STAUFERFREUNDE STIFTEN STAUFERSTELEN - Peter Koblank

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13.02.2013 Aufrufe

FeDerIcO DI sUevIa „Wahrhaftig, ihn verehren Land und Meer, ihm jubeln laut die Lüfte zu; denn er, der der Welt als wahrer Kaiser von der göttlichen Macht beschieden wurde, lenkt als Freund des Friedens, als Schützer der Liebe, als Begründer des Rechts, als Hüter der Gerechtigkeit und Sohn der Geduld die Welt mit unendlicher Weisheit. Er ist es, von dem die Worte des Propheten Hesekiel verkünden: ein großer Adler mit gewaltigen Fittichen.“ Kaiser Friedrichs II. Kanzler Petrus von Vinea um 1239 „Ich darf Ihnen berichten, wie es zu meiner Bewunderung für Friedrich II. gekommen ist. Mein älterer Bruder Heinrich Viktor, der mittelalterliche Geschichte studieren wollte, dies aber wegen der wachsenden Beeinflussung des Geschichtsunterrichtes durch die Ideologie des Dritten Reiches nicht gleich beginnen wollte, bekam als Ausgleich zu seinem Abitur von unseren Eltern eine Reise nach Apulien und Sizilien auf den Spuren Kaiser Friedrichs II. geschenkt. Unsere Mutter chauffierte ihn und mich 1934 auf eine unvergessliche Herbstreise nach Süditalien. Das Castel del Monte, Lucera, Palermo mit Monreale und unten mit der Grabstätte des Kaisers im Dom gehörten zu den besuchten Stätten. Das große Werk von Kantorowicz war gewissermaßen der Reiseführer. Mein Bruder fiel schon am zweiten Tag des Zweiten Weltkriegs als Soldat in Polen. Dies hat den Gedanken an den Stauferkaiser nur noch befestigt. Erst viele Jahre später, während eines veritablen Staatsbesuchs in Italien, besuchten meine Frau und ich noch einmal das Castel del Monte. Eine schöne Photographie erinnert uns täglich daran...“ Bundespräsident Dr. Richard Freiherr von Weizsäcker in seinem Grußwort für die Feier in Fiorentino 2000 8

DIe staUFerstelen Innerhalb weniger Minuten war das Denkmal konzipiert: Eine oktogonale Stele aus heimischem Jura-Travertin, den Grundriss von Friedrichs Castel del Monte aufgreifend, gekrönt von einem die achteckige Kaiserkrone symbolisierenden goldenen Band, darunter die Wappen des Heiligen Römischen Reichs, des Herzogtums Schwaben und der Königreiche Sizilien und Jerusalem, unter dem Wappenfries Titulatur und Lebensdaten: FRIDERICVS DEI GRATIA IMPERATOR ROMANORVM ET SEMPER AVGVSTVS REX IERVSALEM ET SICILIE DVX SVEVIE 26. XII. 1194 IESI 13. XII. 1250 FIORENTINO In lateinischer, italienischer und deutscher Sprache dann der Lobpreis des Kaisers als STVPOR MVNDI bei Matthäus von Paris: UM DIESE ZEIT ABER STARB FRIEDRICH • DER GRÖSSTE UNTER DEN FÜRSTEN DER ERDE • DAS STAUNEN DER WELT • UND IHR WUNDERBARER WANDLER Am vorletzten Tag des alten Jahrtausends trafen sich die Stauferfreunde Manfred Hartmann, Gerhard Raff, Karl-Heinz Rueß und Walter Ziegler mit dem Bildhauer Markus Wolf am Hohenstaufen zur Besprechung eines Gedenksteins zum 750. Todestag Kaiser Friedrichs II. in Fiorentino. 9

FeDerIcO DI sUevIa<br />

„Wahrhaftig, ihn verehren Land und<br />

Meer, ihm jubeln laut die Lüfte zu;<br />

denn er, der der Welt als wahrer<br />

Kaiser von der göttlichen Macht<br />

beschieden wurde, lenkt als Freund<br />

des Friedens, als Schützer der Liebe,<br />

als Begründer des Rechts, als Hüter der<br />

Gerechtigkeit und Sohn der Geduld<br />

die Welt mit unendlicher Weisheit.<br />

Er ist es, von dem die Worte des<br />

Propheten Hesekiel verkünden:<br />

ein großer Adler<br />

mit gewaltigen Fittichen.“<br />

Kaiser Friedrichs II. Kanzler<br />

Petrus von Vinea um 1239<br />

„Ich darf Ihnen berichten, wie es zu meiner Bewunderung für<br />

Friedrich II. gekommen ist. Mein älterer Bruder Heinrich Viktor,<br />

der mittelalterliche Geschichte studieren wollte, dies aber wegen<br />

der wachsenden Beeinflussung des Geschichtsunterrichtes durch<br />

die Ideologie des Dritten Reiches nicht gleich beginnen wollte,<br />

bekam als Ausgleich zu seinem Abitur von unseren Eltern eine<br />

Reise nach Apulien und Sizilien auf den Spuren Kaiser Friedrichs II.<br />

geschenkt. Unsere Mutter chauffierte ihn und mich 1934 auf eine<br />

unvergessliche Herbstreise nach Süditalien. Das Castel del Monte,<br />

Lucera, Palermo mit Monreale und unten mit der Grabstätte des<br />

Kaisers im Dom gehörten zu den besuchten Stätten. Das große<br />

Werk von Kantorowicz war gewissermaßen der Reiseführer.<br />

Mein Bruder fiel schon am zweiten Tag des Zweiten Weltkriegs<br />

als Soldat in Polen. Dies hat den Gedanken an den Stauferkaiser<br />

nur noch befestigt. Erst viele Jahre später,<br />

während eines veritablen Staatsbesuchs in<br />

Italien, besuchten meine Frau und ich noch<br />

einmal das Castel del Monte. Eine schöne<br />

Photographie erinnert uns täglich daran...“<br />

Bundespräsident Dr. Richard Freiherr von Weizsäcker<br />

in seinem Grußwort für die Feier in Fiorentino 2000<br />

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