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Fachtagung Jugend und Sexualität heute - Stadt Neuwied

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Dokumentation der <strong>Fachtagung</strong> <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Sexualität</strong> <strong>heute</strong> November 2008<br />

Berlin (Hoffmann 2008). Inhaltsanalysen von E-Mails an ein Online-Portal für sexuelle<br />

Aufklärung hätten gezeigt, dass viele <strong>Jugend</strong>liche „eine recht konkrete Vorstellung<br />

davon (haben), wie sie Partnerschaft <strong>und</strong> <strong>Sexualität</strong> leben <strong>und</strong> erfahren wollen: Der<br />

Ablauf des Sexualaktes, das körperliche Miteinander <strong>und</strong> das gemeinsame Erleben<br />

muss optimal <strong>und</strong> funktional sein, d.h. es muss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, in<br />

einem bestimmten Rahmen, mit bestimmten Praktiken erfolgen <strong>und</strong> sicher zum<br />

Höhepunkt führen. Beide sollen ein Höchstmaß an Befriedigung erleben (….). Der<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Erfolgsdruck scheint sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen recht<br />

hoch zu sein, Spielräume für ein Misslingen, bzw. eine Abweichung der Alltags- von<br />

der Idealpraxis sind nicht vorgesehen“ (Hoffmann 2005, S. 216, zit. In Hoffmann 2008).<br />

Informationen über <strong>Sexualität</strong> beziehen die <strong>Jugend</strong>lichen nach den Angaben im eben<br />

erwähnten Projekt in allererster Linie über Fre<strong>und</strong>Innen (vgl. ebd.):<br />

Die BzgA hat offensichtlich anders gefragt (im Kontext von Aufklärung) <strong>und</strong> hier<br />

rangieren bei den Jungen die Kumpels, bei den Mädchen aber die Mütter ganz knapp<br />

vor den Fre<strong>und</strong>Innen.<br />

Doch was vermitteln sich die <strong>Jugend</strong>lichen eigentlich gegenseitig? Wie brauchbar ist<br />

dieses Wissen, wenn sie in der gleichen Befragung bei Hoffmann angeben, dass sie<br />

sich über <strong>Sexualität</strong> <strong>und</strong> Erotik nicht gut informiert fühlen? „Offensichtlich sind Qualität<br />

<strong>und</strong> Brauchbarkeit des Wissens, das über Fre<strong>und</strong>e vermittelt wird, nur eventuell<br />

gegeben… Anzunehmen ist, dass es sich (hierbei)… vorzugsweise um<br />

„Verhandlungswissen“ handelt“ (Hoffmann 2008, S. 160).<br />

Eigentlich, meint Hoffmann, ist es „das Ziel der <strong>Jugend</strong>lichen, sich nicht nur zu<br />

orientieren <strong>und</strong> mitreden zu können, sondern Handlungswissen parat zu haben, wenn<br />

es ´zur Sache geht`. Sie wünschen sich einen Kanon an Verhaltensweisen kognitiv zur<br />

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