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Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

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Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – III. Sprachbildung<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätten statt und wird von speziell ausgebildeten Sprachheillehrer<strong>in</strong>nen und<br />

Sprachheillehrern durchgeführt. Zielsetzung ist, e<strong>in</strong>e aus sprachtherapeutischer Sicht<br />

drohende oder bereits vorhandene Sprachauffälligkeit zu verhüten, zu beseitigen oder zu<br />

mildern. In Sprechstunden können sich <strong>in</strong>teressierte Eltern zu dem Thema<br />

Sprachauffälligkeit aus sprachtherapeutischer Sicht beraten lassen. Des Weiteren kann<br />

während dieses Gespräches überprüft werden, ob bei dem K<strong>in</strong>d Sprachauffälligkeit vorliegt.<br />

Wird bei e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e solche Sprachauffälligkeit festgestellt, kann es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der<br />

zahlreichen Ambulanzen im <strong>Bonn</strong>er Stadtgebiet (<strong>in</strong> der Regel wohnortnah <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen) therapiert werden. Das therapeutische Angebot umfasst für die<br />

E<strong>in</strong>zeltherapien <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>mal wöchentlich je zirka 20 bis 40 M<strong>in</strong>uten. Für<br />

Gruppentherapien verlängert sich die Therapiezeit entsprechend. Die Kosten der<br />

Behandlung übernehmen i.d.R. die Bundesstadt <strong>Bonn</strong> bzw. die Krankenkassen.<br />

III.1.7.2.3 <strong>Integration</strong>sstunden<br />

<strong>Integration</strong>sstunden s<strong>in</strong>d Lehrerstunden, die vom Land dort e<strong>in</strong>gesetzt werden, wo der Anteil<br />

von K<strong>in</strong>dern mit besonderen Bedarfen <strong>in</strong> der Aneignung von Sprache besonders hoch ist.<br />

In <strong>Bonn</strong> erhalten folgende Schulen <strong>Integration</strong>sstunden:<br />

� 29 Grundschulen mit <strong>in</strong>sgesamt 21,1 Stellen<br />

� 7 Hauptschulen mit <strong>in</strong>sgesamt 7,7 <strong>Integration</strong>sstellen<br />

� 10 Förderschulen mit 4,5 <strong>Integration</strong>sstellen.<br />

Es kann festgehalten werden, dass die Anzahl der K<strong>in</strong>der, die besonders gefördert werden<br />

müssen, je nach Schule stark differiert. Das hängt zum e<strong>in</strong>en mit der unterschiedlichen<br />

Schülerklientel an den e<strong>in</strong>zelnen Standorten zusammen. Es besteht aber auch die<br />

Vermutung, dass unterschiedliche Diagnoseverfahren, mittels derer der besondere<br />

Förderbedarf bestimmt wird, e<strong>in</strong>e Rolle spielen könnten.<br />

III.1.7.2.4 Internationale Förderklassen<br />

Entsprechend dem Schulpflichtgesetz stehen die öffentlichen Schulen allen K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen, die dauerhaft oder vorübergehend im Land Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen wohnen, <strong>in</strong><br />

gleicher Weise offen. K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die aus dem Ausland e<strong>in</strong>reisen, besitzen bei<br />

ihrem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Schule jedoch häufig noch nicht die hierzu notwendigen deutschen<br />

Sprachkenntnisse. Darum steht für sie zunächst das Erlernen der deutschen Sprache an<br />

erster Stelle vor jeder anderen notwendigen oder wünschenswerten Zielsetzung des<br />

Unterrichts.<br />

Für schulpflichtige Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, deren Kenntnisse <strong>in</strong> der deutschen Sprache<br />

noch nicht die Teilnahme am Unterricht e<strong>in</strong>er Regelklasse ermöglichen, werden bei Bedarf<br />

"Internationale Förderklassen (IFK)" als Vorbereitungsklassen e<strong>in</strong>gerichtet. Ziel der IFK ist<br />

ausschließlich die schnellstmögliche E<strong>in</strong>gliederung der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> die<br />

ihrem Alter oder ihrer Leistungsfähigkeit entsprechende Regelklasse. Darum sollen sie <strong>in</strong> der<br />

deutschen Sprache so <strong>in</strong>tensiv gefördert werden, dass ihre Verweildauer <strong>in</strong> der<br />

Vorbereitungsklasse <strong>in</strong> der Regel zwei Jahre nicht überschreiten muss; e<strong>in</strong> vorzeitiger<br />

Übergang wird angestrebt.<br />

Unterrichtssprache ist Deutsch. Die Gesamtzahl der Schülerwochenstunden richtet sich nach<br />

der für die jeweilige Jahrgangsstufe vorgesehenen Stundenzahl. Der Schwerpunkt der<br />

gesamten Unterrichtsarbeit liegt auf dem Erlernen der deutschen Sprache <strong>in</strong> Wort und<br />

Schrift. Der Deutschunterricht soll zehn bis zwölf Wochenstunden umfassen. Auch der<br />

sonstige Unterricht, zum Beispiel <strong>in</strong> den Fächern Mathematik, Geschichte, Erdkunde,<br />

Biologie, dient vorrangig dem Erlernen der deutschen (Fach-)Sprache.<br />

© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 18

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