Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

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13.02.2013 Aufrufe

Prozess zur Umsetzung von Inklusion in Gang gesetzt worden, der seither unter Beteiligung aller Interessierten und Engagierten kontinuierlich weiterentwickelt wird. Die Verwaltung wurde damals u.a. beauftragt, einen Inklusionsplan zur vorschulischen, schulischen und außerschulischen Inklusion zu entwickeln, der den umfassenden Bonner Inklusionsbegriff (u.a. Behinderung, Migration, soziale Herkunft) berücksichtigen sollte. Dieser Inklusionsplan, der sich an der gesamten Bildungsbiographie von Kindern und Jugendlichen orientieren sollte, sollte im Sinne der Herstellung von Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen in der Stadt Bonn u.a. zum Ziel haben, betroffenen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu mehr Regeleinrichtungen zu ermöglichen und Brüche in der Bildungsbiographie - insbesondere bei den Übergängen von einer Institution in die nächste - zu vermeiden. 2. Inklusionsprozess im Herbst 2012 Seither hat es im Rahmen dieses Inklusionsprozesses in Bonn unzählige Aktivitäten gegeben, an denen unterschiedlichste vorschulische, schulische und außerschulische Akteure beteiligt waren. Sie alle haben an vielen Stellen mit großem Pioniergeist Neuland betreten (müssen). Sie haben dabei mit größtem Engagement höchst konstruktive Beiträge in den Bonner Inklusionsprozess eingebracht und diesem damit in dankenswerter wertvolle Impulse gegeben und für eine bis dahin nicht für möglich gehaltene Dynamik gesorgt. Die Verwaltung hatte stets betont, "der Inklusionsprozess als solcher müsse inklusiv sein". Wie sehr dies seither in Bonn tatsächlich gelebt wird, zeigt am ehesten der aktuelle Überblick über das breite und vielfältige Themenspektrum "Inklusion" in Bonn, insbesondere in der bedeutsamen Teilfacette "Inklusive Bildung", im entsprechenden Internetauftritt, der auf der Homepage der Stadt Bonn unter der Rubrik "Familie & Gesellschaft / Bildung und Soziales" seit August 2012 ins Netz gestellt ist. Alle Beteiligten und Akteure haben in diesen zwei Jahren seit Sommer 2010 in vielfältigster Weise gelernt, oftmals in wohltuender Weise voneinander, vor allen Dingen aber: aus den jeweiligen Erfahrungen dazu gelernt. Auch am aktuellen Koalitionsvertrag der Landesregierung NRW, dem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sowie aktuellen Anträgen an den Landtag ist abzulesen, dass nach anfänglichem "Eiltempo" Inklusion nun schrittweise und in einem langfristigen Prozess umgesetzt wird. Eine ganz wesentliche Erkenntnis ist heute: Die Umsetzung von Inklusion heißt insbesondere: in höchstem Maße dynamische Veränderungen und zugleich die Notwendigkeit der kontinuierlichen Anpassung, Steuerung und Nachjustierung in einem andauernden Prozess, der sich über viele Jahre erstrecken wird. Angesichts der Erkenntnis dieser in höchstem Maße dynamischen Veränderungen, u.a. in 54

- Grundhaltungen, - Bedarfen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen, - rechtlichen Grundlagen und Rahmenvorgaben, - den daraus resultierenden neuen Unterstützungsmöglichkeiten und Chancen, sowie der breiten Themenvielfalt, ist die Verwaltung zu der Überzeugung gelangt, dass das, was ursprünglich mit dem Begriff Inklusions"plan" umschrieben worden ist, dem eigentlichen Auftrag, die Wege der Kinder und Jugendlichen für "Inklusive Bildung" in Bonn zu ebnen, nicht gerecht werden kann. Ein fester "Plan" im allgemeinen Verständnis weist oftmals im Wesentlichen die Elemente einer Bestandaufnahme, deren Bewertung und Analyse, sowie der daraus resultierenden kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen auf. Ein Inklusionsplan, der sich in dieser bekannten Struktur bewegen würde, wäre jedoch voraussichtlich in dem Augenblick, in dem seine tragenden Elemente politisch beschlossen würden, angesichts der kontinuierlichen und höchst dynamischen Veränderungen bereits längst wieder überholt; zudem wäre höchst fraglich, ob ein Inklusionsplan in dieser Form überhaupt der möglichen inhaltlichen Thematik des in Bonn ausdrücklich und bewusst weit gefassten Inklusionsbegriffs gerecht werden könnte. Darüber hinaus ist es unmöglich, einen ab heute gültigen - und für die Zukunft bereits festgeschriebenen - Zeitplan vorzulegen, da viele wichtige Faktoren für die Umsetzung nicht von Bonn aus gesteuert werden. So wird auch das Zusammenwirken von Land und Stadt in einer fairen Verantwortungspartnerschaft fortan eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung des Inklusionsgedankens spielen. 3. Vorschlag der Verwaltung Der höchst dynamische Weg der Inklusion war und ist in seiner kontinuierlichen, prozesshaften Veränderung für alle Beteiligten Neuland. 55 Die Verwaltung schlägt daher - nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile - vor, vom urspünglichen Vorschlag, einen festen Inklusionsplan zu erstellen, Abstand zu nehmen. Stattdessen sollte aufgrund der vielfältigsten Erfahrungen und des intensiven Lernprozesses der letzten zwei Jahre auch hier Neuland betreten werden, in Form eines in Teilen bereits entwickelten, in Teilen neu bzw. weiter zu entwickelnden dynamischen Instrumentes, dem "HANDBUCH Inklusive Bildung Bonn". Die Gliederung und die Grundstruktur sind zum einen dem anliegenden Konzept zu entnehmen, das nicht nur bereits weitgehende Ausführungen zu den vorgeschlagenen vorrangigen Schwerpunktthemen "Kinder und

