Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn
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Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – I. Leitorientierungen<br />
I.1 Das Wichtigste auf e<strong>in</strong>en Blick (Stand: September 2012)<br />
Inklusion ist das bildungspolitische Ziel <strong>in</strong> der <strong>Bonn</strong>er Stadtgesellschaft: Jedes K<strong>in</strong>d soll zu<br />
jeder Zeit die Chance haben, gut aufzuwachsen. Zugleich ist <strong>in</strong>klusive Bildung e<strong>in</strong> nicht<br />
endender Prozess, der ständig neue Blickweisen, veränderte Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, weitere<br />
Themenfelder etc. aufgreifen und <strong>in</strong> die Betrachtung e<strong>in</strong>beziehen muss. In <strong>Bonn</strong> ist dieser<br />
Prozess am 08.07.2010 durch e<strong>in</strong>en Ratsbeschluss offiziell angestoßen worden. Seither<br />
haben unterschiedlichste Bildungsakteure <strong>in</strong> verschiedensten Veranstaltungen,<br />
Arbeitsgruppen und Projekten ihren Beitrag zum stadtgesellschaftlichen Schwerpunktthema<br />
und zum Prozess "Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong>" geleistet.<br />
Es s<strong>in</strong>d Netzwerke entstanden, gewachsen oder <strong>in</strong>tensiviert worden zwischen:<br />
� unterschiedlichen Fachbereichen der Verwaltung<br />
� den Akteuren aus dem Bereich Teilhabe für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung und denen,<br />
die aus dem Bildungsbereich kommend Inklusion verfolgen<br />
� verschiedenen Schulformen<br />
� Jugendhilfe und Schule<br />
� etc.<br />
Es s<strong>in</strong>d Maßnahmen <strong>in</strong>itiiert worden, die "Inklusive Bildung" <strong>in</strong> der Praxis vorantreiben.<br />
Beispielhaft seien angeführt:<br />
� die Schaffung von zusätzlichen Plätzen im Geme<strong>in</strong>samen Unterricht,<br />
� e<strong>in</strong> breit gefächertes Fortbildungsangebot für Bildungsakteure im vorschulischen und<br />
schulischen Bereich,<br />
� der kont<strong>in</strong>uierliche Auf- und Ausbau der kommunalen Unterstützungsangebote,<br />
<strong>in</strong>sbesondere durch das Inklusionsbüro und durch die Schaffung e<strong>in</strong>er neuen Stelle<br />
zur "Inklusions-Beratung" von Eltern.<br />
Handbuch, Kapitel II.<br />
Das öffentliche Interesse richtet sich aktuell sehr stark auf den Bereich der Inklusiven<br />
Bildung von K<strong>in</strong>dern mit sonderpädagogischem Förderbedarf <strong>in</strong> der Regelschule.<br />
� Dazu wird im Kapitel II. e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme geliefert. Es werden Zielrichtungen<br />
für die weitere Entwicklung und Maßnahmen aufgezeigt. Allen dargestellten<br />
Überlegungen liegt die Zielvorstellung zugrunde, im Rahmen der Möglichkeiten des<br />
Schulträgers Stadt <strong>Bonn</strong> zu e<strong>in</strong>em für alle K<strong>in</strong>der gerechten Schulsystem<br />
beizutragen.<br />
� Vieles bleibt derzeit noch unvollständig. Im weiteren Prozess kommt der derzeit noch<br />
ausstehenden, konkreten Ausgestaltung des künftigen Zusammenwirkens von Land<br />
NRW und Stadt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fairen und <strong>in</strong>teressengerechten Verantwortungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
"Inklusive Bildung" besondere Bedeutung zu.<br />
Alle zukünftigen Planungen im Bereich der schulischen <strong>in</strong>klusiven Bildung von K<strong>in</strong>dern mit<br />
sonderpädagogischem Förderbedarf werden sich auf folgende Grundannahmen beziehen:<br />
� Die geme<strong>in</strong>same Schule für alle K<strong>in</strong>der soll zur Regel werden.<br />
� Allen K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> soll e<strong>in</strong> Schulangebot gemacht werden, das sie <strong>in</strong> ihren<br />
Fähigkeiten und Besonderheiten anerkennt und umfassend bildet und begleitet.<br />
� Dauerhaft wird dies vornehmlich <strong>in</strong> Ganztagsschulen möglich se<strong>in</strong>.<br />
© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 9