Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn
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Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – III. Sprachbildung<br />
Sprachtherapie ist e<strong>in</strong> spezielles Segment der Sprachbildung. Durchgeführt von<br />
Sprachtherapeuten, konzentriert sie sich auf den k<strong>in</strong>derspezifischen E<strong>in</strong>satz bestimmter<br />
therapeutischer Verfahrensweisen zur Diagnose und Behandlung von funktionalen<br />
Störungen, die sich auf den Erwerb und die Entwicklung e<strong>in</strong>er Sprache negativ auswirken.<br />
Sprachbildung 11<br />
Systematische Anregung<br />
und Gestaltung von vielen<br />
und vielfältigen<br />
Kommunikations- und<br />
Sprechanlässen im<br />
pädagogischen Alltag<br />
� für alle K<strong>in</strong>der,<br />
� im alltäglichen Kontext,<br />
� Begleitung der<br />
Sprachaneignung im<br />
kont<strong>in</strong>uierlichen Prozess<br />
Sprachförderung<br />
Intensive u. vertiefende<br />
Unterstützung im Falle<br />
spezifischer Bedarfe.<br />
Zusätzliche Lernangebote zur<br />
Unterstützung der<br />
Sprachentwicklung für alle<br />
K<strong>in</strong>der, deren sprachlicher<br />
Entwicklungsstand verzögert ist<br />
Pädagogische Tätigkeiten der<br />
gezielten Anregung u. Begleitung<br />
bei der Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />
speziellen sprachlichen Fähigkeit.<br />
Sprachförderung endet, wenn<br />
angestrebte Entwicklung erreicht<br />
ist.<br />
Im Verständnis e<strong>in</strong>er durchgängigen Sprachbildung bedarf es e<strong>in</strong>er guten Koord<strong>in</strong>ation und<br />
Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Dem Grundgedanken von Inklusion folgend muss<br />
es daher auch im Bereich der Sprachbildung darum gehen, allen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
Chancen zu eröffnen, <strong>in</strong>dividuelle Entwicklung zu ermöglichen und kreative<br />
Aneignungssituationen zu schaffen, um drohenden Defiziten vorzubeugen bzw. diese<br />
auszugleichen.<br />
Ziel des hier vertretenen Verständnisses von Sprachbildung ist es, Zugänge zu ermöglichen,<br />
durch die Sprache(n) als Türöffner erfahrbar werden. Gleichzeitig soll der Blick dafür<br />
geweitet werden, zu erkennen, wo Sprache als Barriere wirkt, bzw. was Sprachbildung<br />
e<strong>in</strong>schränkt oder blockiert. Diese E<strong>in</strong>schränkungen gilt es abzubauen.<br />
III.1.6 Sprache als aktiver Prozess <strong>in</strong> allen Lebensphasen<br />
Sprachbildung braucht e<strong>in</strong>en Nährboden, auf dem sich die sprachlichen Fähigkeiten des<br />
K<strong>in</strong>des entfalten. Diese folgen von Geburt an e<strong>in</strong>em biologisch gesteuerten Prozess, der sich<br />
<strong>in</strong> den Phasen der Sprachentwicklung beschreiben lässt. Die aktuelle<br />
Sprachentwicklungsforschung sieht Sprachentwicklung als Prozess, der von Geburt an <strong>in</strong><br />
allen Phasen der Lebensbiographie aktiv ist.<br />
11 Vgl. http://www.k<strong>in</strong>dertagespflege-nds.de/download/sprachfoerderung_webHandlungsempfeh_NDS.pdf<br />
© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 10<br />
Segmente sprachlicher Bildung<br />
Sprachtherapie<br />
Therapeutische Verfahren bei<br />
funktionalen Störungen<br />
Endet wenn Therapieziel erreicht<br />
ist.