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Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

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170<br />

Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – III. Sprachbildung<br />

Sprachtherapie ist e<strong>in</strong> spezielles Segment der Sprachbildung. Durchgeführt von<br />

Sprachtherapeuten, konzentriert sie sich auf den k<strong>in</strong>derspezifischen E<strong>in</strong>satz bestimmter<br />

therapeutischer Verfahrensweisen zur Diagnose und Behandlung von funktionalen<br />

Störungen, die sich auf den Erwerb und die Entwicklung e<strong>in</strong>er Sprache negativ auswirken.<br />

Sprachbildung 11<br />

Systematische Anregung<br />

und Gestaltung von vielen<br />

und vielfältigen<br />

Kommunikations- und<br />

Sprechanlässen im<br />

pädagogischen Alltag<br />

� für alle K<strong>in</strong>der,<br />

� im alltäglichen Kontext,<br />

� Begleitung der<br />

Sprachaneignung im<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen Prozess<br />

Sprachförderung<br />

Intensive u. vertiefende<br />

Unterstützung im Falle<br />

spezifischer Bedarfe.<br />

Zusätzliche Lernangebote zur<br />

Unterstützung der<br />

Sprachentwicklung für alle<br />

K<strong>in</strong>der, deren sprachlicher<br />

Entwicklungsstand verzögert ist<br />

Pädagogische Tätigkeiten der<br />

gezielten Anregung u. Begleitung<br />

bei der Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

speziellen sprachlichen Fähigkeit.<br />

Sprachförderung endet, wenn<br />

angestrebte Entwicklung erreicht<br />

ist.<br />

Im Verständnis e<strong>in</strong>er durchgängigen Sprachbildung bedarf es e<strong>in</strong>er guten Koord<strong>in</strong>ation und<br />

Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Dem Grundgedanken von Inklusion folgend muss<br />

es daher auch im Bereich der Sprachbildung darum gehen, allen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

Chancen zu eröffnen, <strong>in</strong>dividuelle Entwicklung zu ermöglichen und kreative<br />

Aneignungssituationen zu schaffen, um drohenden Defiziten vorzubeugen bzw. diese<br />

auszugleichen.<br />

Ziel des hier vertretenen Verständnisses von Sprachbildung ist es, Zugänge zu ermöglichen,<br />

durch die Sprache(n) als Türöffner erfahrbar werden. Gleichzeitig soll der Blick dafür<br />

geweitet werden, zu erkennen, wo Sprache als Barriere wirkt, bzw. was Sprachbildung<br />

e<strong>in</strong>schränkt oder blockiert. Diese E<strong>in</strong>schränkungen gilt es abzubauen.<br />

III.1.6 Sprache als aktiver Prozess <strong>in</strong> allen Lebensphasen<br />

Sprachbildung braucht e<strong>in</strong>en Nährboden, auf dem sich die sprachlichen Fähigkeiten des<br />

K<strong>in</strong>des entfalten. Diese folgen von Geburt an e<strong>in</strong>em biologisch gesteuerten Prozess, der sich<br />

<strong>in</strong> den Phasen der Sprachentwicklung beschreiben lässt. Die aktuelle<br />

Sprachentwicklungsforschung sieht Sprachentwicklung als Prozess, der von Geburt an <strong>in</strong><br />

allen Phasen der Lebensbiographie aktiv ist.<br />

11 Vgl. http://www.k<strong>in</strong>dertagespflege-nds.de/download/sprachfoerderung_webHandlungsempfeh_NDS.pdf<br />

© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 10<br />

Segmente sprachlicher Bildung<br />

Sprachtherapie<br />

Therapeutische Verfahren bei<br />

funktionalen Störungen<br />

Endet wenn Therapieziel erreicht<br />

ist.

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