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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG
ist vielmehr, ob Wettbewerb oder Kooperation das Sozial- und Schulklima
bestimmen. Die Einstellung zur Schule hängt in stark
wettbewerbsorientierten Umgebungen vor allem davon ab, ob man
erfolgreich oder erfolglos ist. Gute Schüler sehen die Schule positiv,
schlechte negativ.
Wenn man die Schwierigkeiten, die aufgrund der Verfolgung bestimmter
Werte mit der heterogenen bzw. homogenen Leistungsgruppierung verknüpft
sind, untersuchen und Lösungen dafür vorschlagen möchte, muss
man sich mit dieser zugrundeliegenden Wert- oder gesellschaftspolitischen
Problematik auseinandersetzen.
4. Die gesellschaftspolitische Problematik der
Leistungsgruppierung
Homogene Leistungsgruppierung wird oft mit Leistungseliten in Verbindung
gebracht. Die leistungsschwächeren Gruppen würden ausgesondert,
um an der Spitze eine Leistungselite bilden zu können (4.1). Dagegen
wird eingewandt, ein gerechtes und demokratisches Schulsystem dürfe
die Schüler nicht selektieren. Jeder solle die gleiche Chance haben und
dazu seien heterogene Leistungsgruppen erforderlich (4.2).
4.1 Die Förderung von Leistungseliten durch homogene
Fähigkeitsgruppierung
Ein wettbewerbsorientiertes, gegliedertes und abgestufte Berechtigungen
vergebendes Schulsystem hat SCHELSKY (1957, S. 18 ff.) als "Zuteilungsapparatur
von Lebenschancen" beschrieben. Als Kriterium dient der
Leistungsvergleich bei vorgegebenen Aufgaben. In die oberste Leistungsgruppe
sollen nur die besten Schüler aufgenommen werden. Sie
bilden die künftige Elite.
Die Vertreter einer elitären Bildungstheorie fordern also den Ausschluss
aller jener von der höheren Bildung, die bestimmte Standards nicht
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