- Grundhaltungen,<br />

- Bedarfen und Bedürfnissen der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen,<br />

- rechtlichen Grundlagen und Rahmenvorgaben,<br />

- den daraus resultierenden neuen Unterstützungsmöglichkeiten und<br />

Chancen,<br />

sowie der breiten Themenvielfalt, ist die Verwaltung zu der<br />

Überzeugung gelangt, dass das, was ursprünglich mit dem Begriff<br />

Inklusions"plan" umschrieben worden ist, dem eigentlichen Auftrag, die<br />

Wege der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen für "Inklusive Bildung" <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> zu<br />

ebnen, nicht gerecht werden kann.<br />

E<strong>in</strong> fester "Plan" im allgeme<strong>in</strong>en Verständnis weist oftmals im<br />

Wesentlichen die Elemente e<strong>in</strong>er Bestandaufnahme, deren Bewertung und<br />

Analyse, sowie der daraus resultierenden kurz-, mittel- und<br />

langfristigen Maßnahmen auf.<br />

E<strong>in</strong> Inklusionsplan, der sich <strong>in</strong> dieser bekannten Struktur bewegen<br />

würde, wäre jedoch voraussichtlich <strong>in</strong> dem Augenblick, <strong>in</strong> dem se<strong>in</strong>e<br />

tragenden Elemente politisch beschlossen würden, angesichts der<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen und höchst dynamischen Veränderungen bereits längst<br />

wieder überholt; zudem wäre höchst fraglich, ob e<strong>in</strong> Inklusionsplan <strong>in</strong><br />

dieser Form überhaupt der möglichen <strong>in</strong>haltlichen Thematik des <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

ausdrücklich und bewusst weit gefassten Inklusionsbegriffs gerecht<br />

werden könnte.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist es unmöglich, e<strong>in</strong>en ab heute gültigen - und für die<br />

Zukunft bereits festgeschriebenen - Zeitplan vorzulegen, da viele<br />

wichtige Faktoren für die Umsetzung nicht von <strong>Bonn</strong> aus gesteuert<br />

werden. So wird auch das Zusammenwirken von Land und Stadt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

fairen Verantwortungspartnerschaft fortan e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle bei<br />

der Umsetzung des Inklusionsgedankens spielen.<br />

3. Vorschlag der Verwaltung<br />

Der höchst dynamische Weg der Inklusion war und ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen, prozesshaften Veränderung für alle Beteiligten<br />

Neuland.<br />

55<br />

Die Verwaltung schlägt daher - nach sorgfältiger Abwägung aller Vor-<br />

und Nachteile - vor, vom urspünglichen Vorschlag, e<strong>in</strong>en festen<br />

Inklusionsplan zu erstellen, Abstand zu nehmen.<br />

Stattdessen sollte aufgrund der vielfältigsten Erfahrungen und des<br />

<strong>in</strong>tensiven Lernprozesses der letzten zwei Jahre auch hier Neuland<br />

betreten werden, <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Teilen bereits entwickelten, <strong>in</strong><br />

Teilen neu bzw. weiter zu entwickelnden dynamischen Instrumentes, dem<br />

"HANDBUCH Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong>".<br />

Die Gliederung und die Grundstruktur s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en dem anliegenden<br />

Konzept zu entnehmen, das nicht nur bereits weitgehende Ausführungen<br />

zu den vorgeschlagenen vorrangigen Schwerpunktthemen "K<strong>in</strong>der und

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