untersuchungen zu den beiden genannten Methoden<br />

sprechen für <strong>die</strong> Effektivität <strong>die</strong>ser Methoden. Die Lernleistung der<br />

Schüler wird gegenüber traditionellem Unterricht durchschnittlich um<br />

etwa 0,5 Standardabweichungen gesteigert (vgl. hierzu und zum<br />

folgenden <strong>die</strong> Metaanalyse von KULIK/KULIK/BANGERT-DROWNS<br />

1990). Dieser Effekt ist höher, wenn der konventionelle Vergleichs-<br />

Unterricht weniger Zwischentests und Feedback enthält als Mastery<br />

Learning oder PSI (vgl. ebenda). Schlechte Schüler erzielen einen<br />

höheren Lernzuwachs als gute Schüler. Mastery Learning-Programme<br />

haben also einen ausgleichenden oder nivellierenden Effekt. Außerdem<br />

ist der Lernzuwachs relativ stabil, also nicht nur kurzzeitig und <strong>auf</strong> den<br />

Endtest beschränkt. Er zeigt sich vielmehr genauso deutlich in Followup-Untersuchungen.<br />

Der Zeit<strong>auf</strong>wand für Mastery Learning-Programme<br />

scheint nur geringfügig höher zu sein als für konventionellen Unterricht.<br />

Die Einstellungen der Schüler zur Lehrmethode und gegenüber den<br />

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