13.02.2013 Aufrufe

Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

Einladung/Tagesordnung - Integration in Bonn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

134<br />

Handbuch Inklusive Bildung <strong>Bonn</strong> – II. K<strong>in</strong>der mit sonderpädagogischem Förderbedarf im<br />

Regelsystem<br />

Im Aktionsplan werden zwei wesentliche Grundsätze benannt, für die es nunmehr dr<strong>in</strong>gend<br />

gilt, die schulrechtlichen Grundlagen zu schaffen:<br />

1. Allen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen soll der Zugang zu allgeme<strong>in</strong>en Schulen<br />

ermöglicht werden.<br />

2. Schulen sollen K<strong>in</strong>der und Jugendliche grundsätzlich behalten und entsprechend<br />

ihrer Bedarfe fördern.<br />

Die Möglichkeit des Besuchs e<strong>in</strong>er Förderschule soll erhalten bleiben. Der Ausbau der<br />

Schulen zu <strong>in</strong>klusiven Lernorten erfolgt schrittweise über sogenannte Schwerpunkt- oder<br />

Vorreiterschulen und orientiert sich an den jeweiligen f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten.<br />

Regionale Inklusionspläne, die von den Kommunen unter Beteiligung der Schulaufsicht<br />

erarbeitet werden sollen, zeigen den Zeit- und Maßnahmenplan zur stufenweisen<br />

Entwicklung der Schulen, h<strong>in</strong> zu Bildungsangeboten für alle K<strong>in</strong>der und Jugendlichen, auf.<br />

Für den Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen sollen zukünftig Ressourcen über e<strong>in</strong><br />

regionales Stellenbudget zugewiesen werden, das demographische und soziale Faktoren<br />

berücksichtigt. Soziale Indikatoren für e<strong>in</strong>zelne Schulstandorte sollen neben quantitativen<br />

Gesichtspunkten zur Steuerung genutzt werden (Aufhebung des Ressourcen-Etikettierungs-<br />

Dilemmas).<br />

In <strong>Bonn</strong> entspricht dieser letzte Gedanke, der im Aktionsplan <strong>in</strong> wenigen Sätzen umrissen<br />

wird, bereits dem Grundansatz der Sozialraumorientierung, der - bezogen auf Schule - u.a.<br />

bei der Vergabe der sog. OGSPlus-Mittel und der Verteilung der Ressourcen für<br />

Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes gewählt und umgesetzt<br />

wurde. 5<br />

II.2.1.4. Antrag "Zusammen lernen - zusammenwachsen"<br />

"Eilige Maßnahmen, die Qualitätsanforderungen und Ressourcenfragen außer Acht lassen,<br />

s<strong>in</strong>d nicht verantwortbar. Schulen müssen mit e<strong>in</strong>er angemessenen Ausstattung <strong>in</strong> die Lage<br />

versetzt werden, alle K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den Lern- und Erziehungsprozessen zu fördern." 6<br />

E<strong>in</strong>e der ganz wesentlichen Aussagen, die sich durch den Antrag zieht, ist, dass Inklusion<br />

sowohl Qualität als auch Zeit braucht.<br />

Für die Bereiche 'K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derungen', 'Lehrerschaft/Schulen' und 'Schulträger' werden<br />

folgende Kernaussagen getroffen:<br />

1. K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derungen:<br />

Die geme<strong>in</strong>same Schule für alle K<strong>in</strong>der soll zur Regel werden.<br />

Ausdrücklich soll die Wahl e<strong>in</strong>er Förderschule für "K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derungen <strong>in</strong> bestimmten<br />

Fällen" weiterh<strong>in</strong> möglich se<strong>in</strong>.<br />

Der grundsätzliche Rechtsanspruch auf Unterricht an e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>bildenden Schule<br />

(beg<strong>in</strong>nend mit Klasse 1 bzw. 5) soll, ebenso wie das Recht, an e<strong>in</strong>er solchen zu verbleiben,<br />

ab dem Schuljahr 2013/2014 gesetzlich verankert werden.<br />

2. Lehrerschaft /Schulen:<br />

5 Vgl. DS-Nr.: 1112939<br />

6 Landtag Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (2012): Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion von BÜNDNIS<br />

90 / DIE GRÜNEN. Zusammen lernen - zusammenwachsen. Eckpunkte für den Weg zur <strong>in</strong>klusiven<br />

Schule <strong>in</strong> NRW. S.2<br />

© Bundesstadt <strong>Bonn</strong> 2012 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!