Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn
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Bis 5<br />
Jahre<br />
Bis 6<br />
Jahre<br />
Bis 7<br />
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Bis 8<br />
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Bis 9<br />
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Bis 10<br />
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Bis 11<br />
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12-16<br />
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Jahre<br />
172<br />
Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – III. Sprachbildung<br />
Interesse zeigen.<br />
Das K<strong>in</strong>d entwickelt e<strong>in</strong>e Kritzelschrift.<br />
Das K<strong>in</strong>d erzählt komplexe Geschichten <strong>in</strong><br />
überwiegend vollständigen und grammatikalisch<br />
richtigen Sätzen. Das Bilden von Passivsätzen fällt<br />
ihm noch schwer. Es bildet erste Nebensatzkonstruktionen.<br />
Diese beziehen sich vorwiegend auf<br />
Zeitbestimmung oder Begründungsangaben.<br />
Das K<strong>in</strong>d gebraucht Sprache weitgehend korrekt und<br />
kommuniziert erfolgreich, ohne über Sprache zu<br />
reflektieren. Es bildet e<strong>in</strong>fache Sätze und Satzreihen,<br />
die durch „und“ oder „dann“ verbunden s<strong>in</strong>d.<br />
Das K<strong>in</strong>d korrigiert Fehler spontan während des<br />
Sprechens, setzt Buchstaben und Laute <strong>in</strong> Beziehung<br />
und schreibt wie man spricht.<br />
© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 12<br />
Das K<strong>in</strong>d nutzt Sprache,<br />
um Identität und Rollen zu erschaffen<br />
Das K<strong>in</strong>d braucht weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Freiraum,<br />
<strong>in</strong> dem es mit und <strong>in</strong> der Sprache<br />
experimentieren kann. Fehler müssen erlaubt<br />
se<strong>in</strong>. Gutgeme<strong>in</strong>te H<strong>in</strong>weise von<br />
Erwachsenen („Wiederhol das bitte!“ „Sprich<br />
<strong>in</strong> ganzen Sätzen!“) hemmen die weitere<br />
sprachliche Entwicklung<br />
Das K<strong>in</strong>d entwickelt e<strong>in</strong>en persönlichen<br />
Sprachstil und schlüpft immer mehr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Sprecherrolle<br />
Bis zum 6/7.Lebensjahr ist die<br />
Entwicklung der Sprache <strong>in</strong> ihren<br />
wesentlichen Grundzügen<br />
abgeschlossen.<br />
Das K<strong>in</strong>d wendet erste Rechtschreibregeln an. Sprache entwickelt sich lebenslang weiter<br />
Das K<strong>in</strong>d beherrscht grundlegende<br />
Rechtschreibregeln wie Großschreibung am<br />
Satzanfang und kann grammatikalisch Fehler<br />
erkennen.<br />
Das K<strong>in</strong>d entwickelt Verständnis für Metaphern,<br />
Doppeldeutigkeiten und Sprachwitz.<br />
Es hat Spaß daran, mit sprachlichen Formen und<br />
Funktionen zu spielen.<br />
Das K<strong>in</strong>d beherrscht, Geschichten auf e<strong>in</strong>en<br />
Höhepunkt h<strong>in</strong> zu erzählen.<br />
Das K<strong>in</strong>d lernt se<strong>in</strong> Sprachverhalten verschiedenen<br />
Situationen anzupassen und eignet sich die<br />
„Jugendsprache“ an.<br />
Verfe<strong>in</strong>ertes Sprachverhalten: Schilderung abstrakter<br />
Sachverhalte, gegliedertes Argumentieren, um<br />
eigene Standpunkte darzulegen.<br />
Im Schulk<strong>in</strong>dalter werden die<br />
Variationsmöglichkeiten, Sätze zu bilden<br />
größer.<br />
Verne<strong>in</strong>ungen, Passivsätze und Relativsätze<br />
werden zunehmend richtig angewendet.<br />
Nebensatzbildungen mit den Verb<strong>in</strong>dungswörtern<br />
“da“ und „weil“ kommen regelmäßig<br />
vor, Nebensätze mit „obwohl“ und „deshalb“<br />
kommen zunehmend vor.<br />
Schwierige Satzkonstruktionen werden erst<br />
im Alter von 10 bis 13 Jahren benutzt.<br />
Sprache entwickelt sich lebenslang weiter<br />
Differenzierung bei der Konstruktion von<br />
Sätzen und Ergänzungen h<strong>in</strong>sichtlich des<br />
Wortschatzes,<br />
Zweitsprachen kommen h<strong>in</strong>zu,<br />
Sprache kann aufgrund verschiedener<br />
Faktoren auch verloren gehen.<br />
Der Verlauf der frühen Entwicklungsstufen bildet die Grundlage für weitere Erwerbstypen.<br />
Jedes K<strong>in</strong>d durchläuft die Entwicklungsstufen je nach se<strong>in</strong>er Individualität und<br />
Lebensgeschichte auch über "stille" Phasen und fe<strong>in</strong>ere Entwicklungsschritte und bildet mit<br />
zunehmendem Alter Entwicklungsvarianten aus. Die <strong>in</strong>dividuelle Entwicklung und äußere<br />
Faktoren bestimmen so den weiteren Verlauf se<strong>in</strong>er Sprachentwicklung und se<strong>in</strong>es<br />
Spracherwerbs. 12<br />
12 Vgl. Günther, B./Günther H. (2004): Erstsprache und Zweitsprache. We<strong>in</strong>heim S. 57f<br />
Vgl. Loos, R. (2004): Praxisbuch Spracherwerb. Sprachförderung im K<strong>in</strong>dergarten. München 2004, S.12<br />
Vgl. Breuer, H. (2006): Große Pläne für kle<strong>in</strong>e Köpfe. In: GEOWissen 2006 S. 68f