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Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

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Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – IV. Barrierefreiheit<br />

IV.2.2 Barrierefreiheit von Schulen im erweiterten Worts<strong>in</strong>n<br />

Wenn Barrierefreiheit von Schulen bedeutet, dass jedem K<strong>in</strong>d der Zugang zu Bildung<br />

ermöglicht wird, ergibt sich daraus die Frage, welche personellen, sächlichen, räumlichen<br />

und zeitlichen Voraussetzungen es geben muss, um wirkliche Teilhabe zu ermöglichen.<br />

Diesbezüglich gilt es, die Vorgaben des Landes abzuwarten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs zeichnet sich bereits heute ab, dass durch den Ausbau des Ganztages, der als<br />

wesentlicher Bestandteil e<strong>in</strong>er chancengerechten Bildung gilt und zusätzliche<br />

Differenzierungs-, Ruhe-, Therapie-, Essens- und Bewegungsräume erfordert, weitere<br />

Raumbedarfe auf die Schulträger zukommen.<br />

Der Inklusionsplan für Köln geht z.B. von e<strong>in</strong>em zusätzlichen Raumbedarf von 72 qm pro<br />

Zug aus, der je nach Standort unterschiedlich für die dort bestehenden Bedarfe genutzt<br />

werden kann. Das sche<strong>in</strong>t gerade unter dem Gesichtspunkt zusätzlicher Bedarfe für den<br />

Ganztag aus pädagogisch-fachlicher Sicht eher wenig zu se<strong>in</strong>, ist aber im aktuell<br />

vorhandenen Raumbestand der <strong>Bonn</strong>er Schulen angesichts stabiler, an e<strong>in</strong>zelnen<br />

Standorten z.T. steigender Schülerzahlen de facto nicht zu realisieren.<br />

IV.2.3 Barrierefreie Informationstechnik und <strong>in</strong>klusive<br />

Medienpädagogik<br />

E<strong>in</strong> besonderes Augenmerk ist auch zu richten auf barrierefreie Informationstechnik und<br />

<strong>in</strong>klusive Medienpädagogik.<br />

Digitale <strong>Integration</strong> ist dabei als mehrdimensionaler Prozess zu verstehen.<br />

Seit der Erf<strong>in</strong>dung des Rades erweitern technologische Innovationen die<br />

Handlungsmöglichkeiten der Menschen – auch derjenigen mit stärker e<strong>in</strong>geschränkten<br />

Möglichkeiten. So hat das Rad die Mobilität der Menschen rasant beschleunigt und zugleich<br />

diejenigen erst mobil gemacht, die sich mit dem Rollstuhl fortbewegen. E<strong>in</strong> weiteres Beispiel<br />

dafür ist die SMS, die Hörbeh<strong>in</strong>derten mobile Kommunikation ermöglicht.<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e Chance für<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen und alters- sowie krankheitsbed<strong>in</strong>gten E<strong>in</strong>schränkungen. Das<br />

gilt für Alltagsbewältigung – z. B. bequemes E<strong>in</strong>kaufen und Onl<strong>in</strong>e-Bank<strong>in</strong>g via Internet für<br />

mobilitätsbee<strong>in</strong>trächtigte Personen – genauso wie für Ausbildung und Beruf. Bildschirmlesegeräte<br />

und Vergrößerungssoftware machen digitale Bildungs<strong>in</strong>halte für Sehbeh<strong>in</strong>derte<br />

zugänglich. Laptops mit speziellen Zugangstechnologien können die Teilhabe von K<strong>in</strong>dern,<br />

die auf Grund e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung nicht mit e<strong>in</strong>em normalen Stift schreiben können, am<br />

regulären Schulunterricht ermöglichen. Auch im Berufsleben bieten Computer und Internet<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen zahlreiche Perspektiven für berufliche <strong>Integration</strong> und die<br />

Führung e<strong>in</strong>es selbstbestimmten Lebens.<br />

Damit Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung von diesen Chancen auch wirklich profitieren, muss der<br />

Ausbau und die Verbreitung barrierefrei zugänglicher Informationstechnik vorangetrieben<br />

werden – e<strong>in</strong> permanenter, mehrdimensionaler Prozess im stetigen Wettlauf mit<br />

technologischen Weiterentwicklungen, die für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen möglicherweise<br />

wiederum neue Barrieren darstellen. Folgende Aspekte s<strong>in</strong>d für diesen Prozess relevant:<br />

� e<strong>in</strong> barrierefrei zugängliches Internet: Internetseiten von Behörden des Bundes oder<br />

der Stadt <strong>Bonn</strong> s<strong>in</strong>d durch die BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung)<br />

bereits seit Jahren verpflichtet, alle öffentlich zugänglichen Internetangebote<br />

© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 10

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