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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG
zwischen Schulleistung und Berufserfolg sein ((vgl. dazu WALDMANN
/ WEINERT 1990, S. 147 ff.; HOWE 1990, S. 200; CECI 1990, S. 29
ff.)). Gewährte man allen Schülern Hilfe und Förderung vor allem in
ihren Interessengebieten und in der ihnen angemessenen Weise, würde
man die Schüler vermutlich weit eher auf das Leben in einer komplexen,
veränderlichen Welt vorbereiten. Es gäbe gewiss auch hier Leistungsunterschiede,
aber diese Unterschiede könnten nicht mittels eines einzigen
Maßstabes gemessen werden.
Bei normierten Leistungsanforderungen wird eine einzige Bewertung der
Bedeutung von bestimmten Inhalten, Fähigkeiten und Zielen allen anderen
vorgezogen. Eine solche Schablone eignet sich auch unter der Bedingung
heterogener Gruppenbildung weit eher zur Auslese als zur
Verwirklichung des Ideals der Chancengleichheit.
Das Ziel der Chancengleichheit dürfte einer der Anlässe für eine intensivere
Berücksichtigung und Untersuchung der individuellen Bedingungen
des Lernerfolgs gewesen sein. Durch dieses Ziel wurden die Werte
der Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit betont und es hat zu einem
Bemühen um die Aufhebung von Benachteiligungen geführt. Problematisch
daran sind vor allem die dadurch bewirkte Zunahme des Wettbewerbs
und die größere psychische Belastung vieler Schüler. Andererseits
könnten die stärkere Heterogenität der Klassen und die dadurch hervorgerufenen
Probleme zu neuen Lösungen führen, zu Lösungen, die vor
allem auf eine stärkere Individualisierung des Unterrichts und der
Ausbildung hinauslaufen.
5. Maßnahmen zur Erhöhung von Chancengleichheit und Leistung
Es sind verschiedene Mittel zur Verwirklichung des Ziels der Chancengleichheit
vorgeschlagen worden. Die Frage ist jedoch, ob die Schule in
die Lage versetzt werden kann, die Schüler zu annähernd gleichen Leistungen
zu führen, und ob die dazu zu ergreifenden Maßnahmen gesellschaftlich
durchgesetzt werden können (5.1). Wünschenswert wäre vor
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