Ekelfaktor - Konrad-Duden-Schule
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<strong>Ekelfaktor</strong><br />
(Bericht über einen Hygienevortrag des Bad Hersfelder Klinikums am 05.09.2008 in der Aula<br />
der KDS)<br />
„Guten Appetit!“ ist normalerweise der fröhliche<br />
Gruß beim Betreten der neuen Mensa der <strong>Konrad</strong>-<br />
<strong>Duden</strong>-<strong>Schule</strong>. Nach dem informativen und<br />
eindringlichen Vortrag von Frau Dr. Erath, Leitende<br />
Abteilungsärztin am Klinikum Bad Hersfeld, die von<br />
Schulleiterin Susanne Hofmann begrüßt wurde ,<br />
dürfte sich mancher Schüler in Zukunft noch mehr<br />
befleißigt fühlen erst die Hände gründlich, möglichst<br />
mit Seife, zu waschen und dann den Gruß<br />
auszusprechen.<br />
Die Fachärztin für Mikrobiologie und Virologie konnte in der vollbesetzten Aula der KDS der<br />
anwesenden Schülerschaft verdeutlichen, dass der Hygiene in Gemeinschaftseinrichtungen eine<br />
immens wichtige Rolle zukommt.<br />
An Beispielen aus der Medizingeschichte zeigte sie den interessierten Jungen und Mädchen aus<br />
verschiedenen Klassen, dass noch vor nicht allzu langer Zeit Menschen an mangelnder Hygiene<br />
häufig starben oder zumindest schwer<br />
erkrankten. Wöchnerinnen z. B. waren<br />
besonders bedroht, bis die Bedeutung<br />
der gründlichen Desinfektion<br />
schließlich erkannt war.<br />
Hygiene steht heute in modernen<br />
Kliniken wie dem Bad Hersfelder<br />
Klinikum an erster Stelle und soll im<br />
Rahmen der nationalen Kampagne<br />
‚AKTION Saubere Hände‘ nicht nur an<br />
Krankenhäusern, sondern auch an <strong>Schule</strong>n und anderen Einrichtungen verbessert werden.<br />
Auch im Kunstunterricht wird darauf Bezug genommen werden, indem ein Poster zum Thema<br />
angefertigt werden soll.<br />
Frau Dr. Erath stellte in ihrem Bildvortrag die häufigsten<br />
Bakterien und Pilze vor, die an der richtigen Stelle im<br />
Körper durchaus nützlich sind, in einer Wunde oder<br />
inneren Organen jedoch schlimme Auswirkungen haben<br />
können. Drastisch wurde der Vortrag, als die Zuschauer<br />
gefährliche Bakterienkulturen und Schimmelpilze in<br />
sicherer Verpackung unter Glas aus nächster Nähe<br />
betrachten konnten .
Jeder im Saal hatte wohl schon unliebsame Bekanntschaft mit den in der Power-Point-<br />
Präsentation auf der Leinwand so farbenprächtigen Bakterien gemacht. Unangenehme<br />
Erinnerungen an Magen-Darm-Infektionen mit den damit<br />
verbundenen Schmerzen und Schlimmeres stellten den<br />
direkten Bezug zum Thema her. Wenn eine Ärztin<br />
angesichts des <strong>Ekelfaktor</strong>s der realen ‚Missetäter‘ in den<br />
Probenpackungen die bereits vielfach von den Lehrern<br />
vorgetragenen Verhaltensregeln bestätigt, bleiben sie doch<br />
besser haften.<br />
Text u. Fotos: Bernd Raacke<br />
Beim Verlassen der Veranstaltung konnte man<br />
jedenfalls beeindruckte Kommentare unter den<br />
Schülerinnen und Schülern hören. Der nächste<br />
Mensabesuch dürfte mit frisch gewaschenen Händen<br />
und ohne schlechtes Hygienegewissen noch deutlich<br />
appetitlicher verlaufen. Und wer es doch einmal<br />
vergessen haben sollte: Direkt neben der Eingangstür<br />
zur Mensa ist im Speiseraum ist ein Waschbecken<br />
montiert.